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Diese
Anmeldung beansprucht das Vorrecht der
US-Provisional-Anmeldung Nr. 60/072,887 ,
die am 27. Januar 1998 eingereicht worden ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft wässrige
Phenolharzdispersionen, insbesondere Dispersionen hochreaktiver,
polarer Resol- und Novolakharze.
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Der
Bedarf für
einen Ersatz von Zusammensetzungen auf Lösungsmittelbasis durch Zusammensetzungen
auf Wasserbasis zum Vermindern flüchtiger organischer Verbindungen
(VOC) ist gut dokumentiert. Wässrige
Phenoldispersionen sind bekannt, jedoch wurden sie typischerweise
unter Verwendung von Schutzkolloiden, wie z.B. Polyvinylalkohol,
als Stabilisierungsmittel hergestellt. Eine Polyvinylalkoholstabilisierung
ist jedoch nur für
hydrophobe Phenolharze mit einem höheren Molekulargewicht effektiv,
die eine geringere Anzahl an freien funktionellen Alkylol- oder
Hydroxygruppen aufweisen. Polyvinylalkohol-Stabilisierungstechniken
sind für
viele Anwendungen, die stark polare, hochreaktive Phenolharze mit
einer großen
Menge an funktionellen Alkylol- oder Hydroxygruppen erfordern, nicht
effektiv (vgl. z.B. das
US-Patent
Nr. 5,548,015 ). Solche stark Alkylol- oder Hydroxyfunktionellen
Phenolharze weisen üblicherweise
ein niedrigeres Molekulargewicht auf und sind hydrophiler als diejenigen,
die gegenwärtig
angemessen durch Polyvinylalkohol stabilisiert werden. Wenn versucht
wird, Polyvinylalkohol zum Dispergieren solcher stark polaren und
reaktiven hydrophilen Phenolharze zu verwenden, ist eine Dispergierung
zunächst
nicht möglich
oder die anfängliche
Dispersion wird während
eines kurzen Zeitraums einer Phasentrennung unterliegen. Die Polyvinylalkohol-modifizierten Phenolharzmoleküle sind
polar und somit mindestens teilweise wasserlöslich und bilden größere Agglomerationen,
die schwieriger in einem dispergierten Zustand zu halten sind.
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Die
Schwierigkeit der Herstellung wässriger
Dispersionen von hydrophilen Phenolharzen wird in dem
US-Patent Nr. 5,548,015 (Bourlier
et al.) insbesondere bezüglich
einer versuchten Stabilisierung mit Polyvinylalkohol behandelt.
Gemäß Bourlier
et al. kann eine wässrige
Dispersion, die ein hydrophiles Phenolharz umfasst, durch Einmischen
eines hydrophoben, veretherten Bisphenol A-Harzes in die Dispersion
hergestellt werden.
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Wasserlösliche Phenolharze
sind ebenfalls bekannt, jedoch weisen diese schwerwiegende Nachteile auf,
die deren Verwendung zur Bildung widerstandsfähiger, umweltbeständiger Filme
verhindern. Vor dem Wärmehärten neigen
Filme, die aus wasserlöslichen
Phenolharzen gebildet worden sind, zu einem erneuten Lösen, wenn
sie Wasser ausgesetzt werden. Die Quelle des Wassers kann ein wässriger Überzug sein,
der auf den Film aufgebracht wird. Das Aufbringen des wässrigen Überzugs
wäscht
den aus dem wasserlöslichen Phenolharz
gebildeten Film im Wesentlichen weg. Darüber hinaus weisen wasserlösliche Phenolharze,
die umfangreich ionisch modifiziert worden sind, häufig sowohl
ein niedriges Molekulargewicht als auch eine niedrige Reaktivität auf, was
es schwierig macht, eine hohe Vernetzungsdichte zu erhalten. Der
Mangel an Vernetzungsdichte und die relativ große Menge an ionischem Gehalt
bedeutet, dass solche Filme eine sehr begrenzte Beständigkeit
gegen korrosive Fluide aufweisen. Darüber hinaus erfordern wasserlösliche Novolak-Phenolharze
eine große
Menge an Formaldehyd-Härtungsmitteln.
Bezüglich
Formaldehyd gelten seit kurzem verschärfte Vorschriften.
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Daher
besteht ein Bedarf für
eine wässrige
Phenolharzdispersion, die eine minimale Menge an VOC enthält (vorzugsweise
VOC-frei ist), für
einen ausreichenden Zeitraum vor der Verwendung lagerstabil ist
und einfach mit anderen Komponenten zur Herstellung einer geeigneten
Zusammensetzung gemischt werden kann. Ein anderes wichtiges, bevorzugtes
Merkmal einer verbesserten wässrigen
Phenolharzdispersion ist eine hervorragende Umweltbeständigkeit
eines Films oder einer Beschichtung, der bzw. die aus der wässrigen Phenolharzdispersion
hergestellt worden ist. Insbesondere ist es bevorzugt, die Umweltbeständigkeitsleistung wässriger
Kautschuk-Metall-Haftvermittler, die Polyvinylalkohol-stabilisierte
Phenolharzdispersionen enthalten, wie es im
US-Patent Nr. 5,200,455 beschrieben
ist, zu verbessern.
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Der
Stand der Technik, welcher der Chemie der vorliegenden Erfindung
am nächsten
kommt, ist nachstehend kurz zusammengefasst. Keines dieser Dokumente
lehrt jedoch eine wässrige
Phenolharzdispersion.
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Das
Kondensationsprodukt von 2-Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd ist als
Gerbstoff oder Dispergiermittel bekannt (vgl. Gilbert, Sulfonation
and Related Reactions, Seite 308 (Wiley & Sons 1965)). Entsprechend betrifft
die
GB-Patentbeschreibung Nr. 1,469,993 die
Verwendung von C
1-4-Alkylnaphthalinsulfonsäuren oder
Formaldehydkondensaten davon in der wässrigen Emulsionspolymerisation
von Chloropren. Gemäß einer
englischen Übersetzung
betrifft
JP-B-87/047225 eine
druckempfindliche Haftmittelzusammensetzung, die ein Naphthalinsulfonsäure-Formalin-Kondensat
und ein Desensibilisierungsmittel umfasst. Das Kondensationsprodukt
von Phenol mit Formaldehyd in der Gegenwart von Schwefelsäure ist
auch als Gerbstoff bekannt (vgl. das
US-Patent
Nr. ,621,164 ).
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Das
US-Patent Nr. 4,708,974 betrifft
eine Gel-bildende Zusammensetzung, die von einem Aldehyd kombiniert
mit verschiedenen Arten von sulfonierten Phenolverbindungen abgeleitet
ist. Die Gel-bildende Zusammensetzung wird in unterirdische Lagerstätten injiziert,
um die Kohlenwasserstoffgewinnung zu erhöhen.
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Die
Beispiele 15 und 16 beschreiben das Mischen eines Resols, von wässrigem
Formaldehyd und von 2,5-Dihydroxy-1,4-benzoldisulfonsäuredinatriumsalz
und Wasser. Die resultierende Lösung
wurde mit Natriumhydroxid titriert und dann 16 Stunden bei 100 bis
105°C erhitzt,
um ein Gel zu erzeugen.
