DE705251C

DE705251C - Rohrachse fuer Ackerwagen

Info

Publication number: DE705251C
Application number: DEL98121D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Lutz
Original assignee: LUTZ DR ING HANS
Current assignee: LUTZ DR ING HANS
Priority date: 1939-06-01
Filing date: 1939-06-01
Publication date: 1941-04-22

Description

Die Erfindung· bezieht sich, auf eine Rohrachse für Ackerwagen, bestehend aus zwei ineinandergelagerten, kraftschlüssig miteinander verbundenen Rohren.
Es sind Rohrachsen bekannt, in deren Enden die aus Stahl geschmiedeten, abgedrehten Radachsstummel eingeschweißt werden. Diese Rohrachsen mußten mittels besonderer Schellen oder anderer Verbindungen mit dem Fahrzeugrahmen verbunden werden, und es bereitete Schwierigkeiten, bei diesen Anordnungen die Montage durchzuführen, und z. B. bei Verbiegungen der Radachsstummel o. dgl. mußte die Achse vollkommen vom Fahrzeugrahmen gelöst werden. Sodann sind schon Radachsen aus zwei ineinanderfassenden Rohren bekannt, deren beide Rohre jedoch unlösbar durch. Preßsitz gegeneinander, undrehbar miteinander verbunden sind.

Gegenüber den bekannten, aus zwei ineinandergelagerten Rohren bestehenden Achsen besteht die Erfindung darin, daß das äußere Rohr fest und starr mit dem Fahrzeugrahmen oder dem Lenkgestell und das lose, in das äußere Rohr eingeführte innere Rohr, in dessen Enden die Radachsschenkel in bekannter Weise eingeschweißt sind, über Schraubverbindungen leicht lösbar mit dem äußeren Rohr verbunden ist. Demnach bildet nach der Erfindung das äußere Rohr 'einen Teil des Fahrzeugrahmens, so daß hierdurch eine leichte Montage des inneren, die Achsstummel tragenden Rohres ermöglicht wird. Diese Ausbildung erlaubt weiter einen leichten Austausch des inneren Achsrohres, wenn dieses gebrochen ist oder wenn der Ackerwagen von Pferdezug auf Schlepperzug umgestellt werden soll, wobei im letzteren Fall längere

Achsstummel oder auch ein stärkeres Innenrohr erforderlich sind. Es bleibt also das äußere, fest mit dem Rahmen verbundene Rohr immer das gleiche, und es ändert sich lediglich das innere Rohr je nach Verwendungszweck des Ackerwagens. Dadurch wird auch der gesamte Aufbau des Ackerwagens wesentlich vereinfacht und ein leichter Austausch des inneren Rohres bei Brüchen von ίο Radachsstummeln usw. erreicht, und es wird auch die Möglichkeit gegeben, bei Austausch des inneren Rohres den Wagenheber unmittelbar unter das Außenrohr anzusetzen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

"Fig. ι eine Rohrachse mit linksseitigem Längsschnitt und rechtsseitiger Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht, die die Verbindung der Rohrachse mit dem Fahrzeugrahmen zeigt,

Fig. 4 eine Stirnansicht einer Lenkgestellachse,

Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. 4. Die Rohrachse besteht aus einem äußeren, nahtlos gezogenen Trägerrohr 1, das durch angeschweißte Streben 2 beispielsweise mit einem mittleren, als Fahrzeugrahmen dienenden Rohrlängsträger 3 des Ackerwagens verschweißt ist. Das Trägerrohr 1 besitzt auf einem Ende einen aufgeschweißten Ringflansch 4 und auf dem anderen Ende eine längs verlaufende Aufschlitzung 5 mit auf den Schlitzkanten liegenden aufgeschweißten Längsflanschen 6, die durch eine oder mehrere Klemmschrauben 7 zusammengezogen werden können.

In das Trägerrohr 1 ist ein zweites nahtlos gezogenes, die eigentliche Achse bildendes Rohr 8 eingeschoben, in dessen Enden die Radachsstummel 9 eingeschweißt sind, und das auf einem Ende einen aufgeschweißten Ringflansch 10 aufweist, der mit dem Flansch 4 des äußeren Rohres 1 verschraubbar ist.

Die Montage oder Auswechslung des Achsrohres S mit den Radachsstummeln 9, die auch z. B. bei Umstellung eines pferdegezogenen Ackerwagens auf einen schleppergezogeoen Ackerwagen, wo stärkere und längere Radachsstummel benötigt werden, erforderlich sein kann, wird folgendermaßen vorgenommen :

Man schiebt das mit den Radachsstummeln 9 versehene innere Rohr 8 in das äußere Rohr 1 ein, verschraubt die Flansche 4 und ι ο miteinander und zieht die Klemmschrauben 7 an, wodurch sich auf der Klemmseite das geschlitzte Ende des äußeren Rohres 1 fest um das innere Rohr 8 legt. Beide Rohre 1 und 8 sind damit an den Enden oder auch an anderen Stellen fest miteinander verbunden, und diese Verbindung kann in erforderlichen Fällen zur Auswechslung der Rohrachse 8 leicht gelöst werden, ohne daß das äußere Rohr 1 von dem Fahrzeugrahmen gelöst zu werden braucht. Durch die feste Verbindung des äußeren Rohres 1 erreicht man beim Auswechseln zusätzlich, daß die Unterstützung nicht wie bei den bekannten Anordnungen unter den Fahrzeugrahmen, sondern nur in geringerer Hohe unter das äußere Rohr 1 zu passen braucht.

Werden die Rohrachsen als Lenkachsen verwendet, so werden auf der Stirn- und Rückseite des äußeren Rohres 1 senkrecht stehende parallele Flacheisen 11 oder Profileisen aufgeschweißt, die zur Verstärkung der Achse und zur Verbindung mit dem Lenkgestell dienen. Diese Flach- oder Profileisen können auch als Lager für einen in Längsrichtung liegenden, andererseits in dem Lenkgestell ruhenden Drehzapfen 12 dienen, wodurch die Vorderachse leicht als Pendelachse auszubilden ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Rohrachse für Ackerwagen, bestehend aus zwei ineinandergelagerten, kraftschlüssig miteinander verbundenen Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Rohr (1) fest und starr mit dem Fahrzeugrahmen (3) oder dem Lenkgestell und das lose in das äußere Rohr (1) eingeführte innere Rohr (8), in dessen Enden die Radachsschenkel (9) in bekannter Weise eingeschweißt sind, über Schraubverbindungen leicht lösbar mit dem äußeren Rohr(i) verbunden ist.
2. Rohrachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre (1,8) an dem einen Ende durch aufgeschweißte Flansche (4, 10) miteinander verschraubbar und an dem anderen Ende durch eine Klemmverbindung (6,7) am äußeren geschlitzten Rohr (1) gegeneinander verspannbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen