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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Pfropfpolymeren, wobei in einem ersten Schritt A) ein stabiles
Nitroxylradikal auf ein Polymer gepfropft wird, wobei der Schritt
das Erhitzen eines Polymers und einer Verbindung, enthaltend einen
NO-Ether, über
den obigen Schmelzpunkt des Polymers, das Mischen und Umsetzen der
Komponenten bei dieser Temperatur umfaßt, und in einem zweiten Schritt
B) das Pfropfpolymer von Schritt A) in Gegenwart eines ethylenisch
ungesättigten
Monomers oder Oligomers auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der
die Spaltung der Nitroxyl-Polymer-Bindung stattfindet. Weitere Gegenstände der
vorliegenden Erfindung sind Pfropfpolymere, die durch das Verfahren
hergestellt werden, der intermediäre polymere Radikalinitiator,
die Verwendung des polymeren Radikalinitiators und die Verwendung
von NO-Ethern für
Pfropfpolymere.
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Zunehmende
Aktivitäten
richteten sich auf die chemischen Modifikationen von existierenden
Polymeren, um funktionelle und/oder technisch neue Materialien zu
erhalten. Chemische Modifikationen von existierenden Polymeren sind
aus mindestens zwei Gründen
wichtig: 1. Sie können
ein preisgünstiger
und schneller Weg sein, neue Polymere zu erhalten, ohne nach neuen
Monomeren zu suchen; 2. Sie können
der einzige Weg sein, Polymere mit den beabsichtigten neuen Eigenschaften
zu synthetisieren.
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Eine
wichtige chemische Modifikation ist das Radikalpfropfen von reaktiven
Monomeren, das die Reaktion eines Polymers mit einem Vinylgruppen-enthaltenden
Monomer oder Gemischen aus Monomeren, die zur Bildung von Pfropfpolymeren
auf die Polymerhauptkette fähig
sind, umfaßt.
Wenn die Pfropfpolymere lang sind, wird das modifizierte Polymer
ein echtes Pfropfcopolymer, von dem die Eigenschaften sehr unterschiedlich
von denen des originalen Polymersubstrats sein werden. Wenn die
Pfropfpolymere kurz sind mit weniger als beispielsweise fünf Einheiten,
werden die meisten der physikalischen und/oder mechanischen Eigenschaften
des modifizierten Polymersubstrats erhalten bleiben.
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Die
Vorteile des Radikalpfropfens werden außerdem mit der Verwendung von
Chargenmischern oder Schneckenpressen als chemische Reaktoren erreicht,
was ermöglicht,
das die Ra dikalpfropfreaktion ohne Lösungsmittel stattfindet. Dies
wird beispielsweise von G. H. Hu et al., in „Reactive Modifiers for Polymers", erste Auflage,
Blackie Academic & Professional
an Imprint of Chapman & Hall,
London 1997, Kapitel 1, Seiten 1–97 beschrieben.
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Diese
Radikalpfropfreaktionen werden normalerweise in Gegenwart einer
Radikalquelle, wie ein Peroxid, und einem reaktiven Monomer, wie
beispielsweise Acrylsäure,
durchgeführt.
Jedoch kann die Verwendung von Radikalquellen, wie Peroxiden, unerwünschte Eigenschaften
verursachen und zu Problemen während
des Verarbeitens (Gelbildung, Vernetzung, Molekulargewichtsverringerung)
oder während
der Verwendung führen.
Typischerweise wird die Langzeitstabilität verringert und/oder das Polymer
kann nicht mehr in Außenanwendungen
oder Anwendungen bei erhöhten
Temperaturen verwendet werden.
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US-A-4
581 429 von Solomon et al., erteilt am 8. Apr. 1986, offenbart ein
Radikalkettenpolymerisationsverfahren, welches das Wachstum von
Polymerketten kontrolliert, um kurzkettige oder oligomere Homopolymere
und -copolymere, einschließlich
Block- und Pfropfcopolymere, herzustellen. Das Verfahren setzt einen Initiator
mit der Formel (teilweise) R'R''N-O-X ein, wo X eine Radikalspezies
ist, die zum Polymerisieren von ungesättigten Monomeren fähig ist.
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WO
99/25749 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymeren
von Styrol und Acrylaten auf einem Dienkautschuk in einer wässerigen
Phase, wobei Nitroxylverbindungen verwendet werden, um Ablagerungen
auf den Reaktorwänden
zu verhindern.
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WO
97/36944 beschreibt die Termination von anionisch polymerisiertem
Butadien mit einem Glycidyl-funktionellen Alkoxyamin. Der resultierende
Nitroxy-funktionelle Makroinitiator kann für weitere Radikalkettenpolymerisationen
verwendet werden.
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US 5 723 511 offenbart die
Herstellung von verzweigten thermoplastischen Polymeren in Gegenwart von
beispielsweise einem Alkoxyamin, wobei das Verzweigungsmittel eine
Radikal-reaktive Bindung und ein photochemisch aktives Chromophor
enthält.
Das verzweigte Polymer wird nach Bestrahlung des unverzweigten Polymers
erhalten.
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Überraschenderweise
ist nun herausgefunden worden, daß es mit speziellen R'R''N-O-X-Verbindungen möglich ist,
einen polymeren Radikalinitiator durch Pfropfen der Gruppe R'R''N-O
an das Polymer herzustellen, und diesen Makroinitiator für weitere
Pfropfreaktionen von olefinisch ungesättigten Monomeren zu verwenden.
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Die
Polymerisationsverfahren und Harzprodukte der vorliegenden Erfindung
sind in vielen Anwendungen nützlich,
einschließlich
einer Vielzahl von Spezialanwendungen, wie zur Herstellung von Pfropfblockcopolymeren,
die als Verträglichkeitsmittel
für Polymermischungen
oder Dispersionsmittel für
Beschichtungssysteme nützlich
sind.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Pfropfpolymers, worin in einem ersten Schritt
- A) ein stabiles Nitroxylradikal auf ein Polymer gepfropft wird,
wobei der Schritt das Erhitzen eines Polymers und eines Nitroxylethers,
der eine Gruppe (>NO-X)
enthält,
auf eine Temperatur zwischen 150°C
und 300°C und
dessen Mischen in der Schmelze umfaßt; wobei
X aus der Gruppe
ausgewählt
ist, bestehend aus C1-C18-Alkyl,
C3-C18-Alkenyl,
C3-C18-Alkinyl, Phenyl,
Phenyl-(C7-C11)-alkyl,
Phenyl oder Phenyl-(C7-C11)-alkyl,
substituiert durch C1-C12-Alkyl,
C1-C12-Alkoxy, OH, Amino,
C1-C12-Alkylamino,
C1-C12-Dialkylamino,
NO2 oder Halogen, C2-C7-Cycloalkyl, oder einer Gruppe worin
R20,
R21 und R22 Wasserstoff
oder C1-C12-Alkyl,
C2-C12-Alkenyl,
Phenyl oder C3-C7-Cycloalkyl sind;
so daß die
Spaltung der O-X-Bindung stattfindet und ein Rest X bei etwa der
Schmelztemperatur des Polymers gebildet wird; und
in einem
zweiten Schritt
- B) das Pfropfpolymer von Schritt A) in Gegenwart eines ethylenisch
ungesättigten
Monomers oder Oligomers auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der
die Spaltung der Nitroxyl-Polymer-Bindung stattfindet und die Polymerisation
des ethylenisch ungesättigten
Monomers oder Oligomers an dem Polymerradikal initiert wird; wobei
die Temperatur für
die weitere Polymerisation aufrechterhalten wird und anschließend das
Gemisch auf eine Temperatur unter 60°C abgekühlt wird.
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Das
Reaktionsgemisch nach Schritt A) kann ebenso auf eine Temperatur
unter 60°C
abgekühlt
werden, bevor die weitere Reaktion von Schritt B) durchgeführt wird.
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Gegebenenfalls
wird außerdem
eine Radikalquelle vorliegen.
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Vorzugsweise
ist die Radikalquelle eine Bis-azo-Verbindung, ein Peroxid oder
ein Hydroperoxid.
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Spezielle
bevorzugte Radikalquellen sind 2,2'-Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2-methyl-butyronitril), 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
1,1'-Azobis(1-cyclohexancarbonitril),
2,2'-Azobis(isobutyramid)dihydrat,
2-Phenylazo-2,4-dimethyl-4-methoxyvaleronitril, Dimethyl-2,2'-azobisisobutyrat,
2-(Carbamoylazo)isobutyronitril, 2,2'-Azobis(2,4,4-trimethylpentan), 2,2'-Azobis(2-methylpropan),
2,2'-Azobis(N,N'-dimethylenisobutyramidin),
freie Base oder Hydrochlorid, 2,2'-Azobis(2-amidinopropan), freie Base
oder Hydrochlorid, 2,2'-Azobis{2-methyl-N-[1,1-bis(hydroxymethyl)ethyl]propionamid}
oder 2,2'-Azobis{2-methyl-N-[1,1-bis(hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl]propionamid};
Acetylcyclohexansulfonylperoxid,
Diisopropylperoxydicarbonat, t-Amylperneodecanoat, t-Butylperneodecanoat,
t-Butylperpivalat, t-Amylperpivalat, Bis(2,4-dichlorbenzoyl)peroxid,
Diisononanoylperoxid, Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid,
Bis(2-methylbenzoyl)peroxid, Dibernsteinsäureperoxid, Diacetylperoxid,
Dibenzoylperoxid, t-Butylper-2-ethylhexanoat, Bis-(4-chlorbenzoyl)-peroxid,
t-Butylperisobutyrat, t-Butylpermaleinat, 1,1-Bis(t-butylperoxy)-3,5,5-trimethylcyclohexan,
1,1-Bis-(t-butylperoxy)cyclohexan, t-Butylperoxyisopropylcarbonat,
t-Butylperisononaoat, 2,5-Dimethylhexan 2,5-Dibenzoat, t-Butylperacetat,
t-Amylperbenzoat, t-Butylperbenzoat, 2,2-Bist-butylperoxy)butan,
2,2-Bis(t-butylperoxy)propan, Dicumylperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-di-t-butylperoxid, 3-t-Butylperoxy-3-phenylphthalid,
Di-t-amylperoxid, α,α'-Bis(t-butylperoxyisopropyl)benzol,
3,5-Bis(t-butylperoxy)-3,5-dimethyl-1,2-dioxolan, Di-t-butylperoxid,
2,5-Dimethylhexin-2,5-di-t-butylperoxid, 3,3,6,6,9,9-Hexamethyl-1,2,4,5-tetraoxacyclononan,
p-Menthanhydroperoxid, Pinanhydroperoxid, Diisopropylbenzolmono-α-hydroperoxid,
Cumenhydroperoxid oder t-Butylhydroperoxid.
