DE69908918T2 - Luftentfeuchter - Google Patents
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Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine austauschbare Patrone für einen Lufttrockner, wobei der Lufttrockner ein Sockelelement mit Mitteln zur Luftzufuhr und Luftabfuhr zu bzw. von der Patrone, einen zylindrischen kuppelförmigen Behälter, welcher abnehmbar mit dem Sockelelement verbunden ist und die Trockenmittelpatrone beinhaltet, welche durch eine zylindrische Trennwand in eine zentrale Kammer, welche Trockenmittel beinhaltet, und in eine äussere Kammer getrennt ist, umfasst.
- Hintergrund der Erfindung
- Lufttrockner dieser Art sind gemäss dem Stand der Technik bekannt (WO 97/03872). In vielen Fällen ist es wünschenswert, für die zu trocknende Luft einen langen Gasflussweg durch das Trockenmittel zu erhalten, wobei gleichzeitig das Gesamtvolumen der Patrone für Trockenmittel ausgenutzt werden soll, so dass die Kapazität so gross wie möglich ist. In solchen Fällen kann eine gewundene Bahn oder ein Labyrinth für die Luft vorgesehen werden. In anderen Fällen kann es wünschenswert sein, eine Kombination aus Filtermaterial und Trockenmittel in der Patrone zu haben, wobei das Filtermaterial die Aufgabe hat, Fremdstoffe, wie z. B. Schmutzpartikel, Kohlenwasserstoffe und Öl, welche das Trockenmittel schädigen können, zu entfernen, wobei die einzige Aufgabe des Trockenmittels das Abfangen von Wassermolekülen ist.
- Es ist auch erwünscht, eine vielseitige Patrone zu erhalten, welche für verschieden Anwendungen und für verschiedene Kombinationen mit Trockenmitteln und Filtern verwendet werden kann, um Vorteile bezüglich Herstellung und Lagerung zu erhalten.
- Desweiteren soll die Konstruktion den grösstmöglichen Luftdurchfluss und die grösstmöglichste Temperatur erlauben.
- Die Erfindung
- Die oben genannten Aufgaben und die mit den bekannten Konstruktionen verbundenen Probleme werden durch die in den Ansprüchen definierte Erfindung gelöst. Die Patrone ist an ihrem oberen Ende mit Mitteln versehen, welche Luftverbindung im Inneren des Behälters zwischen zwei Kammern ermöglichen, und die Patrone ist an ihrem unteren Ende mit Mitteln versehen, welche Luftzufuhr zu einer der beiden Kammern sowie Luftabfuhr von der anderen Kammer ermöglicht.
- Normalerweise wird die zu behandelnde Luft zuerst durch die äussere Kammer geführt und dann zur zentralen Kammer durch die genannten Löcher oder Durchgänge in der oberen Wand der Patrone, wobei die entgegengesetzte Flussrichtung auch möglich ist. Die Konstruktion ist derart, dass die zwei Kammern physisch getrennt sind, aber in pneumatischem Kontakt stehen (zumindest wenn die Patrone in ihrem Behälter montiert ist). Die zwei Kammern müssen getrennt mit geeignetem Inhalt befällt werden. Die zentrale Kammer beinhaltet stets Trockenmittel, wohingegen der Inhalt der äusseren Kammer frei gewählt werden kann, in Abhängigkeit vom Verwendungszweck des Lufttrockners. Die äussere Kammer kann somit vollständig mit Trockenmittel befällt werden, wenn eine maximale Trockenkapazität benötigt wird. In anderen Fällen kann die äussere Kammer z. B. einen Filter zusammen mit Trockenmittel oder nur einen Filter beinhalten.
- Die äussere Kammer kann auch ohne Inhalt belassen werden. In diesem Fall kann die Flussrichtung umgekehrt werden, wobei die äussere Kammer als Regenerationsbehälter für getrocknete Luft verwendet werden kann.
- Die physische Trennung der beiden Kammern bedeutet auch, dass diese getrennt befällt werden müssen (mit z. B. Trockenmittel und Filtern in verschiedenen Kombinationen). Dadurch kann die nutzbare Lebensdauer des relativ empfindlichen Trockenmittels erhöht werden, und desweiteren kann das Trockenmittel gegen schädliche Einflüsse durch Öl, Partikel und Kohlenwasserstoffe geschützt werden.
