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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verbund-Tiegel der
zum Ziehen von monokristallinem Silicium (Silicium-Einkristallen) bestimmt
ist. Genauer bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Verbund-Tiegel
mit überlegener
Wärmebeständigkeit,
der zum Ziehen von großen
Silicium-Einkristallen geeignet ist, in welchem eine Quarzglasschicht als
innere Schicht und ein Kohlenstoff-Material als Außenschicht
unter Bildung einer Verbundstruktur miteinander integriert sind,
und auf ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Monokristallines
Silicium, das heißt
Silicium-Einkristall für
Halbleitermaterialien wird im allgemeinen durch die Methode von
Czochralski hergestellt, bei der monokristallines Silicium aus geschmolzenem
polykristallinem Silicium nach oben gezogen wird. Bei dieser Methode
wird ein Quarzglas-Tiegel als Material für ein Gefäß verwendet, das das geschmolzene
polykristalline Silicium enthält.
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In
letzter Zeit wurde es erforderlich, wegen des Bedarfs für große Wafer
Tiegel mit großer
Größe zu verwenden.
Bei Verwendung eines Tiegels mit großer Größe zum Ziehen von großen Silicium-Einkristallen
wird die Dauer zum Ziehen von monokristallinem Silicium gegenüber der
Dauer bei Verwendung von konventionellen verlängert. Außerdem ist die verwendete Temperatur
höher als
die übliche Temperatur,
so daß speziell
die Wärmebeständigkeit zu
einem Problem wird. Als Gegenmaßnahme
kann in Betracht gezogen werden, die Festigkeit durch Verdicken
des Glastiegels zu erhöhen,
jedoch ist die Dicke des Glastiegels durch sein Herstellungsverfahren
begrenzt. Wenn daher die Ten denz zu einer höheren Größe steigt, wird bei Tiegeln
mit konventioneller Struktur die mechanische Festigkeit unzureichend,
wodurch eine Deformation des Tiegels verursacht wird, wenn dieser
bei hoher Temperatur verwendet wird, oder wodurch das Brechen beim
Handhaben verursacht werden kann.
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Im
allgemeinen wird der Quarzglas-Tiegel angewendet, indem er in einem
tiegelförmigen
Träger
eingepaßt
wird, das heißt
in einen äußeren Tiegel,
der auf einer Zugvorrichtung montiert ist. Dieser Träger besteht
aus Kohlenstoff. Kohlenstoff wird als wärmebeständiges Material, das eine hohe
Wärmeleitfähigkeit
hat, verwendet. Da jedoch bei den konventionellen Tiegeln einige
partielle Spalten zwischen dem Quarzglas-Tiegel und dem Kohlenstoff-Träger vorhanden
sind, die eine lockere Anpassung verursachen, können einige Schwierigkeiten, wie
das Quellen, Fallen nach innen oder Herabsinken der Wand des Quarzglas-Tiegels verursacht
werden. Wenn außerdem
die Anpassung zwischen dem Quarzglas-Tiegel und dem Kohlenstoff-Träger schlecht
ist, wird der Wärmeleitfähigkeitskoeffizient erniedrigt
und die Wärmeleitung
wird ungleichmäßig.
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Ferner
ist es notwendig, daß der
Tiegel selbst eine große
Größe hat,
um große
Silicium-Einkristalle zu ziehen, was wiederum unvermeidbar mit der
Notwendigkeit eines großen
Kohlenstoff-Trägers verbunden
ist. Um daher den Zusammenbau zu erleichtern, wurde ein geteilter
Typ verwendet. Solche geteilte Träger sind mit der Schwierigkeit
verbunden, daß an
den Nahtstellen Spalte gebildet werden, welche das Brechen des Quarzglas-Tiegels oder dergleichen
verursachen.
