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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Sitz und insbesondere eine Sitzbaugruppe für eine sogenannte Sitzgelegenheit
in einer dritten Reihe in einem Kraftfahrzeug (siehe beispielsweise
FR-A-745202 entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1).
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Es besteht bei einem Kraftfahrzeug
an sich die Anforderung, Sitzgelegenheiten für Passagiere bereitzustellen.
In der Regel werden jedoch mehr Sitzgelegenheiten bereitgestellt,
als für
eine durchschnittliche Anzahl von Insassen für das Fahrzeug erforderlich
sind, damit sichergestellt wird, daß derartige Sitzgelegenheiten
für den
gelegentlichen Gebrauch zur Verfügung
stehen. Ein Kraftfahrzeug enthält
in der Regel Vorder- und Rücksitze.
Einige größere Fahrzeuge
und insbesondere geländegängige oder
Freizeitfahrzeuge enthalten jedoch (was im Hinblick auf die vorliegende
Erfindung wichtig ist) Sitzgelegenheiten in einer dritten Reihe
oder Hilfssitzgelegenheiten zur gelegentlichen Benutzung durch Passagiere.
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Sitzgelegenheiten in einer dritten
Reihe vorzusehen, stellt den Designer von Fahrzeugen vor das Dilemma,
entweder das Gepäckfassungsvermögen des
Fahrzeugs zu reduzieren oder sich eine derartige Sitzgelegenheit
nur für
den gelegentlichen Gebrauch zu wünschen.
Sogenannte „Klappsitze" oder vorgekragte
Bankanordnungen, die an einer Fahrzeugseitenwand hängen, wie
in dem oben erwähnten
Patent FR-A-745202 (Kellner) dargestellt, sind bekannt. Es versteht
sich jedoch, daß Sitzgelegenheiten
in einer dritten Reihe in der Regel im hinteren Gepäckraum eines
Fahrzeugs untergebracht werden und derartige Sitzgelegenheiten in
einer dritten Reihe das Leergewicht des Fahrzeugs wesentlich erhöhen können. Der
aufdringliche Charakter von Sitzen, wie sie in FR-A-745202 (Kellner
gezeigt sind, bedeutet jedoch, daß sie als Sitzgelegenheiten
in einer dritten Reihe nicht ideal sind.
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Bisher haben Kraftfahrzeughersteller
versucht, Sitzgelegenheiten in einer dritten Reihe durch eine Vielzahl
von Ansätzen
bereitzustellen. So stellen einige Hersteller Sitzbaugruppen in
einer dritten Reihe bereit, die abgenommen und so aus dem Fahrzeug
entfernt werden können,
wenn sie nicht benötigt werden.
Alternativ haben einige Hersteller Sitzgelegenheiten in einer dritten
Reihe bereitgestellt, die aus einer verstauten Position entfaltet
werden können, entweder
von der Dachhaut oder dem Gepäckraumboden
oder den Seitenwänden
des Fahrzeugs. Insbesondere bei verstaubaren Sitzgelegenheiten in
einer dritten Reihe können
sich leider erhebliche Probleme ergeben, und zwar durch das Eindringen
einer Radkastenunregelmäßigkeit
im Fahrzeugkofferraum. Es versteht sich außerdem, daß alle Sitzgelegenheiten in
einer dritten Reihe, auch wenn sie verstaubar sind, aus Sicherheitsgründen richtig
im Fahrzeug befestigt sein müssen,
insbesondere wenn sie entfaltet sind. Derartige Anforderungen für den nur
gelegentlichen Einsatz im Fahrzeug können somit sogenannte Sitzgelegenheiten
in einer dritten Reihe zu einem erheblichen Luxus machen.
