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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsstruktur zur Abdichtung
eines Raums zwischen einem Kolben und einem Zylinder, die miteinander
in Gleitkontakt stehen, und insbesondere eine Dichtungsstruktur
in Form eines Dichtungsrings für
eine Brennkraftmaschine, wobei ein Außenring aus Harzmaterial durch
ein Druckmittel über
einen Innenring gegen eine Gleitfläche gedrückt wird. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zur Montage eines Kolbenring-Strukturkörpers zur
Verwendung in der Dichtungsstruktur.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Die
Verwendung einer Dichtungsstruktur zur Abdichtung eines Raums zwischen
einem Kolben und einem Zylinder, die miteinander in Gleitkontakt stehen,
ist weitverbreitet.
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Beispielsweise
weist eine Brennkraftmaschine einen sogenannten Kolbenring auf,
der innerhalb einer Kolbenringnut angeordnet ist. Herkömmlicherweise
besteht der Kolbenring in vielen Fällen aus Metall. Jedoch wurde
auch schon ein Kolbenring aus Harz entwickelt.
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Beispielsweise
offenbart die japanische Offenlegungsschrift HEI-9-280373 die Verwendung
eines Kolbenring aus Harz. Diese Veröffentlichung offenbart einen
Kolbenring-Strukturkörper,
bei dem ein Außenring,
der ohne mit einem Stoß versehen
zu sein aus dem Fluorharz Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestellt
ist, durch ein aus einem metallenen Schlauchfeder bestehenden Ringzugkraftübertragungselement über einen
Innenring, der ebenso durchgehend aus PTFE hergestellt ist ohne
mit einem Stoß versehen
zu sein, radial nach außen
gedrückt.
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In
dem in der oben erwähnten
Veröffentlichung
offenbarten Kolbenring-Strukturkörper
ist der Ring in einen Außenring
und einen Innenring unterteilt. Während der Innenring die Dichtheit
um eine Ringnut gewährleistet,
stellt der Außenring
die Dichtheit zwischen dessen Gleitabschnitt und einer Zylinderwand
sicher.
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Dabei
ist zu beachten, dass bei dem in der oben erwähnten Druckschrift offenbarten
Kolbenring-Strukturkörper sowohl
für den
Innenring als auch für
den Außenring
PTFE verwendet wird. PTFE weist jedoch einen niedrigen Grenzwert
für PV
(dem Produkt aus dem realen Druck P und der Gleitgeschwindigkeit
V) auf, und weist für
den Gleitabschnitt, der an der Zylinderwand gleitet, keine ausreichende
Dauerhaltbarkeit auf. Ferner weist PTFE einen hohen thermischen
Ausdehnungskeoffizienten auf. Dadurch wird die Druckkraft, die aufgrund
der elastischen Kraft der Schlauchfeder auf die Zylinderwand übertragen
wird, mit ansteigender Temperatur größer und erhöht die Reibungsverluste der
Brennkraftmaschine, was bezüglich
des Außenrings
ein ernstes Problem hervorruft.
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Wenn
die Temperatur während
des Betriebs der Brennkraftmaschine ansteigt, schneidet die Schlauchfeder
in den Innenring hinein und verursacht eine dauerhafte Verformung.
Dies verursacht Probleme, wie etwa die Verschlechterung der Dichtheit
um die Ringnut.
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Der
Stand der Technik DE-C-33 25 015 offenbart eine Dichtungsstruktur,
wie durch den Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Angesichts
der zuvor genannten Probleme, ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Dauerhaltbarkeit einer Dichtungsstruktur, bei der
ein Gleitkontaktring aus Harz gegen eine der gegenüberliegenden
Gleitflächen
eines Kolbens und eines Zylinders durch Druckmittel über einen
Druckkraftaufnahmering gedrückt
wird, zu verbessern.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur leichten und zuverlässigen
Montage eines Kolbenring-Strukturkörpers an einem Kolben zur Verwendung
in einer solchen Dichtungsstruktur zu liefern.
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Die
obige Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale des unabhängigen Anspruchs
gelöst,
wobei der abhängige
Anspruch weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung
offenbart.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung liefert eine Dichtungsstruktur,
die in einer Nut angeordnet ist, die in einer der gegenüberliegenden
Gleitflächen
eines Kolbens und eines Zylinders, die miteinander in Gleitkontakt
stehen, ausgebildet ist, und gegen die andere Gleitfläche, in
der keine Nut ausgebildet ist, gepresst und mit dieser in Gleitkontakt
gebracht wird. Diese Dichtungsstruktur umfasst ein aus einer Vielzahl
von radial geschichteten Ringen zusammengesetztes Dichtungselement
und ein Druckmittel zum Pressen des Dichtungselements gegen die
Seite, in der keine Nut ausgebildet ist. Ein Gleitkontaktring des
Dichtungselements ist auf der vom Druckmittel am weitesten entfernten
Seite angeordnet und enthält
die oben erwähnte
Gleitkontaktfläche. Der
Gleitkontaktring ist aus Polyimidharz hergestellt. Ein Druckkraftaufnahmering
des Dichtungselements ist neben dem Druckmittel angeordnet und nimmt
die Druckkraft des Druckmittels auf. Der Druckkraftaufnahmering
ist mit einem Stoß versehen
und aus einem Material hergestellt, das eine Härte aufweist die gleich der
oder größer ist
als die von Polyimidharz.
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Bei
einer derart konstruierten Dichtungsstruktur ist der Gleitkontaktring
aus Polyimidharz hergestellt und der Druckkraftaufnahmering ist
mit einem Stoß versehen
und aus einem Material hergestellt, das genauso hart oder härter ist
wie Polyimidharz. Dadurch weisen sowohl die Gleitkontaktfläche als
auch die Druckkraftaufnahmefläche
eine hohe Dauerhaltbarkeit auf.
