DE68928384T2 - Aromatische härtbare Harze und deren Herstellung - Google Patents

Aromatische härtbare Harze und deren Herstellung

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Description

    Aromatische härtbare Harze und deren Herstellung
  • Die Erfindung betrifft ein kondensiertes, polycyclisches, mehrkerniges, aromatisches, wärmehärtbares Harzprodukt mit guter Formbarkeit und Wärmebeständigkeit, welches besonders mit Bezug auf die Bildung einer wolkenförmigen Trübung auf einer Form wahrend des Formens verbessert ist, wodurch es möglich wird, geformte Gegenstände mit beträchtlich verbessertem Obertlächenglanz herzustellen. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung des aromatischen wärmehärtbaren Harzes und einer das Harze beinhaltenden Formmasse.
  • Wärmehärtbare Harze wie Phenolharze, Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Melamin-Formaldehyd- Harze, Epoxyharze, ungesättigte Polyesterharze und Polyimidharze finden eine große Vielzahl von Anwendungen aufgrund der Wärmebeständigkeit, welche gegenüber der von thermoplastischen Harzen überlegen ist. Gleichwohl liegt die Langzeit-Betriebstemperatur dieser Harze, mit Ausnahme von Polyimiden, in der Größenordnung von 150 ºC bis höchstens 200 ºC.
  • Polyimidharze besitzen eine extrem gute Wärmebeständigkeit, und ihre Langzeit-Betriebstemperatur liegt zwischen 200 ºC und 300 ºC. Gleichwohl sind sie teuer und weisen den Nachteil einer relativ schlechten Formbarkeit auf.
  • Kürzlich hat einer der Erfinder eine neue Klasse von wärmehärtbaren Harzen gefunden, welche kondensierte, polycyclische, mehrkernige, aromatische Kohlenwasserstoffharze mit guter Wärmebeständigkeit sind. Diese neuen Harze werden hergestellt, indem eine kondensierte polycyclische, aromatische Verbindung oder eine Mischung, die diese als Hauptmenge mit einem Vernetzungsmittel enthält, welches eine aromatische Verbindung mit mindestens zwei Hydroxymethyl oder Halogenmethylgruppen ist, bei einer erhöhten Temperatur in Gegenwart eines Säurekatalysators umgesetzt wurde. Diese Harze, welche kurz COPNA-Harze genannt werden, sind in den japanischen Patentanmeldungen Kokai Nr.62-521 und 62-522 (1987) beschrieben.
  • Im allgemeinen sind aromatische Kohlenwasserstoffharze, einschließlich der oben erwähnten kondensierten, polycyclischen, mehrkernigen, aromatischen Kohlenwasserstoffliarze, insofern vorteilhaft, als daß sie eine gute Wärmebeständigkeit aufweisen und leicht modifiziert werden können, da sie leicht einer Co-Kondensation mit aromatischen Verbindungen, die eine Vielzahl von fünktionellen Gruppen aufweisen, unterzogen werden können. Somit ist es möglich, diese Harze mit einer großen Vielzahl von Eigenschaften oder mit einer speziellen Funktion auszustatten. Aus diesem Grund werden die COPNA-Harze als sehr vielversprechend angesehen.
  • Zusätzlich zu der guten Wärmebeständigkeit weisen wärmehärtbare Formstücke der aromatischen Kohlenwasserstoffharze (COPNA-Harze) gute elektrische Isolationseigenschaften und eine gute Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Chemikalien auf Deshalb werden sie wahrscheinlich Anwendung in vielen Bereichen zum Einzeleinsatz oder zur Verwendung als ein Matrixharz zur Bildung eines Verbundstoffes finden.
  • Gleichwohl besitzen die COPNA-Harze den Nachteil, daß, wenn sie in einer Form geformt und gehärtet werden, eine beträchtliche Menge an blaßgrünen Ablagerungen auf der Innenoberfläche der Form gebildet wird. Die Bildung solcher Ablagerungen wird "wolkenförmige Trübungsbildung" genannt, da die Ablagerungen einer Wolke ähneln, und dies verschlechtert beträchtlich den Oberflächenglanz des resultierenden Formstückes. Wenn eine Form mit wolkenförmiger Trübung wiederholt beim kontinuierlichen Formen eingesetzt wird, wird die Formtrennung allmählich schwierig. In einigen Fällen kann das Formen mit der Form unmöglich werden, nachdem sie mehrere Male eingesetzt worden ist. Mithin ist es notwendig oder wünschenswert, die Form häufig oder in einigen Fällen nach jedem Formungszyklus zu reinigen, jedoch ist dieses Reinigen lästig und senkt die Produktivität des Formens in starkem Maße. Obgleich die COPNA-Harze eine gute Wärmebeständigkeit und andere wünschenswerte physikalische, elektrische und chemische Eigenschaften besitzen, leiden sie unter dem ernstzunehmenden Problem einer schlechten Formbarkeit, bedingt durch die wolkenförmige Trübung auf der Form.
  • Es ist ein Ziel dieser Erfindung, ein neues aromatisches, wärmehärtbares Harzprodukt mit verbesserter Formbarkeit bereitzustellen, bei dem in wirksamer Weise verhindert ist, daß sich eine Wolkenbildung auf einer Form während des Formens zeigt, so daß es beim kontinuierlichen Formen während eines verlängerten Zeitraumes eingesetzt werden kann.
  • Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein aromatisches, wärmehärtbares Harzprodukt bereitzustellen, aus dem wärmehärtbare Formstucke mit glatter und glänzender Oberfläche gebildet werden können.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines aromatischen wärmehärtbaren Harzes.
  • Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Formmasse, die insbesondere bei der Herstellung von Gleitteilen brauchbar ist.
  • Gemäß einem Aspekt stellt die Erfindung ein kondensiertes, polycyclisches, mehrkerniges, aromatisches, wärmehärtbares Harzprodukt bereit, bei dem die wolkenförmige Trübungbildung auf einer Form während des Formens verhindert wird. Das Harz ist ein Prepolymer, welches durch eine Kondensationsreaktion eines Ausgangsmaterials mit einem Vernetzungsmittel in Gegenwart eines Säurekatalysators abgeleitet ist. Das Ausgangsmaterial wird aus der Gruppe gewahlt, die aus kondensierten, polycyclischen, aromatischen Verbindungen und Mischungen einer kondensierten, polycyclischen, aromatischen Verbindung mit einer monocyclischen, aromatischen Verbindung besteht. Das Vernetzungsmittel ist eine aromatische Verbindung mit mindestens zwei Hydroxymethylgruppen. Das Harz besitzt eine Fließtemperatur von nicht mehr als 150 ºC. Der Säurekatalysator kann entweder wasserunlöslich oder wasserlöslich sein. Wenn der Säurekatalysator wasserlöslich ist, sollte das Harz einen Anteil von nicht solubilisierter Säure von mindestens 50 % besitzen.
  • Die Fließtemperatur und der Anteil an nicht solubilisierter Säure des Prepolymeren kann mittels der unten beschriebenen Verfahren bestimmt werden.
