DE701952C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiatloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiatloesungen

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DE701952C
DE701952C DE1938K0149816 DEK0149816D DE701952C DE 701952 C DE701952 C DE 701952C DE 1938K0149816 DE1938K0149816 DE 1938K0149816 DE K0149816 D DEK0149816 D DE K0149816D DE 701952 C DE701952 C DE 701952C
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syngenite
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potassium
potassium formate
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Expired
Application number
DE1938K0149816
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English (en)
Inventor
Dr Hans Werner Schmidt
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Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiatlösungen Bei der Herstellung von Kaliumformiat verfährt man nach einem bekannten mehrstufigen Verfahren derart, daß man in der ersten Stufe desselben eine aus Kaliumformiat und Calciumformiat bestehende Lösung mit Kaliumsulfat unter Syngenitbildung zur völligen Umsetzung bringt und den filtrierten Rückstand, der im wesentlichen aus Syngenit besteht, mit Calciumformiat bzw. seinen Bildungsgemischen unter Rückgewinnung einer der Ausgangslösung .entsprechenden Lösung von Kaliumformiat und Calciümformiat unter Abscheidung von Gips von seinem Kaliumgehalt weitgehend befreit.
  • Die bei dem Verfahren erhaltenen, von Syngenit abgetrennten Endlaugen weisen immer noch einen gewissen Kalkgehalt auf, der sich z. B. bei der Kaliumoxalatherstellung aus Formiat nachteilig auswirkt. Man entfernt ihn deshalb aus den Lösungen zweckmäßig durch entsprechende'Zugabe von Pottasche, die die löslichen Calciumverbindungen als unlösliches Calciumcarbonat ausfällt. Das in dieser Lauge verbliebene Kaliumsulfat wird praktisch vollständig beim Eindampfen der Formiatlaugen als Soggsalz abgeschieden und zurückerhalten.
  • Bei der Ausführung dieses Verfahrens im großen ist man gezwungen, technisches Kaliumsulfat zu verwenden. Letzteres enthält aber, auch wenn es in wirtschaftlich verantwortbarer Weise ausgedeckt ist, immer noch lösliche Magnesiaverbindungen in der Größenordnung von beispielsweise etwa o, i % Mg O. Infolgedessen enthalten auch die vom Syngenit abgetrennten Formiatlösungen Magnesiaverbindungen in einer Konzentration von beispielsweise o,5 g Mg0 je Liter.
  • Fällt man nun die Magnesiaverbindungen mittels Pottasche, und zwar in diesem Fall mit den Kalkverbindungen zusammen, als Carbonat aus, so wird die Magnesia nur unvollständig ausgefällt. Das Magnesiumcarbonat scheidet sich zwar beim nachfolgenden Aussoggen des Kaliumsulfats bzw. beim Eindampfen der Laugen vollständig ab, jedoch hat die auf . diese Weise zur Abscheidung gelangende Magnesia die schlechte Eigenschaft, schwer filtrierbar zu sein und außerdem betriebsstörende Verkrustungen an den Wandungen der Gefäße hervorzurufen. Man könnte wohl vermeiden, daß Magnesiumcarbonat überhaupt in den Verdampfer gelangt, wenn man aus den einzudampfenden Laugen die Magnesia als unlösliches Hydroxyd fällt, z. B. mittels Ätzkalks oder Alkalis. Aber auch hier fällt das Magnesiumhydroxyd in der Form eines schwierig abzutrennenden, schleimigen Niederschlags aus.
  • Diesen Übelständen bringt das vorliegende Verfahren Abhilfe. Es wurde nämlich gefunden, daß man die Magnesiaverbindungen ohne technische Schwierigkeiten aus den Formiatlösungen entfernen kann, wenn man bereits in der Stufe des Verfahrens, in der der Syngenit gebildet wird, auch die Magnesia zur Abscheidung bringt, und zwar in Form des Hydroxyds durch Fällung mittels Ätzalkalien oder Ätzerdalkalien, vorzugsweise mittels Ätzkalks bzw. Kalkmilch. IJs hat sich gezeigt, daß der Syngenit die Fähigkeit hat, mit dem ausgefällten Magnesiumhydroxyd vermischt, letzteres aufzunehmen, ohne daß dadurch die guten Filtriereigenschaften des Syngenits praktisch irgendwie beeinträchtigt werden, obwohl das Magnesiumhydroxyd für sich allein schlechte Filtriereigenschaften besitzt.
  • Beispielsweise setzt man den aus Calciumformiat und Kaliumformiat bestehenden Lösungen nach Auflösung des technischen Kaliumsulfats und Bildung von Syngenit die zur Fällung der löslichen Magnesiaverbindungen jeweils erforderlichen Mengen Kalkmilch oder Kalilauge zu, gegebenenfalls unter Verwendung eines Überschusses des Fällungsmittels. Ist die Umsetzung zwischen der Kalkmilch und den Magnesiaverbindungen, die man zweckmäßig unter Rühren vornimmt, beendet, so wird der mit Magnesiumhydroxyd beladene Syngenit von der Lauge abgetrennt. Anstatt die Kalkmilch dem fertig umgesetzten Reaktionsgemisch zuzusetzen, kann man sie teilweise oder ganz auch während der Bildung des Syngenits oder einem der Reaktionskomponenten vor der Bildung des Syngenits hinzufügen. Durch Überführung des Syngenits mittels Calciumformiats in Gips in an sich bekannter Weise kann dann das Magnesiumhydroxyd mit diesem zusammen endgültig aus dem Betrieb entfernt werden.
  • Das vorliegende Verfahren läßt sich mit Vorteil bei jedem Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiat anwenden, bei dem durch lösliche Magnesiumverbindungen verunreinigte; Formiatlaugen vorliegen und Syngenit gebildet wird oder vorhanden ist bzw. sonst im Betrieb zur Verfügung steht. Ausführungsbeispiel 1,9 cbm Lauge, die im Liter 57 g Calciumformiat und i oo g Kaliumformiat enthält, wurde in der Wärme mit 36o kg ausgedecktem Kaliumsulfat, dessen Gehalt an löslichen Magnesiumverbindungen o,o9% MgO entsprach, versetzt. Nach erfolgter Lösung des Kaliumsulfats enthielt die Lauge rund 0,2 g MgO im Liter. Der Suspension wurden sodann 51 Kalkmilch mit ioog Ca0 im Liter zugesetzt und die Mischung beispielsweise etwa 3 bis 4 Stunden gerührt. Erhalten wurden neben 495 kg feuchtem Syngenit eine Endlauge, die im Liter enthielt: 0,839 Ca0, 0,02g Mg0, 19,30g K2S04, 195,iog HCOOK.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiatlösungen durch Umsetzung von Calciumformiat und Kaliumformiat enthaltenden Lösungen mit technischem, lösliche Magnesiumverbindungen enthaltendem Kaliumsulfat unter Syngenitbildung, dadurch gekennzeichnet, daß man die löslichen Magnesiumverbindungen vor der Abtrennung des Syngenits aus der Kaliumformiatlösung oder bei der Bildung des Syngenits durch Fällung mit Oxyden oder Hydroxyden der Alkalien oder Erdalkalien als Magnesiumhydroxyd auf dem Syngenit niederschlägt und den mit Magnesiumhydroxyd beladenen Syngenit aus der Lösung entfernt.
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