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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Anstrichfarbenzusammensetzungen, die einen kritischen Bereich
an hydrophob modifizierter Stärke
enthalten, die Anstrichfarbenzusammensetzungen mit verbesserten
Theologischen Eigenschaften bereitstellt und ein einfacheres Aufstreichen
und weniger Tropfen der Farbe ermöglicht.
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Emulsionspolymere, die in Anstrichfarbenformulierungen
verwendet werden, werden im allgemeinen unter Verwendung eines Stabilisierungsmittels
oder Schutzkolloids hergestellt, um eine Koaleszenz von Polymerpartikeln
mit nachfolgender Präzipitation
der Partikel oder Koagulation des Produktes zu verhindern. Beispiele
für Stabilisierungsmittel
umfassen Polyvinylalkohol und wasserlösliche Cellulosederivate, z.
B. Carboxymethylcellulose, Hydroxymethyl-, -ethyl- oder -propylcellulose.
Anstrichfarben, die mit solchen Emulsionspolymeren hergestellt werden,
sind allerdings durch schiechte Viskositätskontrolle und große Partikelgröße gekennzeichnet.
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In jüngerer Zeit wurden Stärkederivate
als Stabilisierungsmittel bei der Herstellung von Emulsionspolymeren
verwendet. Das US-Patent Nr. 4 322 322 beschreibt Hydroxypropyl-
und Hydroxyethylstärken,
die bei der Herstellung von Wasser-enthaltenden Vinylacetatcopolymer-Dispersionen
als Schutzkolloide eingesetzt werden. Das US-Patent Nr. 4 845 152
beschreibt Polyvinylester-Emulsionen
zur Verwendung als Bandverbindungsverbindungen. Die Emulsionen im
US-Patent Nr. 4 845 152 werden durch die Emulsionspolymerisation von
Vinylestermonomeren und polymerisierbaren Comonomeren unter Verwendung
einer hydrophob modifizierten Stärke,
speziell einer Alkenylsuccinat-Stärke, als Stabilisierungsmittel
hergestellt. Allerdings wird die Alkenylsuccinatstärke durch
ein Standardveresterungsverfahren hergestellt, in dem das Reagens
und Stärke, in
Wasser suspendiert, unter alkalischen Bedingungen vermischt werden.
Der Nachteil einer Verwendung von hydrophob modifizierter Stärke, die
durch das Standardverfahren hergestellt wurde, als Stabilisator
für Anstrichfarben-Emulsionen sind die
große
Partikelgröße und der
schlechte Glanz.
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Das US-Patent Nr. 5 672 699 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer hydrophob modifizierten Stärke, bei
dem Stärke
und Anhydridreagens bei schwach saurem pH vermischt werden, um eine
stabile Dispersion zu bilden, bevor diese zu alkalischen Reaktionsbedingungen
gebracht wird. Das Verfahren erlaubt die Verwendung von Reagenzien
mit langen hydrophoben Seitenketten, z. B. Dodecenyl und Hexadecenyl.
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Es wäre nun vorteilhaft, eine Anstrichfarbenzusammensetzung
unter Verwendung eines Emulsionspolymers herzustellen, das mit einer
hydrophob modifizierten Stärke
als Stabilisator hergestellt wird, welche Viskositätskontrollprobleme,
große
Partikelgröße und schlechten
Glanz, die für
Anstrichfarbenzusammensetzungen des Standes der Technik charakteristisch
sind, überwindet.
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Dementsprechend besteht eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung einer Anstrichfarbenzusammensetzung.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Anstrichfarbenzusammensetzung
mit einem Emulsionspolymer, das unter Verwendung einer hydrophob
modifizierten Stärke als
Stabilisierungsmittel hergestellt wird.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Anstrichfarbenzusammensetzung,
die durch geringeres Tropfen und leichteres Aufstreichen gekennzeichnet
ist.