  • Gemäß einem anderen Aspekt sieht die Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines kondensierten, polycyclischen, mehrkernigen, aromatischen, wärmehärtbaren Harzes vor, bei dem die Bildung einer Wolke auf einer Form während des Formens verhindert worden ist. Das Verfahren umfaßt die Umsetzung eines Ausgangsmaterials, das aus der kondensierte, polycyclische, aromatische Verbindungen und Mischungen einer kondensierten, polycyclischen, aromatischen Verbindung und einer monocyclischen, aromatischen Verbindung umfassenden Gruppe gewählt ist, mit einem Vernetzungsmittel, welches eine aromatische Verbindung mit mindestens zwei Hydroxymethylgruppen ist, in Gegenwart eines Säurekatalysators. Der Säurekatalysator ist eine wasserlösliche Säure, welche entweder mit dem Ausgangsmaterial oder dem Vernetzungsmittel oder mit beiden reaktiv ist. Das resultierende wärmehärtbare Harz besitzt einen Anteil an nicht solubilisierter Säure von mindestens 50 % und eine Fließtemperatur von nicht mehr als 150 ºC. Alternativ ist der Säurekatalysator eine in Wasser unlösliche Säure, und das resultierende wärmehärtbare Harz besitzt eine Fließtemperatur von nicht mehr als 150 ºC.
  • Um den Mechanismus der Bildung einer Wolke auf einer Form während des Formens der als COPNA-Harze bezeichneten aromatischen, wärmehärtbaren Kohlenwasserstoffharze des Stands der Technik zu untersuchen, führten die Erfinder der vorliegenden Anmeldung zahlreiche Formungsexperimente unter Verwendung dieser Harze und mit Chrom beschichteter Formen durch und analysierten Proben, die von den Abscheidungen in den Bereichen mit wolkenfbrmiger Trübung und der Chrombeschichtung der Bereiche mit Wolkenbildung stammten, mittels verschiedener analytischer Methoden, einschließlich Fluoreszenz-Röntgen- Spektrometrie, IR-Spektrometrie, Gelpermeationschromatographie und der Sekundärionen- Massenspektrometrie, um die Wirkungen auf die Wolkenbildung des Ausgangsmaterials, Vernetzungsmittels, Säurekatalysators, Wassers etc. zu untersuchen.
  • Als Ergebnis wurde herausgeflinden, daß während des Härtens der aromatischen Harze sich ein Exsudat auf der Oberfläche des Formstückes herausbildet, welches vom Säurekatalysator, der im Formungsmaterial verblieben ist, und von dem in der Form gebildeten Kondensationswasser herröhrt. Man nimmt an, daß der Mechanismuns der wolkenförmigen Tröbungsbildung auf der Form der ist, daß der Säurekatalysator in dem Kondensationswasser, welches sich während dem Härten bildet, aufgelöst wird, wodurch eine Säurelösung gebildet wird. Die derart gebildete Säurelösung sondert sich auf der Oberfläche des Formstückes aus und reagiert mit den die Form aufbauenden Metallen unter Bildung von Metallsalzen, welche auf der Oberfläche der Form abgeschieden werden und als wolkenförmige Trübung sichtbar werden.
  • Es wurde herausgefunden, daß eine wolkenförmige Trubungsbildung auf der Form verhindert werden kann, wenn der Säurekatalysator nicht in dem während des Härtens gebildeten Kondensationswassers gelöst wird. Die Auflösung eines Säurekatalysators im Kondensationswasser kann in wirksamer Weise verhindert werden, wenn der Katalysator eine wasserlösliche Säure ist, und zwar unter Verwendung einer organischen Sulfonsäure, welche mit Hydroxymethylgruppen des Vernetzungsmittels reaktiv ist, oder einer organischen Sulfönsäure mit einer oder mehreren fünktionellen Gruppen, wie Hydroxymethyl und -formylgruppen, welche mit der aromatischen, kondensierten, polycyclischen Verbindung, die als Ausgangsmaterial verwendet wird, reaktiv ist, und Umsetzen des Säurekatalysators entweder mit dem Vernetzungsmittel oder dem Ausgangsmaterial, um ihn im wesentlichen im Gerüst des resultierenden wärmehärtbaren Prepolymeren zu fixieren. Alternativ kann die Auflösung eines Säurekatalysators verhindert werden, indem ein in Wasser unlöslicher Säurekatalysator, wie ein hochmolekulargewichtiges Sulfonsäureharz oder eine hydrophobe Sulfonsäureverbindung zur Anwendung kommen.
  • Das erfindungsgemäße kondensierte, polycyclische, mehrkernige, aromatische, wärmehärtbare Kohlenwasserstoffharzprodukt führt zu keiner bedeutenden Exsudierung des in dem Harz verbleibenden Säurekatalysators, wenn nicht der Säurekatalysator in extrem großer Menge verwendet wird.
  • Die als Ausgangsmaterial in der vorliegenden Erfindung verwendbaren kondensierten, polycyclischen, aromatischen Verbindungen schließen Naphthalin, Acenaphthen, Phenanthren, Anthracen, Pyren, Chrysen, Naphthacen, Fluoranthen, Perylen, Picen, Benzopyrene und Benzoperylene sowie Alkyl-substituierte oder Hydroxy-substituierte Derivate dieser Verbindungen, wie Methylnaphthaline und Naphthole ein. Eine oder mehrere dieser Verbindungen können verwendet werden.
  • Die monocyclischen, aromatischen Verbindungen, welche als Ausgangsmaterial verwendet werden können, schließen Alkylbenzole und Phenole, wie Phenol, Alkylphenole, Resorcinol und Naphthole, ein. Eine oder meltrere dieser monocyclischen Verbindungen können in Kombination mit den oben erwähnten, kondensierten, polycyclischen Verbindungen verwendet werden, um die Eigenschaften des resultierenden Harzes zu modifizieren.
  • Auch sind in den brauchbaren monocyclischen oder polycyclischen Ausgangsmaterialien mehrkernige Verbindungen mit zwei oder mehreren aromatischen, monocyclischen oder polycyclischen Ringen, die durch eine Einzelbindung oder eine Verknüpümgsgruppe wie Oxy- (-O-) oder eine Kohlenwasserstoff-Verknüpfüngsgruppe, wie eine Methylen-, Phenylen-, oder Xylylen-Gruppe, verknüpft sind, eingeschlossen. Beispiele für diese mehrkernigen Verbindungen sind Biphenyl, Diphenylether, Binaphthyl und Benzylnaphthaline.
  • Ferner können Schweröle und Peche, welche von Kohlenteer oder Petroleum bzw. Erdöl abgeleitet sind und welche vornehmlich die oben erwähnten aromatischen Verbindungen beinhalten, als Ausgangsmaterial eingesetzt werden.
  • Es ist bevorzugt, mindestens eine kondensierte polycyclische Verbindung als Ausgangsmaterial zu verwenden, welche ein oder mehrere Naphthalinringe enthält. Besonders bevorzugte Ausgangsmaterialien sind Naphthalin, Naphthole und eine Mischung aus Naphthalin und Phenol.