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Zusätzlich zu
den Merkmalen des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung, kann
die vorliegende Erfindung auch gemäß einem zweiten Aspekt dargestellt
werden. Danach ist die zuvor beschriebene Dichtungsstruktur ein
Kolbenring, der in einer Kolbenringnut angeordnet ist, die in einem
Kolben für eine
Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung ausgebildet ist, und
das Dichtungselement ein Doppelstrukturring bestehend aus einem
als der Gleitkontaktring dienenden Außenring, der auf der dem Zylinder
nächstliegenden
Seite angeordnet ist, und einem als der Druckkraftaufnahmering dienenden
Innenring, der auf der dem Kolben nächstliegenden Seite angeordnet
ist.
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Bei
einer derart konstruierten Dichtungsstruktur wird der Außenring,
der als Kolbenring innerhalb der Kolbenringnut angeordnet ist und
aus Polyimidharz hergestellt ist, durch das Druckmittel über den
Innenring gegen den Zylinder gedrückt.
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Bei
dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zuvor erwähnte Außenring
durchgehend ausgebildet sein, ohne mit einem Stoß versehen zu sein.
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Bei
einem derart konstruierten Kolbenring-Strukturkörper wird der Außenring,
der ohne mit einem Stoß versehen
zu sein durchgehend aus Polyimid gebildet ist, durch das Druckmittel über den
Innenring gegen den Zylinder gedrückt.
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Bei
dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zuvor beschriebene
Außenring auch
mit einem Stoß versehen
sein.
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Bei
einem derart konstruierten Kolbenring-Strukturkörper wird der Außenring,
der aus Polyimid hergestellt und mit einem Stoß versehen ist, durch das Druckmittel über den
Innenring gegen den Zylinder gedrückt.
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Darüber hinaus
kann der Stoß des
Außenrings
ein schräger
Stoß sein,
der ausgebildet wird, indem der Außenring in der Form eines völlig runden Kreises
bei Raumtemperatur durchtrennt wird. Ferner kann die Breite des
Außenrings
in Kolbenhubrichtung kleiner sein als die Breite einer Kolbennut
in Kolbenhubrichtung.
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Bei
einem derart konstruierten Kolbenring-Strukturkörper wird der Außenring,
der einen schrägen
Stoß aufweist,
der gebildet wurde, indem der Außenring in der Form eines völlig runden
Kreises bei Raumtemperatur durchtrennt wurde, durch das Druckmittel über den
Innenring gegen den Zylinder gedrückt. Wenn sich der Außenring
während
des Betriebs thermisch ausdehnt, werden die gegenüberliegenden
Endflächen
des schrägen
Stoßes
relativ zueinander verschoben.
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Beim
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Breite des Außenrings
in Kolbenhubrichtung kleiner sein als die Breite des Innenrings
in Kolbenhubrichtung, und die Breite des Innenrings in Kolbenhubrichtung
kann kleiner sein als die Breite der Kolbenringnut in Kolbenhubrichtung.
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Bei
einer derart gestalteten Dichtungsstruktur bewegt sich der Innenring
in Kolbenhubrichtung gemäß der Bewegung
des Außenrings
in Kolbenhubrichtung. Folglich trifft zuerst der Innenring auf die obere
und untere Fläche
der Kolbennut, wodurch ein Verschleiß des Außenrings verhindert wird.
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Im
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann wenigstens eine untere
Fläche
des Außenrings
mit Titannitrid, Chromnitrid oder diamantartigem Kohlenstoff beschichtet
sein.
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Bei
einer derart gestalteten Dichtungsstruktur wird die untere Fläche des
Außenrings
des Kolbenring-Strukturkörpers, der
einen Aufbau aufweist, bei dem der aus Polyimid hergestellte Außenring durch
das Druckmittel über
den Innenring gegen den Zylinder gedrückt wird, durch die Beschichtung
mit Titannitrid (TiN), Chromnitrid (CrN) oder diamantartigem Kohlenstoff
(DLC) verstärkt.
Dadurch wird ein Verschleiß der
unteren Fläche
des Außenrings
trotz des Kontakts mit der Ringnut, der gemäß der Bewegung des Kolbens
in Kolbenhubrichtung auftritt, verhindert.
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Beim
zweiten Aspekt der vorliegeden Erfindung kann ferner die äußere Gleitfläche des
Außenrings,
in Abwärtsrichtung
unterteilt sein, und wenigstens die obere Kante der Gleitfläche, die
der obersten Position am nächsten
liegt, eine Fase aufweisen.
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Bei
einer derart gestalteten Dichtungsstruktur gleitet die Gleitfläche des
Außenrings
der Dichtungsstruktur, bei deren Aufbau der Außenring aus Polyimid durch
das Druckmittel über
den Innenring gegen den Zylinder gedrückt wird, an der Zylinderwand
und ist in Abwärtsrichtung
unterteilt. Dadurch wird verhindert, dass sich der gesamte Querschnitt des
Außenrings
verschiebt und, dass sich die Lage bzw. Haltung des Außenrings
relativ zur Zylinderwand ändert.
Ferner vermindert die an dem oberen Kantenabschnitt der oberen Gleitfläche vorgesehene Fase
die Menge an Öl,
das vom Zylinder während dessen
Aufwärtsbewegung
nach oben gestreift wird, und verhindert Ölverlust.
