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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Quantifizierung von Vancomycin
in einer Testprobe. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Verfahren, die Antikörper
verwenden, welche aus Immunogenen hergestellt sind, und markierte
Reagenzien für
die spezifische Quantifizierung von Vancomycin in einer Testprobe, vorzugsweise
für die
Verwendung in Fluoreszenzpolarisationsimmunoassays, worin diese
Verfahren einen stabilen Kalibrator verwenden.
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Hintergrund der Erfindung
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Während der
letzten 30 Jahre war Vancomycin der Arzneistoff der Wahl für die Behandlung
von grampositiven Infektionen, ausgelöst durch Methicillin-resistenten
Staphylococcus aureus. Mit ihm werden auch bakterielle Infektionen
bei Patienten behandelt, die gegen β-Lactamantibiotika allergisch
sind. Vancomycin wird von Amycolatopsis orientalis produziert (zuvor
bezeichnet als Nocardia orientalis und Streptomyces orientalis).
Vancomycin ist resistent gegenüber
gramnegativen Organismen. Eine Kreuzresistenz mit anderen Antibiotika
ist unbekannt und trotz seiner langen Verwendung wurde wenig über das
Auftreten von resistenten Organismen während der Therapie berichtet.
Vancomycin wird nicht vom Gastrointestinaltrakt absorbiert und somit
wird das Antibiotikum verwendet, um Enterocolitis zu behandeln,
welche insbesondere durch Clostridium difficile im Darm verursacht
wird. Nagarajan, R., J. Antibiotics, 46:1181 (1993). Vancomycin
entfaltet seine antibakterielle Wirkung durch bevorzugte Bindung
an Peptidintermediate, die in die Biosynthese von bakteriellem Zellwandpeptidoglycan
involviert sind.
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Vancomycin
wird über
die Nieren ausgeschieden. Die Halbwertszeit des Arzneistoffs, 5-11
Stunden bei normalen Patienten, ist verlängert auf 2-5 Tage bei Patienten
mit Niereninsuffizienz und ist sogar noch länger bei Dialysepatienten.
Obwohl Vancomycin ein relativ sicherer Arzneistoff ist, schließen nachteilige
Wirkungen, die beobachtet wurden, Nephrotoxizität und Autotoxizität ein.
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Für die sichere
Verabreichung von Vancomycin ist es üblich, seine Spiegel im Patientenblut
quantitativ zu bestimmen. Es wurde vermutet, dass, weil der Arzneistoff
im Körper
von nierengeschädigten
Patienten länger
bleibt, das Aussetzen gegenüber
der internen Körpertemperatur
für längere Zeiträume zu der
Akkumulierung von Abbauprodukten führt, die als kristalline Abbauprodukte
I und II bekannt sind ( Crystalline Degradation Product, CDP-I und
CDP-II). CDP-I und CDP-II sind Rotationsisomere, welche getrennt
voneinander isoliert werden können.
Vancomycin und seine zwei Hauptabbauprodukte CDP-I & CDP-II sind in
den 1-3 dargestellt.
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Es
ist bekannt, daß Vancomycin
in einer wässerigen
Umgebung instabil ist. U.S. Patent 4,670,258 von Harris u. a. offenbart
eine Zusammensetzung aus Vancomycin und einem Tripeptid, welche
den Arzneistoff in einer wässerigen
Lösung
stabilisieren soll. Solche Tripeptide können jedoch bei Immunoassaytechniken
störend
wirken. Zum Beispiel kann eine solche Störung auftreten, wo ein Antikörper mit
einem stabilisierenden Peptid um dieselbe Bindungsstelle des Analyten
konkurriert.
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In
der Geschichte wurden Vancomycinkonzentrationen in biologischen
Flüssigkeiten
durch Fluoreszenzimmunoassay (FIA), Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC), Radioimmunoassay (RIA), den homogenen Enzymimmuntest (enzyme
multiplied immunoassay technique, EMIT) oder mikrobiologische Techniken
bestimmt. Die HPLC wird zwar von Fachleuten als das genaueste aller
Verfahren für
die Quantifizierung von Vancomycin erachtet, ist aber ein langsames
und arbeitsintensives Verfahren, das hochqualifiziertes Personal
und eine spezielle Ausrüstung
erfordert, die nicht immer in jeder klinischen Einrichtung verfügbar ist.
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In
letzter Zeit wurden Fluoreszenzpolarisationstechniken verwendet,
um einen Assay für
Vancomycin durchzuführen.
Fluoreszenzpolarisationstechniken basieren auf kompetitiven Bindungs-Immunoassayprinzipien.
Das Prinzip hinter der Fluoreszenzpolarisation ist, dass eine fluoreszierend
markierte Verbindung, wenn sie durch ein linear polarisiertes Licht
angeregt wird, Fluoreszenz emittieren wird, die einen Polarisationsgrad hat,
der umgekehrt proportional zu ihrer Rotationsgeschwindigkeit ist.
Deshalb bleibt, wenn ein fluoreszierend markierter Tracer-Antikörper-Komplex
durch ein linear polarisiertes Licht angeregt wird, das emittierte
Licht hochpolarisiert, weil der Fluorophor zwischen der Zeit, in
welcher Licht absorbiert wird, und derjenigen, in der Licht emittiert
wird, am Rotieren gehindert wird. Wenn eine "freie" Tracerverbindung (d.h., nicht an einen
Antikörper
gebunden,) durch linear polarisiertes Licht angeregt wird, ist seine
Rotation viel schneller als das entsprechende Tracer-Antikörper-Konjugat, das in
einem kompetitiven Bindungsimmunoassay produziert wird.
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Fluoreszenzpolarisationstechniken
und Verbindungen, die für
die Verwendung als fluoreszierende Marker geeignet sind, wurden
im Fachgebiet beschrieben. Zum Beispiel offenbaren U.S. Patent Nrn.
4,510,251 und 4,614,823 von Kirkemo et al. jeweils einen Fluoreszenzpolarisationsassay
für Liganden,
unter Verwendung von Aminomethylfluoresceinderivaten. U.S. Patetn
Nr. 4,476,229 von Fino et al., offenbart substituierte Carboxyfluoresceine,
einschließlich
derjenigen, die ein Vancomycinanalog enthalten, für die Verwendung
in einem Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay. U.S. Patent Nrn. 4,420,568
und 5,097,097 von Wang et al., offenbaren einen Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay,
der substituierte Triazinylaminofluoresceine als Tracer verwendet.
Wang in U.S. Patent Nr. 4,420,568 offenbart die Reaktion von Vancomycin
und Dichlortriazinylaminofluorescein (DTAF). Jedoch beschreibt dieses
Patent nicht die Struktur des Produkts einer solchen Reaktion oder
seine Anwendung in dem heterogenen System. Griffin et al., (JACS
115, 6482 (1993)) beschreiben ein selektives Verfahren für die Synthese
von Vancomycinderivaten, die funktionelle Alkyl-, Imidazol- und Amin-Gruppen
tragen, die an den C-Terminus angeheftet sind, und sie haben die
Nützlichkeit
dieses Verfahrens für
die Herstellung von Derivaten, die unterschiedliche funktionelle
Gruppen tragen, angezeigt. Jedoch gibt es keine Beschreibung der
Synthese von immunogenem Material oder Immunoverbindungen und deren Verwendung
für die
Quantifizierung von Vancomycin.
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WO
96/31780 offenbart Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay (FPIA)-Reagenzien,
-Verfahren und -Testkits für
die spezifische Quantifizierung von Vancomycin in einer Testprobe.
Eine Vorbehandlungslösung entfernt
das Protein von allem an Protein gebundenen Vancomycin, um das Vancomycin
für den
Assay freizusetzen.
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Handelsübliche Fluoreszenzpolarisationsassays
(FPIA) für
Vancomycin sind erhältlich.
Zum Beispiel schließen
handelsübliche
Assays (Abbott TDX®, TDXFLX®-Assays
(hiernach bezeichnet als die "handelsüblichen
Abbott-Vancomycinassays"))
Reagenzien für
die quantitative Messung von Vancomycin in Serum oder Plasmaproben
ein. Diese Assays verwenden ein Vancomycinderivat, das mit einem
Dichlortriazinylaminofluorescein (DTAF) markiert ist (hiernach bezeichnet
als der "handelsübliche Tracer"), und polyklonale
Schaf-Antikörper
gegen Vancomycin (hiernach bezeichnet als "handelsübliche Antikörper").
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FPIAs
haben einen Vorteil gegenüber
Radioimmunoassays (RIA) dahingehend, dass es keine radioaktiven
Substanzen gibt, die entsorgt werden müssen, und dass sie homogene
Assays sind, die leicht und schnell durchgeführt werden können. Es
wurde jedoch berichtet, dass die handelsüblichen Vancomycinassays einen
gelegentlichen Anstieg der gemessenen Vancomycinwerte aufweisen,
welcher nicht mit HPLC-Messungen übereinstimmt. Diese Anstiege
wurden erhöhter
Kreuzreaktivität
mit CDP-I und CDP-II zugeschrieben. Wie oben angegeben, können die
Isomere CDP-I und CDP-II getrennt voneinander isoliert werden. Wie
erwartet wird jede Lösung,
die aus CDP-I hergestellt wird, immer eine Gleichgewichtsmischung
von beiden Isomeren enthalten. Somit messen die Messungen der CDP-I-Kreuzreaktivität, die hierin berichtet
sind, die Kreuzreaktivität
der Gleichgewichtsmischung. Somit existiert eine kontinuierliche
Notwendigkeit verbesserter Assays, die die Konzentration von Vancomycin
in der Gegenwart von kreuzreaktiven Abbauprodukten in biologischer
Flüssigkeit
schnell und genau bestimmen können.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung Immunoassayverfahren bereit, welche
Antikörperreagenzien
und markierte Reagenzien für
die Quantifizierung von Vancomycin in einer Testprobe verwenden. Hierin
offenbart sind synthetische Verfahren für die Herstellung von Immunogenen,
welche für
die Produktion solcher Antikörperreagenzien
verwendet werden, ebenso wie Verfahren für die Herstellung solcher markierter Reagenzien.
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Ebenfalls
hierin offenbart sind Antikörperreagenzien,
die verwendet werden können
und in vielen Fällen
entscheidend sind für
die Konstruktion von stabilen Vancomycinkalibratoren und Kontrollen,
welche in Assays verwendet werden können, um die Vancomycinkonzentration
zu messen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung bietet einen Vorteil im Fachgebiet
außerhalb
der zuvor bekannten Immunoassays für die Quantifizierung von Vancomycin
in einer Testprobe. Speziell wurde entdeckt, dass die hierin offenbarten
Antikörperreagenzien,
welche im Wesentlichen keine Kreuzreaktivität mit den Metaboliten CDP-I
und CDP-II haben, in der Gegenwart von Polypeptiden verwendet werden
können,
welche das Vancomycinmolekül
stabilisieren, zur Quantifizierung von Vancomycin. In der vorliegenden
Erfindung behindert die Anwesenheit solcher Polypeptide nicht die
Quantifizierung von Vancomycin in einer Probe.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren für die Quantifizierung von Vancomycin
in einer Testprobe bereit, worin:
- (a) die Testprobe
mit einem Antikörperreagens
in Kontakt gebracht wird, das Antikörper hat, die in der Lage sind,
sich spezifisch an Vancomycin zu binden, und die mit einem Immunogen
in 6 produziert werden, worin P ein immunogenes Trägermaterial
ist und X eine verbindende Einheit aus von 0 bis 50 Kohlenstoff- und
Heteroatomen ist, einschließlich
nicht mehr als zehn Heteroatomen, angeordnet als eine gerade oder verzweigte
Kette oder als ein zyklischer Anteil, gesättigt oder ungesättigt, unter
den Bedingungen, dass nicht mehr als zwei Heteroatome direkt aufeinander
folgend miteinander verbunden werden dürfen, dass die Sequenzen keine
-O-O-Bindungen enthalten können,
dass zyklische Anteile 6 oder weniger Glieder enthalten und dass
eine Verzweigung nur an Kohlenstoffatomen vorkommen darf, und ein
markiertes Reagens, das in der Lage ist, die Bindung des Antikörpers an
das Vancomycin zu ersetzen, vorzugsweise das markierte Reagens von 8,
worin Q ein nachweisbarer Anteil ist und X von 0 bis 50 Kohlenstoff-
und Heteroatome ist, einschließlich
nicht mehr als zehn Heteroatomen, angeordnet als eine gerade oder
verzweigte Kette oder als ein zyklischer Anteil, gesättigt oder
ungesättigt,
unter den Bedingungen, dass nicht mehr als zwei Heteroatome direkt
aufeinander folgend miteinander verknüpft werden dürfen, dass
die Sequenz keine -O-O-Bindungen enthalten kann, dass zyklische
Anteile 6 oder weniger Glieder enthalten und dass eine Verzweigung
nur an Kohlenstoffatomen stattfinden darf, um eine Reaktionslösung zu
bilden; und
- (b) die Menge des markierten Reagens' in der Reaktionslösung, welches entweder an einen
Antikörper
gebunden ist oder nicht, abhängig
von der Menge an Vancomycin in der Testprobe gemessen wird, dadurch gekennzeichnet,
dass dieses Verfahren einen stabilen Kalibrator verwendet, der eine
wässerige
Lösung umfasst,
die ein mit Polypeptid stabilisiertes Vancomycinmolekül enthält, worin
das Polypeptid nicht die Bindung eines Antikörpers an das Vancomycinmolekül behindert.
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Die
Erfindung stellt weiterhin das obige Verfahren bereit, worin Fluoreszenzpolarisation
verwendet wird.
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Antikörper, die
in dem Verfahren verwendet werden, sind spezifisch für Vancomycin
und haben im Wesentlichen keine Kreuzreaktivität mit CDP-I und CDP-II und
sind in der Lage, sich an eine beliebige nicht peptidische Stelle
am Vancomycin zu binden. Spezieller konkurrieren die Antikörper nicht
mit stabilisierenden Peptiden, insbesondere Polypeptiden, die verwendet
werden, um Vancomycin zu stabilisieren, um sich an die Peptid-bindende
Stelle am Vancomycin zu binden.