  • Wenn eine monocyclische aromatische Verbindung wie Phenol in Kombination mit der polycyclischen Verbindung verwendet wird, kann ein Härtungsmittel hinzugesetzt werden, wenn das resultierende Harz gehärtet wird. Geeignet Härtungsmittel schließen Hexamethylentetramin, Phenolharze, Fettsäuren und Epoxyharze ein.
  • Die aromatische Verbindung mit mindestens zwei Hydroxymethylgruppen, welche als ein Vernetzüngsmittel bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, schließt Poly(hydroxymethyl)derivate von aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Naphthalin, Anthracen, Pyren und deren Alkylderivate wie Toluole und Xylen ein. Bevorzugte Vernetzungsmittel sind Dihydroxymethylbenzol, Dihydroxymethylxylen, Trihydroxymethylbenzol und Dihydroxymethylnaphthalin.
  • Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Säurekatalysator kann entweder wasserlöslich oder wasserunlöslich sein. Wenn ein wasserlöslicher Säurekatalysator verwendet wird, ist es jedoch wichtig, daß der Säurekatalysator entweder mit dem Ausgangsmaterial oder dem in der Reaktion verwendeten Vernetzungsmittel reaktiv ist. Somit schließen brauchbare wasserlösliche Säurekatalysatoren organische Sulfonsäuren, welche mit den Hydroxymethylgruppen des Vernetzungsmittels reaktiv sind, sowie organische Sulfonsäuren mit mindestens einer fünktionellen Gruppe, gewählt aus Hydroxymethyl- und Formylgruppen, welche mit dem Ausgangsmaterial reaktiv sind, ein.
  • Beispiele für die Säurekatalysatoren, welche mit den Hydroxymethylgruppen des Vernetzungsmittels reaktiv sind, schließen organische Sulfonsäuren mit einer polycyclischen oder phenolischen Struktur und organische Sulfonsäuren mit mindestens einer reaktiven fünktionellen Gruppe wie einer Carboxyl-, Amino-, Epoxy- oder ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppe ein. Von diesen sind polycyclische oder phenolische Sulfonsäuren, z. B. Naphthalinsulfonsäuren, Alkylnaphthalinsulfonsäuren, Acenaphthensulfonsäuren, Anthracensulfonsäuren, Phenolsulfonsäuren und Naphtholsulfonsäuren, bevorzugt.
  • Beispiele für die organischen Sulfonsäure mit mindestens einer fünktionellen Gruppe, gewählt aus Hydroxymethyl- und Formylgruppen, welche mit dem Ausgangsmaterial reaktiv sind, schließen Hydroxymethylbenzolsulfonsäure, Hydroxymethylnaphthalinsulfonsäure, Dihydroxymethylnaphthalinsulfonsäure, Formylbenzolsulfonsäure und Formylnaphthalinsulfonsäure ein.
  • Brauchbare wasserunlösliche Säurekatalysatoren schließen Sulfonsäure enhaltende Harze wie Polystyrolsulfonsäureharze, die durch die Vernetzung eines Styrolpolymeren mit Divinylbenzol, gefolgt von einer Sulfonierung, hergestellt werden; Phenolsulfonsäureharze, die durch eine Kondensationsreaktion einer aromatischen Sulfonsaure wie einer Phenolsulfonsäure oder einer Naphthalinsulfonsäure mit einem Vernetzungsmittel wie einem Aldehyd, z. B. Formaldehyd, oder einer aromatischen Verbindung mit mindestens zwei Hydroxymethylgruppen hergestellt werden; und sulfonierte Produkte von kondensierten, polycyclischen, mehrkernigen, aromatischen Harzen (COPNA-Harzen) ein. Die sulfonierten Produkte von COPNA-Harzen können leicht durch die Sulfonierung eines COPNA-Harzes mit konzentrierter Schwefelsäure, gefolgt von Waschen mit Wasser oder einer anderen Behandlung zur Entfernung der in dem sulfonierten Harz verbliebenen wasserlöslichen Säure, erhalten werden.
  • Ein weiterer Typ an wasserunlöslicher Sulfonsäure ist jene mit einer oder mehreren hydrophoben Gruppen, wie höheren aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen. Beispiele für diese Verbindungen sind Dinonylnaphthalinsulfonsäure und Didodecylnaphthalinsulfonsäure. Sie sind als Säurekatalysatoren bei der vorliegenden Erfindung brauchbar.
  • Die Menge des verwendeten Säurekatalysators hängt von der Reaktivität des Ausgangsmaterials, der Reaktionstemperatur und der Reaktionstechnik ab. Der Säurekatalysator liegt im allgemeinen in einer Menge von 0,2 bis 20 % und vorzugsweise nicht mehr als 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Ausgangsmaterials und des Vernetzungsmittels, vor. Wenn der Säurekatalysator in einer Menge von weniger als 0,2 Gew.-% verwendet wird, läuft die Kondensationsreaktion nicht in ausreichendem Maße ab und wird das resultierende Harz wärmehärtbare Eigenschaften nicht in befliedigender Weise zeigen. Wenn die Menge des Katalysators über 20 Gew.-% beträgt, beschleunigt sich die Reaktionsrate in übermäßiger Weise, wodurch es nicht nur schwierig wird, die Reaktion zu kontrollieren, was jedoch auch zur Bildung eines nicht einheitlichen Harzes führt.
  • Das Molverhältnis des Vernetzungsmittels zum in der Reaktion verwendeten Ausgangsmaterial ist vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von etwa 0,7 bis etwa 6, und stärker bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Bei einem Molverhältnis von weniger als 0,7 zeigt das resultierende Harz keine wärmehärtbaren Eigenschaften, während bei einem Molverhältnis von mehr als 6 die Menge des Vernetzungsmittels in übermäßiger Weise groß ist und die Reaktion dazu neigt, eingeschränkt zu werden und ein relativ uneinheitliches Produkt zu bilden.
  • Die Reaktanten (Ausgangsmaterial und Vernetzüngsmittel) und der Säurekatalysator werden in vorbestimmten Anteilen vermischt und bei einer erhöhten Temperatur umgesetzt. Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen zwischen etwa 50 ºC und etwa 200 ºC und vorzugsweise zwischen etwa 80 ºC und etwa 180 ºC. Die Reaktion wird für gewöhnlich bei atmosphärischem Druck oder leichtem Druck durchgeführt. Gleichwohl kann ein subatmosphärischer Druck ebenfalls zur Anwendung kommen, um die Entfernung vom als Nebenprodukt in der Reaktion gebildeten Kondensationswasser vom Reaktionssystem zu erleichtern, wodurch die Reaktion beschleunigt wird.
  • Die Reaktion kann günstigerweise im geschmolzenen Zustand in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder eines Dispergiermediums durchgeführt werden. Alternativerweise kann sie in Lösung oder Dispersion unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels oder Dispersionsmediums durchgeführt werden.