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Die
US-Patente Nr. 4,883,824 und
4,945,077 betreffen einen
geschlossenzelligen Phenolharzschaum, der durch Mischen eines Phenolharzes
mit einem freie Säure-Katalysator, einem
oberflächenaktiven
Mittel und einem Treibmittel hergestellt wird. Flüssige schäumbare Phenol-Aldehyd-Resolharze
werden als bevorzugt genannt. Aromatische Sulfonsäuren, einschließlich Phenolsulfonsäure und
Naphthalinsulfonsäure,
sind als bevorzugte freie Säure-Katalysatoren
angegeben.
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Die
US-Patente Nr. 5,182,347 und
5,218,010 betreffen eine
keramische oder feuerfeste Zusammensetzung, die ein Magnesiumoxidaggregat,
ein härtbares
flüssiges
Phenolharz und einen Beschleuniger zum Beschleunigen der Härtung der
Zusammensetzung umfasst. Das Phenolharz kann ein Resol in einer
wässrigen
Lösung
sein. Naphthalinsulfonsäure
und das Ammoniumsalz von Naphthalinsulfonsäure sind in der umfangreichen
Liste möglicher
Beschleuniger enthalten.
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Das
US-Patent Nr. 4,587,291 betrifft
eine Bindemittelzusammensetzung, die ein säurehärtendes Phenolresolharz und
ein Härtungsmittel,
bei dem es sich um ein Kupfer-, Aluminium- oder Eisen(III)-Salz
einer aromatischen Sulfonsäure
handelt, umfasst. Phenolsulfonsäure,
Tetrahydronaphthalinsulfonsäure,
Naphthalinsulfonsäure,
Naphthalindisulfonsäure
und Alkylnaphthalinsulfonsäure
sind ausdrücklich
als mögliche
Härtungsmittel
genannt.
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Die
Verwendung eines sulfonierten Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukts,
um Polyamidmaterialien eine Fleckenbeständigkeit zu verleihen, ist
bekannt (vgl. z.B. das
US-Patent
Nr. 5,098,774 ). Das
US-Patent
Nr. 5,098,774 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Novolaksalzes, welches das Kondensieren einer sulfonierten aromatischen
Verbindung mit einer nicht-sulfonierten Phenolverbindung und einem
Aldehyd oder einer Aldehydvorstufe und dann das Umsetzen des Kondensats
mit einem zweiwertigen Metalloxid oder -hydroxid oder dem zweiwertigen
Metallsalz einer schwachen Säure
umfasst. Sulfoniertes Naphthalin ist als mögliche sulfonierte aromatische
Verbindung angegeben.
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Erfindungsgemäß wird eine
stabile, im Wesentlichen VOC-freie wässrige Phenolharzdispersion
bereitgestellt, die einfach zu verwenden ist und einen gehärteten Film
oder eine gehärtete
Beschichtung auf einer Substratoberfläche bereitstellt, der bzw.
die eine hervorragende Umweltbeständigkeit aufweist. Besonders
bemerkenswert ist, dass die Erfindung einen Mechanismus zur Herstellung
stabiler, geeigneter wässriger
Dispersionen von hochreaktiven, hydrophilen Resol- und Novolakharzen
bereitstellt.
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Die
wässrige
Phenolharzdispersion umfasst eine wässrige Phase und, dispergiert
innerhalb der wässrigen
Phase, das Produkt der Reaktion einer Phenolharzvorstufe, eines
Modifiziermittels und gegebenenfalls einer Phenolverbindung mit
mehreren Hydroxygruppen, wobei das Modifiziermittel eine aromatische
Verbindung ist und mindestens eine funktionelle Gruppe, die es dem
Modifiziermittel ermöglicht,
mit der Phenolharzvorstufe zu reagieren, und mindestens eine ionische
Gruppe umfasst. Gemäß einer
Ausführungsform
ist die ionische Gruppe des Modifiziermittels ein Sulfat, Sulfonat,
Sulfinat, Sulfenat oder Oxysulfonat und das dispergierte Phenolharzreaktionsprodukt
weist ein Kohlenstoff/Schwefel-Atomverhältnis von 20:1 bis 200:1 auf.
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Es
wird davon ausgegangen, dass es die funktionelle Gruppe dem Modifiziermittel
ermöglicht,
eine Kondensation mit der Phenolharzvorstufe einzugehen, so dass
die ionische Gruppe in dem Reaktionsprodukt an einen Phenolring
gebunden ist. Mit anderen Worten: Das dispergierte Phenolharz ist
ein Harz mit hohem Molekulargewicht, das so modifiziert ist, dass
es an dessen Phenolgrundgerüststruktur
gebundene ionische Gruppen aufweist.
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Falls
nichts anderes angegeben ist, bezieht sich eine Beschreibung von
Komponenten mit der chemischen Nomenklatur auf die Komponenten zum
Zeitpunkt der Zugabe zu jedweder Kombination, die in der Beschreibung
angegeben ist, schließt
jedoch nicht notwendigerweise chemische Wechselwirkungen zwischen den
Komponenten eines Gemischs, sobald diese gemischt sind, aus.
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Bestimmte
Begriffe, die in diesem Dokument verwendet werden, sind nachstehend
definiert.
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„Phenolverbindung" steht für eine Verbindung,
die mindestens eine funktionelle Hydroxygruppe aufweist, die an
ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Rings gebunden ist. Beispiele
für Phenolverbindungen umfassen
unsubstituiertes Phenol als solches, substituierte Phenole, wie
z.B. alkylierte Phenole und Phenole mit mehreren Hydroxygruppen,
und Hydroxy-substituierte Mehrfachringaromaten. Beispiele für alkylierte
Phenole umfassen Methylphenol (auch als Kresol bekannt), Dimethylphenol
(auch als Xylenol) bekannt, 2-Ethylphenol, Pentylphenol und tert-Butylphenol. „Phenolverbindung
mit mehreren Hydroxygruppen" steht
für eine Verbindung,
die mehr als eine Hydroxygruppe an jedem aromatischen Ring umfasst.
Beispiele für
Phenole mit mehreren Hydroxygruppen umfassen 1,3-Benzoldiol (auch
als Resorzin bekannt), 1,2-Benzoldiol (auch als Brenzkatechin bekannt),
1,4-Benzoldiol (auch
als Hydrochinon bekannt), 1,2,3-Benoltriol (auch als Pyrogallol bekannt),
1,3,5-Benzoltriol und 4-tert-Butyl-1,2-benzoldiol (auch als tert-Butylkatechin
bekannt). Beispiele für Hydroxy-substituierte
Mehrfachringaromaten umfassen 4,4'-Isopropylidenbisphenol
(auch als Eisphenol A bekannt), 4,4'-Methylidenbisphenol (auch als Bisphenol
F bekannt) und Naphthol.
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„Aldehydverbindung" steht für eine Verbindung
mit der generischen Formel RCHO. Beispiele für Aldehydverbindungen umfassen
Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, n-Butylaldehyd, n-Valeraldehyd,
Caproaldehyd, Heptaldehyd und andere geradkettige Aldehyde mit bis
zu 8 Kohlenstoffatomen, sowie Verbindungen, die sich zu Formaldehyd
zersetzen, wie z.B. Paraformaldehyd, Trioxan, Furfural, Hexamethylentriamin, Acetale,
die beim Erwärmen
Formaldehyd freisetzen, und Benzaldehyd.
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„Phenolharz" steht im Allgemeinen
für das
Produkt der Umsetzung einer Phenolverbindung mit einer Aldehydverbindung.
Das Molverhältnis
von Aldehyd (z.B. Formaldehyd) zu Phenol in einem Phenolharz wird hier
als das „F/P-Verhältnis" bezeichnet. Das
F/P-Verhältnis
wird auf der Basis pro Hydroxy-substituiertem aromatischen Ring
berechnet.
