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Diese
Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil zur Verwendung
bei der Zufuhr von unter hohem Druck stehendem Kraftstoff an einen
Verbrennungsraum eines zugeordneten Motors. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Pumpen-Einspritzventil-Einheit, wie aus der US-A-4 129 253
bekannt.
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In
einer bekannten Pumpen-Einspritzventil-Einheit wird eine Ventilnadel
mit Hilfe einer Feder in Anlage mit einem Sitz vorgespannt, um die
Abgabe von Kraftstoff zu steuern. Die Nadel weist Druckflächen auf,
die dem Kraftstoff mit im Wesentlichen dem Auslassdruck einer Pumpe
ausgesetzt sind, auf welcher ein Düsenkörper mit einer Bohrung, in
der die Nadel gleiten kann, befestigt ist. Ein Überströmventil wird dazu verwendet,
um den Zeitpunkt des Beginns der Beaufschlagung des Kraftstoffs
mit Druck zu steuern und um den Zeitpunkt der Beendigung der Kraftstoffeinspritzung
zu steuern.
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In
einer solchen Anordnung erfolgt das Beladen der Pumpe durch das Überstromventil
hindurch. Wenn das Einspritzventil eine Gestalt erhält, um innerhalb
einer Bohrung von annähernd
17 mm Durchmesser aufgenommen zu werden, besitzt das Überströmventil
kleine Abmessungen. Ein solches Überströmventil
kann möglicherweise
nicht in der Lage sein, über
den gesamten Geschwindigkeitsbereich des Motors hinweg in der während des
Füll-Zyklus der
Pumpe zur Verfügung
stehenden Zeit einen ausreichenden Kraftstoffstrom zur Pumpe zu
gewährleisten.
Außerdem
kann möglicherweise
am Endpunkt der Einspritzung der Kraftstoff nicht in ausreichend hoher
Menge pro Zeiteinheit abfließen,
um sicherzustellen, dass sich die Nadel mit einer gewünschten Geschwindigkeit
in Anlage mit ihrem Sitz bewegt und in Anlage mit ihrem Sitz verbleibt;
wiederum dann, wenn der Motor und das Einspritzventil mit hohen Geschwindigkeiten
arbeiten.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Einspritzventil bereit zu stellen,
das sich zur Verwendung in einer solchen Anwendung eignet, wobei
diese Nachteile dabei überwunden
werden oder eine verringerte Wirkung zeigen.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Pumpen-Einspritzventil gemäß den Merkmalen von Anspruch
1 bereitgestellt.
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In
einer solchen Anordnung kann das Befüllen der Pumpenkammer in der
verfügbaren
Zeit erreicht werden, auch wenn das Überströmventil kleine Abmessungen besitzt,
weil Kraftstoff in der Lage ist, das Überströmventil zu umgehen, indem er
durch das Einlass-Rückschlagventil
zur Pumpenkammer fließt.
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Die
Ventilnadel kann an einen Anlagekolben anstoßen, wobei der Anlagekolben
teilweise eine Steuerkammer begrenzt und ein Steuerventil die Verbindung
zwischen der Pumpenkammer und der Steuerkammer steuert.
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Eine
solche Anordnung ist vorteilhaft, weil dann, wenn das Überströmventil
geöffnet
wird, um die Einspritzung zu beenden, auch das Steuerventil geöffnet werden
kann, damit ein relativ hoher Druck auf den Anlagekolben ausgeübt wird,
der zu einer Bewegung des Kolbens führt, um die Größe der Kraft zu
steigern, die die Nadel in Anlage mit ihrem Sitz zwingt, und das
Risiko zu verringern, dass sich die Nadel zu einem späteren Zeitpunkt
im Betriebszyklus der Pumpen-Einspritzventil-Einheit abhebt.
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Die
Erfindung wird nachstehend beispielhaft unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, worin:
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1 eine
Schnittansicht ist, die eine Pumpen-Einspritzventil-Einheit gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt und
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2 eine
Vergrößerung eines
Teils von 1 ist.
