DE706306C - Provisorisches Verschlussmittel fuer zahnaerztliche Zwecke - Google Patents

Provisorisches Verschlussmittel fuer zahnaerztliche Zwecke

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DE706306C
DE706306C DEI63634D DEI0063634D DE706306C DE 706306 C DE706306 C DE 706306C DE I63634 D DEI63634 D DE I63634D DE I0063634 D DEI0063634 D DE I0063634D DE 706306 C DE706306 C DE 706306C
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DE
Germany
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condensation
dental purposes
wax
temporary closure
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Expired
Application number
DEI63634D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Moosdorf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE706306C publication Critical patent/DE706306C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/884Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
    • A61K6/891Compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Provisorisches Verschlußmittel für zahnärztliche Zwecke Die in der Zahnheilkunde gebräuchlichen, provisorischen Verschlußmittel sind verschiedener Natur. Entweder sind sie, wie der bekannte Fletscher-Zement, auf der Basis Zinkoxyd-Zinksulfat und Wasser als Anrührinittel mit Zusätzen von Klebstoffen und lionservierungsmitteln aufgebaut, oder sie bestehen aus Pasten oder mit Wasser anzurährenden Pulvern von Zinkoxyd-Gips-Gemischen. Eine dritte Art von Verschlußmitteln enthält Guttapercha als Haupbestandteil. Diese Verschlußmittel sollen nur zum kurzen, zeitweiligen Verschluß einer Kavität, wie z. B. zum Halten medikamentöser Einlagen, venmendet werden.
  • Allen diesen Mitteln haften jedoch Mängel an. So ist die Haftintensität der Zinkoxydsulfatzemente nur gering, so daß man mitunter schwere, durch Diffusion des Medikamentes hervorgerufene Schädigungen des in der Nähe der Kavität liegenden Zahnfleisches und Knochens beobachten kam (Arslennekrose). Andererseits kommt es häufig vor, daß derartige Zemente, insbesondere die zinkoxydgipshaltigen, schon vor dem Gebrauch in der Tube bereits vollständig erhärtet sind oder, falls sie zur Erhöhung ihrer Plastizität ölartige Stoffe enthalten, unter Zutritt von Speichel überhaupt nicht oder nur sehr langsam erhärten. Die guttaperchahaltigen Verschlußmittel hingegen sind bereits bei Mundtemperatur so plastisch, daß sie beim Kauvorgang in der Kavität zusammengepreßt werden und somit den Zutritt von Speichel und Bakterien zum oberen Rande der Kavität ermöglichen. Auf Grund dieser Plastizität schon bei niedriger Temperatur läßt sich ein solches Verschlußmittel im Munde nur schwer bearbeiten und wieder entfernen, da es zum Schmieren neigt. Hinzu kommt die unangenehme Eigenschaft von Guttapercha, daß es an der Luft und unter Einfluß von Licht infolge Oxydationsvorgängen seine Plastizität verliert und bröcklig d. h. unbrauchbar, wird.
  • Diese Mängel werden nach der Erfindung durch die Verwendung eines Gemisches von Kondensationskunstharzen mit Wachsen, vorzugsweise Kunstwachsen. oder Stearinsäure als provisorisches Verschlußmittel für zahnärztliche Zwecke vermieden. Die Kunstharze werden zweckmäßig in Mengen von etwa 25 bis 65% angewandt. Als besonders geeignet haben sich folgende Kondensationsktrnstharzgruppen erwiesen: Aus cyclischen Ketonen in Gegenwart von Kondensationsmitteln, vorzugsweise Alkalien, erhaltene Kondensationsprodukte, z.B. Kondensationsprodukte aus Cyclobexanon und Methylcyclohexanon, Kondensationsprodukte aromatischer Kohlenwasserstoffe, z.B. Naphthalin und/oder Xylol mit Formaldehyd bzw. Paraformaldehyd.
  • Kondensationsharze aus Kolophonium und Kolophoniumabkömmlingen mit Maleinsäureanhydrid nach allschlieL'lender Veresterung mit Polyoxyverbindungen, z.B. Glycerin, ferner Polyvinylabietinol bzw. Polyvinylhydroabietinolkondensationskunstharze.
  • An Stelle eines einzelnen Kunstharzes können auch Mischungen von Kondensationskunstharzen Verwendung finden.
  • Die Natur- und/oder Kunstwachse. vorzugsweise in Mengen von etwa 4 bis 15%. werden mit den oben angeführten Kondensationskunstharzen verschmolzen. Von den Naturwachsen haben sich beispielsweise Montanwachse und Ozokerit als brauchbar erwiesen. Von den Kunstwachsen sind besollders geeignet: Mischester aus Wachssäuren. insbesondere Montansäure und höhermolekularen Fettsäuren. wie Stearin- oder Palmitinsäure mit Glykolen Gemische hochmolekularer Ketone oder Alkohole der Zusammensetzung C6H2n+1 . CO . Cn'H2n'+1 bzw.
