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1. Einführung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich zunächst auf Verfahren zur Synthese
von T-20 (auch als „DP-178" bezeichnet; SEQ
ID NO: 1). Solche Verfahren bringen Fest- und Flüssigphasen-Syntheseverfahren zur
Anwendung, um Gruppen spezifischer Peptidfragmente unter Erhalt
des interessierenden Peptids zu synthetisieren und zu kombinieren.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf individuelle
Peptidfragmente, welche als Zwischenprodukte bei der Synthese des
Peptids fungieren. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin
auf Gruppen solcher Peptidzwischenproduktfragmente, welche zusammen
verwendet werden können,
um Volllängen-T-20-Peptide
herzustellen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf einzelne
Peptidfragmente, welche als Zwischenprodukte bei der Synthese des
betreffenden Peptids fungieren.
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2. Hintergrund
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Kürzlich wurde
eine große
Anzahl von Peptiden identifiziert, welche die Fähigkeit aufzeigen, Fusions-zugehörige Ereignisse
zu inhibieren, und die, was wichtig ist, auch eine starke antivirale
Aktivität
zeigen. Siehe zum Beispiel US-Patent 5,464,933; 5,656,480 und PCT-Veröffentlichung
WO 96/19495T-20. Um die Peptide umfangreich zu verwenden, beispielsweise
als Therapeutika, entsteht der Bedarf nach einer Möglichkeit,
sie in Großmaßstabsmengen
zu synthetisieren. Es existieren Techniken zur Peptidsynthese, (siehe
z.B. Mergler et al., 1988, Tetrahedron Letters 29: 4005–4008; Mergler
et al., 1988, Tetrahedron Letters 29: 4009–4012; Kamber et al. (Hrsg.), „Peptides,
Chemistry and Biology, ESCOM, Leiden, 1992, 525–526; and Riniker et al., 1993,
Tetrahedron), die zur wirtschaftlichen Großmaßstabsproduktion einfach gereinigter
Peptide wie T-20 verwendet werden können.
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3. Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
folgende Erfindung bezieht sich zunächst auf Verfahren zur Synthese
von T-20 (auch als „DP-178" bezeichnet; SEQ
ID NO: 1). Solche Verfahren bringen Fest- und Flüssigphasen-Syntheseverfahren
zur Anwendung, um Gruppen von spezifischen Peptidfragmenten unter
Erhalt des interessierenden Peptids zu synthetisieren und zu kombinieren.
Im Allgemeinen umfassen die erfindungsgemäßen Verfahren das Synthetisieren
spezifischer Seitenketten-geschützter
Peptidfragment-Zwischenprodukte von T-20 auf einem festen Trägermaterial,
das Verbinden der geschützten
Fragmente in Lösung
unter Bildung eines geschützten
T-20-Peptids, gefolgt vom Entschützen
der Seitenketten unter Erhalt des Endproduktes T-20-Peptid. Die
erfindungsgemäßen Verfahren
umfassen die Synthese eines T-20-Peptids mit einer Aminosäuresequenz,
wie sie in SEQ ID NO: 1 dargestellt ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Verwendung
einzelner Peptidfragmente, welche als Zwischenprodukte bei der Synthese
des Peptids fungieren. Die erfindungsgemäßen Peptidfragmente umfassen
jene mit den in Tabelle 1 unten dargestellten Aminosäuresequenzen:
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf besondere Gruppen
von Peptidfragmenten, welche als Zwischenprodukte bei der Synthese
des interessierenden Peptid fungieren. Die Gruppen von Peptidfragmenten
entsprechend der Erfindung umfassen Gruppen 1–20, wie in Tabelle 2 unten
dargestellt.
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Die
Erfindung basiert zum Teil auf der unerwarteten Entdeckung der Erfinder,
dass bestimmte Kombinationen synthetischer Festphasen-Fltissigphasen-Reaktionen
zum ersten Mal eine hohe Reinheit von T-20 und herzustellenden Peptiden
im großen
Maßstab
mit hohem Durchsatz und hoher Ausbeute ermöglichen. Insbesondere können T-20-Peptide
entsprechend den Verfahren der Erfindung in einem Maßstab von
1 oder mehr Kilogramm synthetisiert werden. Man hat herausgefunden,
dass durch Auswählen
der spezifischen T-20-Peptidfragmente entsprechend der Erfindung
für die
Festphasensynthese die hoch effiziente Kopplung von Festphasen-Techniken
ausgenutzt werden kann, ohne dass der 3-, 4- oder sogar 5-fache Überschuss
an Aminosäuren
und Reagenzien verwendet werden muss, der normalerweise bei der
Festphasen-Synthese erforderlich ist. Die erfindungsgemäßen Verfahren
verwenden lediglich ungefähr
ein 1,5-Faches der Aminosäuren
in der Festphasensynthese des erfindungsgemäßen Peptidfragments. Diese
kostensparende Reduktion der Menge an Aminosäuren und Reagenzien macht die
erfindungsgemäßen Verfahren
für die
Synthese im Großmaßstab von
T-20-Peptiden geeignet.
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Zusätzlich haben
die Erfinder überraschenderweise
herausgefunden, dass bestimmte Peptidfragmente in der Festphase
mit einer Beladung von ungefähr
0,8 bis 1 mmol pro Gramm Festphasenharz synthetisiert werden können. Diese
Beladung ist signifikant höher
als der Beladungsbereich von 0,25 bis 0,4 mmol pro Gramm Harz, der
typischerweise bei der Festphasen-Peptidsynthese erreicht wird.
Außerdem
haben die Erfinder herausgefunden, dass das Synthetisieren von ausgewählten Peptidfragmenten
in der festen Phase unter Verwendung von Harz, das gegenüber Supersäuren sensitiv
ist, Peptidfragmente von ungewöhnlich
hoher Reinheit hervorbringt. Chromatographische Techniken sind nicht
notwendig, um die Peptidfragmente, die erfindungsgemäß hergestellt
werden, zu reinigen. Die Fragmente werden einfach vor der Verwendung
durch Präzipitations-
und/oder Pulverisierungsschritte geführt, oder wie erhalten direkt
von der Säule
verwendet. Die Verwendung eines Supersäure-sensitiven Harzes ermöglicht es,
die synthetisierten, geschützten
erfindungsgemäßen Peptide
ohne gleichzeitige Entfernung der Seitenketten-Schutzgruppen von dem Harz zu trennen. Dies
reduziert Unreinheiten und ermöglicht
es, Peptide mit 10 Aminosäuren
oder größer in hoher
Reinheit zu synthetisieren. Das Verunreinigungsprofil von T-20-Peptiden,
welche in der Lösungsphase
entsprechend erfindungsgemäßen Verfahren
synthetisiert wurden, und zwar durch Verbinden der hochreinen Peptidfragmente, die
entsprechend der Erfindung produziert wurden, besteht vornehmlich
aus Fragmenten, die nicht verbunden wurden, und nicht aus nahe verwandten
Analoga. Dementsprechend sind T-20-Peptide, die entsprechend der Erfindung
hergestellt wurden, viel einfacher zu reinigen als jene, die entsprechend
herkömmlicher
Techniken hergestellt wurden. Die Beispiele, die in Abschnitten
9 und 11 unten dargestellt sind, zeigen solche kombinatorischen
Synthesen von T-20-Volllängen-Peptiden.
Die Beispiele, die in Abschnitt 11 vorliegen, zeigen die Großmaßstabs-Synthese
und -Reinigung von T-20- und T-20-Zwischenprodukt-Peptiden. Entsprechend
den Verfahren der Erfindung können
T-20-Peptide und T-20-Peptidzwischenprodukte hergestellt werden,
und zwar in einem Maßstab
von einem oder mehreren Kilogramm.
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Die
Erfinder haben auch unerwarteterweise herausgefunden, dass Peptide
wie T-20 und bestimmte Peptidfragmente, die hierin beschrieben sind,
unter Verwendung von Materialien mit hoher Kapazität gereinigt werden
können,
welche als eine besondere Ausführungsform
in basischen pH-Bereichen verwendet werden können. Zusammengefasst bietet
die vorliegende Erfindung viele Vorteile und innovative Lösungen für Probleme,
die sich im Bereich der skalierbaren Synthese der vorliegenden Peptide
und der Identifizierung individueller Peptidfragmente, welche als
Zwischenprodukte bei der Synthese der vorliegende Peptide fungieren,
stellten.
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4. Kurze Beschreibung
der Figuren
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1:
T-20 Vier-Fragment-Ansatz. Diese Figur stellt das Schema dar, dem
in dem Beispiel gefolgt wurde, das unten in Abschnitt 9.1 gezeigt
ist, für
die Synthese von Volllängen-T-20,
beginnend mit Zwischenproduktpeptidfragment-Gruppe 6, wie in Tabelle
2 oben gezeigt.
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2:
T-20 Vier-Fragment-Ansatz, Weg 2. Diese Figur stellt ein zusätzliches
Vier-Fragment-Schema dar, welches die Peptid-Zwischenprodukt-Gruppe
6 verbindet, wie in Tabelle 2 oben gezeigt, für die Synthese von Volllängen-T-20.
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3:
T-20 Drei-Fragment-Ansatz. Diese Figur stellt das Schema dar, dem
in dem Beispiel gefolgt wurde, das in Abschnitt 9.1 unten dargestellt
ist, für
die Synthese von Volllängen-T-20.
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4:
T-20 Drei-Fragment-Ansatz, Weg 2. Diese Figur stellt das Schema
dar, dem in dem Beispiel gefolgt wurde, das in Abschnitt 9.2, 9.3,
9.4 und 9.5 unten dargestellt ist, für die Synthese von Volllängen-T-20.
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5:
T-20 Zwei-Fragment-Ansatz. Diese Figur stellt ein Schema dar, welches
Peptid-Zwischenprodukt-Gruppe
18 verbindet, wie in Tabelle 2 oben gezeigt, für die Synthese von Volllängen-T-20.
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5. Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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5.1 Volllängen-Peptide
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren, Peptide, Fragmente,
Gruppen von Peptidfragmenten, welche verwendet werden können, um
das Peptid zu synthetisieren, das als T-20, oder alternativ dazu DP-178,
bekannt ist. T-20 ist ein Peptid, welches den Aminosäureresten
638 bis 673 des Transmembranproteins gp41 von dem HIV-1-LAI-Isolat entspricht und besitzt die 36-Aminosäuren-Sequenz
(gelesen vom Amino-, NH2, zum Carboxy-,
COOH-Terminus):
NH2-YTSLIHSLIEESQNQQEKNEQELLELDKWASLWNWF-COOH
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Es
versteht sich, dass die Verfahren, Fragmente und Gruppen von Fragmenten
und Techniken, die zur Auswahl der Fragmente und Gruppen von Fragmenten
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, verwendet werden können, um
T-20-ähnliche
Fragmente zusätzlich
zu T-20 zu synthetisieren. Zusätzlich
zu den oben beschriebenen T-20-Peptiden können die erfindungsgemäßen Verfahren,
Fragmente und Gruppen von Fragmenten verwendet werden, um Peptide
zu synthetisieren, die modifizierte aminoterminale und/oder carboxyterminale
Enden aufweisen. Wenn man T-20 als Beispiel nimmt, können solche
Peptide die Formel haben:
X-YTSLIHSLIEESQNQQEKNEQELLELDKWASLWNWF-Z
worin
X eine Aminogruppe; eine hydrophobe Gruppe ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Carbobenzoxyl, Dansyl, und t-Butyloxycarbonyl;
eine Acetylgruppe; eine 9-Fluorenyl-methoxycarbonyl(FMOC)gruppe; oder
eine makromolekulare Trägergruppe
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Lipid-Fettsäure-Konjugaten, Polyethylenglykol
und Kohlenhydraten, darstellt; und Z eine Carboxygruppe; eine Amidogruppe;
eine t-Butyloxycarbonyl-Gruppe; eine para-Nitrobenzylester-Gruppe;
oder eine makromolekulare Trägergruppe ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Lipid-Fettsäure-Konjugaten, Polyethylenglykol, und Kohlenhydraten,
darstellt. Techniken zur Addition solcher „X"- und „Z"-Gruppen sind dem Fachmann wohl bekannt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet, um das Peptide zu synthetisieren, das die obige Formel
aufweist, in der X eine Acetylgruppe und Z eine Amidgruppe ist.
Die Beispiele, die im Abschnitt 9 unten dargestellt sind, zeigen
die erfolgreiche Synthese von T-20-Peptiden über die Verbindung von den
Peptid-Zwischenprodukten, die unten in Abschnitt 5.2 beschrieben
sind. In einem bevorzugten Verfahren können T-20-Peptide und -Zwischenprodukte
gereinigt werden, indem irgendeine nicht-silica-basierte Säulenfüllung (zur
Maximierung der Beladungs-Kapazität) verwendet
wird, einschließlich Zirconium-basierter
Füllungen,
Polystyrol, Polyacryl oder anderer Polymer-basierter Füllungen;
welchen bei hohen pH-Bereichen (größer als 7) stabil sind. Es
werden zum Beispiel nicht-silica-beladene Säulenfüllungen mit einem breiten pH-Bereich,
der pH-Werte größer als
diese umfasst, von Tosohaus (Montgomeryville, PA) verkauft. Säulen, die
mit solchem Material beladen sind, können in der Niedrig-, Mittel-
oder Hochdruck-Chromatographie verwendet werden. Siehe zum Beispiel
das Reinigungsverfahren, das unten in Abschnitt 10 dargestellt ist.
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5.2 Peptidzwischenprodukte
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Gruppen von Peptidfragmentzwischenprodukten
von T-20 und umfasst jene Peptide mit spezifischen Aminosäuresequenzen,
wie sie oben in Tabelle 1 aufgelistet sind, und insbesondere in
Gruppen, wie sie in Tabelle 2 unten aufgelistet sind, können verwendet
werden, um T-20 herzustellen.
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Jeweils
eine oder mehrere der Seitenketten der Aminosäurereste der Peptidfragmente,
die in Tabelle 1 oder 2 aufgelistet sind, können mit Standard-Schutzgruppen
wie t-Butyl (tBu), Trityl (trt) und t-Butyloxycarbonyl (Boc) geschützt sein.
Die t-Bu-Gruppe ist die bevorzugte Seitenketten-Schutzgruppe für Aminosäurereste Tyr
(Y), Thr (T), Ser (S) und Asp (D); die trt-Gruppe ist die bevorzugte
Seitenketten-Schutzgruppe für
Aminosäurereste
His (H), Gln (Q) und Asn (N); und die Boc-Gruppe ist die bevorzugte
Seitenketten-Schutzgruppe für Aminosäurereste
Lys (K) und Trp (W).
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Während der
Synthese von Fragmenten 1, 2, 3 und 4, die in Tabelle 1 aufgelistet
sind, muss die Seitenkette des Histidin-Restes geschützt sein,
bevorzugt mit einer Trityl(trt)-Schutzgruppe.
Wenn sie nicht geschützt
ist, wird die Säure,
die verwendet wird, um das Peptidfragment von dem Harz zu trennen,
zerstörerisch mit
dem Histidin-Rest reagieren, was einen Abbau des Peptidfragments
verursacht.
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Bevorzugt
werden die Glutaminreste der Peptidfragmente der Erfindung mit Trityl
(trt)-Gruppen geschützt. Es
ist jedoch bevorzugt, den Glutaminrest am carboxyterminalen Ende
der Fragmente 1–16
und 9–16 nicht
zu schützen.
Man hat herausgefunden, dass die Abwesenheit einer Schutzgruppe
vom Glutaminrest am carboxyterminalen Ende der Fragmente 1–16 die
Reaktion der Fragmente 1–16
mit den Fragmenten 17–36 erleichtert,
was eine Verbindung der Fragmente mit nur ungefähr 2% Racemisierung erlaubt.
Zusätzlich
können
die Trityl-Schutzgruppen von einem oder mehreren der anderen Glutamin-Reste
der Fragmente eliminiert werden, wenn eine niedrigere Löslichkeit
von irgendeinem der Peptidfragmente der Erfindung in organischen Lösungsmitteln
erwünscht
ist.
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Es
ist bevorzugt, dass der Tryptophanrest mit einer Boc-Gruppe geschützt ist.
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Geschützte Peptidfragmente
entsprechend der Peptidformeln 1–18, die in Tabelle 1 oben
aufgelistet sind, umfassen die Verbindungen, die unten in Tabelle
3 aufgelistet sind.
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Jede
einzelne oder jeweils mehrere der Seitenketten der in Tabelle 3
oben aufgelisteten Aminosäurereste
der Peptide können
mit Standard-Seitenketten-Schutzgruppe wie tBu, trt und Boc, wie
oben beschrieben, geschützt
sein. Beispielhafte Synthesen von Peptiden aus Tabelle 3 sind in
Abschnitten 7 und 8 unten dargestellt, welche die allgemeinen Techniken
verwenden, die in Abschnitt 5.4 unten beschrieben sind.
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5.3 Peptidsynthese
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Wie
oben diskutiert, werden einige der einzelnen Peptidfragmente der
Erfindung bevorzugt unter Verwendung von Festphasen-Synthesetechniken
hergestellt, während
andere Peptide der Erfindung bevorzugt unter Verwendung einer Kombination
aus Festphasen- und Flüssigphasen-Synthesetechniken
hergestellt werden, wobei die Synthesen in der Herstellung von T-20-Peptiden
gipfeln, wie hierin beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die
Peptidfragmente der Erfindung mittels Techniken, die im Stand der
Technik wohl bekannt sind, synthetisiert oder präpariert werden können. Siehe
zum Beispiel Creighton, 1983, Proteins: Structures and Molecular
Principles, W. H. Freeman and Co., NY.
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Die
erfindungsgemäßen Peptide
können
alternativ dazu so synthetisiert werden, dass ein oder mehrere der
Bindungen, welche die Aminosäurereste
der Peptide verknüpfen,
Nicht-Peptid-Bindungen
sind. Diese alternativen Nicht-Peptid-Bindungen können unter
Verwendung von Reaktionen gebildet werden, die dem Fachmann wohl
bekannt sind, und sie können
Imino-, Ester-, Hydrazid-, Semicarbazid-, und Azo-Bindungen umfassen,
um nur einige zu nennen.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
T-20-Peptide, die die oben beschriebenen Sequenzen umfassen, mit
zusätzlichen
chemischen Gruppen synthetisiert werden, die an deren Amino- und/oder
Carboxy-Termini vorhanden sind, so dass zum Beispiel die Stabilität, Reaktivität und/oder
Löslichkeit der
Peptide verstärkt
wird. Zum Beispiel können
hydrophobe Gruppen wie beispielsweise Carbobenzoxyl-, Dansyl-, Acetyl- oder t-Butyloxycarbonyl-Gruppen
an die Amino-Termini der Peptide angehängt werden. Ebenso kann eine
Acetylgruppe oder eine 9-Fluorenylmethoxycarbonylgruppe an den Amino-Termini
der Peptide platziert werden. (Siehe „X"-Modifikation zur Einführung solcher
Modifikationen, die dem Fachmann wohl bekannt sind.
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Außerdem können T-20-Peptide
so synthetisiert werden, dass ihre sterische Konfiguration verändert ist.
Zum Beispiel kann anstelle des gewöhnlichen L-Isomers das D-Isomer
von einem oder mehreren der Aminosäurereste des Peptids verwendet
werden.
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Außerdem kann
mindestens einer der Aminosäurereste
der erfindungsgemäßen Peptide
durch einen der wohl bekannten nicht-natürlichen Aminosäurereste
ersetzt werden. Veränderungen
wie diese können
dazu dienen, die Stabilität,
Reaktivität
und/oder Löslichkeit
der erfindungsgemäßen Peptide
zu erhöhen.
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Jedes
der T-20-Peptide kann so synthetisiert werden, dass es zusätzlich eine
makromolekulare Trägergruppe
kovalent verbunden mit ihren Amino- und/oder Carboxy-Termini aufweist.
Solche makromolekularen Trägergruppen
können
zum Beispiel Lipid-Fettsäure-Konjugate,
Polyethylenglykol, Kohlenhydrate oder zusätzliche Peptide umfassen. Die „X"-Modifikation von
T-20, die oben beschrieben ist, kann daher zusätzlich irgendeine der oben
beschriebenen makromolekularen Trägergruppen, kovalent verbunden
mit dem Aminoterminus eines Peptids, darstellen, wobei eine zusätzliche
Peptidgruppe bevorzugt ist. Ebenso kann die „Z"-Modifikation von T-20, die oben beschrieben
ist, zusätzlich
irgendeine der makromolekularen Trägergruppen, die oben beschrieben
sind, darstellen.
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Bevorzugt
werden die Peptidfragmente der vorliegenden Erfindung mittels Festphasen-Peptidsynthese (SPPS)-Techniken
unter Verwendung von Standard-FMOC-Protokollen synthetisiert. Siehe
z.B. Carpino et al., 1970, J. Am. Chem. Soc. 92(19): 5748–5749; Carpino
et al., 1972, J. Org. Chem. 37(22): 3404–3409. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird die Festphasensynthese der Peptidfragmente der vorliegenden
Erfindung auf Supersäuren-sensitiven
festen Trägermaterialien
durchgeführt,
welche 2-Chlortritylchlorid-Harz (siehe
z.B. Barlos et al., 1989, Tetrahedron Letters 30(30: 3943–3946) und
4-Hydroxymethyl-3-methoxyphenoxybuttersäure-Harz (siehe z.B. Seiber,
1987, Tetrahedron Letters 28(49): 6147–6150 und Richter et al., 1994, Tetrahedron
Letters 35(27): 4705–4706)
umfassen. Sowohl das 2-Chlortritylchlorid-, als auch das 4-Hydroxymethyl-3-methoxyphenoxybuttersäure-Harz
kann von Calbiochem-Novabiochem
Corp., San Diego, CA, bezogen werden.
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Allgemeine
Verfahren zur Herstellung von Beladung von Harzen, welche in der
Festphasen-Peptidsynthese verwendet werden können, sind hierin beschrieben.
Die Beladung des Harzes kann zum Beispiel über die folgenden Techniken
durchgeführt
werden. Das Harz, bevorzugt ein Supersäure-sensitives Harz wie 2-Chlortrityl-Harz,
wird in die Reaktionskammer gegeben. Das Harz wird mit einem chlorierten
Lösungsmittel wie
Dichlormethan (DCM) gewaschen. Man lässt das Bett ablaufen und es
wird eine Lösung
aus 1,5 Äquivalenten
einer Aminosäure
und 2,7 Äquivalenten
Diisopropylethylamin (DIEA) in ungefähr 8 bis 10 Volumen Dichlorethan
(DCE) hinzugegeben. Der N-Terminus der Aminosäure sollte geschützt sein,
bevorzugt mit Fmoc, und die Seitenkette der Aminosäure sollte,
wo dies notwendig oder angebracht ist, geschützt sein. Das Gemisch wird
unter Stickstoffbegasung für
2 Stunden geschüttelt.
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Es
sollte erwähnt
werden, dass ein chloriertes Lösungsmittel
für eine
angemessene Quellung des 2-Chlortrityl-Harzes erforderlich ist.
Obwohl DCE entsprechend der Literaturquellen eine größere Ladungseffizienz
herstellt, kann es durch DCM mit geringer oder ohne Verminderung
der Beladung ersetzt werden.
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Nach
dem Schütteln
lässt man
das Bett ablaufen und wäscht
es mit DCM. Die aktiven Stellen auf dem Harz werden mit einer 9:1-Lösung MeOH:DIEA
für ungefähr 20 bis
30 Minuten endversiegelt. Man lässt
das Bett ablaufen, es wird 4 × mit
DCM gewaschen und unter Erhalt der beladenen Säule mit einer Stickstoffspülung getrocknet.
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Fmoc
ist die bevorzugte Schutzgruppe für den N-Terminus der Aminosäure. Abhängig davon,
welche Aminosäure
aufgeladen wird, kann dessen Seitenkette geschützt sein oder auch nicht. Wenn
beispielsweise Trp aufgeladen wird, sollte dessen Seitenkette mit
Boc geschützt
sein. Ganz ähnlich
dazu kann die Seitenkette von Gln mit trt geschützt sein. Wenn jedoch Gln aufgeladen
wird, in Vorbereitung auf die Synthese des 1–16-Peptidfragments, sollte
dessen Seitenkette nicht geschützt
sein. Es ist nicht notwendig, die Seitenkette von Leu zu schützen.
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Die
Fmoc-geschützten
Aminosäuren,
die bei der Beladung des Harzes und in der Peptidsynthese verwendet
werden, sind mit oder ohne Seitenketten-Schutzgruppen, je nachdem,
was erforderlich ist, von Sean oder Genzyme erhältlich. Als Alternative zu
den oben erläuterten
Verfahren kann das Harz auch fertig beladen mit den geeigneten Aminosäuren bezogen
werden.
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Die
in Abschnitt 6 unten dargestellten Beispiele beschreiben beispielhafte
Präparationen
von Harzen.
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Festphasen-Peptidsynthesetechniken
können
zum Beispiel durchgeführt
werden entsprechend den folgenden Techniken: Das beladene Harz wird
in die Reaktionskammer gegeben und mit einem Lösungsmittel konditioniert,
bevorzugt Methylenchlorid (DCM; vorzugsweise ungefähr 10 Vol.)
mit Stickstoff-Umwälzung
für ungefähr 15 Minuten,
um die Harzkügelchen
zu quellen. DCM ist für
eine angemessene Quellung des 2-Chlortrityl-Harzes erforderlich. Das Harzvolumen
verdoppelt oder verdreifacht sich in der Reaktionskammer, während die
Kügelchen
quellen, und die aktiven Stellen entfalten sich und werden für eine Reaktion
zugänglich.
Nachdem das Harz gequollen ist, lässt man das Lösungsmittel
aus der Reaktionskammer ablaufen.
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Die
Entfernung der Fmoc (9-Fluoroenylmethyloxycarbonyl)-Schutzgruppe
vom terminalen Amin oder vom Harz wird erreicht, indem das Harz
mit zwei Aliquots einer 20%igen Lösung Piperidin in N-Methyl-2-pyrrolidon
(NMP) für
jeweils ungefähr
10 Minuten behandelt wird. Das Volumen der 20%igen Lösung von
Piperidin in NMP, das für
jedes Aliquot erforderlich ist, hängt von dem Maßstab der
durchzuführenden
Reaktion ab. Das Harz wird dann 5–7 mal mit Aliquots aus NMP
(ungefähr
10 Vol.) gewaschen, um die Fmoc-Nebenprodukte (d.h. Dibenzofulven
und sein Piperidin-Adduct) und übriges
Piperidin zu entfernen. Ein Chloranil-Test kann verwendet werden,
um zu bestimmen, ob das Entfernen von Fmoc-Nebenprodukten und restlichem
Pyridin vollständig
ist. Die Chloranil-Testlösung
wird hergestellt, indem ein Tropfen einer gesättigten Lösung aus Chloranil in Toluol
zu ungefähr
1 ml Aceton gegeben wird. Die NMP-Waschfraktionen können überprüft werden,
indem ein Tropfen der Waschfraktion zu der Chloranil-Testlösung gegeben
wird. Eine blaue oder violette Färbung
ist ein positiver Indikator für
die Anwesenheit eines sekundären
Amins, was anzeigt, dass Fmoc-Nebenprodukte und/oder restliches
Piperidin noch immer vorhanden ist. Das Waschen mit NMP wird wiederholt,
bis die blaue oder violette Färbung
nicht mehr beobachtet wird.