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Das
in der beigefügten
Zeichnung dargestellte Einspritzventil hat die Form einer Pumpen-Einspritzventil-Einheit
mit kleinem Durchmesser für
den Gebrauch in einem Kraftstoffsystem für einen Motor der Art, bei
den Bohrungen mit kleinem Durchmesser, beispielsweise von 17 mm,
zur Aufnahme der Einspritzventile im Zylinderkopf ausgebildet sind. Das
Einspritzventil umfasst ein Pumpengehäuse 10 mit einer darin
ausgebildeten Kolbenbohrung 11, wobei ein Kolben 12 unter
der Einwirkung einer Nocken- und Stößelanordnung (nicht gezeigt)
innerhalb der Bohrung hin- und herbewegbar ist und eine Rückstellfeder 13 vorgesehen
ist, um den Kolben 12 aus der Bohrung 11 zurückzuziehen.
Der Kolben 12 und die Bohrung 11 bilden zusammen
eine Pumpenkammer 14, der Kraftstoff durch eine Einlass-Kupplungsanordnung 15,
durch die ein Niederdruck-Kraftstoffrohr 16 mit dem Pumpengehäuse 10 verbunden
ist, zugeführt
werden kann. Die Einlassanordnung 15 umfasst eine Bohrung 17 mit
relativ großem
Durchmesser, die mit der Bohrung des Rohrs 16 in Verbindung
steht und in der ein Einlassventilelement 18 verschieblich
angeordnet ist. Das Einlassventilelement 18 kann an einem
Hubanschlag, der an der Verbindung zwischen dem Teil der Bohrung 17 mit relativ großem Durchmesser
und einem Teil des Pumpengehäuses 10 ausgebildet
ist, zur Anlage gelangen, um das Element 18 am Eintritt
in die Pumpenkammer 14 zu hindern. Das andere Ende des
Elements 18 kann dichtend an einem Sitz zur Anlage kommen,
der von der Einlassanordnung 15 gebildet wird, um Kraftstoff
im Wesentlichen daran zu hindern, während des Betriebs aus der
Pumpenkammer 14 durch das Einlassventil in Richtung des
Rohrs 16 zu fließen.
Der Fluss von Kraftstoff in der umgekehrten Richtung zum Beladen
der Pumpenkammer 14 mit Kraftstoff aus der Pumpe 16 ist
möglich,
indem sich das Ventilelement 18 von seinem Sitz abhebt,
wobei das Ventilelement 18 so gestaltet ist, dass es Rillen
oder Kehlen aufweist, durch die der Kraftstoff fließen kann, wenn
das Ventilelement 18 von seinem Sitz abgehoben ist.
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Die
Pumpenkammer 14 steht über
einen Versorgungskanal, der von in einem Betätigungsorgan-Gehäuse 19,
einem Steuerventil-Gehäuse 20, einem
Steuerkammer-Gehäuse 21 und
einem Düsenkörper 22 ausgebildeten
Drillbohrungen gebildet wird, mit einer gestuften, geschlossenendigen
Bohrung 23 in Verbindung, die im Düsenkörper 22 gebildet ist.
Eine Ventilnadel 24 kann innerhalb der Bohrung 23 gleiten,
wobei die Nadel 24 und die Bohrung 23 zusammen
eine Abgabekammer bilden. Die Nadel 24 umfasst Druckflächen, die
dem Kraftstoffdruck innerhalb der Abgabekammer ausgesetzt und so ausgerichtet
sind, dass dann, wenn unter Druck stehender Kraftstoff auf die Abgabekammer
aufgebracht wird, eine Kraft auf die Nadel 24 aufgebracht
wird, die die Nadel 24 weg von einem Sitz drückt, der
benachbart zu einem geschlossenen Ende der Bohrungen 23 ausgebildet
ist, um es möglich
zu machen, dass Kraftstoff am Sitz vorbei zu einer oder mehreren
Auslassöffnungen 25 fließen kann,
die sich stromabwärts des
Sitzes befinden.