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Bei Sitzgelegenheiten in einer dritten
Reihe besteht ein Konflikt zwischen der Bereitstellung einer annehmbaren
verstauten Position und einer gewünschten errichteten oder entfalteten
Position. Die verstaute Position sollte bevorzugt eine leichte Unterbringung
in einem Fahrzeug gestatten, ohne daß lose Teile Unannehmlichkeiten
bereiten. Die entfaltete Position sollte eine sichere, zugängliche
und komfortable Sitzgelegenheit für einen Passagier des Fahrzeugs
bereitstellen. Dieser Konflikt muß ohne größere Fahrzeuginstallationsschwierigkeiten
oder komplexe Entfaltungsoperationen gelöst werden. Man muß somit
Vorsicht walten lassen hinsichtlich der gewählten Komponenten und dem verwendeten
Entfaltungsverfahren.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
in der Bereitstellung einer Sitzbaugruppe zur Verwendung in einem
Kraftfahrzeug, die sich besonders zur Verwendung als sogenannte
Sitzgelegenheit in einer dritten Reihe eignet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie sie in Anspruch 1 definiert wird, wird eine Sitzbaugruppe für ein Kraftfahrzeug
bereitgestellt, wobei die Baugruppe folgendes umfaßt: einen
Sitz, der an Befestigungsmitteln befestigt ist, die ein Sitzschwenkmittel und
ein Verkleidungsschwenkmittel umfassen, die durch Schwenkarmmittel
miteinander gekoppelt sind, wobei das Sitzschwenkmittel mit dem
Sitz gekoppelt ist, während
das Verkleidungsschwenkmittel so ausgelegt ist, daß es mit
einer Verkleidung eines Kraftfahrzeugs gekoppelt ist, wobei das
Sitzschwenkmittel und das Verkleidungsschwenkmittel mit dem Schwenkarmmittel
gekoppelt sind, damit der Sitz um dieses herum verschoben werden
kann, wobei die Baugruppe dadurch gekennzeichnet ist, daß das mit dem
Sitz gekoppelte Sitzschwenkmittel und das mit einer Verkleidung
eines Kraftfahrzeugs gekoppelte Verkleidungsschwenkmittel sich in
einer Konfiguration befinden, sowohl winkelmäßig als auch räumlich, daß sie eine
verstaute Präsentation
und eine entfaltete Präsentation
der Baugruppe bereitstellen, wobei die verstaute Präsentation
der Baugruppe so aussieht, daß sich
der Sitz von dem Sitzschwenkmittel aus und von einer Seitenkante
dieses Sitzes aus in einer ersten Höhe im wesentlichen nach oben
erstreckt, während
die entfaltete Präsentation
der Baugruppe so aussieht, daß sich
die Seitenkante auf einer zweiten Höhe befindet, wobei die Baugruppe durch
eine Schwenkbewegung um das Sitzschwenkmittel und das Verkleidungsschwenkmittel
durch das Schwenkarmmittel dazwischen zwischen der entfalteten Präsentation
und der verstauten Präsentation verschoben
werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind
in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Normalerweise befindet sich der Sitz
bei Gebrauch in seiner verstauten Präsentation parallel zu einer
Verkleidung eines Fahrzeugs.
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Der Sitz wird sich bei seiner entfalteten
Präsentation
bei Gebrauch im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Verkleidung
eines Fahrzeugs befinden, an der die Baugruppe befestigt ist.
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Der Sitz umfaßt in der Regel eine Basis
und eine Rückenlehne,
die entlang jeweiliger Kanten mit einem Gelenk aneinander befestigt
sind, um faltbar zu sein. Dieses Gelenk kann verriegelbar sein,
um bei Gebrauch einen funktionalen Sitz bereitzustellen.
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Der Sitz kann durch ein Sitzbasisgelenkmittel
um die Seitenkante an das Sitzschwenkmittel gekoppelt sein.
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Der Sitz enthält allgemein einen Verriegelungsmechanismus,
der den Sitz in der entfalteten Präsentation oder in der verstauten
Präsentation
verriegelt. Der Verriegelungsmechanismus kann über das Sitzschwenkmittel oder
das Verkleidungsschwenkmittel fungieren. Alternativ, aber normalerweise
zusätzlich,
kann das Verriegelungsmittel zwischen dem Sitz und einem Kraftfahrzeug,
in dem die Sitzbaugruppe befestigt ist, einen Rastmechanismus enthalten.
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Das Schwenkarmmittel ist normalerweise L-förmig.