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Indessen
wird die in der Sequenz nachfolgende Aminosäure, die an das Harz anzufügen ist,
für die Reaktion
am Carboxyterminus aktiviert. Der Aminoterminus von jeder Aminosäure sollte
mit Fmoc geschützt sein.
Abhängig
davon, welche Aminosäure
angehängt
wird, kann dessen Seitenkette geschützt sein oder nicht. Bevorzugt
sind die Seitenketten von Tyr (Y), Thr (T), Ser (S) und Asp (P)
mit t-Bu geschützt,
die Seitenketten von His (H), Gln (Q) und Asn (N) mit trt geschützt, und
die Seitenketten von Lys (K) und Trp (W) sind mit Boc geschützt. Wie
oben diskutiert muss jedoch die Seitenkette von His geschützt sein.
Außerdem
ist es bevorzugt, die Seitenkette von dem Gln-Rest am carboxyterminalen
Ende von Fragmenten 1–16
und 9–16 nicht
zu schützen.
Es ist nicht notwendig, dass die Seitenketten von Len oder Ile geschützt werden.
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Die
Aminosäure
wird wie folgt aktiviert. Die Fmoc-geschützte Aminosäure (1,5 Äqu.), 1-Hydroxybenzotriazolhydrat
(HOBT) (1,5 Äqu.),
und Diisopropylethylamin (DIEA) (1,5 Äqu.) werden in NMP (ungefähr 7,5 Vol.)
bei Raumtemperatur gelöst.
Die Lösung
wird auf 0–5°C abgekühlt, und
dann wird O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU) (1,5 Äqu.)
hinzugegeben, danach wird mittels Rühren für 5–15 Minuten gelöst. Es ist
wichtig, dass die Aktivierung bei niedriger Temperatur durchgeführt wird,
um Racemisierung der Aminosäure
zu vermindern. HBTU ist das letzte Reagenz, das zur kalten Lösung hinzugegeben
wird, da die Aktivierung und Racemisierung in seiner Abwesenheit
nicht stattfinden kann.
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Die
Lösung
der aktivierten Aminosäure
wird auf die Säule,
die man ablaufen ließ,
geladen, und mit DCM eingewaschen (ungefähr 2,5 Vol.). Es ist anzumerken,
dass die Aktivierung der Aminosäure
in NMP durchgeführt
wird, aufgrund der Unlöslichkeit
von HBTU in DCM. DCM wird jedoch an diesem Punkt zur Reaktion hinzugegeben,
um eine adäquate
Quellung der Harzkügelchen
aufrecht zu erhalten. Die Reaktion wird mit N2-Begasung
für ungefähr 1 Stunde
umgewälzt.
Die Vervollständigung
der Verbindung kann mittels eines qualitativen Ninhydrintestes überwacht
werden, wie er unten beschrieben ist.
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Um
die Vervollständigung
der Reaktion unter Verwendung des qualitativen Ninhydrintestes zu überprüfen, wird
eine 2–20
mg Probe des Harzes abgenommen und mit Methanol sauber gewaschen.
Zu der Probe werden 3 Tropfen einer 76%igen Lösung aus Phenol in Ethanol,
4 oder 5 Tropfen einer 0,2 mM KCN-Lösung in Pyridin, und 3 Tropfen
einer 0,28 M Lösung
von Ninhydrin in Ethanol gegeben. Die Probe wird mit Ethanol auf
ein Volumen von ungefähr
0,5 ml verdünnt
und bei ungefähr
75°C für 5–10 Minuten
in einen Heizblock gesetzt. Eine blaue oder violette Färbung ist
ein positiver Indikator für
die Anwesenheit freier Amine, was anzeigt, dass die Reaktion noch
nicht beendet ist. Die Probe kann weiter auf ein Volumen von ungefähr 3 ml
verdünnt werden,
um den Grad der Farbveränderung
in der konzentrierten Probe einfacher beurteilen zu können.
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Wenn
ein positiver Ninhydrin-Test nach 1 Stunde beobachtet wird, führt man
die Verbindungsreaktion für
eine zusätzliche
Stunde weiterhin durch. Wenn der positive Ninhydrin-Test nach 2
Stunden weiter besteht, lässt
man die Säule
ablaufen, wäscht
dreimal in ungefähr
10 Volumen NMP, und die Verbindungsreaktion wird unter Verwendung
von 1 Äquivalent
aktivierter Aminosäure
wiederholt.
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Wenn
das Harz über
Nacht zwischen den Verbindungszyklen gelagert werden muss, lässt man
das Harzbett ablaufen und bedeckt es unter einer Stickstoffdecke
mit DCM. Alternativ dazu kann man das Bett ablaufen lassen und unter
einer Stickstoffdecke lagern, wobei dann vor dem Fortfahren mit
dem nächsten
Verbindungszyklus mit einem DCM-Waschschritt konditioniert wird.
Wenn das vollständige
Fragment über
Nacht vor dem Abschneiden gelagert werden muss, sollte das Harzbett
mit DCM NMP-frei gewaschen werden, da eine signifikante Fmoc-Entschützung in
NMP stattfinden kann.
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Nachdem
die Kopplung als vollständig
bewertet wird, lässt
man das Harz ablaufen und wäscht
es mit 3 Aliquots (ungefähr
10 Vol.) NMP. Der Zyklus wird für
nachfolgende Polymerteile des Peptidfragments wiederholt. Nach der
letzten Kopplungsreaktion wird das Harz mit 4 Aliquots (ungefähr 10 Vol.)
NMP gewaschen, dann mit 4 Aliquots (ungefähr 10 Vol.) DCM. Das an das
Harz gebundene Peptid kann mittels einer Stickstoff-Spülung getrocknet
werden.
-
Peptide,
die über
Festphasen-Synthesetechniken synthetisiert werden, können abgeschnitten
werden und zum Beispiel entsprechend der folgenden Techniken isoliert
werden: Das Peptid kann von dem Harz unter Verwendung von Techniken
abgeschnitten werden, die dem Fachmann wohl bekannt sind. Zum Beispiel
können
Lösungen
aus 1%iger oder 2%iger Trifluoressigsäure (TFA) in DCM oder eine
Kombination aus einer 1%igen und einer 2%igen Lösung aus TFA in DCM verwendet
werden, um das Peptid abzuschneiden. Essigsäure (HOAC) kann ebenfalls verwendet
werden, um das Peptid abzuschneiden. Das spezifische Abschneidereagenz,
Lösungsmittel
und die Zeit, die zum Abschneiden erforderlich ist, hängt von
dem einzelnen Peptid ab, das abzuschneiden ist. Nach dem Abschneiden,
werden die Abschneide-Fraktionen Standard-Aufbereitungsverfahren
unterzogen, um das Peptid zu isolieren. Typischerweise werden die
kombinierten Abschneidefraktionen unter Vakuum aufkonzentriert,
gefolgt von Wiederlösen
mit einem Lösungsmittel
wie Ethanol, Methanol oder Heptan. Im Allgemeinen wird das Peptid
durch Zugabe von Wasser präzipitiert,
und mittels Vakuumfiltration abgenommen. Alternativ dazu kann das
Produkt vor der Isolierung des Peptids pulverisiert werden.
-
Die
Beispiele, die in Abschnitten 7.1–7.6 unten dargestellt sind,
zeigen Festphasen-Synthesen von Peptidzwischenprodukten, wie sie
in Tabellen 1, 2 und/oder 3 gezeigt sind.
-
Zur
Synthese von Volllängen-T-20-Peptiden
können
die Peptid-Zwischenprodukte aus der obigen Tabelle 1 miteinander
verbunden werden, um das T-20-Peptid zu erhalten. Zum Beispiel können die
Gruppen aus Peptidzwischenprodukten, die in Tabelle 2 oben aufgelistet
sind, miteinander verbunden werden, um das T-20-Volllängen-Peptid
herzustellen. Anschauliche Beispiele einer solchen Synthese von
Volllängen-T-20
aus Zwischenprodukt-Peptidfragmenten sind in Abschnitt 9 unten dargestellt,
und sie sind schematisch in 1–5 abgebildet.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
kann einem Vier-Fragment-Ansatz zur Synthese von T-20 gefolgt werden.
Ein „Vier-Fragment-Ansatz" zur Synthese bezieht
sich auf ein T-20-Syntheseschema,
welches mit vier T-20-Zwischenprodukt-Peptidfragmenten startet,
die unter Verwendung von Fest- und Flüssigphasen-Synthesetechniken
zu einem Volllängen-T-20-Peptid synthetisiert
und verbunden werden. Zwischenprodukt-Peptidfragmentgruppen 5, 6,
8, 9 und 12–15,
die in Tabelle 2 oben gezeigt sind, stellen bevorzugte Gruppen dar. 1 und 2 stellen
zwei Vier-Fragment-Ansätze
dar, welche die Peptid-Zwischenprodukt-Gruppe
6 verwenden, um Volllängen-T-20
zu synthetisieren. Zu dieser Gruppe wird angemerkt, dass Aminosäurerest
36 (der carboxyterminale Aminosäurerest
von T-20) einzeln während
des Fragment-Verbindungs-Prozesses eingefügt wird. Die Kulmination des
T-20-Syntheseschemas, das in 1 gezeigt
ist, wird in dem Beispiel, das in Abschnitt 9.1 dargestellt ist,
gezeigt.
-
Zusätzlich dazu
kann in Ausführungsformen
einem Drei-Fragment-Ansatz zur Synthese von T-20 gefolgt werden.
Ein „Drei-Fragment-Ansatz" zur Synthese bezieht
sich auf ein T-20-Syntheseschema, welches mit drei T-20-Zwischenprodukt-Peptidfragmenten
beginnt, die unter Verwendung von Fest- und Flüssigphasen-Synthesetechniken
zu einem Volllängen-T-20
Peptid synthetisiert und verbunden werden. Zwischenprodukt-Fragmentgruppen
2–4, 7,
10 und 11, die in Tabelle 2 oben gezeigt sind, stellen bevorzugte
Drei-Fragment-Gruppen
dar. 3 und 4 zeigen zwei Drei-Fragment-Ansätze, welche
die Peptid-Zwischenprodukt-Gruppe 3 verwenden, um Volllängen-T-20
zu synthetisieren. Zu dieser Gruppe wird angemerkt, dass Aminosäurerest
36 (der carboxyterminale Aminosäurerest
von T-20) einzeln während
des Fragment-Verbindungs-Prozesses eingefügt wird. Die Kulmination des
T-20-Syntheseschemas, das in 3 gezeigt
ist, wird in dem Beispiel, das in Abschnitt 9.1 unten dargestellt
ist, demonstriert. Die Kulmination des T-20-Sytheseschemas, das in 4 gezeigt
ist, wird in den Beispielen, die in Abschnitten 9.2–9.5 unten
gezeigt sind, demonstriert.
-
In
zusätzlichen
Ausführungsformen
kann einem Zwei-Fragment-Ansatz zur Synthese von T-20 gefolgt werden.
Ein „Zwei-Fragment-Ansatz" zur Synthese bezieht
sich auf ein T-20-Syntheseschema,
welches mit zwei T-20-Zwischenprodukt-Peptidfragmenten startet,
die unter Verwendung von Fest- und Flüssigphasen-Synthesetechniken
zu einem Volllängen-T-20-Peptid synthetisiert
und verbunden werden. Zwischenprodukt-Fragmentgruppen 1 und 16–20, die
in Tabelle 2 oben gezeigt sind, stellen bevorzugte Fragmentgruppen dar. 5 stellt
einen Zwei-Fragment-Ansatz dar, welcher die Peptid-Zwischenprodukt-Gruppe 20 aus Tabelle 2
verwendet, um Volllängen-T-20
zu synthetisieren. Zu dieser Gruppe wird angemerkt, dass Aminosäurerest (der
T-20-carboxyterminale Aminosäurerest)
einzeln während
des Fragment-Verbindungs-Prozesses eingefügt wird.
-
Lösungsphasen-Peptidsynthesetechniken,
die dem Fachmann wohl bekannt sind, können zur Synthese der erfindungsgemäßen Peptid-Zwischenproduktfragmente
verwendet werden. Die Beispiele, die in Abschnitten 8.1–8.11 dargestellt
sind, beschreiben beispielhafte Lösungsphasen-Peptidsynthesen
von Peptidzwischenprodukten, die in Tabellen 1, 2 und/oder 3 aufgelistet
sind. Zum Beispiel unter den nicht-silica-beladenen Säulenpackungen,
die einen breiten pH-Bereich aufweisen, der pH-Bereiche umfasst,
die größer sind als
der, welche von Tosohaus (Montgomeryville, PA) vertrieben werden
[Anm: Ist auch im englischen Text nicht sinnig].
-
6. Harzsynthesen
-
Hierin
beschrieben, in Abschnitten 6.1–6.3,
sind Beispiele, in denen Chlortritylharze synthetisiert werden,
welche in Verbindung mit Festphasensynthesen der hierin beschriebenen
Peptide und Peptidzwischenprodukte verwendet werden können.
-
6.1
Herstellung von Fmoc-Trp(Boc)-2-Chlortritylharz
-
Verfahren:
-
Das
2-Chlortritylchloridharz (25 g, 1 Äqu.) wurde in eine 500 ml Peptidkammer
geladen und mit 250 ml DCM gewaschen. Man ließ das Bett leer laufen und
es wurde eine Lösung
des Fmoc-Trp(Boc)-OH (1,5 Äqu.)
und DIEA (1,7 Äqu.)
in 10 Volumenteile DCE hinzugegeben. Das Gemisch wurde unter Stickstoffbegasung
für 2 Stunden
geschüttelt.
-
Das
Bett ließ man
leer laufen und man wusch mit 250 ml DCM. Die aktiven Stellen des
Harzes wurden mit 200 ml einer 9:1 Lösung MeOH:DIEA für 20 Minuten
endversiegelt. Das Bett ließ man
leer laufen und es wurde mit 4 × 250
ml DCM gewaschen, und mit einer Stickstoffspülung unter Erhalt von 34,3
g beladenem Harz getrocknet.
-
Eine
quantitative HPLC-Analyse wurde durchgeführt, indem die Fmoc-Aminosäure von
dem Harz abgeschnitten wurde und gegen einen Standard untersucht
wurde. Der HPLC-Assay
des Materials zeigte eine Beladung der Säule bei 0,68 mmol/g.
Säule: Phenomenox
Jupiter C18; 300 Å;
5 μ
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässriges
TFA
B: 0,1% TFA in Acetonitril
65% B isokratisch
Retentionszeit:
~14 Minuten
-
6.2
Herstellung von Fmoc-Gln-2-Chlortritylharz
-
Verfahren:
-
Das
Verfahren, das in dem Beispiel, das in 6.1 oben dargestellt ist,
verwendet wurde, wurde unter Verwendung einer Lösung aus FmocGlnOH (1,5 Äqu.) und
DIEA (1,7 Äqu.)
in einem Gemisch aus 75 ml DCE und 200 ml DMF wiederholt. Die Zugabe
von DMF stabilisiert FmocGlnOH. Die Reaktion führte zu einer Ausbeute von
33,8 g beladenem Harz. Eine theoretische Beladung des Harzes bei
0,74 mmol/g wurde angenommen und das Material wurde übertragen.
-
6.3
Herstellung von Fmoc-Leu-2-Chlortritylharz
-
Verfahren:
-
Das
Harz wurde in eine 3 l Peptidkammer geladen und mit 1,5 DCM gewaschen.
Man ließ das
Bett ablaufen und eine Lösung
aus FmocLeuOH (1,5 Äqu.)
und DIEA (1,7 Äqu.)
in 8 Volumenteilen DCE wurde hinzugegeben. Das Gemisch wurde unter
Stickstoffbegasung für
2 Stunden umgewälzt.
Man ließ das
Bett ablaufen und es wurde mit 1,5 l DCM gewaschen. Die aktiven
Stellen auf dem Harz wurden mit 1,5 l einer 9:1 Lösung MeOH:DIEA
für 30
Minuten endversiegelt. Dann ließ man
das Bett ablaufen, es wurde mit 4 × 1,5 l DCM gewaschen, und
mit einer Stickstoffspülung
getrocknet, unter Erhalt von 345 g beladenem Harz.
-
Es
wurde eine quantitative HPLC-Analyse durchgeführt, indem die Fmoc-Aminosäure vom
Harz abgeschnitten wurde und gegenüber einem Standard untersucht
wurde. Der HPLC-Assay des Materials zeigte eine Beladung des Harzes
bei 0,72 mmol/g.
Säule:
Phenomenox Jupiter C18; 300 Å;
5 μ
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässrige
TFA
B: 0,1% TFA in Acetonitril
65% B isokratisch
Retentionszeit:
~8 Minuten
-
7. Beispiel: Festphasensynthese
von Peptiden
-
Unten
dargestellt, in Abschnitten 7.1–7.6,
sind Beispiele der Festphasensynthese von Peptidzwischenprodukten,
wie sie in Tabellen 1, 2 und/oder 3 aufgelistet sind.
-
7.1 Herstellung von Fragment
Fmoc-AA(1–8)-OH
(Fragment 1b)
-
Struktur:
-
- Fmoc-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-OH
(SEQ ID NO: 2)
- C93H121N10O15
- MW 1619,06
-
-
-
- * pro Kopplungs- bzw. Verbindungszyklus
- Theoretische Ausbeute: 25,3 g Erwartete Ausbeute: 80–90%
- Tatsächliche
Ausbeute: 20,0 g
-
Verfahren:
-
In
eine 1 l Peptidreaktionskammer wurden 20 g Fmoc-Leu-2-Chlortritylharz
geladen. Das Harz wurde in 200 ml (~10 Vol.) DCM unter Stickstoffumwälzung für ungefähr 15 Minuten
konditioniert, um die Kügelchen quellen
zu lassen, dann wurde ablaufen gelassen.
-
Fmoc
(9-Fluorenylmethyloxycarbonyl)-Entfernung vom terminalen Amin wurde
unter Verwendung von 2 × 200
ml einer 20%igen Lösung
Piperidin in NMP für
jeweils 10 Minuten erreicht. Das Harz wurde dann 5–7 mal mit
200 ml (~10 Vol.) NMP gewaschen, um Fmoc-Nebenprodukte (Dibenzofulven
und sein Piperidin-Adduct) und übriges
Piperidin zu entfernen, was mittels eines negativen Chloraniltestes
bestätigt
wurde.
-
Indessen
wurde die nachfolgende Aminosäure
in der Sequenz, Fmoc-Ser(tBu), zur Reaktion am Carboxyterminus aktiviert.
Die Fmoc-geschützte
Aminosäure
(1,5 Äqu.),
HOBT (1,5 Äqu.),
und DIEA (1,5 Äqu.) wurden
in 150 ml (~7,5 Vol.) NMP bei Raumtemperatur gelöst. Die Lösung wurde auf 0–5°C abgekühlt, dann wurde
das HBTU (1,5 Äqu.)
hinzugegeben und es wurde 5–15
Minuten gerührt,
um zu lösen.
Die Lösung
der aktivierten Säure
wurde auf das drainierte Harz geladen, und mit 50 ml DCM (~2,5 Vol.)
eingewaschen. Die Reaktion wurde unter N2-Begasung
für 1 Stunde
umgewälzt.
Die Beendigung der Verbindung wurde mittels des qualitativen Ninhydrintestes überwacht.
Nachdem die Verbindungsreaktion als beendet beurteilt wurde, ließ man das
Harz ablaufen und es wurde mit 3 × 200 ml (1 Vol.) NMP gewaschen.
-
Der
Zyklus wurde für
nachfolgende Polymereinheiten des Peptidfragments unter Verwendung
von jeweils 1,5 Äquivalenten
Fmoc-geschützten
Aminosäuren
His(trt), Ile, Leu, Ser(tBu), Thr(tBu) und Tyr (tBu) wiederholt.
Nach der letzten Verbindungsreaktion wurde das Harz mit 4 × 200 ml
(10 Vol.) NMP gewaschen, dann mit 4 × 200 ml (10 Vol.) DCM. Das
Harz wurde mit einer Stickstoffspülung getrocknet, unter Erhalt
von 42 g harz-gebundenem
Peptid.
-
Das
Peptid wurde von einer 21 g Menge des Harzes unter Verwendung von
300 ml 1%igem TFA in DCM für
ungefähr
2 Minuten abgeschnitten, gefolgt von 200 ml 0,5%igem TFA in DCM.
Die Abschneidefraktionen wurden auf Pyridin aufgefangen (1:1 Volumenverhältnis zu
TFA). Die Abschneide-Waschfraktionen wurden kombiniert und unter
Vakuum auf ein Volumen von ungefähr
50 ml aufkonzentriert, dann mit 110 ml Ethanol wieder gelöst, wobei
das Aufkonzentrieren bis zu einem Endvolumen von ~250 ml fortgesetzt
wurde, um restliches DCM zu entfernen. Das Produkt wurde durch Zugabe
von 200 ml Wasser präzipitiert.
Die schlammige Masse wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten gerührt. Die
Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration abgenommen und mit ~100
ml Wasser gewaschen. Das Produkt wurde luftgetrocknet, unter Erhalt
von 20,0 g (79%) Fmoc-AA(1–8)-OH
von 95%iger HPLC-Reinheit.
Säule: Phenomenox Jupiter C18
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässrige
TFA
B: 0,1% TFA im Acetonitril-Gradienten von 80% B bis 99%
B in 20 Minuten
Retentionszeit: ungefähr 23 Minuten
-
7.2 Herstellung von Fragment
Fmoc-AA(9–15)-OH
(Fragment 5b)
-
Struktur:
-
- Fmoc-Ile-Glu(tBu)-Glu(tBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-OH
(SEQ ID NO: 6)
- C117H129N10O18
- MW 1963,39
-
-
- * pro Kopplungs- bzw. Verbindungszyklus
- Theoretische Ausbeute: 23,6 g Erwartete Ausbeute: 89–95%
- Tatsächliche
Ausbeute: 21,1 g
-
Verfahren:
-
Das
Verfahren, das in dem Beispiel verwendet wurde, das in Abschnitt
7.1 oben dargestellt ist, wurde unter Verwendung von 20,0 g Fmoc-Gln(trt)-2-Chlortritylharz,
und Fmoc-geschützten Aminosäuren Asn(trt), Gln(trt),
Ser(tBu), Glu(tBu), Glu(tBu) und Ile wiederholt.
-
Nach
der letzten Verbindungsreaktion wurde das Harz mit 4 × 200 ml
(10 Vol.) NMP gewaschen, dann mit 4 × 200 ml (10 Vol.) DCM.
-
Das
Peptid wurde unter Verwendung von 200 ml 8:1:1 DCM:TFE:HOAc für 2 Stunden
abgeschnitten, gefolgt von Waschschritten mittels 2 × 100 ml
DCM. Die kombinierten Eluate wurden unter Vakuum auf ein Volumen
von ~100 ml aufkonzentriert, dann mit 250 ml Heptan wieder gelöst, während das
Aufkonzentrieren bis auf ein Endvolumen ~250 ml fortgeführt wurde,
um restliches DCM zu entfernen. Die Heptanlage wurde von dem biphasischen
Gemisch, welches sich bildete, abgetrennt. Das Produkt wurde durch
Zugabe von 250 ml Heptan und 100 ml MTBE präzipitiert, dann über Nacht
bei Raumtemperatur wieder gelöst,
unter Erhalt eines Materials der gewünschten Konsistenz. Die Feststoffe
wurden durch Vakuumfiltration abgenommen und mit ungefähr 100 ml
Heptan gewaschen. Das Produkt wurde nachbearbeitet, um restliche
Essigsäure
zu entfernen. Die abgefilterten Feststoffe wurden in 60 ml Isopropanol
bei 50°C
gelöst.
Die Lösung
wurde in einem Eisbad auf 0–5°C abgekühlt, dann
wurden schnell tropfenweise 60 ml Wasser hinzugegeben. Die schlammige Produktmasse
wurde durch Rühren über ~1 Stunde
in dem Eisbad zerrieben. Die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration
isoliert und mit ~50 ml Wasser gewaschen. Das Produkt wurde luftgetrocknet,
unter Erhalt von 21,1 g (90%) Fmoc-AA(9–15)-OH von 95%iger HPLC-Reinheit.
Säule: Phenomenox
Jupiter C18
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässrige
TFA
B: 0,1% TFA im Acetonitril-Gradienten von 80% B bis 99%
B in 20 Minuten
Retentionszeit: ~23 Minuten
-
7.3 Herstellung von Fragment
Fmoc-AA(1–16)-OH
(Fragment 3d)
-
Struktur:
-
- Fmoc-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(tBu)-Glu(tBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OH
(SEQ ID NO: 4)
- C199H245N22O32
- MW 3457,30
-
-
- * pro Kopplungs- bzw. Verbindungszyklus
- Theoretische Ausbeute: 48,9 g Erwartete Ausbeute: 85–90%
-
Verfahren:
-
Das
in dem Beispiel, das in Abschnitt 7.1 dargestellt ist, verwendete
Verfahren wurde unter Verwendung von 32,5 g Fmoc-Gln-2-Chlortritylharz
und den erforderlichen Fmoc- geschützten Aminosäuren wiederholt.
Die Reaktion wurde wie in dem Beispiel, das in Abschnitt 6.1 oben
dargestellt ist, beschrieben, durchgeführt, mit der Ausnahme von leicht
unterschiedlichen Volumenteilen Lösungsmitteln, die verwendet
wurden, wie in dem Abschnitt Materialien oben angegeben.
-
Nach
der letzten Verbindungsreaktion wurde das Harz mit 4 × 250 ml
(8 Vol.) NMP gewaschen, dann mit 4 × 250 ml (8 Vol.) DCM. Das
Harz wurde unter einer Stickstoffspülung getrocknet, unter Erhalt
von 97,4 g gebundenem Peptid.
-
Im
17,7 g Maßstab
wurde das Harz-gebundene Peptid von dem Harz abgeschnitten unter
Verwendung von 2 × 190
ml 1% TFA in DCM über
1–2 Minuten,
gefolgt von 1 × 120
ml mit DCM. Die Abschneidefraktionen wurden auf Pyridin (1:1 Volumenverhältnis zu
TFA) gesammelt. Die Fraktionen und Waschfraktionen wurden kombiniert
und unter Vakuum auf ein Volumen auf ~50 ml aufkonzentriert, dann
mit 200 ml wieder gelöst.
Das Aufkonzentrieren wurde bis zu einem Endvolumen von ~50 ml fortgesetzt,
um restliches DCM zu entfernen. Das Produkt wurde durch Zugabe von
250 ml Wasser präzipitiert
und bei Raumtemperatur für
~30 Minuten gerührt.
Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen und mit
~50 ml Wasser gewaschen. Das Produkt wurde luftgetrocknet, unter
Erhalt von 12,8 g (84%). Das Produkt wurde nachbearbeitet, um Pyridinsalze
zu entfernen. Die gefilterten Feststoffe wurden in 150 ml Methanol
bei Raumtemperatur gelöst.