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Die
Nadel 24 umfasst einen Führungsbereich mit einem Durchmesser,
der im Wesentlichen gleich dem Durchmesser des benachbarten Teils
der Bohrung 23 ist, wobei der enge Kontakt des Führungsbereichs
der Nadel 24 mit der Wand der Bohrung 23 die Nadel 24 bei
einer Gleitbewegung innerhalb des Düsenkörpers 22 führt, um
sicherzustellen, dass die Nadel 24 im Wesentlichen konzentrisch
zu dem Sitz verbleibt. Um es zu ermöglichen, dass Kraftstoff von
dem Versorgungskanal zur Abgabekammer fließen kann, ist die Nadel 24 mit
einer Reihe von Rillen oder Kehlen 24a ausgestattet
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Das
Steuerkammer-Gehäuse 21 ist
mit einer durchgehenden Bohrung versehen, die sich koaxial zur geschlossenendigen
Bohrung 23 des Düsenkörpers 22 erstreckt
und in der ein Federanlagekolben 25 gleiten kann. Der Federanlagekolben 25 und
die Bohrung des Steuerkammer-Gehäuses 21 bilden
zusammen eine Steuerkammer 26.
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Eine
Feder 27 ist zwischen dem Federanlagekolben 25 und
einer Außenfläche der
Nadel 24 eingespannt, wobei die Feder 27 die Nadel 24 in
Richtung einer geschlossenen Stellung vorspannt, in welcher die
Nadel an ihrem Sitz anliegt. Derjenige Teil der Bohrung des Steuerkammer-Gehäuses 21,
in dem sich die Feder 27 befindet, besitzt über einen
im Steuerkammer-Gehäuse 21 ausgebildeten
Kanal 29 einen Zugang zu einer Niederdruckkammer, die teilweise
zwischen dem Steuerkammer-Gehäuse 21 und
einer Hutmutter 28 ausgebildet ist. Die Niederdruckkammer
steht in günstiger
Weise mit einem Niederdruck-Kraftstoffspeicher oder -ablauf in Verbindung,
und zwar entweder über
das Rohr 16 oder über einen
separaten Kanal. Die Hutmutter 28 befindet sich in Eingriff
mit dem Pumpengehäuse 10,
wobei die Hutmutter den Düsenkörper 22 und
die verschiedenen anderen Gehäuseteile
des Einspritzventils mit dem Pumpenkörper 10 verklammert.
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Das
Steuerventil-Gehäuse 20 ist
mit einer Drillbohrung 30 ausgestattet, die mit der Steuerkammer 26 in
Verbindung steht, wobei die Drillbohrung 30 mit einer Kammer 31 in
Verbindung steht, die zwischen dem Steuerventil-Gehäuse 20 und
dem Betätigungsorgan-Gehäuse 19 ausgebildet
ist. Das Steuerventil-Gehäuse 20 umfasst
weiterhin eine Drillbohrung 32, die sich ausgehend von
demjenigen Teil des Versorgungskanals, der sich durch das Steuerventil-Gehäuse 20 erstreckt,
zu einer geschlossenendigen Bohrung erstreckt, die im Steuerventil-Gehäuse 20 ausgebildet
ist. Ein Steuerventilelement 33 kann innerhalb der geschlossenendigen
Bohrung des Steuerventil-Gehäuses 20 gleiten,
wobei das Steuerventilelement 33 einen Bereich umfasst,
der einen kolbenartigen Passsitz innerhalb der Bohrung hat und wobei
eine Feder 34 zwischen dem geschlossenen Ende der Bohrung
und diesem Teil des Steuerventilelements 33 eingespannt
ist. Das geschlossene Ende der Bohrung besitzt über eine Drillbohrung 35 einen
Zugang zu der Niederdruckkammer.
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Das
Steuerventilelement 33 umfasst weiterhin einen Bereich 33a mit
relativ großem
Durchmesser, der so geformt ist, dass er an dem offenen Ende der
geschlossenendigen Bohrung angreifen kann, um die Verbindung zwischen
der Drillbohrung 32 und der Kammer 31 zu steuern.
