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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Bildung von Siliciumdioxid enthaltendem
Ruß und
Gegenstände,
die aus Siliciumdioxid enthaltendem Ruß hergestellt sind, und insbesondere
ein Verfahren und einen Brenner zur Herstellung von Siliciumdioxid
enthaltendem Ruß und
Gegenständen
aus flüssigen,
Siliciumdioxid enthaltenden Verbindungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
sind verschiedene Verfahren bekannt, um Metalloxidruß durch
die Verwendung von Brennern herzustellen. Der Ruß kann das Endprodukt selbst sein,
oder er kann in einem Zielbereich gesammelt werden, um einen porösen, vorverschmolzenen
Körper
zu bilden, der anschließend
zu einem dichten Körper
verdichtet werden kann. Alternativ kann der Ruß, der in dem Zielgebiet gesammelt
wurde, gleichzeitig mit Hitze behandelt werden, um einen dichten Körper zu
bilden. Die Mehrzahl der zur Zeit angewendeten Verfahren führt Reaktanten
dem Brenner in gasförmiger
Form zu, wodurch ausgefeilte Verdampfungs- und Zuführungssysteme
notwendig werden. Die Komplexität
der Ausstattung und der Prozessregelung nimmt deutlich zu, wenn
die Endprodukte Multikomponentensysteme sind, die eine getrennte Zufuhr
für die
einzelnen Reaktanten verlangen.
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Silicium-,
Germanium-, Zirkon- und Titanmetallhalogenide werden oft als gasförmige Reaktanten bei
der Bildung von Metalloxidgläsern
verwendet. Z.B. wurde die Hydrolyse von SiCl4 zur
Herstellung von hoch reinem Siliciumdioxid über die Jahre hinweg zur Industriepräferenz.
Die Umwandlung von SiCl4 zu SiO2 durch
Pyrolyse und Hydrolyse hat jedoch den Nachteil, dass Chlor und ein
sehr stark saures Nebenprodukt, die Salzsäure (HCl), hergestellt wird.
Salzsäure
ist nicht nur für
viele Abscheidungssubstrate und Reaktionsausrüstung nachteilig, sondern auch
für die
Umwelt schädlich.
Emissionsverminderungssysteme haben sich als sehr teuer aufgrund
des Verlustes und des Unterhalts von Geräten erwiesen, hervorgerufen
durch die Korrosivität
von HCl. Als eine Alternative wurde hoch reines Quarz oder Siliciumdioxid
auch durch thermische Zersetzung und Oxidation von Silanen hergestellt.
Dies verlangt jedoch das Erfassen von Sicherheitsmaßnahmen,
um die heftige Reaktion zu verhindern, die dadurch entsteht, wenn
Luft in einen geschlossenen Behälter
von Silanen eingeführt
wird. Silane reagieren mit Kohlendioxid, Distickstoffoxid, Sauerstoff oder
Wasser, um hoch reine Materialien herzustellen, die potentiell in
der Herstellung von unter anderem Halbleiterbauelementen nützlich sind.
Silane sind jedoch viel zu teuer und zu reaktiv, um für kommerzielle Herstellung
von synthetischen Kieselsäureglas
in Betracht gezogen zu werden, mit Ausnahme möglicherweise für Anwendungen
im kleinen Maßstab,
die extrem hohe Reinheit verlangen.
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Das
US-Patent Nr. 5 043 002 von Dobbins et al. schlägt alternative Siliciumdioxidvorläufermaterialien
vor. Dieses Patent offenbart das Durchblubbern eines Trägergases
durch eine Silicium enthaltende Reaktantenverbindung, vorzugsweise
eine halogenfreie Verbindung, wie z.B. Polymethylsiloxane, insbesondere
Polymethylcyclosiloxane, wie z.B. Hexamethylcyclotrisiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan („OMCTS") und Decamethylcyclopentasiloxan.