  • Im Fall der Schmelzpolymerisation steigt die Viskosität der Reaktionsmischung mit Fortschritt der Polykondensationsreaktion, was zur Bildung des gewünschten wärmehärtbaren Harzes führt, welches ein Prepolymer ist, das als ein Harz der B-Stufe bezeichnet wird. Wenn die Reaktion unter Erwärmung weiter abläuft, wird das Prepolymer zu einer unlöslichen, unschmelzbaren, wärmehärtbaren oder gehärteten Masse umgewandelt. Um ein formbares wärmehärtbares Harz zu erhalten, sollte deshalb das Erwärmen gestoppt werden, um die Reaktion abzubrechen, bevor die letztendliche wärmehärtbare Masse gebildet wird. Das gewünschte Produkt ist ein wärmehärtbares Harz mit einer Fließtemperatur von 150 ºC oder darunter. Es ist ein Prepolymer in der B-Stufe und behält seine Verschmelzbarkeit beim Erwärmen und seine Löslichkeit in einem Lösungsmittel bei. Wenn die Reaktion in Lösung oder Dispersion durchgeführt wird, sollte die Reaktion ebenfalls in der gleichen Stufe wie oben abgebrochen werden, so daß ein Prepolymer mit einer Fließtemperatur von 150 ºC oder darunter erhalten wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt, wenn der Säurekatalysator, der für gewöhnlich vom Sulfonsäuretyp ist, wasserlöslich ist, dieser eine Reaktivität mit mindestens entweder dem Ausgangsmaterial oder dem Vernetzungsmittel, so daß ein Hauptteil des Säurekatalysators während der Polykondensationsreaktion umgesetzt wird, um diesen in das Grundgerüst des resultierenden Prepolymeren zu fixieren. Somit zeigt die in dem Harzprodukt vorliegende Säure nicht mehr länger ein beträchtliche Löslickeit in Wasser.
  • Das Harzprodukt in Form eines Prepolymeren sollte einen Anteil an insolubilisierter Säure von mindestens 50 % besitzen. Der hierin verwendete Anteil an insolubilisierter Säure ist der Prozentwert der in dem Harz vorliegenden insolubilisierten Säure (in Wasser unlöslicher Säure) im Vergleich zu der gesamten in dem Harz vorliegenden Säure. Er wird durch den Säuregehalt des Harzes bestimmt, nachdem die wasserlöslichen Säuren dem Harz durch Extraktion mit Wasser entfernt wurde, geteilt durch dessen Säuregehalt vor der Extraktion. Die Messung des Säuregehaltes des Harzes kann durchgeführt werden, indem das Harz im wesentlichen vollständig in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel gelöst wird, in dem das Prepolymer löslich ist, und der Säuregehalt der resultierenden Harzlösung z. B. durch Titration mit einer wäßrigen Alkalilösung bestimmt wird.
  • Um sicherzustellen, daß das Prepolymer einen Anteil an unlöslicher Säure von mindestens 50 % besitzt, ist es bevorzugt, die Reaktanten und den Säurekatalysator im Hinblick auf deren jeweilige Reaktivität zu wählen. Beispielsweise ist es bevorzugt, wenn der verwendete Säurekatalysator gegenüber dem Vernetzüngsmittel reaktiv ist, daß die Reaktivität zwischen dem Säurekatalysator und dem Vernetzungsmittel auf dem gleichen Niveau liegt, wie jene zwischen dem Ausgangsmaterial und dem Vernetzungsmittel. Wenn z. B. Naphthalin als Ausgangsmaterial verwendet wird, kann Naphthalinsulfonsäure bevorzugt als Säurekatalysator verwendet werden.
  • Wenn andererseits ein in Wasser unlöslicher Säurekatalysator, wie ein Sulfonsäurepolymerharz oder eine hydrophobe Sulfonsäure verwendet wird, ist es nicht notwendig, den Anteil an insolubilisierter Säure des resultierenden Harzes zu berücksichtigen, da der Katalysator in Wasser unlöslich ist.
  • Das Prepolymer kann in herkömmlicher Weise gesammelt werden. Wenn ein wasserlöslicher Katalysator verwendet wird, kann der in dem Harz verbliebene nicht umgesetzte Säurekatalysator teilweise durch das Waschen des Produktes mit einem geeigneten Lösungsmittel wie Wasser entfernt werden. Wenn die Reaktion in einem Lösungsmittel durchgeführt wird, wird ein Teil des nicht umgesetzten wasserlöslichen Säurekatalysators mit dem Lösungsmittel während der Abtrennung des Produktes vom dem Lösungsmittel entfernt.
  • Das erfindungsgemäße wärmehärtbare Prepolymerprodukt, welches eine Fließtemperatur von 150 ºC oder darunter besitzt, kann leicht zu einem wärmehärtbaren Produkt durch Erwärmen desselben bei einer Temperatur von etwa 100 ºC bis etwa 350 ºC umgewandelt werden. Es kann ein wärmehärtbarer geformter Artikel z. B. durch Pressen und Erwärmen des wärmehärtbaren Harzes in Pulverform in einer Form oder durch Gießen des Harzes in geschmolzener Form oder in Lösung in eine Form unter anschließender Erwärmung erhalten werden. Es ist natürlich möglich, andere herkömmliche Formungs- oder Ausgestaltungstechniken anzuwenden, wie der Extrusion, dem Kompressionsformen, dem Transferformen und dem Spritzgießen.
  • Wenn ein geformter wärmehärtbarer Gegenstand hergestellt wird, ist es möglich und häufig bevorzugt, einen Füllstoff und/oder ein Verstärkungsmittel in das Harz einzubringen, um den Gegenstand mit verschiedenen Eigenschaften, insbesondere verbesserten mechanischen Eigenschaften, zu versehen. Beispiele für geeignete Füllstoffe und/oder Verstärkungsmittel schließen Glasfasern, Kohlefasern, Borfasern und andere keramische, kohlenstoffartige oder organische Materialien in Form von Fasern, Körnchen, Flocken, Hohlkörpern oder Plättchen ein. Somit sieht die vorliegende Erfindung ebenfalls eine Formmasse vor, welche das oben erwahnte aromatische, wärmehärtbare Harz und mindestens einen Füllstoff und/oder ein Verstärkungsmittel beinhaltet.
  • Andere Zusatzstoffe können dem Harz hinzugesetzt werden, solange sie die Eigenschaften des resultierenden geformten Gegenstandes nicht beeinträchtigen. Z. B. kann ein Entwässerungsmittel oder ein Wasserbindemittel, welches gegenüber dem während der Härtung gebildeten Kondensationswasser reaktiv ist oder dieses adsorbiert, dem Harz hinzugegeben werden, um die Eigenschaften der Verhinderung der wolkenlörmigen Trübungsbildung des Harzes der vorliegenden Erfindung weiter zu verbessern.