Der Sitz-Durchmesser des Steuerventils ist in günstiger Weise gleich dem Durchmesser
der Bohrung, in der das Steuerventil-Element 33 gleiten kann, so
dass das Ventil dann, wenn es geschlossen ist, im Wesentlichen unter Druckbalance
steht. Der Bereich 33a ist weiterhin so gestaltet, dass
er einen Bereich besitzt, der dichtend an einer vom Betätigungsorgan-Gehäuse 19 gebildeten
Stufe 19a zur Anlage gelangen kann, um die Verbindung zwischen
der Kammer 31 und einer vom Gehäuse 19 gebildeten
Kammer 19b zu steuern, die einen Zugang zum Niederdruckspeicher
besitzt. Der Sitzdurchmesser ist im Wesentlichen gleich dem Durchmesser
der Bohrung, in der das Element 33 gleiten kann. Es sollte
daher klar sein, dass das Steuerventil die Verbindung zwischen der
Pumpenkammer 14 und der Steuerkammer 26 steuert.
Im Betrieb, wenn in der Pumpenkammer 14 ein relativ hoher Druck
herrscht, wird, wenn das Steuerventil offen ist, unter hohem Druck
stehender Kraftstoff auf die Steuerkammer 26 aufgebracht,
was den Federanlagekolben 25 in eine Richtung drückt, in
der er zuerst die Feder 27 zusammendrückt, was dann dazu führt, dass
das Federanlageelement direkt auf die Nadel einwirkt, um die Nadel
in 24 in Richtung ihres Sitzes zu zwingen.
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Das
Steuerventil-Element 33 umfasst eine Verlängerung 33b,
die einen Anker 36 trägt,
der unter dem Einfluss eines magnetischen Feldes, das im Betrieb
von einem ersten, im Betätigungsorgan-Gehäuse 19 befindlichen
elektromagnetischen Betätigungsorgan 37 erzeugt
wird, bewegbar ist. Das Betätigungsorgan-Gehäuse 19 beherbergt
außerdem
ein zweites Betätigungsorgan 38,
das betrieben werden kann, um die Stellung eines zweiten Ankers 39 zu steuern,
der mit einem Überströmventil-Element 40 gekoppelt
ist, welches innerhalb einer im Pumpengehäuse 10 ausgebildeten
Bohrung 41 gleiten kann. Eine Feder 42 ist innerhalb
eines geschlossenen Endes der Bohrung 41 angeordnet, um
das Überströmventilelement 40 in
Richtung einer Stellung zu spannen, in der ein Element-Bereich 40a mit
vergrößertem Durchmesser
von einem Sitz beanstandet ist, der rund um ein offenes Ende der
Bohrung 41 ausgebildet ist.
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Derjenige
Teil der Bohrung 41, der die Feder 42 aufnimmt,
steht über
eine Drillbohrung 43 mit einem Teil der Einlassverbinderanordnung 15 in
Verbindung, die Kraftstoff mit relativ niedrigem Druck transportiert.
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Eine
Drillbohrung 44 stellt einen Durchflussweg zwischen dem
Versorgungskanal und der Bohrung 41 bereit, wobei das Überströmventil-Element 40 an
seinem Sitz zur Anlage gebracht werden kann, um die Verbindung zwischen
der Drillbohrung 44 und einer im Betätigungsorgan-Gehäuse 19 befindlichen Kammer 45 zu
steuern, die mit der Niederdruckkammer und damit beispielsweise
mit dem Rohr 16 in Verbindung steht.
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Eine
Feder, die in günstiger
Weise Wellenform besitzt, befindet sich zwischen den Ankern 36, 39.
Es sollte klar sein, dass die Feder 46 eine Kraft sowohl
auf das Überströmventilelement 40 als
auch auf das Steuerventilelement 33 ausübt, wobei sie das Überströmventilelement 40 und
das Steuerventilelement 33 in Richtung ihrer geschlossenen
Stellungen drückt.