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Was die vorstehenden und anderen
Aufgaben betrifft, so stellt die vorliegende Erfindung eine Latexanstrichfarbenzusammensetzung
bereit, die Wasser, Pigment und einen Latex umfasst, wobei der Latex
dispergierte kolloidale Partikel eines Polymers umfasst, das durch
Emulsionspolymerisation mindestens eines ethylenisch ungesättigten
Monomers in Gegenwart von 0,1 bis 2 pphm mindestens einer hydrophob
modifizierten Stärke,
die die folgende Struktur hat, hergestellt wird:
worin St ein Stärkebasismaterial
ist, R
1 eine Dimethylen- oder Trimethylengruppe
ist, R
2 aus der Gruppe, bestehend aus Alkyl-,
Alkenyl-, Aralkyl- und Aralkenylgruppen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen,
ausgewählt
ist und Y aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Alkalimetall,
Erdalkalimetall und Ammonium ausgewählt ist, wobei die hydrophob
modifizierte Stärke
durch ein Verfahren hergestellt wird, das umfasst:
- (a) Mischen eines Stärkebasismaterials
mit Wasser unter Bildung einer Aufschlämmung und Einstellen des pH
der Aufschlämmung
auf einen pH von weniger als etwa 7, wobei die Aufschlämmung etwa
5 bis 45 Gew.-% des Stärkebasismaterials
enthält;
- (b) Zusetzen einer Anhydridkomponente zu der Aufschlämmung, wobei
die Anhydridkomponente die Struktur hat, worin R1 eine
Dimethylen- oder Trimethylengruppe ist, und R2 aus
der Gruppe, bestehend aus Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl- und Aralkenylgruppen
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, ausgewählt ist;
- (c) Rühren
der Aufschlämmung,
die das Stärkebasismaterial,
Wasser und Anhydridkomponente enthält, unter Bildung einer Dispersion;
und
- (d) Zusetzen eines Alkalimaterials zu der Dispersion, um den
pH der Dispersion auf einen pH von größer als etwa 7 einzustellen,
um die Reaktion zwischen dem Stärkebasismaterial
und der Anhydridkomponente unter Bildung der hydrophob modifizierten
Stärke
zu initiieren.
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Nach einem anderen Aspekt stellt
die vorliegende Erfindung einen Film bereit, der durch Trocknen
der Latexanstrichfarbenzusammensetzung, wie sie oben beschrieben
wurde, gebildet wird.
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Nach einem zusätzlichen Aspekt stellt die
Erfindung einen Gegenstand bereit, der ein Substrat umfasst, das
mindestens eine Oberfläche
mindestens teilweise mit dem Film, wie er oben beschrieben wurde,
beschichtet hat.
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Die hydrophob modifizierte Stärke der
Erfindung stellt Latexanstrichfarbenzusammensetzungen mit hoher
Viskosität
und einem derartigen Thixotropiegrad bereit, dass die Viskosität der Anstrichfarbenzusammensetzung
während
der Auftragung abnimmt, ihren hohen Wert aber wieder erhält, wenn
die Auftragungsscherung verschwindet. Somit werden Latexanstrichfarbenzusammensetzungen,
die mit der hydrophob modifizierten Stärke hergestellt sind, durch
weniger Tropfen und leichteres Aufstreichen charakterisiert. Außerdem haben
die dispergierten kolloidalen Polymerpartikel in der Latexanstrichfarbe
die erforderliche Partikelgrößenverteilung,
die notwendig ist, um die Latexanstrichfarbe mit hohem Glanz, hoher
Stabilität,
Abriebbeständigkeit und
Schmutzbeständigkeit
auszustatten.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Latexanstrichfarbenzusammensetzungen, die eine hydrophob
modifizierte Stärke
enthalten. Die hydrohob modifizierte Stärke fungiert als Stabilisierungsmittel
oder Schutzkolloid bei der Herstellung eines Emulsionspolymers,
das bei der Herstellung von Latexanstrichfarben eingesetzt wird.