  • Das kondensierte, polycyclische, mehrkernige, aromatische, wärmehärtbare Harz der vorliegenden Erfindung ist bei verschiedenen Anwendungen einsetzbar. Das Harz, wenn es in einer Form gehärtet wird, führt nicht zu einer wolkenförmigen Trübungsbildung auf der Obertläche der Form und kann wärmehärtbare Formstücke mit glatter Oberfläche und mit Glanz bereitstellen, die gegenüber denen aus einem ahnlichen herköinilichen aromatischen, wärmehärtbaren Harz erhaltenen überlegen sind. Es kann allein bei der Herstellung von geformten Gegenständen oder als ein Matrixharz bei der Herstellung von Verbundgegenständen verwendet werden. Ein wärmehärtbares Formstück des Harzes besitzt eine gute Wärmebeständigkeit und gute mechanische Eigenschaften. Seine Langzeit-Betriebstemperatur liegt im allgemeinen bei gar 250 - 300 ºC, und es ist weniger teuer als die Polyimidharze, somit kann es als relativ günstiges wärmebeständiges Harz eingesetzt werden.
  • Das oben beschriebenen aromatische, wärmehärtbare Harz mit oder ohne Füllstoff und/oder Verstärkungsmittel kann zur Herstellung einer großen Vielzahl von Produkten verwendet werden.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Formmasse zur Herstellung von Gleitteilen vorgesehen, welche das aromatische wärmehärtbare Harz und Graphit als festen, gleitend machenden Füllstoff enthält. Die Einbringung von Graphit in die Harzmatrix versieht die resultierenden geformten Verbundgegenstände (Gleitteile) mit bedeutend verbesserten Gleiteigenschaften, wie Schmiereigenschaften und Abriebbeständigkeit, welche gegenüber jenen von Gleitteilen aus Verbundkunststoff des Stands der Technik, die auf verschiedenen wärmehärtbaren Harzen, wie einem Phenol-Formaldehyd-Harz, einem Epoxyharz und einem Polyimidharz, basieren, überlegen sind.
  • Wenn der Graphitfüllstoff durch einen anderen festen, gleitend machenden Füllstoff, wie Molybdändisulfid oder Polytetrafluorethylenharz, ersetzt wird, werden die Gleiteigenschaften des resultierenden geformten Gegenstandes nur in geringem Ausmaß gegenüber einem nicht gefüllten geformten Gegenstand verbessert. Es ist überraschend, daß eine Kombination des hierin verwendeten aromatischen, wärmehärtbaren Harzes und Graphit zu einer Formmasse führt, aus der Gleitteile mit ausgezeichneten Gleiteigenschaften, welche gegenüber denen von selbst Gleitteilen auf Polyimidbasis verbessert sind, hergestellt werden können. Obgleich der Gründ dafür, daß die Kombination solche einmaligen Eigenschaften besitzt, nicht klar ist, wird angenommen, daß das hierin verwendete aromatische wärmehärtbare Harz eine Anzahl von Benzolringen enthält, so daß es eine größere Kompatibilität als andere Harze mit Graphit aufweist, welches eine Struktur mit C&sub6;-Ringen, welche Benzolringen ähnlich sind, zeigt.
  • Jede beliebige Graphitform kann als ein Füllstoff für die Formmasse für Gleitteile verwendet werden. Bevorzugt werden Graphitflocken oder -plättchen verwendet. Graphitflocken mit einem Kohlenstoffgehalt von mindestens 99,9 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Das Graphit wird in die Formmasse in einer Menge von etwa 5 % bis etwa 70 %, und bevorzugt von etwa 10% bis etwa 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formmasse, eingebracht. Wenn die Graphitmenge geringer als etwa 5 % ist, werden die Gleiteigenschaften der geformten Gegenstände nicht in angemessener Weise verbessert. Die Einbringung von mehr als 70 % Graphit verschlechtert die Formbarkeit der Formmasse und führt ebenfalls zur Bildung von geformten Gegenständen mit schlechten mechanischen Eigenschaften.
  • Andere Zusatzstoffe, wie andere Füllstoffe oder Verstärkungsmittel, können der Formmasse für Gleitteile hinzugegeben werden, solange sie die Eigenschaften der Formmasse nicht nachteilig beeinflussen. Ein bevorzugter Zusatzstoff ist ein faserförmiges Verstärkungsmittel, wie Kohlefasern oder Glasfasern, und bevorzugt Kohlefasern. Die Zugabe von einem faserförmigen Verstärkungsmittel führt zu einem Formgegenstand mit einem hohen Grenzwert des PV-Wertes, was anzeigt, daß er einer größeren Belastung oder einer höheren Gleitgeschwindigkeit widerstehen kann. Aus diesem Grund kann ein faserförmiges Verstärkungsmittel der Formmasse für gewöhnlich in einer Menge von etwa 5 % bis etwa 50 % hinzugesetzt werden, und vorzugsweise von etwa 10 % bis etwa 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formmasse.
  • Eine Formmasse zur Herstellung von Gleitteilen kann hergestellt werden, indem das aromatische, wärmehärtbare Harz, die Graphitflocken oder -plättchen und optionale Zusatzstoffe (sofern überhaupt), wie Verstärkungsfasern, in herkömmlicher Weise vermischt werden. Z.B. kann das Harz in Pellet- oder Körnchenform mit Graphit und einem anderen wahlfreien Additiv in einem Mischer trockengemischt werden, und die Mischung kann in einer Walzenmühle geknetet werden und kann zu Granulaten gehackt werden oder in einem Kneter schinelzgemischt und dann pulverisiert und granuliert werden. Alternativ kann die Mischung in einem Extruder schmelzgemischt und dann zu einem Strang extrudiert werden, welcher dann zu Pellets gehackt wird.
  • Die so erhaltene Formmasse kann zur Herstellung von Gleitteilen mittels irgendeiner herkömmlichen Formungstechnik, wie Kompressionsformen, Transferformen oder Spritzgießen, geformt werden. Die Formungstechnik kann entsprechend der Form der herzustellenden Gleitteile gewählt werden.
  • Vor dem Formen kann die Formmasse etwa 10 bis etwa 30 Minuten lang bei etwa 100 bis 120 ºC vorgewärmt werden, um ihre Fließeigenschaften einzustellen oder flüchtige Stoffe zu entfernen. Sorgfalt sollte walten gelassen werden, um zu verhindern, daß das Harz während des Vorwärmens härtet
  • Der geformte Körper wird dann auf eine Temperatur von etwa 100 ºC bis etwa 350 ºC während eines Zeitraums von etwa 1 bis etwa 15 Stunden erhitzt, um das Harz zu härten und einen unlöslichen und unschmelzbaren, warmehärtbaren Verbundformgegenstand zu bilden, welcher als ein Gleitteil mit guter Wärmebeständigkeit, guten mechanischen Eigenschaften und guten Gleiteigenschaften brauchbar ist. Der geformte Körper kann erhitzt werden, während er in der Form, die beim Formungsschritt verwendet wird, wähi end des ganzen Zeitraums des Erwärmens plaziert ist. Im Hinblick auf die Produktivität des Formens ist es jedoch bevorzugt, daß der geformte Körper nur eine kurze Zeitdauer, z. B. einige wenige Minuten, in der Form erhitzt wird, um das Harz unvollständig zu härten und er dann aus der Form herausgenommen wird und einer Nachhärtung unterzogen wird, indem solange das Erwärmen fortgesetzt wird, bis das Harz vollständig gehärtet ist.