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Das Befestigungsmittel umfaßt. in der
Regel mindestens zwei getrennte Sätze oder Paare aus einer Sitzschwenkkomponente
und einer Verkleidungsschwenk komponenten, die durch einen jeweiligen
Schwenkarm miteinander gekoppelt sind.
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Die vorliegende Erfindung enthält auch
ein Fahrzeug mit einer Sitzbaugruppe wie oben beschrieben. In der
Regel wird eine Verkleidung des Fahrzeugs, an der die Baugruppe
befestigt ist, zwischen einem Fahrzeugradkasten und dem hinteren Türrahmen
des Fahrzeugs vertieft. Somit wird die Sitzverkleidung in der entfalteten
Präsentation
die Seitenkante in einer Ebene, die von der Verkleidung beabstandet
ist, an der sie befestigt ist, und zu einer Ebene des Sitzes in
der verstauten Präsentation
darstellen.
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Es wird nun eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Sitzbaugruppe in einer verstauten
Präsentation;
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2 eine
schematische Stirnansicht der in 1 dargestellten
Sitzbaugruppe;
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3 eine
schematische Seitenansicht der in 1 dargestellten
Sitzbaugruppe während
eines Vorwärtsverschiebungszustands
der Entfaltung;
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4 eine
schematische Stirnansicht der in 3 dargestellten
Sitzbaugruppe;
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5 eine
schematische Seitenansicht der in 3 gezeigten
Sitzbaugruppe in einem „herausgefalteten" Zustand der Entfaltung;
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6 eine
schematische Stirnansicht der in 5 gezeigten
Sitzbaugruppe;
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7 eine
schematische Seitenansicht der Sitzbaugruppe in einer entfalteten
Präsentation;
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8 eine
schematische Stirnansicht der in 7 dargestellten
Sitzbaugruppe und
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9 eine
schematische Draufsicht auf die Sitzanordnung.
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Die vorliegende Erfindung, wie sie
oben angedeutet ist, betrifft die Bereitstellung einer gelegentlichen
Sitzgelegenheit in einer dritten Reihe in einem Kraftfahrzeug. Bei
der Bereitstellung einer gelegentlichen Sitzgelegenheit ist es von
Natur aus eine Anforderung, daß eine
derartige Sitzgelegenheit verstaut ist, wenn sie nicht erforderlich
ist, während
sie bei Gebrauch ausreichend robust entfaltet wird, um für einen
Passagier des Fahrzeugs eine adäquate
Sitzgelegenheit bereitzustellen. Zur Anforderung für eine adäquate Sitzgelegenheit
gehört,
daß sie
für den Passagier
sicher und komfortabel sein muß.
Bei diesem Passagier kann es sich eindeutig um einen Erwachsenen
oder ein Kind handeln, so daß die
Sitzgelegenheit, sofern möglich,
so anpaßbar
sein sollte, daß sie
diese Unterschiede berücksichtigt.
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In den 1 und 2 ist eine Sitzbaugruppe 1 in
ihrer verstauten Präsentation
in einem Kraftfahrzeug 2 gezeigt. Dieses Fahrzeug 2 umfaßt in seinem hinteren
Kofferraum 12 eine Seitenverkleidung 3 der Karosserie
des Fahrzeugs 2 zusammen mit einem hinteren Radkasten 4,
der sich von einem Kofferraumboden 5 aus erstreckt. Somit
befindet sich die Sitzbaugruppe 1 hinter dem Radkasten 4,
aber vor dem hinteren Türrahmen.
Dies ist eine zweckmäßige Stelle
hinsichtlich des geringsten Eindringens in die Lasttragekapazität des Kofferraums 12.
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Die Sitzbaugruppe 1 umfaßt eine
Sitzbasis 6 zusammen mit einer Rückenlehne 7, die auf
geeignete Weise aneinander angelenkt sind, um nach Entfaltung einen
Sitz 10 bereitzustellen.
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Die Sitzbaugruppe 1 enthält jeweilige
Verkleidungsschwenkbefestigungen 9 und Sitzschwenkbefestigungen 8.
Diese Befestigungen 8, 9 tragen den aus der Basis 6 und
der Rückenlehne 7 bestehenden
Sitz 10.