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„Phenolharzvorstufe" steht für das unmodifizierte
oder herkömmliche
Phenolharz, das mit dem Modifiziermittel umgesetzt wird, um das
Phenolharz zu erzeugen, das in einer wässrigen Phase dispergiert wird.
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Ein
wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie eine stabile wässrige
Dispersion vieler geeigneter Phenolharze bereitstellen kann. Phenolharzvorstufen,
die erfindungsgemäß dispergiert werden
können,
umfassen sowohl hydrophobe als auch hydrophile Resole und Novolake.
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Die
Dispersion von hydrophilen Phenolharzen ist besonders geeignet,
da Beschichtungen, die aus hydrophilen Phenolharzen hergestellt
sind, eine höhere
Vernetzungsdichte bereitstellen können und somit im Allgemeinen
im Vergleich zu hydrophoben Phenolharzen eine überlegene Beständigkeit
gegen einen chemischen Angriff bereitstellen. Hydrophile Phenolharze
weisen im Vergleich zu hydrophoben Phenolharzen eine größere Menge
an Hydroxy-, Alkylol- oder Benzylethergruppen auf. Die Hydrophilie
von Resolen und Novolaken wird hier unterschiedlich charakterisiert.
Die Hydrophilie von Resolen wird als F/P-Verhältnis charakterisiert; die
Hydrophilie von Novolaken wird bezüglich der Menge der Hydroxysubstituenten
des Novolaks charakterisiert. Die Menge an Hydroxysubstituenten
ist von der Menge der Phenolverbindung mit mehreren Hydroxygruppen
abgeleitet, die zur Herstellung des Novolaks verwendet wird.
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Der
Erfinder hat gefunden, dass Phenolharze, insbesondere hochreaktive,
hochfunktionelle hydrophile Phenolharze durch Modifizieren der Phenolharze
derart, dass aromatische Ringe, die ionische gebundene Gruppen aufweisen,
in die Phenolharzstruktur einbezogen werden, stabil in einer wässrigen
Phase dispergiert werden können.
Gemäß einer
Ausführungsform
werden herkömmliche
oder käufliche
Phenolharze, insbesondere Resole, mit einem Modifiziermittel umgesetzt,
um das Einbeziehen der aromatischen Ringe, die gebundene ionische
Gruppen enthalten, zu erreichen. Gemäß einer anderen Ausführungsform
wird das Einbeziehen der aromatischen Ringe, die gebundene ionische
Gruppen enthalten, durch Umsetzen eines Modifiziermittels in situ
mit anderen Recktanten, die zur Herstellung des Phenolharzes verwendet
werden, erreicht. Eine in situ-Modifizierung ist insbesondere bei
Novolaken geeignet.
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Während eine
Bindung an eine bestimmte Theorie nicht erwünscht ist, wird davon ausgegangen,
dass es die gebundenen ionischen Gruppen dem Phenolharzreaktionsprodukt
ermöglichen,
eine stabile Dispersion in Wasser aufrechtzuerhalten. Sehr feine
wasserunlösliche
Teilchen des Phenolharzreaktionsprodukts werden in einem wässrigen
Medium stabil dispergiert. Die Zusammensetzung der Erfindung zeigt
einen Tyndall-Effekt, wodurch das Vorliegen einer kolloidalen Dispersion
bestätigt
wird. Die durchschnittliche Teilchengröße beträgt vorzugsweise weniger als
1000 nm für
Resole und weniger als 100 nm für
Novolake. Die Dispersion der Erfindung weist eine Lagerstabilität von minimal
drei Monaten auf. Mit anderen Worten: Die Dispersion wird für mindestens
drei Monate nach der Formulierung keiner Phasentrennung unterliegen
oder keine nicht wieder dispergierbare Sedimentationsschicht bilden.
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Die
Phenolharzvorstufe wird mit dem Modifiziermittel umgesetzt – theoretisch
mittels einer Kondensationsreaktion zwischen der Phenolharzvorstufe
und dem Modifiziermittel. Das Modifiziermittel enthält mindestens
zwei unterschiedliche funktionelle Reste oder Gruppen.
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Eine
funktionelle Gruppe stellt die gebundene ionische Gruppe bereit,
die eine stabile Dispersion des Phenolharzes ermöglicht. Ohne die gebundene
ionische Gruppe könnte
das Phenolharz eine stabile Dispersion in Wasser nicht aufrechterhalten.
Da die gebundene ionische Gruppe die Stabilität der Dispersion bereitstellt,
gibt es keinen oder höchstens
einen minimalen Bedarf für
grenzflächenaktive
Mittel. Die Gegenwart von grenzflächenaktiven Mitteln in einer
wässrigen
Zusammensetzung ist ein bekanntes Hindernis für die Leistung der Zusammensetzung.
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Die
andere wichtige funktionelle Gruppe in dem Modifiziermittel ermöglicht es
dem Modifiziermittel, mit der Phenolharzvorstufe zu reagieren. Das
Modifiziermittel kann mehr als eine gebundene ionische Gruppe und mehr
als eine Gruppe, die eine Reaktion ermöglicht, enthalten.
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Das
Einbeziehen von funktionellen aromatischen Sulfonatgruppen in die
Phenolharzstruktur mittels Kondensation ist das bevorzugte Verfahren
zur Bereitstellung der gebundenen ionischen Gruppen. Demgemäß handelt
es sich bei einer Klasse von ionischen Gruppen um Substituenten
an einem aromatischen Ring, die ein Schwefelatom umfassen, das kovalent
oder ionisch an ein Kohlenstoffatom des aromatischen Rings gebunden
ist. Beispiele für
kovalent gebundene, Schwefelenthaltende Substituenten sind Sulfonat (-S(O)2O–M+),
Sulfinat (-S(O)O–M+),
Sulfenat (-SO–M+) und Oxysulfonat (-OS(O)2O–M+), wobei M jedwedes einwertiges Ion, wie
z.B. Na, Li, K sein kann, oder NR1 3 (worin R1 Wasserstoff
oder ein Alkyl ist). Ein Beispiel für einen kovalent gebundenen
Substituenten ist ein Sulfation. Sulfonat ist die bevorzugte ionische
Gruppe. Das Modifiziermittel sollte keinerlei mehrwertige Ionen
umfassen oder in die Phenolharzdispersion einbringen, da davon ausgegangen
wird, dass die Gegenwart mehrwertiger Ionen dazu führt, dass
das Phenolharz ausfällt, anstatt
dispergiert zu bleiben.
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Die
funktionelle Gruppe des Modifiziermittels, die eine Reaktion ermöglicht,
kann jedwede funktionelle Gruppe sein, die eine Stelle an dem Modifiziermittel
bereitstellt, die eine Kondensation mit einem Phenolharz eingehen
kann. Wenn die Phenolharzvorstufe ein Resol ist, reagiert das Modifiziermittel
mit einer Alkylol- oder Benzyl-ethergruppe des Resols. Die funktionelle
Gruppe des aromatischen Modifiziermittels, die eine Reaktion ermöglicht,
ist ein Substituent an dem aromatischen Ring, der dazu führt, dass
eine Stelle an dem Ring bezüglich
des Alkylols oder des Benzylethers der Resolvorstufe reaktiv ist.