Die hydrophob modifizierte Stärke
ist das Reaktionsprodukt aus Stärke
und einer Anhydridkomponente. Die hydrophob modifizierte Stärke hat
die folgende Struktur:
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In der Struktur der hydrophob modifizierten
Stärke
ist St ein Stärkebasismaterial,
ist R1 eine Dimethylen- oder Trimethylengruppe,
ist R2 aus Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl- und
Aralkenylgruppen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ausgewählt und
ist Y aus Wasserstoff, Alkalimetall, Erdalkalimetall und Ammonium
ausgewählt.
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Die hydrophob modifizierte Stärke ist
in der Emulsion in einem kritischen Bereich von etwa 0,1 bis etwa 2
Teile pro 100 Teile Monomer (pphm) vorhanden. Vorzugsweise ist die
hydrophob modifizierte Stärke
in der Emulsion in einem kritischen Bereich von etwa 0,1 bis etwa
1 pphm, bevorzugter von etwa 0,3 bis etwa 0,7 pphm, vorhanden.
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Die hydrophob modifizierte Stärke wird
hergestellt, indem ein Stärkebasismaterial
mit einer Feststoffkonzentration von etwa 5 bis etwa 45%, vorzugsweise
etwa 25 bis 35% Feststoffe, mit Wasser unter Bildung einer Aufschlämmung vermischt
wird. Der pH der Aufschlämmung,
die das Stärkebasismaterial
und Wasser enthält,
wird durch Zusatz einer anorganischen Säure oder einer Mineralsäure, z.
B. Salzsäure
oder Schwefelsäure,
auf einen pH von weniger als etwa 7 eingestellt.
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Das Stärkebasismaterial kann irgendeine
verschiedener granulärer
Stärken,
nativ, umgewandelt oder derivatisiert, sein. Solche Stärken umfassen
die, die aus pflanzen Quellen einschließlich Mais, Kartoffeln, Weizen,
Reis, Sago, Tabioca, Wachsmais, Sorghum, stammen, und Stärke mit
hohem Amylosegehalt wie z. B. Mais mit hohem Amylosegehalt, d. h.
Stärke,
die einen auf das Gewicht bezogenen Amylosegehalt von mindestens
40% und bevorzugter mindestens 65% hat. Stärkemehle können ebenfalls als Stärkebasismaterial verwendet
werden. Außerdem
kann das Stärkebasismaterial
die Umwandlungsprodukte sein, die aus einem der zuerst genannten
Stärkebasismaterialien
abgeleitet wurden, z. B. Dextrine, hergestellt durch Hydrolysewirkung
von Säure
und/oder Wärme;
Fluiditätsstärken oder
dünnkochende
Stärken,
hergestellt durch Enzymumwandlungen oder Hydrolyse mit milder Säure, oxidierte
Stärken,
hergestellt durch Behandlung mit Oxidationsmitteln wie z. B. Natriumhypochlorit,
und derivatisierte Stärken,
z. B. kationische, anionische, amphotere, nicht-ionische und vernetzte
Stärken.
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Zu der Aufschlämmung, die das Stärkebasismaterial
und Wasser enthält,
wird eine Anhydridkomponente gegeben. Die Menge der Anhydridkomponente,
die der Aufschlämmung
aus Stärkebasismaterial
und Wasser zugesetzt wird, ist etwa 1 bis 100 Gew.-%, bevorzugter
etwa 2 bis etwa 60% und am bevorzugtesten etwa 3 bis etwa 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Stärkebasismaterials
in der Aufschlämmung.
Die Anhydridkomponente hat die Struktur:
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In der obigen Struktur der Anhydridkomponente
ist R1 eine Dimethylen- oder Trimethylengruppe
und ist R2 aus Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl-
und Aralkenylgruppen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ausgewählt. R2 ist vorzugsweise eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, bevorzugter mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen.
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R2 kann durch
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung (wie in einer Alkenylbernsteinsäureanhydrid-Komponente)
oder durch zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
(wie im Addukt einer Maleinsäureanhydridkomponente
mit Methylpentadien oder wie in cycloparaffinischen Cyclodicarbonsäureanhydrid-Komponenten,
z. B. Cyclohexan-1,2-dicarbonsäureanhydrid-Komponente) an R1 gebunden sein, oder kann durch eine Ether-
oder Esterbindung (wie in der Octyloxybernsteinsäureanhydrid-Komponente oder
in der Capryloxybernsteinsäureanhydrid-Komponente)
an R1 gebunden sein.