Die Zugabe von 200 ml Wasser bei Raumtemperatur führte zur
Präzipitation
des Produktes. Das Produkt wurde mittels Vakuumfiltration isoliert
und mit ungefähr
50 ml Wasser gewaschen. Das Material wurde luftgetrocknet, unter
Erhalt von 12,8 g (84%) Fmoc-AA(1–16)-OH.
Säule: Phenomenox
Jupiter C18
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässrige
TFA
B: 0,1% TFA im Acetonitril-Gradienten von 75% B bis 99%
B in 20 Minuten
Retentionszeit: ~25 Minuten
-
7.4 Herstellung von Fragment
Ac-AA(1–16)-OH
(Fragment 3c)
-
Struktur:
-
- Ac-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-lle-Glu(tBu)-Glu(tBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OH
(SEQ ID NO: 4)
- C186H237N22O31
- MW 3274,76
-
-
- * pro Kopplungs- bzw. Verbindungszyklus
- Theoretische Ausbeute: 48,9 g Erwartete Ausbeute: 85–90%
-
Verfahren:
-
Das
Verfahren, das in dem Beispiel verwendet wurde, das in Abschnitt
7.1 oben dargestellt ist, wurde unter Verwendung von 32,5 g Fmoc-Gln-2-Chlortritylharz
und den erforder lichen Fmoc-geschützten Aminosäuren, und
den Lösungsmittelvolumenteilen,
die in dem Abschnitt Materialien oben angegeben sind, wiederholt.
-
Nach
der letzten Verbindungsreaktion wurde das Harz mit 4 × 250 ml
(8 Vol.) NMP gewaschen, dann mit 4 × 250 ml (8 Vol.) DCM. Das
Harz wurde unter einer Stickstoffspülung getrocknet, unter Erhalt
von 97,4 g gebundenem Peptid.
-
Im
10 g-Maßstab
wurde das Harz-gebundene Peptid mit Essigsäureanhydrid und Pyridin (je
5 Äqu.) in
100 ml 3:1 NMP:DCM für
30 Minuten acetyliert, dann mit 2 × 25 ml DCM gewaschen. Das
Peptid wurde von dem Harz unter Verwendung von 3 × 50 ml
1%igem TFA in DCM abgeschnitten, gefolgt von 2 × 50 ml-Waschschritten mit
DCM. Die Abschneidefraktionen wurden auf Pyridin (1:1 Volumenverhältnis zu
TFA) gesammelt. Die Fraktionen und Waschfraktionen wurden kombiniert
und unter Vakuum auf ein Volumen von ungefähr 100 ml aufkonzentriert,
dann mit 3 × 50
ml Heptan, das portionsweise zugegeben wurde, wieder gelöst, während das
Aufkonzentrieren bis zu einem Endvolumen von ~150 ml fortgesetzt
wurde, um restliches DCM zu entfernen. Das Produkt präzipitierte
anfänglich
mit einer irgendwie klebrigen Konsistenz, wurde aber durch Rühren über ~30
Minuten in einem Eisbad bei 0–5° zu einem
filtrierbaren Feststoff vermahlen. Die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration
abgenommen und mit ~50 ml Heptan gewaschen. Das Produkt wurde nachbearbeitet, um
Pyridinsalze zu entfernen. Die filtrierten Feststoffe wurden in
50 ml Methanol bei Raumtemperatur gelöst. Die Lösung wurde in einem Eisbad
auf 0–5°C abgekühlt, dann
wurden schnell 50 ml Wasser tropfenweise hinzugegeben. Das Material
präzipitierte
anfänglich
als ein klebriger Feststoff, welcher durch Rühren über ~1 Stunde im Eisbad zu
einer filtrierbaren Konsistenz pulverisiert wurde. Das Produkt wurde
durch Vakuumfiltration isoliert und mit ~25 ml Wasser gewaschen.
Das Produkt wurde luftgetrocknet, unter Erhalt von 7,0 g (90%) AcAA(1–16)-OH.
Das Produkt wurde anschließend
nachbearbeitet, wie oben beschrieben, unter Erhalt von 6,3 g (89%
Wiedergewinnung) Material von 96% HPLC-Reinheit.
Säule: Zorbax
LP C8; 100 Å;
20 μ
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Detektion: UV bei 220 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässriges
TFA
B: 1:1 ACN:IPA mit 0,05% TFA-Gradienten von 80% B bis 99%
B in 20 Minuten
Retentionszeit: ~15 Minuten
-
7.5 Herstellung von Fragment
Fmoc-AA(17–26)-OH
(Fragment 10b)
-
Struktur:
-
- Fmoc-Glu(tBu)-Lys(Boc)-Asn(trt)-Glu(tBu)-Gln(trt)-Glu(tBu)-Leu-Leu-Glu(tBu)-Leu-OH
(SEQ ID NO: 11)
- C127H167N13O25
- MW 2275,82
-
-
- * pro Kopplungs- bzw. Verbindungszyklus
- Theoretische Ausbeute: 44,4 g Erwartete Ausbeute: 90–105%
- Tatsächliche
Ausbeute: 46,9 g (105%)
-
Verfahren:
-
Das
Verfahren, das in dem Beispiel verwendet wurde, das in dem Abschnitt
7.1 oben dargestellt ist, wurde unter Verwendung von 25,0 g Fmoc-Leu-2-Chlortritylharz,
den erforderlichen Fmoc-geschützten
Aminosäuren
und den Lösungsmittelvolumenteilen,
die in dem Abschnitt Materialien oben angegeben sind, wiederholt.
-
Nach
der letzten Verbindungsreaktion wurde das Harz mit 4 × 250 ml
(10 Vol.) NMP gewaschen, dann mit 4 × 250 ml (10 Vol.) DCM.
-
Das
Peptid wurde vom Harz unter Verwendung von 3 × 400 ml (~15 Vol.) 1%igem
TFA in DCM abgeschnitten, gefolgt von 1 × 200 ml (7,5 Vol.) DCM. Die
Abschneidefraktionen wurden auf Pyridin (1:1 Volumenverhältnis zu
TFA) gesammelt, dann wurden die Fraktionen und Waschfraktionen im
Hinblick auf den Produktgehalt untersucht. Die Fraktionen, die Produkt
enthielten, wurden kombiniert und unter Vakuum auf ein Volumen von
~100 ml aufkonzentriert, dann mit 300 ml Ethanol wieder gelöst. Das
Aufkonzentrieren wurde bis zu einem Endvolumen von ~250 ml fortgeführt, um
restliches DCM zu entfernen. Zur gerührten Lösung wurden 300 ml Wasser gegeben,
um das Produkt zu präzipitieren.
Die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration abgenommen und mit
~50 ml Wasser gewaschen. Das Produkt wurde luftgetrocknet, unter
Erhalt von 46,4 g (105%) Fmoc-AA(17–26)-OH von 97%iger HPLC-Reinheit.
Säule: Phenomenox
Jupiter C18
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässrige
TFA
B: 0,1% TFA im Acetonitril-Gradienten von 75% B bis 99%
B in 20 Minuten
Retentionszeit: ~25 Minuten
-
7.6 Herstellung von Fragment
Fmoc AA(27–35)-OH
(Fragment 16b)
-
Struktur:
-
- Fmoc-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-OH
(SEQ ID NO: 17)
- C121H148N14O24
- MW 2182,61
-
-
- * pro Kopplungs- bzw. Verbindungszyklus
- Theoretische Ausbeute: 48,9 g Erwartete Ausbeute: 85–90%
-
Verfahren:
-
Das
in dem Beispiel, das in Abschnitt 7.1 oben dargestellt ist, verwendete
Verfahren wurde unter Verwendung von 33,0 g Fmoc-Trp(Boc)-2-Chlortritylharz,
den erforderlichen Fmoc-geschützten Aminosäuren, und
den Materialien, die in dem Abschnitt Materialien oben angegeben
sind, wiederholt.
-
Nach
der letzten Verbindungsreaktion wurde das Harz mit 4 × 250 ml
(7,5 Vol.) NMP gewaschen, dann mit 4 × 250 ml (7,5 Vol.) DCM.
-
Das
Peptid wurde durch Behandlung mit 300 ml (~10 Vol.) einer Lösung aus
8:1:1 DCM:TFE:HOAc über
2 Stunden von dem Harz abgeschnitten. Man ließ das Harz ablaufen und es
wurde mit 2 × 250
ml DCM gewaschen. Die Abschneidelösung und die Waschfraktionen
wurden kombiniert und auf ein Volumen von ~50 ml aufkonzentriert,
dann wurde mit 250 ml Ethanol wieder gelöst. Die Lösung wurde unter Rühren in
einem Eisbad auf 0–5°C abgekühlt. Zur
gerührten
Lösung
wurden 125 ml Wasser gegeben, um das Produkt zu präzipitieren.
Die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration abgenommen und mit
~50 ml Wasser gewaschen. Das Produkt wurde luftgetrocknet, unter
Erhalt von 32,0 g (65,4%) Fmoc-AA(27–35)-OH von 95%iger HPLC-Reinheit.
-
Das
Harz wurde mit 2 × 250
ml einer 1%igen Lösung
aus TFA in DCM behandelt, gefolgt von einem Waschschritt mit 100
ml DCM. Die Abschneidefraktionen wurden auf Pyridin in einem 1:1
Volumenverhältnis zu
TFA gesammelt. Die kombinierten Eluate und Waschfraktionen wurden
auf ein Volumen von ~50 ml aufkonzentriert. Zu der Lösung wurden
100 ml Ethanol gegeben, dann 150 ml Wasser. Die schlammige Produktmasse
wurde vakuumfiltriert, unter Erhalt von einem zweiten Ertrag von
10,7 g (21,9%) (95% HPLC-Reinheit),
was eine kombinierte Ausbeute von 87,3% ergab. Das Abschneiden mit
1% TFA/DCM ist bevorzugt, und zwar aufgrund seiner größeren Effektivität und der
geringeren Volumina.
Säule:
Phenomenox Jupiter C5, 300 Å,
5 μ
Fließgeschwindigkeit:
0,75 ml/min
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A:
0,05% wässrige
TFA
B: 0,1% TFA in 1:1 IPA:MeOH-Gradient von 70% B bis 97%
B in 10 Minuten
Retentionszeit: ~25 Minuten
-
8. Beispiel: Lösungsphasensynthese
von Peptidfragmenten
-
Unten
dargestellt, in Abschnitten 8.1–8.11
sind Beispiele für
die Lösungsphasensynthese
von Peptidzwischenprodukten, wie sie in Tabellen 1, 2 und/oder 3
aufgelistet sind.
-
8.1 Herstellung von Fragment
Fmoc-AA9–16OPNB
durch Verbinden von Paranitrobenzylester (OPNB) von Glutamin an
Fmoc-AA9–15OH
-
Struktur:
-
- Fmoc-Ile-Glu(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OPNB
(SEQ ID NO: 7)
- C129H141N13O22
- MW 2227,65
-
-
- Theoretische Ausbeute: 21,5 g Erwartete Ausbeute: 90–105%
-
Verfahren:
-
FmocAA9–150H (synthetisiert
wie oben in Abschnitt 7.2), HBrGlnOPNB, HOAT und EtPr2N
wurden in einem 1 l Rundkolben, der einen Magnetrührer enthielt,
zusammengegeben, und es wurde NMP (200 ml) hinzugegeben. Die daraus
hervorgehende Lösung
wurde in eine Stickstoffatmosphäre
gebracht und auf 0–5°C unter Rühren abgekühlt. Zur
kalten Lösung
wurde HBTU gegeben. Die Lösung
wurde für
15 Minuten bei 0–5°C gerührt, das
Eisbad wurde entfernt und das Rühren
wurde für
2,5 Stunden fortgesetzt (Anmerkung 1).
-
Das
Reaktionsgemisch wurde auf 0–5°C abgekühlt, und
0,5 N wässriges
HCl (250 ml) wurde hinzugegeben, um das geschützte Peptid zu präzipitieren.
Die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration abgenommen und in der
Filterflasche getrocknet, unter Erhalt von 24 g rohem FmocAA9–16OPNB.
Der Feststoff wurde in Ethylacetat (250 ml) gelöst, über Magnesiumsulfat getrocknet
(10 g), filtriert und auf ein Volumen von 100 ml aufkonzentriert.
Die Lösung
wurde auf 0–5°C abgekühlt und
es wurde Hexan (250 ml) hinzugegeben, um das Peptid zu präzipitieren.
Der Feststoff wurde mittels Vakuumfiltration abgenommen und getrocknet,
wodurch 21,5 g FmocAA9–16OPNB
mit 100% Ausbeute und 91–94%iger
HPLC-Reinheit bereitgestellt wurden (Anmerkung 2).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle (IPC) mittels Dünnschichtchromatographie
(TLC).
90/10 Chloroform/Ethanol
UV, Ioddetektion
Rt
FmocAA9–15OH
0,46
Rt FmocAA9–16OPNB
0,57
- 2. Phenomenex Jupiter, C5, 5 μ,
300 A
0,75 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
70–97% B über 10 Minuten, 97% B für 8 min.
Retentionszeit:
13,3 Minuten
-
8.2 Herstellung von Fragment
HCl HAA9–16OPNB
-
Struktur:
-
- HCl H-Ile-Glu(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OPNB
(SEQ ID NO: 7)
- C144H131ClN13O20
- ME 2041,02
-
-
-
- Theoretische Ausbeute: 19,2 g Erwartete Ausbeute: 85–105%
-
Verfahren:
-
Ein
1 l Rundkolben, der einen magnetischen Rührstab enthielt, wurde mit
FmocAA9–16OPNB
(wie in Abschnitt 8.1 oben synthetisiert) und 20:1 Tetrahydrofuran/Piperidin
beschickt. Die daraus hervorgehende Lösung wurde unter einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur
für 60
Minuten gerührt
(Anmerkung 1). Es wurde Hexan (350 ml) hinzugegeben, um das Peptid
zu präzipitieren.
Das Lösungsmittel
wurde vom klebrigen Feststoff dekantiert. Der Feststoff wurde mit
MTBE (200 ml) bei Raumtemperatur über 18 Stunden pulverisiert. Der
Feststoff wurde mittels Vakuumfiltration abgenommen und getrocknet,
unter Erhalt von 18,9 g HAA9–16OPNB
(Anmerkung 2).
-
Der
Feststoff wurde in Methanol (150 ml) gelöst, auf 0–5°C unter Rühren abgekühlt. 0,5 N wässrige Salzsäure (100
ml) wurde hinzugegeben, um das Peptid zu präzipitieren. Die Feststoffe
wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser (50 ml) und
dann mit 2-Propanol (50 ml) gewaschen und getrocknet, unter Erhalt
von 17,7 g HCl HAA9–16OPBN,
mit 92%iger Ausbeute und einer HPLC-Reinheit von 92A% (Anmerkung
3).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle, HPLC
Phenomenex
Jupiter, C5, 5 μ,
300 A
0,75 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
70–97% B über 10 min, 97% über 8 min.
Retentionszeit:
FmocAA9–16OPNB,
13,3 Minuten; HAA9–16OPNB,
10,7 Minuten
- 2. HAA9–16OPNB,
das an diesem Punkt isoliert wurde, enthält Spurenmengen von Piperidin
und dem Benzylfulven-Piperidin-Adduct. Beide werden vor der Verbindung
mit RAA1–8OH
entfernt.
- 3. Phenomenex Jupiter, C5, 5 μ,
300 A
0,75 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 min, 100% B für 5 min.
Retentionszeit:
HAA9–16OPNB,
7,2 Minuten
TLC-Bedingungen:
90/10 Dichlormethan/Ethanol
UV,
Ioddetektion
Rf: HAA9–16OPNB,
0,64
-
8.3 Herstellung von Fragment
AcAA1–16OPNB
mittels Lösungsphasen-Verbindung von Fragmenten AcAA1–8OH und
HAA9–16OPNB
-
Struktur:
-
- Ac-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OPNB
(SEQ ID No: 4)
- C194H246N23O34
- MW 3427,43
-
-
- Theoretische Ausbeute: 0,38 Erwartete Ausbeute: 85–105%
-
Verfahren:
-
Ein
25 ml Rundkolben, der einen magnetischen Rührstab enthielt, wurde mit
AA1–8OH
(wie in Abschnitt 7.1 oben synthetisiert), HCl HAA9–16OPNB
(wie in Abschnitt 8.2 oben synthetisiert) und HOAT beschickt. Die
Feststoffe wurden in 9:1 DMF:DMSO (5 ml), das EtPr2N
enthielt, gelöst,
dann auf 0–5°C unter einer Stickstoffatmosphäre abgekühlt (Anmerkung
1). Zur kalten Lösung
wurde HBTU hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei 0–5°C für 15 Minuten
gerührt,
dann auf Raumtemperatur erwärmt
und zusätzliche
60 Minuten gerührt
(Anmerkung 2). Das Peptid wurde aus der Lösung durch Zugabe von Wasser
(7 ml) präzipitiert.
Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser
(10 ml) gewaschen und getrocknet, unter Erhalt von 0,36 g rohem
AcAA1–16OPNB.
Der Feststoff wurde mit MTBE (3,5 ml) über 1,5 Stunden bei Raumtemperatur
pulverisiert, mittels Vakuumfiltration abgenommen und getrocknet,
unter Erhalt von 0,335 g AcAA1–16OPNB
mit einer Ausbeute von 88% und 82A%iger HPLC-Reinheit (Anmerkung 3).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Es ist wichtig, dass alle Feststoffe in
Lösung
vorliegen, bevor auf 0–5°C abgekühlt wird
und HBTU hinzugegeben wird.
- 2. Prozessinterne Kontrolle, TLC, HPLC
Phenomenex Jupiter,
C5, 5 μ,
300A
0,75 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 min., 100% B für 5 min.
Retentionszeit:
HAA9–16OPNB,
7,2 Minuten (Ac1–8OH
weist bei 160 nm keine Absorption auf.)
Retentionszeit: AcAA1–16OPBN,
12,45
TLC-Bedingungen
90/10 Chloroform/Ethanol
UV,
Ioddetektion
Rf: HAA9–16OPNB,
0,64
Rf: Ac1–8OH,
0,35
Rf: Ac1–16OH,
0,48
- 3. Phenomenex Jupiter, C5 5 μ,
300A
0,75 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
70–97% B über 10 min., 97% B für 8 min.
Retentionszeit:
Ac1–16OPBN,
16,4
-
8.4 Herstellung von Fragment
FmocAA1–16OPNB
mittels Lösungsphasen-Verbindung von Fragmenten FmocAA1–8OH und
HCl HAA9–16OPNB
-
Struktur:
-
- Fmoc-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OPNB
(SEQ ID NO: 4)
- C207H253N23O34
- MW 3607,49
-
-
- Theoretische Ausbeute: 28,3 g Erwartete Ausbeute: 85–100%
-
Verfahren:
-
Ein
1 l Rundkolben, der einen magnetischen Rührstab enthielt, wurde mit
FmocAA1–8OH
(wie in Abschnitt 7.1 oben synthetisiert), HCl HAA9–16OPNB
(wie in Abschnitt 8.2 oben synthetisiert), HOAT und DMF (250 ml)
beschickt. Zur Lösung
wurde EtPr2N hinzugegeben. Die Lösung wurde
auf 0–5°C abgekühlt und HBTU
hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei 0–5°C für 15 Minuten gerührt, dann
auf Raumtemperatur erwärmt
und zusätzliche
70 Minuten gerührt
(Anmerkung 1). Das Reaktionsgemisch wurde auf 0–5°C abgekühlt und es wurde 10% Natriumchlorid/Wasser
(200 ml) hinzugegeben, um das Peptid zu präzipitieren. Die Feststoffe
wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser (50 ml) gewaschen
und getrocknet, unter Erhalt von 27 g rohem FmocAA1–16OPNB.
Der Feststoff wurde in Methanol (200 ml) gelöst und zu einer gerührten Lösung aus
Natriumchlorid in Wasser (10% Gewicht/Volumen, 300 ml) gegeben.
Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser
(50 ml) gewaschen und getrocknet, unter Erhalt von 26 g FmocAA1–16OPNB
mit 92% Ausbeute und 90A%iger Reinheit mittels HPLC (Anmerkung 1).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle, HPLC
Phenomenex
Jupiter, C5, 5 μ,
300A
0,75 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 min., 100% B für 5 min.
Retentionszeit:
HAA9–16OPNB,
7,2 Minuten, FmocAA1–8OH,
7,9 Minuten
Retentionszeit: FmocAA1–16OPBN, 14,5 Minuten
-
8.5 HerstellunG von Fragment
H-AA1–16OPNB
-
Struktur:
-
- H-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(tBu)-Glu(tBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OPNB
(SEQ ID NO: 4)
- C192H243N23O32
- MW 3384,41
-
-
- Theoretische Ausbeute: 0,94 g Erwartete Ausbeute: 90–105%
-
Verfahren:
-
Ein
50 ml Rundkolben, der einen magnetischen Rührstab enthielt, wurde mit
FmocAA1–16OPNB
(wie in Abschnitt 8.4 oben synthetisiert), Dichlormethan (11,4 ml)
und Piperidin (0,6 ml) beschickt. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur
unter Stickstoffatmosphäre
für 90
Minuten gerührt
(Anmerkung 1). Es wurde Hexan (45 ml) zum Reaktionsgemisch hinzugegeben
und das Lösungsmittelvolumen
wurde mittels Vakuumdestillation auf 25 ml reduziert. Die daraus
hervorgehenden Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen und
unter Erhalt von 0,96 g HAA1–16OPNB
mit einer Ausbeute von 102% abgenommen. Eine HPLC-Analyse des Feststoffes
zeigte 72A% HAA1–16OPNB
und 18A% Fulven und Piperidin-Fulven-Adduct an.
-
Anmerkungen:
-
- 1. Phenomenex Jupiter, C5, 5 μ, 300A
0,8
ml/min, 260 nm
A H2O/0–05% TFA
B
50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100%
B über
10 min., 100% B für
5 min.
Retentionszeit: FmocAA1–16OPNB, 14,1 min.
Retentionszeit:
HAA1–16OPNB,
11,6 min.
Retentionszeit: Fulven und Piperidin-Fulven-Adduct,
5,5 und 4,8 min.
-
8.6 Herstellung von Fragment
Ac-AA1–16OPNB
mittels Acetylierung des N-Terminus
von HAA1–16OPNB
-
Struktur:
-
- Ac-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(tBu)-Glu(tBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OPNB
(SEQ ID No: 4)
- C194H246N23O34
- MW 3427,43
-
-
- Theoretische Ausbeute: 0,96 g Erwartete Ausbeute: 80–100%
-
Verfahren:
-
Ein
50 ml Rundkolben, der einen Magnetrührstab enthielt, wurde mit
HAA1–16OPNB
(wie in Abschnitt 8.5 oben synthetisiert), DMF (10 ml), Essigsäureanhydrid
und Pyridin beschickt. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
unter einer Stickstoff atmosphäre
für 60
min. gerührt
(Anmerkung 1). Wasser (20 ml) wurde hinzugegeben, um das Peptid
zu präzipitieren.
Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfitration abgenommen, mit Wasser
(10 ml) gewaschen und getrocknet, unter Erhalt von 0,87 g AcAA1–16OPNB.
Um restliches Fulven und Piperidin-Fulven-Adduct zu entfernen, wurde
der Feststoff mit 1:1 MTBE/Hexan (20 ml) für 4,5 Stunden bei Raumtemperatur
vermahlen. Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen
und getrocknet, unter Erhalt von 0,82 g AcAA1–16OPNB, mit 85%iger Ausbeute
und 90A%iger Reinheit mittels HPLC (Anmerkung 1).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle, HPLC
Phenomenex
Jupiter, C5, 5 μ,
300A
0,8 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 min., 100% B für 15 min.
Retentionszeit:
HAA1–16OPNB,
11,6 min.
Retentionszeit: AcAA1–16OPBN, 12,1 min.
TLC,
10% Ethanol in Dichlormethan
UV, Ioddetektion
Rf AcAA1–16OPNB,
0,69
-
8.7 Herstellung von Fragment
AcAA1–16OH
durch selektives Entfernen einer Paranitrobenzyl-Schutzgruppe von
AcAA1–16OPNB
in Anwesenheit von His(trt).
-
Struktur:
-
- Ac-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-OH
(SEQ ID NO: 4)
- C187H241N22O32
- MW 3276,4
-
-
-
- Theoretische Ausbeute: 0,76 g Erwartete Ausbeute: 70–85%
-
Verfahren:
-
Ein
25 ml Rundkolben, der einen magnetischen Rührstab enthielt, wurde mit
AcAA1–16OPNB
(wie in Abschnitt 8.6 oben synthetisiert) und DMF (10 ml) beschickt.
Zu dieser Lösung
wurde eine Lösung
aus Ammoniumformiat in Wasser (0,5 ml) gegeben, dann nasses Palladium
auf Kohlenstoff (Degussa, 10%, 50% Wasser). Die schlammige Masse
wurde unter einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur für 120 Minuten
gerührt
(Anmerkung 1). Die schlammige Masse wurde durch ein dicht gepacktes
Celitebett in 90 ml Wasser filtriert. Der Filterkuchen wurde mit
DMF (5 ml) gewaschen. Die wässrige
Suspension wurde mit Ethylacetat (100 ml) gewaschen. Das Ethylacetat
wurde dann auf ein Volumen von 20 ml aufkonzentriert (Anmerkung
2). Es wurde Hexan (40 ml) hinzugegeben, um die Präzipitation
zu vervollständigen,
und das Lösungsmittel
wurde von den Feststoffen dekantiert. Die Feststoffe wurden in Methanol
(10 ml) gelöst
und 4:1 Wasser/gesättigtes wässriges
Natriumchlorid (25 ml) wurde hinzugegeben, um das Peptid zu präzipitieren.
Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser
(10 ml) gewaschen und getrocknet, unter Erhalt von 0,62 g AcAA1–16OH. Die
Feststoffe wurden mit 50% MTBE/Hexan (8 ml) bei Raumtemperatur für 15 Stunden
pulverisiert, abgenommen und getrocknet, unter Erhalt von 0,59 g
AcAA1–16OH
mit 77% Ausbeute und 90A% Reinheit mittels HPLC (Anmerkung 3).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle, TLC
80/20
Dichlormethan/Ethanol
UV, Ioddetektion
Rf: ACAA1–16OPNB,
0,90
Rf: Ac1–16OH,
69
- 2. Das AcAA1–16OH
kann zu präzipitieren
beginnen, wenn das Lösungsmittelvolumen
vermindert wird.
- 3. Phenomenex Jupiter, C5, 5 μ,
300 A
0,8 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 Minuten, 100% B für 5 Minuten
Retentionszeit:
AcAA1–16OH,
10,73 Minuten.