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Da
außerdem
der Quarzglas-Tiegel jedesmal wenn er für die konventionelle Methode
verwendet werden soll, in den Kohlenstoff-Träger
eingepaßt werden
muß, ist
sein Betrieb schwierig und es können
auch leicht an der Kontaktfläche
des Quarzglas-Tiegels und des Kohlenstoff-Trägers Verunreinigungen gebildet
werden, die eine ungleichmäßige Wärmeleitung
verursachen können.
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Andererseits
wurden als verbesserte Kohlenstoff-Träger einige Träger vorgeschlagen,
bei denen das konventionelle Graphit-Material durch Kohlenstofffaser-verstärkten Kohlenstoff
ersetzt ist (offengelegte Japanische Patentanmeldung Nr. Hei 09-263482 etc.). Diese
Träger
führen
zu ähnlichen Schwierigkeiten
wie die vorstehend genannten, da sie als von den Quarzglas-Tiegeln gesonderte
Körper konstruiert
sind und verwendet werden, nachdem sie auf den Quarzglas-Tiegel
aufgepaßt
werden.
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Wie
in der JP-A-4-21586 beschrieben ist, wurden Quarzglas-Tiegel durch Schmelzen
und Verformen von Quarzglas in einem Kohlenstoff-Tiegel als Form
hergestellt. Nach der Herstellung wird der gebildete Glastiegel
aus der Form entfernt und das erhaltene Produkt ist ein Tiegel,
der aus einer einzigen Schicht aus Quarzglas besteht.
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In
der JP-A-2-188489 ist ein Verfahren zum Regenerieren eines Quarzglas-Tiegels
beschrieben, bei dem Vorsprünge
auf der inneren Oberfläche
des Quarztiegels durch mechanisches Schleifen oder chemisches Ätzen entfernt
werden und der Rand des geschliffenen Teils oder des geätzten Teils
wärmebehandelt
und geglättet
wird. Der zu regenerierende Tiegel ist ein Tiegel aus einer einzigen
Quarzglasschicht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde durchgeführt, um die vorstehend erwähnten Probleme,
welche den konventionellen Quarzglas-Tiegeln eigen sind, zu beseitigen. Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Tiegel zum Ziehen von monokristallinem Silicium
mit hoher Verläßlichkeit
zur Verfügung
zu stellen und ein Herstellungsverfahren bereitzustellen, bei dem
der erhaltene Tiegel überlegene
mechanische Festigkeit hat und somit sich als groß dimensionierter
Tiegel eignet, der frei von Deformation ist, wenn er bei hoher Temperatur
verwendet wird, und bei dem Schwierigkeiten aufgrund einer unzureichenden
Haftung zwischen dem Träger
und dem Quarztiegel vermieden werden, da ein konventioneller Kohlenstoff-Träger nicht
notwendigerweise verwendet wird. Somit kann eine hohe Ausbeute des Einkristalls
erreicht werden.
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Die
Erfindung betrifft somit einen Verbund-Tiegel zum Ziehen von monokristallinem
Silicium, der eine aus Quarzglas hergestellte Innenschicht und eine
aus einem Kohlenstoff-Material hergestellte Außenschicht umfasst, wobei das
Kohlenstoff-Material
der Außenschicht
und das Quarzglas der Innenschicht integriert gebildet sind und
wobei die Außenschicht
ein Kohlenstofffaser-Laminat umfasst, dessen Oberfläche, die
in Kontakt mit dem Quarzglas der Innenschicht steht, eine durchschnittliche
Rauhigkeit von 0,1 bis 1,0 mm und einen durchschnittlichen Abstand
zwischen konkaven und konvexen Teilen von 0,2–5 mm hat.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Außenschicht
ein Kohlenstofffaser-Laminat mit einer Gasdurchlässigkeit von 0,5 cm/sec oder mehr.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zur
Herstellung eines Verbund-Tiegels zum Ziehen von monokristallinem
Silicium, der eine Innenschicht aus Quarzglas und eine Außenschicht
aus einem Kohlenstofffaser-Laminat umfasst, wobei das Verfahren
umfasst:
Bereitstellen eines Kohlenstofffaser-Tiegels als Außenumfangs-Teil, welcher ein
Kohlenstofffaser-Laminat umfasst, dessen in Kontakt mit dem Quarzglas der
Innenschicht stehende Oberfläche
eine durchschnittliche Rauhigkeit von 0,1 bis 1,0 mm und einen durchschnittlichen
Abstand zwischen konkaven und konvexen Tei len von 0,2 bis 5 mm hat,
Aufbringen
von Quarzpulver auf die innere Oberfläche des Kohlenstofffaser-Tiegels,
während
dieser rotiert, um das Erhitzen und Schmelzen zu verursachen, und
Vitrifizieren
der Quarzschicht über
die innere Oberfläche
des Kohlenstoff-Tiegels, um dort die Quarzglasschicht und die Kohlenstoffschicht
des Tiegels integral auszubilden, wobei ein Verbund-Tiegel erhalten wird,
der eine mit einer Innenschicht aus Quarzglas integrierte Kohlenstofffaser-Außenschicht
aufweist.