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Peroxide
sind am stärksten
bevorzugt.
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Beispiele
von geeigneten Polymeren werden nachstehend genannt.
- 1. Polymere von Monoolefinen und Diolefinen, beispielsweise
Polypropylen, Polyisobutylen, Polybut-1-en, Poly-4-methylpent-1-en,
Polyisopren oder Polybutadien, sowie Polymere von Cycloolefinen,
beispielsweise Cyclopenten oder Norbornen, Polyethylen (das gegebenenfalls
vernetzt sein kann), beispielsweise Polyethylen mit hoher Dichte
(HDPE), Polyethylen mit hoher Dichte und hohem Molekulargewicht
(HDPE-HMW), Polyethylen mit hoher Dichte und ultrahohem Molekulargewicht
(HDPE-UHMW), Polyethylen mit mittlerer Dichte (MDPE), Polyethylen
mit niedriger Dichte (LDPE), lineares Polyethylen mit niedriger
Dichte (LLDPE), (VLDPE) und (ULDPE).
Polyolefine, d. h. die
Polymere von Monoolefinen, die in dem vorhergehenden Abschnitt veranschaulicht werden,
vorzugsweise Polyethylen und Polypropylen, können durch unterschiedliche
und insbesondere durch die folgenden Verfahren hergestellt werden:
- a) Radikalkettenpolymerisation (normalerweise unter hohem Druck
und bei erhöhten
Temperaturen).
- b) katalytische Polymerisation unter Verwendung eines Katalysators,
der normalerweise ein oder mehr als ein Metall der Gruppen IVb,
Vb, VIb oder VIII des Periodensystems enthält. Diese Metalle weisen normalerweise
einen oder mehr als einen Liganden, typischerweise Oxide, Halogenide,
Alkoholate, Ester, Ether, Amine, Alkyle, Alkenyle und/oder Aryle
auf, die entweder p- oder s-koordiniert sein können. Diese Metallkomplexe
können
in freier Form oder fixiert auf Substraten, typischerweise auf aktiviertem
Magnesiumchlorid, Titan(III)-chlorid,
Aluminiumoxid oder Siliciumoxid, vorliegen. Diese Katalysatoren
können
in dem Polymerisationsmedium löslich
oder unlöslich
sein. Die Katalysatoren können
selbst bei der Polymerisation verwendet werden oder weitere Aktivatoren
können
verwendet werden, typischerweise Metallalkyle, Metallhydride, Metallalkylhalogenide,
Metallalkyloxide oder Metallalkyloxane, wobei diese Metalle Elemente
der Gruppen Ia, IIa und/oder IIIa des Periodensystems sind. Die
Aktivatoren können
modifiziert werden, günstigerweise
mit weiteren Ester, Ether-, Amin- oder Silylethergruppen. Diese
Katalysatorsysteme werden normalerweise Phillips-, Standard Oil
Indiana-, Ziegler (-Natta)-, TNZ- (DuPont), Metallocen- oder Single-Site-Katalysatoren
(SSC) genannt.
- 2. Gemische der unter 1) genannten Polymere, beispielsweise
Gemische aus Polypropylen mit Polyisobutylen, Polypropylen mit Polyethylen
(beispielsweise PP/HDPE, PP/LDPE) und Gemische aus unterschiedlichen
Typen von Polyethylen (beispielsweise LDPE/HDPE).
- 3. Copolymere von Monoolefinen und Diolefinen miteinander oder
mit anderen Vinylmonomeren, beispielsweise Ethylen/Propylen-Copolymere,
lineares Polyethylen mit niedriger Dichte (LLDPE) und Gemische davon
mit Polyethylen mit niedriger Dichte (LDPE), Propylen/But-1-en-Copolymere,
Propylen/Isobutylen-Copolymere, Ethylen/But-1-en-Copolymere, Ethylen/Hexen-Copolymere,
Ethylen/Methylpenten-Copolymere, Ethylen/Hepten-Copolymere, Ethylen/Octen-Copolymere,
Propylen/Butadien-Copolymere, Isobutylen/Isopren-Copolymere, Ethylen/Alkylacrylat-Copolymere,
Ethylen/Alkylmethacrylat-Copolymere,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere und ihre Copolymere mit Kohlenmonoxid
oder Ethylen/Acrylsäure-Copolymere
und ihre Salze (Ionomere) sowie Terpolymere von Ethylen mit Propylen
und ein Dien, wie Hexadien, Dicyclopentadien oder Ethylidennorbornen;
und Gemische von solchen Copolymeren mit einander und mit den in
1) obengenannten Polymeren, beispielsweise Polypropylen/Ethylen-Propylen-Copolymere,
LDPE/Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA), LDPE/Ethylen-Acrylsäure-Copolymer
(EAA), LLDPE/EVA, LLDPE/EAA und alternierende oder statistische
Polyalkylen/Kohlenmonoxid-Copolymere und Gemische davon mit anderen Polymeren,
beispielsweise Polyamide.
- 4. Kohlenwasserstoffharze (beispielsweise C5-C9), einschließlich hydrierten Modifikationen
davon (beispielsweise Klebrigmacher) und Gemische von Polyalkylenen
und Stärke.
- 5. Polystyrol, Poly(p-methylstyrol), Poly(a-methylstyrol).
- 6. Copolymere von Styrol oder a-Methylstyrol mit Dienen oder
Acrylderivaten, beispielsweise Styrol/Butadien, Styrol/Acrylonitril,
Styrol/Alkylmethacrylat, Styrol/Butadien/Alkylacrylat, Styrol/Butadien/Alkylmethacrylat,
Styrol/Maleinsäureanhydrid,
Styrol/Acrylnitril/Methylacrylat; Gemische mit hoher Stoßfestigkeit von
Styrolcopolymeren und einem anderen Polymer, beispielsweise ein
Polyacrylat, ein Dienpolymer oder ein Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymer;
und Blockcopolymere von Styrol, wie Styrol/Butadien/Styrol, Styrol/Isopren/Styrol,
Styrol/Ethylen/Butylen/Styrol oder Styrol/Ethylen/Propylen/Styrol.
- 7. Pfropfcopolymere von Styrol oder a-Methylstyrol, beispielsweise
Styrol auf Polybutadien, Styrol auf Polybutadien-Styrol- oder Polybutadien-Acrylnitril-Copolymeren;
Styrol und Acrylnitril (oder Methacrylnitril) auf Polybutadien;
Styrol, Acrylnitril und Methylmethacrylat auf Polybutadien; Styrol
und Maleinsäureanhydrid auf
Polybutadien; Styrol, Acrylnitril und Maleinsäureanhydrid oder Maleimid auf
Polybutadien; Styrol und Maleimid auf Polybutadien; Styrol und Alkylacrylate
oder -methacrylate auf Polybutadien; Styrol und Acrylnitril auf
Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymeren; Styrol und Acrylnitril auf Polyalkylacrylaten
oder Polyalkylmethacrylaten, Styrol und Acrylnitril auf Acrylat/Butadien-Copolymeren
sowie Gemische davon mit den Copolymeren, die unter 6) aufgelistet
sind, beispielsweise die Copolymergemische, bekannt als ABS-, MBS-, ASA-
oder AES-Polymere.
- 8. Halogen-enthaltende Polymere, wie Polychloropren, chlorierte
Kautschuke, chloriertes und bromiertes Copolymer von Isobutylen-isopren
(Halogenbutylkautschuk), chloriertes oder sulfo-chloriertes Polyethylen, Copolymere
von Ethylen und chloriertes Ethylen, Epichlorhydrinhomo- und -copolymere,
speziell Polymere von Halogen-enthaltenden Vinylverbindungen, beispielsweise
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenfluorid,
sowie Copolymeren davon, wie Vinylchlorid/Vinylidenchlorid-, Vinylchlorid/Vinylacetat-
oder Vinylidenchlorid/Vinylacetat-Copolymere.
- 9. Polymere, abgeleitet von α,β-ungesättigten
Säuren
und Derivaten davon, wie Polyacrylate und Polymethacrylate; Polymethylmethacrylate,
Polyacrylamide und Polyacrylnitrile, schlagzäh modifiziert mit Butylacrylat.