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Die Aufschlämmung aus Stärkebasismaterial
und Wasser, die die Anhydridkomponente enthält, wird bei einem pH von weniger
als etwa 7 unter ausreichendem Rühren
unter Bildung einer Dispersion gemischt. Bevorzugter ist der pH
etwa 1 bis etwa 6 und am bevorzugtesten ist der pH etwa 2 bis etwa
3. Der Grad des Rührens,
der zur Bildung einer stabilen Dispersion erforderlich ist, wird
in Abhängigkeit
von der spezifischen Anhydridkomponente und den Mengen der Reagenzien
abhängen.
Das Rühren
bzw. das Bewegen kann durch Verfahren erreicht werden, die auf dem
Fachgebiet bekannt sind, z. B. Hochgeschwindigkeitsmischen, Injektion
durch einen Venturikanal oder Emulgierung.
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Eine Reaktion des Stärkebasismaterials
und der Anhydridkomponente wird durch Einstellung des pHs der Dispersion
auf höher
als etwa 7 durch Zugabe eines Alkalimaterials initiiert und aufrecht
erhalten. Vorzugsweise wird die Reaktion zwischen dem Stärkebasismaterial
und Anhydridkomponente bei einem pH von etwa 7,1 bis 11 und bevorzugter
bei einem pH von etwa 8 bis etwa 9 initiiert und aufrechterhalten.
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Zur Initiierung und Aufrechterhaltung
der Reaktion zwischen dem Stärkebasismaterial
und der Anhydridkomponente unter Bildung einer hydrophob modifizierten
Stärke
kann ein beliebiges Alkalimaterial eingesetzt werden. Bevorzugte
Alkalimetalle sind Alkalimetallhydroxide und Erdalkalimetallhydroxide
oder Hydroxide, Oxide, Carbonate oder andere Salze von Elementen
der Gruppe IA oder IIA. Beispiele für solche Alkalimaterialien
sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Ammoniumhydroxid,
Magnesiumhydroxid, Natriumcarbonat und Trinatriumphosphat. Am bevorzugtesten
ist das Alkalimaterial Natriumhydroxid.
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Die Reaktion zwischen dem Stärkebasismaterial
und der Anhydridkomponente kann in einem weiten Temperaturbereich,
der von den spezifischen eingesetzten Reagenzien abhängt, durchgeführt werden.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 10°C bis etwa
50°C, bevorzugter von
etwa 25°C bis
etwa 40°C
durchgeführt.
Das hydrophob modifizierte Stärkeprodukt
wird durch Standardtechniken wie z. B. Filtration und Zentrifugation,
isoliert.
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Die hydrophob modifizierte Stärke fungiert
als Stabilisierungsmittel oder Schutzkolloid bei der Herstellung
eines Emulsionspolymers, das bei der Herstellung von Latexanstrichfarben
eingesetzt wird. Die Menge an hydrophob modifizierter Stärke, die
zur Herstellung der Emulsion eingesetzt wird, ist etwa 0,1 bis etwa
5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomeren in der Emulsion.
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Das Emulsionpolymer wird aus mindestens
einem ethylenisch ungesättigten
Monomer hergestellt. Das ethylenisch ungesättigte Monomer wird aus Vinylestern, α-Olefinen,
Alkylestern von Acryl- und Methacrylsäure, substituierten oder unsubstituierten
Mono- und Dialkylestern von ungesättigten Dicarbonsäuren, ungesättigten
Carbonsäuren,
vinylaromatischen Verbindungen, unsubstituierten oder substituierten
Acrylamiden, cyclischen Monomeren, sulfonierten Monomeren, Vinylamidmonomeren
und Anhydriden ausgewählt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren
kann auch eine Kombination aus ethylenisch ungesättigten Monomeren verwendet werden.