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In der in den 1 und 2 gezeigten
verstauten Präsentation
befestigen die Befestigungen 8, 9 zusammen mit
anderen Verriegelungsmechanismen die Baugruppe 1 an ihrer
Stelle hinter dem Radkasten 4. Somit erstreckt sich der
Sitz 10 von einer Seitenkante 11 in einer normalerweise
parallelen Konfiguration bezüglich
der Fahrzeugverkleidung 3 nach oben. Unter diesen Umständen (und
wie man deutlich in 2 sehen
kann) ist die Sitzbaugruppe 1 ordentlich im Fahrzeug 2 hinter
dem Radkasten. 4 verstaut, damit der Stauraum 12 nicht.
zu stark in Anspruch genommen wird. Wenn sich die Sitzbaugruppe 1 in
ihrer in den 1 und 2 dargestellten verstauten
Position befindet, ist somit die Gepäckspeicherkapazität des Fahrzeugs
2 im Raum 12 nicht wesentlich verringert.
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Es versteht sich, daß im Fahrzeug 2 normalerweise
zwei Sitzbaugruppen 1 vorgesehen sind. Dabei ist jede Baugruppe 1 hinter
jedem Radkasten 4 angeordnet, um eine Reservesitzgelegenheit
für zwei
Passagiere bereitzustellen.
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Wenn die Sitzbaugruppe 1 aus
ihrer verstauten Position (1 und 2) in ihre entfaltete Präsentation
(7 und 8) verschoben wird, werden verschiedene
Stadien des Entfaltungsvorgangs ergriffen. Somit ist die Baugruppe 1 in
den 3 und 4 in ihrer nach vorne verschobenen
Position oder Präsentation gezeigt.
In diesem Vorwärtsentfaltungsstadium
der Sitzbaugruppe 1 wird der Sitz 10 nach vorne
in Richtung des Pfeilkopfs A (3)
und nach innen in Richtung des Pfeilkopfs B (4) verschoben. Somit wird der Sitz 10 in
diesem Vorwärtsentfaltungsstadium
sowohl nach vorne als auch nach innen verschoben, um den Radkasten 4 zu überlappen
und zu umgehen. Damit ein Passagier komfortabel sitzen kann, wird
der Sitz 10 außerdem
aus einer ersten Höhe
in eine weiter vom Boden 5 verschobene zweite Höhe angehoben.
Somit existiert eine Höhendifferenz
H zwischen der Position der Seitenkante 11 in der verstauten
Präsentation
(in 4 gestrichelt gezeigt) und
dem Vorwärtsentfaltungsstadium.
Diese Höhendifferenz
H gibt einem Passagier Beinfreiheit. Es versteht sich zudem, daß, wenn
der Sitz 10 in einer vertikalen, aber niedrigen Position
verstaut ist, während er
für die
tatsächliche
Verwendung angehoben ist, die verstaute Baugruppe sich unter einer
Fensterlinie auf der Seite des Fahrzeugs befindet. Die verstaute Baugruppe 1 blockiert
deshalb nicht den Blick durch dieses Fenster.
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Um diese Vorwärtsverschiebung des die Basis 6 und
die Rückenlehne 7 umfassenden
Sitzes 10 zu erzielen, sind die Verkleidungsschwenkbefestigungen 9 entsprechend
konfiguriert, und zwar sowohl winkelmäßig als auch raummäßig. Diese
Konfiguration der Befestigungen 9 liefert einen gewünschten
Schwenkbogen zwischen der verstauten Präsentation und der nach vorne
verschobenen Position (3 und 4). Diese Schwenkbögen zwischen
jeweiligen Paarungen der Sitzschwenkbefestigung 8 und der
Verkleidungsschwenkbefestigung 9 werden durch einen jeweiligen
Schwenkarm 14 definiert. Es versteht sich, daß die Länge und
Form jedes Schwenkarms 14 zwischen jeweiligen Paaren der Sitzschwenkbefestigungen 8 und
der Verkleidungsschwenkbefestigungen 9 unterschiedlich
sein kann. Derartige Differenzen ergeben sich aufgrund der Notwendigkeit
verschiedener Schwenkbögen
zu dem nach vorne verschobenen Stadium (3 und 4). Ein
klareres Verständnis
der Unterschiede zwischen diesen. Schwenkbögen oder -wegen ist in der
unten beschriebenen
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9 gezeigt.