- 10. Copolymere der unter 9) genannten Monomere miteinander oder
mit anderen ungesättigten
Monomeren, beispielsweise Acrylnitril/Butadien-Copolymere, Acrylnitril/Alkylacrylat-Copolymere, Acrylnitril/Alkoxyalkylacrylat-
oder Acrylnitril/Vinylhalogenid-Copolymere oder Acrylnitril/Alkylmethacrylat/Butadien-Terpolymere.
- 11. Polymere, abgeleitet von ungesättigten Alkoholen und Aminen
oder den Acylderivaten oder Acetalen davon, beispielsweise Polyvinylalkohol,
Polyvinylacetat, Polyvinylstearat, Polyvinylbenzoat, Polyvinylmaleat,
Polyvinylbutyral, Polyallylphthalat oder Polyallylmelamin; sowie
ihre Copolymere mit Olefinen, die oben unter 1) genannt werden.
- 12. Homopolymere und Copolymere von cyclischen Ethern, wie Polyalkylenglykole,
Polyethylenoxid, Polypropylenoxid oder Copolymere davon mit Bisglycidylethern.
- 13. Polyacetale, wie Polyoxymethylen und die Polyoxymethylene,
die Ethylenoxid als Comonomer enthalten; Polyacetale, modifiziert
mit thermoplastischen Polyurethanen, Acrylaten oder MBS.
- 14. Polyphenylenoxide und -sulfide und Gemische von Polyphenylenoxiden
mit Styrolpolymeren oder Polyamiden.
- 15. Polyurethane, abgeleitet von Hydroxyl-terminierten Polyethern,
Polyestern oder Polybutadienen einerseits und aliphatischen oder
aromatischen Polyisocyanaten andererseits, sowie Präkursor davon.
- 16. Polyamide und Copolyamide, abgeleitet von Diaminen und Dicarbonsäuren und/oder
von Aminocarbonsäuren
oder den entsprechenden Laktamen, beispielsweise Polyamid 4, Polyamid
6, Polyamide 6/6, 6/10, 6/9, 6/12, 4/6, 12/12, Polyamid 11, Polyamid
12, aromatische Polyamide, ausgehend von m-Xyloldiamin und Adipinsäure; Polyamide,
hergestellt aus Hexamethylendiamin und Isophthal- und/oder Terephthalsäure und
mit oder ohne ein Elastomer als Modifikator, beispielsweise Poly-2,4,4,-trimethylhexamethylenterephthalamid
oder Poly-m-phenylenisophthalamid; und ebenso Blockcopolymere der
zuvor genannten Polyamide mit Polyolefinen, Olefincopolymere, Ionomere
oder chemisch gebunden oder gepfropfte Elastomere; oder mit Polyethern,
beispielsweise mit Polyethylenglykol, Polypropylenglykol oder Polytetramethylenglykol;
sowie Polyamiden oder Copolyamiden, modifiziert mit EPDM oder ABS;
und Polyamiden, kondensiert während
des Verarbeitens (RIM-Polyamidsysteme).
- 17. Polyharnstoffe, Polyimide, Polyamid-imide, Polyetherimide,
Polyesterimide, Polyhydantoine und Polybenzimidazole.
- 18. Polyester, abgeleitet von Dicarbonsäuren und Diolen und/oder von
Hydroxycarbonsäuren
oder den entsprechenden Laktonen, beispielsweise Polyethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat, Poly-1,4-dimethylolcyclohexanterephthalat
und Polyhydroxybenzoate, sowie Blockcopolyetherester, abgeleitet
von Hydroxyl-terminierten Polyethern; und ebenso Polyester, modifiziert
mit Polycarbonaten oder MBS.
- 19. Polycarbonate und Polyestercarbonate.
- 20. Polysulfone, Polyethersulfone und Polyetherketone.
- 21. Mischungen der zuvor genannten Polymere (Polyblends), beispielsweise
PP/EPDM, Polyamid/EPDM oder ABS, PVC/EVA, PVC/ABS, PVC/MBS, PC/ABS,
PBTP/ABS, PC/ASA, PC/PBT, PVC/CPE, PVC/Acrylate, POM/thermoplastisches
PUR, PC/thermoplastisches PUR, POM/Acrylat, POM/MBS, PPO/HIPS, PPO/PA
6.6 und Copolymere, PA/HDPE, PA/PP, PA/PPO, PBT/PC/ABS oder PBT/PET/PC.
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Bevorzugte
Polymere sind Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Styrolblock-copolymere,
Polybutadien oder Polyisopren, EPDM (Ethylen-Propylendien-Monomer)
oder EPR (Ethylen-Propylen-Kautschuk).
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Stärker bevorzugt
sind Polyethylen, Polypropylen, Polybutadien, SBS und EPDM (Ethylen-Propylendien-Monomer).
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Ein
bevorzugter Nitroxylether weist die Formel (X):
auf, worin n
1 0
oder 1 ist,
R
101, R
102,
R
103 unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen, NO
2, Cyano, -CONR
105R
106, -(R
109)COOR
104, -C(O)-R
107,
-OR
108, -SR
108,
-NHR
108, -N(R
108)
2, Carbamoyl, Di(C
1-C
18-alkyl)carbamoyl,
-C(=NR
105)(NHR
106);
unsubstituiertes
C
1-C
18-Alkyl, C
2-C
18-Alkenyl, C
2-C
18-Alkinyl, C
7-C
9-Phenylalkyl,
C
3-C
12-Cycloalkyl oder C
3-C
12-Cycloalkyl,
enthaltend mindestens ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom; oder
C
1-C
18-Alkyl, C
2-C
18-Alkenyl, C
2-C
18-Alkinyl, C
7-C
9-Phenylalkyl,
C
3-C
12-Cycloalkyl
oder C
3-C
12-Cycloalkyl,
enthaltend mindestens ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom, die durch
NO
2, Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano, Carboxy,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, C
1-C
4-Alkylamino oder Di(C
1-C
4-alkyl)amino
substituiert sind; oder
Phenyl, das unsubstituiert oder durch
C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, Halogen,
Cyano, Hydroxy, Carboxy, C
1-C
4-Alkylamino
oder Di(C
1-C
4-alkyl)amino
substituiert ist, sind;
oder R
102 und
R
103 zusammen mit dem Bindungskohlenstoffatom
einen C
3-C
12-Cycloalkylrest,
einen (C
4-C
12-Cycloalkanon)-yl-Rest
oder einen C
3-C
12-Cycloalkylrest
bilden, enthaltend mindestens ein O-Atom und/oder eine NR
108-Gruppe; oder wenn n
1 1
ist
eine Gruppe
sind;
R
104 Wasserstoff,
C
1-C
18-Alkyl, Phenyl,
ein Alkalimetallkation oder ein Tetraalkylammoniumkation ist;
R
105 und R
106 Wasserstoff,
C
1-C
18-Alkyl, C
2-C
18-Alkyl sind,
das durch mindestens eine Hydroxygruppe substituiert ist, oder zusammen
eine C
2-C
12-Alkylenbrücke oder
eine C
2-C
12-Alkylenbrücke, die
durch mindestens ein O- und/oder ein NR
108-Atom
unterbrochen ist, bilden;
R
107 Wasserstoff,
C
1-C
18-Alkyl oder
Phenyl ist;
R
108 Wasserstoff, C
1-C
18-Alkyl oder
C
2-C
18-Alkyl ist,
das durch mindestens eine Hydroxygruppe substituiert ist;
R
109 C
1-C
12-Alkylen
oder eine direkte Bindung ist;
R
110 C
4-C
18-Alkyl, das über ein
tertiäres
C-Atom an das Stickstoffatom gebunden ist, C
9-C
11-Phenylalkyl, C
3-C
12-Cycloalkyl
oder C
3-C
12-Cycloalkyl,
enthaltend mindestens ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom; oder C
4-C
18-Alkyl, das über ein
tertiäres
C-Atom an das Stickstof fatom gebunden ist, C
9-C
11-Phenylalkyl, C
3-C
12-Cycloalkyl oder C
3-C
12-Cycloalkyl, enthaltend mindestens ein
Stickstoff- oder Sauerstoffatom, die durch NO
2,
Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano, Carboxy, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, C
1-C
4-Alkylamino oder Di(C
1-C
4-alkyl)amino
substituiert sind; oder
Phenyl, Naphthyl ist, die unsubstituiert
oder durch C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, Halogen,
Cyano, Hydroxy, Carboxy, C
1-C
4-Alkylamino
oder Di(C
1-C
4-alkyl)amino substituiert
sind;
wenn n
1 1 ist,
R
111 C
1-C
18-Alkyl,
C
7-C
9-Phenylalkyl,
C
3-C
12-Cycloalkyl
oder C
3-C
12-Cycloalkyl,
enthaltend mindestens ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom; oder
C
1-C
18-Alkyl, C
7-C
9-Phenylalkyl,
C
3-C
12-Cycloalkyl
oder C
3-C
12-Cycloalkyl,
enthaltend mindestens ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom, die durch
NO
2, Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano, Carboxy,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, C
1-C
4-Alkylamino oder
Di(C
1-C
4-alkyl)amino substituiert
sind; oder
Phenyl, Naphthyl, die unsubstituiert oder durch
C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, Halogen,
Cyano, Hydroxy, Carboxy, C
1-C
4-Alkylamino
oder Di(C
1-C
4-alkyl)amino
substituiert sind; oder
ein polycyclisches cycloaliphatisches
Ringsystem oder ein polycyclisches cycloaliphatisches Ringsystem
mit mindestens einem zwei- oder dreiwertigen Stickstoffatom ist;
oder
R
110 und R
111 zusammen
eine C
2-C
12-Alkylenbrücke, eine
C
3-C
12-Alkylen-on-brücke oder
eine C
2-C
12-Alkylenbrücke, die
durch mindestens ein O- oder N-Atom unterbrochen ist, bilden, wobei
die Brücken
unsubstituiert oder mit C
1-C
18-Alkyl,
Hydroxy(C
1-C
4-)alkyl,
Phenyl, C
7-C
9-Phenylalkyl,
NO
2, Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano, Carboxy,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, C
1-C
4-Alkylamino oder
Di(C
1-C
4-alkyl)amino
substituiert sind,
R
112 Wasserstoff,
-(R
109)COOR
104,
Cyano, -OR
108, -SR
108,
-NHR
108, -N(R
108)
2, -NH-C(O)-R
108,
unsubstituiertes C
1-C
18-Alkyl,
C
2-C
18-Alkenyl,
C
2-C
18-Alkinyl,
C
7-C
9-Phenylalkyl, C
3-C
12-Cycloalkyl
oder C
3-C
12-Cycloalkyl,
enthaltend mindestens ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom; oder
C
1-C
18-Alkyl, C
2-C
18-Alkenyl, C
2-C
18-Alkinyl, C
7-C
9-Phenylalkyl,
C
3-C
12-Cycloalkyl
oder C
3-C
12-Cycloalkyl,
enthaltend mindestens ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom, die durch
NO
2, Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano, Carboxy,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, C
1-C
4-Alkylamino oder
Di(C
1-C
4-alkyl)amino
substituiert sind; oder
Phenyl, Naphthyl ist, die unsubstituiert
oder durch C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkylthio, Halogen,
Cyano, Hydroxy, Carboxy, C
1-C
4-Alkylamino,
Di(C
1-C
4-alkyl)amino
substituiert sind; oder
R
111 und R
112 zusammen mit dem Bindungskohlenstoffatom
einen C
3-C
12-Cycloalkylrest
bilden.