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Geeignete Vinylester sind z. B. Vinylacetat,
Vinylformiat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylisobutyrat, Vinylvalerat,
Vinyl-2-ethylhexanoat, usw. Geeignete Alkylester von Acryl- und
Methacrylsäure
sind z. B. Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylacrylat, usw. Geeignete substituierte oder unsubstituierte
Mono- und Dialkylester von ungesättigten
Dicarbonsäuren
sind z. B. substituierte und unsubstituierte Mono- und Dibutyl-,
Mono- und Ethyl-maleatester wie auch die entsprechenden Fumarate.
Geeignete ungesättigte
Carbonsäuren
sind z. B. Crotonsäure,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Itaconsäure,
Citraconsäure
und deren Alkylester, usw.
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Geeignete Vinyl-aromatische Monomere
sind z. B. Styrol, 3-Isopropenyl-α, α-Dimethylbenzylisocyanat,
1-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphthalin, 3-Methylstyrol, 4-Propylstyrol,
t-Butylstyrol, usw. Geeignete Monomere auf Acrylamidbasis sind z.
B. Acrylamid, N,N-Dimethylacrylamid, N-Octylacrylamid, N-Methylolacrylamid, Dimethylaminoethylacrylat,
usw. Geeignete cyclische Monomere sind z. B. Vinylpyrrolidon, Vinylimidazolidon, Vinylpyridin,
usw. Geeignete sulfonierte Monomere sind z. B. 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Natriummethallylsulfonat,
Natriumvinylsulfonat, sulfoniertes Styrol, usw. Geeignete Vinylamidmonomere
sind z. B. N-Vinylformamid, N-Vinylacetamid, usw. Geeignete Monomere
auf α-Olefinbasis
sind z. B. Alkylmonomere auf C4-C20-Basis, z. B. 1-Octen, Butylen, 1-Dodecen,
usw. Das ethylenisch ungesättigte
Monomer ist vorzugsweise Styrol. Geeignete Anhydridmonomere sind
Maleinsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid.
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Bei der Herstellung der Emulsionspolymeren
kann auch ein Carboxylenthaltendes Monomer verwendet werden, um
der Latexanstrichfarbenzusammensetzung während des Vermischens des Emulsionspolymers
mit den anderen Komponenten der Anstrichfarbenzusammensetzung, z.
B. Pigmente, Füllstoffe
und dergleichen, mechanische Stabilität zu verleihen. Solche Carboxyl-enthaltenden
Monomere werden im allgemeinen in einer Menge von weniger als etwa
1 Gew.-%, bezogen auf das Monomergesamtgewicht, verwendet. Bevorzugter
werden die Carboxyl-enthaltenden Monomere in einer Menge von weniger
als etwa 0,5 Gew.-% eingesetzt.
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Das Carboxyl-enthaltende Monomer
enthält
mindestens eine Carboxylgruppe, direkt an den olefinischen Kohlenstoff
gebunden. Vorzugsweise wird das Carboxyl-enthaltende Monomer aus α,β-ethylenisch
ungesättigten
C3-C8-Monocarbonsäuren, α,β-ethylenisch
ungesättigten
C4-C8-Dicarbonsäuren und
dem Anhydrid davon und den C4-C8-Alkylhalbestern
der α,β-ethylenisch
ungesättigten
C4-C8-Dicarbonsäuren ausgewählt. Bevorzugter
wird das Carboxyl-enthaltende Monomer aus Acrylamidomethylpropansulfonsäure, Styrolsulfonat,
Natriumvinylsulfonat, Acrylsäure
und Methacrylsäure
und den C4-C8-Alkylhalbestern
von Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure
und Itaconsäure
ausgewählt.