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Die
Herstellungsmethode dieses Verfahrens umfasst folgende Stufen: Abscheiden
von Quarzpulver, das erhitzt und geschmolzen werden soll, auf der inneren
Oberfläche
des Kohlenstoff-Tiegels
und allmähliches
Zuführen
von Quarzpulver unter Erhitzen, so daß geschmolzenes Quarzpulver
auf der Quarzschicht abgelagert wird, wobei ein Verbund-Tiegel erhalten
wird, auf dessen inneren Oberfläche
eine transparente Glasschicht gebildet ist.
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Die
Herstellungsmethode dieses Verfahrens umfasst ferner folgende Stufen:
Verwendung eines Kohlenstofffaser-Tiegels mit Gasdurchlässigkeit
als äußeres Umfangsteil,
Abscheiden von Quarzpulver auf der inneren Oberfläche des
Kohlenstoff-Tiegels, während dieser
gedreht wird, um es zu erhitzen und zu schmelzen, Verminderung des
Drucks in dem Tiegel durch den Kohlenstoff-Tiegel hindurch beim
Erhitzen und Schmelzen, Absaugen und Entfernen des in der Quarzschicht
enthaltenen Gases und Abziehen von in der Quarzglasschicht enthaltenen
Blasen, so daß eine
transparente Glasschicht auf der inneren Oberfläche des Kohlenstoff-Tiegels
gebildet wird und dadurch der Verbund-Tiegel erhalten wird, in welchem
die Quarzglasschicht und die Schicht des Kohlenstoff-Tiegels integriert
gebildet sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist eine schematische
Ansicht im Längsschnitt,
die einen erfindungsgemäßen Verbund-Tiegel
zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird konkret unter Bezugnahme auf ein Konstitutions-Beispiel
beschrieben, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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(I) Verbund-Tiegel
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1 ist eine schematische
Ansicht im Längsschnitt,
welche einen erfindungsgemäßen Verbund-Tiegel
zeigt. Der erfindungsgemäße Verbund-Tiegel
ist ein Tiegel, der zum Ziehen von monokristallinem Silicium verwendet
wird, der ein Kohlenstoff-Material
als äußere Schicht 10 und
ein Quarzglas als innere Schicht 20, die integriert mit
der Schicht aus Kohlenstoff-Material
gebildet ist, enthält.
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Das
die Außenschicht
des erfindungsgemäßen Verbund-Tiegels
bildende Kohlenstoff-Material bedeutet ein festes Kohlenstoff-Material, wie Graphit und
Kohlenstofffasern. Das Kohlenstoff-Material hat überlegene Wärmebeständigkeit und grundlegende Festigkeit
bei hoher Temperatur. Durch Ausbilden der äußeren Schicht des Tiegels mit
Hilfe eines Kohlenstoff-Materials kann daher ein Verbund-Tiegel
mit überlegener
Formbeständigkeit
bei hoher Temperatur erhalten werden. Es ist daher unnötig, den
konventionellen Kohlenstoff-Träger
zu verwenden. Ferner ist die Dicke des Kohlenstoff-Materials zur
Bildung der Außenschicht
nicht begrenzt. Diese kann eine beliebige Dicke haben, wenn sie
ausreicht, um die Festigkeit des Tiegels aufrechtzuerhalten, wenn dieser
bei hoher Temperatur verwendet wird.