-
8.8 Herstellung von Fragment
FmocAA27–36NH2 mittels Lösungsphasen-Verbindung von FmocAA27–35OH mit
HPheNH2
-
Struktur:
-
- Fmoc-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-Phe-NH2 (SEQ
ID No: 18)
- C130H159N16O24
- MW 2329,64
-
-
- Theoretische Ausbeute: 42,8 g Erwartete Ausbeute: 90–105%
-
Verfahren:
-
Ein
2 l Rundkolben, der einen magnetischen Rührstab enthielt, wurde mit
FmocAA27–35OH
(wie in Abschnitt 7.6 oben synthetisiert), HOAT, HPheNH2 und
DMF (500 ml) beschickt. Es wurde EtPr2N
hinzugegeben und die Lösung
wurde auf 0–5°C abgekühlt, dann
wurde HBTU hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde für 15 Minuten
bei 0–5°C gerührt, dann
auf Raumtemperatur erwärmt
und zusätzliche
70 Minuten gerührt
(Anmerkung 1). Die Lösung
wurde auf 0–5°C abgekühlt und
es wurde Wasser (500 ml) hinzu gegeben, das Peptid zu präzipitieren.
Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser
(100 ml) gewaschen und getrocknet, unter Erhalt von 43 g FmocAA27–36NH2 mit 100% Ausbeute und 93A%iger Reinheit
mittels HPLC (Anmerkung 2).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle, TLC
88/12
Dichlormethan/Methanol
UV, Ioddetektion
Rf: FmocAA27–35OH, 0,49
Rf:
FmocAA27–36NH2, 0,63
- 2. Phenomenex Jupiter, C18, 5 μ, 300 A
1,0 ml/min, 260
nm
A H2O/0,1% TFA
B ACN
75–99% B über 20 min.,
99% B für
5 min.
Retentionszeit: 29,4 Minuten
-
8.9 Herstellung von Fragment
H-AA(27–36)-NH2
-
Struktur:
-
- H-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-NH2 (SEQ ID No: 17)
- C115H148N16O22
- MW 2106,56
-
-
- Theoretische Ausbeute: 19,6 g Erwartete Ausbeute: 85–95%
-
Verfahren:
-
Ein
250 ml Rundkolben, der mit einem Magnetrührer und einer Stickstoffdecke
versehen war, wurde mit dem Fmoc-Fragment, synthetisiert wie in
Abschnitt 8.8 oben, dem Methylenchlorid (~5 Vol) und dem Piperidin
beschickt. Es wurde eine Lösung
erhalten und bei Raumtemperatur für 1,5 Stunden gerührt (Anmerkung 1).
-
Die
Lösung
wurde mit 2 × 100
ml Wasser gewaschen, die Lagen wurden getrennt und die organische Lage
wurde unter Vakuum bis auf ungefähr
die Hälfte
des ursprünglichen
Volumens aufkonzentriert. MTBE wurde portionsweise hinzugegeben,
2 × 50
ml, während
das Aufkonzentrieren fortgeführt
wurde, um DCM bis zu einem Punkt starker Präzipitation und einem Endvolumen
von ungefähr
150 ml zu entfernen.
-
Die
schlammige Produktmasse wurde gerührt und in einem Eisbad bei
0–5°C für ungefähr 1 Stunde abgekühlt. Die
Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration isoliert und mit 2 × 15 ml
MTBE gewaschen. Das Produkt wurde luftgetrocknet unter Erhalt von
17,6 g (89,6%) H-AA(27–36)-NH2 von 95%iger HPLC-Reinheit (Anmerkung 2).
-
Anmerkungen:
-
- 1) Die Vervollständigung der Reaktion wird mittels
HPLC überwacht:
Säule: Phenomenox
Jupiter C18; 300 Å;
5 μ
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässriges
TFA
B: 0,1% TFA in Acetonitril
Gradient von 75% B bis
99% B in 20 Minuten
Retentionszeit: ungefähr 18 Minuten
- 2) Sowohl die Fmoc-Nebenprodukte, als auch das Dibenzofulven
und sein Piperidinaddukt werden effektiv in der Aufbereitung entfernt;
es sollte jedoch ein Verwendungstest durchgeführt werden, bevor das Material weiterverarbeitet
wird. Wenn das Material den Verwendungstest nicht besteht, wird
das Aufbereitungsverfahren wiederholt, indem der Feststoff in DCM
(5 Vol.) gelöst
wird und dann mit dem oben beschriebenen Prozess fortgefahren wird.
-
8.10 Herstellung von Fragment
FmocAA17–36NH2 durch Lösungsphasen-Verbindung von FmocAA17–26OH mit
HAA27–36NH2
-
Struktur:
-
- Fmoc-Glu(OtBu)-Lys(Boc)-Asn(trt)-Glu(OtBu)-Gln(trt)-Glu(OtBu)-Leu-Leu-Glu(OtBu)-Leu-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-Phe-NH2 (SEQ
ID NO: 12)
- C242H313N29O46
- MW 4364,38
-
-
- Theoretische Ausbeute: 41,5 g Erwartete Ausbeute: 80–85%
-
Verfahren:
-
Ein
2 l Rundkolben, der einen Magnetrührstab enthielt, wurde mit
FmocAA17–26OH
(synthetisiert wie in Abschnitt 7.5 oben), HAA27–36NH2 (synthetisiert
wie in Abschnitt 8.9 oben), HOAT und DMF (400 ml) beschickt. EtPr2N wurde hinzugegeben, die gerührte Lösung wurde
auf 0–5°C unter Stickstoffatmosphäre abgekühlt und
HBTU wurde hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde bei 0–5°C für 15 Minuten gerührt, dann
auf Raumtemperatur erwärmt
und zusätzliche
2,5 Stunden gerührt
(Anmerkung 1). Wasser (500 ml) wurde zum Reaktionsgemisch hinzugefügt, um das
Peptid zu präzipitieren
(Anmerkung 2). Die daraus hervorgehende schlammige Masse wurde für 45 Minuten
gerührt,
die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser
(100 ml) gewaschen und getrocknet. Die Feststoffe wurden in den
2 l Rundkolben, der einen Magnetrührstab enthielt, zurückgegeben,
und 60°C
2-Propanol (1,1 l) wurde hinzugegeben. Die schlammige Masse wurde
unter einer Stickstoffatmosphäre
gerührt,
während
sie auf Raumtemperatur abkühlte
(über Nacht). Die
Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration abgenommen und getrocknet,
unter Erhalt von 37,5 g FmocAA17–36NH2,
mit 90% Ausbeute und 95,5A%iger Reinheit mittels HPLC (Anmerkung
1).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Verfahrensinterne Kontrolle, HPLC
Phenomenex
Jupiter, C5, 5 μ,
300 A
0,75 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 min., 100% B für 25 min.
Retentionszeit:
FmocAA17–26OH,
8,2 Minuten, HAA26–36NH2, 8,4 Minuten
Retentionszeit: FmocAA17–36NH2, 13,3 Minuten
- 2. Das Reaktionsgemisch wurde nach Zugabe des Wassers auf 38°C erwärmt.
-
8.11 Herstellung von Fragment
H-AA(17–36)-NH2
-
Struktur:
-
- H-Glu(OtBu)-Lys(Boc)-Asn(trt)-Glu(OtBu)-Gln(trt)-Glu(OtBu)-Leu-Leu-Glu(OtBu)-Leu-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-NH2 (SEQ ID NO: 19)
- C227H303N29O44 HCl
-
-
- Theoretische Ausbeute: 21,6 g Erwartete Ausbeute: 95–100%
-
Verfahren:
-
In
einen 250 ml Rundkolben, der mit einem Luftrührer und einer Stickstoffdecke
ausgerüstet
war, wurde das Fmoc-Fragment, synthetisiert wie in Abschnitt 8.10
oben, das THF (ungefähr
7,5 Vol.) und die 5 N NaOH (~2,5 Vol.) gegeben. Eine zweiphasige
Lösung
wurde erhalten und bei Raumtemperatur für 10–15 Minuten gerührt (Anmerkung
1).
-
Die
Lagen wurden getrennt und die organische Phase wurde mit 1 N HCl
auf einen pH-Wert
von 2–3 eingestellt.
Die Lösung
wurde dann mit 2 × 55
ml (2,5 Vol.) gesättigter
Salzlauge gewaschen (Anmerkung 2). Die Lagen wurden getrennt, und
die organische Lage wurde unter Vakuum bei 15–20°C ungefähr auf ein halbes Ursprungsvolumen
aufkonzentriert. Heptan wurde portionsweise hinzugegeben, 3 × 25 ml,
während
das Aufkonzentrieren fortgeführt
wurde, um bis zu einem Punkt der starken Präzipitation und einem Endvolumen von
ungefähr
100 ml THF zu entfernen (Anmerkung 2).
-
Die
schlammige Produktmasse wurde bei Raumtemperatur für ungefähr 2 Stunden
gerührt.
Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration isoliert und mit
ungefähr
50 ml Heptan gewaschen. Das Produkt wurde luftgetrocknet, unter
Erhalt von 21,0 g (97,5%) H-AA(17–36)NH2.
-
Eine
Nachbearbeitung kann durchgeführt
werden, um restliches Dibenzofulven-Nebenprodukt zu entfernen. Das
Produkt wurde bei Raumtemperatur in 200 ml Heptan für 3 Stunden
aufgeschlämmt.
Das Material wurde gefiltert, mit ungefähr 50 ml Heptan gewaschen,
und luftgetrocknet, was zu einem Ertrag von 20,8 g (96,6%) Produkt
mit über
95%iger HPLC-Reinheit führte.
-
Anmerkungen:
-
- 1) Die Vervollständigung der Reaktion wird mittels
HPLC beobachtet:
Säule:
Zorbax LP C8; 1 OOA; 2011 Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min.
Detektion: UV bei 260 nm
Mobile Phase: A: 0,1%
wässriges
TFA
B: 0,05% TFA in 1:1 ACN:IPA
Gradient von 80% B bis
99% B in 20 Minuten
Retentionszeit: ungefähr 18 Minuten
- 2) Die Feststoffe präzipitieren
anfänglich
als wachsartige Gummimasse, welche rührbar bleibt und unter weiterem
Aufkonzentrieren zu einem filtrierbaren Feststoff verrieben wird.
-
9. Beispiel: Synthese
von Volllängen
T-20-Peptiden
-
Unten
in Abschnitten 9.1–9.5
sind Beispiele für
die Verwendung der Peptid-Zwischenproduktfragmente zur Herstellung
von Volllängen
T-20-Peptiden dargestellt.
-
Das
Beispiel, das in diesem Abschnitt dargestellt ist, zeigt die erfolgreiche
Verbindung von Festphasen- und Lösungsphasen-Synthesetechniken
zur Herstellung von Volllängen
T-20-Peptid aus
Peptidzwischenproduktfragmenten.
-
9.1 Herstellung von Fragment
AcAA1–36NH2 mittels Lösungs-Phasenverbindung von
AcAA1–16OH
mit HAA17–36NH2
-
Der
hier beschriebene Syntheseweg stellt die Kombination der T-20-Vier-Fragment-Ansätze dar,
die schematisch in 1 und 3 dargestellt
sind. In Beispielen, in denen AcAA1–16OH über Festphasen-Techniken synthetisiert
wird, wird dem Ansatz in 1 gefolgt,
und in Beispielen, in denen AcAA1–16OH über Lösungsphasentechniken synthetisiert
wird, wird dem Ansatz in 3 gefolgt.
Es ist zu bemerken, dass das T-20-Volllängen-Peptid, das hier synthetisiert
wird, die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 1 aufweist, mit einer Acetyl-Modifizierung am Aminoterminus
(d.h. „X") und einer Amido-Modifikation am Carboxyterminus
(d.h. „Z").
-
Struktur:
-
- Ac-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-Glu(OtBu)-Lys(Boc)-Asn(trt)-Glu(OtBu)-Gln(trt)-Glu(OtBu)-Leu-Leu-Glu(OtBu)-Leu-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-Phe-NH2 (SEQ ID NO: 1)
- C414H543N51O74
- MW 7411,95
-
-
-
- Theoretische Ausbeute: 1,77 g Erwartete Ausbeute: 85–100%
-
Verfahren:
-
Ein
100 ml Rundkolben, der einen Magnetrührstab enthielt, wurde mit
AcAA1–16OH
(wie entweder in Abschnitt 7.4 oben über Festphasentechniken synthetisiert,
oder über
Lösungsphasentechniken
wie in Abschnitt 8.7 oben), HOAT, DMF (20 ml) und dann EtPr2N (0,074 ml) beschickt. Die Lösung wurde
auf 0–5°C unter Stickstoffatmosphäre abgekühlt und
HBTU hinzugegeben. Die Lösung
wurde für
15 Minuten bei 0–5°C gerührt und
es wurde HClHAA17–36NH2 (wie in Abschnitt 8.11 oben synthetisiert)
hinzugegeben, gefolgt von zusätzlichen
0,041 ml EtPr2N. Das Kühlbad wurde entfernt und das
Reaktionsgemisch wurde für
2 Stunden gerührt (Anmerkung
1). Um das Peptid zu präzipitieren
wurden Wasser (25 ml) und gesättigtes
wässriges
Natriumchlorid (5 ml) hinzugegeben. Die Feststoffe wurden mittels
Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser gewaschen (10 ml) und getrocknet,
unter Erhalt von 1,74 g rohem AcAA1–36NH2 (Anmerkung
2). Die Feststoffe wurden mit 50% MTBE/Hexan bei Raumtemperatur über 2,5
Stunden vermahlen, mittels Vakuumfiltration abgenommen und getrocknet,
unter Erhalt von 1,70 g bei 96%iger Ausbeute und 92A%iger Reinheit
mittels HPLC.
-
Anmerkungen:
-
- 1) Prozessinterne Kontrolle, HPLC
Phenomenex
Jupiter, C5, 5 μ,
300 A
0,8 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% EPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 Minuten, 100% B für 15 Minuten
Retentionszeit:
AcAA1–16OH,
11,8 Minuten.
Retentionszeit: HCl HAA17–36NH2,
12,7 Minuten.
Retentionszeit: AcAA1–36NH2,
22,9 Minuten
- 2) Der Wasserausfall führt
zu einem sehr feinen Präzipitat.
Es kann eine doppelte Filtration erforderlich sein.
-
9.2 Herstellung von Fragment
FmocAA1–36NH2 (T-20) durch Lösungsphasen-Verbindung von FmocAA1–16OH mit
HAA17–36NH2
-
Das
Beispiel, das in diesem Abschnitt dargestellt ist, zeigt die erfolgreiche
Verbindung von Fest- und Flüssigphasensynthesetechniken
zur Herstellung eines T-20-Peptids aus Peptid-Zwischenproduktfragmenten. Insbesondere
zeigt der hier beschriebene Syntheseweg den T-20-Drei-Fragment-Ansatz,
der schematisch in 4 dargestellt ist, bis zu dem
Punkt in der Figur, an dem FmocAA1–36NH2 synthetisiert
wird.
-
Struktur:
-
- Fmoc-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-Glu(OtBu)-Lys(Boc)-Asn(trt)-Glu(OtBu)-Gln(trt)-Glu(OtBu)-Leu-Leu-Glu(OtBu)-Leu-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-Phe-NH2 (SEQ ID NO: 1)
- C427H551N51O75
- MW 7593,01
-
-
- Theoretische Ausbeute: 0,91 g Erwartete Ausbeute: 85–100%
-
Verfahren:
-
Ein
25 ml Rundkolben mit einem Magnetrührstab wurde mit FmocAA1–16OH (wie
in Abschnitt 7.3 oben synthetisiert), HCl HAA17–36NH2 (wie
in Abschnitt 8.11 oben synthetisiert), HOAT, DMF (10 ml) beschickt,
das EtPr2N wurde hinzugefügt. Die
Lösung
wurde auf 0–5°C unter Stickstoffatmosphäre abgekühlt und HBTU
hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei 0–5°C für 15 Minuten gerührt, dann
auf Raumtemperatur erwärmt
und für
1,5 Stunden gerührt
(Anmerkung 1). Wasser wurde hinzugegeben, um das Peptid zu präzipitieren,
und die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen und
getrocknet. Die Feststoffe wurden mit 2-Propanol (14 ml) für 15 Stunden
bei Raumtemperatur pulverisiert, dann wurde Wasser (3 ml) hinzugegeben,
um das gewünschte
Produkt aus der Lösung
zu treiben. Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen
und getrocknet, unter Erhalt von 0,80 g FmocAA1–36NH2 mit
88%iger Ausbeute und 85A%iger HPLC-Reinheit.
-
Anmerkungen:
-
- 1) Verfahrensinterne Kontrolle, HPLC
Phenomenex
Jupiter, C5, 5 μ,
300 A
0,8 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 Minuten, 100% B für 15 Minuten
Retentionszeit:
FmocAA1–16OH,
11,4 Minuten.
Retentionszeit: HCl HAA17–36NH2,
12 Minuten.
Retentionszeit: FmocAA1–36NH2,
20,4 Minuten.
TLC, 9/1 Dichlormethan/Ethanol
UV, Ioddetektion
Rft:
FmocAA1–36NH2, 0,71.
-
9.3 Herstellung von Fragment
HAA1–36NH2 (T-20)
-
Das
Beispiel, das in diesem Abschnitt dargestellt ist, zeigt die erfolgreiche
Verbindung von Fest- und Flüssigphasensynthesetechniken
zur Herstellung eines T-20-Peptids aus Peptid-Zwischenproduktfragmenten. Insbesondere
stellt der hier beschriebene Syntheseweg den T-20-Drei-Fragment-Ansatz
dar, der schematisch in 4 dargestellt ist, bis zu dem
Punkt in der Figur, an dem H-AA1–36-NH2 synthetisiert
wird.
-
Struktur:
-
- H-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(OtBu)-Glu(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-Glu(OtBu)-Lys(Boc)-Asn(trt)-Glu(OtBu)-Gln(trt)-Glu(OtBu)-Leu-Leu-Glu(OtBu)-Leu-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-Phe-NH2 (SEQ ID NO: 1)
- C412H541N51O73
- MW 7370,94
-
-
- Theoretische Ausbeute: 0,77 g Erwartete Ausbeute: 85–95%
-
Verfahren:
-
Ein
25 ml Rundkolben, der einen Magnetrührstab enthielt, wurde mit
FmocAA1–36NH2 (wie in Abschnitt 9.2 oben synthetisiert),
DMF (9,5 ml) und Piperidin (0,5 ml) beschickt. Die Lösung wurde
bei Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre für 2 Stunden gerührt (Anmerkungen
1, 2). Wasser (20 ml) und gesättigtes wässriges
Natriumchlorid (5 ml) wurden hinzugefügt, um das geschützte Peptid
zu präzipitieren.
Die Feststoffe wurden mittels Vakuumfiltration abgenommen und getrocknet,
unter Erhalt von 0,77 g HAA1–36NH2, das mit Fulven und dem Piperidin-Fulven-Adduct
kontaminiert war. Die Feststoffe wurden mit 50% MTBE/Hexan bei Raumtemperatur
für 15
Stunden verrieben, um das Fulven und das Piperidin-Fulven-Adduct
zu entfernen. Die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration abgenommen
und getrocknet, unter Erhalt von 0,73 g HAA1–36NH2 mit
95%iger Ausbeute und 90A%iger Reinheit mittels HPLC.
-
Anmerkungen:
-
- 1) Prozessinterne Kontrolle, HPLC
Phenomenex
Jupiter, C5, 5 μ,
300 A
0,8 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 Minuten, 100% B für 15 Minuten
Retentionszeit:
FmocAA1–16OH,
20,4 Minuten.
Retentionszeit: HCl HAA1–36NH2,
19,9 Minuten.
Retentionszeit: Fulven und Piperidin-Fulven-Adduct,
5 Minuten.
TLC, 9/1 Dichlormethan/Ethanol
UV, Ioddetektion
Rt:
FmocAA1–36NH2, 0,71.
- 2) Das Produkt und das Ausgangsmaterial trennen sich auf TLC
oder in der Umkehrphasen-HPLC nicht gut. Die Produktbildung wurde
verfolgt, indem das Fulven und das Piperidin-Fulven-Adduct beobachtet wurden.
-
9.4 Herstellung von Fragment
AcAA1–36NH2 (T-20) mittels N-terminaler Acetylierung
von HAA1–36NH2
-
Das
in diesem Abschnitt dargestellte Beispiel zeigt die erfolgreiche
Verbindung von Fest- und
Flüssigphasensynthesetechniken
zur Herstellung eines T-20-Peptids aus Peptid-Zwischenproduktfragmenten. Insbesondere
stellt der hier beschriebene Syntheseweg den T-20-Drei-Fragment-Ansatz
dar, der schematisch in 4 dargestellt ist, bis zu dem
Punkt in der Figur, an dem Ac-AA1–36-NH2 synthetisiert
wird.
-
Struktur:
-
- Ac-Tyr(tBu)-Thr(tBu)-Ser(tBu)-Leu-Ile-His(trt)-Ser(tBu)-Leu-Ile-Glu(OtBu)-Glu-(OtBu)-Glu-(OtBu)-Ser(tBu)-Gln(trt)-Asn(trt)-Gln(trt)-Gln-Glu(OtBu)-Lys(Boc)-Asn(trt)-Glu(OtBu)-Gln(trt)-Glu(OtBu)-Leu-Leu-Glu(OtBu)-Leu-Asp(tBu)-Lys(Boc)-Trp(Boc)-Ala-Ser(tBu)-Leu-Trp(Boc)-Asn(trt)-Trp(Boc)-Phe-NH2 (SEQ ID NO: 1)
- C414H543N51O74
- MW 7411,95
-
-
- Theoretische Ausbeute: 0,71 g Erwartete Ausbeute: 85–100%
-
Verfahren:
-
Ein
25 ml Rundkolben, der einen Magnetrührstab enthielt, wurde mit
HAA1–36NH2 (wie in Abschnitt 9.3 oben synthetisiert),
DMF (10 ml), Pyridin (0,046 ml) und Essigsäureanhydrid (0,027 ml) beschickt
(Anmerkung 1). Die Lösung
wurde bei Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre für 4 Stunden gerührt (Anmerkung 2).
Wasser (7,5 ml) und gesättigtes
wässriges
Natriumchlorid (7,5 ml) wurden hinzugefügt, um das geschützte Peptid
zu präzipitieren.
Die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser
gewaschen (10 ml) und getrocknet, unter Erhalt von 0,65 g AcAA1–36NH2, mit 91%iger Ausbeute und 90A%iger Reinheit mittels
HPLC (Anmerkung 3).
-
Anmerkunegn:
-
- 1) Dichlormethan kann auch als Lösungsmittel
für diese
Reaktion verwendet werden.
- 2) Prozessinterne Kontrolle, HPLC
Phenomenex Jupiter, C5,
5 μ, 300
A
0,8 ml/min, 260 nm
A H2O/0,05%
TFA
B 50% IPA/MeOH/0,05% TFA
80–100% B über 10 Minuten, 100% B für 15 Minuten
Retentionszeit:
HAA1–36OH,
23,3 Minuten.
Retentionszeit: AcAA1–36NH2,
22,7 Minuten.
- 3) Das Produkt und das Ausgangsmaterial trennten sich nicht
gut auf TLC oder Umkehrphasen-HPLC.
-
9.5 Herstellung von T-20
durch Entschützen
der Seitenketten von AcAA1–36NH2
-
Das
in diesem Abschnitt gezeigte Beispiel zeigt die erfolgreiche Verbindung
von Fest- und Flüssigphasen-Synthesetechniken
zur Herstellung eines T-20-Peptids aus Peptid-Zwischenprodukt-Fragmenten. Insbesondere
stellt der hier gezeigte Syntheseweg den T-20-Drei-Fragment-Ansatz dar, der in 4 gezeigt
ist.
-
Struktur:
-
- Ac-Tyr-Thr-Ser-Leu-Ile-His-Ser-Leu-Ile-Glu-Glu-Ser-Gln-Asn-Gln-Gln-Glu-Lys-Asn-Glu-Gln-Glu-Leu-LeuGlu-Leu-Asp-Lys-Trp-Ala-Ser-Leu-Trp-Asn-Trp-Phe-NH2 (SEQ ID NO: 1)
- C414H543N51O74
- MW 4492,1
-
-
- Theoretische Ausbeute: 157 mg Erwartete Ausbeute: 25–50%
-
Verfahren:
-
Eine
Lösung
aus 90:5:5 (Volumen/Volumen/Gew.-%) Trifluoressigsäure/Wasser/Dithiothreitol
wurde mit Stickstoff entgast und auf 0–5°C abgekühlt. Zur gekühlten Lösung wurde
AcAA1–36NH2 (wie in Abschnitt 9.4 oben synthetisiert)
gegeben. Die schlammige Masse wurde bei 0–5°C gerührt, bis sich die Feststoffe
lösten (~5
Minuten), dann auf Raumtemperatur erwärmt und für 2,5 Stunden gerührt. Die
Lösung
wurde zu 0–5°C MTBE (70
ml) hinzugegeben, um das Peptid zu präzipitieren. Die schlammige
Masse wurde in einer Zentrifuge für 5 Minuten bei 2200 Upm zentrifugiert
und das MTBE von den Feststoffen dekantiert. Die Feststoffe wurden wiederum
in MTBE (50 ml) in einer Zentrifuge für 5 Minuten bei Upm zentrifugiert
und das MTBE dekantiert. Dieses Verfahren wurde einmal wiederholt,
dann wurden die Feststoffe in 1:1 Wasser/Acetonitril (30 ml), welches 1
Vol-% Essigsäure
enthielt, gelöst,
und bei Raumtemperatur für
24 Stunden gelagert (Anmerkung 1). Die Lösung wurde gefroren, dann unter
Verwendung eines Lyophilisators gefriergetrocknet, unter Erhalt
von 155 mg rohem T-20. Die Reinigung mittels präparativer HPLC stellt 55 mg
des Volllängen-T-20-Peptids
mit 95A%iger Reinheit mittels HPLC bereit (Anmerkung 2).
-
Anmerkungen:
-
- 1) Die tBu-Seitenkette von Trp(Boc) wird schnell
entfernt, was TrpCOOH zurücklässt. Die
Decarboxylierung des TrpCOOH erfordert mindestens 24 Stunden bei
Umgebungstemperatur in wässriger
Essigsäure.
- 2) Präparative
HPLC
2'' YMC, 120 A, 10 μ, C18
220
nm, 50 ml/min
A H2O/0–1% TFA
B
ACN/0,1% TFA
39–49%
B/40 Minuten
-
10. Beispiel: Reinigung
von T-20-Peptid
-
Das
hierin gezeigte Beispiel beschreibt Verfahren, mittels deren T-20-Peptide
unter Bedingungen gereinigt werden können, welche die Peptidaufreinigung
durchwegs erhöhen.
-
Materialien
-
Verwendete
Säule:
20 × 30
cm, gepackt mit Amberchrom CG-300S (Tosohaus; Montgomeryville, PA) 35 μm Partikel.
-
Herstellung
von Puffern
-
- Puffer A = 100 mM Ammoniumacetat, mit NH4OH
auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt.
- Puffer B = Acetonitril
-
- 1. Säule
mit ungefähr
6 Säulenvolumen
20%B.
