DE699726C - Verfahren und Vorrichtung zum Umwandeln von geschmolzenem Glas in Glasposten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Umwandeln von geschmolzenem Glas in Glasposten

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DE699726C
DE699726C DE1938H0156340 DEH0156340D DE699726C DE 699726 C DE699726 C DE 699726C DE 1938H0156340 DE1938H0156340 DE 1938H0156340 DE H0156340 D DEH0156340 D DE H0156340D DE 699726 C DE699726 C DE 699726C
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glass
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tube
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DE1938H0156340
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William Tibbitts Honiss
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Hartford Empire Co
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Hartford Empire Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • C03B7/08Feeder spouts, e.g. gob feeders

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren urid Vorrichtung zum Umwandeln von geschmolzenem Glas in Glasposten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Umwandeln von geschmolzenem Glas in Glasposten, bei dem ein aus einem Behälter oder Vorherd auslaufender Glasstrang schraubenförmig auf einen Drehkörper gewickelt wird, die Windungen miteinander verschmolzen werden und von dem unteren. Ende des so entstehenden rohrförmigen Glasgebildes die einzelnen Glasposten nacheinander abgetrennt werden.
  • Ein Hauptzweck des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht in der Herstellung von Glaswate, insbesondere hohler Glasware, wie beispielsweise Flaschen, Glaszylindern o. dgl., die aus den einzelnen erfindungsgemäß hergestellten Glasposten gebildet werden und die einen - größeren oder mehr gleichförmigen Widerstand gegen Bruch haben und von besserer Beschaffenheit und Aussehen sind, wobei die Wandungen eine mehr gleichförmige -Dicke haben, so daß Spannungen vermieden werden, die aus einer solchen ungleichen Dicke oder aus anderen Umständen herrühren. -Es ist bereits ein Verfahren zum Abgeben bemessener Glasposten -bekanntgeworden, bei dem .ein aus .einem Behälter auslaufender Glasstrang schraubenförmig auf einen Drehkörper gewickelt wird, die Windungen untereinander verschmolzen werden und von dem unteren Ende des -so entstandenen rohrförmigen Glasgebildes die einzelnen Glasposten nacheinander abgetrennt werden.. Bei diesem bekannten Verfahren wird'der Glasstrang auf einem schräg bestellten oder fast waagerecht liegenden Werkzeug aufgewickelt, wobei die Teile des Glasstranges auf der niedersteigenden Seite des Werkzeuges eine nach unten gerichtete Bewegung 'haben, die noch . durch die Drehung des Werkzeuges @unterstütztwird; während andere Teile des Glasstränges auf der anderen Seite des Werkzeuges durch dessen Drehung aufwärts geführt werden.- Dies hat den Nachteil zur Folge, -daß das Glas zu beiden Seiten' - des Werkzeuges eine unausgeglichene Stärke hat. Das plastische Glas rutscht hierbei' schräubenförmig: um das schräg `gestellte- Werkzeug herum auf dessen Unterseite hin, bis sich genügend Glas an dem Ende des schräg liegenden Werkzeuges angesammelt hat, um in Gestalt einer Formbeschickung nach unten abzusacken, wobei alsdann die Achse der .abfallenden Formbeschickung unter einem Winkel zur Achse des Werkzeuges liegt. Das das Werkzeug verlassende Glas wird hierbei gebogen und einer weiteren Verzerrung unterworfen, wenn es das Werkzeug verläßt, so daß die in der Umfangsrichtung vorhandene Anordnung von Schnüren oder anderen Verunreinigungen, die in den Glasaufwicklungen vorhanden waren, nicht mehr aufrechterhalten ist.
  • Es ist auch bereits das Herstellen von Glas-und Quarzhohlkörpern, ausgehend von einzelnen schraubenförmig übereinandergelegten und miteinander verschmolzenen Windungen, hekanntgeworden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, daß der Glasstrang auf einen um eine senkrechte Achse drehbaren, vorzugsweise hohlen Körper geleitet, wird, worauf die infolge der Schwere nach unten sinkenden schraubenförmigen Glaswindungen, gegebenenfalls unter zusätzlicher Beheizung, zu einem Rohr miteinander verschmolzen werden und dann das untere Ende dieses Rohres geschlossen wird, worauf Formbeschickungen von der gewünschten Gestalt und Größe an diesem Ende gebildet und nacheinander abgetrennt werden.
  • Dadurch, daß der Glasstrang auf einem um eine senkrechte Achse drehbaren Körper geleitet wird, werden alle auftretenden Verunreinigungen, wie beispielsweise Streifen, Körner, Steine und andere Glasfehler, in der Umfangsrichtung des Rohres um eine im wesentlichen senkrechte Achse angeordnet und somit gleichmäßig verteilt und spärlich angeordnet bzw. voneinander getrennt gehalten, so daß alle in der Längsrichtung verlaufenden Spannungslinien in der herzustellenden Formbeschickung und demzufolge in der hierdurch hergestellten Flasche vermieden werden.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsformender Erfindung beispielsweise dargesellt, und zwar zeigt Fig. i in einer Vorderansicht, teilweise im Schnitt, eine 'bevorzugte Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
  • Fig, 2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, yon der rechten Seite der Fig. i aus gesehen und veranschaulicht den Sammelkopf und die Heizkammer der Fig. i sowie den Auslaß eines Ofens oder Vorherdes, von dem das Glas zu dem Sammelkopf fließt: Fig.3, 4, 5 und 6 sind Schnittansichten des Sammelkopfes und des Treibers der Fig. i und veranschaulichen vier aufeinanderfoigende Stufen bei der.Bildung einer Formbeschickung. Fig.7 ist eine Seitenansicht des unteren Endes eines Sammelkopfes im Schnitt und veranschaulicht schematisch den luftleeren Raum, welcher in dem Glas durch die Aufwärtsbewegung des Treibers luftleer gemacht wird.