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Als
das vorstehend erwähnte
Kohlenstoff-Material kann ein Graphit-Material, das zu der Gestalt
eines Tiegels verformt wurde, verwendet werden. Es wird jedoch bevorzugt,
ein Kohlenstofffaser-Laminat oder dergleichen zu verwenden, das
zur Gestalt eines Tiegels geformt ist. So ist beispielsweise Kohlenstofffaser-verstärkter Kohlenstoff
(CFRC, C-C-Verbundmaterial) oder dergleichen zu bevorzugen, in welchem
Kohlenstofffasern in eine Kohlenstoff-Matrix eingemischt sind oder
Kohlenstofffasern dann mit Kohlenstoff gehärtet sind. Als Kohlenstofffaser-verstärkte Kohlenstoff-Materialien
sind solche bekannt, die durch verschiedene Herstellungsverfahren,
wie durch Aufwickeln von Filamenten und durch die Laminier-Methode
mit Kohlenstofffaser-Gewebe oder -Filz hergestellt werden. Es kann
jedes Kohlenstoff-Material, das durch eine beliebige Methode hergestellt
wurde verwendet werden und außerdem kann
auch eine beliebige Kombination daraus eingesetzt werden.
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Da
die vorstehend erwähnten
CFRC-Materialien etc. einen niederen Wärmeausdehnungskoeffizienten
haben, der dem von Quarzglas ähnlich
ist, werden beide durch eine Änderung
der Temperatur nicht voneinander abgelöst. Außerdem sind CFRC-Materialien
leichter als reine Kohlenstoff-Materialien, wie Graphit und sind
außerdem
im Hinblick auf die Festigkeit und Abriebbeständigkeit etc. überlegen.
Durch Ausbilden der äußeren Schicht
aus einem solchen Kohlenstofffaser-verstärkten Kohlenstoff kann daher
ein Verbund-Tiegel mit hoher Festigkeit, leichtem Gewicht und überlegener
Abriebbeständigkeit
erhalten werden, ohne daß Ablösen zwischen
der äußeren Schicht
und der inneren Schicht stattfindet. Außerdem kann die Verbindungsfestigkeit dadurch
erhöht
werden, daß ein
grob gewebter Stoff an der Verbindungsfläche zwischen der Außenschicht
und der inneren Schicht verwendet wird.
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Konkret
ausgedrückt,
ist es angebracht, daß die
durchschnittliche Rauhigkeit (arithmetischer Durchschnitt der Rauhigkeit) der
Oberfläche,
die mit dem Quarzglas der inneren Schicht verbunden ist, 0,1–1,0 mm
beträgt
und daß der
durchschnittliche Abstand von konkaven und konvexen Teilen 0,2–5 mm beträgt. Wenn
die Oberflächenrauhigkeit
derart ist, kann geschmolzenes Glas zwischen Kohlenstofffasern eindringen,
wobei ein Verbund-Tiegel
mit hoher Bindefestigkeit erhalten wird.
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Außerdem können Blasen,
die in der geschmolzenen Glasschicht, welche die innere Schicht des
Tiegels bilden soll, vorhanden sind, abgesaugt und in die Außenschicht
abgezogen werden, indem der Druck über die Außenschicht des Kohlenstoff-Materials
während
der Herstellung des Tiegels vermindert wird, indem ein Kohlenstoff-Material
mit Gasdurchlässigkeit
als äußere Schicht
des Verbund-Tiegels verwendet wird. Da das vorstehend erwähnte Kohlenstofffaser-verstärkte Kohlenstoff-Material
(CFRC) eine geeignete Gasdurchlässigkeit
haben kann, eignet es sich auch für ein solches Schmelzen unter
vermindertem Druck. Somit kann die Gasdurchlässigkeit des Faser-Kohlenstoff-Verbundmaterials,
das durch Laminieren von Kohlenstofffasern, Imprägnieren dieser Fasern mit kohlenstoffhaltigen
oder harzartigen Bindemitteln und integrales Sintern erhalten wird,
kontrolliert werden, wenn die jeweiligen Mengen von Kohlenstoff
und Harz-Bindemitteln
eingestellt werden.