- 2. T-20 wird in 50–100
ml 85% A/15% B pro Gramm des Peptids gelöst. Der pH-Wert wird mit 2
M K2CO3 auf 8–10 eingestellt.
Die Acetonitril-Konzentration in der T-20-Probe überschreitet 15–20% nicht.
- 3. T-20-Lösung
wird mit 500 ml/min geladen, mit Überwachung des Säulendrucks.
- 5. Säuleneluat
wird bei 303 nm überwacht,
und das Eluat wird während
des gesamten Beladungsprozesses gesammelt. Die Wellenlänge oder
Abschwächung
wird während
des Laufs eingestellt, um den Peak auf der Skala zu halten. Absorption
ist eine Funktion von Wellenlänge
und Elementweglänge.
- 6. Mit der Gradientenfunktion wird wie unten angegeben begonnen
(1,6% Veränderung
von B/Stunde), wobei der Druck während
des gesamten Laufs überwacht
wird.
- 7. Es werden 10 Minuten-Fraktionen gesammelt (3,3 l), sobald
der Hauptpeak beginnt zu eluieren. Alle T-20 sollten bei 35% B eluieren.
Im Durchschnitt werden 35–40
Fraktionen gesammelt. Die Fraktionen werden bei 0–5°C gelagert,
bis die Bestimmung vorgenommen wird, welche Fraktionen zu vereinigen
sind.
- 8. Die Fraktionen werden gesammelt, bis die Detektorabsorption
bei weniger als 0,1 AU liegt oder bis ein Haupt-Wendepunkt erreicht
ist, nachdem der Hauptpeak eluiert.
- 9. Die Reinheit von jeder Fraktion wird mittels analytischer
Umkehrphasen-HPLC überwacht.
-
Ergebnisse
-
T-20-Peptid
ist viel stärker
löslich
bei pH-Bereichen größer als
7. Säulenhilfsmittel,
die für
gewöhnlich verwendet
werden, um Peptide zu reinigen, sind Kieselsäure-basierend, und sie können daher
nur bei pH-Bereichen verwendet werden, da Kieselsäure-Hilfsmittel
dazu tendieren, sich bei höheren
pH-Bereichen zu lösen.
-
Das
hierin beschriebene Verfahren verwendet Polystyren-basierte Harzgrundstoffe,
die bei einem breiten pH-Bereich (pH 1–14) stabil sind. Dieses Verfahren
erhöht
die Kapazität
der Säule
stark, indem der T-20-Durchsatz von 10 g bis zu 250–450 g erhöht wird
(für eine
8'' Durchmesser × 30 cm-Säule).
-
11. Beispiel: Großmaßstabsynthese
und -reinigung von T-20 Peptidharz-Beladung.
-
FmocTrp(Boc)OH
kann auf sehr aktives 2-CTC-Harz geladen werden, und zwar mit Beladungshöhen von
1,2 mmol/g Anfangsharz oder höher.
Bei Beladungshöhen über 1,1
mmol FmocTrp(Boc)OH pro Gramm Anfangsharz (über 0,72 mmol/g beladenem Harz)
ist es schwierig, negative Ninhydrin-Tests für die letzten drei Aminosäuren des
Fragmentes zu erlangen. Ebenso wird es schwierig, FmocAA17–260-Harz
herzustellen, wenn das FmocLeuO-Harz mit mehr als 0,85 mmol/g beladen
ist, und AcAA1–160-Harz,
wenn FmocGlnOH-Harz mit mehr als 0,75 mmol/g beladen ist.
-
Nach
Erhalt des Harzes vom Vertrieb wird ein Verwendungstest mit ungefähr 1 g 2-CTC-Harz durchgeführt, und
zwar mit jeder Aminosäure,
die zu laden ist. Der Zweck des Verwendungstestes ist es, die während der
Beladung zu verwendende Menge an Aminosäuren zu bestimmen, um die gewünschten
Beladungsbereiche zu erreichen. Zu verwenden sind 0,8, 1,0 und 1,5 Äquivalente
FmocGlnOH, 1,0, 1,2 und 1,5 Äquivalente
FmocTrp(Boc)OH und 0,8, 1,0 und 1,5 Äquivalente FmocLeuOH, mit jeweils
0,5 Äquivalenten Überschuss
DIEA (im Verhältnis
zur berichteten Aktivität
der Säule).
Wenn ein Mol FmocLeuOH nicht auf 1 kg 2-CTC-Harz geladen werden
kann, sollte das 2-CTC vom Vertrieb nicht angenommen werden. Unten
findet sich eine Beschreibung der angestrebten Harzbeladung für FmocLeuOH,
FmocGlnOH und FmocTrp(Boc)OH.
-
1,0
bis 1,1 mol FmocLeuOH können
auf jedes kg 2-CTC-Harz geladen werden. Wenn man den Verlust an
HCl in Betracht zieht, sollte das Trockengewicht des Harzes nach
der Beladung mit FmocLeuOH 1,32 bis 1,35-mal das Gewicht des Ausgangsharzes
betragen, und die gemessene Beladung sollte bei 0,75 bis 0,81 mmol/g
liegen.
-
0,8
bis 1,0 mol FmocGlnOH können
auf jedes kg 2-CTC-Harz geladen werden. Wenn man den Verlust an
HCl in Betracht zieht, sollte das Trockengewicht des Harzes nach
der Beladung mit FmocGlnOH 1,27 bis 1,33-mal das Gewicht des Ausgangsharzes
betragen, und die gemessene Beladung sollte 0,63 bis 0,75 sein.
-
0,9
bis 1,1 mol FmocTrp(Boc)OH können
auf jedes kg 2-CTC-Harz geladen werden. Zieht man den Verlust an
HCl in Betracht, sollte das Trockengewicht des Harzes nach der Beladung
mit FmocTrp(Boc)OH 1,44 bis 1,54-mal das Gewicht des Ausgangsharzes
betragen, und die gemessene Beladung sollte 0,63 bis 0,72 sein.
-
Zur
genauen Bestimmung der Gewichtszunahme muss der Verlust beim Trocknen
(„loss
on drying") (LOD)
des Anfangsharzes bestimmt werden. Er sollte 1% nicht überschreiten.
Wenn restliches Lösungsmittel (oder
DIEA/HCl) nicht vollständig
während
des Trocknens vom Harz entfernt wird (nach der Beladung), dann wird
die isolierte Masse größer sein
und die gemessene Beladung niedriger. Die gesamte molare Beladung (Masse × gemessene
Beladung) sollte aber in die oben erwähnten Bereiche fallen. Wenn
der obere Beladungsspiegel überschritten
wird (oder die Gesamtmolanzahl, die pro kg Ausgangsharz beladen
wird) bei irgendeiner der erwähnten
Aminosäuren,
und zwar über
10%, ist ein Verwendungstest unter Verwendung von weniger Aminosäuren durchzuführen. Dies
ist besonders wichtig für
FmocGlnOH.
-
11.1 Großmaßstabsherstellung
von Fmoc-AA(Boc)-2-Chlortrityl-Harz
-
Der
Zweck des folgenden Abschnitts ist es, eine Beladung von Harzen
im Großmaßstab durchzuführen, die
zur Herstellung von großen
Mengen von Peptiden zur Festphasen-Peptidsynthese („solid phase peptide synthesis" (SPPS)) geeignet
sind. Das Harz wird jeweils mit den folgenden Verbindungen beladen.
FmocTrp(Boc)OH, und FmocGln(Boc)OH, und FmocLeu(Boc)OH. Jeder Ausgangsrest
wurde auf ungefähr
4 kg 2-CTC-Harz geladen.
- 1.
Die erste Zahl wurde aus einem Gewicht-basierten HPLC-Assay gegenüber einem
Fmoc-AA-Standard
errechnet. Der Wert in Klammern wurde errechnet aus der Gewichtszunahme,
wobei 12% LOD des Ausgangs-2-CTC-Harzes einbezogen wurden.
-
Das
Ausgangs-2-CTC-Harz wurde von Colorado BioTech mit einer berichteten
Beladung von 1,4 mÄqu./g
bezogen. Das Standardbeladungsverfahren, 1,5 Äqu. FmocTrp(Boc)OH, 1,7 Äqu. DIEA
in DCM (5 Vol.), mit Umgebungstemperatur für 2 Stunden wurde verwendet,
wobei mit 3,7 kg 2-CTC begonnen wurde. Dies führte zu 4,493 kg FmocTrp(Boc)O-Harz,
das eine Beladung aufwies, die mittels Gewicht-basiertem HPLC- Assay von FmocTrp(Boc)OH
nach Abschneiden von dem Harz errechnet wurde und bei 0,56 mmol/g
(2,52 Mol insgesamt) lag. Mittels der Gewichtszunahme des Harzes
wird die Beladung auf 0,36 mmol/g für eine Gesamtheit von 1,62
hergestellten Mol errechnet. Wenn jedoch 12% LOD des Ausgangs-2-CTC-Harzes
in Betracht gezogen wird, beträgt
die mittels Gewichtszunahme errechnete Beladung dieselben 0,56 mmol/g
für eine
Gesamtheit von 2,52 Mol, was deutlich weniger ist als die angestrebte
Beladung von 4 Mol FmocTrp(Boc)OH pro 4 kg Harz.
-
Insgesamt
wurden 4,59 kg FmocLeuO-Harz aus 3,9 kg 2-CTC in zwei Durchgängen unter
Verwendung von Standard-Beladungsverfahren hergestellt.
-
Es
wurde jedoch eine wesentlich geringere Beladung als erwartet erreicht.
Die erste Charge hatte eine errechnete Beladung von 1,07 mmol/g
bei Gewichts-basierter HPLC-Analyse
von FmocLeuOH nach Abschneiden von dem Harz. Dies ist eindeutig
unmöglich,
da die mittels Gewichtszunahme errechnete Beladung, die 12% LOD
des Ausgangs-2-CTC-Harzes
in Betracht zieht, (500 g) 0,647 mmol/g beträgt. Die tatsächliche Beladung
ist wahrscheinlich nahe bei 0,647 mmol/g für eine Gesamtheit von 1,577
geladenen Mol.
-
Eine
zweite Charge FmocLeu-O-Harz, die aus 1,7 kg 2-CTC hergestellt wurde
(2,154 kg), wies eine errechnete Beladung von 0,68 mmol/g gegenüber einer
Gewichtszunahmen-Beladung
von 0,66 mmol/g auf.
-
Insgesamt
3,856 kg FmocGlnO-Harz wurden in einer einzigen Charge hergestellt,
beginnend mit 3,65 kg 2-CTC, unter Verwendung von 0,8 Äqu. FmocGlnOH
und 1 Äqu.
DIEA in 7 Volumenteilen 5/2 DMF/DCM. Der Austausch, der mittels
Gewichts-basiertem HPLC-Assay errechnet wurde, betrug 0,55 mmol/g
für eine
Gesamtheit von 2,12 Mol FmocGlnO-Harz. Die mittels Gewichtszunahme
errechnete Beladung, die 12% LOD des Ausgangs-2-CTC-Harzes in Betracht
zog, betrug 0,52 mmol/g für
eine Gesamtheit von 2,0 Mol FmocGlnO-Harz.
-
Allgemein
sollte die Beladung, errechnet durch Gewichtszunahme, größer oder
gleich der Beladung sein, die mittels Gewichts-basiertem HPLC-Assay
gegenüber
dem AS-beladenen oder von Fulven befreiten errechnet wurde. Das
Ausgangs-2-CTC sollte weniger als 1% LOD aufweisen und das isolierte
FmocAAO-Harz wird wahrscheinlich eine geringe Menge NMP, Salz und/oder
restlichem FmocAAOH aufweisen.
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11.1.1 Bevorzugtes Verfahren
zur Großmaßstabs-Herstelluns
von Fmoc-AA(Boc)-2-Chlortritylharz
-
FmocTrp(Boc)OH und FmocLeuOH
-
Das
Luft-sensitive 2-Chlortritylchloridharz (1 Äqu., 3,7 kg, 5,18 Mol) wird
in eine SPPS-Kammer
gegeben und mit 5 Volumenteilen DCM gewaschen. Das Lösungsmittel
lässt man
ablaufen, und es wird eine Lösung
entweder von FmocTrp(Boc)OH oder FmocLeu(Boc)OH (1,5 Äqu.) und
DIEA (1,7 Äqu)
in DTM (5 Vol.) hinzugegeben (Anmerkung 1). Die schlammige Masse
wird durch Rühren über 2 Stunden
bewegt. Man lässt das
Lösungsmittel
ablaufen und die übrigen
aktiven Stellen auf dem Harz werden mit 9:1 MeOH:DIEA (5 Vol.) über 30 Minuten
endversiegelt. Das Lösungsmittel
lässt man
ablaufen, und das Harz wird mit 6 × 5 Volumenteilen DCM gewaschen.
Das Harz wird bis zu einem konstanten Gewicht getrocknet, dann werden
Proben genommen und im Hinblick auf die Beladung untersucht (Anmerkung
2). Dasselbe Verfahren wird zur Beladung von FmocLeuOH verwendet.
-
FmocGluOH
-
Das
Luft-sensitive 2-CTC-Harz (3,65 kg, 1,4 mmol/g) wird in eine 40
l SPPS-Kammer unter Stickstoffatmosphäre geladen und mit DCM (5 Vol.)
gewaschen. Ein 20 l Reaktor wird mit FmocGlnOH (1,506 kg, 0,8 Äqu.), DMF
(5 Vol.) und DIEA (1,0 Äqu.)
beschickt. Man lässt
die SPPS-Kammer ablaufen und dann wird die DMF-Lösung hinzugegeben. Der Reaktor
wird DCM (2 Vol.) gespült
und die Spülung
wird zur SPPS-Kammer hinzugegeben. Das Harz wird in der SPPS-Kammer
unter Stickstoffatmosphäre
für 2 Stunden
gerührt,
dann lässt
man ablaufen. Jede übrige
aktive Stelle des Harzes wird mit 9:1 Methanol/DIEA (5 Vol.) über 30 Minuten versiegelt.
Das Harz lässt
man ablaufen, wascht dann mit DCM (6 × 5 Vol.) und trocknet bis
zu einem konstanten Gewicht (3,856 kg). Vom Harz werden Proben genommen
und es wird auf die Höhe
der Beladung hin getestet (Anmerkung 2).
-
Aumerkungen:
-
- 1. Das 2-Chlortritylchloridharz ist gegenüber Feuchtigkeit
sehr sensitiv. Wasser verschließt
das Harz und führt
zu HCl. Solange das Lösungsmittel
trocken ist besteht wenig Unterschied zwischen DCE und DCM.
- 2. Die Harz-Beladung wird bestimmt, indem die Fmoc-Aminosäure vom
Harz abgeschnitten wird und gegen einen Standard mittels quantitativer
Gewicht/Gewicht-HPLC-Analyse
untersucht wird.
Phenomenex Jupiter C18, 300 A, Sm
1 ml/min,
260 nm
A: 0,1% wässrige
TFA
B: 0,1% TFA in Acetonitril
65% B, isokratisch
Retentionszeit:
ungefähr
8 Minuten
-
Die
Bestimmung der Beladung mittels Gewichtszunahme des Harzes kann
ungenau sein, da die Anzahl der Waschschritte, die vor dem Trocknen
des Harzes verwendet wird, nicht ausreichend sein kann, um NMP aus
dem Harz zu entfernen. Die Berechnung ist:
-
-
Es
wurde beobachtet, dass die Lagerung der Peptidfragmente der vorliegenden
Erfindung über
längere
Zeiträume
(Tage) in DCM zum Abschneiden von dem Harz in beträchtlichem
Ausmaß führt. Zum
Beispiel wurde das zum Teil aufgebaute Fragment während der
Herstellung von FmocAA17–26OH
zweimal über
das Wochenende in DCM gelagert. Nach Vervollständigung der Synthese und Entfernen
von dem Harz wurde eine 8%ige Ausbeute FmocAA17–26OH erreicht. Es wird vermutet,
dass Spuren-HCl im DCM langsam das zum Teil aufgebaute Fragment
vom Harz während
der Lagerung über
das Wochenende abschneidet.
-
Proben
von FmocAA17–216-Harz,
AcAA1–160-Harz
und FrmoAA27–350-Harz
ließ man
in DCM und IPA bei Raumtemperatur für 1 Woche stehen. Der Überstand
von diesen beiden wurde mittels HPLC untersucht. Obwohl quantitative
Ergebnisse nicht erlangt wurden, waren alle die Fragmente von dem
Harz zu einem signifikanten Ausmaß in DCM abgeschnitten, während Abschneiden
in IPA nicht beobachtet wurde. Wenn teilweise aufgebaute Fragmente über einige
Tage (über
das Wochenende) gelagert werden müssen, ist es besser, den Feststoff
mit NMP zu spülen,
das Bett ablaufen zu lassen und es gesättigt unter NMP unter einer
Stickstoffatmosphäre
stehen zu lassen.
-
DCM
wurde für
die letzten Waschschritte von FmocLeuO-Harz, FmocGlnO-Harz, FmocTrp(Boc)O-Harz,
FmocAA17–260-Harz,
AcAA1–160-Harz
und FrmoAA27–350-Harz durch IPA ersetzt.
Das IPA-gesättigte
FmocLeuO-Harz, FmocGlnO-Harz und FmocTrp(Boc)O-Harz wurden bei 40°C getrocknet. FmocAA17–260-Harz,
AcAA1–160-Harz und FrmoAA27–350-Harz
wurden aus den beladenen Harzen aufgebaut, die bei 4°C getrocknet
wurden. Nach Vervollständigung
der Synthese wurden die an das Harz gebundenen Fragmente mit DOM,
gefolgt von IPA, sauber gewaschen. Die IPA-gesättigten, an das Harz gebundenen Fragmente
wurden aufgeteilt und bei Umgebungstemperatur und 40°C getrocknet.
Die Fragmente wurden von dem Harz abgeschnitten und mittels HPLC
untersucht. Es wurden keine Unterschiede beobachtet im Hinblick auf
die Fragmentreinheit. Das Trocknen von IPA-gesättigten, an das Harz gebundenen
Fragmenten bei 40°C beeinflusst
die Qualität
oder Quantität
des isolierten Fragments nicht.
-
SPPS
der Fragmente in DMF, verglichen mit NMP/DCM, wurden untersucht
(1 g gequollenes Harz auf 5 ml in jedem Lösungsmittelsystem). Fragment
FmocAA27–35OH
wurde unter Verwendung von DMF als Lösungsmittel und TPTU gegenüber HBTU
als Verbindungsreagenz synthetisiert. FmocAA27–35OH wurde mit 77%iger Ausbeute
und 89,5A%iger Reinheit isoliert.
-
Das
Aufbereitungsprotokoll für
Fragmente FmocAA17–36NH2 und AcAA1–36NH2 entfernt
die unverbundenen Fragmente. Die Acetylierung (Endversiegelung)
dieser Fragmente an zerstörten
Stellen während der
Festphasensynthese stellt sicher, dass die zerstörten Fragmente in den Lösungsphasenverbindungen
sich nicht weiter verbinden. Die nicht verbundenen Fragmente bei
der Synthese von sowohl FmocAA17–36NH2 als auch
AcAA1–36NH2 sollten in den IPA- und ACN-Aufbereitungen
entfernt werden.
-
11.2 Großmaßstabsherstellung
von Fragment Ac-AA(1–16)-OH
(Fragment 3c)
-
Die
Herstellung im Großmaßstab mittels
SPPS von Fragment AcAA1–16OH
wurde in zwei Durchgängen
durchgeführt,
was zu einer Gesamtheit von 7,941 kg Harz-gebundenem Fragment aus
3,53 kg FmocGlnOH-Harz führte.
Der Beladungswert für
das Ausgangs-FmocGlnOH-Harz
in beiden Durchläufen
war der etwas überschätzte 0,55
mmol/g-Wert, der aus einem Gewicht-basierten HPLC-Assay erhalten
wurde, und nicht der genauere 0,52 mmol/g-Wert, der mittels Gewichtszunahme
erhalten wurde, wobei 12% LOD beim Ausgangs-2-CTC in Betracht gezogen
wurden. Zusätzlich
dazu, dass die Harzbeladung niedriger war als gewünscht, wurde
ein 6%iger Überschuss
von jeder Aminosäure
während
der SPPS verwendet.
-
Die
SPPS verwendete 2,5 Äquivalente
des ersten FmocGln(trt)OH für
das Harz, und 1,7 Äquivalente von
jeder der nachfolgenden Aminosäuren
in dem Fragment (in Relation zur 0,55 mmol/g-Beladung). Die Verbindungsreaktionen
wurden in 8 Volumenteilen 3:1 NMP:DCM durchgeführt, und alle mit Ausnahme
von zweien der 32 Verbindungsreaktionen (Acetylierung eingeschlossen)
waren innerhalb von 2 Stunden abgeschlossen. Alle Waschschritte
wurden mit 5 Volumenteilen NMP durchgeführt.
-
Das
Harz-gebundene Fragment wird mit 5–6 mal 3,4 Volumenteilen (im
Verhältnis
zum Gewicht des trockenen AcAA1–160-Harzes)
1% TFA/DCM bei 0–5°C gewaschen,
5 Minuten pro Waschschritt. Jede Waschfraktion wird auf 1,36 Volumenteile
0,33 M aq NaHCO3 gewaschen, um das TFA zu
neutralisieren. Die dreiphasigen Waschfraktionen werden kombiniert,
und es wird Wasser (2 Vol.) hinzugegeben. Das DCM wird durch Destillation
entfernt, wodurch ein filtrierbares Präzipitat im wässrigen
Natriumdicarbonat zurückgelassen wird.
Während
der Destillation wird die vielphasige schlammige Masse viskos und
cremeartig, bevor sie in eine filtrierbare schlammige Masse zusammenfällt, wenn
das letzte DCM entfernt ist. Die schlammige Masse wird auf 0–5°C abgekühlt und
der pH-Wert wird mit 0,1 N HCl auf 3,0 eingestellt. Die schlammige
Masse wird bei 0–5°C für 1–2 Stunden
gerührt,
mittels Filtration abgenommen, gewaschen und getrocknet. In den übrigen Durchläufen werden
die Feststoffe abgenommen, zum Reaktor zurückgegeben und mit Wasser für 1–2 Stunden
verrieben, dann abgenommen und getrocknet.
-
Das
Abschneiden von AcAA1–16OH
von dem Harz wurde in vier Durchläufen unter Verwendung von 1%
TFA in DCM erreicht. Insgesamt 4,814 kg AcAA1–16OH wurde aus 3,53 kg FmocGlnO-Harz
mit 93–96A%iger
Reinheit hergestellt. Die Gesamtausbeute, basierend auf der 0,52
mmol/g-Beladung, die mittels Gewichtszunahme berechnet wurde und
wobei die 12% LOD des Ausgangs-2-CTC in Betracht zog, (5,83 kg theoretisch)
beträgt
83%.
-
Das
Natriumsalz von AcAA1–16OH
ist in DMF und in NMP unlöslich,
daher ist die pH-Einstellung
notwendig, um den Carboxyterminus zu protonieren. Der Waschschritt
mit Wasser sorgt für
ein Entfernen des Natriumtrifluoracetats aus dem Produkt. Eine sehr
kleine Menge Natriumtrifluoracetat auf Gewicht/Gewicht-Basis wird
die Lösungs-Phasen-Verbindung mit HAA17–36NH2 stören.
-
Dieses
Fragment sollte bei Raumtemperatur getrocknet werden. Eine Stabilitätsstudie,
die das Trocknen von AcAA1–16OH
bei 40°C
beleuchtete, zeigte ungefähr
4% Abbau über
3 Tage. Interessanterweise ist der trockene Feststoff bei 80° über 24 Stunden
stabil.
-
11.2.1 Bevorzugtes Verfahren
zur Großmaßstabsherstellung
von Fragment AcAA(1–16)-OH
(Fragment 3c)
-
In
eine 40 l Peptidkammer wird das Harz-gebundene FmocGlnOH (1,53 kg,
0,55 mmol/g, 0,84 Mol) gegeben. Das Harz wird unter Stickstoff und
unter Bewegung für
15 Minuten mit DCM (5 Vol.) konditioniert, dann lässt man
es ablaufen. Eine 20%ige Piperidin in NMP-Lösung (5 Vol.) wird hinzugegeben
und die Suspension wird unter Stickstoff für 20 Minuten gerührt. Man
lässt die
Lösung
ablaufen und der Prozess wird wiederholt. Das Harz wird 5 mal mit
5 Volumenteilen NMP gewaschen, um Dibenzofulven und Piperidin zu
entfernen, was mittels eines Chloranil-Tests bestimmt wird (Anmerkung
1).
-
Während das
Harz von Piperidin saubergewaschen wird, wird die nächste Aminosäure in der
Sequenz (1,5 Äqu.),
HOBT (1,5 Äqu.)
und DIEA (1,5 Äqu.)
in NMP (6–7
Vol.) kombiniert und auf 0°C
abgekühlt.
Zur kalten Lösung
wird HBTU (1,5 Äqu.)
hinzugegeben und die Lösung
wird für
10–15
Minuten gerührt,
um das HBTU zu lösen.
Die gekühlte
Lösung
aktivierter Aminosäure
wird zum Harz gegeben, danach folgt eine Spülung mit DCM (2,5 Vol.) (Anmerkung
2). Die Suspension wird unter Stickstoff begasung für 2 Stunden
gerührt,
dann wird eine Probe des Harzes für einen qualitativen Ninhydrin-Test
entfernt (Anmerkung 3). Wenn der Ninhydrin-Test negativ ist, lässt man
das Gefäß ablaufen,
wäscht
dreimal mit 5 Volumenteilen NMP (Anmerkung 4) und der Zyklus wird
mit der nächsten
Aminosäure
in der Sequenz wiederholt. Wenn der Test positiv ist, wird die Suspension
für eine
zusätzliche
Stunde bewegt und wieder getestet. Wenn Ninhydrin negativ ist, wird
zum nächsten
Zyklus übergegangen.
Wenn das Ninhydrin positiv bleibt, ist mit einem Äqu. der
Aminosäure
und der Reagenzien die Verbindungsreaktion zu wiederholen. Wenn
das Ninhydrin nach einer Stunde positiv ist, wird mit 5 Äqu. Essigsäureanhydrid
und 5 Äqu.
Pyridin in NMP (10 Vol.) für
eine Stunde endversiegelt.
-
Zum
Zeitpunkt der Vervollständigung
der Fragmentsynthese wird Fmoc von der letzten Aminosäure entfernt,
wie beschrieben, und das Harz wird in einer Lösung aus Essigsäureanhydrid
und Pyridin (jeweils 5 Äqu.)
in 3:1 NMP:DCM (10 Vol.) für
20–30
Minuten gerührt,
oder bis ein negativer Ninhydrin-Test erhalten wird. Man lässt die
Flüssigkeit
vom Harz ablaufen, wäscht
mit 2 × 5
Volumenteilen NMP, 5 mal mit 5 Volumenteilen DCM und trocknet, was
zu einem Erhalt von 3,49 kg AcAA1–160-Harz führt.