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Die Latexanstrichfarbenzusammensetzung
kann auch etwa 0,2 bis etwa 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomeren des polymerisierten Rests, mindestens eines Nassadhäsionsmonomers
enthalten. Nassadhäsionsmonomere
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und umfassen N-(2-Methacryloyloxyethyl)ethylenharnstoff,
N-(2-Methacryloxyacetamidoethyl)-N,N'-Ethylenharnstoff,
Allylalkylethylenharnstoff, N-Methacrylamidomethylharnstoff, N-Methacryloylharnstoff,
N-(Methacrylamido)-ethylharnstoff (DV2422, Rhone-Poulenc), Allylcarbamatoethylethylenharnstoff
und Alkylureido-Nassadhäsionsmonomer
(Sipomer WAM®,
Rhone-Poulenc).
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Das Verfahren zur Herstellung der
Emulsionspolymeren, einschließlich
der Verfahrensbedingungen wie Zeit und Temperatur, Initiator, oberflächenaktive
Mittel, Puffer und andere Additive, sind dem Fachmann auf dem Gebiet
der Formulierung von Emulsionen, die in Latexanstrichfarbenzusammensetzungen
zu verwenden sind, gut bekannt.
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Die Emulsionspolymere, die zur Herstellung
der Latexanstrichfarbenzusammensetzungen verwendet werden, sind
thermoplastisch. Während
der Polymerisation gibt es keine Vernetzung des Emulsionspolymeren,
noch unterliegt das Emulsionspolymer während der Filmbildung, wenn
es auf das Substrat aufgetragen ist, keiner chemischen, thermischen
Vernetzung oder Vernetzung durch Bestrahlung.
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Die hydrophob modifizierte Stärke der
Erfindung liefert Latexanstrichfarbenzusammensetzungen mit einer
hohen Viskosität
und einem solchen Thixotropiegrad, dass die Viskosität der Anstrichfarbenzusammensetzung
während
der Auftragung abnimmt, ihr hoher Wert aber wieder erreicht wird,
wenn die Auftragungsscherung verschwindet. Somit sind Latexanstrichfarbenzusammensetzungen,
die mit hydrophob modifizierter Stärke hergestellt werden, durch
weniger Tropfen und einfaches Aufstreichen charakterisiert. Außerdem haben
die dispergierten kolloidalen Polymerpartikel in der Latexanstrichfarbe
die erforderliche Partikelgrößenverteilung,
die notwendig ist, um die Latexanstrichfarbe mit hohem Glanz, Stabilität, Abriebfestigkeit
und Schmutzunempfindlichkeit zu versehen.
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Die folgenden nicht-limitierenden
Beispiele erläutern
weitere Aspekte der Erfindung. In den Beispielen wurden die Partikelgrößen und
-verteilungen mittels Lichtstreuung unter Verwendung eines BI-90-Geräts (Brookhaven
Instruments) bestimmt.
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BEISPIEL 1
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Verfahren zur Herstellung von vier
hydrophob modifizierten Stärkeproben
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit sauren pH.
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In einem Waring-Mischerbecher wurden
500 g destilliertes Wasser mit 250 g von vier Stärken (Wachsmais) vermischt.
Die Stärke
und das Wasser wurden unter Bedingungen geringer Geschwindigkeit
für etwa
1 min gemischt und dann wurde der pH unter Verwendung von verdünnter HCl
auf pH 2,0 eingestellt. Fünfundzwanzig
(25) g einer Anhydridkomponente, wie sie in Tabelle I angegeben
ist, wurde zu jeder Stärkeaufschlämmung gegeben.
Jede der Stärkeaufschlämmungen
wurde für
1 min bei hoher Geschwindigkeit vermischt. Die Suspensionen wurden
in einen 2 l-Stainless Steel-Becher gegossen, der mit einem pH-Kontrollgerät, verbunden
mit einer Dosierpumpe, ausgestattet war, um so den pH der Reaktion
aufrechtzuerhalten. Die Dosierpumpe wurde mit 3%iger NaOH beschickt,
um den pH von 8,0 für
die Dauer der Reaktion aufrechtzuerhalten. Die Reaktionszeit war
12 h.