-
Ein
anderer bevorzugter Nitroxylether weist die Formel XXa, XXb oder
XXc auf:
worin
Y
1 O oder CH
2 ist;
Q
O oder NR
220 ist, wobei R
220 Wasserstoff
oder C
1-C
18-Alkyl
ist;
R
201 tertiäres C
4-C
18-Alkyl oder Phenyl ist, die unsubstituiert
oder durch Halogen, OH, COOR
221 oder C(O)-R
222 substituiert sind, wobei R
221 Wasserstoff,
ein Alkalimetallatom oder C
1-C
18-Alkyl
ist und R
222 C
1-C
18-Alkyl ist; oder
R
201 C
5-C
12-Cycloalkyl,
C
5-C
12-Cycloalkyl,
das durch mindestens ein O- oder N-Atom unterbrochen ist, ein polycyclischer
Alkylrest oder ein polycyclischer Alkylrest, der durch mindestens
ein O- oder N-Atom unterbrochen ist, ist;
R
202 und
R
203 unabhängig voneinander C
1-C
18-Alkyl, Benzyl, C
5-C
12-Cycloalkyl oder Phenyl sind, die unsubstituiert
oder durch Halogen, OH, COOR
221 oder C(O)-R
222 substituiert sind, oder zusammen mit
dem Kohlenstoffatom einen C
5-C
12-Cycloalkylring
bilden;
wenn Y
1 O ist,
R
204 und R
212 OH,
O(Alkalimetall)-C
1-C
18-alkoxy,
Benzyloxy, NR
223R
224 sind,
wobei R
223 und R
224 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C
1-C
18-Alkyl
oder Phenyl sind, die unsubstituiert oder durch Halogen, OH, COOR
221 oder C(O)-R
222 substituiert
sind;
wenn Y
1 CH
2 ist,
R
204 OH, C
1-C
18-Alkoxy, Benzyloxy, O-C(O)-(C
1-C
18-)-alkyl oder NR
223R
224 ist;
R
212 eine
Gruppe C(O)R
225 ist, wobei R
225 OH,
C
1-C
18-Alkoxy, Benzyloxy,
NR
223R
224 ist, wobei
R
223 und R
224 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C
1-C
18-Alkyl
oder Phenyl sind, die unsubstituiert oder durch Halogen, OH, COOR
221 oder C(O)-R
222 substituiert
sind;
R
205, R
206,
R
207 und R
208 unabhängig voneinander
C
1-C
18-Alkyl, C
5-C
12-Cycloalykyl
oder Phenyl sind; oder
R
205 und R
206 und/oder R
207 und
R
208 zusammen mit dem Kohlenstoffatom einen
C
5-C
12-Cycloalkylring bilden;
R
209 und R
210 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Formyl, C
2-C
18-Alkylcarbonyl,
Benzoyl, C
1-C
8-Alkyl, C
5-C
12-Cycloalkyl,
C
5-C
12-Cycloalkyl,
das durch mindestens ein O- oder N-Atom unterbrochen ist, Benzyl
oder Phenyl sind, die unsubstituiert oder durch Halogen, OH, COOR
221 oder C(O)-R
222 substituiert
sind;
R
211 Formyl, C
2-C
18-Alkylcarbonyl, Benzoyl, C
1-C
18-Alkyl, C
5-C
12-Cycloalkyl, C
5-C
12-Cycloalkyl,
das durch mindestens ein O- oder N-Atom unterbrochen ist, Benzyl
oder Phenyl ist, die unsubsituiert oder durch Halogen, OH, COOR
221 oder C(O)-R
222 substituiert
sind.
-
Noch
ein anderer bevorzugter Nitroxylether enthält ein Strukturelement der
Formel (XXX):
worin
G
1,
G
2, G
3, G
4 unabhängig
voneinander C
1-C
6-Alkyl
sind oder G
1 und G
2 oder
G
3 und G
4 oder G
1 und G
2 und G
3 und G
4 zusammen
eine C
5-C
12-Cycloalkylgruppe
bilden;
G
5, G
6 unabhängig voneinander
H, C
1-C
18-Alkyl,
Phenyl, Naphthyl oder eine Gruppe COOC
1-C
18-Alkyl sind.
-
Stärker bevorzugt
ist ein Nitroxylether, wobei das Strukturelement der Formel (XXX)
irgendeines der Formeln A bis S ist
worin
G
1, G
2, G
3 und
G
4 unabhängig
voneinander Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind, oder G
1 und G
2 zusammen und
G
3 und G
4 zusammen
oder G
1 und G
2 zusammen
oder G
3 und G
4 zusammen
Pentamethylen sind; G
5 und G
6 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C
1-C
4-Alkyl sind;
R,
wenn m 1 ist, Wasserstoff, C
1-C
18-Alkyl,
das nicht unterbrochen oder durch ein oder mehrere Sauerstoffatome
unterbrochen ist, Cyanoethyl, Benzoyl, Glycidyl, ein einwertiger
Rest einer aliphatischen Carbonsäure mit
2 bis 18 Kohlenstoffatomen, einer cycloaliphatischen Carbonsäure mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einer α,β-ungesättigten Carbonsäure mit
3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einer aromatischen Carbonsäure mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen ist, wobei jede Carbonsäure in der
aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Einheit durch
1 bis 3 -COOZ
12-Gruppen substituiert sein
kann, wobei Z
12 H, C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
12-Alkenyl, C
5-C
7-Cycloalkyl, Phenyl oder Benzyl ist; oder
R
ein einwertiger Rest einer Carbaminsäure oder Phosphor-enthaltenden
Säure oder
ein einwertiger Silylrest ist;
R, wenn m 2 ist, C
2-C
12-Alkylen, C
4-C
12-Alkenylen, Xylylen, ein zweiwertiger Rest
einer aliphatischen Dicarbonsäure
mit 2 bis 36 Kohlenstoffatomen oder einer cycloaliphatischen oder
aromatischen Dicarbonsäure
mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen oder einer aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Dicarbaminäsure
mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist, wobei jede Dicarbonsäure in der
aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Einheit durch
eine oder zwei -COOZ
12-Gruppen substituiert
sein kann; oder
R ein zweiwertiger Rest einer Phosphor-enthaltenden
Säure oder
ein zweiwertiger Silylrest ist;
R, wenn m 3 ist, ein dreiwertiger
Rest einer aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Tricarbonsäure, die
in der aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Einheit
durch -COOZ
12 substituiert sein kann, einer
aromatischen Tricarbaminsäure
oder einer Phosphor-enthaltenden Säure oder ein dreiwertiger Silylrest
ist;
R, wenn m 4 ist, ein vierwertiger Rest einer aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Tetracarbonsäure ist;
p
1, 2 oder 3 ist,
R
1 C
1-C
12-Alkyl, C
5-C
7-Cycloalkyl, C
7-C
8-Aralkyl, C
2-C
18-Alkanoyl, C
3-C
5-Alkenoyl oder
Benzoyl ist;
wenn
p 1 ist,
R
2 C
1-C
18-Alkyl, C
5-C
7-Cycloalkyl, C
2-C
8-Alkenyl ist, unsubstituiert oder substituiert
durch eine Cyano-, Carbonyl- oder Carbamidgruppe, oder Glycidyl,
eine Gruppe der Formel -CH
2CH(OH)-Z oder
der Formel -CO-Z- oder -CONH-Z ist, worin Z Wasserstoff, Methyl
oder Phenyl ist; oder
wenn p 2 ist,
R
2 C
2-C
12-Alkylen, C
6-C
12-Arylen, Xylylen,
eine -CH
2CH(OH)CH
2-O-B-O-CH
2CH(OH)CH
2-Gruppe
ist, worin B C
2-C
10-Alkylyen,
C
6-C
15-Arylen oder C
6-C
12-Cycloalkylen
ist; oder vorausgesetzt, daß R
1 nicht Alkanoyl, Alkenoyl oder Benzoyl ist,
kann R
2 ebenso ein zweiwertiger Acylrest
einer aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure oder