  • Fig. 8 ist eine Schnittansicht und Fig. 9 eine Draufsicht im Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 8 und veranschaulicht eine abgeänderte Ausführung des Sanunelkopfes, auf den das Glas in einem unterteilten Strom fließt.
  • Fig. io und ii sind Ansichten im Schnitt einer weiteren Abänderung des Sammelkopfes, mittels dessen die Formbeschickungen durch pneumatischen Druck ohne die Mithilfe eines Treibers gebildet werden.
  • Fig. 12 ist eine Seitenansicht eines Luftbehälters und dessen Hilfseinrichtungen, von denen zwei zur Herstellung der gewünschten Grade eines Unterdruckes oder überdruckes in den Sammelköpfen anstatt der Verwendung der in Fig. i dargestellten Luftpumpe benutzt werden.
  • Fig. 13 ist eine Schnittansicht eines Doppel-Luftventils, welches zur Regelung und Aufrechterhaltung des gewünschten Grades von Unterdruck in dem Unterdruckbehälter oder von Überdruck in dem Druckbehälter der Fig. 12 verwendet werden kann.
  • Fig. 14 ist eine Ansicht einer Flasche, die gemäß der Erfindung gemacht wird; und veranschaulicht die Anordnung der Glasbänder in der Umfangsrichtung sowie die breite Verteilung der darin vorhandenen Spannung.
  • Bei der in den Fig. i und 2 gezeigten bevorzugten Ausführung der Erfindung fließt das Glas von einem Vorrat io (Fig. 21 in. einem Strahl 8 von regelbarer, gleichförmiger Dicke, welcher in übereinanderliegenden Windungen aufgewickelt wird; dieser Strahl wird zu rohrförmiger Gestalt rund um einen hohlen Sammelkopf i herum gebildet, welcher aus feuerfestem Material gemacht wird, wobei seine äußere Gestalt im wesentlichen konzentrisch und gleichachsig zu seiner aufrechten Achse verläuft. Der Kopf kann zylindrisch -.sein oder, wie dargestellt, auf sein unteres Ende zü konisch verlaufen und kann mit einer ringförmigen Schulter 13 versehen sein, um die Wicklungen aufzunehmen und einzuebnen; der Strahl kann auch gegen einen konischen oder zylindrischen Ring des Kopfes entweder, wie in der Zeichnung dargestellt, tangential oder mehr radial auf die'Achse desKopfes zu gerichtet werden. Der hohle Innenraum 26 des Kopfes endet, wenn er als Hohlraum für eine sparsame Abgabe von Glas benutzt wird, am Boden des Kopfes in einem Auslaß, und um zu ermöglichen, daß die Formbeschickungen durch einen von außen ausgeübten Unterdruck oder, wenn dies erwünscht ist, durch einen von außen wirkenden Überdruck gebildet werden, ist der Kopf mit einem Luftkanal 3 i versehen, der sich durch sein oberes Ende hindurch erstreckt.
  • Um den Kopf zu drehen, damit die Glaswindungen um ihn herumgewickelt werden, ist er entfernbar in einem umlaufenden Träger a festgeklemmt, welcher in Lagern 3, welche die Reibung vermindernde Lager sein können, ruht; der Kopf kann in irgendeiner geeigneten Weise mit der gewünschten Geschwindigkeit von einem geeigneten, mit veränderbarer Geschwindigkeit arbeitenden Triebwerk, wie beispielsweise einer Kette q., gedreht werden, die mit Kettenzähnen 5 des Trägers in Eingriff steht.
  • Dieses Zuströmen und Aufwickeln des Glases in rohrförmige Gestalt ermöglicht, daß letzteres mit einer neuen Außenfläche versehen wird, welche gegen Abkühlung geschützt werden kann, bis die fertigen Formbeschickungen in die Form abgegeben werden, in denen diese Fläche die Außenfläche des fertigen Glasgegenstandes wird. Zum -Schutz gegen Abkühlung können der Glasstrom, die Glaswindungen und das Glasrohr durch umgebende Wärme von geeignet angeordneten _und regelbaren Brennern eingeschlossen werden. Vorzugsweise werden sie durch eine die Abkühlung ausschließende und die Wärme einschließende Kammer 16 umschlossen, welche auf ihrer äußeren Seite aus Wärme, @solierendem Material gemacht oder mit diesem.Wärme isolierenden Material bedeckt sein kann, um die Wärme. des Glasstrahles und der Glaswindungen sowie des Glasrohres vollständiger einzuschließen und dessen danebenliegenden äußeren Teile zu schützen. Durch diese Einschließung werden alle abgekühlten Hautteile oder Abschürfungen, die das Glas infolge seiner vorhergehenden Berührung mit den -Wandungen des Behälters oder der Auslaßöffnungen zurückbehält, -durch die eigene Innenwärme mehr oder weniger wieder erwärmt und erweicht. Der Innenraum der Kammer wird ständig durch das he_ iße Glas erhitzt, welches ständig durch die Kammer hindurchfließt, und dieser Innenraum- der Kammer kann weiter durch geeignete Brenner erwärmt werden. In Fig. i wird .dieser Raum durch einen Ringbrenner 7 erhitzt, der den Boden der Kammer teilweise abschließt, um die Wärme vollständiger. zurückzuhalten, wobei ein geeigneter freier Raum für die Zirkulation der Wärme und für den dicksten Glasstrahl rund. um den Sammelkopf herum und unter diesem verbleibt.