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Die
monoklonalen Antikörper,
die von der Hybridomzelllinie, bezeichnet als HB 11834, produziert
werden, werden für
die Quantifizierung von Vancomycin am meisten bevorzugt, am meisten
bevorzugt durch Fluoreszenzpolarisation.
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Das
Verfahren der Erfindung verwendet stabile Kalibratoren für die Quantifizierung
von Vancomycin. Die Kalibratoren sind in einer wässerigen Lösung und enthalten ein mit
Polypeptid stabilisiertes Vancomycinmolekül. Das Polypeptid behindert
die Bindung eines Antikörpers
an das Vancomycinmolekül
nicht.
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Ebenfalls
bereitgestellt werden Kits, die nützlich sind für die Quantifizierung
von Vancomycin in einer Testprobe, welche Antikörperreagenzien, markierte Reagenzien
und stabile Kalibratoren wie oben definiert enthalten. Bevorzugte
Kits haben monoklonale IgG-Antikörper,
die von einem Immunogen in 5 produziert wurden.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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Die
Datei dieses Patents enthält
mindestens eine farblich ausgestaltete Zeichnung. Kopien dieses
Patents mit Farbzeichnungen) werden durch das Patent- und Markenamt
auf Anfrage und nach Zahlung der nötigen Gebühr bereitgestellt.
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1 zeigt
die Struktur von Vancomycin.
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2 zeigt
die Struktur eines der Hauptmetaboliten von Vancomycin, CDP-I.
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3 zeigt
die Struktur eines anderen der Hauptmetaboliten von Vancomycin,
CDP-II.
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4a bis 4c veranschaulichen
einen repräsentativen
synthetischen Weg für
die Kopplung von Vancomycin an ein Trägerprotein.
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5a bis 5d veranschaulichen
den synthetischen Weg für
die Kopplung von Vancomycin an Thyreoglobulin.
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6 zeigt
die Struktur des Immunogens, das in der Erfindung verwendet wird.
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7 zeigt
die Struktur des am meisten bevorzugten Immunogens, das in der Erfindung
verwendet wird.
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8 zeigt
die Struktur des bevorzugten markierten Reagens', das in der Erfindung verwendet wird.
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9 zeigt
die allgemeine Struktur des am meisten bevorzugten markierten Reagens', das in der Erfindung
verwendet wird.
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10a und 10b veranschaulichen
den synthetischen Weg zur Kopplung von Vancomycin an Fluorescein.
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11 zeigt
die Ergebnisse einer Korrelation eines existierenden kommerziellen
Assays mit einem Assay, der den am meisten bevorzugten Antikörper, der
hierin offenbart ist, verwendet.
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12 zeigt
die Korrelation eines Assays, der hierin offenbart ist, mit HPLC.
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13 zeigt
die Ergebnisse eines Fluoreszenzpolarisationsimmunoassays, der hierin
offenbart ist.
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14 zeigt verschiedene chemische Schemata
für die
Synthese von N-Vancosaminyl-abgeleiteten, N-Methylleucyl-abgeleiteten und
Carboxyl-HDA-abgeleiteten Tracern.
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15 zeigt
einen Biotin-aktiven Ester (2), einen 6-Carboxyfluorescein-aktiven Ester (3)
und einen Acridiniumchemilumineszierenden Marker (4). Diese Verbindungen
werden in den verschiedenen chemischen Schemata, die in 14 gezeigt sind, verwendet, um N-Vancosaminyl-abgeleitete
Tracer und Carboxyl-HDA-abgeleitete Tracer zu synthetisieren.
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16 zeigt die Strukturen von Vancomycinanalogen
und -tracern.
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17 zeigt
Lösungskompetitionskurven
für die
Bestimmung von Gleichgewichtsdissoziationskonstanten für Ring-2-Dechlorvancomycin
(dargestellt durch ·)
und biotinylierten Carboxyl-HDA-Vancomycintracer (dargestellt durch ·).
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18 zeigt
ein Modell der Bindungswechselwirkung zwischen Vancomycin und einem
Zellwandpeptidanalog, (Nα Nε-Diacetyl)-KAA. Gestrichelte
Linien stellen Wasserstoffbindungen dar.
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19 zeigt
die Bindung von Vancomycin, anti-Vancomycin- Fab-Fragment und Vancomycin/Antivancomycin-Fab-Fragmentkomplex
an Aminocaproat-derivatisierte (Nε-Acetyl)-KAA-Tripeptidbiosensoroberfläche.
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20 zeigt
die Bereiche von Vancomycin, an die sich die hierin offenbarten
Antikörper
binden. Speziell binden sich die Antikörper an die Bereiche, die in
schwarz, rot und grün
dargestellt sind. Die Antikörper binden
sich jedoch nicht an den Peptid-bindenden Bereich, welcher in blau
dargestellt ist.
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21 zeigt
die chemilumineszierenden Tracer, Vancomycinyl-N-methylleucylacridinium.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Wie
in dieser Beschreibung und den angehängten Ansprüchen verwendet, werden die
folgenden Wörter
diese entsprechenden Bedeutungen haben:
"Heteroatom" bedeutet Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel
und Phosphor.
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"CHCl3" bedeutet Chloroform, "CDCl3" bedeutet Deuterochloroform, "MeOH" bedeutet Methanol, "DMF" bedeutet Dimethylformamid, "CH2Cl2" bedeutet
Methylenchlorid, "Et2O" bedeutet
Diethylether und "DMSO" bedeutet Dimethylsulfoxid.
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"Verbindender Anteil", "Verknüpfer", "Spacer", "Spacerarm", und "Linker" werden miteinander
austauschbar verwendet und sollen jede kovalent gebundene chemische
Einheit bezeichnen, welche eine definierte Substanz (wie zum Beispiel
ein Hapten) von einer zweiten definierten Substanz (wie zum Beispiel
einem immunogenen Träger
oder einem nachweisbaren Anteil) trennt.
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"Stabil" bezieht sich auf
die Umwandlung von Vancomycin in seine Abbauprodukte, CDP-I und
CDP-II, in einer wässerigen
Umgebung in Abhängigkeit
von der Zeit. Wie hierin beschrieben, sind Kalibratoren, die in den
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, für nicht
weniger als zwei (2) Monate stabil.
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"Im Wesentlichen keine
Kreuzreaktivität
mit CDP-I und CDP-II" bedeutet, dass die
Kreuzreaktivität
der hierin offenbarten Antikörper
mit den Metaboliten CDP-I und CDP-II unterhalb der Empfindlichkeit
eines Assays für
Vancomycin liegt, wie hierin in Tabelle 3 veranschaulicht.
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"Nicht peptidische
Stelle" bezieht
sich auf eine beliebige Stelle am Vancomycinmolekül, die nicht
die Peptid-bindende Stelle ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren bereit, die Antikörper verwenden,
die aus Immunogenen, markierten Reagenzien und stabilen Kalibratoren
hergestellt werden, welche geeignet sind zur Verwendung für die Quantifizierung
von Vancomycin. Die spezifische Quantifizierung von Vancomycin wird
erreicht, indem zunächst
eine Testprobe mit einem markierten Reagens (hierin auch als Tracer
bezeichnet) und einem Antikörperreagens
in Kontakt gebracht wird, entweder gleichzeitig oder nacheinander
in beliebiger Reihenfolge, und dann die Menge an markiertem Reagens
gemessen wird, welches entweder in einer Bindungsreaktion mit dem
Antikörperreagens
teilgenommen hat oder nicht, als eine Funktion der Menge des Vancomycins
in der Testprobe. Die hierin offenbarten Antikörper und markierten Reagenzien
sind insbesondere nützlich
in Fluoreszenzpolarisationsimmunoassays (FPIA) für die spezifische Quantifizierung
von Vancomycin.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden das markierte Reagens und die
Antikörperreagenzien
in einem Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay verwendet, welcher
Spezifität
mit der Geschwindigkeit und der Bequemlichkeit von homogenen Verfahren
verbindet, um eine verlässliche
Quantifizierung von Vancomycin in einer Testprobe und das Vermeiden
einer Störung
durch die Hauptmetaboliten von Vancomycin, CDP-I und CDP-II, bereitzustellen.
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Die
Testprobe kann jede natürlich
vorkommende Körperflüssigkeit
sein, oder ein Extrakt oder eine Verdünnung davon und schließt folgendes
ein, soll aber nicht darauf beschränkt sein: Vollblut, Serum,
Plasma, Urin, Fäzes,
Speichel, Zerebrospinalflüssigkeit,
Hirngewebe und dergleichen.
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Wie
es einem, der im Fachgebiet durchschnittlich bewandert ist, bekannt
ist, muß jemand,
wenn er spezifische Antikörper
und komplementär
markierte Haptene herstellt, die chemische Struktur von sowohl dem verwendeten
Immunogen, um die Antikörperantwort
zu erzeugen, als auch von dem markierten Hapten berücksichtigen.
Traditionell heftet man das Hapten über eine Stelle auf dem Hapten
an das Trägerprotein
an, die von den einzigartigen Merkmalen des Haptens, welche für das Erzielen
von selektiven Antikörpern
entscheidend sind, entfernt ist. In ähnlicher Weise ist es üblich, wenn
man ein markiertes Hapten herstellt, das in der Lage ist, an solche
Antikörper
zu binden, den Marker über
dieselbe Stelle auf dem Hapten, wie für das Verknüpfen des Trägerproteins mit dem Hapten
verwendet, anzuheften. Ein Grund für eine solche Vorgehensweise
ist, daß das
Trägerprotein
sterisch den Zugang des Immunsystems zu diesem Teil des Haptens
blockieren kann. Das komplementär
markierte Hapten wird synthetisiert durch Anheften seines Markers
an dieselbe Stelle auf dem Hapten, wie sie das Immunogen für die Anheftung
seines Trägerproteins
verwendet, um die Antikörperbindung
an die entscheidenden Merkmale des Haptens nicht zu stören.
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Deshalb
wurde überraschend
und unerwartet entdeckt, das die Vancomycinimmunogene, welche von verschiedenen
Anheftungsstellen auf Vancomycin abgeleitet sind, zu der Entwicklung
von Antikörpern
führen, die
für Vancomycin
spezifisch sind, und zu einem Assay, der ein exzellentes Kreuzreaktivitätsprofil
für die Hauptmetaboliten
von Vancomycin zeigt. Unter den überraschendsten
Entdeckungen ist dass, basierend auf den Einschränkungen der Sensitivität des Assays,
der monoklonale Antikörper,
der von HB 11834 sezerniert wird, im wesentlichen keine Kreuzreaktivität mit CDP,
insbesondere mit CDP-I und CDP-II,
zeigt. Zusätzlich war
es auch überraschend
zu entdecken, daß dieser
monoklonale Antikörper
nicht an die Peptidbindungsstelle bindet. Dies resultiert in einem
verbesserten Assay für
die Quantifizierung von Vancomycin und erlaubt die Verwendung von
stabilen Kalibratoren und Kontrollen.
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Synthese von
Immunogenen
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Antikörper, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sowohl polyklonal
als auch monoklonal, werden mit Immunogenen produziert, die aus
einem Vancomycinmolekül hergestellt
sind, das an das Trägerprotein über das
Carbonsäureende
von Vancomycin konjugiert ist, wie in der allgemeinen Formel von 6 gezeigt,
worin P ein immunogenes Trägermaterial
ist und X ist ein verbindender Anteil.
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In
den Immunogenen ist X ein verbindender Anteil, der aus von 0 bis
50 Kohlenstoff- und Heteroatomen besteht, einschließlich nicht
mehr als zehn Heteroatomen, angeordnet in einer geraden oder verzweigten Kette
oder einem zyklischen Anteil, gesättigt oder ungesättigt, unter
den Bedingungen, daß nicht
mehr als zwei Heteroatome direkt miteinander verbunden sind, dass
zyklische Anteile sechs oder weniger Glieder enthalten, und daß eine Verzweigung
nur an Kohlenstoffatomen vorkommen kann.
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Wie
es von jemandem, der im Fachgebiet bewandert ist, verstanden werden
würde,
kann das immunogene Trägermaterial
P gewählt
sein aus irgendeinem von denjenigen, die konventionell bekannt sind.
In den meisten Fällen
wird P ein Protein oder ein Polypeptid sein, obwohl andere Materialien,
wie zum Beispiel Kohlenhydrate, Polysaccharide, Lipopolysaccharide,
Poly (Aminosäuren),
Nucleinsäuren
und dergleichen von ausreichender Größe und Immunogenität auch verwendet
werden können.
Vorzugsweise ist das immunogene Trägermaterial ein Protein, wie
zum Beispiel Rinderserumalbumin (BSA), Napfschneckenhaemocyanin
(heyhole limpet hemocyanin, KLH), Thyroglobulin und dergleichen.
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In
dem bevorzugten Immunogen ist P Thyroglobulin und X ist -NH(CH2)3C (=O) -. Das
am meisten bevorzugte Immunogen ist in 7 gezeigt.
Jedoch ist die Verbindung von 7 nicht
beschränkt
auf ein einzelnes Konjugat von Vancomycin und dem immunogenen Träger, wie
jemand, der im Fachgebiet bewandert ist, realisieren würde. Eher
wird das Verhältnis
von Vancomycinderivat zu immunogenem Träger durch die Anzahl an chemisch
verfügbaren
funktionellen Gruppen auf dem immunogenen Träger P definiert und wird durch das
Verhältnis
der zwei Materialien in der Synthese gesteuert. Der Grad an Substitution
auf P durch das Vancomycinderivat kann zwischen 1 bis 100% der verfügbaren funktionellen
Gruppen auf den immunogenen Träger
variieren. Der Sustitutionsgrad ist vorzugsweise zwischen 10% bis
95%; und noch bevorzugter zwischen 15% bis 85%.