Ein Beispiel für
einen solchen Substituenten ist ein Hydroxy oder Hydroxyalkyl, wobei
Hydroxy bevorzugt ist. Das Hydroxy- oder Hydroxyalkyl-substituierte
aromatische Modifiziermittel ist an einer Stelle ortho und/oder
para zu jedem Hydroxy- oder Hydroxyalkylsubstituenten reaktiv. Mit
anderen Worten: Das aromatische Modifiziermittel ist an Stellen
an dem aromatischen Ring des Modifiziermittels, die ortho und/oder
para zu einem Hydroxy- oder
Hydroxyalkylsubstituenten vorliegen, an die Phenolharzvorstufe gebunden
oder in diese einbezogen. Mindestens zwei funktionelle Gruppen,
die eine Reaktion ermöglichen,
sind zur Erhöhung
der Reaktivität
des aromatischen Modifiziermittels mit der Phenolharzvorstufe bevorzugt.
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Alternativ
kann die funktionelle Gruppe des Modifiziermittels, die eine Reaktion
ermöglicht,
eine Formylgruppe (-CHO) sein, die vorzugsweise an ein Kohlenstoffatom
eines aromatischen Rings gebunden ist. In diesem Fall ist die Phenolharzvorstufe
ein Novolak und kein Resol. Die Novolak-Vorstufe wird mittels einer
säurekatalysierten
Aldehydkondensationsreaktion mit dem Formylgruppe-enthaltenden Modifiziermittel
so umgesetzt, dass die Formylgruppe eine zweiwertige Methylenverknüpfung zu
einer aktiven Stelle an einem aromatischen Ring der Grundgerüststruktur
der Novolak-Vorstufe bildet. Folglich wird die Modifiziermittelstruktur
(einschließlich
der ionischen Gruppe) in die Phenolstruktur durch die erzeugte Methylenverknüpfung einbezogen. Beispiele
für solche
Formylgruppe-enthaltenden Modifiziermittel umfassen 2-Formylbenzolsulfonat,
5-Formylfuransulfonat
und (R)(SO3)CH-CH2-C(O)(H)-Verbindungen,
wobei es sich bei R um C1-C4-Alkylgruppen
handelt.
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Eine
weitere alternative funktionelle Gruppe, die eine Reaktion ermöglicht,
könnte
eine Diazogruppe (-N2 +)
sein, die vorzugsweise an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen
Rings gebunden ist. In diesem Fall ist die Phenolharzvorstufe ein
Novolak und kein Resol. Die Novolak-Vorstufe wird mittels einer
Diazokupplungsreaktion mit dem Diazogruppe-enthaltenden Modifiziermittel
so umgesetzt, dass die Diazogruppe eine zweiwertige Diazoverknüpfung (-N=)
zu einer aktiven Stelle an einem aromatischen Ring der Grundgerüststruktur
der Novolak-Vorstufe
bildet. Folglich wird die Modifiziermittelstruktur (einschließlich der
ionischen Gruppe) durch die Diazoverknüpfung in die Phenolstruktur
einbezogen. Ein Beispiel für
solche Diazomodifiziermittel ist 1-Diazo-2-naphthol-4-sulfonsäure.
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Das
Modiziermittel kann gegebenenfalls auch eine funktionelle Gruppe
umfassen, die mit einem Metallion, das auf einer Substratoberfläche vorliegt,
auf welche die Phenolharzdispersion aufgebracht wird, chelatisieren
kann. Die chelatisierende Gruppe verbleibt nach der Kondensation
der Phenolharzvorstufe und des aromatischen Modifiziermittels als
restliche Gruppe. Typischerweise ist die chelatisierende Gruppe
ein Substituent an dem aromatischen Ring, der eine 5- oder 6-gliedrige
Chelatstruktur mit einem Metallion bilden kann. Beispiele für solche
Substituenten umfassen Hydroxy und Hydroxyalkyl, wobei Hydroxy bevorzugt
ist. Mindestens zwei solcher funktioneller Gruppen müssen an
dem Modifiziermittel vorliegen, um die Chelatisierung bereitzustellen.
In dem Fall eines aromatischen Modifiziermittels sollten sich die
chelatisierenden Grupen in einer ortho-Position relativ zueinander
befinden. Ein signifikanter Vorteil der Erfindung besteht darin,
dass Hydroxy- oder Hydroxyalkylsubstituenten an dem aromatischen
Modifiziermittel zwei Rollen erfüllen
können – das Ermöglichen
einer Kondensation und eine anschließende Metallchelatisieerung.
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Vorzugsweise
sind die ionische Gruppe und die Gruppe, die eine Reaktion ermöglicht,
nicht Substituenten an dem gleichen aromatischen Ring. Die ionische
Gruppe, insbesondere Sulfonat, scheint einen starken deaktivierenden
Effekt auf Kondensationsreaktionen des Rings, an den sie gebunden
ist, aufzuweisen. Folglich würde
es eine ionische Gruppe, die an dem gleichen Ring wie die Gruppe,
welche die Reaktion ermöglicht, gebunden
ist, nicht ermöglichen,
dass das Modifiziermittel leicht mit der Phenolharzvorstufe reagiert.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass diese Erwägung bezüglich der Stelle der ionischen
Gruppe und der Gruppe, die eine Reaktion ermöglicht, nicht für das Formylgruppe-enthaltende
Modifiziermittel und das Diazo-Modifiziermittel anwendbar ist.
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Eine
bevorzugte Struktur für
das aromatische Modifiziermittel wird durch die nachstehende Formel
Ia oder Ib dargestellt:
Formel
Ia
Formel
Ib worin X die ionische Gruppe, Y der Substituent,
der eine Reaktion ermöglicht,
Z der chelatisierende Substituent, L
1 eine
zweiwertige Verknüpfungsgruppe,
wie z.B. ein Alkylenrest (z.B. Methylen) oder ein Diazo (-N=N-), ist,
a 1 ist, b 1 bis 4 ist, m 0 oder 1 ist und c und d jeweils unabhängig 0 bis
3 sind, mit der Maßgabe,
dass an jedem aromatischen Ring nicht mehr als 4 Substituenten vorliegen.
Wenn eine chelatisierende Gruppe Z vorliegt, ist sie ortho zu einer
anderen chelatisierenden Gruppe Z oder zu Y positioniert. Es sollte
beachtet werden, dass der Substituent Y, der eine Reaktion ermöglicht,
auch als chelatisierender Substituent wirken kann. In diesem Fall
umfasst das aromatische Modifiziermittel gegebenenfalls keinen unabhängigen chelatisierenden Substituenten
Z. Ein aromatisches Modifiziermittel gemäß der Formel Ia oder Ib könnte auch
andere Substituenten umfassen, mit der Maßgabe, dass sie die ionische
Gruppe oder die Kondensationsreaktion nicht nachteilig stören.
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erfüllen können – das Ermöglichen
einer Kondensation und eine anschließende Metallchelatisierung.
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Beispiele
für aromatische
Modifiziermittel umfassen Salze von 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonat, 6,7-Dihydroxy-1-naphthalinsulfonat,
6,7-Dihydroxy-4-naphthalinsulfonat, Säurerot 88, Säurealizarinviolett
N, Erichromschwarz T, Erichromblauschwarz B, Brilliantgelb, Croceinorange
G, Biebrichgelb und Palatinchromschwarz 6BN. 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz
ist das bevorzugte aromatische Modifiziermittel.