  • Der bzw. die Brenner und der Sammelkopf können abnehmbar ausgebildet sein, so daß andere Brenner oder andere Sammelköpfe, wie die in den *Fig.8, io, 3 dargestellten., hierfür gesetzt werden können. Die Brennerflhmm-e oder andere Heizmittel umspülen die Außenseite des Glases, wenn letzteres infolge seiner Schwere an der Außenseite des Sammelkopfes-nach unten sinkt, wobei eine Drehung dieses Sammelkopfes die gleichförmige Erwärmung des Glases weitererleichtert. Sowohl die Flammen als auch die Kammer oder beide können sich genügend weit nach unten erstrecken, um die ganze Oberfläche der Formbeschickungen zu schützen oder zu erhitzen, wie dies durch die strichpunktierten Linien in Fig. i angedeutet ist, wodurch eine Abkühlung verhindert und ein ausreichendes Erweichen und Zusammenschmelzen der Glaswindungen gewährleistet wird. Wenn die Flammen bzw. die Kammer sich bis unter die Ebene der Scherenklingen 9 ` erstrecken, können die Seitenwandungen der Kammer mit Öffnungen 49 versehen sein, durch die hindurch -die Scherenklingen in die Kammer hineinragen, um die aufeinanderfolgenden Formbeschickungen abzutrennen, sobald sie gebildet sind; diese Scherenklingen werden unmittelbar-darauf zurückgezogen und außerhalb der Kammer durch Wasserstrahlen oder in anderer Weise während der Zeiträume zwischen den Abtrennvorgängen - gekühlt. Der obere Deckel der Kammer 6 besteht aus zwei Hälften, um sein Abnehmen zu erleichtern, und die Seiten der Kammer können aus aneinandergelenkten oder entfernbaren Abschnitten- gemacht werden, um sie auseinanderzunehmen oder zwecks Beobachtung der Arbeitsvorgänge innerhalb der Kammer zu :öffnen oder um-sie um abgestufte Beträge ,zu öffnen, damit die Freigabe. der Wärme aus der Kamm-er geregelt werden kann, wenn dies erwünscht ist.
  • Das geschmolzene Glas fließt von dem Vorrat io (Fig. a),'d.er in einer Wanne oder einem Vorherd sein kann, -durch eine Äusgußrinne bzw. -rinnen i i hindurch unmittelbar in die Kammer 6 in einem oder mehreren fortlaufenden Strahlen von regelbarer, gleichförmiger Größe, je nach dem Gewicht der ,herzustellenden Formbeschickungen, ohne der abkühlenden Außentemperatur ausgesetzt zu sein. Diese Ausgußrinnen - können einstellbar oder auch .abnehmbar sein, um durch ändere Rinnen von unterschiedlicher Größe oder Gestalt ersetzt zu werden. Das Volumen des, Glasstrahles kann in bekannter Weise geregelt werden, wie beispielsweise durch einen oder mehrere einstellbare Schieber 1z. Der Strahl wird vorzugsweise tangential auf die eine Seite des sich drehenden Sammelkopfes i zu gerichtet, um den herum der. Strahl in fortlaufenden, übereinanderliegenden konzentrischen Wicklungen oder Schichten von gleichförmiger Dicke gewickelt wird, welche aneinander anhaften und eine rohrförmige Tafel 27 bilden, innerhalb deren der Sammelkopf als aufrecht stehendes Führungs- oderZentrierungsglied dient.
  • Wenn die Glaswicklungen oder -schichten ständig dem oberen Ende der zusammenhängenden rohrförmigen Säule zugeführt werden, so sinkt letztere infolge ihres Gewichtes auf der Außenseite des Sammelkopfes durch eine umschließende Wärmezone hindurch nach unten, die geregelt werden kann, so daß die aneinanderhaftenden Wicklungen oder Schichten zusammenschmelzen und letztere in den gewünschten gleichförmigen Zustand der Temperatur und Weichheit gebracht werden können, der am besten für eine gleichförmige Ausdehnung der Formbeschickungen in die Wand der fertigen Ware geeignet ist. Die erwähnten Schichten können genügend heiß gehalten werden, um die Bildung irgendeiner neuen Hautfläche zu vermeiden; die Wärme kann auch verringert oder geregelt werden, um die gesteuerte Bildung einer neuen Hautschicht von der gewünschten Art zu erlauben. Eine solche Haut kann sich nur auf der Außenfläche der Formbeschickung bilden, wenn sie der Luft ausgesetzt wird, nachdem sie durch eine verkürzte Kammer 6 (wie in Fig. 2 dargestellt) hindurchgeht, wobei die auf die Formbeschickung unterhalb der Kammer gerichtete Wärme verringert oder beseitigt wird.