Die Konstante der Feder 46 und ihre Vorspannung sind jedoch
so gewählt,
dass sichergestellt ist, dass die Federn 34, 41 das
Ablaufventilelement 33 bzw. das Überströmventilelement 40 in
ihre Offenstellung bewegen können.
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Im
Betrieb wird ausgehend von der gezeigten Stellung, in der der Kolben 12 im
Wesentlichen seine am weitesten außen liegende Stellung einnimmt
und die Betätigungsorgane 37, 38 heruntergeschaltet
sind, die Pumpenkammer 14 mit Kraftstoff bis zu einem relativ
niedrigen Druck beaufschlagt. Die unter der Einwirkung der Nocken- und Stößelanordnung
erfolgende, nach innen gerichtete Bewegung des Kolbens 12 verdrängt Kraftstoff
aus der Pumpenkammer zum Versorgungskanal, und durch die Drillbohrung 44 am Überströmventil-Element 40 vorbei
zur Kammer 45, wobei Kraftstoff durch beispielsweise das
Rohr 16 zu dem Niederdruck-Kraftstoffspeicher zurückgeführt wird.
Es sollte daher klar sein, dass der Kraftstoffdruck innerhalb des
Versorgungskanals und insbesondere der Kraftstoffdruck innerhalb
der Abgabekammer relativ niedrig ist und nicht ausreicht, um die
Nadel 24 bei niedrigen Geschwindigkeiten gegen die Wirkung
der Feder 27 weg von ihrem Sitz abzuheben, und bei höheren Geschwindigkeiten
ist ein möglicher
Anstieg des Kraftstoffdrucks innerhalb der Abgabekammer von einem Anstieg
des Drucks in der Steuerkammer 26 begleitet, weil die Steuerkammer
mit dem Versorgungskanal in Verbindung steht, und demzufolge hebt
sich die Nadel nicht von ihrem Sitz ab.
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Wenn
festgelegt ist, dass eine Beaufschlagung des Kraftstoffs mit Druck
beginnen soll, wird das zweite Betätigungsorgan 38 mit
Energie beaufschlagt, so dass es den Anker 39 zu sich hinzieht
und das Überströmventilelement 40 gegen
die Wirkung der Feder 41 bewegt, um dessen Bereich 40a mit vergrößertem Durchmesser
in Anlage an seinen Sitz zu bringen. Eine solche Bewegung des Überströmventilelements 40 unterbricht
die Verbindung zwischen der Drillbohrung 44 und der Kammer 45.
Dem Kraftstoff ist es daher nicht länger möglich, zum Niederdruck-Kraftstoffspeicher
zu entweichen, und es beginnt ein Druckanstieg des Kraftstoffs innerhalb der
Pumpenkammer 14 und den damit in Verbindung stehenden Kanälen. Es
sollte klar sein, dass während dieser
Phase des Betriebszyklus des Kraftstoffeinspritzventils das Einlassventilelement 18 vom
Kraftstoffdruck innerhalb der Pumpenkammer 14 in Anlage
gegen seinen Sitz gedrückt
wird, und deshalb kann kein Kraftstoff von der Pumpenkammer 14 zum Einlassrohr 16 fließen.
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Zur
gleichen Zeit, zu der das zweite Betätigungsorgan 38 mit
Energie beaufschlagt wird, wird auch das erste Betätigungsorgan 37 mit
Energie beaufschlagt, was dazu führt,
dass die Verbindung zwischen der Pumpenkammer 14 und der
Steuerkammer 26 unterbrochen wird und dass sich der Bereich 33a von
der Stufe 19a abhebt, um die Steuerkammer 26 mit
dem Niederdruck-Speicher zu verbinden, und als Folge davon ist der
Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerkammer 26 relativ gering.
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Weil
der Kolben 12 sich weiterhin unter der Einwirkung der Nocken-
und Stößel-Anordnung nach innen
bewegt, steigt der Kraftstoffdruck innerhalb der Abgabekammer an,
und es wird ein Punkt erreicht, jenseits dessen der Kraftstoffdruck
innerhalb der Abgabekammer ausreicht, um die Nadel 24 gegen
die Wirkung der Feder 27 weg von ihrem Sitz abzuheben.