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Es
sollte beachtet werden, dass die bevorzugte Sulfonatmodifizierung,
die hier vorgesehen ist, einen indirekten Sulfonierungsmechanismus
umfasst. Mit anderen Worten: Das aromatische Modifiziermittel umfasst eine
Sulfonatgruppe und wird mit einer anderen aromatischen Verbindung
(der Phenolharzvorstufe) umgesetzt, um das kettenverlängerte,
Sulfonat-modifizierte Phenolharzprodukt zu erhalten. Diese indirekte
Sulfonierung unterscheidet sich deutlich von der direkten Sulfonierung
der Phenolharzvorstufe.
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Als
Phenolharzvorstufe könnte
jedwedes Phenolharz verwendet werden, jedoch wurde gefunden, dass
Resole besonders gut geeignet sind. Die Resolvorstufe sollte eine
ausreichende Menge an aktiven Alkylol- oder Benzylethergruppen aufweisen,
die anfänglich
mit dem Modifiziermittel kondensieren und dann einer weiteren, anschließenden Kondensation
unterliegen können.
Selbstverständlich
weist die Phenolharzvorstufe ein niedrigeres Molekulargewicht als
das fertige dispergierte Harz auf, da die Vorstufe kondensiert wird,
so dass das fertige dispergierte Harz erhalten wird. Resole werden
durch Umsetzen einer Phenolverbindung mit einem Überschuss an Aldehyd in der
Gegenwart eines Basekatalysators hergestellt. Resolharze werden üblicherweise
als Reaktionsproduktgemische aus monomeren Phenolverbindungen und
Kondensationsprodukten mit höherem
Molekulargewicht, die Alkylol (-ArCH2-OH)-
oder Benzylether (-ArCH2-O-CH2Ar)-Endgruppen, wobei
Ar eine Arylgruppe ist, aufweisen, geliefert und verwendet. Diese
Resolgemische von Vorpolymeren (auch als Harz der Stufe A bekannt)
können
durch das Anwenden von Wärme
in dreidimensionale, vernetzte, unlösliche und unschmelzbare Polymere
umgewandelt werden.
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Die
Recktanten, Bedingungen und Katalysatoren zur Herstellung von Resolen,
die für
die Resolvorstufe der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind
bekannt. Bei der Phenolverbindung kann es sich um jedwede der vorstehend
angegebenen Phenolverbindungen oder andere entsprechende Verbindungen
handeln, obwohl Phenolverbindungen mit mehreren Hydroxygruppen unerwünscht sind.
Besonders bevorzugte Phenolverbindungen zur Herstellung der Resolvorstufe
umfassen Phenol als solches und alkyliertes Phenol. Bei dem Aldehyd
kann es sich auch um jedweden der vorstehend angegebenen Aldehyde
oder andere entsprechende Verbindungen handeln, wobei Formaldehyd
bevorzugt ist. Resole mit niedrigem Molekulargewicht, die wasserlöslich oder
teilweise wasserlöslich
sind, sind als Vorstufe bevorzugt, da solche Resole das Vermögen zum Kondensieren
mit dem Modifiziermittel maximieren. Das F/P-Verhältnis der
Resolvorstufe sollte mindestens 0,90 betragen.
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Beispiele
für käufliche
Resole, die zur Verwendung als Vorstufe geeignet sind, umfassen
ein teilweise wasserlösliches
Resol, das von Georgia Pacific unter der Handelsbezeichnung BRL
2741 erhältlich
ist, und teilweise wasserlösliche
Resole, die von Schenectady International unter den Handelsbezeichnungen HRJ11722
und SG3100 erhältlich
sind.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, kann das dispergierte Phenolharzreaktionsprodukt
gemäß der Erfindung
hydrophil oder hydrophob sein, jedoch ist hydrophil bevorzugt. Darüber hinaus
können
dispergierte Resole oder Novolake abhängig von der Auswahl und der
Menge an Recktanten erhalten werden.
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Vorzugsweise
wird das dispergierte Resol durch Umsetzen oder Mischen von 1 mol
des Modifiziermittels bzw. von Modifiziermitteln mit 1 bis 20 mol
einer Phenolharzvorstufe oder von Phenolharzvorstufen hergestellt.
Ein dispergiertes Resol kann typischerweise durch Umsetzen oder
Mischen einer Resolvorstufe oder eines Gemischs von Resolvorstufen
mit dem Modifiziermittel oder einem Gemisch von Mitteln ohne jedwede
andere Recktanten, Additive oder Katalysatoren erhalten werden.
Andere Recktanten, Additive oder Katalysatoren können jedoch gegebenenfalls
verwendet werden. (Eine) Verbindung(en) mit mehreren Hydroxygruppen kann
bzw. können
gegebenenfalls in relativ geringen Mengen in das Reaktantgemisch
für das
Resol einbezogen werden.
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Hydrophile
Resole weisen typischerweise ein F/P-Verhältnis von mindestens 1,0 auf.
Erfindungsgemäß können hydrophile
Resole, die ein F/P-Verhältnis
von viel mehr als 1,0 aufweisen, erfolgreich dispergiert werden.
Beispielsweise ist es möglich,
eine wässrige
Dispersion von hydrophilen Resolen mit einem F/P-Verhältnis von
mindestens 2 und nahe 3, wobei es sich um die theoretische Grenze
des F/P-Verhältnisses
handelt, herzustellen.
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Vorzugsweise
wird der dispergierte Novolak durch Umsetzen von 1 mol Modifiziermittel
mit 2 bis 20 mol der Phenolharzvorstufe(n) (vorzugsweise Resolvorstufe(n))
und vorzugsweise 2 bis 20 mol der Phenolverbindung(en) mit mehreren
Hydroxygruppen hergestellt. Eine Aldehydverbindung, vorzugsweise
Formaldehyd, ist zur Herstellung des Novolaks ebenfalls erforderlich.
Die Aldehydverbindung kann gegebenenfalls als separater Bestandteil
in dem ursprünglichen
Reaktionsgemisch zugesetzt werden oder die Aldehydverbindung kann
in situ aus der Resolvorstufe erzeugt werden. Die Resolvorstufe(n),
die Phenolverbindung(en) mit mehreren Hydroxygruppen und das bzw.
die Modifiziermittel cokondensieren unter Bildung des dispergierten
Novolaks. Die Reaktion wird typischerweise säurekatalysiert, und zwar mit
einer Säure
wie z.B. Phosphorsäure. Das
F/P-Verhältnis
der Aldehydverbindung(en) zu der kombinierten Menge an Resolvorstufe(n)
und Phenolverbindung(en) mit mehreren Hydroxygruppen in dem ursprünglichen
Reaktionsgemisch beträgt
vorzugsweise weniger als 0,9. Vorzugsweise ist die Synthese des
dispergierten Novolaks eine zweistufige Reaktion. In der ersten
Stufe wird bzw. werden die Resolvorstufe(n) mit dem bzw. den Modifiziermittel(n)
und gegebenenfalls einer geringen Menge an Phenolverbindung(en)
mit mehreren Hydroxygruppen umgesetzt. Sobald die Reaktion der ersten
Stufe den gewünschten
Punkt erreicht hat (d.h. das Harz kann leicht zu einer durchscheinenden Dispersion
ausgebildet werden), werden dem Reaktionsgemisch der Säurekatalysator
und eine größere Menge
an Phenolverbindung(en) mit mehreren Hydroxygruppen zugesetzt. Brenzkatechin
(auch einfach als Katechin bekannt) ist eine bevorzugte Phenolverbindung
mit mehreren Hydroxygruppen zur Umsetzung in der ersten Stufe und
Resorzin ist eine bevorzugte Phenolverbindung mit mehreren Hydroxygruppen
zur Umsetzung in der zweiten Stufe.