  • Die künstliche Vorgestaltung der aufgehängten Formbeschickungen derart, daß sie in die Formaushöhlungen passen oder annähernd zu der Gestalt der herzustellenden Gegenstände, erfolgt durch Mittel, die im Inneren des Glasrohres zur Einwirkung kommen, wie beispielsweise durch -einen mechanischen Treiber oder durch Änderung des Unterdruckes oder Überdruckes bzw. durch den Gebrauch beider Mittel, wie dies weiter unten noch näher beschrieben wird, ohne daß die Außenflächen der Glaswindungen oder -rohre oder der Formbeschickungen in Berührung mit irgendeinem abkühlenden oder abschabenden Körper gebracht werden. Die aufeinanderfolgenden Formbeschickungen wertden nach ihrer Gestaltung durch Scheren 9 abgetrennt, die in bekannter Weise beeinflußt werden, und in die Formen oder anderen Einrichtungen abgegeben, durch die sie durch Blasen oder durch andere übliche Mittel und Methoden zu ihrer endgültigen Gestalt ausgedehnt werden. Im Fall es sich ,um ge@ blasene Gegenstände handelt, bietet die Zähflüssigkeit aller Teile einer jeden Formbeschickung, die durch diese Methode gemacht wird, einen gleichen Widerstand an. allen Seiten gegen die erstreckende und ausdehnende Wirkung des Bläsdruckes, so daß die Luftblase bei ihrem Eindringen in das Glas während des Einblasens des Külbels in der Vorform und während des endgültigen Ausblasens in der Fertigform geführt und zentralisiert wird, so daß die Wand der Ware die gewünschte gleichförmige Dicke oder D ünne erhält.
  • Ein Kolben oder Treiber 14 aus feuerfestem Material (Fig. i) ist zwecks Gestaltung der Formbeschickung zur Ausführung einer Hinundherbewegung innerhalb des Sammelkopfes angebracht; sein oberes Ende ist an einer Welle 15 befestigt, die einstellbar von einem Arm 17 gehalten wird, welcher zur Ausführung einer Gleitbewegung auf einer oder mehreren Führungsstangen 18 gelagert ist, die in dein Rahmen i 9 befestigt sind. Der Arm 17 ist durch einen Lenker 2o mit einem Schlitz 21 eines Steuerhebels 22 verbunden, der bei 23 in dem Rahmen i9 schwenkbar gelagert ist, um den Treiber in dem gewünschten Kreislauf durch einen geeignet - gestalteten Steuernocken 24 zu betätigen, der abnehmbar auf der Welle 25 befestigt ist, damit der Nocken rund um die Welle herum zwecks zeitlicher Einstellung seines Arbeitskreislaufes eingestellt werden kann oder damit andere Steuernocken von der gewünschten Gestalt zwecks Änderung des Arbeitskreislaufes dafür gesetzt werden. können. Die Länge des Kolbenhubes kann dadurch geändert werden, daß man den Lenker 2o in den Schlitz 2i einstellt, und der Bereich des Kolbenhubes mit Bezug auf den Sammelkopf i kann dadurch geändert werden, daß man die Welle i 5 in senkrechter Richtung in den Anschlagbunden 47 einstellt, ohne die Länge des Hubes ändern zu müssen.
  • Der Kolben oder Treiber wirkt auf 4as Glas teilweise durch Adhäsion und teilweise durch Verdrängung. Ein Film oder eine Schicht von Glas haftet an dem Treiber an und bewegt sich mit ihm, und ein ähnlicher Film, oder Überzug haftet an dem Auslaß oder ,dem unteren Teil der .Innenwand des Hohlraumes 26 an. Das untere Ende des Kolbens taucht stets, auch wenn es unter dem Sammelkopf hervorragt, in eine Menge verdrängbaren Glases von ausreichender Dicke ein, um dieses Ende und den Auslaß des Hohlraumes gegen Eindringen von Luft abzuschließen, wodurch ermöglicht wird, daß das eingetauchte Ende ständig wie ein verdrängender Pumpenkolben in dem Glas- wirkt, zumal mehr das Glas als der Sammelkopf den wirksamen Pumpenzylinder darstellt, innerhalb dessen der Treiber wie ein Kolben wirkt, um eine ständige Steuerung der Bewegung des Glases aufrechtzuerhalten. Bei seinen Aufwärtsbewegungen sucht der Kolben eine vollständige Luftleere in dem Raum 5o herzustellen, welcher schematisch in Fig. 7 angedeutet ist, wodurcli,ermöglicht wird, daß der äußere Atmosphärendruck das verdrängbare Glas in diesen Raum ebenso schnell hineindrückt und ihn vollfüllt, wie dieser Raum - durch den Kolben luftleer gemacht wird. Zwecks klarer Darstellung ist angenommen, daß die '-normale Wirkung des Druckunterschiedes in Fig.7 zeitweilig aufgehoben ist.
  • Um kleine Formbeschickungen für verhältnismäßig leichte Warengewichte herzustellen, welche einen großen Teil der gesamten Ware darstellen, können verhältnismäßig kurze Bewegungen des Kolbens in de ri1 Glas unterhalb des Samrizelkopfes sowie das Fassungsvermögen des luftleer gemachten Raumes !50 (Fig.7) ausreichend sein, ohne den Vorratshohlraum 26 zu benutzen oder das Hilfsmittel eines von außen wirkenden Unterdruckes und Überdruckes. Für diese Verwendungsarten können der Hohlraum sowie der Luftkanä131 fortgelassen werden, oder der Auslaß des Hohlraumes kann lediglich größer als der Kolben gemacht werden, um einen genügend dicken Glasring zuzulassen, damit eine luftdichte Packung rund um den Treiber innerhalb des Auslasses herum gebildet wird,- der aber nicht ausreichend dick ist, um ein meriz:-bares. Fließen des Glases in den bzw. aus dem Hohlraum 26 zu ermöglichen.
  • Dies ermöglicht, daß der Luftdruck den luftleer -gemachten Raum 5o mit Glas, das sich um diesen Raum herum unter ihm befindet, füllt; ohne daß ein Widerstand aus der Strömung des Glases von dem Hohlraum 26 entweder infolge der Schwerkraft oder des darüber wirkenden Luftdruckes entsteht.