Eine Mischung des Dampfes der Reaktantenverbindung mit Stickstoff
wird zu dem Brenner an der Reaktionsstelle transportiert, wo der
Reaktant mit einer gasförmigen
Kraftstoff-/Sauerstoffmischung vereinigt und verbrannt wird. Das
US-Patent Nr. 5 152 819 von Blackwell et al. beschreibt zusätzliche
halogenfreie Siliciumverbindungen, insbesondere Organosiliciumstickstoffverbindungen,
mit einer grundlegenden Si-N-Si Struktur, Siloxasilazone mit einer
grundlegenden Si-N-Si-O-Si Struktur und Mischungen davon, die verwendet
werden können,
um ein hoch reines Siliciumdioxidglas ohne die begleitende Erzeugung von
korrodierenden, verunreinigenden Nebenprodukten herzustellen.
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Obwohl
die Verwendung von halogenfreien Siliciumverbindungen als Ausgangsmaterial
für die Siliciumdioxidglasproduktion
die Bildung von HCl vermeidet, bleiben einige Probleme bestehen,
insbesondere wenn das Glas für
die Bildung von hochreinem synthetischen Kieselsäureglas in Massen und hoch
qualitative optische Produkte, wie z.B. optische Wellenleiter, gedacht
ist. Z.B., wie in EP-A-0 760 373 offenbart, kann die Gegenwart von
Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt in z.B. einem Polyalkylsiloxanausgangsmaterial
zur Bildung von Gelablagerungen in den Verdampfungs- und Zuführungssystemen, die
die dampfförmigen
Reaktanten zu dem Brenner tragen, oder innerhalb des Brenners selbst,
führen. Solches
Polymerisieren und Gelieren des Siloxanausgangsmaterials verhindert
die Kontrollierbarkeit und Stetigkeit des Siliciumdioxidherstellungsverfahrens.
Dieses Problem ist vorherrschender, wenn ein oxidierendes Trägergas,
wie z.B. Sauerstoff, in den Reaktantengasstrom eingeschlossen ist,
da Oxidationsmittel die Polymerisation des Siloxanausgangsmaterials
zu katalysieren scheinen. Solches Polymerisieren und Gelieren vermindert
die Materialablagerungsrate des Massensiliciumdioxidrußes oder
der Rußvorform,
die entweder gleichzeitig verdichtet werden kann, um optische Elemente
zu bilden, oder anschließend
zu einem Rohling verdichtet werden kann, aus dem ein optischer Wellenleiter
hergestellt wird.
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Ein
zusätzliches
Problem, das auftritt, wenn Siliciumdioxidruß oder Siliciumdioxidvorformen
unter Verwendung von Siloxanausgangsmaterialien hergestellt werden,
ist, dass Teilchen der Verunreinigungen mit hohem Molekulargewicht
und hohem Siedepunkt in dem Massensiliciumdioxidruß oder an
der Sammelstelle abgeschieden werden, was zu einem „Defekt" oder „geclusterten
Defekt" führt. Defekte
oder geclusterte Defekte sind Unvollkommenheiten, die nachteilig
die optische und strukturelle Qualität des optischen Wellenleiters,
der unter Verwendung des Siliciumdioxidrußes hergestellt wurde, beeinflussen.
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Die
geclusterten Defekte können
durch Zuführen
eines flüssigen
Siloxanvorläufermaterials
zu einer Umwandlungsstelle, Atomisieren des Ausgangsmaterials an
der Umwandlungsstelle und Umwandeln des atomisierten Ausgangsmaterials
an der Umwandlungsstelle zu Siliciumdioxid vermindert werden. Eine
Art und Weise, das Ausgangsmaterial an der Umwandlungsstelle zu
atomisieren, schließt das
pneumatische oder „Luftstoß" („airblast") Atomisieren des
flüssigen
Siloxanausgangsmaterials durch Zuführen des flüssigen Ausgangsmaterials zu der
Umwandlungsstelle mit einem Inertgas ein.
