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Stampfgerät für den Straßenbau, für Gießereien o. d91. Die Erfindung-betrifft
ein Stampfgerät insbesondere -für den Strabenbau,, welches mit verschiedenen Werkzeugen
ausgestattet sein kann, wie beispielsweise Erdrammen, Stampfplatten und Stampfhämmern.
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Es sind bereits Einrichtungen dieser Art bekannt, wobei in .einem
Zylinder eine Kolbenstange und eiiZ Kolben gleiten. Die Kolbenstange trägt unterhalb
der Kolbenstangenführung .das Werkzeug. Vorzugsweise ist gleichzeitig die Kolbenstange
bzw. der Kolben gegen Verdrehung gesichert-.
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Diese bekannten Einrichtungen zeigen, den Nachteil, daß die Kolbenstange
in dem Bereiche unterhalb der Kolbenstangenführung völlig frei liegt, so daß sich
Staub und Schmutz an der Oberfläche der Kolbenstange ansetzen können. Diese Verunreinigungen
wirken wie Schmirgel und können insbesondere in Verbindung mit -dem Schmieröl zu
einer frühzeitigen Zerstörung der Kolben-, stange bzw. derKölbenstangenführurig
führen: Ein weiterer Nachteil der bekannten Einrichtungen. besteht darin, ,daß beim
Ausarbeiten, des unteren Führungslagers -im Be.-reiche der unteren Kolbenstangenführung
das für die Schmierung der Kolbenstange verwendete Schmiermittel leicht nach außen
gelängen konnte und verlorenging. Durch die Erfindung sollen diese Nachteile ;beseitigt
werden.
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Gemäß der Erfindung ist zwischen dem Zylinder und dem Werkzeug ein
die Kolbenstange und die Kolbenstangenf'ührung. umgebender Schutzmantel vorgesehen,
der mit dem Stampfwerkzeug fest und mit dem Gehäuse- des Gerätes durch ein nachgiebiges
Zwischenglied verbunden ist. Der :Schutzinantel verhindert den Zutritt vom Staub
und Schmutz. zur Kolbenstange, und zur Kolbenstangenführung.
Es
ist vorteilhaft, den unteren als Schutzhülse ausgebildeten Halter für den nachgiebigen
Schutzmantel bis in den Bereich der unteren- Kolbenstangenführung zu erstrecken,
da dann diese Schutzhülse gleichzeitig als Behälter für Schmiermittel Verwendung
finden kann. In diesem Falle werden die Kolbenstange und der untere Teil des Zylinders
von der mit dem Werkzeug bzw. dem Werkzeughalter fest verbundenen Schutzhülse in
einem bestimmten Zwischenraum umgeben. Der obere Rand der Schutzhülse nimmt den
balgartigen Mantel auf. Auf diese Weise wird verhindert, daß Staub und Schmutz zu
dein Führungslager der Kolbenstange treten können. Der balgartige Mantel überbrückt
den Raum zwischen der Schutzhülse und dem Zylinder: Weiter ist der balgartige Mantel
vorzugsweise mit der Schutzhülse und dem Zylinder leicht lösbar verbunden, so daß
jederzeit die Möglichkeit einer Auswechselung oder einer Reinigung besteht. Wird
die "äuf dem Werkzeug angeordnete Schutzhülse mit einem Schmiermittel angefüllt,
so gelangt dieses durch die raschen Hubbewegungen der Kolbenstange bei jedem Hub
-in geringem Maße in das Innere des Zylinders und führt dabei gleichzeitig
eine dauernde Schmierung der Kolbenstangenführung und aller im Innern des Zylinders
sitzenden Teile herbei.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin der Zylinder an seinem unteren Ende
mit einem schräg nach unten vorspringenden, in den Ringraum zwischen dem Zylinder
und der Schutzhülse hineinragenden, als Ölfang dienenden Rand versehen: Das Führungslager
ist in bekannter Weise seitlich mit Schmiernuten o. dgl. versehen, so daß jederzeit
eine gute Schmierung gewährleistet ist. Damit bei den Bewegungen des Werkzeuges
und der Schutzhülse eine Zerstörung des nachgiebigen Balges verhütet wird, ist weiterhin
der obere Rand der Schutz= hülse wulstartig verdickt.
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Der Erfindungsgedanke, der noch andere Ausführungsmöglichkeiten zuläßt,
ist in der beiliegenden Zeichnung in einem Beispiel dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. i eine Seitenansicht eines Stampfgerätes mit elektrischem Antrieb, Fig.2 den
Unterteil dieses Stampfgerätes im Schnitt und Fig. 3 eine Einzelheit (Gestaltung
des nachgiebigen Zwischengliedes).
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i ist der Zylinder des Gerätes, auf dessen oberem Ende (Kopf 15) ein
Elektromotor eingebaut ist, dem der Strom über das Kabel 16 zugeführt wird. 17 ist
die Schalteinrichtung für die Stromzuführung, die auf dem Führungshandgriff 18 aufgesetzt
ist. Der Zylinder i nimmt im Innern die Kolben- oder Stützstange 2 auf, die den
Boden des Zylinders durchdringt und an ihrem unteren Ende in bekannter Weise in
einen Konus 3 übergeht, auf den das eigentliche Stampfwerk-.eug 4, beispielsweise
in Form einer Stampfplätte, aufgesetzt wird. In Fig. 2 ist in vollen Strichen die
obere Stellung und punktiert die untere Stellung des Stampfwerkzeuges dargestellt.