Dicarbaminsäure
sein, oder kann die Gruppe -CO- sein; oder können R
1 und R
2 zusammen, wenn p 1 ist, der cyclische Acylrest
einer aliphatischen oder aromatischen 1,2- oder 1,3-Dicarbonsäure sein;
oder
R
2 ist eine Gruppe
wo T
7 und
T
8 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl aus 1 bis 18 Kohlenstoffatomen sind,
oder T
7 und T
8 zusammen
Alkylen aus 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder 3-Oxapentamethylen sind;
wenn
p 3 ist,
R
2 2,4,6-Triazinyl ist;
wenn
n 1 ist,
R
3 C
2-C
8-Alkylen oder Hydroxyalkylen oder C
4-C
22-Acyloxyalkylen
ist; oder
wenn n 2 ist,
R
3 (-CH
2)
2C(CH
2-)
2 ist;
wenn n 1 ist,
R
4 Wasserstoff,
C
1-C
12-Alkyl, C
3-C
5-Alkenyl, C
7-C
9-Aralkyl, C
5-C
7-Cycloalkyl,
C
2-C
4-Hydroxyalkyl, C
2-C
6-Alkoxyalkyl,
C
6-C
10-Aryl, Glycidyl,
eine Gruppe der Formel -(CH
2)
m-COO-Q
oder der Formel -(CH
2)
m-O-CO-Q
ist, worin m 1 oder 2 ist und Q C
1-C
4-Alkyl
oder Phenyl ist; oder
wenn n 2 ist,
R
4 C
2-C
12-Alkylen, C
6-C
12-Arylen, eine
Gruppe -CH
2CH(OH)CH
2-O-D-O-CH
2CH(OH)CH
2-, worin
D C
2-C
10-Alkylen,
C
6-C
15-Arylen oder
C
6-C
12-Cycloalkylen
ist, oder eine Gruppe -CH
2CH(OZ
1)CH
2-(OCH
2CH(OZ
1)CH
2)
2-
ist, worin Z
1 Wasserstoff, C
1-C
18-Alkyl, Allyl, Benzyl, C
2-C
12-Alkanoyl oder Benzoyl ist;
R
5 Wasserstoff, C
1-C
12-Alkyl, Allyl, Benzyl, Glycidyl oder C
2-C
6-Alkoxyalkyl
ist;
Q
1 -N(R
7)-
oder -O- ist;
E C
1-C
3-Alkylen,
die Gruppe -CH
2CH(R
8)-O-,
worin R
8 Wasserstoff, Methyl oder Phenyl
ist, die Gruppe -(CH
2)
3-NH-
oder eine direkte Bindung ist;
R
7 C
1-C
18-Alkyl, C
5-C
7-Cycloalkyl,
C
7-C
12-Aralkyl,
Cyanoethyl, C
6-C
10-Aryl,
die Gruppe -CH
2CH(R
8)-OH
oder eine Gruppe der Formel
oder eine Gruppe der Formel
ist, worin G C
2-C
6-Alkylen oder C
6-C
12-Arylen ist und R wie oben definiert ist;
oder
R
7 eine Gruppe -E-CO-NH-CH
2-OR
6 ist;
R
6 Wasserstoff oder C
1-C
18-Alkyl ist;
Formel (F) eine Wiederholungsstruktureinheit
eines Oligomers angibt, wo T Ethylen oder 1,2-Propylen ist, oder eine
Wiederholungsstruktureinheit ist, die aus einem α-Olefincopolymer mit einem Alkylacrylat
oder -methacrylat stammt;
k 2 bis 100 ist;
und R
10 Wasserstoff, C
1-C
12-Alkyl oder C
1-C
12-Alkoxy ist;
T
2 dieselbe
Bedeutung wie R
4 aufweist;
T
3 und T
4 unabhängig voneinander
Alkylen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen sind, oder T
4 eine
Gruppe
ist
T
5 C
2-C
22-Alkylen, C
5-C
7-Cycloalkylen,
C
1-C
4-Alkylendi(C
5-C
7-cycloalkylen),
Phenylen oder Phenylendi(C
1-C
4-Alkylen)
ist;
T
6 ist
wo a, b und c unabhängig voneinander
2 oder 3 sind, und d 0 oder 1 ist;
e 3 oder 4 ist;
E
1 und E
2, die unterschiedlich
sind, jeweils Oxo oder Imino sind;
E
3 Wasserstoff,
Alkyl aus 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Naphthyl, das Phenyl
oder das Naphthyl ist, das durch Chlor oder durch Alkyl aus 1 bis
4 Kohlenstoffatomen substituiert ist, oder Phenylalkyl aus 7 bis
12 Kohlenstoffatomen, oder das Phenylalkyl, das durch Alkyl aus
1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist;
E
4 Wasserstoff,
Alkyl aus 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Naphthyl oder Phenylalkyl
aus 7 bis 12 Kohlenstoffatomen ist; oder
E
3 und
E
4 zusammen Polymethylen aus 4 bis 17 Kohlenstoffatomen
oder das Polymethylen, das durch bis zu vier Alkylgruppen aus 1
bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist; und
E
6 ein
aliphatischer oder aromatischer oder aromatischer vierwertiger Rest
ist.
-
Weitere
geeignete heterocyclische Nitroxylether werden beispielsweise in
WO 98/30601 oder in WO 98/44008 erwähnt.
-
Alkyl
mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen ist beispielsweise Methyl, Ethyl,
n-Propyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl, n-Hexyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl,
n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl
oder n-Octadecyl. Die Alkylgruppen können linear oder verzweigt
sein.
-
C3-C18-Alkyl, das
durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen ist, wird vorzugsweise
von Ethylenoxid oder Propylenoxid abgeleitet.
-
C3-C18-Alkyl, das
durch mindestens ein O-Atom unterbrochen ist, ist beispielsweise -CH2-CH2-O-CH2-CH3, -CH2-CH2-O-CH3 oder -CH2-CH2-O-CH2-CH2-CH2-O-CH2-CH3. Es wird vorzugsweise von
Polyethylenglykol abgeleitet. Eine allgemeine Beschreibung ist -((CH2)a-O)b-H/CH3, worin a eine Zahl von 1 bis 6 ist und
b eine Zahl von 2 bis 10 ist.
-
C3-C12-Alkenyl ist
linear oder verzweigt und beispielsweise Propenyl, Butenyl, Pentenyl,
Hexenyl, Heptenyl, Octenyl, Dodecenyl, einschließlich ihrer Isomere.
-
C3-C8-Alkinyl ist
vorzugsweise Propargyl.
-
C5-C12-Cycloalkyl
ist typischerweise Cyclopentyl, Methylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl,
Cyclohexyl, Methylcyclohexyl.
-
Cycloalkyl,
das durch mindestens ein O- oder N-Atom unterbrochen ist, ist beispielsweise
2-Tetrahydropyran-yl, Tetrahydrofuran-yl, 1,4-Dioxan-yl, Pyrrolidin-yl,
Tetrahydrothiophenyl, Pyrazolidin-yl, Imidazolidin-yl, Butyrolacton-yl,
Caprolaktam-yl.
-
Beispiele
für Alkalimetall
sind Lithium, Natrium oder Kalium.
-
Alkyl,
substituiert durch -OH, ist typischerweise 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl
oder 2-Hydroxybutyl.
-
C1-C18-Alkoxy ist
beispielsweise Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy,
Pentoxy, Isopentoxy, Hexoxy, Heptoxy, Octoxy, Decyloxy, Dodecyloxy,
Tetradecyloxy, Hexadecyloxy und Octadecyloxy.
-
C1-C18-Alkyl, substituiert
durch C1-C8-Alkoxy,
vorzugsweise durch C1-C4-Alkoxy,
insbesondere durch Methoxy oder Ethoxy, ist typischerweise 2-Methoxyethyl,
2-Ethoxyethyl, 3-Methoxypropyl, 3-Ethoxyropyl, 3-Butoxypropyl, 3-Octoxypropyl
und 4-Methoxybutyl.
-
C1-C18-Alkyl, substituiert
durch Di(C1-C4-alkyl)amino,
ist vorzugsweise beispielsweise Dimethylamino, Diethylamino, 2-Dimethylaminoethyl,
2-Diethylaminoethyl, 3-Dimethylaminopropyl, 3-Diethylaminopropyl, 3-Dibutylaminopropyl
und 4-Diethylaminobutyl.
-
C1-C18-Alkyl, substituiert
durch C1-C4-Alkylamino,
ist vorzugsweise beispielsweise Methylamino, Ethylamino, 2-Methylaminoethyl,
2-Ethylaminoethyl, 3-Methylaminopropyl, 3-Ethylaminopropyl, 3-Butylaminopropyl und
4-Ethylaminobutyl.