-
Die
40 l SPPS-Kammer wird mit dem getrockneten Harz-gebundenen AcAA1–16 (3,49
kg) beschickt. Das Harz-gebundene Peptid wird unter Verwendung von
6 × 3,4
Volumenteilen 1% TFA/DCM abgeschnitten (Anmerkung 7). Jede Abschneide-Waschfraktion
wird auf 1,36 Volumenteilen 0,33 M wässrigem Natriumdicarbonat gesammelt,
die biphasischen Fraktionen werden kombiniert und mit 2 Volumenteilen
Wasser verdünnt. Das
biphasische Gemisch wird unter reduziertem Druck (15 Hg, 20°C) aufkonzentriert,
um DCM zu entfernen. Zusätzliches
Wasser (2 Volumenteile) wird während
der Destillation hinzugefügt,
wie es benötigt
wird, um das Rühren
fortzuführen
(Anmerkung 6). Wenn DCM entfernt ist (mehrere Stunden), wird die
Suspension auf 0°C abgekühlt und
der pH-Wert wird mit 1 N HClaq auf 3 eingestellt. Die schlammige
Masse wird bei 0°C über 1 Stunde
gerührt
und abgenommen. Der noch immer feuchte Feststoff wird in das Reaktionsgefäß gegeben
und mit Wasser (7 Volumenteile) gemahlen, um restliches TFA und
Natriumtrifluoracetat zu entfernen. Die Feststoffe werden mittels
Vakuumfiltration abgenommen und bis zu einem konstanten Gewicht
(1,12 kg, 95A%) getrocknet. Die Ausbeute von AcAA1–16OH, basierend
auf 0,52 mmol/g Beladung, beträgt
86% (Anmerkung 7).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Zu ungefähr
1 ml Aceton wird 1 Tropfen einer gesättigten Lösung aus Chloranil in Toluol,
gefolgt von einem Tropfen Eluat, hinzugegeben. Eine blaue oder violette
Färbung
ist ein positives Anzeichen für
die Anwesenheit von Piperidin. Mit Zunahme der Höhe des Bettes werden größere Volumenteile
NMP benötigt, um
das Piperidin herauszuwaschen.
- 2. DCM wird hinzugegeben, um ein adäquates Quellen des Harzes sicherzustellen.
- 3. Der quantitative Ninhydrin-Test ist adäquat zur Beobachtung der Verbindungseffizienz.
Eine 2–20
mg Probe des Harzes wird abgenommen und mit Methanol saubergewaschen.
Zur Probe werden 3 Tropfen 76% Phenol in Ethanol hinzugegeben, 4
Tropfen 0,2 mM KCN in Pyridin und 3 Tropfen 0,28 M Ninhydrin in Ethanol.
Die Lösung
wird auf 0,5–1
ml mit Ethanol verdünnt
und für
5–10 Minuten
bei 75°C
in einen Heizblock gegeben. Eine blaue oder violette Farbe zeigt
freie Amine an (positiv). Durchsichtig klar oder leicht blau ist
ein negatives Ergebnis. Protokoll für den quantitativen Ninhydrin-Test,
Verweisungen: Sarin, V. K., Kent, S. B. H., Tam, J. P., und Merrifield,
R. B. (1981) Analytical Biochem. iii, 147–157.
- 4. Wenn das Harz über
Nacht gelagert werden soll, ist es 2 mal mit 5 Volumenteilen NMP
zu waschen, man lässt
es ablaufen und lagert es unter Stickstoff Nicht unter DCM lagern.
Dies kann zum Abschneiden des Peptids vom Harz führen und zu einem beträchtlichen
Mengenverlust.
- 5. Jede Fraktion wird auf den Produktgehalt getestet und zwar
mittels TLC und Sichtbarmachen bei 254 nm. Der größte Anteil
des Produkts wird innerhalb der ersten 5 Waschschritte entfernt.
- 6. Wenn das DCM entfernt ist, findet die Reaktion mit der Konsistenz
von Marshmallow-Creme statt. Wenn die Destillation fortschreitet,
geht die Suspension allmählich
zu einer festen schlammigen Masse über. Es ist wichtig, das DCM
langsam zu entfernen, um das Auskochen des Produktes zu verhindern.
- 7. Vydac C8, 5 μ,
300 A
1 ml/min, 30°C,
230 nm
A 1000:1 Wasser/TFA
B 800:200:1 IPA:ACN:TFA
60–95% B/30
min
Retentionszeit: 13,1 Minuten
-
11.3 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment FmocAA(17–26)-OH
(Fragment 10b)
-
Insgesamt
5,3 kg FmocAA17–260-Harz
wurden aus 2,4 kg FmocLeuO-Harz in zwei Durchgängen gleicher Größe präpariert.
Die 5,3 kg FmocLeuO-Harz wurden von dem Harz in vier Durchgängen gleicher
Größe abgeschnitten,
was zu einem Ertrag von 3,184 kg FmocAA17–26OH führte, mit durchschnittlich
94,4A% Reinheit und 90% Ausbeute.
-
Die
Reaktionen wurden unter Verwendung von 1,5 Äquivalenten von jeder Aminosäure, im
Verhältnis zum
Beladungsfaktor, durchgeführt,
was zur Verwendung eines 65%igen Überschusses an Aminosäure bei
jedem Verbindungszyklus führte.
Alle Verbindungsreaktionen wurden innerhalb von 2 Stunden (negativer
Ninhydrin-Test) vollständig.
-
Die
Fmoc-Schutzgruppe wurde mit 20% Piperidin in NMP (5 Volumenteile) über 20 Minuten
entfernt und dieses wurde wiederholt. Aas Piperidin wurde mit 5 × 5 Volumenteilen
NMP-Waschschritten aus dem Harz ausgewaschen. Die Verbindungsreaktionen
wurden in 8 Volumenteilen 3:1 NMP:DPM durchgeführt. Die Verbindungsreaktion
ließ man
dann ablaufen und die Feststoffe wurden mit drei Waschschritten
mit 5 Volumenteilen NMP saubergewaschen. Der Zyklus wurde mit der
nächsten
Aminosäure
in der Sequenz wiederholt. Nach Vervollständigung des Fragmentes wurde
das Harzbett mit 2 × 5
Volumenteilen NMP, 5 × 5
Volumenteilen DCM gewaschen und getrocknet bis zu einem konstanten
Gewicht.
-
Mehrere
Waschschritte mit 1% TFA in DCM werden verwendet, um das Fragment
aus dem Harz zu entfernen. Das Abkühlen der 1% TFA in DCM-Lösung ist
nicht notwendig, da die Stabilität
dieses Fragmentes in 1% TFA/DCM (1%/Tag) viel größer ist als bei AcAA1–16OH. Wenn
die Produkt-enthaltenden sauren DCM-Waschfraktionen gesammelt werden,
werden sie mit Pyridin neutralisiert. Die kombinierten Waschfraktionen
werden destilliert, um DCM zu entfernen, und es wird Ethanol hinzugegeben,
um eine Lösung
aufrecht zu erhalten, sowie um das übrigen DCM während der
Destillation auszutreiben. Nachdem DCM entfernt wurde (was durch
eine Erhöhung
der Temperatur des entfernten Destillats bestimmt wird), wurde Wasser
hinzugegeben, um das Fragment zu präzipitieren. Der Feststoff wurde
durch Vakuumfiltration abgenommen (weniger als 60 Minuten). Der
noch feuchte Feststoff wird zurück
in den Reaktor gebracht und mit 80/20 Ethanol/Wasser (5 Vol.) bei
0–5°C für 60 Minuten
gemahlen. Das präzipitierte
FmocAA17–26OH
wurde mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit einer minimalen Menge
80/20 Ethanol/Wasser gewaschen und getrocknet (Vakuum, keine Hitze,
10 Tage).
-
11.3.1 Bevorzugtes Verfahren
zur Großmaßstabs-Präparation
von FmocAA(17–26)OH
(Fragment 10b)
-
Eine
40 l SPPS-Kammer wird mit FmocLeuO-Harz (1,2 kg, 0,776 mol) beschickt,
gefolgt von DCM (5 Vol.), um das Harz zu quellen. DCM wird benötigt, um
eine vollständige
Quellung des getrockneten Ausgangsharzes sicherzustellen. Die Suspension
wird über
20–30
Minuten gerührt,
dann lässt
man ablaufen. 20% Piperidin in NMP-Lösung wird hinzugegeben (5 Vol.)
und die Lösung
wird für
20 Minuten gerührt.
Das Lösungsmittel lässt man
ablaufen, und der Prozess wird wiederholt. Das Lösungsmittel lässt man
ablaufen, und das Harzbett wird mit 5 × 5 Volumenteilen NMP gewaschen,
um Piperidin zu entfernen (Anmerkung 1).
-
Während entschützt wird,
wird ein 20 l Rundkolben mit mechanischem Rührer mit der nächsten Aminosäure in der
Sequenz (1,95 Äqu.),
HOBT (1,95 Äqu.),
DIEA (1,95 Äqu.)
und NMP (6 Vol.) beschickt. Die Lösung wird gerührt, bis
sich die Feststoffe lösen,
dann auf 0–5°C abgekühlt und
es wird HBTU (1,95 Äqu.)
hinzugegeben. Die Lösung
wird gerührt,
bis sich das HBTU löst
oder das Harz frei von Piperidin ist (was immer auch zuerst eintritt),
dann wird das Harz hinzugegeben. Der Reaktor wird mit DCM (2 Vol.)
gewaschen, und dieses wird in den SPPS-Reaktor überführt. Anmerkung: Die Stöchiometrie
der Aminosäuren
und Reagenzien sollte 1,5 Äquivalente
sein.
-
Das
Harz wird in der Verbindungslösung
durch sanftes Rühren
suspendiert. Nach zwei Stunden wird eine Probe des Harzes aus der
SPPS-Kammer entnommen und ein qualitativer Ninhydrin-Test wird durchgeführt (Anmerkung
2). Wenn der Ninhydrin-Test negativ ist, lässt man das Gefäß ablaufen,
wäscht
3 mal mit 5 Volumenteilen NMP, und der Zyklus wird mit der nächsten Aminosäure in der
Sequenz wiederholt (DCM-Quellen wird nur für die erste beladene Aminosäure zur
Anwendung gebracht).
-
Wenn
der Test positiv ist, wird die Suspension für eine zusätzliche Stunde in Bewegung
gehalten und es wird wieder getestet. Wenn Ninhydrin negativ ist,
wird zum nächsten
Zyklus übergegangen.
Wenn Ninhydrin positiv bleibt, ist mit einem Äqu. der Aminosäure und
der Reagenzien die Verbindungsreaktion zu wiederholen. Wenn Ninhydrin
nach einer Stunde positiv ist, wird mit 5 Äqu. Essigsäureanhydrid und 5 Äqu. Pyridin
in NMP (10 Vol.) für
eine Stunde endversiegelt.
-
Nach
der Vervollständigung
der Fragmentsynthese lässt
man das Harz ablaufen, wäscht
mit 2 × 5
Volumenteilen NMP, 5 × 5
Volumenteilen DCM und trocknet, was zu einem Ertrag von 2,67 kg FmocAA17–260-Harz
führt.
-
FmocAA17–26OH wird
vom Harz abgeschnitten (1,33 kg), und zwar unter Verwendung von
5–6 × 1,7 Volumenteilen
1% TFA in DCM für
jeweils 5 Minuten. Die 1% TFA/DCM-Waschfraktionen werden in einer Flasche
gesammelt, die Pyridin enthält
(1:1 Volumenverhältnis
mit TFA in der Waschfraktion). Die Produkt-enthaltenden Waschfraktionen
werden kombiniert (ungefähr
14 l) und DCM wird durch Destillation bis zu einem minimalen Gefäßvolumen
(ungefähr
ein Drittel des Ausgangsvolumens) entfernt. Das Vakuum wird so eingestellt, dass
eine Gefäßtemperatur
von 15–25°C aufrechterhalten
wird. Es wird Ethanol (6,5 Vol.) hinzugegeben und die Destillation
wird fortgeführt,
bis das DCM entfernt ist (bestimmt mittels der Temperatur des Destillats,
Anmerkung 3). Wiederum wird das Vakuum so eingestellt, dass eine
Gefäßtemperatur
von 15–20°C aufrecht
erhalten wird. Das Endgefäßvolumen
sollte ungefähr
8–10 Volumenteile
betragen. Die Lösung
wird auf 5–10°C abgekühlt und
es wird Wasser (6,5 Vol.) über
30 Minuten hinzugegeben, um das FmocAA17–26-OH zu präzipitieren.
Der Feststoff wird mittels Vakuumfiltration abgenommen und mit Wasser
(2–3 Vol.)
gewaschen. Um restliches Pyridin und/oder Salze zu entfernen, wird
der noch feuchte Feststoff zurück
in den Reaktor gegeben und 80/20 Ethanol/Wasser (5 Vol.), vorgekühlt auf
0°C wird
hinzugegeben. Diese Suspension wird bei 0°C für 60 Minuten gerührt, die
Feststoffe werden mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit einer
minimalen Menge 80/20 Ethanol/Wasser gewaschen und bis zu einem
konstanten Gewicht getrocknet, unter Erhalt von 0,806 kg FmocAA17–26 OH mit
90,6% Ertrag und 96A% Reinheit (Anmerkung 4).
-
Anmerkungen:
-
- 1. Zu 1 ml Aceton wird 1 Tropfen gesättigter
Lösung
aus Chloranil in Toluol hinzugegeben, gefolgt von 1 Tropfen Eluat.
Eine blaue oder violette Farbe zeigt die Anwesenheit von Piperidin
an.
- 2. Quantitativer Ninhydrin-Test ist angemessen zur Beobachtung
der Verbindungseffizienz. Eine 2–20 mg Probe des Harzes wird
abgenommen und mit Methanol saubergewaschen. Zur Probe werden 3
Tropfen 76% Phenol in Ethanol, 4 Tropfen 0,2 mM KCN in Pyridin und
3 Tropfen 0,28 M Ninhydrin in Ethanol gegeben. Die Lösung wird
auf 0,5–1
ml mit Ethanol verdünnt
und für
5–10 Minuten
bei 75°C
in einen Heizblock gegeben. Eine blaue oder violette Farbe zeigt
freie Amine an (positiv). Klar durchsichtig oder leicht blau ist ein
negatives Ergebnis.
- 3. Die Kopftemperatur während
der Vakuumdestillation von DCM betrug 10–15°C. Die Kopftemperatur stieg auf
3500 an, wenn DCM entfernt wurde.
- 4. Vydac, C8, 5 μ,
300 A
1 ml/min, 262 nm, 30°C
A
Wasser/0,1% TFA
B ACN/0,1% TFA
80–99% B/20 min.
Retentionszeit:
15,2 Minuten
-
11.4 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment Fmoc-AA(27–35)-OH
(Fragment 16b)
-
Insgesamt
4,694 kg FmocAA27–35OH
wurden aus 4,45 kg FmocTrp(Boc)O-Harz synthetisiert. Die Festphasensynthese
wurde in zwei Chargen durchgeführt
und das Abschneiden vom Harz in vier Chargen. FmocAA27–35OH, das
aus einer Charge hervorging, war ungefähr 5% weniger rein als Material
aus der anderen Charge. Dies war begründet in einer nicht-identifizierten
5A%-igen Unreinheit, die während
der Verarbeitung von FmocAA17–36NH2 entfernt wurde. Die Gesamtmenge an FmocTrp(Boc)OH,
mit der das Harz beladen wurde, betrug 2,5 Mol. Die Festphasensynthese
fand so statt, wie es für
ein Harz, das mit ungefähr
63% Kapazität
beladen war, erwartet wurde. Alle Verbindungsreaktionen waren beim
ersten Überprüfungspunkt
bei 2 Stunden vollendet. Die Reaktion- und Spül-Volumenteile, die für SPPS und Abschneiden verwendet
wurden, waren dieselben, wie jene, die in der Synthese von Fmoc
AA17–26OH
verwendet wurden. Das Abschneiden vom Harz war so, wie oben beschrieben.
Die Filtration war schnell (15 min.). Das Trocknen des Feststoffes nach
der 90/10 Ethanol/Wasser-Pulverisierung benötigte 3 Tage (Vakuum, keine
Hitze). Das Fragment ist bei der Trocknung bei 40°C stabil.
-
11.4.1 Bevorzugtes Verfahren
der Großmaßstabs-Präparation
von Fragment Ac-AA(27–35)-OH
(Fragment 16b)
-
Eine
SPPS-Kammer, die FmocTrp(Boc)-Harz (1 Äqu., 2,2 kg, 1,23 Mol) enthält, wird
mit DCM (5 Vol.) beschickt. Die Suspension wird für 15 Minuten
gerührt
und dann lässt
man ablaufen. Eine Lösung
aus 20% Piperidin in NMP (5 Volumenteile) wird hinzugegeben und
die Suspension wird für
10–15
Minuten gerührt,
um die Fmoc-Schutzgruppe zu entfernen. Dieses Verfahren wird wiederholt
und das Harz wird mit 5–7 × NMP (5 Vol.)
gewaschen, bis zu einem negativen Chloranil-Test (Anmerkung 1).
-
Die
nachfolgende Aminosäure
(1,5 Äqu.),
HOBT (1,5 Äqu.)
und DIEA (1,7 Äqu.)
werden in NMP (6 Vol.) kombiniert, dann auf 0–5°C abgekühlt (Anmerkung 2). Es wird
HBTU hinzugegeben und die Lösung
wird für
10–15
Minuten gerührt,
um zu lösen.
Die Lösung
aktivierter Aminosäure
wird zum Harz hinzugegeben. DCM (2 Vol.) wird verwendet, um den
Reaktor zu waschen, dieses wird dann zum Harz hinzugegeben (Anmerkung
3). Die Suspension wird unter Stickstoffatmosphäre für 1–2 Stunden gerührt. Die
Vervollständigung
der Verbindung wird mit einem qualitativen Ninhydrin-Test überwacht (Anmerkung
4). Wenn der Ninhydrin-Test negativ ist, lässt man das Gefäß ablaufen,
wäscht
3 mal mit 5 Vol. NMP, und der Zyklus wird mit der nächsten Aminosäure in der
Sequenz wiederholt (DCM-Quellen wird nur für die erste beladene Aminosäure verwendet).
-
Wenn
der Test positiv ist, wird die Suspension für eine zusätzliche Stunde in Bewegung
gehalten und wieder getestet. Wenn das Ninhydrin negativ ist, wird
zum nächsten
Zyklus übergegangen.
Wenn das Ninhydrin positiv bleibt, wird mit 1 Äqu. der Aminosäure und
der Reagenzien die Verbindungsreaktion wiederholt. Wenn der Ninhydrin
nach einer Stunde positiv ist, wird mit 5 Äqu. Essigsäureanhydrid und 5 Äqu. Pyridin
in NMP (10 Vol.) für
eine Stunde endversiegelt.
-
Bei
der Vervollständigung
der Fragmentsynthese lässt
man das Harz ablaufen, wäscht
mit 2 × 5
Volumenteilen NMP, 5 × 5
Volumenteilen DCM, und trocknet, was zu einem Ertrag von 4,11 kg FmocAA27–350-Harz
führt.
-
Das
Fragment wird vom Harz abgeschnitten (2,05 kg), unter Verwendung
von 6 × 1,7
Volumenteilen 1% TFA in DCM, für
jeweils 5 Minuten. Die 1% TFA/DCM Waschfraktionen werden in einer
Flasche aufgefangen, die Pyridin enthält (1:1 Volumenverhältnis mit
dem TFA in dem Waschschritt). Die Produkt-enthaltenden Waschfraktionen
werden kombiniert und das DCM wird durch Destillation entfernt (Vakuum
so eingestellt, dass eine Gefäßtemperatur
von ungefähr
15°C beibehalten
bleibt) und zwar ungefähr
bis zur Hälfte
des ursprünglichen
Gefäßvolumens.
Ethanol (5 Vol.) wird allmählich
hinzugegeben und die Destillation (Vakuum so eingestellt, dass eine
Gefäßtemperatur
von ungefähr
20°C aufrecht
erhalten bleibt) wird fortgeführt,
bis DCM entfernt ist (bestimmt durch die Temperatur des Destillats,
Anmerkung 5). Das Gefäßvolumen
sollte 6–7
Volumenteile betragen. Die trübe
Lösung
wird auf 10–14°C abgekühlt und
es wird über
30 Minuten Wasser (3,5 Vol.) mit starkem Bewegen hinzugegeben, um
FmocAA27–35OH
zu präzipitieren.
Die Feststoffe werden mittels Vakuumfiltration (15 Minuten) abgenommen,
und mit Wasser (1 Vol.) gewaschen. Um restliches Pyridin zu entfernen,
wird der feuchte Feststoff in den Reaktor zurückgegeben und 90/10 Ethanol/Wasser,
vorgekühlt
auf 0–5°C, wird hinzugegeben
(10 Vol.). Die schlammige Masse wird bei 0–5°C für 60 Minuten gerührt, der
Feststoff wird durch Vakuumfiltration abgenommen, mit 90/10 Ethanol/Wasser
(0,5 Vol.) gewaschen und bis zu einem konstanten Gewicht getrocknet, was
1,19 kg FmocAA27–35OH
ergibt, mit 89% Ausbeute und 89,2A% Reinheit (Anmerkung 6).
-
Dieses
Protokoll kann nachbearbeitet werden, indem der Feststoff mit 15
Volumenteilen 9:1 Ethanol/Wasser unter Rühren für 12 Stunden zerrieben wird,
gefolgt von dem Abnehmen und Trocknen.
-
Anmerkungen:
-
- 1. Zu 1 ml Aceton wird 1 Tropfen einer gesättigten
Lösung
aus Chloranil in Toluol hinzugegeben, gefolgt von 1 Tropfen Eluat.
Eine blaue oder violette Färbung
zeigt die Anwesenheit von Piperidin an.
- 2. Die Reagenzien mit Ausnahme von HBTU werden bei Raumtemperatur
hinzugegeben, um das Lösen zu
unterstützen.
HBTU wird zur gekühlten
Lösung
hinzugegeben, um Racemisierung zu minimieren.
- 3. Die Aktivierung wird in NMP durchgeführt, da HBTU nicht in DCM löslich ist.
DCM wird verwendet, um den Reaktor zu waschen, und zum Harz hinzugegeben,
um eine angemessene Harzquellung aufrecht zu erhalten.
- 4. Quantitativer Ninhydrin-Test ist angemessen zur Beobachtung
der Verbindungseffizienz. Eine 2–20 mg Probe des Harzes wird
abgenommen und mit Methanol saubergewaschen. Zur Probe werden 3
Tropfen 76% Phenol in Ethanol, 4 Tropfen 0,2 mM KCN in Pyridin und
3 Tropfen 0,28 M Ninhydrin in Ethanol hinzugegeben. Die Lösung wird
auf 0,5–1
ml mit Ethanol verdünnt
und für
5–10 Minuten
bei 75°C
in einen Heizblock gegeben. Eine blaue oder violette Farbe zeigt
freie Amine an (positiv). Klar durchsichtig oder leicht blau ist
ein negatives Ergebnis.
- 5. Die Kopftemperatur während
der Vakuumdestillation von DCM betrug 10–15°C. Die Kopftemperatur stieg auf
35°C an,
wenn DCM entfernt wurde.
- 6. Vydac, C8, 5 μ,
300 A
1 ml/min, 262 nm, 30°C
A
Wasser/0,1% TFA
B ACN/0,1% TFA
80–99% B/20 min.
Retentionszeit:
15,3 Minuten
-
11.5 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment FmocAA(27–36)-OH
durch Lösungsphasen-Verbindung
von FmocAA(27–35)-OH
mit HPheNH2
-
Ingesamt
5,226 kg FmocAA27–36NH2 wurden in 4 Durchläufen aus 4,676 kg FmocAA27–35OH präpariert.
Restliche Verbindungsreagenzien oder Lösungsmittel machen die Ausbeute,
die größer als
100% ist, aus. Diese werden in der nächsten Stufe entfernt.
-
Feststoff,
der nach Wasserausfall an der Reaktorwand klebte, wurde als signifikantes
Problem in dieser Stufe bezeichnet. Die Isolierung des rohen Feststoffes
durch Vakuumfiltration benötigte
30 Minuten. Die durchschnittliche Trocknungszeit (Vakuum, keine
Hitze) für
die Durchgänge
betrug 8 Tage. Der Feststoff muss auf dem Filter komprimiert werden,
um überschüssiges Wasser
zu entfernen, bevor er in den Ofen geht. Das Fragment ist gegenüber einer
Trocknung bei 40°C
stabil und die Vakuumöfen
mussten angeheizt werden.
-
Ein
Verwendungstest wird im 0,5 bis 1 Gramm-Rahmen mit der Charge/der
Abfüllcharge
(lot) von zu verwendenden Ausgangsmaterialien durchgeführt, um
dabei zu helfen, Qualität
und Identität
zu etablieren. Dünnschichtchromatographie
(TCL) und HPLC werden verwendet, um die Umwandlung von Ausgangsmaterialien
zum Produkt zu beobachten. Die primäre Verunreinigung, nach der
in Fragment FmocAA27–35OH
zu schauen ist, ist Trifluoressigsäure (oder ein Salz von dieser).
Die Aktivierung und Reaktion von Trifluoressigsäure, die mit FmocAA27–35OH vorliegt,
mit dem Phenylalaninamid ist ein schneller Prozess. Ein kleiner Überschuss
Phenylalaninamid kann verwendet werden, um irgendwelche vorhandene
Triofluoressigsäure
zu verbrauchen. Ein signifikanteres Qualitätsproblem liegt beim vertriebenen
Phenylalaninamid. Die meisten Verkäufer verkaufen dieses als HCl-Salz.
Mehrere Abfüllchargen
des HCl-Salzes von Phenylalaninamid haben eine Unreinheit produziert
(5–15A%),
die mit dem Ausgangsmaterial auf HPLC co-eluiert. Die Unreinheit kann vom Ausgangsfragment
und -produkt durch TLC abgetrennt werden. Die Unreinheit ist FmocAA27–35NH2, welches aus Ammoniumchlorid resultiert,
das im HCl-Salz von Phenylalaninamid vorliegt.
-
11.5.1 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment FmocAA(27–36)-OH
durch Lösungsphasenverbindung
von FmocAA(27–35)-OH
mit HPheNH2
-
Ein
doppelwandiger 40 l Reaktor mit einem mechanischen Rührer wird
mit FmocAA27–35OH
(1 Äqu., 1,185
kg), HOAT (1,1 Äqu.),
HCl·HPheNH2 (1,15 Äqu.)
und DMF (12,5 Vol.) beschickt. DIEA (2,1 Äqu.) wird hinzugegeben, die
Lösung
wird auf 0–5°C abgekühlt und
HBTU (1,2 Äqu.)
wird hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wird für 15 Minuten bei 0–5°C gerührt, dann
auf Raumtemperatur erwärmt
und zusätzliche
70 Minuten gerührt
(Anmerkung 1, HPLC wird zur prozessinternen Überprüfung verwendet). Nachdem die
Reaktion mittels HPLC als vollständig
beurteilt wurde, wird über
15–30
Minuten Wasser (12,5 Vol.) hinzugegeben, um das Peptid zu präzipitieren.