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Beim
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Innenring aus
einem Metall gefertigt sein, und das Druckmittel kann eine Schlauchfeder sein,
die ein aus einem ringartig gewickelten Metalldraht bestehendes
Element ist.
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Die
so gestaltete Dichtungsstruktur wird als Kolbenring in die Kolbenringnut
eingepasst, und der Außenring
aus Polyimidharz wird durch die Schlauchfeder über den metallenen Innenring
gegen den Zylinder gedrückt.
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Beim
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Innenring aus
verstärktem
Polyimidharz gefertigt sein, und das Druckmittel kann eine Schlauchfeder
sein, die ein aus einem ringartig gewickelten Metalldraht bestehendes
Element ist.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung liefert ein Verfahren
zur Montage des Kolbenring-Strukturkörpers des zweiten Aspekts der
vorliegenden Erfindung. Dieses Verfahren besteht aus den Schritten
ein bis vier. Im ersten Schritt wird das Druckmittel in eine Kolbenringnut
eingefügt.
Im zweiten Schritt wird der Kolben von der Kolbenbodenseite aus
mit einer Ringführung,
die einen Kegelstumpf abschnitt aufweist, der sich zu einem an den
Außenumfang
des Kolbens angepassten Zylinderabschnitt hin vergrößert, so
abgedeckt, dass sich ein unteres Ende des Zylinderabschnitts in
der Nähe
der Mitte eines Stegs befindet, der sich unmittelbar oberhalb der
Kolbenringnut befindet. Im dritten Schritt wird der Innenring unter
Verwendung des Kegelstumpfabschnitts der Ringführung in die Kolbenringnut
eingesetzt. Im vierten Schritt wird der Außenring, der ohne mit einem
Stoß versehen
zu sein durchgängig
aus Polyimid hergestellt ist, unter Verwendung des Kegelstumpfabschnitts
der Ringführung
in die Kolbenringnut eingesetzt, in einem Zustand, in dem der in
die Kolbenringnut eingesetzte und durch das Druckmittel radial nach
außen
gepresste Innenring mittels einer Innenringpressvorrichtung nach
innen gepresst wird, um zu verhindern, dass der äußerste Bereich des Innenrings
aus der Kolbenringnut ragt.
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Dieses
Montageverfahren ermöglicht
es, den Kolbenring-Strukturkörper,
bei dessen Aufbau der Außenring
aus Polyimidharz, insbesondere der durchgehend und ohne Stoß ausgebildete
Außenring durch
das Druckmittel über
den Innenring in radialer Richtung des Kolbens nach außen gedrückt wird, leicht
und zuverlässig
in die Ringnut einzupassen.
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Im
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Innenringpressvorrichtung
mit einem Pressabschnitt zum Pressen des Innenrings radial nach
innen und einem Einsetzabschnitt, der in eine andere Ringnut eingesetzt
ist, um darin positioniert zu werden, versehen sein.
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Das
derart gestaltete Verfahren zur Montage des Kolbenring-Strukturkörpers stellt
sicher, dass die Innenringpressvorrichtung den Innenring einfach
und zuverlässig
in die Ringnut zwingt, was zu einer verbesserten Verarbeitbarkeit
führt.
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Diese
Kurzdarstellung der Erfindung beschreibt nicht notendigerweise alle
erforderlichen Merkmale, sodass die Erfindung auch aus einer Unterkombination
der beschriebenen Merkmale bestehen kann.
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KURZDARSTELLUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorhergehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden durch die folgende Beschreibung vorteilhafter Ausführungsbeispiele
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen deutlich werden, wobei
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1 eine Dichtungsstruktur
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 zeigt, wie zuerst ein
Innenring 30 auf eine obere Fläche einer Ringnut trifft, wenn
ein Kolben seine Bewegungsrichtung von der Aufwärtsrichtung zur Abwärtsrichtung ändert;
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3 zeigt, wie zuerst der
Innenring 30 auf eine untere Fläche der Ringnut trifft, wenn
der Kolben seine Bewegungsrichtung von der Abwärtsrichtung zur Aufwärtsrichtung ändert;
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4 den Aufbau einer Ringführung zeigt;
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5 den Aufbau einer Ringaufspannvorrichtung
zeigt;
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6 den Aufbau einer Innenringpressvorrichtung
zeigt;
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7 den Aufbau einer Variante
der Innenringpressvorrichtung zeigt;
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8 eine Dichtungsstruktur
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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9 Fasenabschnitte zeigt,
die durch schräges
Durchtrennen eines Außenrings 20 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung ausgebildet wurden; und
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10 den in 9 dargestellten Außenring 20 während des
Betriebs zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORTEILHAFTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt eine Dichtungsstruktur,
die einen zweiten Kolbenring gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet. In 1 ist eine Ringnut 120 in einem
Kolben 100 ausgeformt, der an einer Zylinderwand 200 gleitet. Die
Ringnut 120 ist eine zweite Ringnut, die sich bezüglich eines
(nicht gezeigten) obersten Abschnitts des Kolbens in der zweitnächsten Position 100 befindet.
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Ein
Kolbenring-Strukturkörper 10 ist
in die Ringnut 120 eingesetzt. Der Kolbenring-Strukturkörper 10 besteht
aus einem Außenring 20,
einem Innenring 30 und einer Schlauchfeder 40,
die von außen
nach innen in dieser Reihenfolge angeordnet sind. In 1 ist zu beachten, dass
der Pfeil OBEN die Aufwärts-Richtung
des Kolbens 100 und der Pfeil AUSSEN die radiale Außenrichtung
des Kolbens 100 anzeigt.