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Genauer
gesagt, ist die bevorzugte Gasdurchlässigkeit der Kohlenstofffasern
gemäß der Erfindung
0,5 cm/sec oder mehr. Kohlenstoff-Materialien mit einer Schüttdichte
von 1,3–1,6
werden bevorzugt. Die vorstehend erwähnte Gasdurchlässigkeit wird
hier durch die Menge des Gases ausgedrückt, die das Material (Kohlenstofffaser)
pro Zeiteinheit passiert (cm3/cm2/sec = cm/sec) wenn ein Luftdruck von 1
kg/cm2 bei 0°C und 1 atm angewendet wird.
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Die
Quarzglasschicht als Innenschicht des Tiegels kann ausgebildet werden,
indem Quarzpulver auf der inneren Umfangsfläche des Kohlenstoff-Materials
in Form eines Tiegels (auch als Kohlenstoff-Tiegel bezeichnet) in
einer spezifischen Dicke angesammelt wird, dann erhitzt und geschmolzen wird,
um es zu vitrifizieren. Da die Oberfläche der Quarzglasschicht mit
geschmolzenem Silicium in Kontakt kommt, wird vorzugsweise Quarzpulver
mit hoher Reinheit, das möglichst
wenig Verunreinigungen enthält,
verwendet, um das Einmischen von Verunreinigungen in das geschmolzene
Silicium zu verhindern. Wenn außerdem
in der Quarzglasschicht an der inneren Oberfläche des Tiegels zu viele Blasen vorhanden
sind, kann während
des Ziehens die Kristallisation des Siliciums als Einkristall verhindert
werden, wodurch Polykristallisation verursacht werden kann. Es wird
daher bevorzugt, soweit wie möglich Blasen
nahe der Oberfläche
zu entfernen. Um Blasen auf der Seite der inneren Oberfläche des
Tiegels zu entfernen, können
die folgenden Methoden angewendet werden: (i) allmähliches
Zuführen
von Quarzpulver unter Erhitzen und Anreicherung auf der inneren
Oberfläche
des Tiegels unter Vitrifizieren, oder, wie vorstehend beschrieben
wurde (ii) Verwendung eines gasdurchlässigen Kohlenstoff-Tiegels, der eine Außenschicht
aus Kohlenstofffasern etc. hat, wobei der Druck über die äußere Schicht während des
Erhitzens und Schmelzens des Quarzpulvers vermindert wird und Gas
in der Quarzschicht abgesaugt und nach außen entfernt wird.
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Bei
dem konventionellen Quarzglas-Tiegel beträgt die Dicke der gesamten Tiegelwand
etwa 7–15
mm, in Abhängigkeit
von dem Durchmesser der Öffnung.
Bei dem erfindungsgemäßen Quarzglas-Tiegel kann jedoch
die Quarzglasschicht als Innenschicht dünner sein, als in dem konventionellen Tiegel,
da die äußere Schicht
des erfindungsgemäßen Quarzglas-Tiegels
aus einem Kohlenstoff-Material mit hoher Festigkeit besteht. Genauer
gesagt, kann die Dicke des Quarzglases in der inneren Schicht um
etwa 1 mm oder weniger vermindert werden, wenn einkristallines Silicium
gezogen wird. Die Quarzglasschicht kann daher eine Dicke von etwa
2 bis 10 mm haben, die etwas dicker ist als der Verlust der Dicke,
um nicht die äußere Schicht
aus dem Kohlenstoff-Material freizulegen.