  • Der Treiber kann wahlweise entweder als drehbarer oder sich nicht drehender Teil benutzt werden, und die Änderungen können schnell von der einen Verwendungsart zu der anderen vorgenommen werden. Wie in, Fig. 1 dargestellt, wird der Treiber durch einen Keil 16 gedreht, der abnehmbar in der Welle 1.5 sitzt und mit ihr mittels einer Keilnut in dem sich drehenden Träger 2 gleitet. Die Klemmschraube q 5 an dem Arm 17 wird ge= lockert, um zu ermöglichen, daß die Welle 15, die von den Bunden q7 getragen wird, sich in dem Arm 17 .dreht. Um die Änderun.g auf einen sich nicht drehenden Kolben vorzunehmen, wird der Keil 16 entfernt, indem man-ihn in der Längsrichtung aus seihern Sitz herauszieht, worauf die Schraube q.5 gewünschten-falls wieder festgezogen werden kann, um die Welle in dem Arm 17 festzu, klemmen.
  • Die Fig. r bis 6 veranschaulichen aufeini anderfolgend:e Stufen bei der Gestaltung von Formb--schicku :gen, wenn eine @-o_herg_hende Formbeschickung abgeschnitten wird oder vor diesem Abschneiden (Fig. 6) der Treiber nach oben bewegt wird, wodurch ein Unterdruck in dem Raum 5o gebildet wird, welcher durch den Treiber luftleer gemacht wurde, so daß die Außenluft auf der Außenseite des Glases zur Wirkung kommt, um in letzterem einen Halsteil zu bilden, wenn dies erwünscht ist, und um das Glas in diesen luftleeren Raum 50 .(Fig. 7) hineinzudrücken und ihn vollzufüllen, wie dies durch die Pfeile; 51 in den Fig. 3 und 6 angedeutet ist. Dieser Druck kann zeitlich so eingestellt werden, daß er das Glas etwas von den Scheren abhebt, wenn es abgeschnitten wird: Nach dem, Abtrennen fährt das verbleibende Glasrohr 27 fort, auf der Außenseite des Sammelkopfes niederzusinken, wenn es im Inneren und im Sammelkopf, wie durch die Pfeile 62 in Fig. 3 angedeutet, nach innen und oben ge ; wendet wird, wodurch das Glasrohr und der. Ausläß des Kopfes 1 dauernd abgeschlossen werden. Es wird hierdurch genügend Glas innerhalb .des Rohres nach oben- gestoßen oder in- den Hohlraum 26 des Kopfes -hinein, als erforderlich ist,, um den Hauptteil der nächsten. Formbdschickung zu der gewünschten Größe und Gestalt auszufüllen.
  • Wenn der Kolben .das obere Ende seines Hubes erreicht und das gewünschte Volumen des Glases sich innerhalb oder unterhalb des Sammelkopfes angesammelt hat, beginnt die Abgabe und Gestaltung der Formbeschickung. Eine kräftige , Abgabe, die durch einen Kolben oder sonstwie erreicht werden kann, kann genügend lange verzögert Werden, um zu ermöglichen, daß genügend Glas infolge der Schwere.nach unten fließt, um kleine Formbeschickungen herzustellen oder um die unteren Enden. -von größeren Formbeschickungen mehr oder weniger zugespitzt zu machen. Das Gläs aus dem Hohlraum 26. und dem einhüllenden Teil .des Rohres, 27 schmelzen zusammen, wenn diese Glasmassen sich unterhalb des Auslasses des Sammelkopfes treffen, und werden zusammen durch den Kolben oder durch einen Luftdruck mit manchmal verschiedenen Geschwindigkeiten nach unten bewegt, die zur Herstellung -von Formbeschickungen der gewünschten Gestalt erforderlich sind. Die Formbeschickung wird dann genügend weit unterhalb des Endes des Treibers abgetrennt, so daß das neue Ende des Glasrohres für den nächsten Arbeitsvorgang luftdicht abgeschlossen isst, wie dies in den Fig. 6 und 3 dargestellt ist.
  • Die Anordnung des Glases in übereinanderliegeriden Windungen rund um die aufrecht stehende Achse und konzentrisch zu dieser ermöglicht, daß die Windungen konzentrisch und gleichachsig zu dieser Achse verbleiben, wenn sie infolge der Schwere senkrecht nach unten sinken und in die Formbeschickungen umgewandelt werden, welche in derselben konzentrischen und gleichachsigen Lage aufgehängt werden. Die gleichförmige -Dicke der Windungen ermöglicht, daß das Glasrohr in im wesentlichen ebenen Schichten aufgebaut wird, so daß die Glasrohrwand eine gleichförmige Dicke hat, welche zu einer gleichförmigen Erwärmung beiträgt. Die Treiber werden, falls sie benutzt werden, vorzugsweise in derselben Weise gleichachsig innerhalb der Windungen und des Glasrohres und der Formbeschickungen angeordnet. Jedwede Adern, Streifen, Schnüre, Verunreinigungen oder andere Fehler, die das Glas enthalten mag, sind somit in der Ware im wesentlichen am Umfang in konzentrischer und gleichachsiger Lage angeordnet, in der sie anfänglich in den Windungen und in dem Glasrohr vorhanden waren, so daB die hierdurch bedingten Spannungslinien oder -bänder in entsprechender Weise angeordnet und weit und gleichförmig in der Umfangsrichtung um die Ware herum verteilt sind, wie dies annähernd in Fig. 14 angedeutet ist, anstatt in der Längsrichtung der Ware angeordnet zu sein.