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Hydrophile
Novolake weisen typischerweise Hydroxyäquivalente zwischen 1 und 3
pro aromatischem Ring auf. Vorzugsweise weisen dispergierte hydrophile
Novolake gemäß der Erfindung
Hydroxyäquivalente von
1,1 bis 2,5, mehr bevorzugt von 1,1 bis 2,0 auf. Die Hydroxyäquivalente
werden auf der Basis der Menge an Phenolverbindungen mit mehreren
Hydroxygruppen, die zur Herstellung des Novolaks verwendet wird,
berechnet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
enthält
das dispergierte Phenolharzreaktionsprodukt ein Gemisch von Oligomeren,
bei denen davon ausgegangen wird, dass sie eine Struktur aufweisen,
die durch die nachstehende Formel IIa oder IIb dargestellt wird:
Formel
IIa
Formel
IIb worin X, Y, Z und L
1 und
die tiefgestellten Buchstaben a, b, c, d und m mit denjenigen in
den Formeln Ia und Ib identisch sind, e 1 bis 6 ist, L
2 eine
zweiwertige Verknüpfungsgruppe
ist und Ph die Phenolharzgrundgerüststruktur ist, mit der Maßgabe, dass
die -(L
2-Ph)-Gruppe(n) ortho oder para zu
einer Y-Gruppe ist bzw. sind. L
2 hängt von
dem jeweiligen Phenolharz ab, ist jedoch typischerweise ein zweiwertiger
Alkylenrest, wie z.B. Methylen (-CH
2-) oder
Oxydimethylen (-CH
2-O-CH
2-). Vorzugsweise
ist e 2 und die -(L
2-Ph)-Gruppen befinden sich
in einer para-Position
zueinander.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform,
bei der das Phenolharz ein Resol ist und das Modifiziermittel ein
Naphthalin mit einer gebundenen ionischen Gruppe X und zwei Substituenten
Y, die eine Reaktion ermöglichen,
ist, enthält
das dispergierte Phenolharzreaktionsprodukt ein Gemisch von Oligomeren mit
Strukturen, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie durch die
folgende Formel III dargestellt werden:
wobei
X und Y mit denjenigen in den Formeln Ia und Ib identisch sind,
a 0 oder 1, n 0 bis 5, R
2 unabhängig –C(R
5)
2- oder –C(R
5)
2-O-C(R
5)
2- ist, wobei R
5 unabhängig
Wasserstoff, Alkylol, Hydroxyl, Alkyl, Aryl oder Arylether ist,
und R
3 unabhängig Alkylol, Alkyl, Aryl,
Alkylaryl oder Arylether ist. Vorzugsweise sind R
2 Methylen oder
Oxydimethylen und R
3 Methylol. Wenn 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz
das Modifiziermittel ist, werden X SO
3 –Na
+ und jedes Y OH sein. Es sollte beachtet
werden, dass die Hydroxygruppen für Y in diesem Fall auch als
chelatisierende Gruppen mit einem Metallion wirken werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform,
bei der das Phenolharz ein Novolak ist und das Modifiziermittel
ein Naphthalin mit einer gebundenen ionischen Gruppe X und zwei
Substituenten Y, die eine Reaktion ermöglichen, ist, enthält das dispergierte
Phenolharzreaktionsprodukt ein Gemisch von Oligomeren mit Strukturen,
bei denen davon ausgegangen wird, dass sie durch die folgende Formel
IV dargestellt werden:
wobei
X und Y mit denjenigen in den Formeln Ia und Ib identisch sind,
a 0 oder 1, n 0 bis 5 und R
4 unabhängig Hydroxyl,
Alkyl, Aryl, Alkylaryl oder Arylether ist. Vorzugsweise ist R
4 tert-Butyl. Wenn 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz
das Modifiziermittel ist, werden X SO
3 –Na
+ und jedes Y OH sein. In diesem Fall werden
die Hydroxygruppen für
Y auch als chelatisierende Gruppen mit einem Metallion wirken.
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Es
sollte beachtet werden, dass das dispergierte Phenolharzreaktionsprodukt
auch Oligomere oder Verbindungen mit Strukturen enthalten kann,
die von den in den Formeln III und IV gezeigten idealisierten Strukturen
abweichen.
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Wenn
das Modifiziermittel eine Schwefelenthaltende ionische Gruppe umfasst,
sollte das resultierende modifizierte Phenolharz ein Kohlenstoff/Schwefel-Atomverhältnis von
20:1 bis 200:1, vorzugsweise von 20:1 bis 100:1 aufweisen. Wenn
der Schwefelgehalt größer als
das 20:1-Kohlenstoff/Schwefel-Atomverhältnis ist, dann beginnt das
modifizierte Phenolharz, wasserlöslich
zu werden, ist bezüglich
mehrwertigen Ionen stabiler und kann nur schwer wärmegehärtet werden.
Diese Eigenschaften sind für
die bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Phenolharzdispersion nachteilig.
Wenn der Schwefelgehalt unter dem 200:1-Kohlenstoff/Schwefel-Atomverhältnis liegt,
dann kann die Harzdispersion deren Stabilität nicht aufrechterhalten. Mit anderen
Worten: Die dispergierten Phenolharze weisen 0,01 bis 0,10, vorzugsweise
0,03 bis 0,06 Äquivalente an
Sulfonatfunktionalität/100
g Harz auf. Die wässrige
Dispersion des Phenolharzes weist vorzugsweise einen Feststoffgehalt
von 1 bis 50, vorzugsweise von 15 bis 30 auf.
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Die
erfindungsgemäße Phenolharzdispersion
weist zahlreiche vorteilhafte Charakteristika und Eigenschaften
auf. Die Dispersion weist eine sehr geringe Menge an VOC's auf (höchstens
etwa 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an VOC und dispergiertem
Phenolharz) oder ist im Wesentlichen frei von VOC's. Die Dispersion
ist auch unbegrenzt mit Wasser verdünnbar. Mit anderen Worten:
Die Dispersion kann in der Form eines Konzentrats erzeugt und/oder
zu einem Kunden geliefert werden, das zum Zeitpunkt des Gebrauchs
mit Wasser verdünnt
werden kann, ohne die Wirksamkeit der Dispersion zu zerstören. Die
Novolak-Version der Dispersion ist bei einem niedrigen pH-Wert lagerstabil.
Diese Säuretoleranz
ist kritisch, wenn die Dispersion in einer Mehrkomponenten-Endanwendungszusammensetzung
mit einer Säure
gemischt wird. Es sollte beachtet werden, dass eine Gelierung des
modifizierten Phenolharzes unerwünscht
ist, da dies für die
Bildung einer wässrigen
Dispersion schädlich
wäre.
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Die
erfindungsgemäße Phenolharzdispersion
bildet auch umweltbeständige
(insbesondere korrosionsbeständige),
nicht wieder auflösbare
Filme, wenn sie auf ein Substrat aufgebracht und gehärtet wird. „Nicht wieder
auflösbar" bedeutet hier, dass
sich die Phenolharzdispersionsbeschichtung nicht wieder auflöst, wenn ein
wässriger Überzug auf
die Beschichtung aufgebracht wird, bevor sie gehärtet wird. Wenn der Film wieder aufgelöst wird,
würden
sich die Komponenten des Films in dem wässrigen Überzug lösen oder dispergieren, wodurch
jedweder Vorteil zunichte gemacht werden würde, der sich aus der Bildung
des Films auf einer Oberfläche
ergeben soll. Der niedrige ionische Gehalt der modifizierten Phenolharzdispersion
(relativ zu wasserlöslichen
Phenolharzen) ermöglicht
es dieser, sich ähnlich
zu verhalten wie nicht-ionisch modifizierte Harze und nach dem Härten sehr
gut wasserbeständige
Filme zu bilden. Darüber
hinaus zeigt ein gehärteter
Film, der aus einer Zusammensetzung gebildet worden ist, welche
die erfindungsgemäße Phenolharzdispersion
enthält, eine
hervorragende Umweltbeständigkeit
gegen Wärme,
chemisch aggressive Fluide und korrosive Umgebungen. Mit anderen
Worten: Der Film widersteht einer Zersetzung oder einem Versagen
bezüglich
belastender Bedingungen, die durch die Umgebung verursacht werden,
in welcher der Film eingesetzt wird.