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Der
Außenring 20 ist
aus Polyimid hergestellt und besitzt einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 30 × 10–5/K
oder kleiner und eine Bruchdehnung (das Verhältnis der Längung einer in einem Zugversuch
gebrochenen Probe zu deren ursprünglichen
Länge)
von 10% (10% der ursprünglichen
Länge)
oder mehr.
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Die
Höhe Bout des Außenrings 20 in Kolbenhubrichtung
ist kleiner eingestellt als die Höhe Bin des Innenrings 30 in
Kolbenhubrichtung.
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Die
Gleitfläche
zwischen dem Außenring 20 und
der radial äußeren Zylinderwand 200 ist
durch eine Nut 23, die sich durchgehend entlang des Außenumfangs
erstreckt, in eine obere Gleitfläche 24 und
eine untere Gleitfläche 25 unterteilt.
Da die Gleitfläche
dadurch in die obere Gleitfläche 24 und
die untere Gleitfläche 25 unterteilt
ist, kann der Außenring 20 trotz
seiner relativ geringen radialen Breite Tout in einer
stabilen Lage an der Zylinderwand 200 gleiten.
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Die
obere Gleitfläche 24 und
die untere Gleitfläche 25 sind
an ihren oberen Kantenabschnitten entsprechend mit Fasen 26 bzw. 27 versehen.
Die Fasen 26, 27 reduzieren die Menge an Ölfilm, der durch
den Kolben 100 während
dessen Aufwärtsbewegung
nach oben gezogen wird, und verhindert sogenannten Ölverlust.
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Wie
in 1 dargestellt, ist
die Nut 23 des Außenrings 20 um
einen bestimmten Abstand in einer höheren Position ausgebildet
als die axiale Mitte des Außenrings 20 (bei
der Montage des Kolbens auf Seiten der Brennkammer). Die am oberen
Ende der oberen Gleitfläche 24 ausgebildete
Fase 26 ist größer als
die am oberen Ende der unteren Gleitfläche 25 ausgebildete
Fase 27. Wenn der Kolben innerhalb des Zylinders in Richtung
Brennkammer gleitet, zieht die große Fase 26 der oberen
Gleitfläche 24,
dank dieser Konmstruktion, Öl
entlang der Zylinderwand, um einen nahezu homogenen Ölfilm auszubilden, und
die Fase der unteren Gleitfläche 25 ist
dafür ausgelegt,
den so gebildeten Ölfilm
aufrechtzuerhalten, ohne diesen zu beinträchtigen. Folglich kann der Ölfilm innerhalb
des Zylinders stabilisiert werden. Da die obere Gleitfläche 24 eine
kleinere Gleitfläche
besitzt als die untere Gleitfläche 26,
ist der durch die Druckkraft der Schlauchfeder auf die obere Gleitfläche 24 übertragene
flächenmäßige Druck
größer als die
auf die untere Gleitfläche 25 übertragene
Druckkraft. Öl
erzeugt jedoch einen dynamischen Druck, wenn es auf Gleitflächen fließt, wodurch
ein übermäßiger Abrieb
der oberen Gleitfläche 24 verhindert werden
kann. Andererseits ist die untere Gleitfläche 25 in Kolbenhubrichtung
breiter als die obere Gleitfläche 24,
sodass der Außenring 20 sicher
in einer stabilen Lage gehalten wird. Dadurch kann eine Verschlechterung
der Dichtheit verhindert werden, was auf eine Neigung des Außenrings
innerhalb der Ringnut 120 zurückzuführen wäre.
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Der
Außenring 20 ist
vollständig
mit diamantartigem Kohlenstoff (DLC) (amorpher Kohlenstoff mit tetrahedraler
Bindung wie Diamant, mit einer Vickers-Härte zwischen 2000 und 3500
und einer hohen Korrosionsbeständigkeit)
beschichtet, wodurch der Abrieb, der von der Gleitbewegung der oberen Gleitläche 24 und
der unteren Gleitfläche 25 an
der Zylinderwand 200 herrührt, als auch der Abrieb, der von
dem wiederholten Anstoßen
der oberen Fläche 21 und
der unteren Fläche 22 des
Außenrings 20 entsprechend
an der oberen Fläche 121 bzw.
der unteren Fläche 122 der
Ringnut 120 herrührt,
vermindert werden, und trägt
zu einer wesentlichen Verbesserung der Dauerbeständigkeit bei. Statt diamantartigem
Kohlenstoff können
auch andere Beschichtungsmaterialien wie Titannitrid (TiN) und Chromnitirid
(CrN) verwendet werden.
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Der
Innenring 30 ist aus Stahl hergestellt und mit einem Stoß versehen.
Eine obere geneigte Fläche 33 und
eine untere geneigte Fläche 34,
die nach Innen entsprechend nach oben bzw. nach unten geneigt sind,
sind an der Innenseite des Innenrings 30 ausgebildet, sodass
die später
beschriebene Schlauchfeder 40 in einer vorgegebenen Position
gehalten werden kann. Da der Innenring 30 aus Stahl gefertigt
ist, schneidet die Schlauchfeder 40 nicht in den Innenring 30 ein.
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Wie
der Zeichnung zu entnehmen ist, ist der Innenring so gestaltet,
dass er in radialer Richtung dünn
ist und deshalb leicht zu verformen ist. Der Innenring 30,
der keine innere Zugkraft aufweist, kann die elastische Kraft der
Schlauchfeder 40 direkt auf den Außenring 20 übertragen.