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Auf der Stampfplatte 4 und mit dieser fest durch Streben 5 verbünden,
sitzt eine Schutzhülse 6, die rund oder eckig gestaltet sein ,kann. Vorzugsweise
besitzt sie, wie dargestellt, die Form eines Zylinders. An ihrem oberen Ende besitzt
sie eine Wulst 7. Über den oberen Teil der Schutzhülse 6 und über die Wulst 7 ist
ein abdichtendes Zwischenglied 8 -hinweggeführt. Dieses nachgiebige Zwischenglied
8 besitzt beispielsweise die Form eines Balges, dessen eines Ende über die äußere
Hülsenwand, wie erwähnt, hinweggeführt ist und dort mittels einer Schelle g oder
eines anderen leicht lösbaren Haltegliedes befestigt wird. Das andere Ende des Balges
wird an die äußere Wand des Zylinders i des Gerätes ebenfalls mittels einer Muffe
oder anderer leicht lösbarer Halteglieder_ to befestigt. Das nachgiebige Zwischenglied,
das sich über die Wulst 7 hinweglegt, gestattet die freie Bewegung der Kolbenstange
mit der Stampfplatte4 und der Schützhülse 6 (vgl. die Gestaltung des Zwischengliedes
in den beiden Arbeitsstellungen der Fig.2).
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Am unteren Ende des Zylinders i ist das Führungs= oder Gleitlager
r i angebracht, in dem die Kolbenstange :2 bei ihrer Auf- und Niederbewegung geführt
ist. Die Schutzhülse 6 ist ganz oder teilweise mit Öl 12 angefüllt. Bei den Bewegungen
des Getriebes und seiner Teile wird damit die Kolben- oder Stützstange dauernd geschmiert.
Sie taucht zum Teil in den Schmiermittelvorrat 12 unmittelbar ein. Ferner wird bei
dem Bewegen der Kolbenstange das Schmiermittel zum . Teil in das Innere des Zylinders
i hinein übertragen, und damit werden die in diesem Zylinder befindlichen übrigen
Teile in der Schmierung mit unterstützt.
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Das Stampfwerkzeig 4 kann in bekannter Weise von dem Konus 3 leicht
abgenommen werden. Es braucht nur eine der lösbaren Verbindungen 9 und io mitgelöst
zu werden. Dadurch kann die Stampfplatte leicht gegen ein anderes Stampfwerkzeug
ausgewechselt werden.
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Das nachgiebige Zwischenglied 8 wirkt zwischen der Schutzhülse 6 und
dem Zylinder i zugleich als Abdichtungsglied. Es wird vorzugsweise aus einem ölbeständigen,
besonders widerstandsfähigen künstlichen Kautschuk hergestellt und als ein trichterförmig
gestalteter
nahtloser -Körper S,:beispielstveise gemäß Fig. 3, ausgebildet.
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Um eine gute . Schmierung der Kolbenstange zu erreichen und um andererseits
zu erreichen, daß das Schmiermittel immer wieder der wirksamenArbeitsstelle zugeführt
wird, ist das Führungslager i i für die Kolbenstange mit einem schräg nach unten
vorspringenden, in den Ringraum zwischen dem Zylinder i und der Schutzhülse 6 hineinragenden
Rand versehen. Dieser bewirkt, daß. das Schmiermittel in den unteren Raum der Schutzhülse
6 zurückgeleitet wird.
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Es können ferner iri Führungslager ii an der Gleitfläche für die Kolbenstange
a in bekannter .Weise Schmiernuten vorhanden-sein, die das Übertragen des Schmiermittels
in das Innere des Zylinders i unterstützen. . Am oberen Rand 1q, des - Führungslagers
z i können noch in bekannter Weise Schmiermittelabweiser angeordnet sein; die ein
übermäßiges: Zurücktreten des Schmiermittels aus dem Zylinder des Gerätes nach unten
verhindern.
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Es wurde bereits erwähnt, daß derbalgartige Abdichtungskörper zwischen
der Schutzhülse 6 und dem Zylinder i als ein trichterförmig gestalteter nahtloser
Körper 8 (Fig. 3) ausgebildet ist. Damit dieser Körper bei den großen Erschütterungen
und den starken-Bewegungen möglichst geschont wird, ist der obere Rand der Schutzhülse
6 zu der bereits beschriebenen, angerundeten Wulst 7 .ausgebildet, über die- sich
bei der Bewegung der Teile der Balg 8 hinüberwälzt.
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Der.Durchmesser der Schutzhülse 6 kann beliebig groß gehalten werden:
Zwischen dem äußeren Umfange - des Zylinders i und der Schutzhülse '6 verbleibt
der -Arbeitszaum für den balgartigen .Mantel: In diesen Raum. ist der balgartige
Mantel bei eingezogener Kalbenstaizge eingefaltet. Der Zwischenraum@-ist so weit
zu halten, daß etwa-beim-Arbeiten hochgeworfene Steine und auch er Staub und der
Sand beim Arbeiten des Gerätes zwangsweise ohne vorheriges Festklemmen wieder herausgeschleudert
werden.
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Das Auswechseln eines Stampfwerkzeuges gestaltet sich sehr einfach
und rasch. Es braucht nur eine der beiden lösbaren Verbindungen 9 und io gelöst
zu werden: Die Einrichtung zeigt insbesondere bei Stampfgeräten mit elektrischem
Antrieb große Vorteile, da es vor allem hier darauf ankommt, daß kein Staub in das
Innere. des Zylinders eindringen kann. -