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Wie
oben angegeben, wird das immunogene Konjugat hergestellt durch Koppeln
von Vancomycin an ein Trägermaterial über das
Carbonsäureende
von Vancomycin. Wie in 4a bis 4c gezeigt,
wird Vancomycin entsprechend Verfahren, die denjenigen, die im Fachgebiet
bewandert sind, bekannt sind, mit einer bifunktionellen Verbindung
bezeichnet als V-X-Y gekoppelt, worin X ein verknüpfender
Anteil ist, und V- und -Y sind funktionelle Gruppen, von denen eine
mit dem Carboxylat von Vancomycin (I) reagieren kann, und die andere
mit chemisch verfügbaren
funktionellen Gruppen auf P. Viele bifunktionelle Linker sind im
Fachgebiet bekannt. Zum Beispiel sind heterobifunktionelle Linker
in z.B., U.S. Patent 5,003,883 von Bieniarz et al. beschrieben.
Heterobifunktionelle Linker können
in einigen Fällen
bevorzugt sein aufgrund der Spezifität ihrer Enden für eine funktionelle
Gruppe oder eine andere. In ähnlicher
Weise können,
für die
Bequemlichkeit in der Synthese des Immunogens, die funktionellen
Gruppen V- und -Y geschützt
werden, und zu der gewünschten
Zeit entschützt
werden, gemäß Techniken,
die denjenigen, die im Fachgebiet bewandert sind, wohl bekannt oder leicht
zu erfahren sind (siehe z.B., T. W. Greene und P.G.M. Wutts, "Protective Groups
in Organic Synthesis, 2te Ausgabe" 1991, John Wiley and Sons).
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Im
allgemeinen wird in der Herstellung der Immunogene V gewählt aus
der Gruppe bestehend aus -OH, -Halo (-Cl, -Br, -I), -SH oder -NHR'-, worin R' gewählt ist
aus H, Alkyl, Aryl, substituiertem Alkyl oder substituiertem Aryl.
Y kann gewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Carboxy (-C(=O)OH), Amino (-NH2), Aldehyd (-CH(=O)) oder Azido (-N3). Wie oben angegeben ist X ein verknüpfender
Anteil von 0 bis 50 Kohlenstoff- und Heteroatomen, einschließlich nicht
mehr als zehn Heteroatomen, angeordnet in einer geraden oder verzweigten
Kette oder einem zyklischen Anteil, gesättigt oder ungesättigt, unter
den Bedingungen, daß nicht mehr
als zwei Heteroatome direkt miteinander verknüpft sein können, daß die Sequenz V-X-Y keine -O-O-Bindungen
enthalten kann, daß die
zyklischen Anteile sechs oder weniger Glieder enthalten und daß eine Verzweigung
nur an Kohlenstoffatomen vorkommen kann.
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Nun
bezugnehmend auf das repräsentative
synthetische Schema, das in 4a bis 4c gezeigt ist,
erzeugt die Reaktion von Vancomycin (siehe 4a) mit
V-X-Y eine verknüpfte
(tethered) Intermediatverbindung (4b), die
den verknüpfenden
Anteil X mit einer funktionellen Gruppe Y hat. Die funktionelle
Gruppe kann in irgendeinem der Wege, die denjenigen, die im Fachgebiet
bewandert sind, bekannt sind, mit den funktionellen Gruppen auf
einem immunogenen Träger
reagiert werden. Es wird bevorzugt, Amidbindungen zu bilden, welche
typischerweise ziemlich stabil sind. Amidbindungen werden gebildet
durch zuerst Aktivieren des Carbonsäureanteils [Y=(-C (=O)OH)]
des Spacerarms durch Reaktion mit einem aktivierenden Reagens, wie zum
Beispiel 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid und einem Zusatzstoff, wie
zum Beispiel N-Hydroxysuccinimid. Die aktivierte Form (siehe 4b)
wird dann mit einer gepufferten Lösung, die die immunogenen Trägermaterialien
enthält,
reagiert. Alternativ kann die Carbonsäuregruppe umgewandelt werden,
mit oder ohne Isolierung, in ein hoch reaktives gemischtes Anhydrid,
Acylhalid, Acylimidazolid, oder ein gemischtes Carbonat, und dann mit
den immunogenen Trägermaterial
kombiniert werden. Wie jemandem, der im Fachgebiet durchschnittlich bewandert
ist, leicht ersichtlich ist, gibt es viele Reagenzien, welche verwendet
werden können
um Amidbindungen zu bilden, anders als diejenigen die oben aufgeführt sind,
und solche Reagenzien bedürfen
keiner speziellen Erwähnung.
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Alternativ
kann ein Spacerarm mit einer terminalen Aminfunktionalität (Y=-NH2) umgewandelt werden in ein hochreaktives
N-Hydroxysuccinimidurethan durch Reaktion mit N,N'-Disuccinimidylcarbonat
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Acetonitril oder Dimethylformamid. Das resultierende
Urethan wird dann mit den immunogenen Trägermaterialien in einer gepufferten,
wässerigen
Lösung
reagiert, um ein Immunogen bereitzustellen.
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Zusätzlich kann
ein Spacerarm mit einer terminalen Aldehydfunktionalität in [Y=-CH(=O)]
an die immunogenen Trägermaterialien
gekoppelt werden, in einer gepufferten, wässerigen Lösung und in der Anwesenheit
von Natriumcyanoborhydrid, durch reduktive Aminierung entsprechend
Verfahren, die denjenigen, die im Fachgebiet bewandert sind, bekannt
sind.
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Alternativ
können
Spacerarme, die eine Alkoholgruppe enthalten [Y=-OH] an die immunogenen
Trägermaterialien
gekoppelt werden durch zuerst Reagieren mit Phosgen oder einem Phosgenäquivalent,
wie zum Beispiel Di- oder Triphosgen oder Carbonyldiimidazol, was
in der Bildung eines hochreaktiven Chlorformats oder Imidazolformatderivats
resultiert (üblicherweise
ohne Isolation). Der resultierende aktive Formatester wird dann
mit den immunogenen Trägermaterialien
in einer gepufferten, wässerigen
Lösung
reagiert.
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Alternativ
kann, wenn Y=-N3, das verknüpfte Intermediat
an den immunogenen Träger
gekoppelt werden durch Photolyse in einer wässerigen gepufferten Lösung.
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Das
bevorzugte Immunogen von 6 wird somit entsprechend dem
Schema von 5a bis 5d hergestellt.
Die Carboxylgruppe von Vancomycin (siehe 5a) wird
mit Dicyclohexylcarbodiimid und N-Hydroxybenzotriazol (HOBT) aktiviert.
Eine weitere Reaktion mit dem Linker, 4-Aminobuttersäuremethylester [V=-NH2, X=-(CH2)3-, Y=-CO2H] was
nach Hydrolyse das verknüpfte
Intermediat [X=-(CH2)3-,
Y=-CO2H] ergibt. Y wird dann mit 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
(EDAC) aktiviert und an P gekoppelt. Diejenigen, die im Fachgebiet
bewandert sind, werden erkennen, daß andere Verfahren für die Peptidbindungsbildung
verwendet werden könnten
mit gleichem Erfolg.
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Somit
kann Vancomycin in der soeben beschriebenen Art und Weise, über diese
und andere reaktive Stellen auf dem Molekül wie zum Beispiel Aminen oder
Alkoholen an immunogene Trägermaterialien
gekoppelt werden, durch verschiedene konventionelle Techniken, die
im Fachgebiet bekannt sind, wo P ein immunogenes Trägermaterial
wie zuvor beschrieben ist.
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Desweiteren
können
in einer Art und Weise, die zum Anknüpfen von Haptenen an Trägermaterialien analog
ist, Spacerarme an feste Träger
mit funktionellen Gruppen konjugiert werden, wie zum Beispiel Amino, Hydroxyl
oder Carboxylgruppen, die in einem komplementären Sinn mit reaktiven Gruppen
auf dem Spacerarm reaktiv sind. Das Eregbnis ist eine feste Phase,
welche verwendet werden kann, um Antikörper gegen das Hapten abzutrennen
oder zu reinigen. Solche Kopplungstechniken sind ebenfalls im Fachgebiet
wohl bekannt.
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Die Antikörper
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a. Produktion von Antikörpern
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Die
Immunogene, die hierin offenbart sind, können verwendet werden, um Antikörper herzustellen,
sowohl polyklonale als auch monoklonale, gemäß den Verfahren, die im Fachgebiet
wohl bekannt sind. Im allgemeinen wird einem Wirtstier, wie zum
Beispiel einem Hasen, einer Ziege, einer Maus, einem Guineaschwein oder
einem Pferd an einer oder mehreren von einer Vielzahl von Stellen
das Immunogen injiziert, normalerweise in einer Mischung mit einem
Adjuvans. Weitere Injektionen werden an derselben Stelle oder an
unterschiedlichen Stellen in regelmäßigen oder unregelmäßigen Intervallen
durchgeführt,
wonach Blutproben genommen werden, um den Antikörper-Titer festzustellen, bis
bestimmt wird, daß ein
optimaler Titer erreicht wurde. Die Antikörper werden entweder durch
Blutabnahmen des Wirtstiers erhalten, um ein Volumen von Antiserum
zu ergeben, oder durch somatische Zellhybridisierungstechniken oder
andere Techniken, die im Fachgebiet bekannt sind, um monoklonale
Antikörper
zu erhalten, und sie können
zum Beispiel bei -20°C
gelagert werden. Neben intakten Immunglobulinen schließt der Ausdruck
Antikörper,
wie hierin verwendet, Antigen-bindende Fragmente der Immunglobuline
ein, die durch bekannte Verfahren produziert werden können, zum
Beispiel Fab, F(ab')2 und Fv.
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Es
soll bemerkt werden, daß das
Ersetzen des kommerziell erhältlichen
Antikörpers
mit dem bevorzugten Antikörper,
der hierin offenbart ist, alleine die Durchführung des Vancomycinassays
verbessert.
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Es
soll auch bemerkt werden, daß das
bevorzugte Verfahren der Erfindung Antikörper verwendet, welche nicht
Metaboliten binden, die nicht detektiert werden sollen, bis zu dem
Ausmaß, daß eine solche
Bindung die Genauigkeit des Assays stört, insbesondere die Metaboliten
CDP-I und CDP-II.
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b. Die Spezifität und Bindungsaffinität der Antikörpern
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Die
Antikörper,
die durch das hierin offenbarte Immunogen produziert werden, sind
spezifisch für
Vancomycin und sie zeigen im wesentlichen keine Kreuzreaktivität mit den
Metaboliten CDP-I und CDP-II.
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Zusätzlich binden
die Antikörper,
die hierin offenbart sind, an eine nicht-peptidische Stelle auf
dem Vancomycinmolekül.
Die Peptidbindungsstelle von Vancomycin, wo die Antikörper, die
hierin offenbart sind, nicht binden, ist in blau in 20 gezeigt.
Die nicht-peptidischen Stellen auf dem Vancomycinmolekül, wo die hierin
offenbarten Antikörper
binden, sind in schwarz, rot und grün in 20 gezeigt.
Vorzugsweise binden die hierin offenbarten Antikörper an die zwei Zuckereinheiten
(gezeigt in rot) in 20 und an das chlorierte Phenyl
(gezeigt in grün)
in 20.
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Weil
die hierin offenbarten Antikörper
nicht an die Vancomycinpeptidbindungsstelle binden, wird die Vancomycinpeptidbindungsstelle
für die
Bindung von stabilisierenden Peptiden bewahrt. Die Bindung von Peptiden
an die Peptidbindungsstelle erlaubt die Stabilisierung von Vancomycin
in wässerigen
Lösungen.
Peptide, welche verwendet werden können um Vancomycin zu stabilisieren,
sind diejenigen Polypeptide, die dafür bekannt sind, daß sie eine
Bindungsaffinität
für Vancomycin
haben. Die bevorzugten Polypeptide sind diejenigen, die mindestens
drei Aminosäurereste
enthalten und die das folgende Fragment innerhalb ihrer Struktur
enthalten: α, ε-DiAc·L-lys·D-ala·D-ala.
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Die
hierin offenbarten Antikörper
können,
aufgrund ihrer Bindungsaffinität
zu Stellen, die nicht die Peptidbindungsstelle auf dem Vancomycinmolekül sind,
für die
Konstruktion von Vancomycinkalibratoren und Kontrollen verwendet
werden, welche in Assays der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
um die Vancomycinkonzentration zu messen. Die Kalibratoren und Kontrollen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind in einer
wässerigen
Lösung
und enthalten ein Polypeptid stabilisiertes Vancomycinmolekül. Eines oder
mehrere der Polypeptide, die oben beschrieben sind, können verwendet
werden, um das Vancomycinmolekül
zu stabilisieren. Die Polypeptide, die verwendet werden, um das
Vancomycinmolekül
zu stabilisieren, stören
nicht die Bindung eines Antikörpers
an das Vancomycinmolekül.
Die Kalibratoren, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
sind für
mindestens zwei Monate, vorzugsweise sechs Monate und am bevorzugtesten
für über ein
Jahr stabil.
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Herstellung
des markierten Reagenzes
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Wie
oben angegeben, wird das markierte Vancomycinreagens, das hierin
offenbart ist, hergestellt durch Anheften des Markers an das sekundäre Aminoende
von Vancomycin, das heißt
in einer Position, welche sich von der Position unterscheidet, bei
welcher das Trägerprotein
angeheftet wird.