Es versteht sich jedoch, daß der
Präsentationswinkel
jeder Verkleidungsschwenkbefestigung 9 zum Boden 5 wesentlich
die Höhenverschiebung
H zwischen der verstauten Präsentation und
der nach vorne verschobenen Position bestimmt. Dieser Präsentationswinkel
wird durch die Länge
und Form des Arms 14 vergrößert. Es versteht sich schließlich, daß der jeweilige
Abstand der Verkleidungsschwenkbefestigungen 9 den Robustheitsgrad des
Sitzes 10 bei Entfaltung unter Passagierlast bestimmt.
Ein enger Abstand führt
eindeutig aufgrund einer schmalen Lastkopplungsbasis oder eines schmalen
Lastkopplungsbands potentiell zur Verkleidung 3 zu einer
wackeligen Präsentation.
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Nachdem die vorwärts verschobene Position (3 und 4) erreicht worden ist, muß der die
Basis 6 und die Rückenlehne 7 umfassende
Sitz 10 dann in eine funktionelle Sitzkonfiguration freigegeben
werden. Normalerweise sind die Basis 6 und die Rückenlehne 7 über ein
Gelenk 15 aneinander befestigt. Wie in den 5 und 6 dargestellt,
werden somit die Basis 6 und die Rückenlehne 7 in einem
noch „hochgefalteten" Zustand aus ihrer
aufrechten Konfiguration freigegeben. Der freigegebene Sitz 10 kann
dann um jede Sitzschwenkbefestigung 8 neben der Seitenkante
11 herum schwenken. Somit bewegt sich der die Basis 6 und
die Rückenlehne 7 umfassende
Sitz 10 in der Richtung des Pfeilkopfs C, um sich „auszufalten", bis er sich im
wesentlichen parallel zum Boden 5 befindet. Um den Sitz 10 in
dieser parallelen Position zu befestigen, wird von der Basis 6 ein
Riegel freigegeben, der ein nicht gezeigtes reziprokes Verriegelungsmerkmal
im Boden 5 in Eingriff nimmt. Es versteht sich, daß der Riegel 16 unter
solchen Umständen
nicht nur den Sitz 10 verriegelt, sondern auch eine Stütze für diesen
Sitz 10 nach innen bereitstellt. Eine derartige Stütze nach
innen stellt zusammen mit den Schwenkbefestigungen 8, 9 und
den Schwenkarmen 14 sicher, daß für eine Fahrzeugpassagierlast
eine ausreichend robuste Sitzbasis 6 bereitgestellt wird.
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Um die Präsentation eines funktionellen
Sitzes für
einen Fahrzeugpassagier zu vollenden, muß die Rückenlehne 7 von der
Basis 6 hochgeklappt werden. Wie in den 7 und 8 gezeigt,
wird der Sitz 10 somit in seine entfaltete Präsentation
verschoben. So wird die Rückenlehne 7 um
das Gelenk 15 in die in den 7 und 8 gezeigte Konfiguration
angehoben. In dieser entfalteten Präsentation sind die Basis 6 und
die Rückenlehne 7 durch
einen entsprechenden, nicht gezeigten Verriegelungsmechanismus befestigt.
Um die Profilverschiebung zwischen der verstauten Präsentation
und der in 7 gezeigten
entfalteten Präsentation
zu würdigen,
ist die Profilhüllkurve
der verstauten Präsentation
gestrichelt gezeigt. Obwohl hinter der Rückenlehne 7 immer
noch eine gewisse Gepäckaufbewahrungskapazität existiert,
hat der Sitz 10 einen wesentlichen Anteil des Kofferraums 12 belegt
(8). Unter derartigen
Umständen
und bei der Annahme, daß in
ein Fahrzeug zwei Sitzbaugruppen 1 eingebaut sind, versteht
es sich, daß ein
wesentlicher Anteil des Kofferraums 12 für die Bereitstellung
einer zusätzlichen
Sitzgelegenheit in einer dritten Reihe geopfert worden ist. Diese Sitzgelegenheit
kann jedoch durch Umkehrung der obigen Stadien verstaut werden,
um, wenn erforderlich, den größten Teil
des Kofferraums 12 wiederzuerlangen.