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Die Reaktion wurde als beendet angesehen,
wenn der pH ohne Zusatz von NaOH-Lösung für mehr als 30 min konstant
blieb. Der Reaktions-pH wurde mit verdünnter Salzsäure (HCl) auf 5,5 bis 6,0 eingestellt und
die Produkte wurden abfiltriert. Eine Reinigung wurde erreicht,
indem in 500 ml destilliertem Wasser resuspendiert wurde, filtriert
und mit 250 ml destilliertem Wasser gewaschen wurde. Eine Resuspension
in 500 ml 99%igem Isopropanol, gefolgt von Filtration und Waschen
mit Wasser, lieferte das gereinigte Produkt. Die vier Stärkeproben
werden in Tabelle I als Proben A bis D identifiziert. Der Prozentgehalt
an gebundenem Anhydridreagens und die Testresultate sind in Tabelle
I zusammengefasst.
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BEISPIEL 2
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Verfahren zur Herstellung von zwei
hydrophob modifizierten Stärkeproben
nach einem Standardveresterungsverfahren mit alkalischem pH.
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In einem Waring-Mischerbecher wurden
500 g destilliertes Wasser mit 250 g von zwei Stärken (Wachsmais) vermischt.
Die Stärke
und das Wasser wurden unter Bedingungen geringer Geschwindigkeit
vermischt. Fünfundzwanzig
(25) g Anhydridkomponente, wie sie in Tabelle I angegeben ist, wurden
zu jeder Stärkeaufschlämmung gegeben.
Die Suspensionen wurden in einen 2 l-Stainless Steel-Becher gegossen, der
mit einem pH-Kontrollgerät,
verbunden mit einer Dosierpumpe, ausgestattet war, um so den pH
der Reaktion aufrechtzuerhalten.
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Die Dosierpumpe wurde mit 3%iger
NaOH versorgt, um den pH von 8,0 für die Dauer der Reaktion aufrechtzuerhalten.
Die Reaktion wurde als beendet angesehen, als der pH ohne Zusatz
von NaOH-Lösung für mehr als
30 min konstant blieb. Der Reaktions-pH wurde mit verdünnter Salzsäure (NCl)
auf 5,5 bis 6,0 eingestellt und die Produkte wurden abfiltriert.
Eine Reinigung wurde erreicht, indem in 500 ml destilliertem Wasser
resuspendiert, filtriert und mit 250 ml destilliertem Wasser gewaschen
wurde. Eine Resuspension in 500 ml 99%igem Isopropanol, gefolgt
von Filtration und Waschen mit Wasser lieferte das gereinigte Produkt. Die
zwei Kontrollstärkeproben
werden als Proben E und F in Tabelle I identifiziert. Der prozentuale
Anteil an gebundenem Anhydridreagens und die Testresultate sind
in Tabelle I zusammengefasst.
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Die Testresultate in Tabelle I zeigen
klar, dass hydrophob modifizierte Stärken, die unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
mit saurem pH hergestellt wurden, bei gleichen Konzentrationen an
gebundenem Anhydrid deutlich höhere
Viskositäten
aufweisen als die Kontrollstärkeproben,
die unter Verwendung des Standardveresterungsverfahrens bei alkalischem
pH hergestellt wurden.
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BEISPIEL
3
Herstellung von Vinylacryllatex mit Hydroxyethylcellulose
(CELLOCIZE QP-09).
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Die Anfangsbeschickung wurde in einen
Reaktor gegeben, und das Rühren
wurde auf 120 U/min eingestellt. Der Reaktor wurde auf 60°C erwärmt und
das Impfmonomer wurde zugesetzt. Der Reaktor wurde auf 64°C erwärmt, und
es wurde der Katalysator I zugesetzt. Der Reaktor wurde auf 77°C erwärmt und die
langsame Zugabe von Monomer begann und dauerte 4 Stunden. Die Temperatur
wurde für
10 min bei 77°C
gehalten. Der Reaktor wurde auf 65°C gekühlt und das Fängersystem
wurde zugesetzt. Der Reaktor wurde auf 50°C gekühlt und das Postadditionssystem
wurde zugesetzt. Der Reaktor auf 25°C gekühlt und der pH des Vinylacryllatex
wurde auf pH 5,5 eingestellt. Die Testresultate sind in Tabelle
II zusammengefasst.