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Der
vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verbund-Tiegel hat überlegene
Formbeständigkeit
bei hoher Temperatur ohne daß Schwierigkeiten,
wie Deformation des Tiegels bei Gebrauch bei hoher Temperatur eintreten,
da die äußere Schicht
integral mit der Quarzglasschicht als Innenschicht mit Hilfe des
Kohlenstoff-Materials, wie Kohlenstofffaser-verstärktem Kohlenstoff,
gebildet ist. Außerdem ist
er als Tiegel mit großen
Abmessungen geeignet, da er überlegene
Formbeständigkeit
hat.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verbund-Tiegel wird
außerdem
die Streuung des Wärmeleitungskoeffizienten
verringert, sowie auch die Rate der Bildung von Einkristallen und
die Qualität
des Einkristalls erhöht
werden, da der übliche
Kohlenstoff-Träger
nicht erforderlich ist und die Quarzglasschicht integriert mit dem
Kohlenstoff-Material verschmolzen ist.
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Außerdem können die
Herstellungskosten des Tiegels stark vermindert werden, da die Quarzglasschicht
auf der inneren Umfangsseite des Tiegels weit dünner ausgebildet werden kann,
als bei dem konventionellen Tiegel und weil die Quarzglasschicht
leicht regeneriert werden kann.
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(II) Herstellungsverfahren
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Verbund-Tiegels
mit Hilfe einer Rotations-Formmethode kann ein Kohlenstoff-Tiegel
zur Bildung der äußeren Schicht
als Form verwendet werden. Dabei wird für die Bildung der Innenschicht
verwendetes Quarzpulver in einen rotierenden Kohlenstoff-Tiegel eingeführt, der
aus Kohlenstofffasern (CFRC) etc. in Form eines Tiegels geformt
wurde, und durch Anwendung der Zentrifugalkraft auf der inneren
Umfangsfläche
des Kohlenstoff-Tiegels gehalten. Danach wird es durch Bogenentladung
oder dergleichen als Wärmequelle von
der inneren Oberfläche des
Tiegels her erhitzt und geschmolzen, um die innere Oberfläche des
Kohlenstoff-Tiegels, die mit Quarzpulver in Kontakt ist, zu schmelzen
und zu vitrifizieren. Da das zur Bildung des Kohlenstoff-Tiegels verwendete
CFRC-Material wegen der Fasern auf der Oberfläche feine konkave und konvexe
Teile hat, dringt vitrifizierter Quarz in feine Spalte auf der Oberfläche des
Kohlenstoff-Tiegels ein, so daß nach
dem Kühlen
des Quarzglases ein Verbund-Tiegel erhalten wird, in welchem die
Quarzglasschicht und der Kohlenstoff-Tiegel fest miteinander integriert
sind. Wie vorstehend konkret beschrieben wurde, ist es angemessen,
daß die
durchschnittliche Rauhigkeit 0,1–1,0 mm und der Abstand zwischen
den konkaven und konvexen Teilen 0,2–5 mm beträgt.
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Bei
dem vorstehend erwähnten
Herstellungsverfahren unter Verwendung eines aus Kohlenstofffasern
hergestellten Kohlenstoff-Tiegels
kann der Verbund-Tiegel, der die fast blasenfrei ausgebildete transparente
Glasschicht enthält,
hergestellt werden, indem Quarzpulver allmählich unter Erhitzen zugeführt wird,
geschmolzen wird, um es zu vitrifizieren, und dann auf der inneren
Oberfläche
des Tiegels angereichert wird, während
der Kohlenstoff-Tiegel rotiert.
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Alternativ
können
Blasen in der Quarzschicht durch Ablagern von Quarzpulver in gleichförmiger Dicke
auf der inneren Oberfläche
des rotierenden Kohlenstoff-Tiegels unter Erhitzen und Schmelzen
und Vermindern des Drucks und Absaugen zur Entfernung von in der
Quarzschicht enthaltenem Gas durch den Kohlenstoff-Tiegel nach außen entfernt
werden. Die Temperatur und Dauer des Erhitzens, sowie der Wert und
die Dauer der Druckverminderung können in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen, wie
dem Öffnungsdurchmesser
des Tiegels, der Qualität
des Quarzpulvers, der Dicke der Anreicherung und der Rate des Blasenanteils,
bestimmt werden.