Die schlammige Masse wird für
15 Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Feststoffe werden
mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit Wasser (3 Vol.) gewaschen
und getrocknet, unter Erhalt von FmocAA27–36NH2 (1,357
kg mit 107% Ausbeute und 87.IA% Reinheit mittels HPLC (Anmerkung
2)).
-
Die
Reaktion kann nachbearbeitet werden, indem der Feststoff mit 15
Volumenteilen 9:1 Acetonitril/Wasser unter Rühren für 12 Stunden zerrieben wird,
indem danach abgenommen wird und getrocknet wird.
-
Anmerkungen:
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle, TLC:
88/12
Dichlormethan/Methanol
UV, Ioddetektion
Rf: FmocAA27–35OH, 0,49
Rf:
FmocAA27–36NH2, 0,63
Vydac C8, 5 m, 300 A
30°C, 1 ml/min,
262 nm
A Wasser/0,1% TFA
B ACN/0,15 TFA
80–99% B/20
Minuten
Retentionszeit: FmocAA27–35OH, 15,8
Retentionszeit:
FmocAA27–36NH2, 17,12
- 2. Im Allgemeinen wird eine größere als die theoretische Ausbeute
erreicht, bis der isolierte Feststoff in den Reaktor zurückgegeben
wird und mit Wasser zerrieben wird.
-
11.6 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment Haa(27–36)-OH
aus FmocAA(27–36)-OH
-
Insgesamt
3,897 kg HAA27–36NH2 wurden aus 5,221 kg FmocAA27–36NH2 in vier Durchläufen mit einer durchschnittlichen
zweistufigen Ausbeute von 86,4%. Der Ausbeutebereich, der für die Durchläufe beobachtet
wurde, 74–97%,
spiegelt vermutlich eine Übertragung
von einem Durchlauf in den nächsten
wider. Die Aufbereitung und Produktisolierung in dieser Stufe funktioniert
sehr gut. Die Reinheit des Produktes wird erhöht, wenn die korrekte Menge
DCM im MTBE gelassen wird und die physikalischen Eigenschaften des
Feststoffes zu einer schnellen Filtration und Trocknung führen. Dieser
Produkt-Isolations-Prozess wurde in die neue Stufe, die in Abschnitt
11.6.2 unten beschrieben ist, eingearbeitet.
-
DCM
ist das Lösungsmittel,
das während
des Entschützens
von FmocAA27–36NH2 verwendet wird. Zum Zeitpunkt der Vervollständigung
des Entschützens
wird die organische Lösung
zweimal mit Wasser gewaschen, um das meiste des überschüssigen Piperidins zu entfernen,
dann wird auf ungefähr
ein Drittel des Ursprungsvolumens aufkonzentriert. MTBE wird hinzugegeben,
um das Fragment zu präzipitieren.
Die Destillation wird fortgesetzt, um die Mehrheit des übrigen DCM
zu entfernen und um die Präzipitation
des Fragments zu vervollständigen.
Es ist wichtig, das meiste des DCM zu entfernen, um Masseverlust
bei der Präzipitation zu
verhindern. Es ist auch wichtig, ein wenig DCM im MTB zu belassen,
um die Aufreinigung des Produktes sicherzustellen. Dibenzofulven,
Piperidin/Fulven-Adduct und restliches Piperidin sind in MTBE löslich. HAA27–36NH2 wird abgenommen und getrocknet. Wenn nötig wird
ein zweites Verreiben des Feststoffes (12 Stunden) mit MTBE übriges Dibenzofulven
und wichtiger das Piperidin/Fulven-Adduct, das im HAA27–36NH2 vorhanden ist, entfernen. Ein Verreiben
mit Hexan wird Dibenzofulven entfernen, aber nicht das Piperidin/Fulven-Adduct.
Die Trocknungszeit des aus MTBE isolierten Feststoffes beträgt 1 Tag.
-
Aufgrund
der hohen Löslichkeit
von HAA27–36NH2 und verwandter Verunreinigungen in DCM/MTBE war
ein analytisches Verfahren wünschenswert,
um den Endpunkt des Lösungsmittelaustausches
akkurat zu bestimmen. Es wurde ein GC-Verfahren entwickelt, um im
Hinblick auf DCM in MTBE zu untersuchen. Die Destillation ist vollständig, wenn
der DCM-Gehalt im MTBE unter 6% liegt.
-
11.6.1 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment HAA(27–36)-OH
aus FmocAA(27–36)-OH
-
Ein
doppelwandiger 40 l Glasreaktor, der mit einem mechanischen Rührer und
Thermometer ausgerüstet
ist, wird mit FmocAA27–36NH2 (1 Äqu.,
1,35b kg), DCM (5 Vol.) und Piperidin (0,2 Vol.) beschickt. Die Lösung wird
bei Umgebungstemperatur für
1,5 Stunden gerührt
(Anmerkung 1). Die organische Lösung
wird mit Wasser (2 × 5
Vol.) gewaschen. Das Volumen der organischen Lage wird ungefähr auf ein
Drittel des Ausgangsvolumens durch Destillation (ungefähr 25 mm
Hg, Außenmanteltemperatur
geringer als 45°C,
um Schmelzen des Feststoffes zu vermeiden) reduziert. MTBE (5 Vol.)
wird allmählich
in das Reaktionsgefäß gegeben,
während
das Aufkonzentrieren bis zu einem Punkt der starken Präzipitation
und bis das Gefäßvolumen ungefähr 5 Volumenteile
beträgt,
fortgesetzt. Der Lösungsmittelaustausch
wird gestoppt, wenn der DCM-Gehalt unter 6% liegt. Die schlammige
Masse wird auf 0–5°C abgekühlt, für 60 Minuten
gerührt,
dann mittels Vakuumfiltration (schnell) abgenommen. Die Feststoffe
werden mit MTBE gewaschen (2 × 0,5
Vol.) und bis zum Erreichen eines konstanten Gewichtes getrocknet,
unter Erhalt von 1,022 kg HAA27–36NH2 mit 89,2% Ausbeute (2 Schritte) und 91,1A%
Reinheit (Anmerkung 1).
-
Die
Reaktion kann durch Verreiben mit MTBE (12,5 Vol.) bei 23°C über 13 Stunden,
Abnehmen mittels Vakuumfiltration und Trocknen nachbearbeitet werden.
-
Anmerkungen:
-
- 1. IPC und Reinheit gemessen mittels HPLC:
Vydac,
C8, 5, 300 A
1 ml/min, 262 nm, 30°C
A Wasser/0,1% TFA
B
ACN/0,1% TFA
80–99%
B/20 Minuten
Retentionszeit: FmocAA27–36NH2,
16,5. HAA27–36NH2, 8,4
-
11.6.2 Verbesserte Präparation
von Fragment HAA(27–36)-OH
durch Lösungsphasenverbindung
von FmocAA(27–36)-OH
mit HPheNH2
-
Ein
neues Verfahren, das Abschnitte 11.5 bis 11.6.1 verbindet, das FmocAA27–35OH direkt
in HAA27–36NH2 umwandelt, wurde entwickelt. Dieses neue
Verfahren hebt Probleme auf, die mit der Isolierung von FmocAA27–36NH2 und einer langen Trocknungszeit in Verbindung
stehen. Eine detaillierte Beschreibung wird unten wiedergegeben.
Das neue Verfahren entfernt eine lange Trocknungszeit und eine Stufe
aus dem Syntheseweg.
-
FmocAA27–35OH (5,0
g, 1 Äqu.),
HOAT (0,459, 1,2 Äqu.)
und Phe-NH2 (0,389, 1,2 Äqu.) werden in einen 100 ml
Rundkolben, der mit einem Magnetrührer und einem Stickstoffeinlass
ausgerüstet
ist, gegeben. 10 Volumen NMP (50 ml) und DIEA (0,45 g, 1,5 Äqu.) werden
in die Flasche gegeben und unter Stickstoffatmosphäre gerührt, bis
sich die Feststoffe lösen.
Die Lösung
wird auf 0–5°C abgekühlt, dann
wird HBTU (1,04 g, 1,2 Äqu.)
hinzugegeben. Es wird unter Stickstoffatmosphäre bei 0–5°C über 30 Minuten gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird auf 20°C
erwärmt
und das Rühren
wird fortgesetzt. Es wird eine Prozesskontrolle (IPC) 90 Minuten
nachdem HBTU zugegeben wurde, durchgeführt (Anmerkung 1).
-
Nachdem
die prozessinterne Kontrolle (IPC) anzeigt, dass die Reaktion vervollständigt ist,
wird Piperidin (1,379, 7 Äqu.)
zum Reaktionsgemisch hinzugegeben und es wird unter Stickstoffatmosphäre für 1,5 Stunden
gerührt.
Es wird eine IPC durchgeführt
(Anmerkung 1). Wenn das Entfernen des Fmoc nicht vollständig ist,
wird zusätzliche
30 Minuten gerührt
und die IPC durchgeführt.
-
Wenn
sie vollständig
ist, wird das Reaktionsgemisch zu 5% wässriger Essigsäure gegeben,
und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, dass eine Temperatur
von 35°C
nicht überschritten
wird (30 Vol.). Die daraus hervorgehende schlammige Masse wird für 1 bis
2 Stunden gerührt
und mittels Vakuumfiltration abgenommen (Anmerkung 2). Der Feststoff
wird mit 10 Volumenteilen (50 ml) Wasser gewaschen.
-
Der
feuchte Feststoff wird in den Reaktor zurückgegeben, 20 Volumenteile
Wasser (100 ml) werden hinzugegeben und es wird bei Umgebungstemperatur
für 1 bis
2 Stunden gerührt.
Die Feststoffe werden mittels Vakuumfiltration abgenommen, es wird
mit 10 Volumenteilen Wasser (50 ml) gewaschen und getrocknet (Anmerkung
3).
-
Der
trockene Feststoff (Anmerkung 4) wird mit MTBE (20 Vol.) bei Umgebungstemperatur
für 2 bis
5 Stunden verrieben, um Dibenzofulven und Dibenzofulven-Piperidin-Adduct
zu entfernen. Der Feststoff wird mittels Vakuumfiltration abgenommen
und bis zu einem konstanten Gewicht getrocknet, was zu einem Ertrag von
4,55 Gramm (94,3%) HAA27–36NH2 mit 85–90A%iger
Reinheit führt
(Anmerkung 1).
-
Fmoc-Nebenprodukte
(Dibenzofulven und sein Piperidin-Adduct) werden im Allgemeinen
in diesem Protokoll entfernt, wenn jedoch eine Nacharbeitung notwendig
ist, ist der Feststoff in 10 Volumenteilen MTBE bei 20°C für 2 bis
3 Stunden zu rühren,
abzunehmen und zu trocknen.
-
Anmerkungen:
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle (IPC) mittels Umkehrphasen-HPLC:
Säule Vydac
C8, 300 A, 5 μ,
30°C
Fließgeschwindigkeit
1 ml/min
Detektion UV bei 262 nm
Mobile Phase A. Wasser/0,1%
TFA
B. Acetonitril/0,1% TFA
Verfahren 80 bis 99% B über 20 Minuten
Retentionszeiten:
FmocAA27–36NH2 (16,5 min.) HAA27–36NH2 (8,4
min)
- 2. Die gesamte Filtrationszeit betrug 10 Minuten.
- 3. Der feuchte Filterkuchen muss für einen Waschschritt mit Wasser
unmittelbar in den Reaktor zurückgegeben
werden, um Schmieren oder Verharzung der Feststoffe zu vermeiden.
- 4. Das Rohprodukt muss vollständig getrocknet sein, um sicherzustellen,
dass durch das Verreiben des MTBE die Dibenzofulven-Nebenprodukte
entfernt werden.
-
11.7 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment FmocAA(17–36)-OH
mittels Lösungsphasensynthesefusion von
FmocAA(17–26)-OH
mit HAA(27–36)-OH
-
Insgesamt
5,115 kg FmocAA17–36NH2 wurden aus 2,993 kg HAA27–36NH2 und 3,167 kg aus FmocAA17–26OH in
vier Durchgängen
präpariert.
Die durchschnittliche Ausbeute betrug 84,3%. Das Filtern des Feststoffs
nach dem Wasserausfall aus dem Reaktionsgemisch benötigte durchschnittlich
40–50
Minuten.
-
Ein
Verwendungstest wird durchgeführt
im 1–2
g Maßstab,
der sowohl die Fragmente, als auch das zu verwendende HBTU vor Durchführung der
Verbindungsreaktion testet. Die Stöchiometrie der Ausgangsmaterialien
und -reagenzien wird aus dem Verwendungstest heraus bestimmt. Die
Löslichkeit
des Ausgangsmaterials wird in dem Verwendungstest ebenfalls beobachtet.
Eine trübe
Lösung
kann die Anwesenheit von Salzen in FmocAA17–26OH anzeigen und einen Waschschritt
des Fragmentes mit Wasser rechtfertigen. Es ist zwingend erforderlich,
dass alle Komponenten des Reaktionsgemisches vor Zugabe des HBTU
in Lösung
vorliegen, um eine vollständige
Umwandlung der Ausgangsmaterialien zu Produkt mit minimaler Racemisierung
und Nebenprodukt-Bildung sicherzustellen.
-
Die
Reinheit von rohem FmocAA17–36NH2, welches aus dem Wasserausfall isoliert
wurde, wird signifikant durch Präzipitieren
aus IPA erhöht.
FmocAA17–36NH2 ist teilweise in IPA löslich. Das Verreiben von FmocAA17–36NH2 mit ungefähr 15 Volumenteilen 95/5 IPA/Wasser,
vorgewärmt
auf 60–70°C, gefolgt
von Rühren,
während
es über
mehrere Stunden auf Raumtemperatur abkühlt, erhöht die Reinheit des Fragments. Beide
Ausgangsmaterialien sowie das Piperidinamid von FmocAA17–26OH und
das Enamid-Harnstoff-Adduct von
HAA27–36
NH2 sind im 95%igen IPA löslich. Die
Trituration des rohen FmocAA17–36NH2 mit 95%igem IPA bei Raumtemperatur über verlängerte Zeitspannen
ist beim Entfernen von Unreinheiten nicht so effektiv. Eine Stabilitätsuntersuchung
bei 60–70°C wurde durchgeführt. Der
Fehler, die IPA-Lösung
auf über
52°C zu erwärmen, scheint
minimale Auswirkungen auf die Qualität des isolierten Produkts zu
haben.
-
11.7.1 Bevorzugtes Verfahren
zur verbesserten Großmaßstabs-Präparation
von Fragment FmocAA(17–36)-OH
mittels Lösungsphasensynthesefusion
von FmocAA(17–26)-OH
mit HAA(27–36)-OH
-
Ein
doppelwandiger 40 l Reaktor, der mit einem mechanischen Rührer und
Stickstoffeinlass ausgerüstet
ist, wird mit FmocAA17–26OH
(1 Äqu.,
0,770 kg), HAA27–36NH2 (1 Äqu.,
0,720 kg), HOAT (1,5 Äqu.)
und DMF (12,5 Volumenteile in Bezug auf FmocAA17–26OH) beschickt. EtPr2N (1,5 Äqu.)
werden hinzugegeben und die Suspension wird bei Raumtemperatur gerührt, bis
sich die Feststoffe (optisch) gelöst haben. Die Lösung wird
auf 0–5°C unter Stickstoffatmosphäre abgekühlt und
HBTU (1–1,05 Äqu.) wird
hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wird bei 0–5°C gerührt, bis HBTU sich löst (optisch,
ungefähr
15 Minuten). Das Reaktionsgemisch wird auf 25°C erwärmt und für 2 Stunden gerührt (Anmerkung
1). Die DMF-Lösung
wird auf 0–5°C abgekühlt und
Prozesswasser (12,5 Vol.) wird mit solch einer Geschwindigkeit zugegeben,
dass 25°C
nicht überschritten
werden. Die daraus hervorgehende schlammige Masse wird für 1–24 Stunden
gerührt,
die Feststoffe werden mittels Vakuumfiltration abgenommen und mit
Wasser (3 × 4
Vol.) gewaschen. Die Feststoffe werden auf dem Filter für 16–24 Stunden
getrocknet, bis ungefähr
zweimal der theoretischen Masse. Der 40 l Reaktor wird mit 95/5
Isopropanol/Wasser (25 Vol.) beschickt und auf 45°C erwärmt. Das
semi-trockene FmocAA17–36NH2 wird unter schneller Bewegung zur IPA-Lösung gegeben.
Die Suspension wird auf 52°C erwärmt, dann
für 12–16 Stunden
gerührt,
während
sie auf Raumtemperatur abkühlt
(Anmerkung 2). Die Feststoffe werden mittels Vakuumfiltration abgenommen,
mit einer minimalen Menge IPA gewaschen und getrocknet, unter Erhalt
von 1,261 kg FmocAA17–36NH2 mit 85%iger Ausbeute und 90,5A% Reinheit
mittels HPLC (Anmerkung 1). Die Reaktion kann nachbearbeitet werden,
indem die 95/5 IPA/Wasser Trituration wiederholt wird.
-
Anmerkungen
-
- 1. Prozessinterne Kontrolle und Reinheit, HPLC
Vydac,
C8, 5 μ,
300 A
1 ml/min, 262 nm, 30°C
A
Wasser/0,1% TFA
B 80/20 IPA ACN/0,1% TFA
60–95% B/20
Minuten
Retentionszeit: HAA27–36NH2,
6,73 Minuten
FmocAA17–26OH,
10,67 Minuten
FmocAA17–36NH2, 20,2 Minuten
- 2. Das FmocAA17–36NH2 wird sich in diesem Volumen bei dieser
Temperatur nicht vollständig
lösen.
Vor der Abnahme der Feststoffe ist das Schütteln beziehungsweise die Bewegung
zu stoppen und es ist den Feststoffen zu ermöglichen, sich abzusetzen. Es
ist eine Probe aus dem Filtrat abzunehmen und mittels HPLC zu analysieren.
Wenn das Filtrat eine signifikante Menge FmocAA17–36NH2 enthält
ist auf 0°C
abzukühlen,
bevor die Feststoffe abgenommen werden.
-
11.8 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment HAA(17–36)-OH
aus FmocAA(17–36)-OH
-
Insgesamt
4,965 kg HAA17–36NH2 wurden aus 5,112 kg FmocAA17–36NH2 in vier Durchläufen präpariert. Sowohl die isolierte
Ausbeute als auch HPLC-Spuren deuten auf die Anwesenheit von Dibenzofulven und
vielleicht Lösungsmittel
hin. Das vorhandene Dibenzofulven wird die nächste Verbindungsreaktion nicht spüren, da
es mit Kaliumcarbonat, nicht Piperidin, entfernt wurde, und daher
das Piperidin-Adduct von Dibenzofulven chemisch kein Problem ist.
-
Es
hängen
mehrere Probleme mit diesem Prozess zusammen. Die Reaktion wird
in 12 Volumenteilen DMF durchgeführt.
Die Base, die die Fmoc-Gruppe entfernt, ist 1 Volumenteil 1,1 M
Kaliumcarbonat, welches nicht in der Lage ist, ein schwierig zu
entfernendes basisches Adduct mit Dibenzofulven zu bilden. Das Entschützen findet
in ungefähr
90 Minuten bei Raumtemperatur statt.
-
Eine
gesättigte
1:1 wässrige
Natriumchlorid:Wasser-Lösung,
vorgekühlt
auf 0°C
wird hinzugegeben, und das Fragment und Dibenzofulven zu copräzipitieren.
Dies erzeugt einen feinen, milchigen Feststoff, welcher Stunden
benötigt
(5–8),
um filtriert zu werden. Einmal isoliert, muss der feuchte Feststoff
vollständig
getrocknet werden (bis zu weniger als 1% LOD), um Dibenzofulven-Verunreinigung
zu entfernen. Das Trocknen benötigte
10 Tage (Vakuum, keine Hitze). Einmal getrocknet, wird der Feststoff
in den Reaktor zurückgegeben und
mit 3:1 Heptan:MTBE (20 Vol.) bei Umgebungstemperatur über 18 Stunden
verrieben, um das Dibenzofulven zu entfernen. Eine kürzere Triturationszeit
entfernt es nicht vollständig,
und wenn irgendwelches Wasser auf den Feststoffen ist, wird es nicht
entfernt. Eine Nachbearbeitung mit 3:1 Heptan:NTBE (20 Vol.) kann
angewandt werden, wenn Dibenzofulven persistiert.
-
Um
diese Probleme zu lösen,
wurde das folgende neue Verfahren entwickelt. FmocAA17–36NH2 (2,0 g, 1 Äqu.) und Heptan (8 Vol.) werden
in einen 100 ml Rundkolben, der mit einem mechanischen Rührer, einer Temperaturkontrolle
und einem Refluxkondensator ausgerüstet ist, gegeben. 2 Volumenteile
MTBE (4 ml) werden hinzugegeben und die schlammige Masse wird auf
45–50°C erhitzt
(Anmerkung 1). Piperidin (10 Äqu.) wird
hinzugegeben. Es wird unter Stickstoffatmosphäre bei 45–50°C für 24–36 Stunden gerührt (Anmerkung 2).
Das Reaktionsgemisch wird bei 45–50°C heiß filtriert (Anmerkung 3),
dann wird der Kuchen mit 5 Volumenteilen (10 ml) 60:40 Heptan:MTBE
gewaschen.
-
Anmerkungen:
-
- 1. Eine langsamere Reaktion ergibt sich, wenn
man es dem MTBE erlaubt, aus dem Reaktor zu entkommen, wobei das
Heptan:NTBE-Verhältnis
verändert
wird. Reaktionstemperaturen größer als
50°C können zur
Verharzung der Reaktionsfeststoffe führen. Fmoc wird größtenteils
in 5 Stunden entfernt.
- 2. Die Vervollständigung
der Reaktion wird mittels RP-HPLC überwacht:
Säule Vydac
C8, 300 A, 5, 30°C
Fließgeschwindigkeit
1 ml/min
Detektion UV bei 262 nm
Mobile Phase A. Wasser/0,1%
TFA
B. 80:20 IPA:CAN 0,1% TFA
Verfahren 60 bis 95% B über 30 Minuten
- 3. Heizfiltration hilft beim Entfernen des Piperidin-Adducts
von Dibenzofulven.
-
11.8.1 Großmaßstabs-Präparation
von Fragment HAA(17–36)-OH
aus FmocAA(17–36)-OH
-
Ein
doppelwandiger 40 l Reaktor wird mit FmocAA17–36NH2 (1 Äqu., 1,26
kg) und DMF (12 Vol.) bei Raumtemperatur beschickt. Eine 1,11 M
wässrige
Kaliumcarbonat-Lösung
(1 Vol., 5 Äqu.)
wird sofort hinzugegeben (Anmerkung 1). Das Reaktionsgemisch wird
bei Raumtemperatur für
3,5 Stunden gerührt
(Anmerkung 2). Das Reaktionsgemisch wird langsam zu einer 1:1 Lösung aus
gesättigtem
wässrigen
Natriumchlorid/Wasser (10 Volumenteile), vorgekühlt auf 0°C, mit einer solchen Geschwindigkeit
hinzugegeben, dass eine Temperatur von 10°C nicht überschritten wird (ungefähr 1–2 Stunden).
Der Feststoff wird mittels Vakuumfiltration unter Verwendung eines
Kunststoffdamms, um Wasser aus dem Filterkuchen zu pressen, abgenommen
(Anmerkung 3). Der nasse Kuchen wird zurück ins Reaktionsgefäß transferiert
und mit Wasser (10 Vol.) für
1–2 Stunden
trituriert (geschüttelt),
um restliche anorganische Salze zu entfernen. Der Feststoff wird
durch Vakuumfiltration abgenommen, mit einem Kunststoffdamm komprimiert,
dann in einen Vakuumofen transferiert und bis zu einem konstanten
Gewicht getrocknet. Der trockene Feststoff (Anmerkung 4) wird trituriert
(geschüttelt), mit
3:1 Heptan:MTBE (20 Vol.), und zwar über mindestens 14 Stunden bei
Raumtemperatur, um Dibenzofulven zu entfernen. Der Feststoff wird
mittels Vakuumfiltration abgenommen, mit Heptan (2 Vol.) gewaschen und
getrocknet, unter Erhalt von 1,20 kg HAA17–36NH2 in
99,5%iger Ausbeute und 75A%iger Reinheit. Das HAA17–36NH2 enthält
5A% Dibenzofulven. Die Reaktion ist durch Wiederholung der Heptan:MTBE-Trituration nachzubearbeiten.
-
Anmerkungen:
-
- 1. Die Lösung
wird trübe,
wenn das wässrige
Kaliumcarbonat hinzugegeben wird, aber klart unter fOrtgesetzten
Rühren
auf. Eine Exotherme von 4–5°C wurde beobachtet.
- 2. HPLC wurde zu IPC und Reinheit verwendet.
Vydac, C8,
260 nm
1 ml/min 262 nm, 30°C
A
Wasser/0,1% TFA
B 80:20 IPA/Acetonitril/0,1% TFA
60–95% B/30
Minuten
- 3. Das Produkt präzipitiert
mit einer feinen Fartikelgröße, was
zu einer langsamen Filtration führt.
- 4. Das Material muss wasserfrei sein, damit das Heptan das Dibenzylfulven
effektiv entfernt.
-
11.9 Großmaßstabs-Herstellung
von Fragment AcAA(1–36)-OH
durch Lösungsphasensynthese
aus AcAA(1–16)-OH
und FmocAA17–36-OH
-
Das
AcAA1–16OH
wurde mit HOAT und DIEA in DMF gelöst, auf 0°C abgekühlt und HBTU wurde hinzugegeben.
Dieses wurde für
15 Minuten gerührt,
oder bis HBTU gelöst
war, dann wurde HAA17–36HN2 hinzugegeben. Die Voraktivierung von AcAA1–16OH in
Abwesenheit von HAA17–36-NH2 war eine Vorsichtsmaßnahme, die sich später als
nicht notwendig herausstellte. Zusätzlich stellte sich heraus,
dass die Lösung
von HAA17–36NH2 in 0°C
DMF-Lösung,
die das aktivierte AcAA1–16OH
enthielt, in größerem Maßstab langsam war.
-
Insgesamt
6,972 kg AcAA1–36NH2 wurden aus 3,92 kg AcAA1–16OH und
4,96 kg HAA17–36NH2 in vier Durchgängen hergestellt, mit einer
durchschnittlichen Ausbeute von 80,1%. Zwei Durchgänge in diesem Stadium
hatten durchschnittlich 87% Ausbeute und zwei Durchgänge hatten
durchschnittlich 73% Ausbeute.
-
Ein
Verwendungstest wird in einem Maßstab von 1–2 g durchgeführt, der
sowohl die Fragmente, als auch das zu verwendende HBTU vor der Durchführung der
Verbindungsreaktion überprüft. Die
Stöchiometrie der
Ausgangsmaterialien und -reagenzien wird aus dem Verwendungstest
bestimmt. Die Löslichkeit
der Ausgangsmaterialien wird ebenfalls in dem Verwendungstest beobachtet.