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BEISPIEL 4
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Herstellung von Vinylacryllatex nach
dem Verfahren und unter Verwendung der Mengen, die in Beispiel 3
verwendet wurden, außer
dass die Hydroxyethylcellulose (CELLOCIZE QP-09) durch die gleiche
Menge der hydrophob modifizierten Stärke (Beispiel 1-C) ersetzt
wurde. Die Testresultate sind in Tabelle II zusammengefasst.
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BEISPIEL 5
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Herstellung von Vinylacryllatex nach
dem Verfahren von Beispiel 3 und mit den in Beispiel 3 verwendeten
Mengen, außer
dass die Hydroxyethylcellulose (CELLOCIZE QP-09) durch 1,5 pphm
der hydrophob modifizierten Stärke
(Beispiel 1-C) ersetzt wurde. Die Wassermenge im Latex wurde entsprechend
eingestellt. Die Testresultate sind in Tabelle II zusammengefasst.
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BEISPIEL 6
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Herstellung von Vinylacryllatex nach
dem Verfahren von Beispiel 3 und mit den Mengen, die in Beispiel 3
verwendet wurden, außer
dass die Hydroxethylcellulose (CELLOCIZE QP-09) durch 1,0 pphm der
hydrophob modifizierten Stärke
(Beispiel 1-C) ersetzt wurde. Die Wassermenge im Latex wurde entsprechend
eingestellt. Die Testresultate sind in Tabelle II zusammengefasst.
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BEISPIEL 7
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Die Stärken wurden in einer Anstrichfarbenrezeptur,
halbglänzend,
mit 25% Pigmentvolumenkonzentration (PVC) beurteilt.
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In einem Dispergiergerät mit hoher
Geschwindigkeit wurde das vermahlene Material (Grind) dispergiert.
Das "Letdown"-Material wurde zu
der Dispersion gegeben, und es wurde 15 min gemischt. Die Anstrichfarben
wurden hinsichtlich ihres 20°-
und 60°-Glanzes
(ASTM D 523-80), ihrer Gefrier/Tau-Stabilität (ASTM D 2243), ihrer Scheuerbarkeit
(D 2486) unter Verwendung einer wässrigen Lava-Seifenlösung als
Scheuermedium, bezüglich
ihrer Viskosität
in Kreb-Einheiten (ASTM D 4287) beurteilt. Anstrichproben wurden über fünf Zyklen
untersucht. Tabelle II zeigt die Resultate von Anstrichfarben, die
mit den beschriebenen Beispielen formuliert wurden.
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Die Testresultate in Tabelle II zeigen
klar, dass die erfindungsgemäße hydrophob
modifizierte Stärke Latexanstrichfarbenzusammensetzungen
verglichen mit Anstrichfarbenzusammensetzungen, die traditionelle Verdickungsmittel
enthalten, äquivalente
Anstrichfarben- Leistungseigenschaften
bezüglich
Glanz, Egalisierung, Viskosität,
Scheuerbeständigkeit
und Gefrieren/Tauen liefert. Allerdings weisen die Anstrichfarbenzusammensetzungen
der Erfindung, die mit einem kritischen Bereich an hydrophob modifizierter
Stärke
hergestellt werden, signifikante Verbesserungen bei der Tixotropie
auf, so dass die Viskosität
der Anstrichfarbenzusammensetzung während der Auftragung abnimmt,
ihren hohen Wert aber wiedererlangt, nachdem die Auftragungsscherung
verschwungen ist. Somit werden Latexanstrichfarbenzusammensetzungen,
die mit der hydrophob modifizierten Stärke hergestellt sind, durch
weniger Tropfen und einfacheres Aufstreichen charakterisiert.
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Obgleich die Erfindung mit besonderer
Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen
davon beschrieben wurde, wird es klar sein, dass Veränderungen
und Modifikationen vom Fachmann auf diesem Gebiet innerhalb des
Rahmens und Geistes der folgenden Ansprüche durchgeführt werden
können.