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Die
direkte flüssige
Zuführung
zu dem Brenner bietet viele zusätzliche
Vorteile, wie vereinfachte Gerätekonstruktion,
Einfachheit im Systembetrieb, reduzierte Produktionskosten und wichtigerweise
die Fähigkeit
zur Herstellung von Mehrkomponentenoxidmaterialien mit Zusammensetzungen,
die mit dem Dampfzufuhrbrennersystem schwierig zu erreichen sind.
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Die
Herausforderungen für
die Flüssigzufuhrbrennerbauform
sind die wachsende Effektivität der
Flüssigkeitsatomisierung
und die Reduktion von Turbulenzen der Flamme. Für Verfahren, wie die Ablagerung
von hoch reinem synthetischen Kieselsäureglas und die Bildung von
Rußvorformen
für optische
Wellenleiter, stellen die Anforderungen an hohe Abscheidungsraten
und Gleichmäßigkeit
eine sogar noch strengere Anforderung an die Flammenkontrolle.
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Obwohl
das Atomisieren des flüssigen
Siloxanausgangsmaterials in der Nähe der Umwandlungsstelle unter
Verwendung eines Luftstoßatomisierers
die geclusterten Defekte vermindert, stellt ein solches Luftstoßatomisierungssystem
mehrere zusätzliche Herausforderungen.
Z.B. werden durch die Erhöhung
der Geschwindigkeit des atomisierenden Gases kleinere Flüssigkeitströpfchen hergestellt,
die schneller verdampft und in der Brennerflamme verbrannt werden.
Kleinere Tröpfchen
sind wünschenswert,
da große
Tröpfchen
warzenartige Defekte („Warzen") auf der Oberfläche der
Abscheidungsstelle hervorrufen. Zusätzlich können kleinere Tröpfchen leichter
mit den umgebenden Gasen fokussiert werden, um einen konzentrierteren
Abscheidungsstrom zu bilden. Auf der anderen Seite bringt eine steigende
Geschwindigkeit des atomisierenden Gases Turbulenzen in die Brennerflamme,
wodurch die Rußauffangrate
vermindert wird und andere physikalische Defekte in dem endgültigen Siliciumdioxid
enthaltenden Gegenstand, der aus dem Ruß hergestellt ist, hervorgerufen
werden können.
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Das
US-Patent Nr. 5 110 335 von Miller et al. offenbart einen Brenner
mit Flüssigzufuhr,
der eine Düse
mit Ultraschallatomisierung verwendet. Obwohl die Flüssigkeitsatomisierung
durch Ultraschall wirksam sein kann, macht der Einbau einer Ultraschalldüse den Brenner
teuer und seinen Aufbau komplex. Die Hochtemperaturumgebung bestimmter
Anwendungen, wie z.B. das Glasherstellungsverfahren, kann die Lebenszeit
der Ultraschalldüse
drastisch vermindern. Zusätzlich
ist ein kompakter Aufbau des Brenners schwierig zu erreichen.
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Demgemäß wäre es wünschenswert,
einen Brenner und ein Verfahren bereitzustellen, bei dem ein flüssiges Zuführungssystem
eingebunden ist, das einen fokussierten, Siliciumdioxid enthaltenden
Rußabscheidestrom
bereitstellt, der kleine Tröpfchen ohne
das Bedürfnis
an hohen Gasgeschwindigkeiten enthält. Solch ein Brenner und ein
Verfahren würde wünschenswerterweise
niedrige Turbulenzen der Brennerflamme bereitstellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung im Allgemeinen ein Verfahren und einen
Brenner zur Herstellung von Siliciumdioxid enthaltendem Ruß bereit.
Das Verfahren und der Brenner sind insbesondere für die Herstellung
von hochreinem Kieselsäureglaselementen
und Wellenleiterrohlingen nützlich.