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(III) Regenerier-Verfahren
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Da
die äußere Schicht
des erfindungsgemäßen vorstehend
beschriebenen Verbund-Tiegels aus einem Kohlenstoff-Material, besteht,
wie aus CFRC, kann der Quarzglas-Teil der Innenschicht leicht regeneriert
werden. Genau gesagt kann, wenn beispielsweise Schäden, feine
konkave und konvexe Teile oder Risse oder dergleichen auf der inneren
Oberfläche
des fertigen Verbund-Tiegels vorhanden sind oder wenn die innere
Oberfläche
des Tiegels geschmolzen ist und durch geschmolzenes Silicium abgetragen
wurde, wenn der verwendete Quarzglas-Tiegel die Glätte der
inneren Oberfläche
verloren hat, der erfindungsgemäße Verbund-Tiegel
durch Erhitzen des Tiegels auf der Seite der inneren Oberfläche, um
erneut die Oberfläche
der Quarzglasschicht zu schmelzen und um geschmolzenes Glas in die
Schäden
oder Risse auf der inneren Oberfläche einzulagern, regeneriert
werden.
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Außerdem kann
die Quarzglasschicht der Innenschicht durch vollständigen Ersatz
mit einer neuen Schicht regeneriert werden. Das heißt, die
gesamte Quarzglasschicht wird durch Schlaganwendung auf den Verbund-Tiegel
entfernt und frisches Quarzpulver wird auf der inneren Oberfläche des
verbliebenen Kohlenstoff-Tiegels abgelagert, erhitzt und auf der
inneren Oberfläche
des Kohlenstoff-Tiegels, der mit Quarzpulver in Kontakt steht, geschmolzen.
Dadurch wird es vitrifiziert und somit werden die Quarzglasschicht
und die Schicht des Kohlenstoff-Tiegels miteinander verbunden, und
der Verbund-Tiegel regeneriert.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Quarzpulver
wurde auf die innere Oberfläche eines
rotierenden Kohlenstoff-Tiegels aufgebracht, der aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kohlenstoff
bestand (CFRC-Material) (Rauhigkeit der inneren Oberfläche: 0,3
mm, durchschnittlicher Abstand von konkaven und konvexen Teilen:
3 mm). Dann wurde durch Bogenentladung auf etwa 2000°C erhitzt.
Nach 5 Minuten wurde synthetisches Quarzpulver während 10 Minuten allmählich der
Quarzglasschicht zugeführt,
wobei durch Bogenentladung erhitzt wurde. Dadurch wurde ein Verbund-Tiegel
erhalten, in welchem die Blasen enthaltende Quarzglasschicht mit einer
Dicke von etwa 3 mm auf der Innenseite der äußeren Kohlenstoffschicht und
die transparente Glasschicht ohne Blasen mit einer Dicke von etwa
1,5 mm auf der Oberseite in dem Kohlenstoff-Tiegel vereinigt sind.
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Nach
dem Erhitzen des Quarzglas-Tiegels während 24 Stunden auf etwa die
Temperatur des Ziehens von Silicium-Einkristallen (etwa 1500°C) wurde
dieser 5-mal einem Kühltest
unterworfen. Dabei wurde keinerlei Ablösen zwischen der äußeren Schicht
und der inneren Schicht beobachtet. Wenn außerdem monokristallines Silicium
unter Verwendung des Verbund-Tiegels gezogen wurde, konnte fast
die gesamte Menge der Schmelze in Form eines Einkristalls gezogen
werden und die Qualität
des monokristallinen Siliciums war bis zum Endabschnitt gut, so
daß verbesserte
Ergebnisse gegenüber
dem Fall eine konventionellen Quarzglas-Tiegels erzielt wurden.