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1 zeigt, dass sich der Kolben 100 bei Betrieb
der Brennkraftmaschine bei hoher Temperatur von einer unteren Totpunktposition
zu einer oberen Totpunktposition bewegt. Der Kolbenring-Strukturkörper 10 wird
aufgrund der zwischen dem Kolbenring-Strukturkörper 10 und der Zylinderwand
wirkenden Reibungskraft gegen die untere Fläche 122 der Ringnut 120 gedrückt. Umgekehrt
wird der Kolbenring-Strukturkörper 10 gegen
die obere Fläche 121 der
Ringnut 120 gedrückt,
wenn sich der Kolben 100 von der oberen Totpunktpostion
zur unteren Totpunktposition bewegt.
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Aufgrund
dieser Auslegung, bei der der Kolbenring-Strukturkörper 10 abwechselnd
mit der oberen Fläche 121 und
der unteren Fläche 122 der
Ringnut 120 in engen Kontakt kommt, wird gegen Blow-by-Gas
(Gas, das durch einen Spalt zwischen einem Kolbenring und einem
Zylinder in ein Kurbelgehäuse
leckt) abgedichtet, das dazu neigt entlang eines Querschnitts der
Ringnut 120 zu strömen.
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Ferner
wird jetzt genau beschrieben wie sich der Kolbenring-Strukturkörper bewegt.
Wenn die Brennkraftmaschine in Betrieb ist, wird aufgrund der Reibung
zwischen dem Außenring 20 und
der Zylinderwand 200 während
einer Aufwärtsbewegung
des Kolbens 100 eine abwärtsgerichtete Kraft auf den
Außenring 20 übertragen,
während
aufgrund der Reibung zwischen dem Außenring 20 und der
Zylinderwand 200 bei einer Abwärtsbewegung des Kolbens 100 eine
aufwärtsgerichtete
Kraft auf den Aussenring 20 übertragen wird. Da sich der
Außenring
in engem Kontakt mit dem Innenring befindet, wird die gleiche Kraft
sowohl auf den Innenring 30 als auch auf den Außenring 20 übertragen.
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Die
Abmessung Bin des Innenrings 30 in
Kolbenhubrichtung ist kleiner als die Höhe H der Ringnut 120 des
Kolbens 100 in Kolbenhubrichtung. Dadurch bewegen sich
der Außenring 20 und
der Innenring 30 ganzheitlich in der Ringnut 120 des
Kolbens 100 hin und her.
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Wie
oben beschrieben, ist die Höhe
Bout des Außenrings 20 in Kolbenhubrichtung
geringer als die Höhe
Bin des Innenrings 30 in Kolbenhubrichtung.
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Folglich
wird der Aussenring 20 während einer Aufwärtsbewegung
des Kolbens 100 gegen die untere Fläche 122 der Ringnut 120 gedrückt. Wenn der
Kolben 100 seine Bewegungsrichtung von der Aufwärtsrichtung
zur Abwärtsrichtung ändert, trifft
daher zuerst eine obere Fläche 31 des
Innenrings 30 auf die obere Fläche 121 der Ringnut 120 auf.
Falls eine geringe Kraft nach oben wirkt, trifft eine obere Fläche 21 des
Außenrings 20 nicht
auf die obere Fläche 121 der
Ringnut 120 auf. Selbst wenn der Außenring 20 aufgrund
einer großen
Kraft auf die Ringnut 120 auftrifft, ist die Wirkung auf
die Ringnut 120 klein. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
der Außenring 20 erst
dann auf die Ringnut 120 auftrifft, nachdem der Innenring 30 auf
die Ringnut 120 aufgetroffen ist.
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Zur
Verdeutlichung der vorhergehenden Beschreibung zeigt 2 einen Zustand, in dem
die obere Fläche 31 des
Innenrings 30 während
einer Abwärtsbewegung
des Kolbens 100 auf die obere Fläche 121 der Ringnut 120 aufgetroffen
ist. In diesem Zustand befindet sich die obere Fläche 21 des Außenrings 20 nicht
in Kontakt mit der oberen Fläche 121 der
Ringnut 120.
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Genauso
wird der Außenring 20 während einer
Abwärtsbewegung
des Kolbens 100 gegen die obere Fläche 121 der Ringnut 120 gedrückt. Deshalb trifft
zuerst eine untere Fläche 32 des
Innenrings 30 auf die untere Fläche 122 der Ringnut 120 auf,
wenn der Kolben seine Bewegungsrichtung von der Abwärtsbewegung
zur Aufwärtsbewegung ändert. Falls eine
geringe Kraft nach unten wirkt, trifft eine untere Fläche 22 des
Außenrings 20 nicht
auf die untere Fläche 122 der
Ringnut 120 auf. Selbst wenn der Außenring 20 aufgrund
einer großen
Kraft auf die Ringnut 120 auftrifft, ist die Wirkung auf
die Ringnut 120 gering. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
der Außenring 20 erst
dann auf die Ringnut 120 auftrifft, nachdem der Innenring 30 auf
die Ringnut 120 aufgeschlagen ist.
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Zur
Verdeutlichung der vorhergehenden Beschreibung zeigt 3 einen Zustand, in dem
die untere Fläche 32 des
Innenrings 30 während
einer Aufwärtsbewegung
des Kolbens 100 auf die untere Fläche 122 der Ringnut 120 aufgeschlagen
ist. In diesem Zustand befindet sich die untere Fläche 22 des Außenrings 20 nicht
in Kontakt mit der unteren Fläche 122 der
Ringnut 120.
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Folglich
wird verhindert, dass die obere Fläche 21 und die untere
Fläche 22 des
Außenrings 20 auf
die obere Fläche 121 bzw.
die untere Fläche 122 aufschlagen,
sodass die gesamte Dauerhaltbarkeit verbessert wird.