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Das
Verfahren umfasst das Zuführen
eines flüssigen,
Silicium enthaltenden Ausgangsmaterials und eines Gases in eine
Mischkammer, Vermischen des flüssigen
Ausgangsmaterials und des Gases in der Mischkammer, um eine Flüssigkeits-Gas-Mischung
bereitzustellen, Beförderung
der Flüssigkeits-Gas-Mischung
zu einer Düse
zur Einspritzung in eine Verbrennungsstelle, Unterwerfung der Mischung
unter eine zerstäubende
bzw. efferveszente Atomisierung (effervescent atomization), wenn
sie durch die Düse
hindurchgeht, und Umwandeln des Silicium enthaltenden Ausgangsmaterials
in einrm Siliciumdioxid enthaltenden Ruß nahe der Verbrennungsstelle.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird
das flüssige
Ausgangsmaterial während
des Schrittes des Einspritzens des Ausgangsmaterials von der Düse atomisiert
und es wird eine Führungsschiene
bereitgestellt, um die atomisierte Flüssigkeits-Gas-Mischung in die
Verbrennungsstelle zu leiten. In einer Ausführungsform enthält der Siliciumdioxid
enthaltende Ruß eine
Dotierungssubstanz. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann
verwendet werden, um optische Elemente herzustellen. In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren zusätzlich
das Abscheiden und gleichzeitiges Sintern des Siliciumdioxid enthaltenden
Rußes
in einem Eindämmungsbehälter, um
einen Siliciumdioxid enthaltenen Körper zu bilden. In einer anderen
Ausführungsform
kann der Ruß auf
eine rotierende Spindel abgelagert werden, um die Vorform einer
optischen Wellenleiterfaser zu bilden.
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Die
Erfindung schließt
auch einen Brenner zur Herstellung eines Siliciumdioxid enthaltenden Rußes ein,
der eine Vielzahl von Kanälen
zur Anlieferung von Gasen, einschließlich eines Gases, um eine Flamme
an einer Verbrennungsstelle bereitzustellen, ein, und einen efferveszenten
Atomisierer zum Atomisieren eines flüssigen, Silicium enthaltenden
Ausgangsmaterials und dessen Einbringung an die Verbrennungsstelle,
wobei die Mehrzahl der Gase zur Verfügung stellenden Kanäle den efferveszenten Atomisierer
umgeben. Bevorzugt schließt
das System auch eine Schiene zum Führen des atomisierten, flüssigen,
Silicium enthaltenden Ausgangsmaterials in die Brennerflamme ein.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der efferveszente Atomisierer einen Gaseinlass zum Aufnehmen
einer Gaszufuhr, einen Flüssigkeitseinlass
zum Aufnehmen des flüssigen,
Silicium enthaltenden Ausgangsmaterials, eine Mischkammer zum Mischen
des flüssigen,
Silicium enthaltenden Ausgangsmaterials und des Gases, um eine Flüssigkeits-Gas-Mischung
bereitzustellen, und eine Düse,
um die Flüssigkeits-Gas-Mischung
einzuspritzen.
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Das
Verfahren und der Brenner der vorliegenden Erfindung stellen mehrere
Vorteile gegenüber
anderen atomisierenden Brennern mit flüssiger Zufuhr bereit. Ein Vorteil
ist ein Brenner und ein Verfahren, das efferveszente Atomisierer
im Gegensatz zur Luftstoßatomisierung
verwendet, das eine weniger turbulente Flamme bereitstellt, welche
die Rußqualität während der
Ablagerung des Rußes
verbessert. Ein efferveszenter Atomisierer kann größere Düsen als
ein Luftstoßatomisierer
verwenden, wodurch eine einfachere Herstellung des Brenners ermöglicht wird.
Größere Düsen sind
weniger anfällig für Verstopfung
während
des Ablagerungsprozesses.
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Es
soll verstanden werden, dass sowohl die vorangegangene, allgemeine
Beschreibung als auch die folgende, detaillierte Beschreibung exemplarisch und
erläuternd
und gedacht sind, um weitere Erklärungen der Erfindung wie beansprucht
bereitzustellen.