-
C1-C4-Alkylthio ist
typischerweise Thiomethyl, Thioethyl, Thiopropyl, Thioisopropyl,
Thiobutyl und Thioisobutyl.
-
C2-C18-Alkylcarbonyl
ist beispielsweise Acetyl, Propionyl, Butyryl, Pentylcarbonyl, Hexylcarbonyl
oder Dodecylcarbonyl.
-
C7-C9-Phenylalkyl
oder C7-C9-Aralkyl
ist beispielsweise Benzyl, Phenylethyl, Phenylpropyl, α,α-Dimethylbenzyl
oder α-Methylbenzyl.
-
Beispiele
von C2-C12-Alkylenbrücken, vorzugsweise
C2-C6-Alkylenbrücken, sind
Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen.
-
C2-C12-Alkylenbrücken, die
durch mindestens ein N- oder O-Atom unterbrochen sind, sind beispielsweise
-CH2-O-CH2-CH2, -CH2-O-CH2-CH2-CH2,
-CH2-O-CH2-CH2-CH2-CH2-,
-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-, -CH2-NH-CH2-CH2, -CH2-NH-CH2-CH2-CH2,
-CH2-NH-CH2-CH2-CH2-CH2-, -CH2-NH-CH2-CH2-NH-CH2- oder -CH2-NH-CH2-CH2-O-CH2-.
-
Beispiele
für C4-C12-Cycloalkanon-yl
sind Cyclopentanon-yl, Cyclohexanon-yl oder Cycloheptanon-yl.
-
Phenyl,
substituiert durch 1, 2 oder 3 C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy, ist typischerweise Methylphenyl, Dimethylphenyl,
Trimethylphenyl, t-Butylphenyl, Di-t-butylphenyl, 3,5-Dit-butyl-4-methylphenyl,
Methoxyphenyl, Ethoxyphenyl und Butoxyphenyl.
-
Beispiele
von polycyclischen cycloaliphatischen Ringsystemen sind Adamantan,
Cuban, Twistan, Norbornan, Bicyclo[2.2.2]octan oder Bicyclo[3.2.1]octan.
-
Ein
Beispiel eines polycyclischen heterocycloaliphatischen Ringsystems
ist Hexamethylentetramin (Urotropin).
-
Beispiele
von Monocarbonsäuren
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen sind Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Phenylessigsäure, Cyclohexankohlensäure, Mono-,
Di- und Trichloressigsäure
oder Mono-, Di- und Trifluoressigsäure. Andere geeignete Säuren sind
Benzoesäure,
Chlor-benzoesäure,
Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Chlorbenzolsulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure, Methylphosphonsäure oder
Phenylphosphonsäure.
-
Beispiele
eines einwertigen Rests einer Carbonsäure sind ein Acetyl-, Caproyl-,
Stearoyl-, Acryloyl-, Methacryloyl-, Cyclohexylcarbonsäure-, Benzoyl-
oder β-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionylrest.
-
Weitere
Beispiele stammen aus Propionsäure,
Laurinsäure
oder Methylethylessigsäure
oder den anderen Isomeren von Valeriansäure.
-
Beispiele
einer cycloaliphatischen Carbonsäure
sind beispielsweise Cyclohexancarbonsäure oder Cyclopentancarbonsäure.
-
Ein
Beispiel einer aromatischen Carbonsäure ist Benzoesäure.
-
Typische
ungesättigte
Carbonsäuren
sind Acrylsäure,
Methacrylsäure
oder Crotonsäure.
-
Beispiele
eines einwertigen Silylrests weisen die Formel -(CjH2j)-Si(Z')2Z'' auf, worin j eine
ganze Zahl von 2 bis 5 ist, und Z' und Z'' unabhängig voneinander
C1-C4-Alkyl oder
C1-C4-Alkoxy sind.
-
Beispiel
von zwei-, drei- und vierwertigen Säuren sind beispielsweise ein
Malonyl-, Succinyl-, Glutaryl-, Adipoyl-, Suberoyl-, Sebacoyl-,
Maleoyl-, Itaconyl-, Phthaloyl-, Dibutylmalonyl-, Dibenzylmalonyl-,
Butyl(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)malonyl- oder Bicycloheptenedicarbonylrest
oder eine Gruppe der Formel:
Trimellitoyl, Citryl oder
Nitrilotriacetyl, Butan-1,2,3,4-tetracarbonsäure oder Pyromellithsäure.
-
Beispiele
einer Dicarbaminsäure
sind die Hexamethylendicarbamoyl- oder 2,4-Toluyloldicarbamoylreste.
-
C2-C12-Alkanoyl ist
beispielsweise Propionyl, Butyryl, Octanoyl, Dodecanoyl, aber vorzugsweise
Acetyl.
-
Hydroxyl-,
Cyano-, Alkoxycarbonyl- oder Carbamid-substituiertes Alkyl kann
beispielsweise 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 2-Cyanoethyl, Methoxycarbonylmethyl,
2-Ethoxycarbonylethyl, 2-Aminocarbonylpropyl oder 2-(Dimethylaminocarbonyl)ethyl
sein.
-
Irgendwelche
C2-C12-Alkylenreste
sind beispielsweise Ethylen, Propylen, 2,2-Dimethylpropylen, Tetramethylen,
Hexamethylen, Octamethylen, Decamethylen oder Dodecamethylen.
-
C4-C12-Alkenylen ist
beispielsweise Butenylen, Pentenylen, Hexenylen, Heptenylen oder
Nonenylen, einschließlich
ihrer Isomere.
-
C6-C12-Arylen ist
beispielsweise o-, m- oder p-Phenylen, 1,4-Naphthylen oder 4,4'-Diphenylen.
-
C4-C22-Acyloxyalkylen
ist beispielsweise 2-Ethyl-2-acetoxymethylpropylen.
-
Irgendwelche
C2-C6-Alkoxyalkylsubstituenten
sind beispielsweise Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Propoxymethyl,
tert-Butoxymethyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl, n-Butoxyethyl, tert-Butoxyethyl, Isopropoxyethyl oder
Propoxypropyl.
-
C1-C18-Alkanoyloxy
ist beispielsweise Formyloxy, Acetyloxy, Propionyloxy, Butyryloxy,
Valeryloxy, Lauroyloxy, Palmitoyloxy und Stearoyloxy.
-
Die
Nitroxylether der Formel (X) sind bekannt und können gemäß WO 99/03984, EP-A-O 891 986
oder WO 98/13392 hergestellt werden.
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Einige
typische Beispiele werden nachstehend angegeben.
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Die
Nitroxylether der Formel XXa, b und c sind ebenso bekannt und können gemäß der europäischen Patentanmeldung
Nr. 98810741.3 hergestellt werden.
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Typische
Beispiele werden nachstehend angegeben:
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Die
Nitroxylether der Formel XXX sind ebenso bekannt und können, wie
in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 98810531.8 beschrieben, hergestellt werden.
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Außerdem beschreiben
DE 26 21 841, US-Pat. Nr. 4,131,599 und DE 26 30 798 beispielsweise
die Herstellung von 2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-oxopiperidin und
2,6-Dipropyl-3-ethyl-2,6-dimethyl-4-oxo-piperidin,
die Zwischenprodukte für
die entsprechenden 1-Oxo- und
Nitroxylether-Verbindungen sind.
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Ein
anderes Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-6,6-dialkyl-4-oxopiperidin
wird von F. Asinger. M. Thiel, H. Baltz, Monatshefte für Chemie
88, 464 (1957) oder von J. Bobbitt et al. in J. Org. Chem. 58, 4837 (1993)
beschrieben.
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Die
Oxidation der Piperidinverbindung zu 1-Oxo-piperidin-Derivaten ist
in der Technik allgemein bekannt und wird beispielsweise von L.
B. Volodarsky, V. A. Reznikov, V. I. Ovcharenko in Synthetic Chemistry
of Stable Nitroxides, CRC Press, Boca Raton 1994 beschrieben.
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Die
Tetramethylpiperidinpräkursor
sind teilweise kommerziell erhältlich
oder können
gemäß bekannten Verfahren
hergestellt werden. Beispielsweise beschreiben
US 5 096 950 und die darin zitierten
Dokumente die Herstellung der Präkursor.
Die Oxidation und das Etherbildende Verfahren können, wie oben beschrieben, durchgeführt werden.
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Beispiele
werden nachstehen angegeben:
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Vorzugsweise
sind G1, G2, G3 und G4 Methyl oder
Ethyl und sind G5 und G6 Wasserstoff
oder Methyl.
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Stärker bevorzugt
sind G1, G2, G3 und G4 Methyl und
sind G5 und G6 Wasserstoff.
-
Eine
andere bevorzugte Gruppe von Verbindungen sind die, worin G1 und G3 Ethyl sind
und G2 und G4 Methyl
sind, oder G1 und G4 Ethyl
sind und G2 und G3 Methyl
sind, und eines von G5 oder G6 Wasserstoff
und das andere Methyl ist oder beide Wasserstoff sind.
-
Vorzugsweise
wird X aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus C
1-C
18-Alkyl,
C
3-C
18-Alkenyl, C
3-C
18-Alkinyl, Phenyl,
Phenyl-(C
7-C
11)-alkyl,
Phenyl oder Phenyl-(C
7-C
11)-alkyl,
substituiert durch C
1-C
12-Alkyl, C
1-C
12-Alkoxy, OH,
Amino, C
1-C
12-Alkylamino,
C
1-C
12-Dialkylamino, NO
2 oder Halogen, C
2-C
7-Cycloalkyl, oder einer Gruppe
worin
R
20,
R
21 und R
22 Wasserstoff
oder C
1-C
12-Alkyl,
C
2-C
12-Alkenyl,
Phenyl oder C
3-C
7-Cycloalkyl sind.