  • Die oben beschriebenen Verfahrensweisen zur Herstellung von Formmassen und zur Herstellung von wärmehärtbaren Formgegenständen kann bei Fällen angewendet werden, bei denen Formgegenstände hergestellt werden, die keine Gleitteile sind.
  • Die folgenden nicht beschränkenden Beispiele werden nur zum Zwecke der Erläuterung angeführt. Verschiedene Modifikationen können durch den Fachmann vorgenommen werden, ohne daß vom Umfang der Erfindung abgewichen wird.
  • In den folgenden Beispielen wurden die Fließtemperaturen der resultierenden Harze auf einem Fließtester (Shimadzu-Fließtester CFT-500) bei einer Heizrate von 6 ºC/min bestimmt, um die Temperatur festzustellen, bei der die apparente Viskosität der Probe auf 1x10&sup5; Poise fiel. Diese Temperatur wurde als Fließtemperatur aufgezeichnet.
  • Der Anteil an insolubilisierter Säure jedes Harzes wurde in folgender Weise bestimmt. Eine Probe des Harzes (1 g) wurde in 50 g Tetrahydrofüran gelöst, und die resultierende Lösung wurde mit einer 0,1 N wäßrigen Natriumhydroxidlösung titriert, um den Gesamtsäuregehalt des Harzes zu bestimmen, welcher als Säuregehalt vor der Extraktion von wasserlöslicher Säure aufgezeichnet wurde. Gesondert wurde eine andere Probe des Harzes (1 g) in 3 g Tetrahydrofüran gelöst, und 10 g Wasser wurden der resultierenden Lösung hinzugesetzt, und es wurde gründlich gemischt, um das Harz zu präzipitieren und jedwede wasserlösliche Säure in Wasser zu extrahieren. Nachdem das präzipitierte Harz mittels Filtration gesammelt worden war, im Vakuum getrocknet worden war und gewogen worden war, wurde der Säuregehalt des gesammelten Harzes nach der Extraktion bestimmt, indem die Titration unter den gleichen Bedingungen wie bei der Titration vor der Extraktion durchgeführt wurde, und er wurde als Säuregehalt nach der Extraktion wasserlöslicher Säure aufgezeichnet. Der Anteil an insolubilisierter Säure ist der Prozentwert, der berechnet wurde, indem der Säuregehalt nach der Extraktion durch den Säuregehalt vor der Extraktion dividiert wurde.
  • Beispiel 1
  • Ein mit einem Thermometer, einem mechanischen Rührer und einem Stickstoffeinlaß ausgestatteter Glasreaktor wurde mit 64,0 g (0,5 mol) Naphthalin als Ausgangsmaterial, 110,4 g (0,8 mol) 1,4-Dihydroxymethylbenzol als Vernetzungsmittel und 10,4 g (0,046 mol) 2- Naphthalinsulfonsäuremonohydrat als Säurekatalysator befüllt. Die Mischung wurde unter Rühren in einem Stickstoffstrom bei 110 ºC 120 Minuten lang umgesetzt, um ein warmehärtbares Harz mit den in Tabelle 1 gezeigten Eigenschaften zu erhalten. Tabelle 1
  • Das resultierende wärmehärtbare Harz, welches zerbrochen wurde, wurde in eine Form mit den Maßen 30 mm x 50 mm x 2 mm und mit Chrom beschichteten Innenwänden eingeführt und bei 200 ºC unter einem Druck von 300 kg/cm² 2 Minuten lang gehärtet. Das resultierende warmehärtbare Formstück besaß eine glatte Oberfläche mit ausgezeichnetem Glanz. Keine wolkenförmige Trübungsbildung konnte per Auge auf der Oberfläche der Form festgestellt werden.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Der gleiche Reaktor, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde mit 64,0 g (0,5 mol) Naphthalin als Ausgangsmaterial, 110,4 g (0,8 mol) 1,4-Dihydroxymethylbenzol als Vernetzungsmittel und 8,72 g (0,046 mol) p-Toluolsulfonsäuremonohydrat als Säurekatalysator befülit, und die Mischung wurde unter Rühren in einem Stickstoffstrom bei 120 ºC 120 Minuten lang umgesetzt, um ein wärmehärtbares Harz mit den in Tabelle 2 gezeigten Eigenschaften zu erhalten. Tabelle 2
  • Ein wärmehärtbares Formstück wurde durch Formen und Härten des resultierenden Harzes unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellt. Es besaß eine rauhe Oberfläche und keinen Glanz. Bei der Sichtprüfung der Form wurden weiße pulverförmige Ablagerungen überall auf der Innenoberfläche der Form festgestellt.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Der gleiche Reaktor, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde mit 64,0 g (0,5 mol) Naphthalin als Ausgangsmaterial, 110,4 g (0,8 mol) 1,4-Dihydroxymethylbenzol als Vernetzungsmittel und 10, 18 g (0,047 mol) m-Xylolsulfonsäuredihydrat als Säurekatalysator befüllt. Die Mischung wurde unter Rühren in einem Stickstoffstrom bei 120 ºC 75 Minuten lang umgesetzt, um ein warmehärtbares Harz mit den in Tabelle 3 gezeigten Eigenschaften zu erhalten. Tabelle 3
  • Ein wärmehärtbares Formstück wurde durch Formen und Härten des resultierenden Harzes unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellt. Es besaß eine relativ rauhe Obertläche mit im wesentlichen keinen Glanz. Bei der Sichtprüfüng der Form wurden weiße pulverförmige Ablagerungen überall auf der Innenfläche der Form festgestellt, jedoch war die Menge der Ablagerungen viel geringer als die im Vergleichsbeispiel 1.
  • Beispiel 2
  • Entsprechend der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweise wurden 72,0 g (0,5 mol) β- Naphthol als Ausgangsmaterial, 110,4 g (0,8 mol) 1,4-Dihydroxymethylbenzol als Vernetzungsmittel und 2,24 g (0,009 mol) p-Phenolsulfonsäuredihydrat als Säurekatalysator unter Rühren in einem Stickstoffstrom bei 110 ºC während 100 Minuten umgesetzt, um ein wärmehärtbares Harz mit den in Tabelle 4 gezeigten Eigenschaften zu erhalten. Tabelle 4
  • Ein wärmehärtbares Formstück wurde durch Formung und Härtung des resultierenden Harzes unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellt.
  • Es besaß eine glatte Oberfläche mit gutem Glanz. Keine wolkenförmige Trübungsbildung war per Auge auf der Innenfläche der Form festzüstellen.
  • Beispiel 3
  • Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweise wurden 64,0 g (0,5 mol) Naphthalin als Ausgangsmaterial, 110,4 g (0,8 mol) 1,4-Dihydroxymethylbenzol als Vernetzungsmittel und 8,72 g Polystyrolsulfonsäureharz (Säuregehalt: 4,7 mäq/g) als Säurekatalysator unter Rühren in einem Stickstoffstrom bei 130 ºC während 100 Minuten umgesetzt, um ein wärmehärtbares Harz mit einer Fließtemperatur von 106 ºC zu erhalten.