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Die
begleitenden Zeichnungen sind eingeschlossen, um ein weiteres Verständnis der
Erfindung bereitzustellen und um beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung darzustellen. Wo immer möglich werden die gleichen Bezugszeichen über alle
Zeichnungen hinweg verwendet, um ähnliche Bauteile zu bezeichnen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Brenners in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
ein Flussdiagramm eines efferveszenten Atomisierers;
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3 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Flüssigkeits-Gas-Mischkammer für einen
efferveszenten Atomisierer;
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4 ist
eine Darstellung einer optionalen Sprühkammer; und
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5a bis 5c zeigt
eine schematische Darstellung von Führungsschienen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Nun
wird im Detail auf beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung
verwiesen, die in den begleitenden Zeichnungen dargestellt sind. 1 stellt einen
Brenner 10 mit einer Brennerfläche 11 zur Herstellung
eines Siliciumdioxid enthaltenden Rußes durch Verbrennen eines
flüssigen,
Silicium enthaltenden Ausgangsmaterials und optional Dotierungssubstanzen
bereitstellenden Verbindungen in einer Verbrennungsstelle, wo das
flüssige
Siloxanausgangsmaterial in Siliciumdioxid umgewandelt wird.
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Das
flüssige,
Silicium enthaltende Ausgangsmaterial kann ein Siloxanausgangsmaterial, wie
z.B. ein Polymethylcyclosiloxan sein. In Übereinstimmung mit der Erfindung
umfasst die vorzugsweise halogenidfreie, Silicium enthaltende Reaktantenverbindung
ein Polyalkylsiloxan, z.B. Hexamethyldisiloxan. Noch bevorzugter
umfasst das Polyalkylsiloxan ein Polymethylcyclosiloxan. Am bevorzugtesten ist
das Polymethylcyclosiloxan aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus Hexamethylcyclotrisiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan,
Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan und Mischungen
davon. Es soll jedoch verstanden werden, dass auch alternative flüssige Ausgangsmaterialien verwendet
werden können.
Ein Beispiel ist Siliciumtetrachlorid.
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Das
Ausgangsmaterial kann in einem Ausgangsmaterialtank aufbewahrt werden,
das dem Brenner 10 durch ein Zuleitungssystem zugeführt werden
kann, das ein Zuleitungsrohr, eine Dosierpumpe und einen Filter,
wenn gewünscht
(nicht gezeigt), einschließen
kann. Nun unter Bezugnahme auf 1 ist das
Zuleitungsrohr für
das flüssige
Ausgangsmaterial in fluider Verbindung mit Einlass 12. Einlass 12 ist
in fluider Verbindung mit Atomisierer 14, der bevorzugt
innerhalb der Brennerstruktur liegt. Der Atomisierer kann jedoch
bei oder nahe bei der Brenneroberfläche 11 liegen, wenn
gewünscht.
Der Atomisierer 14 wird unten detaillierter beschrieben.
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Bevorzugt
wird dem Brenner herkömmlich ein
inneres Abschirmgas, ein äußeres Abschirmgas und
ein brennbares Gas für
die Flamme bereitgestellt, wie z.B. im US-Patent Nr. 4 165 223 von
D.R. Powers beschrieben. In einer Ausführungsform ist das innere Abschirmgas
ein inertes Gas, wie z.B. Stickstoff und wird durch die Brennerkanäle 16 herbeigeführt. Mit
Inertgas meinen wir ein gasförmiges Element,
wie z.B. Stickstoff, Argon oder Helium, das unter gewöhnlichen
Bedingungen nicht reaktiv ist. Das äußere Abschirmgas kann durch
die Brennerkanäle 18 bereitgestellt
werden. In einer Ausführungsform
ist das äußere Abschirmgas
Sauerstoff. Mit brennbarem Gas meinen wir ein Gas, das typischerweise
bei der Verbrennung von Siliciumdioxid enthaltenden Vorläufermaterialien
verwendet wird, wie z.B. Methan oder eine Mischung von Methan und
Sauerstoff. Brennbare Gase können
durch die Brennerkanäle 20 bereitgestellt
werden, um eine Brennerflamme 21 bereitzustellen.