In der Folge davon ist Kraftstoff in der Lage, zu den Auslassöffnungen 25 zu
fließen,
und dementsprechend findet eine Kraftstoffabgabe statt. Weil sich
die Nadel anhebt, bewegt sie den Anlagekolben 25, wodurch
Kraftstoff aus der Steuerkammer 26 zur Kammer 19b und
zum Niederdruck-Speicher verdrängt
wird, bis die Nadel ihre vollständig
angehobene Position erreicht hat, die durch die Länge des
Anlagekolbens 25 festgelegt ist.
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Wenn
die gewünschte
Menge an Kraftstoff abgegeben wurde, wird die Kraftstoffeinspritzung durch
Herunterschalten des zweiten Betätigungsorgans 38 beendet,
wobei sich das Überströmventilelement 40 unter
der Wirkung der Feder 41 bewegt, um eine Verbindung zwischen
der Pumpenkammer 14 und dem Niederdruck-Abflussspeicher zu ermöglichen.
Der Kraftstoffdruck innerhalb der Pumpenkammer 14 und den
damit in Verbindung stehenden Kanälen fällt schnell ab, und es wird
ein Punkt erreicht, jenseits dessen der Kraftstoffdruck innerhalb
der Abgabekammer nicht länger
ausreicht, um die Nadel 24 in ihrer angehobenen Stellung
zu halten, da ja die Nadel 24 von der Feder 27 in
ihre geschlossene Stellung gedrückt
wird.
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Nach
Beendigung der Einspritzung setzt die fortgesetzte Einwärtsbewegung
des Kolbens 12 die Verdrängung von Kraftstoff aus der
Pumpenkammer 14 zum Niederdruck-Abfluss fort. Wenn der
Motor, an den Kraftstoff abgegeben wird, mit hoher Geschwindigkeit
betrieben wird und demzufolge sich der Kolben 12 schnell
bewegt, kann die Menge pro Zeiteinheit, mit der Kraftstoff am Überströmventil
zum Niederdruck-Abfluss fließen
kann, möglicherweise
nicht ausreichen, um es der Nadel zu erlauben, mit der gewünschten
Geschwindigkeit in Anlage an ihren Sitz zurückzugelangen, und möglicherweise
nicht ausreichen, den Kraftstoffdruck innerhalb der Abgabekammer
daran zu hindern, in einem solchen Ausmaß anzusteigen, dass er ausreicht,
um der Nadel 24 gegen die Wirkung der Feder 27 die
Abhebung von ihrem Sitz zu ermöglichen.
Um das Risiko zu verringern, dass sich die Nadel 24 nach
Beendigung der Einspritzung auf diese Weise bewegt, wird das erste
Betätigungsorgan 37 ungefähr um denselben
Zeitpunkt herum wie das zweite Betätigungsorgan 38 heruntergeschaltet,
damit Kraftstoff von der Versorgungsleitung zur Steuerkammer 26 fließen kann,
wodurch die Steuerkammer unter Druck gesetzt wird und eine Kraft
auf den Federanlagekolben 25 aufgebracht wird, die den
Kolben 25 in eine Richtung drückt, in der die Feder 27 zusammengedrückt wird,
bis der Kolben 25 an der Nadel anstößt und dann direkt auf die
Nadel einwirkt, um die auf die Nadel 24 aufgebrachte Last
zu vergrößern, was
die Nadel 24 in Richtung ihres Sitzes zwingt. Wie in den
beigefügten Zeichnungen
gezeigt ist, besitzt der Federanlagekolben 25 einen relativ
großen
Durchmesser, und deshalb bringt das Aufbringen von unter relativ
hohem Druck stehendem Kraftstoff auf die Steuerkammer 26 eine
Kraft relativ hoher Größenordnung
auf die Nadel 24 auf. Dies führt dazu, dass das Risiko einer
ungewünschten
Bewegung der Nadel 24 verringert wird.