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Wie oben angedeutet, wird der Schwenkbogen
der jeweiligen Schwenkarme 14 zwischen jeweiligen Kombinationen
der Sitzschwenkbefestigung 8, des Schwenkarms 14 und
der Verkleidungsschwenkbefestigung 9 unterschiedlich sein.
Derartige Unterschiede beim Schwenkbogen können auf die Notwendigkeiten
von Befestigungen 8, 9 am Sitz 10 und an
der Verkleidung 3 zurückzuführen sein. 9 zeigt in Draufsicht die
Verschiebung aus einer verstauten Präsentation (durchgezogene Linie)
in eine entfaltete Präsentation
(gestrichelte Linie). So sind die Positionen der Schwenkarme 14 in
einem verstauten Zustand durch die Zahlen 14s angegeben, während sie
in einem entfalteten Zustand durch die Zahlen 14d angegeben
sind. Der Schwenkbogen für jeden
Schwenkarm 14 ist durch intermittierende gestrichelte Linien 17, 18 gezeigt.
Wie man sehen kann, besteht zwischen diesen Schwenkbögen 17, 18 nur ein
geringfügiger
Unterschied. Es versteht sich jedoch, daß derartige Bögen 17, 18 durch
ihre verstaute Anfangspräsentation
und ihre entfaltete Endpräsentation
bestimmt werden. Die Bögen 17, 18 werden
durch Einschränkungen
innerhalb des Fahrzeugs bestimmt, wie etwa die Position von ausreichend
robusten Befestigungen in der Verkleidung 2 und der Basis 6,
um einen adäquaten
Sitz bereitzustellen. Variationen bei diesen Befestigungspositionen.
und -konfigurationen ändern
die Schwenkbögen 17, 18 radikal.
Unter derartigen Umständen
muß die Installation
einer vorliegenden Sitzbaugruppe überlegt erfolgen, um bei dem
Entfalten eine Strukturkollision Komponente-Komponente und Komponente-Fahrzeug zu vermeiden.
Dieses Vermeiden wird durch eine entsprechende Konfiguration der
Befestigungen 8, 9 und der Längen des Schwenkarms 14 zusammen
mit den Abmessungen der Sitzbasis 6 und der Rückenlehne 7 unter
Bezugnahme auf die Fahrzeuggröße erreicht.
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Der Fachmann erkennt, daß der Präsentationswinkel
der Verkleidungsschwenkbefestigungen 9 zusammen mit der
Länge der
Schwenkarme 14 allgemein das Höhendifferential H (4) bestimmt. Diese Komponenten
bestimmen die Schwenkbögen 17, 18 hinsichtlich
Winkel und Rotationsbereich. Weiterhin gestatten eine Kombination
von Differentialen zwischen dem Präsentationswinkel jeder Verkleidungsschwenkbefestigung 9 und
Differenzen bei der Länge
des Schwenkarms 14 eine maßgeschneiderte erforderliche
Präsentation
des Sitzes 10. So kann ein Passagier eines Kraftfahrzeugs 2 oder
der Designer dieses Fahrzeugs verschiedene winkelmäßige und räumliche
Präsentationen
jeder Verkleidungsschwenkbefestigung 9 und Länge des
Schwenkarms 14 ändern
oder wählen.
Derartige Parameter können während der
Fahrzeugherstellung festgelegt oder, innerhalb jeder Schwenkbefestigung 9 oder
jedes Arms 14 zur Einstellung bei Gebrauch bereitgestellt werden.
Beispielsweise kann der Präsentationswinkel
der Verkleidungsschwenkbefestigung eingestellt werden, um eine größere Höhendifferenz
H zwischen dem Sitz 10 in der verstauten Präsentation
und der entfalteten Präsentation
zu erzielen. Weiterhin kann die effektive Länge des Schwenkarms 14 zwischen der
Verkleidungsschwenkbefestigung 9 und der Sitzschwenkbefestigung 8 durch
ein Schraubengewinde oder eine ähnliche
Verschiebung ineinandergreifender Komponenten axial eingestellt
werden.