- Die Zeichnungen
- Die Erfindung wird im folgenden mehr detailliert beschrieben, mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in welchen
1 –4 Querschnittsansichten der Ausführungsformen einer erfindungsgemässen Patrone in einem Lufttrockner sind und5 eine Querschnittsansicht über eine fünfte und bevorzugte Ausführungsform ist, wobei nur die Patrone dargestellt ist. - Detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen
- In den Zeichnungen werden nur solche Teile eines Lufttrockners dargestellt, welche für ein korrektes Verständnis der Erfindung sachdienlich sind.
- Zuerst wird auf die
1 –4 Bezug genommen. - Ein Lufttrockner besteht im wesentlichen aus einem Sockelelement 1, einem Behälter
2 , welcher mit dem Sockelelement verbunden ist, und eine Patrone3 , welche abnehmbar im Behälter2 angeordnet ist. Das Sockelelement1 und der Behälter2 können für die vier unterschiedlichen Ausführungsformen, welche in den1 –4 gezeigt sind, gemeinsam sein. Dies gilt grundsätzlich auch für die Patrone3 , obwohl geringe praktische Unterschiede, welche von dem vorgesehenen Verwendungszweck abhängen, gemäss dem Nachstehenden bemerkt werden können. - Das Sockelelement
1 umfasst Mittel zum Versorgen der Patrone3 mit zu trocknender und/oder zu reinigender Luft und Mittel zum Abtransport der getrockneten und/oder gerei nigten Luft von der Patrone3 . Die gewöhnliche Luftbeförderungsrichtung, welche gemeinsam für die drei Ausführungsformen gemäss1 –3 ist, wird durch die Pfeile in1 angegeben. Das Sockelement1 kann auch Ventilmittel und ähnliches zum Regeln der Lufttrocknerfunktion umfassen, welche wohlbekannt sind. - Der Behälter
2 ist gewöhnlicherweise ein tiefgezogenes Druckgefäss mit zylindrischer Form und ist abnehmbar auf herkömmliche Weise mit dem Sockelelement1 verbunden. - Der Aussendurchmesser der Patrone
3 entspricht dem Innendurchmesser des Behälters2 , so dass die Patrone3 leicht vom Behälter2 entfernt oder in diesen eingesetzt werden kann, ohne die Verwendung von speziellen Werkzeugen. An dem vom Sockelelement1 entfernt gelegenen Ende oder dem oberen Ende wird ein bestimmter Abstand zwischen dem Behälter2 und der oberen Wand4 der Patrone3 gelassen, um Luft in einer nachstehend beschriebenen Weise durchzulassen. - Die Patrone
3 ist grundsätzlich in zwei Kammern5 und6 durch eine zylindrische Trennwand7 , welche sich über den gesamten Weg vom Boden der Patrone3 (am Sockelelement1 ) zu dessen oberer Wand4 erstreckt, unterteilt. Dadurch wird eine zentrale zylindrische Kammer5 und an dessen Aussenseite eine ringförmige äussere Kammer6 gebildet. Die Dimensionierung kann so bemessen sein, dass die Volumen der zwei Kammern einander entsprechen, praktischeweise zirka 1 Liter. - Die Patrone
3 hat einen Boden8 , welcher mit den entsprechenden Durchlässen für Luft versehen ist, um Luft in die Patrone hinein und aus dieser heraus fliessen zu lassen. - Ein Dichtring
9 zum Abdichten des Zwischenraums zwischen dem Behälter2 und der oberend Wand4 der Patrone ist zu diesem Zweck in einer am Rand der Patrone3 befindlichen Kerbe vorgesehen. - Die obere Wand
4 der Patrone ist mit Löchern oder Durchlässen versehen, welche es ermöglichen, dass Luft zwischen den zwei Kammern5 und6 über die obere Wand4 strömt. Eine Schicht10 aus luftdurchlässigem Textilmaterial oder ähnlichem kann unter der oberen Wand4 der Patrone vorgesehen werden. - Die zentrale Kammer
5 beinhaltet ein Trockenmittel zum Trocknen von Luft, welches wohlbekannt ist. Das Trockenmittel wird durch eine Bodenabdeckung11 gehalten, welche Luftdurchlässe hat und mit einer Schicht12 luftdurchlässigem Material oder ähnlichem ausgestattet ist. Die Abdeckung11 ist beweglich gegenüber der Trennwand7 und ist nach oben mit Hilfe von Druckfedern13 zwischen dem Boden8 und der Abdeckung11 vorgespannt, so dass das Trockenmittel angemessen zusammengepresst gehalten wird. - Soweit ist die Beschreibung gemeinsam für alle in den