  • Da die Glaswindungen, das Glasrohr und die aufgehängten Formbeschickungen natürlich infolge der Schwere senkrecht hinabsinken, so würde jede merkbare Neigung der Achse der Glaswindungen oder des Sammelkopfes oder einer anderen Führungseinrichtung von der senkrechten Lage ermöglichen, - daß diese Windungen und das Rohr von weichem Glas schraubenförmig tun den Kopf herum auf dessen schräg liegende untere Seite zu kriecht und außer konzentrischer Beziehung zu der Achse des Kopfes kommt,, so daß die Wand .auf dieser Seite dicker als: auf der Oberseite wird, und außerdem .eine Neigung der Achse des Glasrohres außer Gleichrichtung zu der natürlichen senkrechten Achse der aufgehängten Formbeschickungen eintritt, so daß das Glasrohr bei der Umwandlung in die Formbeschickungen gebogen und weiter verzerrt wird.
  • Ein größeres Glasvolumen, das für schwerere Formbeschickungen erforderlich ist, kann dadurch geliefert werden, daß man zwei oder mehrere Ströme dem Kopf mittels zwei oder mehrerer verschiedener Ausgußrinnen, welche auf verschiedene Umfangsteile derselben ringförmigen Schulter oder die äußere Zone des Kopfes zu gerichtet sind, zuführt, so daß das Rohr schneller oder im: vergrößerten. Volumen mit einer Mehrzahl von ineinandergelegten Windungen aufgebaut wird, wodurch die Produktionsgeschwindigkeit erhöht wird. Um solche schwereren Formbeschickungen herzustellen oder eine Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit zu erzielen, kann die Treiberwirkung durch einen von außen ausgeübten Unterdruck oderüberdruck, vorzugsweise durch beide Mittel, die abwechselnd mit Bezug, auf den Treiber wirken, erhöht werden, wie dies durch die Pfeife in Fig. 5 angedeutet ist, welche den nach unten wirkenden Luftdruck auf das Glas angeben, sowie durch die Pfeile 53 in den Fig. 3 und 6, welche die nach oben gerichtete Luftausströmung andeuten, um den gewünschten Grad von Unterdruck oberhalb des Glases herzustellen. Der Unterdruck sowie der überdruck, gleichgültig, ob diese ohne einen Treiber oder als ein Hilfsmittel mit letzterem benutzt werden können, können von einer Luftpumpe (Fig. i) geliefert werden oder von -Behältern, die in den Fig. 12 und 13 dargestellt sind.
  • Wie in Fig. i angedeutet, steht eine Luftkammer 3o- mit dem Inneren des Sammelkopfes durch einen Kana13 i sowie durch Kanäle 48 in dem Träger 2 in Verbindung; diese Kammer ist durch ein Rohr 32 mit -einer Pumpenkammer 33 verbunden, in der, ein hin und her gehender Kolben 34 änge-@ ordnet ist, der durch eine Stange 35 mit einem Schlitz in einem Steuerhebe136 verbunden ist, welcher durch den entfernbaren Nocken 37 auf der Welle 38 betätigt wird, welche im Gleichklang mit der Steuerwelle 25 sich dreht. Die Aufwärtsbewegungen des Luftkolbens verringern den Luftdruck auf die Oberfläche des Glases in dem Sammelkopf, und die Abwärtsbewegungen vergrößern diesen Druck, wie dies durch die Pfeile 52 und 53 in den Fig.3 und 6 angedeutet ist. Nach . jeder dieser Bewegungen wird vorzugsweise der normale äußere Luftdruck in dem Sammelkopf durch einen Kana139 wieder hergestellt, der von der Pumpenkammer 33 zu der Außenluft führt; dieser Kanal 39 wird durch ein Ventil4o geöffnet und geschlossen, das durch eine Stange 41 und den Steuerhebel 42 von dem Steuernocken 43 aus betätigt wird, so daß die Wirkungen .einer, jeden Bewegung zu dem genauen Zeitpunkt beendet werden und eine fortschreitende Bildung des Unterdruckes oder Überdruckes in dem Kopf vermieden wird. Durch Einstellung des oberen Endes der Stange 35 in den Schlitz des Hebels 36 können die Länge des Kolbenhubes sowie das Volumen und der Druck der zugepumpten Luft vergrößert oder verringert werden. Der auf :diese Weise in dem Sammelkopf hergestellte Unterdruck oder Überdruck kann an jedem Teil des Arbeitskreislaufes durch geeignetß Gestaltung des Steuernockens37 oder durch Ersatz aiiders gestalteter Steuernocken geändert werden.
  • Die Steuerhebel36 und 42 sind durch eine Feder 44 oder durch besondere Federn verbunden, um ihre Steuerrollen in Berührung mit dem zugehörigen Steuernocken zu halten, wenn dies erforderlich ist. Eine Fedex kann gleichfalls an den Steuerhebel 22 angreifen, uni dessen Rolle in Berührung mit dem Steuernocken 24 zu halten, wenn das Gewicht der damit verbundenen Teile nicht ausreicht, um eine solche fortgesetzte Berührung zu gewährleisten.