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Stärker bevorzugt
wird X aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus C1-C18-Alkyl,
Benzyl, Allyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.
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Am
stärksten
bevorzugt sind Alkyl und Cyclohexyl.
-
Eine
bevorzugte Subgruppe sind Verbindungen der Strukturformeln A, B,
O oder P, worin m 1 ist,
R Wasserstoff, C1-C18-Alkyl, das nicht unterbrochen oder durch
ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen ist, Cyanoethyl, Benzoyl,
Glycidyl, ein einwertiger Rest einer aliphatischen Carbonsäure mit
2 bis 18 Kohlenstoffatomen, einer cycloaliphatischen Carbonsäure mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einer α,β-ungesättigten Carbonsäure mit
3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einer aromatischen Carbonsäure mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen ist;
p 1 ist;
R1 C1-C12-Alkyl, C5-C7-Cycloalkyl,
C7-C8-Aralkyl, C2-C18-Alkanoyl, C3-C5-Alkenoyl oder
Benzoyl ist;
R2 C1-C18-Alkyl, C5-C7-Cycloalkyl, C2-C8-Alkenyl ist, unsubstituiert oder substituiert
durch eine Cyano-, Carbonyl- oder Carbamidgruppe, oder Glycidyl,
eine Gruppe der Formel -CH2CH(OH)-Z oder
der Formel -CO-Z oder -CONH-Z ist, worin Z Wasserstoff, Methyl oder
Phenyl ist.
-
Bevorzugter
sind die der Struktur A oder B, worin
R Wasserstoff, C1-C18-Alkyl, Cyanoethyl,
Benzoyl, Glycidyl, ein einwertiger Rest einer aliphatischen Carbonsäure mit
2 bis 18 Kohlenstoffatomen ist;
R1 C1-C12-Alkyl, C7-C8-Aralkyl, C2-C18-Alkanoyl, C3-C5-Alkenoyl oder
Benzoyl ist;
R2 C1-C18-Alkyl, Glycidyl, eine Gruppe der Formel
-CH2CH(OH)-Z oder der Formel -CO-Z ist,
worin Z Wasserstoff, Methyl oder Phenyl ist.
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Eine
andere bevorzugte Subgruppe ist, worin der Nitroxylether eine Verbindung
der Formel (X) ist, worin
n1 1 ist,
R101 Cyano ist;
R102 und
R103 Jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes
C1-C12-Alkyl oder
Phenyl ist;
oder R102 und R103 zusammen mit dem Bindungskohlenstoffatom
einen C5-C7-Cycloalkylrest
bilden;
R110 C4-C12-Alkyl, das über ein tertiäres C-Atom
an das Stickstoffatom gebunden ist, C9-C11-Phenylalkyl
oder Phenyl ist; oder
R110 und R111 zusammen eine C2-C6-Alkylenbrücke bilden, die unsubstituiert
oder mit C1-C4-Alkyl substituiert
ist; und
R112 C1-C4-Alkyl ist.
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Eine
weitere bevorzugte Subgruppe ist, worin der Nitroxylether eine Verbindung
der Formel (XXa), worin
Y O ist;
R201 tertiäres C4-C8-Alkyl ist;
R202 und R203 Methyl,
Ethyl sind oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom einen C5-C6-Cycloalkylring bilden;
R204 C1-C18-Alkoxy,
Benzyloxy oder NR223R224 ist,
worin R223 und R224 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C1-C8-Alkyl
sind;
oder der Formel (XXb), worin Q1 O
ist;
R205, R206,
R207 und R208 unabhängig voneinander
Methyl oder Ethyl sind; oder
R205 und
R206 und/oder R207 und
R208 zusammen mit dem Kohlenstoffatom einen
C5-C6-Cycloalkylring bilden;
R209 und R210 unabhängig voneinander
Formyl, C2-C8-Alkylcarbonyl,
Benzoyl, C1-C8-Alkyl,
Benzyl oder Phenyl sind;
oder der Formel (XXc) ist, worin Y1 O ist;
R205,
R206, R207 und R208 unabhängig
voneinander Methyl oder Ethyl sind; oder
R205 und
R206 und/oder R207 und
R208 zusammen mit dem Kohlenstoffatom einen
C5-C6-Cycloalkylring bilden;
R211 Formyl, C2-C18-Alkylcarbonyl, Benzoyl, C1-C18-Alkyl, Benzyl oder Phenyl ist, und
R212 OH, C1-C18-Alkoxy, Benzyloxy, NR223R224 ist, worin R223 und
R224 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder C1-18-Alkyl sind.
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Vorzugsweise
enthält
das Polymer, das gepfropft werden soll, ungesättigte Einheiten, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Polydienen, Co-, Block-, statistischen und
Gradienten-Polymeren
von Styrol, Terpolymeren mit Diolefinen und Copolymeren mit Diolefinen.
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Bevorzugte
ungesättigte
Polymere sind Polybutadien, Polyisopren, Styrol-Isopren-Blockcopolymere (SI,
SIS), Styrol-Butadien-Blockcopolymere (SB, SBS, SEBS), ABS, EPDM,
Butylkatuschuk, Chloroprenkautschuk und Nitrilkautschuk mit einem
Gehalt an ungesättigten
Wiederholungseinheiten von 0,1 bis 85%. Am stärksten bevorzugt sind SB, SBS,
EPDM mit einem Gehalt an ungesättigten
Wiederholungseinheiten von 1 bis 70%.
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Vorzugsweise
ist das ethylenisch ungesättigte
Monomer oder Oligomer aus der Gruppe, bestehend aus Styrol, substituiertem
Styrol, konjugierten Dienen, Acrolein, Vinylacetat, (Alkyl)acrylsäureanhydriden,
(Alkyl)acrylsäuresalzen,
(Alkyl)acrylestern oder (Alkyl)acrylamiden, ausgewählt.
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Bevorzugter
ist das ethylenisch ungesättigte
Monomer Styrol, α-Methylstyrol,
p-Methylstyrol oder eine Verbindung der Formel -CH2-C(Ra)-(C=Z)-Rb ist,
worin Ra Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist, Rb NH2, OCH3, Glycidyl,
unsubstituiertes C1-C18-Alkoxy
oder Hydroxysubstituiertes C1-C18-Alkoxy,
unsubstituiertes C1-C18-Alkylamino,
Di(C1-C18-alkyl)amino,
Hydroxy-substituiertes C1-C18-Alkylamino
oder Hydroxy-substituiertes Di(C1-C18-alkyl)amino
ist; und Z Sauerstoff oder Schwefel ist.
-
Am
stärksten
bevorzugt ist Ra Wasserstoff oder Methyl,
ist Rb NH2, Gycidyl,
unsubstituiertes oder mit Hydroxy substituiertes C1-C4-Alkoxy, unsubstituiertes C1-C4-Alkylamino, Di(C1-C4-alkyl)amino,
Hydroxy-substituiertes C1-C4-Alkylamino
oder Hydroxy-substituiertes Di(C1-C4-alkyl)amino; und Z ist Sauerstoff.
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Speziell
bevorzugte ethylenisch ungesättigte
Monomere sind Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, Isobutylacrylat,
tert-Butylacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Dimethylaminoethylacrylat,
Glycidylacrylate, Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,
Glycidyl(meth)acrylate, Acrylnitril, Acrylamid oder Methacrylamid.
-
Die
Temperatur, die in dem ersten Reaktionsschritt angewendet wird,
hängt von
dem Polymer ab und beträgt
beispielsweise 50° bis
150°C über der
Glasübergangstemperatur
(Tg) für
amorphe Polymere und 20° bis
180°C über der
Schmelztemperatur (Tm) für
halbkristalline Polymere. Typisch sind folgende Temperaturen:
-
-
In
einem bevorzugten Verfahren beträgt
die Temperatur in dem ersten Schritt A) 150°C bis 300°C, stärker bevorzugt 170°C bis 280°C.
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Vorzugsweise
beträgt
die Temperatur in dem zweiten Schritt B) 70 bis 280°C, stärker bevorzugt
70 bis 210°C.
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Wenn
eine Temperatur von 120 bis 180°C
angewendet wird, ist die Gruppe X vorzugsweise Allyl oder Benzyl.
-
Wenn
eine Temperatur von 180 bis 240°C
angewendet wird, ist die Gruppe X vorzugsweise Benzyl oder Cyclohexyl.
-
Wenn
eine Temperatur von 240 bis 300°C
angewendet wird, ist die Gruppe X vorzugsweise Cyclohexyl oder Alkyl.
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Vorzugsweise
liegt die Verbindung, die ein Strukturelement >NO-X enthält, in einer Menge von 0,1% bis
30%, stärker
bevorzugt in einer Menge von 1% bis 20% und stärker bevorzugt in einer Menge
von 1% bis 10%, basierend auf dem Gewicht des Polymers, vor.
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Vorzugsweise
beträgt
das Verhältnis
des Reaktionsproduktes von Schritt A) zu dem ethylenisch ungesättigten
Monomer oder Oligomer, das in Schritt B) zugegeben wurde, 1:10000
bis 10:1, stärker
bevorzugt 1:1000 bis 1:1 und am stärksten bevorzugt 1:500 bis
1:1.