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Markierte
Reagenzien für
Vancomycin, die hierin offenbart sind, haben die allgemeine Formel,
die in 8 gezeigt ist, worin Q ein detektierbarer Anteil
ist, wie zum Beispiel ein chemilumineszenter oder ein fluoreszierender
Anteil; und X ist ein verbindender Anteil. In dem bevorzugten markierten
Reagens ist Q ein Fluoresceinderivat, gewählt aus der Gruppe bestehend
aus 4'-Aminomethylfluorescein,
5-Aminomethylfluorescein, 6-Aminomethylfluorescein,
6-Carboxyfluorescein, 5-Carboxyfluorescein,
5- und 6-Aminofluorescein, Thioureafluorescein und Methoxytriazinylaminofluorescein,
oder ein chemilumineszenter Anteil, wie zum Beispiel Vancomycin-N-methylleucylacridinium;
und X ist vorzugsweise ein verbindender Anteil bestehend aus von
0 bis 50 Kohlenstoff- und Heteroatomen, einschließlich nicht
mehr als zehn Heteroatomen, angeordnet in einer geraden oder verzweigten
Kette oder einem cyclischen Anteil, gesättigt oder ungesättigt, unter
den Bedingungen, dass nicht mehr als zwei Heteroatome direkt miteinander
verbunden sind, daß cyclische
Anteile 6 oder weniger Glieder enthalten und daß eine Verzweigung nur an Kohlenstoffatomen
vorkommen kann. In einem bevorzugteren markierten Reagens ist Q
Chlortriazinylaminofluorescein und X=O, d.h., das Vancomycinderivat
ist direkt an das Fluoresceinderivat angeheftet. Das bevorzugte
markierte Reagens für
die Verwendung in der Erfindung hat die Struktur, die in 9 gezeigt
ist.
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In
einer analogen Weise zu der Synthese des immunogenen Konjugats werden
die markierten Reagenzien, die hierin offenbart sind, von Vancomycin
synthetisiert durch zuerst differenziertes Schützen der primären Aminogruppe
(siehe, T.W. Greene und P.G. M. Wutts, "Protective Groups in Organic Synthesis,
2te Ausgabe" 1991,
John Wiley and Sons) gefolgt von dem selektiven Reagieren der sekundären Aminogruppe
mit dem detektierbaren Anteil.
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Genauer
gesagt kann das bevorzugte markierte Reagens synthetisiert werden
wie in 10a und 10b gezeigt
durch (i) Reagieren von Vacomycinbase mit verdünnter HCl bei pH 6,0, um die
primäre
Aminogruppe als einen quaternisierten Stickstoff zu schützen, gefolgt
von (ii) Reagieren desselben mit Dichlortriazinylaminofluorescein
(DTAF), um das markierte Reagens zu ergeben.
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In
ihrem bevorzugtesten Aspekt werden die obigen synthetischen Verfahren
verwendet, um die markierten Reagenzien von 9 herzustellen.
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Vancomycin
Assay unter Verwendung eines Fluoreszenzpolarisationsimmunoassays
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Durch
Befolgen eines Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay (FPIA) Formats,
das die hierin offenbarten Reagenzien verwendet, kann die Konzentration,
oder der Spiegel von Vancomycin in einer Testprobe genau quantifiziert
werden. Um einen FPIA für
die spezifische Quantifizierung von Vancomycin durchzuführen, werden
Kalibrationskurven von Kalibratoren erzeugt, die eine bekannte Konzentration
von Vancomycin haben.
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Im
allgemeinen basieren Fluoreszenzpolarisationstechniken auf dem Prinzip,
daß ein
fluoreszierender Tracer, wenn er durch linear polarisiertes Licht
einer charakteristischen Wellenlänge
angeregt wird, Licht bei einer anderen charakteristischen Wellenlänge emittieren
wird (d.h., Fluoreszenz), die relativ zu dem einfallenden anregenden
Licht einen Grad der Polarisation zurückhält, der umgekehrt proportional
ist zu der Rotationsgeschwindigkeit des Tracers in einem gegebenen
Medium. Als eine Konsequenz dieser Eigenschaft wird eine Tracersubstanz
mit eingeschränkter
Rotation, wie zum Beispiel in einer viskosen Lösungsphase oder wenn sie an
eine andere Lösungskomponente
mit einer relativ geringeren Rotationsgeschwindigkeit gebunden ist,
einen relativ größeren Grad
an Polarisation von emittiertem Licht zurückhalten als in freier Lösung. Deshalb
sollten, innerhalb des Zeitrahmens, in welchem der Ligand und der
Tracer um die Bindung an den Antikörper konkurrieren, die Tracer-
und Ligand- Bindungsgeschwindigkeiten ein geeignetes Verhältnis von
freiem und gebundenem Tracer ergeben unter Bewahrung von wichtigen
Durchführungsparametern,
wie zum Beispiel Selektivität,
Empfindlichkeit und Genauigkeit.
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Wenn
ein Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay für die spezifische Quantifizierung
von Vancomycin gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
wird, wird eine Testprobe, von der vermutet wird, daß sie Vancomycin
enthält,
mit einem Antiserum oder monoklonalen Antikörpern in Kontakt gebracht,
die mit hierin offenbarten Immunogenen hergestellt wurden, in der
Anwesenheit von dem hierin offenbarten markierten Reagens. Linear
polarisiertes Licht wird dann durch die Lösung geführt, um eine Fluoreszenzpolarisationsantwort
zu erhalten, und die Antwort wird als ein Maß der Menge an Vancomycin,
die in der Testprobe vorhanden ist, detektiert.
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Die
Fluoreszenzpolarisationsassays können
in kommerziell erhältlichen
automatisierten Instrumenten durchgeführt werden (zum Beispiel AxSYM®,
TDX® und
TDXFLX®,
Abbott Laboratories).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet das Assayverfahren einen stabilen Kalibrator,
der eine wässerige
Lösung
umfaßt,
die ein Polypeptid-stabilisiertes Vancomycin enthält, worin
das Polypeptid nicht die Bindung eines Antikörpers an das Vancomycinmolekül stört.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde überraschend
und unerwartet herausgefunden, daß überragende Fluoreszenzpolarisations-Immunoassay-Ergebnisse
für die
Quantifizierung von Vancomycin erhalten werden, wenn ein Antikörper verwendet
wird, der von dem Immunogen, das in 6 gezeigt
ist, abgeleitet ist, mit dem fluoreszierend markierten Reagens,
das in 8 gezeigt ist.
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Insbesondere
wurde unerwartet und überraschend
herausgefunden, daß die
Verwendung des markierten Reagenzes von 9 in Kombination
mit einem monoklonalen Antikörper,
der als Antwort auf das Immunogen von 7 produziert
wurde, zu einem Assay führte,
der sehr geringe, im wesentlichen keine, (d.h., unterhalb der Sensitivitätsgrenzen
des Assays) Kreuzreaktivität
mit den Hauptmetaboliten von Vancomycin, CDP-I und CDP-II zeigt.
Am meisten bevorzugt ist das Fluoreszenzpolarisationsverfahren,
welches monoklonale IgG Antikörper
verwendet, die durch das Hybridom mit der Bezeichnung ATCC HB 11834
produziert wurden.
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Die
Menge an Tracer, die an den Antikörper gebunden ist, variiert
umgekehrt zu der Menge an Vancomycin, die in der Testprobe vorhanden
ist. Dementsprechend sind die relativen Bindungaffinitäten von
Vancomycin und dem Tracer für
die Antikörperbindungsstelle
wichtige Parameter des Assaysystems.
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Andere Assayformate
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Zusätzlich zu
Fluoreszenzpolarisationsimmunoassays können verschiedene andere Immunoassayformate
für die
Quantifizierung von Vancomycin gemäß der vorliegenden Erfindung
befolgt werden. Im allgemeinen hängen
solche Immunoassaysysteme von der Fähigkeit eines Immunglobulins
ab, d.h., eines ganzen Antikörpers
oder Fragments davon, an einen spezifischen Analyten von einer Testprobe
zu binden, worin ein markiertes oder detektierbares Reagens verwendet
wird, um das Ausmaß der
Bindung zu bestimmen. Solche detektierbaren Marker schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Enzyme, Radiomarker, Biotin, Toxine, Arzneistoffe, Haptene,
DNA, RNA, Liposome, Chromophore, chemilumineszente Verbindungen,
wie zum Beispiel aber nicht beschränkt auf diejenigen, die in 21 gezeigt
sind, gefärbte
Partikel und gefärbte
Mikropartikel, und fluoreszierende Verbindungen, wie zum Beispiel
diejenigen, die zuvor beschrieben wurden.
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Typischerweise
wird das Ausmaß der
Bindung in solchen Immunoassaysystemformaten bestimmt durch die
Menge des detektierbaren Anteils, der in dem markierten Reagens
vorhanden ist, welcher entweder an einer Bindungsreaktion mit dem
Analyten teilgenommen hat oder nicht, und erfordert, daß die Menge
des detektierbaren Anteils, der detektiert und gemessen wird, mit
der Menge des Analyten, der in der Testprobe vorhanden ist, korreliert
werden kann. Zum Beispiel konkurriert in einem kompetitiven Immunoassaysystem
die Substanz, die gemessen wird, (oft als ein Ligand bezeichnet)
mit einer Substanz von naher struktureller Ähnlichkeit mit der des Liganden,
und welche an einen detektierbaren Anteil gekoppelt ist (oft bezeichnet
als ein Tracer) um eine eingeschränkte Anzahl an Bindungsstellen
auf Antikörpern,
die spezifisch sind für
den Teil oder die Teile des Liganden und Tracers mit struktureller Ähnlichkeit.
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Testkits
-
Ein
Testkit gemäß der vorliegenden
Erfindung schließt
Reagenzien ein, die nötig
sind, um einen gewünschten
Immunoassay für
die Quantifizierung von Vancomycin in einer Testprobe durchzuführen. Der
Testkit kann in einer kommerziell verpackten Form präsentiert
werden, als eine Kombination aus einem oder mehreren Behältern, die
die nötigen
Reagenzien beinhalten, und/oder als eine Zusammensetzung oder Beimischung,
wo es die Kompatibilität
der Reagenzien erlaubt. Vorzugsweise schließt ein Testkit alle Reagenzien, Standards,
Puffer, Verdünnungsmittel
etc., welche notwendig sind, um den Assay durchzuführen, ein.
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Insbesondere
bevorzugt ist ein Testkit für
die Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay-Quantifizierung von Vancomycin
in einer Testprobe, welcher fluoreszierende Tracerverbindungen,
Antikörper
und stabile Kalibratoren, wie oben für die Quantifizierung von Vancomycin
beschrieben, einschließt.
Es soll verstanden werden, daß der
Testkit natürlich
andere Materialien einschließen
kann als diejenigen, die im Fachgebiet bekannt sind, und welche
vom Standpunkt eines Benutzers aus wünschenswert sein können, wie
zum Beispiel Probenvorbehandlungslösungen, Puffer, Verdünnungsmittel,
Standards, und dergleichen.
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BEISPIEL 1. Synthese von
Vancomycin-Immunogen
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a) Synthese von Methyl-4-aminobutyrat
-
4-Aminobuttersäure (5,00
g, 48,5 mmol) wird in einen 200 ml Rundkolben gegeben. Dimethoxypropan (80
ml, 65 mmol) wird zu dem Kolben unter Rühren hinzugefügt. Konzentrierte
Salzsäure
(15 ml) wird zu der Reaktion hinzugefügt und bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Lösungsmittel
werden unter vermindertem Druck auf einem Rotationsverdampfer ohne
Erhitzen entfernt. Der Feststoff wird in einer minimalen Menge an
MeOH aufgelöst
und wird mit Ether wieder ausgefällt.
Der ausgefallene Feststoff wird unter Saugen filtriert und mit Et2O (2×50
ml) gewaschen. Der Feststoff (Ausbeute: 6,9 g (96%) wird dann unter
Vakuum getrocknet.
1H des freien Amins
(CDCl3): 2,1 (Quintett, 2H), 2,5 (Triplett,
2H), 3,2 (breites Triplett, 2H), 3,7 (Singulett, 3H), 8,1 (Singulett,
2H).
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b) Synthese von Vancomycin-Aminobutyratderivat
-
Vancomycin
(500 mg, 0,34 mmol) -Base wird in einen 25 ml Rundkolben gegeben.
DMSO (4 ml) wird hinzugefügt
und es wird gerührt,
wenn nötig
unter Erwärmen,
bis eine klare Lösung
entsteht. Methyl-4-aminobutyrat HCl aus Beispiel 1(a) (506 mg, 3,4
mmol) wird zu der Reaktion hinzugefügt, gefolgt von Hydroxybenzotriazol
(105 mg, 0,69 mmol) und Triethylamin (0,0976 ml, 0,69 mmol). Die
Reaktion wird bei Raumtemperatur für 3 bis 7 Tage unter N2 gerührt.
Der Reaktion folgt eine HPLC. Nachdem das Ausgangsmaterial verbraucht wurde,
wird der ausgefallene Feststoff durch Filtration entfernt und das
Filtrat wird durch reverse Phase HPLC unter Verwendung einer C-18
Säule wie
unten beschrieben gereinigt. Die gesammelten Fraktionen werden lyophilisiert
(Ausbeute: 310 mg).
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Die
analytischen HPLC Bedingungen sind wie folgt: die Säule ist
7,8 mm × 300
mm C-18 (Bondapak C-18, Waters, Marlborough, MA) mit einer mobilen
Phase mit einem kontinuierlichen Gradienten von Acetonitril: Ammoniumacetat
(50 mM) (10% Acetonitril bis 50% Acetonitril entwickelt über 15 Minuten)
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 3,0 ml/Minute. Die Detektion wird bei 254 nm durchgeführt.
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Präparative
HPLC Bedingungen sind wie folgt: die Säule ist 19 mm × 250 mm
C-18 (Dynamax 60A C-18, Rainin, Woburn, MA) mit einer mobilen Phase
mit einem kontinuierlichen Gradienten von Acetonitril: Ammoniumacetat
(50 mM) (10% Acetonitril bis 50% Acetonitril, entwickelt über 15 Minuten)
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 8,0 ml/Min. Die Detektion wird bei 254 nm durchgeführt.
Massenspektrometrie
(MS): Elektronensprayionisation (ESI) MH+ 1547,
(MH2)2+ 774 .
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c) Synthese von Vancomycinhapten
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Das
Vancomycin-Aminobutyratderivat aus Beispiel 1(b) (165 mg, 0,1 mmol)
wird in DMF/Wasser (2ml:3ml) aufgelöst in einem 25 ml Rundkolben.
Der Kolben wird auf 0°C
abgekühlt
und LiOH wurde hinzugefügt
und es wurde für
2 Stunden gerührt
und auf Raumtemperatur erwärmt,
und es folgte einen HPLC. Nachdem das Ausgangsmaterial aufgebraucht
war, wurde die Reaktion direkt durch präparative HPLC gereinigt unter
Verwendung einer reverse Phase Säule.