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Die
erfindungsgemäße modifizierte
Phenolharzdispersion kann zur Bildung eines stark vernetzten, wärmegehärteten Harzes
mittels bekannter Härtungsverfahren
für Phenolharze
gehärtet
werden. Der Härtungsmechanismus
kann abhängig
von der Verwendung und der Form der Phenolharzdispersion variieren. Beispielsweise
kann das Härten
der dispergierten Resol-Ausführungsform
typischerweise durch Erwärmen
der Phenolharzdispersion erreicht werden. Das Härten der dispergierten Novolak-Ausführungsform
kann typischerweise durch die Zugabe einer Aldehyd-Donorverbindung erreicht
werden.
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Das
Modifiziermittel und die Phenolharzvorstufe können unter Bedingungen umgesetzt
werden, die zur Förderung
der Kondensation des Modifiziermittels mit der Phenolharzvorstufe
effektiv sind. Die Reaktion wird in Wasser unter Standard-Phenolharzkondensationstechniken
und -bedingungen durchgeführt.
Das Reaktantgemisch (einschließlich
Wasser) wird im Allgemeinen unter Umgebungsdruck auf 50 bis 100°C erwärmt, wobei
die spezifische Temperatur abhängig
von den spezifischen Recktanten und dem gewünschten Reaktionsprodukt stark
variieren kann. Das resultierende Produkt ist ein Konzentrat, das
bei der Zugabe von Wasser und Rühren
selbstdispergierbar ist, so dass ein gewünschter Feststoffgehalt erreicht
wird. Die fertige Dispersion kann filtriert werden, um jedwede gelierten
Agglomerationen zu entfernen.
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Die
modifizierten Resol- oder Novolak-Zwischenprodukte, die anfänglich in
der Synthese erzeugt werden, sind nicht notwendigerweise wasserdispergierbar,
sondern die mit fortschreitender Kettenverlängerung resultierenden kettenverlängerten
modifizierten Resole oder Novolake werden durch einfaches mechanisches Rühren immer
stärker
dispergierbar. Die Kettenverlängerung
für das
dispergierte Resol wird durch Messen der Viskosität des Reaktionsgemischs
bestimmt. Sobald das Resolreaktionsgemisch die gewünschte Viskosität erreicht
hat, die abhängig
von der Reaktantzusammensetzung variiert, wird die Reaktion durch
Beenden des Erwärmens
gestoppt. Die Kettenverlängerung
für den
dispergierten Novolak wird durch vorhergehendes Auswählen des
F/P-Verhältnisses
des gesamten Reaktionsgemischs bestimmt (mit anderen Worten: Der
Menge an Aldehydverbindung(en) relativ zur Menge an Phenolverbindung(en)
sowohl in der ersten als auch in der zweiten Stufe). Die Reaktion
für den
Novolak wird ablaufen gelassen, bis im Wesentlichen die gesamte
Menge der Recktanten reagiert hat. Mit anderen Worten: Es bleibt
im Wesentlichen kein nicht umgesetzter Reaktant zurück.
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Vorzugsweise
sollte das Molekulargewicht (d.h. die Kettenverlängerung) sowohl des Resols
als auch des Novolaks bis unmittelbar unterhalb des Gelpunkts erhöht werden.
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Die
erfindungsgemäße Phenolharzdispersion
ist insbesondere in wässrigen
Beschichtungs-, Haftmittel- oder Haftvermittlerzusammensetzungen
geeignet, wie sie z.B. in den gleichzeitig anhängigen
US-Provisional-Patentanmeldungen Nr. 60/072,779 und
60/072,782 des vorliegenden
Anmelders, die beide am 27. Januar 1998 eingereicht worden sind,
beschrieben sind. Sie ist insbesondere in einer Zusammensetzung
geeignet, die auf eine metallische Oberfläche aufgebracht wird. Zusätzlich zu
den vorteilhaften Eigenschaften, die vorstehend beschrieben worden
sind, kann der Zusatz der Phenolharzdispersion zu einem Mehrkomponentenzusammensetzungsgemisch
die Zusammensetzung selbstabscheidbar machen, wenn sie auf ein metallisches
Substrat aufgebracht wird. Die allgemeinen Prinzipien und Vorteile
einer Selbstabscheidung werden in vielen Patenten von Parker Amchem
und/oder Henkel erläutert
(vgl. z.B. die
US-Patente Nr.
,414,350, 4,994,521 ,
5,427,863 ,
5,061,523 und
5,500,460 ).
-
Die
Erfindung wird mittels der folgenden, nicht-beschränkenden
Beispiele detaillierter beschrieben.
-
Beispiel 1 – Herstellung eines dispergierten
Resols
-
250
g eines wasserlöslichen
Resols (aus Formaldehyd und Phenol hergestellt, F/P-Verhältnis 2,3, 80%
Feststoffe und von Schenectady unter der Handelsbezeichnung HRJ11722
erhältlich),
40 g 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz (von Andrew Chemicals
erhältlich)
und 50 g Wasser werden gemischt und mittels Dampf etwa 3 Stunden
bei 95 bis 100°C
erwärmt.
Das Gemisch wird zu einem sehr dicken und lichtundurchlässigen Konzentrat.
850 g Wasser werden mit dem resultierenden Konzentrat gemischt,
was zu einer Selbstdispergierung des Konzentrats führt. Die
Dispersion wird filtriert, um jedwede Agglomerationen zu entfernen,
so dass eine durchscheinende Dispersion bereitgestellt wird.
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Beispiel 2 – Herstellung eines dispergierten
Novolaks
-
80
g 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz (von Andrew Chemicals
erhältlich),
272 g HRJ11722-Resol, 100 g tert-Butylkatechin und 50 g Wasser werden
zunächst
gemischt und mittels Dampf etwa 3 Stunden bei 95 bis 100°C erwärmt. Das
Gemisch war zuerst trüb,
wurde dann klar und entwickelte mit fortschreitender Kondensationsreaktion
eine erhöhte
Viskosität
und Trübung.
Nach einem zusätzlichen
Reaktionszeitraum erschien das Harz sehr viskos und konnte dispergiert
werden, so dass eine trübe,
durchscheinende Dispersion bereitgestellt wurde. An diesem Punkt
wurden 440 g Resorzin in 440 g Wasser zugesetzt und dann wurden
12 g Phosphorsäure
in 25 g Wasser zugesetzt. Das Erwärmen wurde fortgesetzt. 130
g Formalin wurden dann mit einer kontrollierten Geschwindigkeit
zugesetzt. Das Harz wurde unter Rückflussbedingungen gehalten
und wurde mit fortschreitender Reaktion viskoser, was zu einem Konzentrat
führte.