  • Ein wärmehärtbares Formstück mit den Maßen 30 mm x 50 mm x 2 mm wurde hergestellt, indem das Harz in die gleiche wie in Beispiel 1 verwendete Form gestellt wurde, gefolgt von einem Härten bei 200 ºC und 300 kg/cm² während 3 Minuten. Die resultierende Form besaß eine glatte Oberfläche mit ausgezeichnetem Glanz, wänrend keine wolkenlörmige Trübungsbildung auf der Innenfläche der Form per Auge festzustellen war.
  • Beispiel 4
  • Ein sulfoniertes Produkt eines kondensierten, polycyclischen, mehrkernigen, aromatischen Harzes, welches als ein wasserunlöslicher Katalysator bei der vorliegenden Erfindung brauchbar ist, wurde in folgender Weise hergestellt.
  • Der gleiche wie in Beispiel 1 verwendete Reaktor wurde mit 64,0 g (0,5 mol) Naphthalin als Ausgangsmaterial, 51,8 g (0,375 mol) 1,4-Dihydroxymethylbenzol als Vernetzungsmittel und 5,8 g (0,031 mol) p-Toluolsulfonsäuremonohydrat als Säurekatalysator befüllt. Die Mischung wurde auf 150 ºC unter Rühren in einem Stickstoffstrom erhitzt und 60 Minuten lang umgesetzt, um ein kondensiertes, polycyclisches, mehrkerniges, aromatisches Harz zu erhalten. Das resultierende Harz wurde pulverisiert und zu konzentrierter Schwefelsäure in einer Menge, die dem achtfachen des Gewichtes des Harzes entsprach, hinzugesetzt. Die Mischung wurde unter Rühren bei 140 ºC 180 Minuten lang erhitzt, um das Harz zu sulfonieren. Das sulfonierte Harz wurde rückgewonnen, mit Wasser gewaschen, um die verbliebene Schwefelsäure und p- Toluolsulfonsäure zu entfernen, und getrocknet, wodurch ein sulfoniertes Produkt des kondensierten, polycyclischen, mehrkernigen, aromatischen Harzes mit einem Säuregehalt von 3,3 mäq/g erhalten wurde. Dieses sulfonierte aromatische Harz wurde anschließend als ein wasserunlöslicher Säurekatalysator bei der Herstellung eines wärmehärtbaren aromatischen Harzes wie folgt verwendet.
  • Der gleiche wie in Beispiel 1 verwendete Reaktor wurde mit 64,0 g (0,5 mol) Naphthalin als Ausgangsmaterial, 110,4 g (0,8 mol) 1,4-Dihydroxymethylbenzol als Vernetzungmittel und 12,4 g des oben erwähnten sulfonierten aromatischen Harzes als Säurekatalysator befüllt, und die Mischung wurde unter Rühren in einem Stickstoffstrom bei 130 ºC während 90 Minuten umgesetzt, um ein wärmehärtbares Harz mit einer Fließtemperatur von 98 ºC zu erhalten.
  • Ein wärmehärtbares Formstück wurde durch Formen und Härten des resulüerenden Harzes unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 hergestellt. Es besaß eine glatte Oberfläche mit gutem Glanz, und es wurde keine wolkenförmige Trübung per Auge auf der Innentläche der Form festgestellt.
  • Beispiele 5 und 6
  • Das im Beispiel 1 hergestellte aromatische wärmehärtbare Harz, welches zerbrochen worden war, wurde mit Graphit oder mit Graphit plus Kohlefasern in den unten in Tabelle 5 gezeigten Anteilen (Gewichtsteile) vermischt, um eine Formmasse zur Herstellung von Gleitteilen zu bilden. Der Graphit lag in Form von Graphitflocken mit mehr als 99,9 Gew.-% Kohlenstoff vor, und die Kohlenstoffasern waren Fasern auf PAN-Basis mit einer durchschnittlichen Faserlänge von 6 mm. Die Materialien in jeder Formulierung wurden in einem Mischer trockengemischt und dann in einer Walzenmühle bei einer Temperatur von 100 ºC schmelzgemischt, während die Vorderwalze und die Rückwalze der Mühle bei 20 Umdrehungen pro Minute bzw. 24 Umdrehungen pro Minute rotierten. Die Mischung wurde zu Granulaten in einer Schneidmühle gehackt, um eine Formmasse zu erhalten.
  • Die Formmasse wurde dann einem Kompressionsformen bei einer Formtemperatur von 180 ºC unter einem Formungsdruck von 300 kg/cm² 2 Minuten lang unterzogen, um eine Scheibe mit den Maßen 50 mm (Durchmesser) x 3 mm (Dicke) zu erhalten. Jede Scheibe besaß eine glatte Oberfläche und einen guten Oberlfächenglanz. Auf der Innenfläche der Form war keine wolkenförmige Trübung festzustellen, und sie konnte wiederholt beim kontinuierlichen Formungsvorgang eingesetzt werden.
  • Die Formscheiben wurden bei 250 ºC 12 Stunden lang erhitzt, um die Nachhärtung der Scheiben zu bewirken. Die resultierenden gehärteten Scheiben wurden dann verwendet, um die folgenden Eigenschaften zu bestimmen.
  • Grenze des PV-Wertes (kgf/cm² x cm/s)
  • Die Scheibe wurde entsprechend der in JIS K 7218 bezüglich Testverfahren zur Gleitabriebbeständigkeit von Kunststoffen angegebenen Vorgehensweise unter Verwendung eines Paßteils aus S45C, das sich in Rotationskontakt mit der Testscheibe befand, getestet. Der Test wurde bei einer Gleitgeschwindigkeit von 60 cm/s durchgeführt, während die angelegte Belastung allmählich erhöht wurde. Die Grenze des PV-Wertes war das Produkt von P (13elastung) und V (Gleitgeschwindigkeit), bestimmt bei einem kritischen Punkt, bei dem die Reibung aufgrund des Festftessens scharf zunahm.
  • (2) Reibungskoeffizient (µ) und Abriebverlust (mg/1000 m Gleitstrecke)
  • Nach den in JIS K 7218 bezüglich Testverfahren zur Gleitabriebbeständigkeit von Kunststoffen beschriebenen Vorgehensweise, bei der ein Reibungsabriebtestgerät vom Suzuki-Typ ver wendet wurde, wurde die Testscheibe kontinuierlich einer Abriebbeanspruchung gegenüber einem rotierenden Paßteil aus S45C mit einer Gleitgeschwindigkeit (V) von 60 cm/s in einer Atmosphäre von Raumtemperatur und einer Belastung (P) von 4,5 kgf unterzogen. Der Test wurde so lange durchgeführt, bis die Gleitstrecke 3000 m erreichte, während die auf die Testscheibe ausgeübte Reibungskraft (F) in zehnminütigen Intervallen bestimmt wurde. Nachdem der Abriebtest abgeschlossen war, wurde der Gewichtsverlust der Testscheibe als gesamter Abriebverlust bestimmt. Bezogen auf jede Messung der Reibungskraft wurde der Reibungskoefzzient durch folgende Gleichung berechnet:
  • Reibungskoeffizient (µ) = F/P
  • Die erhaltenen berechneten Werte wurden gemittelt, und der Durchschnittswert wurde als Reibungskoeffizient der Testscheibe aufgezeichnet. Der Abriebverlust wurde als Durchschnitt für je 1000 Meter Gleitstrecke ausgedrückt. Die Testergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 5 aufgeführt. Tabelle 5
  • * Die Zusammensetzungen sind in Gewichtsteilen angeführt.