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Nun
wird der Aufbau der Schlauchfeder 40 beschrieben. Die Schlauchfeder 40 besitzt
einen bekannten Aufbau, bei dem eine Stahlwendel 41, die durch
Winden eines Stahldrahts mit kreisförmigen Querschnitt zu einer
Wendel hergestellt wird, ein die Stahlwendel durchlaufendes Kernelement 42 aufweist,
und entlang dem Kernelement 42 zu einer Kreisform gebogen
wird. Die Stahlwendel 41 und das Kernelement 42 sind
jeweils mit Stößen versehen. Die
Schlauchfeder 40 wird so angeordnet, dass sie zwischen
der zuvor erwähnten
oberen geneigten Fläche 33 und
der unteren geneigten Fläche 34 des
Innenrings 30 aufgenommen wird. Durch diese Aufnahme verkürzt sich
die Schlauchfeder 40. Folglich versucht die Schlauchfeder 40 wieder
ihre freie Länge
einzunehmen und erzeugt dabei eine Kraft, die den Innenring 30 nach
außen
dehnt.
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Nun
wird ein Verfahren zur Montage des so aufgebauten Außenrings 20,
Innenrings 30 und der Schlauchfeder 40 in die
zweite Ringnut 120, die sich bezüglich des oberen Abschnitt
des Kolbens 100 in der zweitnächsten Position befindet, beschrieben.
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In
einem ersten Schritt wird die Schlauchfeder 40 in die Ringnut 120 eingesetzt.
Dieser Schritt wird so ausgeführt,
dass die Stoßabschnitte
der Stahlwendel 41 und des Kernelements 42 in
Umfangsrichtung zusammentreffen und, dass die Schlauchfeder 40 in
die Ringnut eingesetzt wird, während
gleichzeitig die Stoßabschnitte
gedehnt werden.
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Dann
wird der Innenring 30 in die Ringnut eingesetzt. Da der
Innendurchmesser des Innenrings 30 kleiner ist als der
Außendurchmesser
des Kolbens, ist es in diesem Fall notwendig, dass der Durchmesser
des Innenrings 30 beim Einsetzen des Innenrings 30 in
die Ringnut vergrößert wird.
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Als
zweiter Schritt wird demgemäß ein Aufsetzvorgang
einer Ringführung 300 durchgeführt. Die Ringführung 300 ist
eine Vorrichtung zum Einsetzen des Innenrings 30 in die
Ringnut 120 wobei der Innenring 30 vergrößert wird.
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4 zeigt einen Zustand, in
dem die Ringführung 300 auf
dem Kolben 100 angebracht ist. Wie der Zeichnung zu entnehmen
ist, setzt sich die Ringführung 300 aus
einem Zylinderabschnitt 310 und einem Kegelstumpfabschnitt 320 zusammen.
Der Zylinderabschnitt 310 hat einen solche Innendurchmesser,
dass der Zylinderabschnitt 310 an dem Außenumfang
des Kolbens 100 angebracht werden kann. Der Zylinderabschnitt 310 weist
eine solche Tiefe auf, dass wenn der Kolben 100 von seinem
oberen Abschnitt aus abgedeckt wird, sich das untere Ende des Zylinderabschnitts 310 in
der Mitte eines zweiten Stegs 125 befindet, der sich unmittelbar über der zweiten
Ringnut 120 befindet, in die der Innenring 30 eingesetzt
wird.
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Andererseits
hat der obere Abschnitt des Kegelstumpfabschnitts 320 ein
solchen Außendurchmesser,
dass der Innenring 30 leicht auf dem Kegelstumpfabschnitt 320 aufgesetzt
werden kann. Der Außendurchmesser
des unteren Endabschnitts des Kegelstumpfabschnitts 320 ist
gleich dem des Zylinderabschnitts 310.
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Je
kleiner der Vergrößerungsbetrag
des Innenrings 30 ist, umso einfacher ist der Montagevorgang.
Daher ist es umso besser, je dünner
die Ringführung 300 ist.
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In
einem dritten Schritt, wird die so angebrachte Ringführung 300 dazu
verwendet, den Innenring 30 in die zweite Ringnut einzusetzen.
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Dieser
Schritt wird beispielsweise unter Verwendung einer Ringaufspannvorrichtung 400 durchgeführt, wie
sie in 5 dargestellt
ist. Die Ringaufspannvorrichtung 400 bewirkt, dass sich
drei in radialer Richtung bewegliche Ringelemente 420,
die durch Federn 410 geeignet getragen werden, entlang einer
Säule 430 hin- und herbewegen.
Im freien Zustand ist der Innendurchmesser eines aus den drei Ringelementen 420 gebildeten
Kreises größer als der
Außendurchmesser
des oberen Abschnitts des Kegelstumpfabschnitts 320 der
Ringführung 300,
die auf dem Kolben 100, der sicher auf einer Werkbank 440 befestigt
ist, angebracht ist. Wenn der Innenring 30 auf die Ringführung 300 gespannt
wird, kann der Innenring soweit vergrößert werden, bis dessen Innendurchmesser
gleich dem Außendurchmesser
des Zylinderabschnitts 320 der Ringführung 300 wird.
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Die
in der Zeichnung gezeigte Ringaufspannvorrichtung ist nur ein Beispiel.
Jede Art von Spannvorrichtung kann verwendet werden, solange sie
den Innenring, wie oben beschrieben, auf die Ringführung aufzwängen kann.
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In
einem vierten Schritt wird der Außenring 20 auf den
so aufgesetzten Innenring 30 aufgesetzt.