Das Lösungsmittel
wird lyophilisiert, um das Produkt zu ergeben (Ausbeute: 160 mg).
Sowohl die analytische als auch die präparative HPLC waren wie oben
angegeben.
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Massenspektrometrie
(MS): ESI MS ergibt (MH)+ bei 1533, was
das korrekte Molekulargewicht des hydrolysierten Linkers, der an
Vancomycin angeheftet ist, anzeigt.
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d) Synthese von Immunogen
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Thyroglobulin
(100 mg, 0,0002 mmol) wird in Natriumphosphat monobasischem Puffer
aufgelöst
(5 ml, pH eingestellt auf 6,7 mit verdünnter NaOH). Vancomycinhapten
aus Beispiel 1(c) (50 mg, 0,0321 mmol) wird hinzugefügt, gefolgt
von EDAC (9,2 mg, 0,0482 mmol). Die resultierende Reaktion wird
für 2 Tage
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Inhalte werden auf eine Membran überführt und mit 0,1 M Na2HPO4 Puffer dialysiert (monobasisch,
pH 7,8, eingestellt mit NaOH) für
2 Tage, wobei das Lösungsmittel
alle 4 Stunden gewechselt wurde. Die Inhalte in der Dialysetasche
werden lyophilisiert, um 130 mg des gewünschten Immunogens zu ergeben.
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BEISPIEL 2. Produktion
von Anti-Vancomycin-Antikörper
15-109-592
-
Eine
weibliche, 6-8 Wochen alte, RBF/DnJ Maus (Jackson Laboratories,
Bar Harbor, Maine) wird mit dem Vancomycinimmunogen von Beispiel
1, emulgiert mit Freund's
Adjuvans (Difco, Detroit, MI) immunisiert. Die primäre Immunisierung
wird verabreicht mit Freund's
komplettem Adjuvans und nachfolgenden Boosts mit Freund's inkomplettem Adjuvans.
Der Tier Booster-Intervall für
dieses langzeit-immunisierte Tier ist in Wochen 1, 3, 5, 12, 17
und 24 mit dem entsprechenden Dosierspiegel bei 25, 12,5, 12,5 ,
10, 10 und 10 μg
pro Tier an einer subkutanen Stelle und einer intraperitonetalen
Stelle für
die ersten drei Boosts und an zwei subkutanen Stellen jeweils für die letzten
drei Boosts. Periodisch werden Blutentnahmen durchgeführt, um
zu bestätigen, daß sich eine
Antikörperantwort
entwickelt. Dem Tier wurde eine 7-wöchige Pausenperiode erlaubt,
bevor ein 10 μg
Boost an die Milz 3 Tage vor der Fusion verabreicht wurde.
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Am
Tag der Fusion wird die Maus durch einen schnellen Nackenschlag
getötet
und die Milz wird entfernt. Die Splenocyten werden einmal in Iscove's modifizierten Dulbecco's Medium (IMDM) gewaschen
(Gibco, Grand Island, New York) und bei 1000 RPM für 10 Minuten
zentrifugiert. Die pelletierten Splenocyten werden mit SP2/o Myelomazellen
kombiniert (Dr. Milstein, Cambridge, UK) bei einem 1:1 Verhältnis, in
IMDM gewaschen, und zentrifugiert. Der Überstand wird entfernt und
1 ml von 50% Polyethylenglycol (PEG; American Type Tissue Culture
Dollection, Rockville, MD) wird zu dem Pellet für 1 Minute hinzugefügt als das
Pellet in IMDM resuspendiert wird, das Hypoxanthin, Aminopterin,
Thymidin (HAT Gibco) und 15% fetales Rinderserum (FBS; Hyclone Labs,
Logan, Utah) enthielt. Um die Fusionsfrequenz zu erhöhen, werden
0,5% Salmonella typhimurium Mitogen v/v (STM, RIBI immunochem Research,
Inc., Hamilton, Montana) und 1% v/v ORIGEN (Igen, Rockville, MD)
zu der Fusionszellsuspension hinzugefügt und in 24 Auskerbungen Gewebekulturplatten platziert.
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Das
primäre
Screening der Fusion fand am Tag 10 der zerfließenden Kulturen statt. Ein
kommerzieller Assay (TDX®; Abbott Laboratories)
wird verwendet, um eine, Anti-Vancomycin- Reaktivität in Überstandproben zu detektieren.
Der Gewebekulturüberstand
wird doppelt in die Proben-Auskerbung geladen und 10 μl von entweder
dem A Kalibrator (0 μg/ml
Vancomycin) oder dem F Kalibrator (100 μg/ml Vancomycin) aus dem kommerziellen
Kalibratorkit wird in die vorverdünnte Auskerbung (pre-dil well)
geladen. Verdünnungspuffer
wird in die S- und P-Töpfe des
Reagenzienpacks platziert und der kommerzielle Tracer wird in dem
T-Topf verwendet. Weil die Hybridomkulturüberstände sehr verdünnt sind,
wird das Probenvolumen auf 90 μl
erhöht.
Die Polarisation der Proben wird gemessen und nur ein Hybrid 15-109
wird als spezifisch für
Vancomycin identifiziert, wie durch einen Abstieg in der Polarisation
in der Anwesenheit des F Kalibrators (siehe Tabelle 1) gemessen. Dies
ist begründet
in der freien Vancomycinbindung an den Antikörper und dem Abhalten des Tracers
an der Bindung, wodurch ein Abstieg im Signal bewirkt wird.
-
-
Hybrid
15-109 wird kloniert durch Begrenzen der Verdünnungen von 1-100 auf 1-100,000.
Das Klonierungsmedium ist IMDA mit 10% v/v FBS und 1% v/v HT Ergänzung (Gibco).
Eine 200 μl
Zellsuspension wird zu jeder Auskerbung einer 96 Auskerbungen Gewebekulturplatte
hinzugefügt.
-
Das
Hybrid, nun als 15-109-133 bezeichnet, wird für die weitere Bewertung basierend
auf einem zusätzlichen
Screening des Klonüberstands
von zusammenfließenden
Kulturen ausgewählt.
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Das
monoklonale Antikörperhybrid
15-109-133 wird zuerst 10- fach
konzentriert unter Verwendung eines Amicon Filtrationssystems. Dann
wird der rohe Antikörper
(der Antikörper
ist immer noch in fetalem Rinderserum) geschnitten unter Verwendung
von gesättigtem
Ammoniumsulfat (50%). Die Lösung
wird dann bei 4000 RPM (Revolution per minute, Umdrehungen pro Minute)
zentrifugiert, und der Überstand
wird verworfen. Das Pellet wird in PBS (pH 7,4) bei einem 1/10 Volumen
des ursprünglichen
Volumens nach der Konzentration resuspendiert. Die Antikörperlösung wird
dann in PBS (pH 7,4) dialysiert und wird nach der Dialyse unter
Verwendung des herkömmlichen
Puffers (Phosphat, Azid und Rindergammaglobulinpuffer) wie folgt
verdünnt:
gerade (straight), 1:2, 1:4, 1:8, 1:16 und 1:32. Die Proben werden
doppelt in der Probenauskerbung laufen gelassen unter Verwendung
eines Probenvolumens von 10 (1O0 μl)
anstatt von 2 (20 ml), unter Verwendung desselben Mode 1 Vancomycinassays,
der zuvor besprochen wurde. Das Instrument berechnet die mP (Millipolaristionswerte)
wie zuvor beschrieben und die Verdünnung des Antikörpers, welche
die höchste
mP erzeugt, wird als die Verdünnung
des Antikörpers
gewählt,
um sie in dem 5-Topf (Antikörpertopf)
in dem Reagenzkit zu verwenden. Der Antikörper wird in Phosphatpuffer
einschließlich
10% Glycerol und 5% BSA verdünnt.
Der Tracertopf enthält
den existierenden Tracer des Marktes, wieder gereinigt durch HPLC
und verdünnt
in einem Tris-Puffer
(Plus 0,7% SDS und 0,5% LDS). Dieser gereinigte Tracer wird auf
1,7 μg/ml
in dem Tracertopf verdünnt.
Der Auslöser
(Popper) besteht aus 20 mM Kupfersulfat und 2,5% 5-SSA. Diese Reagenspackung
wird in das Instrument geladen mit Vancomycin (Analyt) bei 0, 5,
10, 25, 50 und 100 g/ml als die Kalibratoren, die doppelt zusammen
mit Kontrollen bei 7, 35 und 75 μg/ml
laufen gelassen werden. Assay 16 mit Mode 1 Pipettierung wird auf
dem Instrument verwendet und eine Standardkurve wird kalibriert
und gelagert. CDP-I Proben bei verschiedenen Konzentrationen werden
laufen gelassen, um sicherzustellen, daß keine CDP-I Kreuzreaktivität existiert.
-
Basierend
auf den weiteren Screenings wird ein Klon, nun bezeichnet als 15-109-592,
für die
Hinterlegung gewählt.
-
Der
Isotyp des monoklonalen Antikörpers,
der von der Zell-Linie
sezerniert wird, die als 15-109-592 identifiziert wird, wurde auf
einem Antikörper-Isotypisierungskit
bestimmt (Mouse ; Monoclonal, Southern Biotech # 5080-05, Brimingham,
Alabama). Der Assay wird gemäß den Empfehlungen
des Verkäufers
durchgeführt
und die Ergebnisse zeigen einen Isotyp von Igel, kappa leichte Kette
an.
-
Zelllinien-Hinterlegung
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In Übereinstimmung
mit dem Budapest Vertrag wird die Hybridom-Zelllinie, bezeichnet
als Hybrid 15-109-592, mit der American Type Culture Collection
(ATCC), 12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland, 20852, Untied
States of America hinterlegt. Das Hinterlegungsdatum ist der 16.
Februar 1995 und die ATCC Nummer, die der Zell-Linie zugeordnet
wurde, ist HB 11834. Die Hinterlegung wird in dem ATCC Aufbewahrungsort
gehalten, welches ein öffentlicher
Aufbewahrungsort ist, für
einen Zeitraum von 30 Jahren, oder 5 Jahren nach der jüngsten Nachfrage,
oder für
das durchsetzbare Leben des Patents, je nachdem was länger ist,
und wird ersetzt werden, wenn es während dieses Zeitraums lebensunfähig wird.
Zusätzlich
haben die Anmelder alle Erfordernisse von 37 C.F.R. §1.801-1.809
erfüllt,
einschließlich
dem Bereitstellen eines Zeichens für die Lebensfähigkeit
der Probe.
-
BEISPIEL 3. Synthese des
Vancomycinchlortriazinylaminofluorescein-Tracers
-
Vancomycinbase
(576 mg, 0,4 mmol, 1,5 Äqu.)
wird in DMF (8 ml) aufgelöst
(wenn nötig
unter Erwärmen
auf 40°C)
in einem 50 ml Rundkolben mit einer weiten Öffnung. Eine kleine pH Elektrode
wird eingeführt, um
den pH-Wert der Reaktion zu überwachen.
Eine Lösung
von Chlortriazinylaminofluorescein HCl (DTAF; 132 mg, 0,26 mmol,
1 Äqu.)
in DMF (2 ml) wird zu dem Kolben hinzugefügt. Die Reaktion wird orange-gelb
und der pH fiel auf 6,0 ± 0,5
und es wurde über
Nacht gerührt,
während
dieser pH aufrechterhalten wurde. Die Reaktionsprodukte werden durch
analytische HPLC überwacht.
Nachdem alles DTAF aufgebraucht war, wurde DMF unter Vakuum auf
ungefähr
2-3 ml entfernt. Der Rückstand
wird durch HPLC gereinigt. Geeignete Fraktionen werden gesammelt
und das Lösungsmittel
wird lyophilisiert, um ein orange-gelbes Pulver zu ergeben (Ausbeute:
350 mg).
-
Analytische
HPLC-Bedingungen sind wie folgt. Die Säule ist 3,9 mm × 300 mm
C-18 (DYNAMAX C-18, Rainin) mit einer mobilen Phase mit kontinuierlichem
Gradienten (A = Ammoniumacetat; B = Acetonitril (50 mM); % B=10,
% B=50, entwickelt über
15 Minuten ) bei einer Fließgeschwindigkeit
von 1,5 ml/Minute. Die Detektion findet entweder bei 254 oder bei
486 nm statt.
-
Präparative
HPLC verwendet dieselben Bedingungen wie oben mit einer 19 mm × 250 mm
C-18 Säule (DYNAMAX
C-18, Rainin).
MS: ESMS ergibt MH+ bei
1908, (MH2)2+ bei
953.
-
BEISPIEL 4. Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay
für Vancomycin
-
Der
Tracer (Beispiel 3) und der monoklonale Antikörper # 15-109-592 (Beispiel
2) werden optimiert, um ähnlich
oder besser als TDX®/TDXFLX® Abbott
Vancomycinassay zu laufen, mit dem Vorteil keiner CDP-I Kreuzreaktivität in der
Anwesenheit von Vancomycin. Wie zuvor besprochen ist, durch Hinzufügen einer
konstanten Konzentration von Antikörper und Tracer zu der Testprobe,
das Verhältnis
von Vancomycin-Antikörperkomplexen
zu Tracer-Antikörperkomplexen,
die gebildet werden, direkt proportional zu der Menge an Vancomycin
in der Probe. Wenn die Mischung mit linear polarisiertem Licht angeregt
wird, und die Polarisation der durch ungebundenen Tracer und Tracer-Antikörperkomplexe
emittierten Fluoreszenz gemessen wird, kann man die Anwesenheit
von Vancomycin in einer Testprobe quantitativ oder qualitativ bestimmen.