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Jede Verkleidungsschwenkbefestigung 9 kann
hinsichtlich der Winkelpräsentation
und/oder der relativen räumlichen
Position eingestellt werden. Diese Einstellungen können durch
Befestigungen in entsprechenden Gleitschienen mit Sperrklinken- oder ähnlicher
Interferenzineingriffnahme erfolgen, um die Verkleidungsschwenkbefestigung 9 wie
erforderlich vorzulegen und beizubehalten. Durch eine derartige
Einstellung, wie sie oben angedeutet ist, kann der Sitz 10 auf
eine Weise vorgelegt werden, der für einen Fahrzeugpassagier akzeptabler
ist. Unter derartigen Umständen
kann zwischen einem Kind und einem erwachsenen Passagier differenziert
werden. Es versteht sich außerdem,
daß jeder
Schwenkarm 14 lösbar
sein kann, entweder von der Verkleidungsschwenkbefestigung 9 oder
zusammen mit dieser Verkleidungsschwenkbefestigung 9 von
der Fahrzeugverkleidung 3. Nachdem die Sitzbaugruppe 1 gelöst worden
ist, ist es möglich,
diese aus dem Fahrzeug 2 zu entfernen und so den verfügbaren Kofferraum 12 zu
vergrößern.
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Der Schwenkarm 14 wird in
der Regel, und wie in den Zeichnungen gezeigt, einen. L-förmigen Abschnitt
aufweisen, in dem der Sitz 10 angelenkt ist. Der Effekt
eines derartigen L-förmigen
Abschnitts besteht darin, daß bei
der Freigabe des Sitzes 10 in sein entfaltetes Stadium
(5 und 6) eine weitere Verschiebung von der
Verkleidung 3 und dem Radkasten 4 weg nach innen
ermöglicht
wird. Somit wird der Sitz 10 und insbesondere die Seitenkante 11 in eine
geometrische Ebene entfaltet, die von der Ebene der Verkleidung 3 weiter
beabstandet ist, aber normalerweise parallel dazu verläuft. Durch
eine weitere Verschiebung wird eine mögliche Behinderung und Interferenz
zwischen der Sitzbaugruppe 1 und dem Radkasten 4 während des
Entfaltens reduziert.
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Die Schwenkbefestigungen 8, 9 können die Form
von Gelenken oder buchsenartigen Drehpunkten annehmen. Diese Schwenkbefestigungen 8, 9 können eine
reibungsarme Oberfläche
aufweisen, um das Schwenken darum zu erleichtern. Weiterhin können diese
Schwenkbefestigungen 8, 9 in bestimmten Schwenkorientierungen
verriegelt werden, die mit der verstauten Präsentation und der entfalteten
Präsentation übereinstimmen.
Eine derartige Verriegelung kann, wenn derartige Orientierungen
erreicht sind, durch eine Verriegelungsstiftineingriffnahme erfolgen.
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Es kann wünschenswert sein, die Arme 14 mit
Hilfe einer Feder oder einer Gasdruckfeder nach vorne vorzuspannen.
Eine derartige Vorspannung nach vorne unterstützt es, die Sitzbaugruppe 1
beim Entfalten anzuheben und sie fest gegen ein Anschlagselement
zu drücken.
Dies richtet die Baugruppe 1 eindeutiger auf eine etwaige
Riegelverankerung im Boden 5 aus. Ein versehentliches Entfalten könnte durch
einen zusätzlichen
Riegelmechanismus verhindert werden. Alternativ könnte jedoch
in den Armen 14 eine Arretierungsanordnung verwendet werden,
um ein unbeabsichtigtes Entfalten zu verhindern. Es versteht sich
außerdem,
daß die
Geometrie des Vorspannungsmittels vorsehen kann, daß für das Entfalten
eine Übertotpunktaktion
erforderlich ist.