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Der
so aufgesetzte Innenring 30 wird aufgrund der elastischen
Kraft der Schlauchfeder 40 nach außen gedrückt, sodass der Innenring 30 aus der
Ringnut 120 hervorragt. In dem vierten Schritt wird daher
der Innenring 30 zuerst nach innen gedrückt, um zu gewährleisten,
dass er nicht aus der Ringnut 120 hervorragt, und anschließend wird
der Einsetzvorgang des Außenrings 20 ausgeführt.
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6 ist eine Ansicht aus einer
zu der Achse des Kolbens 100 senkrechten Richtung, die
zeigt, wie der Innenring 30 nach innen gepresst wird. Bezugnehmend
auf 6 wird eine Innenringpressvorrichtung 500 aus
der Perspektive der Kolbenhubrichtung in zwei Abschnitte unterteilt.
Die Innenringpressvorrichtung 500 weist einen Innenring-Pressabschnitt 510 auf,
um den Innenring 30 zu pressen, und einen Positionierungsabschnitt 520,
um den Innenring-Pressabschnitt 510 an einer vorbestimmten
Position zu positionieren. Der Positionierungsabschnitt 520 wird
fest in eine Ölringnut 130 eingepasst,
die unterhalb der zweiten Ringnut 120 angeordnet ist, in die
der Innenring 30 eingepasst wird. Der Innenring- Pressabschnitt 510 presst
den Innenring 30 nach innen, sodass der äußerste Abschnitt
des Innenrings 30 innerhalb des äußeren Umfangs des Kolbens 100 angeordnet
ist, wenn der Positionierungsabschnitt 520 fest in die Ölringnut 130 eingepasst
ist.
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Wie
oben beschrieben, wird der Außenring 20 in
einem Zustand, in dem der Innenring 30 über den äußeren Umfang des Kolbens 100 hinaus
nach innen gepresst wird, unter Verwendung der Ringführung 300 und
der Ringaufspannvorrichtung 400 nach unten gedrückt. Wenn
der Außenring 20 in
Kontakt mit einer oberen Fläche 510 der
Innenringpressvorrichtung 500 gelangt, wird die Innenringpressvorrichtung 500 entfernt.
Anschließend
wird der Außenring 20 unter
Verwendung der Ringaufspannvorrichtung 400 weiter nach
unten gedrückt,
bis der Außenring 20 auf
den inneren Ring 30 passt.
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Indem
die oben beschriebenen Schritte eins bis vier ausgeführt werden,
kann der Kolbenring-Strukturkörper 10 leicht
und zuverlässig
in die zweite Ringnut 120 des Kolbens 100 eingesetzt
werden. Der Kolbenring-Strukturkörper 10 weist
eine Konstruktion auf, bei der die Stahl-Schlauchfeder 40 den Außenring 20,
der durchgehend aus Polyamid gebildet ist ohne einen Stoß aufzuweisen, über den metallenen
Innenring 30, der einen Stoß aufweist, radial nach außen presst.
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Beim
Pressen des Innenrings 30 unter Verwendung des Innenringpressabschnitts 510,
kann der obere Abschnitt des Innenrings 30 einer solchen Drehverformung
unterworfen sein, dass er aufgrund der elastischen Kraft der Schlauchfeder 40 von
der äußeren Abgrenzung
des Kolbens herausragt, falls der Innenring 30 bei einer
unteren Position, die von der Mitte der Schlauchfeder 40 aus
nach unten versetzt ist, gepresst wird. Dadurch kann es schwierig werden,
den Außenring 20 eng
an den Innenring 30 anzupassen. Andererseits, falls der
Anbringungsbetrag des Außenrings 20 auf
dem Innenring 30 klein ist, kann es möglich werden, den Außenring 20 selbst dann
auf den Innenring 30 anzubringen, wenn der Innenring 30 bei
einer Position entsprechend der elastischen Mitte der Schlauchfeder 40 gepresst
werden kann.
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Wie
in 7 dargestellt, ist
zwischen der Ringnut des Kolbens und dem Innenringpressabschnitt 510 bzw.
dem Positionierungsabschnitt 520 der Innenringpressvorrichtung 500 in
Kolbenhubrichtung jeweils eine vorgegebene Lücke C ausgebildet. Dadurch
kann die Innenringpressvorrichtung 500 um die vorgegebene Lücke C in
Kolbenhubrichtung relativ zum Kolben verschoben werden.
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Während des
Einsetzvorgangs des Außenrings 20 kann
der Innenringpressabschnitt 510 der Innenringpressvorrichtung 500 den
Innenring 30 an einer Position nahe der elastischen Mitte
der Schlauchfeder 40 pressen, wodurch eine Drehverformung
des Innenrings 30 verhindert werden kann. Falls die Innenringpressvorrichtung 500 in
einem Zustand, in dem der Außenring 20 die
obere Fläche 510 der
Innenringpressvorrichtung 500 berührt, um einen bestimmten Betrag
nach unten gedrückt
wird, kann der Außenring
weiter über
den Innenring 30 geschoben werden. Folglich kann der Außenring 20 sicher
auf dem Innenring 30 angebracht werden.
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Nun
wird ein zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
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8 stellt das zweite Ausführungsbeispiel auf
die gleiche Weise dar wie 1.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
wird auch beim zweiten Ausführungsbeispiel
der Außenring 20 aus
Polyimid verwendet. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich jedoch vom ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass der Außenring 20 mit
einem Stoß 28 versehen
ist und der Innenring 30 aus faserverstärktem Polyimid hergestellt
ist.