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Es
soll verstanden werden, dass 1 eine von
mehreren möglichen
Brennerausführungsformen veranschaulicht.
Die Anordnung von unterschiedlichen Gas- und Brennstoffversorgungen,
die den Atomisierer umgeben, können
variieren. Aufgrund der niederturbulenten Natur des flüssigen,
efferveszenten Atomisierers der vorliegenden Erfindung können mehrere
Atomisierer in dem Brenner untergebracht werden. Die Verwendung
von mehreren Atomisierern kann die Abscheiderate von Siliciumdioxidruß drastisch
erhöhen.
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Der
Atomisierer, der in dem Verfahren und Brenner der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann im Allgemeinen als ein efferveszenter Atomisierer
beschrieben werden. Wie hierin verwendet, meint ein efferveszenter
Atomisierer und efferveszente Atomisierung das Vermischen der Flüssigkeit,
die atomisiert werden soll, mit einem Gas in einer Mischkammer,
um eine Flüssigkeits-Gas-Mischung
vor der Weitergabe der Mischung durch eine Atomisierungsdüse zu bilden.
Die Flüssigkeits-Gas-Mischung
wird anschließend
in einen Strom aus einer abgebenden Atomisierungsdüse gespritzt.
Es soll verstanden werden, dass die efferveszente Atomisierung die
Verwendung des Gases, um dem flüssigen
Strom kinetische Energie zu verleihen, wie das für Luftstoßatomisierer der Fall ist,
nicht beinhaltet.
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Der
genaue Mechanismus von efferveszenter Atomisierung ist kaum verstanden.
Ohne an ein bestimmtes Prinzip der Funktion gebunden zu sein, wird
angenommen, dass während
der efferveszenten Atomisierung die Flüssigkeit, die durch die Düse fließt, durch
die Gasbläschen
in dünne
Fetzen und Bänder
gequetscht wird. Wenn die Gasbläschen
aus der Düse
hervortreten, explodieren sie und zertrümmern die umgebenden flüssigen Fetzen
und Bänder in
kleine Tröpfchen.
Efferveszente Atomisierer und Atomisierung kann von Luftstoßatomisierern
dadurch weiter unterschieden werden, dass efferveszente Atomisierung
viel weniger von der Größe der Düse abhängt als
Luftstoßatomisierung.
Dies ermöglicht, dass
efferveszente Atomisierer viel größere Düsen als Luftstoßatomisierer
enthalten, was dazu beiträgt, dass
Probleme, die mit Verstopfen der Düsen einhergehen, vermindert
werden. In einer Ausführungsform wurde
wirkungsvolle Atomisierung durch Vormischen des flüssigen Reaktanten
und eines Gases und Einspritzen der Mischung aus atomisierenden
Düsen mit einer
Größe von ungefähr 2,5 mm
(0,1 Zoll).
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Unter
Bezugnahme auf 2 und 3 besteht
ein efferveszenter Atomisierer im Allgemeinen aus den folgenden
Teilen. Flüssigkeit
und Gas werden in eine Flüssigkeits-Gas-Mischkammer 22 mit
einer optionalen Düse 23 eingeführt. Die
Flüssig-Gas-Mischkammer 22 steht
in fluider Verbindung mit einer optionalen Voratomisierungssprühkammer 24,
in fluider Verbindung mit mindestens einer atomisierenden Düse 26.
Es soll verstanden werden, dass die Voratomisierungssprühkammer 24 zusammen mit
der optionalen Düse 23 in
der Mischkammer 22 entfernt werden kann. In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der efferveszente Atomisierer
auch eine Führungsschiene 28 nach
der Atomisierung, um den atomisierten, flüssigen Reaktanten in die Brennerflamme 21 zu
leiten, wie in 1 gezeigt.