2885 g Wasser wurden dem Konzentrat zugesetzt, das Konzentrat unterlag
einer Selbstdispergierung und die Dispersion wurde filtriert, so
dass eine blassgelbe Dispersion erzeugt wurde.
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Beispiel 3 – Herstellung eines dispergierten
Novolaks
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20
g 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz (von Andrew Chemicals
erhältlich),
125 g HRJ11722-Resol, 20 g Octylgallat und 25 g Wasser werden gemischt
und mittels Dampf etwa 1,5 Stunden bei 95 bis 100°C erwärmt. 120
g Resorzin in 130 g Wasser und 2 g Phosphorsäure wurden dem Gemisch zugesetzt.
Das Erwärmen
mit Dampf wurde etwa 1 weitere Stunde fortgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt
war das Gemisch ein sehr viskoses Konzentrat geworden. 800 g Wasser
wurden dem Konzentrat zugesetzt, das Konzentrat unterlag einer Selbstdispergierung
und die Dispersion wurde filtriert, so dass eine gelbe durchscheinende Dispersion
erzeugt wurde. Diese Dispersion wurde auf eine Glasseite aufgebracht
und bei 150°F
5 min getrocknet, so dass ein Film gebildet wurde. Die Wiederauflösungsbeständigkeit
dieses Films war sehr gut.
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Beispiel 4 – Herstellung eines dispergierten
Novolaks
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30
g 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz (von Andrew Chemicals
erhältlich),
334 g eines wasserlöslichen
Resols (aus Formaldehyd und Phenol hergestellt, F/P-Verhältnis 0,95,
67% Feststoffe und von Schenectady unter der Handelsbezeichnung
SG3100 erhältlich),
40 g tert-Butylphenol und 50 g Wasser wurden gemischt und mittels
Dampf bei 95 bis 100°C
erwärmt.
50 g Wasser wurden dann zugesetzt und das Erwärmen mit Dampf wurde fortgesetzt,
bis das Gemisch sehr viskos und trüb war. 220 g Resorzin, 50 g
Wasser und 3 g Phosphorsäure
wurden dem Gemisch zugesetzt und 10 min mittels Dampf erwärmt. 100
g Formalin (37% Feststoffe) wurden dann zugesetzt und das Gemisch
wurde etwa 1 weitere Stunde mittels Dampf erwärmt, um ein Konzentrat zu erzeugen.
2050 g Wasser wurden dem Konzentrat zugesetzt, das Konzentrat unterlag
einer Selbstdispergierung und die Dispersion wurde filtriert.
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Beispiel 5 – Herstellung eines dispergierten
Novolaks
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15
g 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz (von Andrew Chemicals
erhältlich),
40 g eines wasserlöslichen
Resols (aus Formaldehyd und Phenol hergestellt, F/P-Verhältnis 0,95,
67% Feststoffe und von Schenectady unter der Handelsbezeichnung
SG3100 erhältlich)
und 25 g Wasser wurden gemischt und mittels Dampf für etwa 2
Stunden bei 95 bis 100°C
erwärmt.
Weitere 127 g des SG3100-Resols, 20 g tert-Butylphenol und 50 g
Wasser wurden dem Gemisch zugesetzt und das Erwärmen mit Dampf wurde etwa 4,5 Stunden
fortgesetzt. 13 g Pyrogallol, 100 g Resorzin, 2 g Phosphorsäure und
50 g Wasser wurden dann dem Gemisch zugesetzt und das Erwärmen mittels
Dampf wurde etwa 1 Stunde und 45 min fortgesetzt. 43 g Formalin
(37% Feststoffe) wurden dann zugesetzt und das Erwärmen mittels
Dampf wurde weitere 1,5 Stunden fortgesetzt, um ein Konzentrat zu
erzeugen. 1075 g Wasser wurden dem Konzentrat zugesetzt, das Konzentrat unterlag
einer Selbstdispergierung und die Dispersion wurde filtriert.
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Beispiel 6 – Herstellung eines dispergierten
Resols
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500
g eines wasserlöslichen
Resols mit niedrigem Molekulargewicht (aus Formaldehyd und Phenol hergestellt,
F/P-Verhältnis
1,8, 85% Feststoffe und von Georgia-Pacific unter der Handelsbezeichnung
BRL 2741 erhältlich),
50 g Pyrogallol als Metallchelatisierungsmittel, 50 g 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonatnatriumsalz
(von Andrew Chemicals erhältlich)
und 200 g Wasser wurden gemischt und etwa 1 Stunde mittels Dampf
bei 95 bis 100°C
erwärmt,
bis das Gemisch zu einem sehr viskosen Konzentrat wurde. 2000 g
Wasser wurden dem Konzentrat zugesetzt, das Konzentrat unterlag
einer Selbstdispergierung und die Dispersion wurde filtriert.
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Beispiel 7 – Herstellung dispergierter
Novolake mit verschiedenen Modifiziermitteln
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200
g Resorzin, 20 g Pyrogallol, 12 g Phosphorsäure (85%ige wässrige Lösung) und
220 g Wasser wurden gemischt und auf 95°C erwärmt. Als 95°C erreicht waren, wurden dem
Reaktionsgemisch 250 g Formalin (18,5%ige wässrige Lösung) während eines Zeitraums von 30
min zugeführt.
Das Erwärmen
mittels Dampf wurde weitere 15 min fortgesetzt, wobei das Gemisch
an diesem Punkt geringfügig
trüb war
und eine niedrige Viskosität
aufwies (eine Probe fiel beim Verdünnen mit Wasser aus der Lösung aus).
32 g 2-Formylbenzolsulfonsäure
(Natriumsalz, 75% feuchter Feststoff) und weitere 40 g Formalin
wurden dann zugesetzt. Nach 1 Stunde und 15 min des Erwärmens mittels
Dampf war das Harz sehr viskos. 580 g Wasser wurden dem Harzgemisch
zugesetzt und das Erwärmen
mit Dampf wurde fortgesetzt, bis das Harz vollständig dispergierbar war. Unter
Verwendung von im Wesentlichen dem gleichen Verfahren wurden wässrige,
5-Formyl-2-furansulfonat- und 1-Diazo-2-naphthol-4-sulfonat-stabilisierte (d.h.
anstatt 2-Formylbenzolsulfonsäure)
Resorzin/Pyrogallol-Novolakdispersionen hergestellt.
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Beispiel 8 – Herstellung eines dispergierten
Novolaks
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Eine
wässrige
Phenolnovolakharzdispersion wurde durch Mischen von 160 g des Natriumsalzes
von 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonat, 544 g eines wasserlöslichen Resols
(aus Formaldehyd und Phenol hergestellt, F/P-Verhältnis 2,3,
80% Feststoffe und von Schenectady unter der Handelsbezeichnung
HRJ11722 erhältlich),
200 g Katechin und 200 g Wasser und Erwärmen mittels Dampf für etwa 2
Stunden, bis das Reaktionsgemisch sehr viskos wurde und eine klare
Dispersion bereitstellte, hergestellt. 880 g Resorzin und 500 g Wasser
wurden zugesetzt, worauf 12 g Phosphorsäure in 10 g Wasser zugesetzt
wurden. Das Erwärmen
mittels Dampf wurde weitere 15 min fortgesetzt. 640 g Formalin (18,5%ige
wässrige
Lösung)
wurden dann zugesetzt, während
das Erwärmen
mittels Dampf fortgesetzt wurde, was zu einem Harzkonzentrat führte. Das
Konzentrat wurde filtriert und nach der Zugabe von 5900 g Wasser
selbstdispergiert.