-
Schritt
A) des Verfahrens kann in irgendeinem Reaktor durchgeführt werden,
der zum Mischen einer Polymerschmelze geeignet ist. Vorzugsweise
ist der Reaktor ein Extruder oder eine Knetvorrichtung, wie beispielsweise
in „Handbuch
der Kunststoffextrusion" Bd.
I, Herausgeber F. Hensen, W. Knappe und H. Potente, 1989, Seiten
3–7 beschrieben.
Wenn ein Extruder verwendet wird, kann das Verfahren als reaktives
Extrusionsverfahren beschrieben werden. Beispiele von reaktiver
Extrusionsvorrichtung und Verfahren werden von G. H. Hu et al.,
in „Reactive
Modifiers for Polymers",
erste Auflage, Blackie Academic & Professional
an Imprint of Chapman & Hall,
London 1997, Kapitel 1, Seiten 1–97 angegeben.
-
Wenn
vorzugsweise ein Extruder verwendet wird, wird ein reduzierter Druck
von weniger als 200 mbar während
der Extrusion ausgeübt.
Flüchtige
Nebenprodukt werden dadurch entfernt.
-
Die
Reaktionszeit für
Schritt A) hängt
von der gewünschten
Menge der gepfropften ONR'R''-Inititatoreinheiten ab. Typische Reaktionszeiten
sind wenige Minuten bis eine Stunde. Vorzugsweise beträgt die Reaktionszeit
1 min bis 1 h, am stärksten
bevorzugt 2 min bis 20 min.
-
Der
Reaktionsschritt B) kann direkt nach Schritt A) durchgeführt werden,
jedoch ist es ebenso möglich, den
intermediären
polymeren Radikalinitiator bei Raumtemperatur einige Zeit zu lagern.
Der intermediäre
polymere Radikalinitiator ist bei Raumtemperatur stabil und es tritt
kein Verlust der Aktivität
bis zu mehreren Monaten auf.
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Die
Reaktion für
Schritt B) kann in irgendeinem Reaktor durchgeführt werden, der zum Mischen
einer Polymerschmelze mit einem Monomer geeignet ist. Der Pfropfgrad
hängt von
der Reaktionszeit, der verwendeten Temperatur und der Aktivität des polymeren
Initiators ab. Vorzugsweise beträgt
die Reaktionszeit für Schritt
B) 1 min bis 20 Stunden, stärker
bevorzugt 30 min bis 5 Stunden.
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Wenn
der Reaktionsschritt B) in einem Extruder durchgeführt wird,
ist eine Reaktionszeit von 2 bis 20 Minuten bevorzugt.
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Die
Pfropfpolymere sind in vielen Anwendungen nützlich, wie Verträglichkeitsvermittler
in Polymermischungen oder Legierungen, Adhäsionsbeschleuniger zwischen
zwei unterschiedlichen Substraten, Oberflächenmodifikatoren, Keimbildner,
Haftvermittler zwischen Füllstoff
und Polymermatrix oder Dispersionsmittel.
-
Das
Verfahren ist zur Herstellung von Pfropfblockcopolymeren besonders
nützlich.
-
Pfropfblockcopolymere
sind beispielsweise Pfropfblockcopolymere von Polystyrol und Polyacrylat (beispielsweise
Poly(styrol-co-acrylat) oder Poly(styrol-co-acrylat-co-styrol).
Sie sind als Haftmittel oder als Verträglichkeitsvermittler für Polymermischungen
oder als Polymerzähmachmittel
nützlich.
Poly(methylmethacrylat-co-acrylat)diblockpfropfcopolymere oder Poly(methylacrylat-co-acrylat-co-methacrylat)triblockpfropfcopolymere
sind als Dispersionsmittel für
ein Beschichtungssystem, als Beschichtungshilfsmittel (beispielsweise
Rheologiemittel, Verträglichkeitsvermittler,
reaktive Verdünnungsmittel)
oder als Harzkomponente in Beschichtungen (beispielsweise Anstrichfarben
mit hohem Feststoffgehalt) nützlich.
Pfropfblockcopolymere von Styrol, (Meth)acrylate und/oder Acrylnitril
sind für
Kunststoffe, Elastomere und Haftmittel nützlich.
-
Außerdem sind
Pfropfblockcopolymere dieser Erfindung, worin die Pfropfblöcke polare
Monomere auf einem nicht-polaren Polymer aufweisen, in vielen Anwendungen
als amphiphile oberflächenaktive
Mittel oder Dispersionsmittel zur Herstellung von sehr einheitlichen
Polymermischungen nützlich.
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Daher
umfaßt
die vorliegende Erfindung ebenso die Synthese neuer Pfropfblock-,
Multiblock-, Stern-, Gradient-, statistische-, hochverzweigte und
dendritische Copolymere.
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Die
Polymere, die durch die vorliegende Erfindung hergestellt wurden,
sind für
folgende Anwendungen besonders nützlich:
Haftmittel,
Reinigungsmittel, Dispersionsmittel, Emulgatoren, oberflächenaktive
Mittel, Antischaummittel, Adhäsionsbeschleuniger,
Korrosionshemmer, Viskositätsverbesserer,
Schmiermittel, Rheologiemodifikatoren, Verdickungsmittel, Vernetzungsmittel,
Papierbehandlung, Wasserbehandlung, elektronische Materialien, Anstriche,
Beschichtungen, Photographie, Tintenmaterialien, Abbildungsmaterialien,
Superabsorber, Kosmetika, Haarprodukte, Konservierungsmittel, Biozidmaterialien
oder Modifikatoren für
Asphalt, Leder, Textilien, Keramiken und Holz.
-
Da
die vorliegende Pfropfpolymerisation eine Living-Polymerisation
ist, kann sie praktisch nach Belieben gestartet und gestoppt werden.
Außerdem
behält
das Polymerprodukt die funktionale Alkoxyamingruppe, was die Fortsetzung
der Polymerisation in lebender Weise ermöglicht. Daher kann in einer
Ausführungsform dieser
Erfindung, wenn das erste Monomer in dem anfänglichen Polymerisationsschritt
verbraucht ist, dann ein zweites Monomer zugegeben werden, um einen
zweiten Block auf der wachsenden Pfropfpolymerkette in einem zweiten
Polymerisationsschritt zu bilden. Deshalb ist es möglich, zusätzliche
Pfropfpolymerisationen mit demselben oder unterschiedlichen Monomer(en)
durchzuführen,
um Multiblockpfropfcopolymere herzustellen. Außerdem können, da dies eine Radikalkettenpolymerisation
ist, Pfropfblöcke
in im wesentlichen jeder Reihenfolge hergestellt werden.
-
Die
folgenden Beispiele stellen die Erfindung dar.
-
A) Pfropfen von N-OR-Verbindungen
an das Polymer (Herstellung eines Polymerinitiators)
-
Polypropylen
(MFR
230/2,16 = 1,43 gemäß ISO 1133) wird zusammen mit
den in Tabelle 2 angegebenen Verbindungen in einem Doppelschneckenextruder
(TW 100 von Haake, Deutschland) bei 180 bis 210°C (Heizzonen 1 bis 5) und 40
U/min extrudiert. Die Schmelzviskosität (MFR) wird gemäß ISO 1133
(Tabelle 1) bestimmt. Das granulierte Polymer wird gelöst, ausgefällt und
Hochtemperatur-NMR-Spektren aufgenommen, um zu bestimmen, ob Polymer-gebundene
NO-Einheiten vorliegen. Tabelle
1 Pfropfen von N-OR an Polypropylen
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- Verbindung 1:
- 1-Allyloxy-4-propoxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
- Peroxid 1:
- 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexan
auf Kreide (45%)
- *MFR gemäß ISO 1133
-
B) Pfropfen von N-OR an
das Polymer und anschließende
Polymeranalogreaktion
-
Kommerziell
erhältliches
SBS (Styrol/Butadien/Styrol-Copolymer, Kraton D 1102 CU, Lieferant:
Shell) wird zusammen mit der in Tabelle 2 angegebenen Verbindung
in einem Doppelschneckenextruder (TW 100 von Haake, Deutschland)
bei 180–210°C (Heizzonen
1–5) und
40 U/min extrudiert.
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In
einem evakuierten Schlenk-Reaktor, gespült mit Argon, wurden 5 g des
granulierten Polymers in 50–100
ml Monomer unter Argonatmosphäre
gelöst.
Der gelöste
Sauerstoff wurde in Gefrier-Tau-Kreisläufen (flüssiger Stickstoff) entfernt.
Das Reaktionsgemisch wurde gerührt
und unter Argonatmosphäre
erhitzt. Das übrige
Monomer wurde unter Vakuum entfernt und der Rest wurde unter Vakuum
getrocknet, bis ein konstantes Gewicht erreicht wurde. Die Molekulargewichte
und Molekulargewichtsverteilungen werden durch Gelpermeationschromatographie
(GPC) bestimmt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 angegeben. Tabelle
2 Pfropfen von N-OR an das Polymer
-
- Verbindung 2:
- Benzoesäure-1-cyclohexyloxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-4-ylester
- *bimodale Verteilung; Peakmolekulargewicht (Mp) von hohem MW-Peak
Tabelle
3 Polymeranalogreaktionen - *bimodale Verteilung; Peakmolekulargewicht
(Mp) aus hohem MW-Peak
- **Schweifbildung in hohen MW-Bereichen