Die Ergebnisse können
quantifiziert werden durch Netto-Millipolarisationseinheiten (mP)
und durch den Bereich (span). Die Netto-Millipolarisation zeigt
die Polarisation an, welche detektiert wird, wenn eine maximale
Menge an Tracer an den Antikörper
gebunden ist (d.h., in der Abwesenheit von Vancomycin). Je höher die
Netto-mP-Einheiten desto
besser ist die Bindung des Tracers an den Antikörper. Der Assaybereich (span)
ist der Unterschied zwischen den Netto-Millipolarisationswerten,
die erhalten werden, wenn die maximale Menge an Tracer in der Abwesenheit
von irgendeinem Vancomycin gebunden ist, und der Netto-Millipolarisation,
die erhalten wird, wenn eine spezifische Menge an Vancomycin in
einer Testprobe vorhanden ist. Die Millipolarisationseinheiten werden
automatisch interpoliert von einer gelagerten Standardkurve und
als die Menge an Vancomycin (Mikrogramm) pro ml Probe ausgedrückt.
-
Der
gereinigte (Ammoniumsulfat-geschnittene) Vancomycinantikörper 15-109-133
wird in einem Phosphatpuffer mit 2,5% Rinderserumalbumin und 10%
Glycerol auf eine Konzentration von 20 μg/ml verdünnt, was die Zusammensetzung
des S-Topfes ausmacht. Der Tracertopf (T-Topf) ist ein Vancomycin-DTAF-Tracer, verdünnt in Tris-Puffer
mit 0,7% Natriumlaurylsulfat und 0,5% Lithiumlaurylsulfat auf eine Konzentration
von 0,275 μg/ml.
Diese zwei Komponenten zusammen mit dem Vorbehandlungstopf (P-Topf) ergeben eine
96,94 mP-Spanne mit Intensitätswerten
im Bereich von 3500 bis 4500 Einheiten. (Intensitätswerte
sind ein Maß der
Wirksamkeit des Antikörpers
und des Tracers, die zusammen reagieren. Da entweder die Antikörper- oder
die Tracerkonzentration in dem Assay erhöht wird, werden die Intensitätswerte
größer).
-
Die
Genauigkeit des Vancomycinassays des vorliegenden Beispiels wird
gezeigt durch Vergleich mit dem kommerziell erhältlichen Vancomycinassay, unter
Verwendung von 56 Patientenproben. Beide Assays werden korreliert,
um eine R=0,995 und y=0,92x-0,008 zu ergeben (11).
Desweiteren wurde der Assay des vorliegenden Beispiels verglichen
mit der quantitativen HPLC-Bestimmung. Die Korrelation des neuen
Assays gegen HPLC ergab eine R=0,998 und Y=1,007+1,053 (12),
während
der kommerziell erhältliche Vancomycinassay,
korreliert gegen HPLC, eine R=0,996 und Y=1,088x+1,252 (Daten nicht
gezeigt) ergab. Sowohl der Assay des vorliegenden Beispiels als
auch die kommerziell erhältichen
Vancomycinassays haben eine Sensitivität von weniger als 2,00 μg/ml und
können
zwischen 0 und 100 μg/ml
Vancomycin in einer Probe detektieren. Proben, die mehr als 100 μg/ml Vancomycin
enthalten, können
automatisch zweifach oder vierfach verdünnt werden, durch Reduktion
des Probenvolumens auf 1,0 oder 0,5, wie in dem Assayhandbuch angewiesen.
Die Präzision
von sowohl dem Assay des vorliegenden Beispiels als auch des kommerziell
erhältichen
Vancomcyinassays ist die gleiche. Alle zwischen der Durchführung, während der
Durchführung
und die Gesamt-Abweichungskoeffizienten (total coefficient of variation,
CV) sind weniger als 6% (siehe Tabelle 2) .
-
Für Kreuzreaktivitäten wird
Vancomycin bei Spiegeln von 0, 40 und 80 μg/ml getestet mit verschiedenen
Kreuzreaktanden, die bei Spiegeln von 0, 1, 10, 50 und 100 μg/ml vorhanden
sind. Überraschenderweise zeigen
alle Kreuzreaktanden, einschließlich
CDP-I, weniger als 2% Kreuzreaktivität mit Vancomycin, was bedeutet,
daß alle
Ablesungen unterhalb der Sensitivität des Assays (2 μg/ml) liegen.
Im Gegensatz dazu hat der kommerziell erhältliche Vancomycinassay erhöhte Spiegel
von CDP-I Kreuzreaktivität
im Bereich von 39,58% bis 65% mit oder ohne anwesendem Vancomycin. Überraschenderweise
zeigt der Antikörper,
der hierin offenbart ist, keine detektierbare Kreuzreaktivität mit CDP-I
bei den höchsten
getesteten Konzentrationen. Diese Ergebnisse sind eine signifikante
Verbesserung gegenüber
dem existierenden kommerziellen Assay. (Siehe Tabelle 3 für CDP-I
Kreuzreaktivitätsdaten).
-
13 ist
repräsentativ
für die
Daten, die mP bei 0-100 μg/ml
Vancomcin zeigen, unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 4.
-
Der
Vancomycinantikörper
(der 5-Topf) 15-109-592 des vorliegenden Beispiels kann bei 45°C für 14 Tage
gelagert werden, und es wurde unerwartet entdeckt, daß der monoklonale
Antikörper
hochgradig resistent ist gegenüber
einer Veränderung
aufgrund von Frier-/Tauzyklen. Der monoklonale Antikörper kann
drei Frier/Tauzyklen mit minimalen Veränderungen in der Spanne und
den Intensitätswerten
durchlaufen. Zusätzlich
sind, da der Antikörper
ein monoklonaler ist, die Assayparameter, wie zum Beispiel die Spanne,
Kreuzreaktivität
und Stabilität
im wesentlichen die gleichen von Lot zu Lot. Desweiteren ist die
Herstellbarkeit verbessert, da das Hybridom unter Verwendung von
Hohlfaser-Gewebekultur-Systemen kultiviert werden kann. Der Antikörper kann
auch bei zwei Airset-Fluktuationen überleben (ungefähr 1,5°C) in einem
klinischen Analysator; somit sind ebenfalls die Assay-Kinetiken
in der Analysator-Umgebung stabil (ungefähr 34 ± 0,5°C). Letztlich ermöglicht die
Verwendung einer Vorbehandlungslösung
(10% 5-Sulfosalicylat, 0,1 M Tris, 20 mM Kupfersulfat), daß die Störung durch
Bilirubin (bis zu 30 mg/dL) geringer als 5% ist, und sie reduziert
die Verschleppung (einer 250 μg/ml
Vancomycinprobe) auf weniger als die Sensitivität des Assays, d.h., 2%. Die
Vorbehandlungslösung
entfernt das Protein von irgendeinem Protein-gebundenen Vancomycin,
um das Vancomycin für
die Durchführung
des Assays freizusetzen.
-
Tabelle
2 GENAUIGKEIT VORLIEGENDES
BEISPIEL
-
KOMMERZIELL
ERHÄLTLICHER
VANCOMYCINASSAY
-
Tabelle
3 CDP-I
KREUZREAKTIVITÄT ALLE
WERTE SIND IN μg/ml 3a.
0 μg/ml
VANCOMYCIN
-
3b.
40 μg/ml
VANCOMYCIN VORLIEGENDES
BEISPIEL KOMERZIELLER ASSAY
-
3c.
80 μg/ml
VANCOMYCIN VORLIEGENDES
BEISPIEL KOMERZIELLER ASSAY
-
BEISPIEL 5. Analyse der
Strukturellen Bindungsbeziehungen zwischen Vancomycin monoklonalem
Antikörper Fab-Fragment
und Vancomycin-Analogen und Tracern
-
a) Materialien und Verfahren
-
Protein
A Affinitäts-Pak-Säulen und
ImmunoPure Fab Herstellungskits, DupH Phosphat-gepufferte Salzlösungspackungen,
Slide-A-Lyzer 10K MWCO Dialysekassetten, das Micro BCA-Proteinassaykit und
das Immunopure Mause IgG F(ab')2 Fragment wurden von Pierve (Rockford, IL)
erhalten. Mikrokonzentratoren wurden erhalten von Millipore Corp.
(Bedford, MA). Vancomycin wurde von der Chemical and Agricultural
Products Division, Abbott Laboratories (Abbott Park, IL) erhalten.
Anti-Vancomycin mAb wurde von der Abbott Zellkultureinrichtung (Abbott
Park, IL) erhalten (Siehe Adamczyk, M., et al., Therapeutic Drug
Monitoring, 20:191-201 (1998) . (Nα,Nε-Diacetyl)
KDADA Tripeptid
wurde von Peninsula Laboratories (Belmont, CA) erhalten. Aminocaproat-derivatisiertes
(Nε-Acetyl)
KDADA Tripeptid
wurde erhalten von Research Genetics (Huntsville, Al). Ein Biotin
aktiver Ester, welcher Verbindung (2) ist, gezeigt in 15, (hiernach
bezeichnet als "Verbindung
2") wurde hergestellt
durch das Verfahren von Wilchek, wie beschrieben in Wilchek, M.,
et al., "Biotin-containing
reagents". In Avidin-Biotin
Technology (M. Wilchek, Ed.) Seiten 123-138, Academic Press, New York.
-
Ein
6-Carboxyfluorescein-aktiver Ester, welcher Verbindung (3) ist,
gezeigt in 15, (hiernach bezeichnet als "Verbindung 3") wurde hergestellt
durch das Verfahren von Adamczyk et al. wie beschrieben in Adamczyk
M., et al., Bioconjugate Chem., 8:253-255 (1997).
-
Ein
chemilumineszenter Acridinium Marker, welcher Verbindung (4) ist,
gezeigt in 15, (hiernach bezeichnet als "Verbindung 4") wurde hergestellt
gemäß dem allgemeinen
Verfahren, das in Mattingly, P.G., J. Biolumin. Chemilumin. 6:107-114
(1991) und in U.S. Patent 5,468,646 beschrieben ist. Desvancosaminylvancomycin,
welches Verbindung (5) ist, gezeigt in 16,
(hiernach bezeichnet als "Verbindung
5") Aglucovancomycin,
welches Verbindung (6) ist, gezeigt in 16 (hiernach
bezeichnet als "Verbindung
6") und N-Acetylvancosaminylvancomycin,
welches Verbindung (7) ist, gezeigt in 16 (hiernach
bezeichnet als "Verbindung
7") wurden hergestellt
gemäß dem Verfahren
beschrieben in Kannan, R., et al., J. Am. Chem. Soc., 110:2946-2953
(1988).
-
Ring-2
Dechlorvancomycin, welches Verbindung (8) ist, gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet als Verbindung
8") wurde hergestellt
durch das Verfahren beschrieben in Harris, C. M., et al., J. Am.
Chem. Soc., 107:6652-6658 (1985). Kristallines Abbauprodukt (CDP)
welches Verbindung (10) ist, gezeigt in 16 (hiernach
bezeichnet als "Verbindung
10") wurde hergestellt
gemäß dem Verfahren
beschrieben in Marshall, F.J., J. Med. Chem. 8:18-22 (1965) .
-
Ring-2
Dechlor-CDP, welches Verbindung (12) ist, gezeigt in 16, (hiernach bezeichnet als "Verbindung 12") wurde hergestellt
gemäß dem Verfahren
beschrieben in Harris, C. M., et al., J. Am. Chem. Soc., 107:6652-6658
(1985) .
-
Alle
anderen Reagenzien, die in der Synthese verwendet wurden, wurden
erhalten von Aldrich Chemical Co. (Milwaukee, WI) und wurden ohne
weitere Reinigung verwendet. Die synthetisierten Verbindungen wurden
durch HPLC gereinigt (Waters Millford, MA) Delta Prep 3000 präparatives
Chromatographiesystem, ausgestattet mit einem Lambda-Max 281 UV-Detektor,
ein Model 740 Datenmodul, und eine 40 × 100 mm μBondapak C18 Säule). Die
analytische HPLC wurde mit demselben System unter Verwendung einer
8 × 100 mm μBondapak
C18 Säule
durchgeführt.
Die HPLC-Säulen
wurden mit einem linearen Gradienten von 5-50% CH3CN
in 50 mM Ammoniumformat eluiert (hiernach bezeichnet als "Lösungsmittel A") oder isokratisch
in wässeriger
CH3CN enthaltend Trifluoressigsäure (v:v:v,
CH3CN/H2O/TFA; hiernach
bezeichnet als "Lösungsmittel B") wie angegeben.
Die Elutionsprofile wurden bei 254 nm aufgezeichnet. Die Elektrospray-Ionisations-Massenspektrometrie
(ESI/MS) wurde ausgeführt
auf einem Perkin-Elmer (Norwalk, CT) Sciex API 100 Benchtop System
unter Verwendung der Turbo IonSprayTM Ionenquelle.
Das Protein wurde analysiert durch SDS-PAGE auf einem BioRad Minigelsystem
(Hercules, CA) unter Verwendung von 12,5 Polyacrylamidgelen (7 cm × 10 cm × 1 mm),
gefolgt von der Färbung
mit Coomassie Blue. Die Oberflächen-Plasmonresonanzmessungen wurden
durchgeführt
auf einem BIAcore 100 (BIAcore, Inc., Piscataway, NJ) automatisierten
System unter Verwendung von CM-5 Vier-Kanal Sensorchips. Reagenzien
für das
BIAcore Instrument bestanden aus HBS-Puffer (10 mM Hepes (pH 7,
4) , 150 mM NaCl, 3, 4 mM EDTA und 0, 05% Oberflächen-aktivem P-20), einem Kopplungskit,
der N-Hydroxysuccinimid (NHS), N-Ethyl-N-(3-diethylaminopropyl)-carbodiimid
(EDAC), und 1 M Ethanolaminhydrochlorid (pH 8,5) enthielt, alles
von BIAcore Inc.
-
b) Herstellung von AglucoCDP.
-
Verbindung
10, welche CDP ist (siehe Marshall, F.J., J. Med. Chem. 8:18-22
(1965) (100 mg, 0,069 mmol) wurde auf einem Wasserbad für 1 Stunde
in 1N HCl (3 ml) erhitzt. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt,
und der Feststoff wurde abfiltriert. Das rohe Produkt wurde in gesättigtem
NaHCO3 aufgelöst, durch präparative
HPLC gereinigt (Lösungsmittel
A über
20 Minuten; Fließgeschwindigkeit,
45 ml/Minute), und lyophilisiert (45 mg, 57%). Analytische HPLC
(Lösungsmittel
A über
20 Minuten; Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute) Retentionszeit 9,4 Minuten, 99%. ESI MS m/z 1145 (MH+).
