DE703133C

DE703133C - Chromatische Mundharmonika

Info

Publication number: DE703133C
Application number: DE1937B0176884
Authority: DE
Inventors: Otto Hermann Boehm
Original assignee: OTTO HERMANN BOEHM
Current assignee: OTTO HERMANN BOEHM
Priority date: 1937-01-06
Filing date: 1937-01-06
Publication date: 1941-03-01

Description

Chromatische Mundharmonika Die Erfindung betrifft eine chromatische Mundharmonika mit neben Ganztonstimmenzungen angeordneten Halbtonstimmenzungen.
Es sind Mundharmonikas mit mehreren Stimmenzungenregistern bekannt, bei denen die einzelnen Register durch einen Schieber mechanisch abwechselnd freigegeben oder gesperrt werden können. Die Anordnung eines solchen Schiebers gestattet, nach dem Spielen eines Stückes oder Satzes auf eine andere Tonart oder Tonfarbe überzugehen.
Die Anwendung eines solchen Schiebers in seiner bisher bekannten Ausführung auf dhromatisehe Mundharmonikas, d. h. Mundhannonikas, die eine vollständige Tonleiter mit Ganztönen und Halbtönen enthalten, ist nun nicht ohne weiteres möglich, und zwar vor allem deshalb, weil bei einer chromatischen Mundharmonika im Verlauf einer flüssigen Spielweise der Schiebevorgang so schnell vor sich gehen wird, daß die stillzu.-setzenden Stimmenzungen sich fast durchweg noch im Nachschwingen befinden, wenn sie von den Armen oder Zinken des Schiebers erfaßt werden. Bei der bekannten verhältnis mäßig starren Ausbildung der sich über die zu sperrenden Zungen legenden Schieberarme besteht daher die Gefahr einer Beschädigung oder eines Verstimmens der Zungen, wenn diese von den Schieberarinen erfaßt werden, bevor sie vollständig zur Ruhe gekommen sind.
Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gesti#Ut, die gegen die stillzusetzenden Stimmenzungen zur Anlage kommenden Arme oder Zinken des Schiebers so auszubilden, daß die Zungen auch während des Spielens, also zu einer Zeit, in der sie sich noch im Nachschwingen befliiden, durch die Schieberarme stillgesetzt werden können, ohne daß ein Verbiegen oder Verstimmen der äußerst empfindlichen Zungen zu befürchten ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die bei Drehung, Verschwenkung oder Verschiebung des Schiebers sich über die stillzusetzenden Zungen legenden Arme am Schieber federnd befestigt oder in sich federnd ausgebildet sind sowie allmählich vorspringende Ausdrückungen o. dgl. aufweisen, die sich bei Betätigung des Schiebers über die stillzusetzenden Zungen legen.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsforrn des Erfindungsgegenstandes.
An dem Kanzellenholz i der Mundharmonika sind Stimmschlitze 4 für Ganztonstimmen und damit abwechselnde Stimmschlitze 4' für Halbtonstimmen vorgesehen. An der Vorderseite des Kanzellenholzes i ist ein Schieber angebracht, der aus einem Schiebersteg 12 und daran befestigten blattfederartigen Armen ig besteht. Die federnden Arme ig sind an ihrem freien Ende mit allmählich vorspringenden Ausdrückungen :2o versehen, die sich in der einen Endstellung des Schiebers gegen die Ganztonstimmen, in der anderen gegen die Halbtonstimmen legen und jeweils also entweder die Ganz- oder Halbtonstimmen stillsetzen.
Durch entsprechende Verschiebung des Schiebers kann auf der chromatischen Mundharmonika in beliebigen Tonarten gespielt werden. Hierbei wird durch die federnde Ausbildung der Arme ig und deren allmählich vorspringende Ausdrückung 2o dafür Sorge getragen, daß bei der während des Spielens entsprechend der jeweils gewählten Tonart erfolgenden Verschiebung des Schiebers die noch im Nachschwingen befindlichen Stimmenzungen schonend abgefangen und elastisch stillgesetzt werden, ohne daß dabei die schwingenden Stimmenzungen durch die Schieberarrne ver-,;bogen oder beschädigt werden können.
- Die Anordnung kann natürlich auch so getroffen sein, daß die federnden Arme oder Zinken statt durch Verschiebung durch Drehung oder Verschwenkung auf die Ganz- bzw. Halbtonstimmen umgeschaltet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Chromatische -Mundharmonika mit neben Ganztonstimmenzungen angeordneten Halbtonstimmenzungen, welche durch einen Schieber o. dgl. mechanisch abwechselnd freigegeben oder gesperrt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Drehung, Verschwenkung oder Verschiebung des Schiebers sich über die stillzusetzenden Zungen legenden Arme am Schieber federnd befestigt oder in sich federnd ausgebildet sind sowie allmählich vorspringende Ausdrückungen o. dgl. aufweisen, die sich bei Betätigung des Schiebers über die stillzusetzenden Zungen legen, zu dem Zwecke, ein seitliches Verbiegen der Stimmenzungen beim Stillsetzen durch den Schieber zu vermeiden.