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Der
Stoß 28 des
Außenrings 20 wird
dadurch gebildet, dass ein Endlosmaterial, das zu einem völlig runden
Kreis umgeformt wurde, bei Raumtemperatur schräg durchtrennt wird. Da der
Außenring 20 während des
Betriebs zu einem im Wesentlichen runden Kreis umgeformt wird, wird
er bei Raumtemperatur schräg
durchtrennt, um zu verhindern, dass bei Betrieb am Stoß 28 kein
Spalt auftritt. 9 zeigt
den Stoß 28,
der durch Durchtrennen des Außenrings 20 bei
Raumtemperatur gebildet wird, wenn der Außenring 20 die Form
eines völlig
runden Kreises hat.
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Im
zweiten Ausführungsbeispiel
ist die Höhe Bout des Außenrings 20 in Kolbenhubrichtung
geringer als die Höhe
H der Ringnut 120 des Kolbens 100 in Kolbenhubrichtung.
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10 zeigt den Stoß 28 während des
Betriebs. Obwohl sich der Außenring 20 während des Betriebs
thermisch ausdehnt, funktionert der schräg ausgebildete Stoß 28 so,
dass die gegenüberliegenden
Endflächen 28a, 28b aufeinander
gedrückt
werden und sich relativ zueinander verschieben.
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Folglich
können
die Endflächen 28a, 28b relativ
zueinander verschoben werden bis ein oberer Eckabschnitt der Endfläche 28a die
obere Fläche 121 der
Ringnut 120 des Kolbens 100 und ein unterer Eckenabschnitt
der Endfläche 28b die
untere Fläche 122 der
Ringnut 120 des Kolbens 100 berührt. Selbst in
diesem Zustand stehen die Endflächen 28a, 28b größtenteils
in engem Kontakt miteinander, sodass ein sich von der oberen Fläche zur
unteren Fläche des
Außenrings 20 erstreckender
Spalt nicht auftritt.
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Da
der Außenring 20 des
zweiten Ausführungsbeispiels
mit einem Stoß versehen
ist, kann der Außenring 20 ohne
Verwendung der im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen Vorrichtung in die Ringnut 120 eingesetzt
werden.
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Da
der Innenring 30 andererseits aus faserverstärktem Polyimidharz
hergestellt ist, hat er ein geringes Gewicht und vermindert während des
Betriebs die Trägheitskraft.
Dadurch steigt die Grenzgeschwindigkeit, mit der der Innenring 30 von
der unteren Fläche 122 der
Ringnut während
des Betriebs abhebt, wodurch die Menge an Blow-by-Gas, das aufgrund des Abhebens des
Innenrings 30 verursacht wird, auf ein für den praktischen
Gebrauch ausreichendes Maß verringert
werden. Falls der Innenring 30 aus Metall hergestellt ist,
sollte ein Präzisionsverarbeitungsverfahren
durchgeführt
werden, nachdem ein Material mit einer bestimmten Querschnittform hergestellt
wurde. Falls der Innenring 30, wie im zweiten Ausführungsbeispiel,
aus Metall hergestellt ist, kann dieser unter der Verwendung eines
geeignetes Gießverfahren
geformt werden, was die Notwendigkeit der Durchführung eines Bearbeitungsverfahrens
im Wesentlichen reduziert oder entbehrlich macht.
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Gemäß den beispielhaften
Beschreibungen des ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels wird der Kolbenring-Strukturkörper 10 als
ein zweiter Ring verwendet, der in die zweite Ringnut, die sich bezüglich des
oberen Abschnitts des Kolbens an der zweitnächsten Position befindet, eingesetzt
wird. Der Kolbenring-Strukturkörper 10 kann
jedoch auch als ein vom zweiten Ring unterschiedlicher Ring verwendet
werden, beispielsweise als ein Dichtring des Kolbens.
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Durch
die zuvor erwähnten
Ausführungsbeispiele
kann ein sich in der Ringnut des Kolbens befindlicher Kolbenring-Strukturkörper mit
einem Aufbau erhalten werden, bei dem der Außenring aus Polyimid durch
die Schlauchfeder über
den metallenen Innenring, der mit einem Stoß versehen ist, in radialer Richtung
des Kolbens nach Außen
gedrückt
wird. Es ist unwahrscheinlich, dass der Außenring selbst bei hoher Temperatur
verformt wird. Ausserdem gleitet der Außenring sanft an der Zylinderwand,
ohne dabei die Dichtheit zwischen ihm und der Zylinderwand zu beeinträchtigen,
und weist eine hohe Dauerhaltbarkeit auf. Der Innenring, der ebenfalls
aus Metall hergestellt ist, weist eine hohe Dauerhaltbarkeit auf,
da die Schlauchfeder nicht in den Innenring einschneidet.
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Falls
der Außenring
in den zuvor genannten Ausführungsbeispielen
durchgehend ausgebildet ist, kann dieser zu niedrigeren Kosten hergestellt
werden. Falls der Außenring
mit einem Stoß versehen ist,
kann dessen Einsetzvorgang leicht durchgeführt werden.
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In
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist zumindest die untere Fläche
des Außenrings
mit Titannitrid, Chromnitrid oder diamantähnlichem Kohlenstoff beschichtet,
was zu einer Verbesserung der Dauerhaltbarkeit der unteren Fläche des Außenrings
führt.
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Gemäß dem zuvor
beschriebenen Montageverfahren kann der Kolbenring-Strukturkörper, der
einen Aufbau aufweist, bei dem der Außenring aus Polyimid, der ohne
Stoß versehen
ist, durch ein Druckmittel über
einen metallenen Innenring, der mit einem Stoß versehen ist, in radialer
Richtung des Kolbens nach außen
gedrückt
wird, leicht und zuverlässig
in die Ringnut des Kolbens eingesetzt werden.