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In
Abhängigkeit
von der Zuführungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit,
der Größe des Atomisierers
und der Anzahl der notwendigen Düsen
können
manche Teile nicht notwendig sein. Z.B. kann für Miniaturatomisierer oder
Atomisierer mit einer kleinen Anzahl von Düsen die Voratomisierungssprühkammer
entfernt werden; in Fällen,
in denen die Reduktion von Flammenturbulenzen nicht streng gefordert
wird, kann die Führungsschiene
nach der Atomisierung entfernt werden.
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3 stellt
eine Ausführungsform
einer Flüssigkeits-Gas-Mischkammer 22 dar,
wobei eine geschlossene Kammer, in der die Flüssigkeit und ein Gas eingeführt und
gemischt werden, dargestellt sind. Die Kammer kann aus unteren und
oberen Teilen 30 und 32 bestehen, die, wie in
der Figur gezeigt, von dem Grundkörper der Kammer abtrennbar
sein können,
oder mit dem Grundkörperteil
fest verbunden sein können.
Während
die in 3 dargestellte Ausführungsform die Flüssigkeit
und das Gas zeigen, während
diese in den oberen Teil der Mischkammer 22 eintreten,
versteht es sich, dass die Flüssigkeit
und/oder das Gas durch eine Seitenwand oder den unteren Teil der
Kammer eingeführt
werden können.
In einer Ausführungsform
enthält
die Mischkammer 22 eine Düse 23, um die Gas-Flüssigkeits-Mischung
an eine optionale Sprühkammer
abzugeben. Die Düse 23 ist
vorzugsweise schmaler als der Durchmesser der Mischkammer 22.
Die kleinere Öffnung
breitet aus oder versprüht
die Flüssigkeit
für eine
bessere Flüssigkeitsverteilung,
wenn sie in Verbindung mit einer optionalen Sprühkammer, wie unten beschrieben,
verwendet wird. Für
Atomisierer mit kleineren Ausmessungen oder Atomisierer mit einer geringeren
Anzahl an Düsen
können
die Düse 23 in der
Flüssigkeits-Gas-Mischkammer 22 und
die Sprühkammer 24 insgesamt
entfernt werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform,
gezeigt in 4, kann eine optionale Sprühkammer stromabwärts von
der Flüssigkeits-Gas-Mischkammer
angebracht sein. 4 zeigt die optionale Sprühkammer 24 in
fluider Verbindung mit einer Vielzahl von Düsen 26. Die Vielzahl
von Düsen 26 in
der Sprühkammer
sind so dimensioniert, um das flüssige Ausgangsmaterial
zu atomisieren. Die Düse 23 in
der Flüssigkeits-Gas-Mischkammer 22 ist
so dimensioniert, um die Flüssigkeits-Gas-Mischung
in die Sprühkammer 24 zu
sprühen.
Die Sprühkammer 24 stellt
genügend
Raum zur Verfügung,
um flüssigen Spraytröpfchen zu
erlauben, sich auszubreiten, wenn die Flüssigkeits-Gas-Mischung die
Düse 23 am
Boden der Mischkammer 22 verlässt. Demzufolge kann eine bessere
Verteilung der Flüssigkeit über die
Vielzahl der atomisierenden Düsen 26,
unten, erreicht werden.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung, gezeigt in 5a,
wird eine Führungsschiene 28 den Düsen nachgeordnet
bereitgestellt, um das atomisierte, flüssige Ausgangsmaterial in die
Verbrennungszone zu lenken. 5b zeigt
eine „aktive" Führungsschiene,
worin ein Gasfluss entlang der inneren Wand 40 der Führungsschiene
eingeführt
wird, um eine Akkumulation von atomisierter Flüssigkeit auf der inneren Wand
der Schiene zu verhindern. 5c zeigt
eine „passive" Führungsschiene,
worin kein Gasfluss nötig
ist, um Akumulation von atomisierter Flüssigkeit an der Wand der Führungsschiene
zu verhindern.