  • " Die Fig.8 und 9 veranschaulichen einen abgeänderten hohlen Sammelkopf 55, der an Stelle des Kopfes i bei der Vorrichtung der Fig. i gesetzt werden kann und insbeson, der e, um größere Warengrößen herzustellen, Bei dieser Abänderung wird der Glasstrom in zwei Teile unterteilt, von denen der eine durch die öffnungen 56 hindurch zu der Innenseite des Kopfes gerichtet wird und der innere Hauptteil der nächsten Formbeschickung wird. Genügend Glas fließt über den ebenen äußeren Rand des Kopfes 55 nach unten und um dessen Außenseite herum, um eine rohrförmige Tafel 57 von der gewünschten Dicke zu bilden. Die Größe des Sammelkopfes 55 und dessen Hohlraumes 59 kann für die größten herzustellenden Formbeschickungen genügend groß sein, um zu vermeiden, daß der Hohlraum so vollgefüllt wird, daß die .Luftströmung durch den Luftkanal 54 hindurch versperrt ist, wenn Unterdruck und Gberdruck benutzt werden. Die Gestalt der Schulter 58 oder die gegenseitige Lage der Ausgußrinne zu dem Kopf können so gewählt werden, daß der unterteilte Glasstrom zwischen dem Äußeren und Inneren des Sammelkopfes mit genügender Genauigkeit verteilt wird, zumal das Gewicht der Formbeschickungen durch das geregelte Volumen des Glasstrahles durch die Ausflußrinne i i hindurch unabhängig von der richtigen Verteilung in die unterteilten Strahlen bestimmt wird.
  • Jeder der beschriebenen Sammelköpfe und deren Ausflußrinnen kann von erhitzten Kammern geeigneter Größe, wie in Fig. i dargestellt, umgeben - sein oder durch geeignet . angeordnete Brenner erwärmt werden.
  • Bei der. Abänderung der Fig. io und i i ist der pneumatische Sammelkopf 6o von einer solchen Form, daß er in den Träger 2 für den Sammelkopf i der Fig. i bis 6 gesetzt und durch dieselbe Ausgußrinne i i der Fig--i gespeist werden kann. Bei dieser Anordnung werden der Kolben 14 der Fig. a und dessen Welle 15 abgenommen und die hierbei entstehende öffnung in der oberen. Platte der Luftkammer 3o durch einen Stöpsel verschlossen; die Treiberantriebsvorrichtung -wird gelöst oder abgenommen, so daß die gewünschte Bildung der Formbeschickungen durch abwechselnde Wirkung von .Unterdruck oder Überdruck erzielt wird, die durch die Bewegungen des Luftpumpenkolbens 34 (F@g, i) erzeugt werden. Die Pfeile 29 geben die Strömungsrichtungen der Luft in dem Hohlraum 63 des Kopfes an.
  • Als weitere Abänderung -ist zu erwähnen, daß Unterdruck und Überdruck dem Sammelkopf 6o von Vorratsbehältern (Fig. 12) an# statt durch die Pumpeneinrichtung der Fig. i zugeführt werden können. Bei dieser Abänderung werden außer dem Kolben 14 und dessen Zubehörteilen die Luftkammer 3o der Fig. i von ihrem Sitz auf dem Rahmen 3 entfernt -und durch- die Deckelplatte 64 der Fig. i o -ersetzt, welche mit einem bekannten Viexwegventi165 versehen ist, das durch einen Hebel 66 und dessen Verbindungsglieder 67 von einem nicht dargestellten Steuernocken aus betätigt wird. Durch Drehung des, Ventils. in die verschiedenen Stellungen wird das Innere des: Sammelkopfes :durch die Rohre 68 mit einem Behälter 71 (Vig. i 2) verbunden, in dem durch bekannte Mittel eine Luftleere öder :ein veränderbarer Unterdruck aufrechterhalten wird; andererseits kann durch ein Röhr 69 das Innere des Sammelkopfes mit einem ähnlichen Behälter verbunden sein, in .welchem die Luft durch bekannte Mittel unter einem. Überdruck gehalten wird. Durch Drehung des Ventils zu einer öffnung 7o, die nach der Außenluft führt, kann der äußere Luftdruck periodisch innerhalb des Hohlraumes 63 wieder hergestellt werden, wie dies in Verbindung mit dem Kopf i der Fig. i beschrieben wurde.
  • Der Grad des Unterdruckes und des überdruckes, der in den Behältern aufrechterhalten wird, kann durch geeignete Ventile verändert werden. Fig-13 veranschaulicht im Schnitt ein Doppelentlastungsventi173, das an die Rohrleitung von einem jeden Behälter angeschlossen werden kann. Ein jedes Ventilgehäuse weist zwei unabhängig beeinflußbare Kugelventile 74, 75 auf, die auf ihren Sitzen durch Druckfedern 76 gehalten werden, wobei der Federdruck durch Einstellschrauben 77, 78 geändert werden kann. Die Kugel-74 schließt den Lufteinlaß 79 und die Kugel 75 den Luftauslaß 8o ab. Wenn der eingestellte Grad, an Unterdruck in dem Unterdruckbehälter überschritten wird, so hebt der erhöhte Druckunterschied an dem Einla-ß 79 die Kugel 74 - genügend an, um ausreichend Luft' zuzulassen, wodurch der Unterdruck des Behälters auf den gewünschten Grad wieder gebracht wird. In ähnlicher Weise wird durch einen überschüssigen Druck in dem Druckbehälter die Kugel 75 genügend .angehoben, um diesen Drucküberschuß freizugeben, welcher durch den offenen Auslaß 8 i hindurch entweicht.