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Es versteht sich, daß die Höhenvariation
H bei Verschiebung zwischen der verstauten und der entfalteten Präsentation
je nach den Anforderungen des Fahrzeugpassagiers und/oder Designers
positiv oder negativ sein kann. Obwohl die Beschreibung im Hinblick
auf eine Sitzbaugruppe erfolgte, versteht es sich zudem, daß die Sitzbaugruppe
so angepaßt
werden kann, daß sie
eine Arbeitsfläche
oder einen Tisch im Fahrzeug bildet.
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Wie oben angedeutet, werden in der
Regel zwei Sitzbaugruppen in den hinteren Kofferraum eines Fahrzeugs
aufgenommen. Es versteht sich somit, daß eine etwaige Lücke zwischen.
diesen beiden. Sitzbaugruppen durch einen Einsatzabschnitt ergänzt werden
könnte.
Durch ein derartiges Mittel kann ein substantieller Banksitz erzielt
werden, der den Einsatz und die beiden Sitzbaugruppen auf beiden
Seiten umfaßt.
Es könnte
dann jedoch eine entsprechende zusätzliche Stütze erforderlich sein, um den
Sitz und insbesondere den Einsatzabschnitt unter dem Körpergewicht
des Passagiers zu verstärken.
Dieser Einsatzabschnitt kann durch Verlängerungselemente in der oder
den jeweiligen Sitzbasen oder der oder den Sitzrücklehnen erzielt werden, die so
angeordnet sind, daß sie
sich über
die Lücke
hinweg erstrecken.
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Es versteht sich, daß zwei Kombinationen
einer Verkleidungsschwenkbefestigung 9, einer Sitzschwenkbefestigung 8 und
eines Schwenkarms 14 allgemein genutzt werden, um für die Baugruppe 1 eine
akzeptable Stabilität
zu erzielen. Alternativ könnten
jedoch mehr Kombinationen verwendet werden, oder der Schwenkbefestigungsbereich
könnte gegabelt
sein, um den Befestigungskontakt zu verteilen, damit man diese Stabilität erzielt.
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Nur zur Veranschaulichung kann die
Sitzbaugruppe in der Regel bei Betrachtung in der verstauten Position
500 mm breit und 400 mm hoch sein. Diese Abmessungen können jedoch
aus Gründen
des Komforts und der Sicherheit durch Verlängerungs- oder Auszugselemente,
die im Sitz 10 eingefahren sind, vergrößerbar sein. Zudem können die Schwenkbefestigungsdrehpunkte 8, 9 300
mm auseinanderliegen, wobei die Längen der Schwenkarme 14 in
der Größenordnung
von 300 mm liegen. Unter derartigen Umständen kann der Winkelbereich
ungefähr
130° betragen,
damit man eine Verschiebung um 200 mm von der Fahrzeugverkleidung 3 weg
nach innen erhält.
Eine derartige Verschiebung nach innen sollte adäquat sein, damit ein Radkasten
in einem typischen 4 × 4-Fahrzeug umgangen
wird. Die Sitzbasis 6 kann sich in der entfalteten Präsentation
im Vergleich zur verstauten Präsentation
um 400 mm nach vorne erstrecken, damit etwas Kofferraum und möglicherweise
eine Knautschzone für
einen Aufprall von hinten bereitgestellt wird.
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Normalerweise werden die Schwenkarme 14 unter
Verwendung einer Feder gegen eine Anschlagstruktur vorgespannt,
um eine Ausrichtung des Riegels auf einen Klammer- oder einen anderen
Riegelmechanismus im Boden 5 zu erleichtern. Zur Bereitstellung
der Sitzbasisaufrißhöhenvariation
H werden die Schwenkbefestigungsdrehpunkte 9 in der Regel
einem Winkel von 35° zur
Vertikalen aufweisen, um nach einer Rotation durch die Schwenkbögen 17, 18 eine
Höhenvariation
H von etwa 150 mm zu erzielen.
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Es versteht sich, daß die tatsächlichen
Abmessungen für
die Sitzbaugruppe zu einem wesentlichen Ausmaß durch die jeweilige Fahrzeugarchitektur
und -auslegung bestimmt wird.