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Der
Zweck der Führungsschiene 28 ist
es, die atomisierten Tröpfchen
in die Verbrennungszone zu leiten. Nach dem Verlassen einer Düse können sich
die Tröpfchen
leicht über
einen Winkel von mehr als 90° ausbreiten. Übermäßiges Ausbreiten
der flüssigen
Tröpfchen
nach außen
kann schwere Flammenturbulenzen hervorrufen. Eine zylindrische Führungsschiene,
die sich von der Düse
aus erstreckt, kann effektiv das Verbreiten der flüssigen Tröpfchen nach
außen
verhindern und die Flammenturbulenz drastisch vermindern. Ein Ausbreitungswinkel
von weniger als 15° kann
leicht erreicht werden. Die Herausforderung, die mit dieser Anwendung
einhergeht, ist es, übermäßige Abscheidung
von atomisierten, flüssigen
Tröpfchen
auf der Innenseite der Wand der Führungsschiene zu verhindern,
was zum Hervorrufen von Tropfen neigt. Tropfen kann durch angemessenes
Gestalten der Führungsschiene,
zusammen mit entsprechender Konstruktion der Düse, verhindert werden.
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Wenn
sich ein Teil der Tröpfchen
auf der inneren Oberfläche
der Schienenwand sammelt, neigen sie dazu, sich abzutrennen und
einen flüssigen Film
zu bilden. Die Scherung, die durch den Fluss an atomisierter Flüssigkeit
erzeugt wird, neigt dazu, Flüssigkeit
von dem Film abzutrennen. Das Gleichgewicht zwischen diesen zweien
bestimmt die Dicke des Flüssigkeitsfilms
auf der Wand. Geeignete Gestaltung der Düse kann zu ausreichend Fluss
in dem Bereich nahe der Wand der Schiene führen, um die Dicke des gebildeten
Flüssigkeitsfilms
zu beschränken.
Am Ausgang der Führungsschiene
kann ein dünner
Flüssigkeitsfilm
durch Scherkräfte
reatomisiert werden.
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Alternativ
kann die Gestaltung der aktiven Schiene verwendet werden, um die
Akkumulation eines Flüssigkeitsfilms
und Tropfens zu verhindern.
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Der
Brenner der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um den
Siliciumdioxid enthaltenden Ruß auf
einer drehbaren Spindel (nicht gezeigt) zu sammeln, um einen Rußrohling
oder eine Vorfom zu bilden, die verwendet werden können, um einen
optischen Wellenleiter herzustellen. In einer alternativen Ausführungsform
kann Siliciumdioxidruß zur
weiteren Verdichtung zu seiner gewünschten Gestalt gesammelt werden,
oder der Siliciumruß kann
in einer Sammelkammer, in welcher der Ruß direkt zu seiner gewünschten
Form verdichtet wird, gesammelt werden (nicht gezeigt). Der Brenner
und das Verfahren der vorliegenden Erfindung können verwendet werden, um reinen
Siliciumdioxidruß oder
Siliciumdioxidruß,
der ein Dotierungsmittel enthält,
herzustellen. Das Dotierungsmittel kann aus einer Verbindung hergestellt
sein, die in der Lage ist, durch Oxidation oder Flammenhydrolyse
zu dem gewünschten
Dotierungsmaterial umgewandelt zu werden, z.B. P2O5 oder ein Metalloxid, dessen metallische
Komponente aus den Gruppen IA, IB, IIA, IIB, IIIA, IIIB, IVA, IVB,
VA und den Seltenerdenelementen des Periodensystems, ausgewählt sind.
Diese Oxiddotierungsmittel verbinden sich mit dem im Brenner erzeugten
Siliciumdioxid, um dotiertes Siliciumdioxidglas bereitzustellen,
das anschließend
zu optischen Wellenleiterfasern oder anderen Multikomponentengläsern, wie
z.B. Uhra-Glas mit niedriger Ausdehnung, geformt werden kann.