Eine trübe
Lösung
kann auf die Anwesenheit von Salzen im AcAA1–16OH hindeuten und einen Waschschritt
mit Wasser in Bezug auf das Fragment rechtfertigen. Es ist zwingend
erforderlich, dass alle Komponenten des Reaktionsgemisches klar
in Lösung vorliegen,
und zwar vor der Zugabe von HBTU, um eine vollständige Umwandlung der Ausgangsmaterialien im
Produkt mit minimaler Racemisierung und Nebenprodukt-Bildung sicherzustellen.
-
Die
Fragmente, AcAA1–16OH
und HAA17–36NH2, und die Reagenzien HOAT und DIEA wurden
in DMF gelöst,
auf 0°C
abgekühlt
und HBTU wurde hinzugegeben. Einer der Durchläufe erforderte ein zusätzliches Äquivalent
DIEA, um das HCl auf HAA17–36NH2 aufzunehmen. Das rohe Produkt wird aus
dem Reaktionsgemisch mit einer Wasserfällung isoliert (Filtrationszeit
10 Minuten). Der noch feuchte Feststoff wurde in einen Reaktor zurückgegeben,
der Acetonitril enthielt, vorgewärmt
auf 55°C,
dann wurde schnell gerührt,
während
auf 35°C über 3 Stunden
abgekühlt
wurde, und dann auf 20°C über Nacht.
Die schlammige Masse wird auf 0–5°C abgekühlt, zusätzliche
1–2 Stunden
gerührt
und der Feststoff wird mittels Filtration abgenommen. Während dieses
Verfahrens geht AcAA1–36NH2 bei 55°C
beinahe in Lösung.
Wenn die Lösung
abkühlt,
präzipitiert
(ölt) AcAA1–36NH2 aus der Lösung aus. Wenn die Lösung abkühlt, verfestigt
sich das Öl
und wird schließlich
in einen schönen
weißen
Feststoff umgewandelt. Während
dieser Transformation kann eine beachtliche Anlagerung von Feststoff
auf der Reaktorwand und dem Rührschaft
stattfinden. Das meiste davon fällt
ab, wenn die schlammige Masse über
Nacht bei 20°C
gerührt
wird. Nach Abnahme des Feststoffes wird der Reaktor mit genügend Wasser
gefüllt,
um jeden Feststoff zu bedecken, der an der Reaktorwand oder dem Schaft
klebt. Die schlammige Masse wird gerührt, bis jeglicher übriger Feststoff
von den Wänden
und vom Schaft abgefallen ist (ungefähr 1 Stunde), und dann als
Waschfraktion für
den Filterkuchen verwendet. Der Acetonitril-Waschschritt entfernt
nicht-reagierte Ausgangsmaterialien und jedwede verkürzte Fragmente
mit weniger als 20 Aminosäuren.
-
11.9.1 Bevorzugte Großmaßstabs-Präparation
von Fragment AcAA(1–36)-OH
mittels Lösungsphasensynthese
aus AcAA(1–16)-OH
und FmocAA(17–36)-OH
-
Ein
40 l Reaktor wird mit AcAA1–16OH
(983 g, 1 Äqu.),
HAA17–36NH2 (1,19 kg, 1 Äqu.), HOAT (1 Äqu.), DMF
(19 Vol., in Bezug auf AcAA1–16OH)
und DIEA (1 Äqu.)
beschickt. Die schlammige Masse wird gerührt, bis die Feststoffe sich
lösen,
dann auf 0–5°C abgekühlt und
es wird HBTU (1,03 Äqu.)
hinzugegeben. Die Lösung
wird bei 0–5°C für 15 Minuten
oder bis der Feststoff sich löst
gerührt,
auf 20°C
erwärmt
und für
2 Stunden gerührt.
Von dem Reaktionsgemisch wird eine Probe für eine IPC abgenommen (Anmerkung
1). Wenn die Reaktion als beendet eingeschätzt wird, wird Wasser (19 Vol.)
hinzugegeben, und zwar mit solch einer Geschwindigkeit, dass 35°C nicht überschritten
werden (Anmerkung 2).
-
Die
schlammige Masse wird für
1–24 Stunden
gerührt,
dann werden die Feststoffe durch Vakuumfiltration (10 Minuten) abgenommen
und es wird mit Wasser (2 × 3
Vol.) gewaschen. Der Filterkuchen wird komprimiert, um soviel Wasser
wie möglich
zu entfernen. Währenddessen
wird der Reaktor mit 95% Acetonitril/Wasser (30 Volumenteile in
Bezug auf die AcAA1–16OH-Beladung)
beschickt und unter Rühren
auf 55°C erwärmt.
-
Der
feuchte Feststoff wird in Portionen zum Reaktor hinzugegeben, um
Verklumpen zu vermeiden. Die schlammige Masse wird gerührt, während auf
35°C über 3 Stunden
abgekühlt
wird, dann auf 20°C über Nacht. Es
wird auf 0–5°C abgekühlt, für 2 Stunden
gerührt,
das Rühren
wird gestoppt und es wird eine Probe von der Lösung abgenommen.
-
Der
Feststoff wird durch Vakuumfiltration abgenommen. Der Reaktor und
die Leitungen werden mit 90% Acetonitril/Wasser (3,6 Vol.) gewaschen.
-
Der
Reaktor wird mit einer ausreichenden Menge Wasser beschickt, um
jedwede Feststoffe, die an den Reaktorwänden oder dem Rührschaft
kleben, zu bedecken (ungefähr
30 Vol.). Es wird bei Umgebungstemperatur gerührt, bis die Feststoffe nicht
mehr an die Reaktorwände
und den Schaft anhängen
(ungefähr
1 Stunde). Der Feststoff wird mit dem Rest abgenommen und bis zu
einem konstanten Gewicht getrocknet (1,83 kg, 86% Ausbeute).
-
Die
Trituration des trockenen Feststoffs unter Verwendung von 90/10
Acetonitril/Wasser ist zu wiederholen.
-
Anmerkungen:
-
- 1. IPC und Reinheit, HPLC
YMC ODS-A, 150 × 4,6 mm,
5 μ, 120
A
1 ml/min, 260 nm, 30°C
A
Wasser/0,1% TFA
B THF/0,1% TFA
60–90% B/30 min., 90–95% B/1
min., 95% B/5 min.
AcAA1–16OH
6,37 Minuten
HAA17–36NH2 8,91 Minuten
AcAA1–36HN2 18,07
Minuten
- 2. Wenn die Temperatur während
der Zugabe von Wasser 35°C überschreitet,
können
die Feststoffe, die präzipitieren,
verschmelzen, was zu Klumpen und/oder der Anlagerung an die Reaktorwände führt.
-
11.10 Entschützen von
Seitenketen von AcAA(1–36)-OH
-
Es
war eine Aufgabe dieses Experiments, die Zugabegeschwindigkeit von
MTBE in der Präzipitation zu
verändern,
um die Temperatur bei weniger als 20°C zu halten, und auch rohen
T-20-Feststoff zu isolieren und zu decarboxylieren (d.h. die Lösungs-Decarboxylierung
herauszunehmen).
-
Das
rohe T-20 wurde mittels Präzipitation
aus ACN/Wasser als Feststoff isoliert, bevor es auf eine HPLC-Säule geladen
wurde. Der prozentuale T-20-Gehalt des Feststoffs wurde mittels
eines Gewichts-basierten HPLC-Assays bestimmt.
-
Nachdem
die Seitenketten-Schutzgruppen im 90/5/5 TFA/Wasser/Dithiothreitol
entfernt wurden, wird die Lösung
auf 0°C
abgekühlt
und es wird MTBE (45 Vol. in Bezug auf AcAA1–36NH2-Beladung)
hinzugegeben. Dies ist die minimale Menge an MTBE, die erforderlich
ist, um eine vollständige
Präzipitation
von T-20 sicherzustellen. Es gibt eine Exothermie beim Mischen,
und die ersten 5 Volumenteile müssen
langsam hinzugegeben werden, um die Temperatur unter 20°C zu halten
(ungefähr
60 Minuten). Wenn mehr MTBE hinzugegeben wird, kann die Zugabegeschwindigkeit
erhöht
werden. Das Halten der Temperatur unter 20°C während der Präzipitation
verhindert das Klumpen des Feststoffes, während es aus der Lösung präzipitiert.
-
Die
folgenden Abschneide/Aufreinigungs-Protokolle umfassen die Durchführung des
Entschützens
in einem Maßstab,
der einer chromatographischen Aufreinigung entgegen kommt. Das rohe
T-20, das als TFA-Salz aus dem Entschützungscocktail isoliert wurde,
wird in Acetonitril/Wasser bei pH 5 gelöst, filtriert und für 15 Stunden
stehen gelassen, um Decarboxylierung der Tryptophanidole zu bewirken.
Nachdem die Decarboxylierung vollständig war, wurde die Lösung verdünnt und
zum Aufreinigungsgerät übertragen,
um auf die Säule
geladen zu werden. Während
der Verdünnung
wird die Lösung
immer trübe
und die aufgewirbelte Lösung
wird auf die Säule
gepumpt. Dies führt
zur Ablagerung von Feststoff auf dem Kopf der Säule und zu einer allmählichen
Aushöhlung
der Säulenperformance
während
die Aufreinigung läuft.
Die Decarboxylierung von T-20 in Acetonitril/Wasser bei pH 5 über mehrere
Stunden führt
zur Bildung von stark unlöslichen
Aggregaten.
-
Ein
Verfahren, um die Decarboxylierung in Lösung zu vermeiden, wurde entwickelt.
Das rohe T-20, das als TFA-Salz aus der MTBE-Präzipitation isoliert wurde,
decarboxyliert unter Vakuum bei Raumtemperatur über ungefähr 5–7 Tage. Man fand heraus, dass
die Decarboxylierung in 3 Tagen bei 40°C unter Vakuum beendet war.
Der TFA-Gehalt des isolierten Feststoffs betrug 9%. Das Material
kann bis zu 1 Monat bei 0°C
mit 1% Gew./Gew. Verlust gelagert werden.
-
Ein
Salzaustausch in Ethanol/Wasser (1:9)HOAc kann nach Isolieren von
T-20-TFA aus MTBE durchgeführt
werden. Das Acetatsalz von rohem T-20 ist signifikant stabiler und
könnte
bevorzugt sein. Jedes der beiden Isolationsverfahren erlaubt es,
dass das Entschützen
der Seitenketten in größerem Maßstab durchgeführt wird
und das T-20 wird den Acetonitril/Wasser/HOAc-Bedingungen, die zur
Decarboxylierung verwendet werden, nicht ausgesetzt sein, welche
dafür bekannt
sind, dass sie die Aggregation verursachen.
-
Neues Verfahren zum Entschützen von
Seitenketten von AcAA(1–36)-OH:
-
Es
ist eine 90/5/5 TFA/Wasser/Dithiothreitol-Lösung (13 Vol.) herzustellen
und für
3 Minuten mit Stickstoff zu spülen.
AcAA1–36NH2 wird in Portionen zu 90/5/5 TFA/Wasser/Dithiothreitol
(13 Vol.) bei Umgebungstemperatur unter Stickstoffatmosphäre hinzugegeben.
Einmal in Lösung
ist bei Umgebungstemperatur für
4 Stunden zu rühren,
und dann auf 0°C
abzukühlen.
Um T-20 zu präzipitieren,
wird MTBE (45 Vol.), abgekühlt auf
0–5°C, tropfenweise
mit einer niedrigen Geschwindigkeit hinzugegeben, wobei anfänglich eine
Temperatur unter 20°C
beibehalten wird (ungefähr
1–2 Stunden Zugabezeit).
Der Feststoff wird mittels Vakuumfiltration abgenommen (Anmerkung
1). Der Reaktor, die Leitungen und der Filterkuchen werden sofort
mit 3 × 5
Volumenteilen MTBE gewaschen. Der Feststoff wird entfernt, es wird
eine Probe für
t = 0 IPC abgenommen (Anmerkung 2), und es wird unter Vakuum für 5 Tage
getrocknet, oder bis die HPLC keine Veränderung mehr zeigt.
-
Anmerkungen:
-
- 1. Es ist zu vermeiden, während der Filtration Luft durch
den Feststoff hindurchzuziehen, da die Entschützungslösung hygroskopisch ist. Das
Durchziehen von Luft durch den Feststoff, bevor die TFA-Lösung ausgewaschen
wurde, kann zu einem klebrigen oder öligen Feststoff führen.
- 2. Das HPLC-Verfahren TM2-0003-01 (TFA-Verfahren) ist zu verwenden.
Das Ammoniumacetat-Verfahren (TM2-0006-01) trennt die verschiedenen
carboxylierten Zwischenprodukte nicht auf.
-
Entschützen von Seitenketten von AcAA(1–36)OH
-
Insgesamt
7,226 kg AcAA1–36NH2 wurden in 12 Durchgängen entschützt. Nur 6,972 kg AcAA1–36NH2 wurden hergestellt, was nahe legt, dass
das Zwischenprodukt hygroskopisch sein könnte. Der Feststoff, der aus
dem MTBE-Ausfall isoliert wurde, wurde in 10 Volumenteilen 1:1 ACN/Wasser
gelöst,
filtriert, und mit Natriumbicarbonat auf einen pH-Wert von 3,5 eingestellt.
Essigsäure
(1,5 Volumenprozent) wurde hinzugegeben (pH-Wert 4,5–5) und
die Lösung
wurde bei Umgebungstemperatur für
15 Stunden gerührt,
um die Decarboxylierung zu bewirken. Die Lösung wurde mit 25 Volumina
Wasser verdünnt,
unter Erhalt von insgesamt 40 Volumenteilen einer 85/15 Wasser/ACN-Lösung. Die Lösung war in allen Fällen trübe und wies
in einigen einen feinen Feststoff (aggregiertes T-20) auf. Eine
Probe wurde zur IPC abgenommen und die Lösung wurde zum Aufreinigungsgerät transferiert.
Die Erträge
von rohem T-20 wurden für
die Durchläufe
unter Verwendung eines Gewicht/Gewicht-HPLC-Assays errechnet.
-
Das
Entschützen
von AcAA1–36NH2 ist in 90/5/5 TFA/Wasser/DTT bei Raumtemperatur
nach 4–5 Stunden
beendet. Nach 8 Stunden hat eine wahrnehmbare Degradierung (2%)
stattgefunden. Im selben Cocktail bei 5°C ist das Entschützen nach
8 Stunden nicht beendet, aber nach 23 Stunden. Es gibt keinen Unterschied
in der Reinheit des rohen T-20, das nach 5 Stunden bei Raumtemperatur
gegenüber
23 Stunden bei 5°C
erhalten wird. Da das Isolierungsvolumen (ungefähr 55 Vol.) viel größer ist
als das Reaktionsvolumen (Entschützungsvolumen)
(13 Vol.), war es notwendig, dass AcAA1–36NH2 in
der TFA-Lösung
in einem 20 l Ballon zu verdünnen,
und dann die Lösung
in einen 40 l Reaktor zu überbringen.
-
Die
Isolierung des rohen, carboxylierten T-20 (als TFA-Salz) aus dem
Entschützungscocktail
wird durch Präzipitation
mit MTBE erreicht. Die Menge an MTBE, die erforderlich ist, um das
Peptid zu präzipitieren beträgt 3–4 mal die
Menge des Entschützungscocktails.
Die Verwendung von MTBE mit dem doppelten Volumen (oder weniger)
des Abschneidecocktails lässt
das Peptid zurück.
Die Zugabe von MTBE zum Abschneidecocktail führt zu einem leicht filtrierbaren
Feststoff, während
die Zugabe des Cocktails zu MTBE ein feines Präzipitat hervorbringt, welches
schwierig zu filtern ist. Es gibt einen Temperaturanstieg von 5°C auf 40–45°C während der
Zugabe von MTBE zur TFA-Lösung.
Der Temperaturanstieg hat keine Auswirkung auf die Reinheit des
rohen T-20, das
isoliert wird (187/117, 119). Es gab eine Verklumpung der Feststoffe
während
der MTBE-Zugabe. Die schlammige Masse wurde für 1–2 Stunde gerührt, um
die Klümpchen
zu brechen. Das Aufrechterhalten einer Temperatur unter 20°C während der
MTBE-Zugabe bringt einen einheitlicheren Feststoff hervor, der sich
besser filtern lässt
(196/31). Die Zugabegeschwindigkeit des MTBE wird in der Zukunft
kontrolliert werden. Rohes T-20 wurde durch Filtration unter Stickstoffatmosphäre abgenommen.
Der Feststoff wird klebrig werden, wenn er der feuchten Luft während der
Filtration ausgesetzt wird, bevor TFA ausgewaschen wurde. Nachdem
das TFA ausgewaschen ist, ist der Feststoff luftstabil.
-
Verfahrensdurchlauf:
-
Eine
90/5/5 TFA/Wasser/Dithiothreitol-Lösung (13 Vol.) wird in einem
20 l Ballon präpariert,
dann für
3 Minuten mit Stickstoff gespült.
AcAA1–36NH2 (640 g) wird in Portionen hinzugegeben,
um Verklumpen zu vermeiden. Ist der Feststoff einmal in Lösung übergegangen,
wird die Lösung
in einen 70 l Reaktor transferiert. Der Ballon und Leitungen werden
mit einer minimalen Menge 90/5/5/TFA/Wasser/Dithiothreitol gewaschen. Die
Lösung
wird bei Umgebungstemperatur unter Stickstoffatmosphäre für 4 Stunden
gerührt,
dann auf 0–5°C abgekühlt. MTBE
(45 Vol.) wird mit einer solchen Geschwindigkeit hinzugegeben, dass
die innere Temperatur bei weniger als 30°C liegt. Der Feststoff wird
mittels Vakuumfiltration unter einem Stickstoffstrom abgenommen.
Der Reaktor, die Leitungen und der Feststoff werden mit 2 × 2 Volumenteilen
MTBE gewaschen und bis zu einem konstanten Gewicht getrocknet (594
g, 70A%).
-
Der
Feststoff (594 g) wird in 50% ACN/Wasser (8 Volumenteile in Bezug
auf die AcAA1–36H2-Beladung) gelöst und filtriert. Das Gefäß und die
Leitungen werden mit 50% ACN/Wasser (2 Vol.) gewaschen. Der pH-Wert
der Lösung
wird mit Natriumbicarbonat auf 3,5–4,0 eingestellt, dann wird
Essigsäure
(0,18 Vol.) hinzugegeben, was den pH-Wert auf 4,9 bringt. Die Lösung wird
bei Umgebungstemperatur für
15 Stunden gerührt
(IPC, Anmerkung 1), dann wird der pH-Wert mit 1 M Kaliumcarbonat
auf 9–9,5
eingestellt. Die Lösung wird
durch Zugabe von Wasser (25 Vol.) auf 85/15 Wasser/ACN verdünnt. Von
der daraus hervorgehenden trüben
Lösung
wird zur Gewicht/Gewicht-HFLC-Analyse eine Probe genommen, und sie
wird zum Aufreinigungsgerät übertragen.
-
Anmerkungen:
-
- 1 Verfahren TM2-0003-01.
- 2 Verfahren TM2-0006-01.
-
11.11 Aufreinigung von
HAA(1–36)-OH
-
Aufreinigung,
Lyophilisierung und Verpackung werden in drei Stufen klassifiziert:
%
Gewicht/Gewicht = 100 – %
Verunreinigungen – %
Acetat – %
Wasser – %
TFA. Der Acetat-Gehalt in den Chargen betrug 6.8%.
-
Insgesamt
2,08 kg T-20 (netto) wurden aus 6,97 kg AcAA1–36NH2 isoliert.
Dies stellt eine 49,3%ige Ausbeute aus AcAA1–36NH2 dar.
Die Durchschnittsausbeute in der chromatographischen Aufreinigung
betrug 55%. Die Ausbeuten für
einzelne Durchläufe
variierten von 41–55%.
Die niedrigsten Ausbeuten waren ein Ergebnis eines Säulen- oder
Pumpen-Fehlers,
was zu multiplen Durchläufen
führte.
Im Allgemeinen waren die Ausbeuten, wenn die Chromatographie funktionierte,
im 50–55%-Bereich.
Die Reinheit des isolierten T-20 lag bei 93–95A%.
-
Vier
Gradienten wurden während
der Aufreinigung für
einen Verfahrensvergleich untersucht, mit dem Ziel, die Durchlaufszeit
zu minimieren:
- 1. 15–22% ACN/60 Minuten, 22–36% ACN/525
Minuten bei 330 ml/min.
- 2. 16–26%
ACN/60 Minuten, 26–40%
ACN/525 Minuten bei 330 ml/min.
- 3. Zweiter Trimeris-Gradient. 15–36% ACN1788 Minuten bei 330
ml/min.
- 4. Original Trimeris-Gradient 20–23% ACN/112 Minuten, 23–36% ACN/488
Minuten bei 330 ml/min.
-
Eine
Zwanzig-Zentimeter (cm)-Säule
wurde mit dem Amberchrom-Harz gepackt (axiale Kompression) (35 cm
Betthöhe).
Chargen von 500–700
g AcAA1–36NH2 wurden in Lösung entschützt und decarboxyliert. Dieser
Maßstab
bringt eine Säulenzufuhrstammlösung hervor,
die ungefähr
400 Gramm Peptid enthält
(ungefähr
75A% T-20). Die Stammlösung
ist typischerweise trüb
und kann suspendierten Feststoff enthalten. Die trübe Lösung wird
bei 500 ml/min unter Verwendung von 15% B auf die Säule geladen.
Während
der Beladung der Säule
gab es bei keinem der Durchläufe
einen Druckaufbau. Die Fließgeschwindigkeit
wird auf 330 ml/min reduziert und der angegebene Gradient wird für die angegebene
Zeitspanne durchlaufen. Fraktionen werden gesammelt, und jene, die über 78%
T-20 enthalten, werden vereinigt (100–110 l), mit Wasser verdünnt, um
den Acetonitril-Gehalt auf ungefähr
15–20%
zu bringen (ungefähr
140 Liter). Die Säule
wird gewaschen, dann mit 15% B äquilibriert.
Die T-20-enthaltende Lösung
wird mit 900 ml/min auf die 8-Inch-Säule zurückgeladen. Der %-Anteil B wird
auf 50% erhöht
und T-20 wird in ungefähr
25 l auf die Säule
aufgebracht.
-
Die
Lösung
wird in 1 l Vakuumglocken eingefroren und zu einem Pulver lyophilisiert.
Das isolierte T-20 ist typischerweise 92–94%ig rein (mittels HPLC),
und enthält
6–8% Acetat
und 3–4%
Wasser.
-
Bevorzugtes Verfahren:
-
Eine
Lösung
aus T-20 in 85/15 Wasser/Acetonitril (27 l) mit einem pH-Wert von
9,2 wurde auf eine 8-Inch-HPLC-Säule
mit 500 ml/min gepumpt. Die Fließgeschwindigkeit wurde auf
330 ml/min für
30 Minuten reduziert (in Schritten von 30–40 ml/min alle 5 Minuten).
Ein linearer Gradient von 20% B bis 36% B über 600 Minuten wird initiiert.
Fraktionen werden gesammelt, bis die Absorption unter 0,2 AUFS fällt. Die
Fraktionen werden mittels HPLC auf ihren Gehalt untersucht (Anmerkung
1). Die Säule
wird mit 8% B für
10 Minuten bei 900 ml/min gewaschen, dann zurück auf 15% B gebracht und bei
900 ml/min äquilibriert.
Die Fraktionen, die über
78A% T-20 enthielten, werden vereinigt (113 l) und mit Puffer (28,2
l) verdünnt,
um die Acetonitril-Konzentration auf 15–20% zu bringen. Die Lösung wird
mit 900 ml/min auf die Säule
aufgebracht. Der prozentuale Anteil von B wird auf 50% erhöht und T-20
wird mit 900 ml/min in ungefähr
25 l von der Säule
eluiert. Die Konzentration von T-20 liegt bei ungefähr 9–10 mg/ml.
Die Lösung
wird in Ein-Liter-Lyophilisierungsglocken transferiert, gefroren
und gefriergetrocknet, unter Erhalt von 216,29 T-20 mit 54,9% Ausbeute
und 94,1A% Reinheit.
-
Anmerkungen:
-
- 1. Die Fraktionen werden mittels HPLC auf ihren
Gehalt und die Reinheit hin untersucht.
YMC ODS-A, 150 × 4,6 mm,
5 μm, 120
A
1 ml/min, 220 nm, 30°C
A
70/30 50 mM NH4OAc @ pH 7 (Einstellen mit
NH4OH):ACN
B 5:95 50 mM NH4OAc
@ pH 7 (Einstellen mit NH4OH):ACN
0–15% B/50
min., 15–100%
B/2 min. 100% B/2 min.
T-20 Retentionszeit 29,0 Minuten.
-
11.12 Thermale Stabilität von Peutiden
-
Eine
Reihe von Experimenten wurde durchgeführt, um die thermale Stabilität der T-20-Zwischenprodukt-Fragmente
zu charakterisieren. T-20-Fragmente wurden mit Wasser abgesättigt, gefiltert
und dann in verschlossene Behältnisse
platziert und erhöhten
Temperaturen ausgesetzt. Bei mehreren Zeitpunkten wurden Proben
abgenommen und mittels HPLC-Verfahren untersucht, um die Reinheits-Veränderungen
zu untersuchen. Die Stabilität
der trockenen T-20-Fragmente wurde ebenfalls mittels thermogravimetrischer
Analyse (TGA) charakterisiert.
-
Alle
Fragmente können
bei 40°C über 3 Tage
gelagert werden, außer
AcAA1–16OH.
Nur maßvolle
Degradierung wird nach 24 Stunden bei 80°C bei zwei Fragmenten beobachtet,
FmocAA27–35OH
(3%) und FmocAA27–36NH2 (1,4%). Fragment AcAA1–16OH war anfänglich 97A%
rein. Nach 3 Tagen bei 40°C
war es 93,4A% rein und trocken. Nach zusätzlichen 24 Stunden bei 80°C blieb es
bei 93,9A%. Das feuchte AcAA1–16OH
sollte bei Umgebungstemperatur getrocknet werden.
-
Der
Hauptpunkt der Stabilitätsstudie
war es, zu bestimmen, ob die Fragmente bei 40°C anstelle von Raumtemperatur
getrocknet werden können.
Die Studie deutet darauf hin, dass die Fragmente gegenüber Trocknen
bei 40°C
stabil sind. Das wird die Trocknungszeiten sehr stark reduzieren.
-
Es
wurde eine Studie durchgeführt,
um die Stabilität
von Fragmenten Ac(1–16)-OH,
Fmoc(27–35)-OH, Fmoc(17–26)-OH,
Fmoc(27–36)-NH
2, Fmoc(17–36-NH
2),
H(17–36)-NH
2 und
Ac(1–36)-NH
2 unter verschiedenen Lösungsmittel- und Temperaturbedingungen
zu untersuchen, die ihre Isolierung und Aufreinigung nachempfinden.
Alle Fragmente sind stabil, Stabilität ist mit einem X markiert,
in dem Lösungsmittelsystem,
aus welchem sie isoliert und/oder gereinigt wurden:
- X
- = HPLC-Gehalt und
Verunreinigungen, Sichtprüfung