  • CnH2n+1 . CHOH . C@H2n'+1, wobei n und n' Werte von 27 bis 3 t annehmen können, die verschiedensten Glykolester und ihre Derivate. wie z.BH. Äthylenglykolester, oder Kondensationsprodukte aus 2 Teilen Äthylenglykolester oder Butylenglykolester mit 1 Teil des Calciumsalzes hochmolekularer Säuren von C26 bis C30.
  • An Stelle eines einzelnen Wachses können auch Mischungen mehrerer Kunst- und/oder Naturwachse angewendet werden.
  • Für die vorläufigen Verschlußmittel gemäß der Erfindung können den Erfordernissen entsprechend außerdem noch Stearinsäure, z. B. 3 bis 10%. F Föllstoffe. wie Talkum, z. B.
  • 20 bis 60%, und Farbstoffe, wie z.B. Titandioxyd, z.B. 1 bis 10% zugesetzt werden.
  • Schließlich können noch Weichmacher, zweckmäßig in Mengen von etwa 1 bis 5%, ebenfalls Verwendung finden. Solche Weichmacher sind insbesondere die verschiedensten Phthalate, z.B. Dimethyl-, Diäthyl-, Dibutyl-, Benzylbutyl-. Dimethylglykolphthalat sowie Tributylphosphat und Butylstearat.
  • Zur Herstellung der Verschlußmittel nach der Erfindung geht man zweckmäßig so vor, daß man zunächst das Kondensationskunstharz oder ein Gemisch von Kondensationskunstharzen in dem geschmolzenen Wachs bzw. Wachs-Stearinsliurc -Gemisch durch gleichzeitiges Erwärmen auflöst, diese Lösung unter stetem Umrühren mit dem gegebenenfalls zuzusetzenden Weichmacher sowie mit dem Farb- und Füllstoff versetzt und das Gemisch so lange umrührt, bis eine vollständige Homogenität der Mischung gewährleistet ist. Dem Fertigprodukt kann man z. B. mit Hilfe einer Strangpresse oder einer Spritzgußapparatur die gewünschte Form geben. Man kann es auch nach dem Erstarren pulverisieren und nachträglich in Formen pressen.
  • Die Verschlußmittel nach der Erfindung haften gut an den Wänden der Kavität, verlieren durch atmosphärische oder chemische Einflüsse ihre Brauchbarkeit nicht, sind bei der Verarbeitungstemperatur außerordentlich plastisch und erhärten in kürzester Zeit zu einer festen, bei Mundtemperatur nicht mehr leicht verformbaren Masse.
  • Im folgenden wird die Zusammensetzung einiger provisorischer Verschlußmittel angegeben: I. I8g eines mittels alkalischer Kondensationsmittel hergestellten Kunstharzes aus cycloaliphatischen Ketonen. 3g Mischester aus Wachssäuren, insbesondere Montansäure, und höhermolekularen Fettsäuren mit Glykolen, 24 g Talkum, 3 g Titandioxyd.
  • 2. 25 g Kondensationskunstharz aus Naphthalin und Xylol mit Formaldehyd, 4 g Stearinsäure, 3 g Gemisch hochmolekularer Ketone der Formel C@H2n + 1 . CO . C@H2n' + 1 (n, n' = 27 bis 31) (Kunstwachs), 2 g Dibutylphthalat, 20 g Talkum, 4 g Titandioxyd.
  • 3. 33 g mit Glycerin verestertes Kondensationsprodukt aus Kolophonium und Maleinsäure, 6 g Stearinsäure, 7 g Gemisch hoch molekularer Ketone der Formel CnH2n + 1 . CO . CnH2n' + 1 (n, n' = 27 bis 31) (Kunstwachs), 40 g Talkum, 4 g Titandioxyd.
  • 4. 20 g mit Glycerin verestertes Kondensationsprodukt aus Kolophonium und Maleinsäure, 6 g Kondensationsprodukt aus Naphthalin und Xylol mit Formaldehyd, 4 g eines mittels alkalischer Kondensationsmittel herges teilten Kunstharz es aus cycloaliphatischen Ketonen, 6 g Stearinsäure, 1 g Mischester aus Wachssäuren, insbesondere Montansäure, und höhermolekularen Fettsäuren mit Glykolen, 6 g Gemisch hochmolekularer Ketone der Formel CnH2n + 1 . CO . Cn'H2n' + 1 (n, n' = 27 bis 31) (Kunstwachs), 36 g Talkum, 4 g Titandioxyd.
  • 5, 20) g Polyvinylhydroabietinolha rz. 20 g KondSensationskunstllarz aus Abietinsäure und Maleinsäure, 5 g Rohmontanwachs, 2 g Ozokerit, 30 g Talkum, 4 g Titandioxyd.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H: Verwendung eines Gemisches von Kondensationskullstharzen mit Wachsen vorzugsweise Kunstwachsten. oder Stearinsäure als provisorisches Verschlußmittel für zahnärztliche Zwecke.
DEI63634D 1939-01-29 1939-01-29 Provisorisches Verschlussmittel fuer zahnaerztliche Zwecke Expired DE706306C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3628823A1 (de) * 1985-09-12 1987-03-19 G C Dental Ind Corp Thermoplastische zahnfuellmasse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3628823A1 (de) * 1985-09-12 1987-03-19 G C Dental Ind Corp Thermoplastische zahnfuellmasse

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