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Beispiel 2
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Quarzpulver
wurde auf der inneren Oberfläche
eines rotierenden Kohlenstoff-Tiegels abgelagert, der aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kohlenstoff
bestand (Gasdurchlässigkeit:
1,8 cm/sec, spezifische Schüttdichte:
1,45) und durch Bogenentladung von der Seite der Oberfläche des
Quarzpulvers her während
10 Minuten auf etwa 2000°C
erhitzt, um die gesamte Schicht aus dem Quarzpulver, das in Kontakt
mit der inneren Oberfläche
des Kohlenstoff-Tiegels war, zu schmelzen und zu vitrifizieren.
Ferner wurde der Druck auf der äußeren Oberfläche des Kohlenstoff-Tiegels
auf 0,2 atm vermindert und so während
5 Minuten gehalten. Nach dem Erhitzen wurde der Tiegel zur Abkühlung stehengelassen,
wobei ein Verbund-Tiegel (Innendurchmesser: 580 mm) erhalten wurde,
in welchem die äußere Schicht
(Dicke: 5 mm) aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kohlenstoff (CFRC-Material)
bestand, die innere Schicht (Dicke: 6 mm) aus transparentem Quarzglas
bestand und beide Schichten integriert waren. Der Anteil an Blasen
in einer Dicke von etwa 1 mm auf der Seite der inneren Oberfläche in der
Quarzglasschicht betrug 0,01%.
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Nach
dem Erhitzen des Quarzglas-Tiegels während 24 Stunden auf etwa die
Temperatur des Ziehens eines Silicium-Einkristalls (etwa 1500°C) wurde
er 5-mal einem Kühltest
durch Stehenlassen bei Raumtemperatur unterworfen, wobei keinerlei Ablösen zwischen
der äußeren Schicht
und der inneren Schicht beobachtet wurde. Außerdem wurde monokristallines
Silicium unter Verwendung des Verbund-Tiegels gezogen, wobei fast
die gesamte Menge der Schmelze in Form eines Einkristalls gezogen werden
konnte und die Qualität
des Silicium-Einkristalls bis zum Ende hin gut war, so daß bessere
Ergebnisse als im Fall eines konventionellen Quarzglas-Tiegels erhalten
wurden.
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Beispiel 3
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Ein
Verbund-Tiegel wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
2 hergestellt, mit der Ausnahme, daß für die äußere Schicht ein Kohlenstoff-Fasermaterial
mit einer Gasdurchlässigkeit
von 0,6 cm/sec, einer durchschnittlichen Rauhigkeit von 0,5 mm und
einem durchschnittlichen Abstand zwischen konkaven und konvexen
Teilen von 2 mm als der Teil verwendet wurden, der mit dem Quarzglas der
inneren Schicht in Kontakt stand. In dem Verbund-Tiegel wurde kein
Glas von der Faserschicht abgelöst,
selbst wenn dieser aus einer Höhe
von 20 cm herabfiel. Außerdem
war die Rate der Einkristall-Bildung höher als die bei einem konventionellen Quarzglas-Tiegel.
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Wenn
andererseits, als Vergleichsbeispiel, ein Verbund-Tiegel in gleicher
Weise wie in Beispiel 2 hergestellt wurde, mit der Ausnahme, daß Kohlenstofffasern
mit einer durchschnittlichen Rauhigkeit von 0,01 mm und einer Gasdurchlässigkeit
von 0,4 cm/sec anstelle der vorstehend erwähnten Kohlenstofffasern verwendet
wurden, konnten Blasen in der Quarzglasschicht wegen der geringen
Gasdurchlässigkeit
der Kohlenstofffasern nicht ausreichend abgesaugt werden und die
Blasen verblieben in der Quarzglasschicht. Daher war die Rate der
Einkristall-Herstellung niedriger als in Beispiel 2. Außerdem lösten sich
die Quarzglasschicht und die Kohlenstoff-Faserschicht in dem Verbund-Tiegel
voneinander ab, wenn dieser aus einer Höhe von 20 cm herabfiel.