  • Vergleichsbeispiele 3-5
  • Nach der Vorgehensweise von Beispiel 6 wurden Formmassen hergestellt und dann zu Scheiben kompressionsgeformt, außer daß das in Beispiel 1 hergestellte aromatische wärmehärtbare Harz mit unterschiedlichen gleitend machenden Füllstoffen, wie in Tabelle 6 gezeigt ist, vermischt wurde. Die Eigenschaften der resultierenden Scheiben wurden in gleicher Weise wie in den Beispielen 5 und 6 bestimmt, und die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 6 aufgeführt. Tabelle 6
  • * Die Zusammensetzungen sind in Gewichtsteilen angeführt.
  • Wie aus dem Vergleich der Tabelle 5 und 6 ersichtlich ist, führten die vorliegenden Formmassen, in denen Graphit mit dem aromatischen wärmehärtbaren Harz vermischt war, zu Formgegenständen mit signifikant verbesserten Gleiteigenschaften, d. h. höheren PV-Werten und viel kleineren Reibungskoeffizienten und Abriebverlusten.
  • Vergleichsbeispiele 6 und 7
  • Entsprechend der Vorgehensweise der Beispiele 5 und 6 wurden Formmassen hergestellt, und diese wurden dann zu Scheiben kompressionsgeformt, außer daß das in Vergleichsbeispiel 1 hergestellte aromatische wärmehärtbare Harz als Harz verwendet wurde und mit Graphit oder mit Graphit plus Kohlenstoffasern vermischt wurde. Jeder der resultierenden geformten Verbundgegenstände besaß rauhe Oberflächen und einen schlechten Oberflächenglanz. Weiße pulverförmige Ablagerungen waren auf der Innenfläche der Form feststellbar, und die Form konnte nicht wiederholt verwendet werden, es sei denn, sie wurde gereinigt.

Claims (6)

1. Kondensiertes polycyclisches, mehrkerniges, aromatisches, wärmehärtbares Harzprodukt, das einen bei seiner Herstellung verwendeten, restlichen Säurekatalysator enthält, wobei das Harzprodukt ein durch Kondensationspolymerisation eines Ausgangsmaterials mit einem Vernetzungsmittel in Gegenwart eines Säurekatalysators abgeleitetes Prepolymer ist, wobei das Ausgangsmaterial aus der kondensierte polycyclische, aromatische Verbindungen und Mischungen einer kondensierten polycyclischen, aromatischen Verbindung mit einer monocyclischen aromatischen Verbindung umfassenden Gruppe gewählt ist, das Vernetzungsmittel eine aromatische Verbindung mit mindestens zwei Hydroxymethylgruppen ist, und das Harz eine Fließtemperatur von nicht höher als 150ºC aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Säurekatalysator in einer Menge von 0,2 bis 20% vorliegt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Ausgangsmaterials und des Vernetzungsmittels, und entweder ein wasserunlöslicher ist, gewählt aus Sulfonsäure enthaltenden Harzen, sulfonierten Produkten von kondensierten polycyclilschen, mehrkernigen, aromatischen Harzen und wasserunlöslichen Sulfonsäuren mit einer oder mehreren hydrophoben Gruppen, oder ein wasserslöslicher ist, gewählt aus organischen Sulfonsäuren mit mindestens einer reaktiven funktionellen Gruppe, welche entweder gegenüber dem Ausgangsmaterial oder dem Vernetzungsmittel reaktiv ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines kondensierten polycyclischen, mehrkemigen, aromatischen, wärmehärtbaren Harzes durch Kondensationspolymerisation eines Ausgangsmaterials mit einem Vernetzungsmittel in Gegenwart eines Säurekatalysators, wobei das Ausgangsmaterial aus der kondensierte polycyclische, aromatische Verbindungen und Mischungen einer kondensierten polycydischen, aromatischen Verbindung mit einer monocyclischen aromatischen Verbindung umfassenden Gruppe gewählt wird, und das Vernetzungsmittel eine aromatische Verbindung mit mindestens zwei Hydroxymethylgruppen ist, wobei der Säurekatalysator in einer Menge von 0,2 bis 20% verwendet wird, bezogen auf das Gesamtgewicht des Ausgangsmaterials und des Vernetzungsmittels, und eine wasserlösliche Säure mit mindestens einer reaktiven funktionellen Gruppe ist, die entweder gegenüber dem Ausgangsmaterial oder dem Vernetzungsmittel oder beiden reaktiv ist, und wobei das resultierende wärmehärtbare Harz eine Fließtemperatur von nicht höher als 150ºC aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung eines kondensierten polycyclischen, mehrkemi gen, aromatischen, wärmehärtbaren Harzes durch Kondensationspolymerisation eines Ausgangsmaterials mit einem Vernetzungsmittel in Gegenwart eines Säurekatalysators, wobei das Ausgangsmaterial aus der kondensierte polycyclische, aromatische Verbindungen und Mischungen aus einer kondensierten polycyclischen, aromatischen Verbindung mit einer monocyclischen aromatischen Verbindung umfassenden Gruppe gewählt wird, und das Vernetzungsmittel eine aromatischen Verbindung mit mindestens zwei Hydroxymethylgruppen ist, wobei der Säurekatalysator in einer Menge von 0,2 bis 20% verwendet wird, bezogen auf das Gesamtgewicht des Ausgangsmaterials und des Vernetzungsmittels, und eine wasserunlösliche Säure ist, gewählt aus Sulfonsäure enthaltenden Harzen, sulfonierten Produkten von kondensierten polycyclischen, mehrkernigen, aromatischen Harzen und wasserunlöslichen Sulfonsäuren mit einer oder mehreren hydrophoben Gruppen, und wobei das resultierende wärmehärtbare Harz eine Fließtemperatur von nicht höher als 150ºC aufweist.
4. Formmasse, umfassend ein aromatisches, wärmehärtbares Harzprodukt nach Anspruch 1 und mindestens einen Füllstoff und/oder Verstärkungsmittel.
5. Formmasse zur Herstellung von Gleitteilen, umfassend ein aromatisches, wärmehärtbares Harzprodukt nach Anspruch 1 und 50 bis 70 Gew.-% Graphit- Füllstoff, wobei die Prozentangabe auf das Gesamtgewicht der Formmasse bezogen ist.
6. Formmasse nach Anspruch 5, enthaltend weiterhin mindestens ein faserförmiges Verstärkungsmittel in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formmasse.
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