1 –4 gezeiten Ausführungsformen. Aus Gründen der Klarheit ist nur1 mit den oben genannten Bezugszeichen versehen. - In der ersten Ausführungsform gemäss
1 ist nicht nur die zentrale Kammer5 , sondern auch die äussere Kammer6 mit gesiebtem Trockenmittel gefüllt. In ähnlicher Weise wie in Verbindung mit der zentralen Kammer5 ist das Trockenmittel in der äusseren Kammer6 angemessen durch Druckfedern14 zusammengepresst. - Die Luft fliesst in diesem Fall in das Trockenmittel durch die äussere Kammer
6 , aufwärts in den Zwischenraum über der Patrone3 und nach unten durch die zentrale Kammer5 . Das Volumen in der Patrone ist hauptsächlich mit Trockenmittel befüllt, so dass eine maximalen Lufttrockenkapazität erhalten wird. Es kann somit angesehen werden, dass diese Ausführungsform für den Betrieb mit hoher Beanspruchung vorgesehen ist. - Falls ein Wasserabscheider und/oder ein Filter für Partikelmaterial oder Öl benötigt wird, muss dieser anderenorts vorgesehen werden.
- In der Ausführungsform gemäss
2 ist die zentrale Kammer5 , wie bereits erwähnt, mit Trockenmittel befüllt. In der äusseren Kammer6 fliesst die Luft, welche in derselben Richtung wie in der Ausführungsform gemäss1 fliesst, zuerst durch einen Filter15 und dann durch das Trockenmittel nach oben zur oberen Wand4 der Patrone. Dieses Trockenmittel kann, falls gewünscht, eine andere Qualität besitzen, als das Trockenmittel in der zentralen Kammer, zur Adsorption von anderen Molekülen als Wasser, z. B. von Ölmolekülen, welche schädlich für das Trockenmittel in der zentralen Kammer sein können. Druckfedern16 unter dem Filter15 sind auch in diesem Fall angeordnet, um das Trockenmittel angemessen zusammengepresst zu halten. - In der Ausführungsform gemäss
3 ist die zentrale Kammer5 mit Trockenmittel befüllt. Die äussere Kammer6 ist vollständig durch einen Filter17 ausgefüllt, durch welchen die Luft strömt und gereinigt wird, bevor diese in das Trockenmittel in der zentralen Kammer eintritt. - Die vierte Ausführungsform gemäss
4 ist geringfügig unterschiedlich. Diese Ausführungsform ist speziell für Fahrzeuge mit geringerem Luftverbrauch geeignet, z. B. leichte Lastkraftwagen mit einem sogenannten Luft-über-Hydraulikbremssystem. In dieser Ausführungsform ist die Luftdurchflussrichtung vorzugsweise entgegengesetzt zu der in1 gezeigten Durchflussrichtung, nämlich zuerst durch die zentrale Kammer mit dem Trockenmittel und dann durch die äussere Kammer, wie dies durch die Pfeile in4 gezeigt wird. Die äussere Kammer ist ohne jegliches Trockenmittel oder Filtermaterial und kann als Regenerationsbehälter funktionieren, so dass ein separater Behälter für diesen Zweck entfallen kann. Ein Rückschlagventil mit Rückkopplung ist in die obere Wand4 einzufügen. Der Druck auf die innere Kammer während der Regeneration wird erheblich sein und kann zu einer Implosion führen, wenn die Wandstärke der zentralen Kammer nicht ausreichend ist oder andere Konstruktionsmassnahmen getroffen werden. - In
5 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Patrone gezeigt. Für entsprechende Teile werden die gleichen Bezugszeichen wie in1 verwendet, nur dass zusätzlich ein Primzeichen verwendet wird. - Die Patrone
3' in5 ist auf einem Sockelelement1 und in einem Behälter2 dergleichen allgemeinen Sorte, wie in1 (sowie in2 –4 ) dargestellt, anzuordnen. - Die zylindrische Patrone