-
c) Verfahren für die Herstellung
von N-Vancosaminyl abgeleiteten Vancomycintracern
-
Zu
einer Lösung
von Vancomycin (482 mg, 0,33 mmol) in trockenem DMF (6 ml) wurden
Verbindungen 2, 3 oder 4 (0,36 mmol) und Triethylamin (0,91 ml,
6,6 mmol) hinzugefügt.
Nach Rühren
für 24
Stunden bei Raumtemperatur unter N2 wurden
die rohen Reaktionsmischungen durch präparative HPLC gereinigt und
lyophilisiert.
-
Verbindung
(13) gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet
als "Verbindung
13"), wurde erhalten
von Vancomycin und Biotinaktivem Ester (405 mg, 81%). Präparative
HPLC (Lösungsmittel
A über
20 Minuten; Fließgeschwindigkeit
45 ml/Minute).
Analytische HPLC (Lösungsmittel A über 15 Minuten;
Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute): Retentionszeit, 9,4 Minuten, 99%. ESI/MS m/z: 1674
(MH+), 1305 (MH– – Vancosaminylbiotin),
1143 (MH+ – Disaccharid – Biotin), 554
Disaccharid + Biotin + Na+.
-
Verbindung
(14), gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet
als "Verbindung
14"), wurde erhalten
von Vancomycin und 6-Carboxyfluorescein-aktivem
Ester (20 mg, 11%).
-
Präparative
HPLC (Lösungsmittel
B, 30:70:0,1; Fließgeschwindigkeit,
45 ml/Minute). Analytische HPLC (Lösungsmittel B, 30:70:0,1; Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute): Retentionszeit, 4,0 Minuten, 99%.
ESI/MS m/z:
1809 (MH+) , 904 (MH2 2+) , 1305 (MH+ – Vancosaminylfluorescein),
1143 (MH+ – Disaccharid – Fluorescein),
665 (Disaccharid + Fluorescein).
-
Verbindung
(15), gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet
als "Verbindung
15") erhalten von
Vancomycin und Acridiniumaktivem Ester (409 mg, 70%).
-
Präparative
HPLC (Lösungsmittel
A über
20 Minuten; Fließgeschwindigkeit,
45 ml/Minute). Analytische HPLC (Lösungsmittel A über 20 Minuten;
Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute): Retentionszeit, 10,4 Minuten, 99%.
ESI/MS m/z:
2016 (MH+), 1305 (MH+ – Vancosaminylacridinium),
1143 (MH+ – Disaccharid – Acridinium),
710 (Disaccharid + Acridinium).
-
d) Verfahren für die Herstellung
von N-Methylleucyl abgeleiteten Vancomycintracern
-
Zu
einer Lösung
von Vancomycin (296 mg, 0,20 mmol) in DMSO (10 ml) wurden Biotin
oder 10-(3-Sulfopropyl)-N-tosyl-N-(3-carboxypropyl)acridinium-9-carboxamid
(0,20 mmol) und N-hydroxybenztraizol
(33 mg, 0,24 mmol) hinzugefügt.
-
Dicyclohexylcarbodiimid
(206 mg, 1,0 mmol) wurde hinzugefügt, und die Mischungen wurden
für 72 Stunden
bei Raumtemperatur unter N2 gerührt. Die
rohen Reaktionsmischungen wurden durch präparative HPLC gereinigt und
lyophilisiert.
-
Verbindung
(16), gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet
als "Verbindung
16"), wurde erhalten
von Vancomycin und Biotin (136 mg, 40%). Präparative HPLC (Lösungsmittel
A über
20 Minuten; Fließgeschwindigkeit,
45 ml/Minute). Analytische HPLC (Lösungsmittel A über 20 Minuten,
Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute): Retentionszeit, 9,4 Minuten, 99%. ESI/MS m/z: 1675
(MH+), 1531 (MH+ – Vancosamin),
1372 (MH+ – Disaccharide), 838 (MH2 2+) .
-
Verbindung
(17) gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet
als "Verbindung
17"), wurde erhalten
von Vancomycin und 10-(3-Sulfopropyl)-N-tosyl)-N-(3-carboxypropyl)acridinium-9-carboxamid
(190 mg, 35%).
-
Präparative
HPLC (Lösungsmittel
A war über
20 Minuten; Fließgeschwindigkeit,
45 ml/Minute). Analytische HPLC (Lösungsmittel A über 15 Minuten;
Fließgeschwindigkeit
2 ml/Minute): Retentionszeit, 12,1 Minuten, 99%.
ESI/MS m/z:
2016 (MH+), 1874 (MH+ – Vancosamin),
1711 (MH+ – Disaccharid), 694 (N-Methylleucylacridinium).
-
e) Verfahren für die Herstellung
von Carboxyl-derivatisierten Vancomycintracern
-
- (i) Verbindung 9 wurde hergestellt gemäß dem Verfahren
beschrieben in Sundram, U.N., et al., J. Org. Chem. 60:1102-1103
(1995). Zu einer Lösung
von Vancomycin (500 mg, 0,35 mmol) und Hexandiaminhydrochlorid (196
mg, 1,04 mmol) in wasserfreiem DMSO/DMF (v:v, 1:1, 8 ml) bei 0°C wurden
HBTU (262 mg, 0,69 mmol) und Diisopropylethylamin (480 μl, 276 mmol)
hinzugefügt.
Nach Rühren
für 72
Stunden bei Raumtemperatur wurde die rohe Reaktionsmischung durch
präparative
HPLC gereinigt (Lösungsmittel
B, 17:83:0,0; Fließgeschwindigkeit,
40 ml/Minute) und lyophilisiert (228 mg, 43%). Analytische HPLC
(Lösungsmittel
B, 17:83:0,0; Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute): Retentionszeit, 7,9 Minuten, 99%, ESI/MS m/z: 1548
(MH+).
- (ii) Zu einer Lösung
von Verbindung 9 (19 mg, 12 μmol)
in trockenem DMF (0,5 ml) wurden Verbindungen 2, 3 oder 4 (12 μmol) und
Triethylamin (2 μl,
12 μmol)
hinzugefügt.
Nach Rühren
für 24
Stunden bei Raumtemperatur unter N2 wurden
die rohen Reaktionsmischungen durch präparative HPLC gereinigt und
lyophilisiert.
-
Verbindung
(18), gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet
als "Verbindung
18"), wurde erhalten
von Verbindung 9 und Biotin-aktivem Ester (9 mg, 31% basierend auf
wiedergewonnenem Ausgangsmaterial. Präparative HPLC (Lösungsmittel
B, 20:80:0,05; Fließgeschwindigkeit,
40 ml/Minute). Analytische HPLC (Lösungsmittel B, 20:80:0,05;
Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute): Retentionszeit, 6,1 Minute, 99%. ESI/MS m/z: 1797 (M
+ Na+) , 1775 (MH+)
, 1632 (MH+ – Vancosamin 1469 ( MH– -Disaccharide).
-
Verbindung
(19), gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet
als "Verbindung
19"), wurde erhalten
von Verbindung 9 und 6-Carboxyfluorescein-aktivem
Ester (4 mg, 26% basierend auf wiedergewonnenem Ausgangsmaterial).
Präparative
HPLC (Lösungsmittel
B, 27:73:0,05; Fließgeschwindigkeit,
40 ml/Minute). Analytische HPLC (Lösungsmittel B, 27:73.0,05;
Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute): Retentionszeit, 7,5 Minuten, 99%. ESI/MS m/z: 1929
(M + Na+) , 1907 (MH+)
, 1764 (MH+ -Vancosamin), 1600 (MH– – Disaccharide).
-
Verbindung
(20), gezeigt in 16 (hiernach bezeichnet
als "Verbindung
20"), wurde erhalten
aus Verbindung 9 und Acridinium-aktivem Ester (3 mg, 35% basierend
auf wiedergewonnenem Ausgangsmaterial). Präparative HPLC (Lösungsmittel
B, 27:73:0,05; Fließgeschwindigkeit,
40 ml/Minute). Analytische HPLC (Lösungsmittel B, 27:73:0,05;
Fließgeschwindigkeit,
2 ml/Minute): Retentionszeit, 5,8 Minuten, 995. ESI/MS m/z: 2137
(M + NA+) , 2115 (MH+)
, 1972 (MH+ – Vancosamin), 1810 (MH– – Disaccharide).
-
f) monoklonale Anti-Vancomycin
Antikörper-Herstellung
-
Anti-Vancomycin
mAb, welches gegen Vancomycin gekoppelt an Thyroglobulin durch einen
Carboxy-terminalen Aminobutyratlinker gezüchtet wurde, wurde auf einer
Affinitäts-Pak-Protein-A-Säule gemäß den Angaben
des Herstellers gereinigt. Kurz gesagt wurde die Zellkultur, welche
mAb (25,4 mg) enthielt, durch Zentrifugation geklärt (3500
g, 30 Minuten), durch einen 0,2 um Filter gefiltert, und der Überstand
wurde auf die Affinitäts-Pak-Proteinsäule aufgetragen,
welche mit 12 ml IgG Bindungspuffer ins Gleichgewicht gebracht wurde.
Nach dem Waschen mit IgG Bindungspuffer wurde der Antikörper mit
6 ml von IgG Elutionspuffer in eine Phiole eluiert, welche 1,0 ml
von 1,5 M Tris-Puffer, pH 9,0, enthielt. Das gereinigte IgG wurde
gegen PBS-Puffer dialysiert (20 mM Phosphat, 30 mM NaCl, pH 7,2)
für 12
Stunden bei 4°C,
und dann in einer Amicon Microcon-50 Microkonzentrationsvorrichtung
auf ungefähr
10 mg/ml konzentriert. Die mAb -Konzentration war 12,4 mg/Ml, wie
durch den Mikro-BCA-Protein-Assay bestimmt, wie beschrieben in Smith,
P.K., et al., Anal. Biochem. 150:76-85 (1985). Die Gesamtwiedergewinnung
des gereinigten mAb war 18,6 mg.
-
g) Anti-Vancomycin Fab-Fragment
Herstellung
-
Die
Verdauung von Anti-Vancomycin mAb wurde mit dem ImmunoPure Fab Herstellungskit
gemäß den Angaben
des Herstellers ausgeführt.
Gereinigtes Anti-Vancomycin mAb (ungefähr 12 mg) in Verdauungspuffer
(0,5 ml; 20 mM Natriumphosphat, 10 mM EDTA und 30 mM Cystein, pH
7,0) wurde für
5 Stunden in einem 37°C
Inkubator-Schüttler
mit immobilisiertem Papain in Verdaungspuffer (0,5 ml) inkubiert.
Papain-verdautes Anti-Vancomycin
mAb wurde dann durch eine vorher ins Gleichgewicht gebrachte immobilisierte
Protein-A-Säule
(2 ml) geleitet, die mit dem Kit geliefert wurde, um unverdautes
mAb und das Fc-Fragment
zu entfernen. Die Protein-A-Säule
wurde mit zusätzlichen
13 ml ImmunoPure Bindungspuffer gewaschen. Der Säulendurchfluß und die
Säulenwaschungen,
welche das Fab-Fragment
enthielten, wurden gepoolt und für
12 Stunden bei 4°C
gegen PBS-Puffer dialysiert und in einer Centriprep-10 Konzentrationsvorrichtung
konzentriert. Die Konzentration des Anti-Vancomycin Fab-Fragments
war 2,0 mg/ml wie durch das Micro-BCA-Verfahren bestimmt, unter Verwendung
von Maus IgG (Fab')2 als den Standard. Gereinigtes Anti-Vancomycin Fab-Fragment
wurde durch SDS-PAGE und LC/ESI Massenspektrometrie charakterisiert.
Die Molekulargewichte der schweren und leichten Ketten des Fab-Fragments waren 23,986
bzw. 24,033 Da. Alle Studien wurden mit dem Fab-Fragment von Anti-VAcomycin
mAb durchgeführt,
um die Komplexität
zu eliminieren, welche mit der Bivalenz des monoklonalen Antikörpers im
Zusammenhang steht.
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h) Herstellung von Biosensoroberflächen
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Die
Immobilisierung von Verbindung 9 oder des Aminocaproatderivatisierten
(Nε-Acetyl)KDADA Tripeptids über eine
Aminkopplung an den CM-5 Sensorchip wurde durchgeführt gemäß dem Verfahren,
das in Adamczyk, M., et al., Bioconjugate Chem., 9:23-32 (1998)
beschrieben ist.
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Kurz
gesagt wurde ein kontinuierlicher Fluß von HBS-Puffer bei 10 μl/Minute über die
Biosensoroberfläche
initiiert. Die carboxymethylierte Dextranmatrix auf der Sensoroberfläche wurde
durch eine 3,5 minütige Injektion
einer Lösung
von 0,05 M HNS und 0, 2 M EDAC aktiviert . Eine Lösung von
Verbindung 9 oder des Aminocaproat-derivatisierten (Nε-Acetyl)KDADA Tripeptids (10 μM) und Ethanolamin
(990 μM;
1 mM Gesamtamin in HBS Puffer) wurde dann injiziert (7 Minuten),
gefolgt von einer 7 minütigen
Injektion von 1,0 M Ethanolaminhydrochlorid, um zurückbleibende
unreagierte aktive Estergruppen zu blockieren. Leere Oberflächen wurden
unter identischen Bedingungen erzeugt, wobei der Liganden-Immobilisierungsschritt
weggelassen wurde.