  • Jeder Druck- und Unterdruckbehälter 7 i ist mit einem Entlastungsventil73 versehen, und diese Behälter können in Beordnung zu der Kolbenvorrichtung der Fig. i an Stelle der in dieser Figur gezeigten Pumpenvorrichtung benutzt werden. Für diese Benutzung kann das Luftrohr 32 von der Kammer 3o abgenommen und durch ein Vierwegventil ähnlich dem Ventil 65 der Fig. io ersetzt werden, wobei dieses Ventil an die zugehörigen Behälter angeschlossen ist und von einem Steuernocken im Gleichklang mit dem Kolben 1q. betätigt wird.
  • Das Volumen des Glasstromes zu - dem Sammelkopf kann bei Vergrößerung der Produktion durch Benutzung von zusätzlichen Ausflußrinnen erhöht werden, wie dies in Verbindung mit Fig. i beschrieben wurde.
  • In jeder der beschriebenen Ausführungen können die Wirkung des Treibers, wenn dieser benutzt wird, und die Wirkung des Unterdrucks oder Überdrucks, wenn letztere verwendet werden, im wesentlichen dieselben sein, wie dies mit Bezug auf die Fig. i bis 6 beschrieben wurde. Jeder zur Verwendung gelangende Treiber kann mit einem Keil versehen sein, damit er von seinem Träger gedreht werden kann (Fig. i).
  • Fig. 1q. veranschaulicht eine Fläche 9o und zeigt, wie aus Ton bestehende Verunreinigungen oder andere in dem Glas enthalteuv° Adern oder Körnchen durch das Verfahren der Erfindung weit getrennt und über die ganze Länge und Breite der Streifen oder Bänder 9 i zerstreut werden, anstatt in einem längs verlaufenden Bande zusammengedrängt zu werden, wie in dem Fall, wenn dieseIbte Flasche durch die bisherigen Methoden der Glasherstellung gebildet wird und dieselbe Länge und denselben Betrag an Tonverunreinigungen oder anderen Körnchen hat, so daß die entstehenden Spannungen in der Ware vermieden oder ihre Stärke verringert wird. Infolge der in der Längsrichtung auftretenden Streckung und Verdünnung der Formbeschickung bei deren Umwandlung zu einer Flasche werden die schraubenförmigen Linien der Aderung weiter voneinander getrennt und zerstreut und weichen von ihrer anfänglichen annähernd waagerechten und ebenen Lage ab. Welche Länge die Streifen oder Bänder 9i auch haben mögen, so werden die Aderungen proportional zu der anfänglichen Länge der Schnüre oder Verunreinigungen, die sie verursachen, verteilt sein.
  • Abänderungen des Verfahrens und der Vorrichtung, die andere als die oben beschriebenen und dargestellten sind, können vorgenommen werden, ohne von dem Merkmal der Erfindung abzuweichen.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Umwandeln von geschmolzenem Glas in Glasposten, bei dem ein aus einem Behälter oder Vorh erd auslaufender Glasstrang schraubenförmig auf einen Drehkörper gewickelt wird, die Windungen miteinander verschmolzen werden und von dem unteren Erde des so entstehenden rohrförmigen Glasgebildes die einzelnen Glasposten nacheinander abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasstrang auf einen um eine senkrechte Achse drehbaren, vorzugsweise hohlen Körper geleitet wird, die infolge der Schwere nach unten sinkenden schraubenförmigen Glaswindungen gegebenenfalls unter zusätzlicher Beheizung zu einem Rohr miteinander verschmolzen werden, das untere Ende des Rohres geschlossen wird, worauf Formbeschickungen gewünschter Gestalt und Größe an diesem Ende gebildet und nacheinander abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschließendes Glasrohres und dessen Gestaltung zu Formbeschickungen durch Wenden des unteren Endes des Rohrs nach innen und zurück, gegebenenfalls unter Einsaugen von Glas in den Hohlraum des Drehkörpers, -erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Formbeschickungen gewünschter Gestalt und Größe nacheinander durch abwechselnde Ausübung eines Unterdrucks oder überdrucks innerhalb des abgeschlossenen Glasrohres gebildet werden. q..
  4. Abänderung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Au:ßen-und Innenfläche des Drehkörpers zwei getrennte Glasstränge geleitet werden, die sich am unteren Ende des Drehkörpers vereinigen, -,vorauf von der so entstandenen Glasansammlung Formbeschickungen von gewünschter Gestalt und Größe gebildet und nacheinander abgetrennt werden.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Drehkörper (i), der um eine senkrechte Achse drehbar ist, sowie durch Vorrichtungen zur Zuführung eines Glasstranges (8) von geregelter Größe von einem Vorrat (io) aus, ferner durch Brenner (7), um die durch Aufwickeln dieses Glasstranges gebildeten überein.anderliegenden Windungen zu erweichen und; zusammen in Form eines aufrecht stehenden Hohlkörpers oder Rohrs zu verschmelzen, ' sowie durch pneumatisch oder mechanisch wirk ende Mittel, die innerhalb des Glashohlkörpers zur Anwendung gelangen, um nacheinander an dessen unterem Teil Formbeschickungen von gewünschter Gestalt und Größe zu bilden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper oder Sammelkopf (i) hohl, konisch und nach seinemunteren Ende zu verjüngt ist.
  7. 7., Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Antriebsverbindung (4,5) zwischen derrs.Sammelkopf (i) 1ml einem innerhalb- des Sammelkopfes (i) angeordneten auf und ab gehenden Treiber (1q.).
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur abwechselnden Ausübung einer Saugwirkung und .eines Luftdrucks den Aufundabbewegungen des Treibers (i4) angepaßt sind.
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