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Der
Zeitpunkt des Herunterschaltens des Betätigungsorgans des Steuerventils
im Verhältnis zu
demjenigen des Überströmventils
kann in Abhängigkeit
vom Einsatz, bei dem das Einspritzventil verwendet werden soll,
angepasst oder eingestellt werden, um die Einspritz-Charakteristika
am Ende der Einspritzung zu modifizierten.
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Nachdem
der Kolben 12 seine innerste Stellung erreicht hat, beginnt
eine Zurückziehung
des Kolbens unter der Wirkung der Rückstellfeder 13. Die Bewegung
des Kolbens 12 saugt Kraftstoff aus der Kammer 45 am Überströmventil 40 vorbei
zu der Drillbohrung 44 und von dort zur Pumpenkammer 14. Die
Abmessungen der Überströmventil-Anordnung sind
jedoch hinreichend gering, dass Kraftstoff möglicherweise nicht in der Lage
ist, in ausreichend hoher Menge pro Zeiteinheit zur Pumpenkammer 14 zu
fließen,
um die Pumpenkammer 14 in der verfügbaren Zeit zu beladen. Für den Fall,
dass die Menge pro Zeiteinheit, mit der Kraftstoff der Pumpenkammer 14 zugeführt wird,
nicht ausreicht, führt
die Bewegung des Kolbens 12 unter der Wirkung der Rückstellfeder 13 dazu,
dass der Kraftstoffdruck innerhalb der Pumpenkammer 14 unter
denjenigen fällt,
der im Versorgungsrohr 16 herrscht, und infolgedessen hebt
sich das Einlassventilelement 18 von seinem Sitz an, was es
möglich
macht, dass Kraftstoff vom Einlassrohr 16 am Einlassventilelement 18 vorbei
zur Pumpenkammer 14 fließt, wobei er die Überströmventil-Anordnung
umgeht. Es sollte daher klar sein, dass es auch dann, wenn das Kraftstoffeinspritzventil
mit hohen Geschwindigkeiten betrieben wird, möglich ist, die Pumpenkammer 14 in
der verfügbaren
Zeit auf das gewünschte
Niveau zu beladen, und es ist auch möglich, die Einspritzung von
Kraftstoff an ungeeigneten Punkten im Betriebszyklus des Einspritzventils
zu vermeiden.
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Wie
voranstehend diskutiert, sind das Risiko, dass nicht genügend Kraftstoff
in der Lage ist, in der verfügbaren
Zeit während
des Befüllens
der Pumpe in die Pumpenkammer zu fließen, und das Risiko, dass eine
Einspritzung von Kraftstoff zu ungewünschten Zeitpunkten während des
Betriebszyklus des Einspritzventils auftritt, relativ groß ist, wenn
die Überströmventil-Anordnung
eine Gestalt mit geringem Durchmesser besitzt, beispielsweise dann, wenn
das Einspritzventil für
die Verwendung in einer in einem Motor-Zylinderkopf ausgebildeten
Bohrung mit geringem Durchmesser vorgesehen ist, beispielsweise
einer Bohrung mit einem Durchmesser von 17 mm. In einer solchen
Anordnung kann es leicht sein, dass der Durchmesser des Überströmventil-Elements 40 in
der Größenordnung
von 2 mm liegt. Obwohl die voranstehend dargelegten Nachteile am Wichtigsten
bei einem Einspritzventil zur Verwendung in einer Motor-Zylinderkopfbohrung
mit geringem Durchmesser sind, sollte klar sein, dass die Erfindung
auch auf andere Typen eines Pumpen-Einspritzventils anwendbar ist.
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Die
voranstehend beschriebene Anordnung kann auf verschiedene Weisen
modifiziert werden. Beispielsweise kann die Einlassanordnung die
Gestalt einer Komponente annehmen, die so ausgebildet ist, dass
sie sich innerhalb einer im Zylinderkopf ausgebildeten Bohrung erstreckt,
anstatt dass sie die Form einer Kupplung besitzt, die ausgebildet
ist, um mit Hilfe eines Schraubgewindes am Pumpengehäuse befestigt
zu sein.