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i) Lösungskompetitionsanalyse der
Bindungswechselwirkung des Vancomycin-Analog/Anti-Vacomycin Fab-Fragments
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Lösungskompetitionsstudien
wurden durchgeführt
auf einem BIRcore 2000 gemäß dem Verfahren, das
in Adamczyk, M., et al., Bioconjuagte Chem., 9:23-32 (1998) beschrieben
ist. Biosensoroberflächen
wurden nach jeder Injektion regeneriert mit aufeinanderfolgenden
1 Minute Pulsen von 6 M, 6M und 1,5 M Guanidinhydrochlorid. Anfängliche Bindungsgeschwindigkeitn
(-geschwindigkeiten) von Anti-Vancomycin
Fab-Fragment an die Biosensoroberfläche wurden über ein 15 Sekunden Fenster
beginnend 20 Sekunden nach der Injektion gemessen. Die Daten wurden
durch nicht lineare Regressionsanalyse unter Verwendung des Lösungsaffinitätsmodels,
das in BIAevaluation 3,0 Software (BIAcore, Inc) eingebaut wurde,
bewertet.
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j) Herstellung von Vancomycinanalogen
und Tracern
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Vancomycinanaloge,
denen die Zucker oder das Ring-2-Chlor fehlt, wurden hergestellt
wie beschrieben in Kannan, R., et al., J. Am. Chem. Soc., 110:2946-2953
(1988) und Harris, C.M., et al., J. Am. Chem. Soc., 107:6652-6658
(1985). Tracerverbindungen 13-15, welche einen derivatisierten N-Vancosaminylkohlenhydratanteil
enthielten, wurden in 11-81% Ausbeute hergestellt durch Koppeln
von Vancomycin mit den NHS aktiven Estern von Biotin (Verbindung
2), 6-Carboxyfluorescein (Verbindung 3) oder 10-(3-Sulfopropyl)-N-tosyl-N-(3-carboxypropyl)acridinium-9-carboxami
(Verbindung 4) und Reinigung durch präparative HPLC (siehe Schema
1 in 14). Vacomycintracerverbindungen
16 und 17, die einen derivatisierten N-Methylleucylanteil tragen,
wurden in 40 bzw. 35%iger Ausbeute hergestellt durch koppeln von
Vancomycin mit freiem Biotin oder Acridiniumsäure in der Anwesenheit von
N,N'-dicyclohexylcarbodiimid
und N-Hydroxybenztriazol (Siehe Schema 1 in 14).
Verbindung 9, welche einen Aminoalkyllinker der freien Carboxylfunktionalität von Vancomycin
enthält,
wurde hergestellt durch das Verfahren beschrieben in Sundram, U.N.,
et al., J. Org. Chem., 60:1102-1103
(1995). Die Kopplung von Verbindung 9 mit den NHS aktiven Estern
von Biotin (Verbindung 2), 6-Carboxyfluorescein (Verbindung 3) oder
10-(3-Sulfopropyl)-N-tosyl-n-(3-carboxypropyl)acridinium-9-carboxamid
(Verbindung 4) wie oben, lieferte Mischungen der Carboxyl- und N-Vancosaminylkohlenhydrat-derivatisierten
Vancomycintracern. Wiederholte Reinigungen durch präparative
HPLC lieferten reine Carboxyl-modifizierte Tracerverbindungen 18-20
in 26-35%iger Ausbeute (siehe Schema 1 in 14).
Kristalline Abbauprodukt- Analoge
wurden hergestellt gemäß den Verfahren
der Literatur oder gemäß der allgemeinen
Methodik, die für
die Herstellung von Vancomycinanalogen beschrieben ist (siehe Marshall
F.J. Structure Studies on Vancomycin, J. Med. Chem., 8:18 (1965)).
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Vancomycin
HCl (100 mg) wurde in Wasser (2 ml) aufgelöst und der pH wurde auf 4,2
mit 1N NaOH eingestellt. Die Lösung
wurde für
40 Stunden in einem Ölbad
erhitzt, bei einer internen Temperatur von 60-70°C. CDP-I wurde durch Filtration
wiedergewonnen und mit kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Die
Ausbeute war ungefähr
60%.
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k) Herstellung einer immobilisierten
Vancomycin Biosensoroberfläche
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Anfängliche
Versuche, eine Biosensoroberfläche
zu erzeugen, schlossen die Immobilisierung von Vancomycin an die
aktivierte Carboxymethyldextranoberfläche eines CM-5 Sensorchips
durch das primäre Amin
des Vancosaminzuckeranteils ein.
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Darauf
folgende Bindungsstudien mit gesättigten
Mengen an Antivancomycin Fab-Fragment zeigten, daß diese
Oberflächen
eine minimale Bindungskapazität
für das
Antikörperfragment
hatten. Im Gegensatz dazu lieferte die Immobilisierung von Verbindung
9 , welche den Aminoalkyllinker von der freien Carboxylfunktionalität enthielt,
unter identischen Bedingungen Biosensoren mit relativ hoher Bindungskapazität (RumaX=4000) und einer hohen Affinität für Antivancomycin
Fab-Fragment. Zusätzliche
Bindungsstudien des Antivancomycin Fab-Fragments an die immobilisierte
Aminoalkyl modifizierte Vacomycinoberfläche zeigte daß die Bindung
durch Massentransfer eingeschränkt
ist und geeignet ist für
die Verwendung in den Lösungsbindungsstudien,
die unten beschrieben sind.
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l) Bestimmung der Bindungsaffinitäten von
Vancomycinanalogen und Tracern für
Anti-Vancomycin Fab-Fragment
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Die
Bindungsaffinitäten
von verschiedenen Vancomycinanalogen und Tracern für Anti-Vancomycin Fab-Fragment
wurden aus Lösungskompetitionsexperimenten
bestimmt, welche auf einem BIAcore 2000 durchgeführt wurden. Am Anfang wurden
bekannte Konzentrationen von Antivancomycin Fab-Fragment (0-22 nM) über die
Aminoalkylvancomycin-Biosensoroberfläche injiziert.
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Die
anfängliche
Bindungsgeschwindigkeit für
jede Anti-Vancomycin Fab-Fragmentkonzentration wurde erhalten durch
Bilden des Durchschnitts der beobachteten Bindungsgeschwindigkeit über ein
145 Sekunden Fenster, beginnend 20 Sekunden nach der Injektion.
Daten von den ersten 20 Sekunden von jedem Sensorgramm wurden weggelassen
aufgrund von Probendispersionseffekten am Beginn der Injektionen.
Ein Plot der anfänglichen
Bindungsgeschwindigkeit versus der Konzentration von Anti-Vancomycin
Fab-Fragment wurde zusammengestellt unter Verwendung einer 4-Parameterlogistik
(allgemeines Modell in BIAevaluation 3,0) was eine Standardkurve
lieferte. Verschiedene Standardkurven wurden während des Verlaufs dieser Studien erzeugt
und alle waren identisch innerhalb des experimentellen Fehlers.
Eine festgelegte Konzentration von Anti-Vacomycin Fab-Fragement
(20 nM) wurde dann mit zwölf
Konzentrationen von jedem Vancomycinanalog oder Tracer gemischt
und ein Gleichgewicht erreichen gelassen. Die Gleichgewichtsmischungen
wurden individuell über
die Aminoalkylvancomycin-Biosensoroberfläche injiziert, und die Konzentration
an freiem Anti-Vancomycin Fab-Fragment, das zurückblieb, wurde quantitativ
bestimmt durch Bestimmung der anfänglichen Bindungsgeschwindigkeit
an die Biosensoroberfläche
wie oben beschrieben. Ein Plot von freiem Anti-Vancomycin Fab-Fragment versus der
Gesamtkonzentration von hinzugefügtem
Analog oder Tracer liefert eine Kompetitionskurve.
17 zeigt
typische Kompetitionskurven, die gemäß diesem Beispiel erzeugt wurden.
Die Datenpunkte repräsentieren
die experimentell bestimmten Konzentrationen von freiem Anti-Vancomycin
Fab-Fragment in
Gleichgewichtslösungen
bei einer gegebenen Konzentration von löslichem Analog oder Tracer.
Die Kurven repräsentieren
die beste nicht lineare Anpassung der Daten unter Verwendung der Gleichung
1 (Lösungsaffinitätsmodell
in BIAevaluation Software) unten:
worin
Fab
τ die
Konzentration an freiem Anti-Vancomycin Fab-Fragment in Gleichgewichtslösungen ist,
Fab
τ ist die
Gesamtkonzentration an Anti-Vancomycin Fab-Fragment in Lösung (20
nM), A ist die Gesamtkonzentration an hinzugefügtem Vancomycinanalog oder
Tracer, und K
D ist die Gleichgewichts-Dissoziationskonstante
für die
Bindung des Vancomycinanalogs oder Tracers an Anti-Vancomycin Fab-Fragment
in Lösung.
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Die
Struktur-Bindungsbeziehungen für
die Wechselwirkung zwischen Vancomycinanalogen und dem Anti-Vancomycin
Fab-Fragment, wie
gemessen durch die Änderungen
in den Gleichgewichts-Dissoziationskonstanten (KD)
sind in Tabelle 4 unten gezeigt.
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Tabelle
4 zeigt, daß Vancomycin
und das N-Acetylvancosaminyl-derivatisierte
Analog (Verbindung 7) ausgesprochen eng binden, mit KD-Werten, die
außerhalb
des Bereichs liegen, für
welche das BIAcore Instrument genaue Werte aus Lösungskompetitionsstudien liefern
kann. Der Einschluß des
Aminoalkyllinkers auf der freien Carboxylfunktionalität von Vancomycin,
was Verbindung 9 lieferte, welche für die Herstellung der immobilisierten
Vancomycinbiosensoroberfläche
verwendet wurde, hat einen minimalen Effekt auf die Anti-Vancomycin Fab-Fragmentwiedererkennung
in Lösung.
Die Entfernung des Ring-2 Chloratoms von Vancomycin resultiert in
einem signifikanten Verlust der Bindungswiedererkennung durch das
Antikörperfragment
(siehe die Ergebnisse für
Verbindung 8 in Tabelle 4 oben). Die Abspaltung von einem oder beiden
der Kohlenhydratringe von Vancomycin durch Säurehydrolyse, was Verbindungen
5 bzw. 6 liefert, resultiert in einem weiteren sequenziellen Verlust
in der Bindungswiedererkennung durch das Antikörperfragment mit dem Verlust
von jedem Monosaccharid. Antivancomycin Fab-Fragment Bindungswechselwirkungen
mit Vancomycinabbauprodukten waren extrem schwach im Vergleich zu
der nativen antibiotischen Bindungswechselwirkung. Kristallines
Abbauprodukt (Verbindung 10) bindet mit einem KD von 488 ± 34 nM.
Die Entfernung des Chloratoms von der 2-Position resultiert in einem
signifikanten Verlust in der Bindungswiedererkennung durch das Antivancomycin Fab-Fragment,
und eine vollständige
Hydrolyse der Kohlenhydratringe, was Verbindung 11 liefert, resultiert
in einer Bindungswechselwirkung mit dem Anti-Vancomycin Fab-Fragment, die zu schwach
ist, um durch die Lösungskompetitionsstudien
bestimmt zu werden.
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Die
Strukturbindungsbeziehungen für
die Bindungswechselwirkung zwischen Vancomycintracern und dem Anti-Vancomycin Fab-Fragment,
wie durch die Veränderungen
in den Gleichgewichts-Dissoziationskonstanten (KD) gemessen, sind
in Tabelle 5 zusammengefaßt.
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Tabelle
5 zeigt, daß die
Bindungswechselwirkungen abhängig
von dem Marker, der auf dem Tracer enthalten war, variierten. Jedoch
binden N-Methylleucyl (Verbindungen 16 und 17) und Carboxyl-HDA-abgeleitete Tracer
(Verbindungen 18-20), die denselben Marker enthalten, das Antikörperfragment
mit ähnlichen
Affinitäten.
Im Gegensatz dazu binden N-Vancosaminyl abgeleitete Tracer (Verbindungen
13-15), die den äquivalenten
Marker enthalten, das Antikörperfragment
im wesentlichen schwächer.
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m) Bewertung einer Vancomycin/KDADA Tripeptid Bindungswechselwirkung
auf die Anti-Vancomycin Fab-Fragmentwiedererkennung
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Um
die Topologie von Vancomycin weiter zu bewerten, welche entscheidend
ist für
die Anti-Vancomycin Fab-Fragment-Wiedererkennung,
wurde die Rolle der Reste, die in der Peptidbindungstasche auf dem
Antibiotikum lokalisiert sind, untersucht (siehe 18).
Für diese
Studien wurde ein (Nε-Acetyl)KDADA-Tripeptid, das einen Aminocabroatlinker
von dem Aminoende enthielt, über
eine Aminkopplung an eine aktivierte Carboxymethyldextranoberfläche von
einem CM-5 Sensorchip immobilisiert. Vancomycin (0,5 μM) bindet
an diese Oberfläche
(siehe 19). Jedoch, da die Masse des
Antibiotikums klein ist, ist die Antwort des Instruments relativ
klein (ungefähr
50 Rus bei Gleichgewicht). Im Gegensatz dazu resultiert die Injektion
eines Vancomycin (0,5 μM)/Anti-Vancomycin
Fab-Fragment (1 μM)
Komplexes, in welchem ≥ 99%
des Vancomycins durch das Antikörperfragment
gebunden ist, in ungefähr
einem 10-fachen Anstieg in der Antwort aufgrund der erhöhten Masse
des Komplexes (siehe 19). Antivancomycin Fab-Fragment
alleine hat keine Affinität
für die
immobilisierte Tripeptidoberfläche
(19). Um weiter zu beweisen, daß die Peptid und Antikörperbindungstaschen von
Vancomycin gegenseitig exklusiv waren, wurde die Vancomycin/Anti-Vancomycin
Fab-Fragmentlösungsbindungs-Wechselwirkung
wiederum untersucht unter den Bedingungen, die oben beschrieben
sind, in der Anwesenheit von (Na,Nε-Diacetyl)KDADA
Tripeptid (500 μM).
Der erhaltene KD-Wert
für die
Vancomycin/Anti-Vancomycin Fab-Fragmentbindungswechselwirkung
in Lösung
in der Anwesenheit von (Na,Nε-Diacetyl)KDADA
Tripeptid war identisch mit dem Wert, der in der Abwesenheit des
Tripeptids (≤ 0,2
nM) erhalten wurde.