3' ist in zwei Kammern5' und6' durch eine zylindrische Trennwand7' abgetrennt. Die zentrale zylindrische Kammer5' kann ein Volumen haben, welches dem der äusseren ringförmigen Kammer6' entspricht, doch sind auch andere Verhältnisse möglich. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Volumenverhältnis zwischen der äusseren und der zentralen Kammer 2,4 : 1. - Vorkehrungen müssen getroffen werden, damit Luft in die zwei Kammern hinein und aus diesen heraus gelangen kann, sowohl in dem unteren Bereich von und zum Sockelelement (in
5 nicht dargestellt) als auch zwischen den zwei Kammern im oberen Bereich. Im letzteren Fall findet der Luftfluss ausschliesslich innerhalb der Patrone3' statt, im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen gemäss1 –4 . - In den Ausführungsbeispielen gemäss
1 –4 sind Druckfedern13 und14 im Bodenbereich der Patrone3 zum Zusammenpressen des Materials in den Kammern5 und6 angeordnet. In dem Ausführungsbeispiel gemäss5 ist die Anordnung umgekehrt und in der nachfolgend beschriebenen Weise. In den zwei Kammern5' und6' sind feststehende Bodenmittel vorgesehen. Eine bewegliche kreisrunde Abdeckung20 ist in der zentralen kreisrunden Kammer5' vorgesehen, wobei eine bewegliche ringförmige Abdeckung21 in der äusseren ringförmigen Kammer6' vorgesehen ist. Druckfedern22 und23 sind jeweils zwischen dem oberen Ende der Patrone3' und den Abdeckungen20 und21 angeordnet, zum Zusammendrücken des Inhalts in den Kammern5' und6' . In einem praktischen Beispiel können drei Federn22 und sechs Federn23 vorgesehen sein. - Der Inhalt der zwei Kammern
5' und6' wird nicht beschrieben; in dieser Hinsicht wird auf die Beschreibung der Ausführungsformen im Zusammenhang mit1 –4 verwiesen.
Claims (8)
- Lufttrockner umfassend ein Sockelelement (
1 ), einen Behälter (2 ) und eine Patrone (3 ;3' ), wobei das Sockelelement (1 ) Mittel zur Luftzufuhr und Luftabfuhr zu bzw. von der Patrone (3 ;3' ) umfasst, wobei der Behälter (2 ), welcher vorzugsweise eine zylindrische und kuppelförmige Form hat, abnehmbar mit dem Sockelelement verbunden ist und die Patrone beinhaltet, und die Patrone (3 ;3' ) austauschbar ist und eine zylindrische Trennwand (7 ;7' ) zwischen einer zentralen Kammer (5 ;5' ), welche Trockenmittel beinhaltet, sowie einer äusseren ringförmigen Kammer (6 ;6' ), umfasst, wobei die Patrone (3 ;3' ) eine eigenständige Einheit ist, welche individuelle Federmittel (13 ;22 ) zum Zusammenpressen zumindest des Trockenmittels in der zentralen Kammer (5 ;5' ) umfasst, und sich die Trennwand (7 ;7' ) über den gesamten Weg vom unteren Ende zum oberen Ende der Patrone erstreckt, wodurch ein anderer Inhalt in der äusseren Kammer (6 ;6' ) ermöglicht wird, und wobei die Patrone (3 ;3' ) an ihrem oberen Ende mit Mitteln versehen ist, welche eine Luftverbindung zwischen den zwei Kammern ermöglichen. - Lufttrockner gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Patrone (
3 ;3' ) an ihrem unteren Ende mit Mitteln, welche Luftzufuhr zur äusseren Kammer (6 ;6' ) und Luftabfuhr von der zentralen Kammer (5 ;5' ) ermöglichen, versehen ist. - Lufttrockner gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Abteilung (
6 ;6' ) im wesentlichen mit Trockenmittel gefüllt ist (1 und5 ). - Lufttrockner gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Kammer (
6 ) in Luftzufuhrrichtung einen Filter (15 ) und Trockenmittel (2 ) beinhaltet. - Lufttrockner gemäss Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Kammer (
6 ;6' ) mit individuellen Federmitteln (14 ,23 ) zum Zusammenpressen des darin vorhandenen Trockenmittels versehen ist. - Lufttrockner gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Trockenmittel in der äusseren Kammer (
6 ) vom Trockenmittel in der zentralen Kammer (5 ) unterscheidet und für andere Moleküle als Wasser aktiv ist. - Lufttrockner gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Kammer (
6 ) im wesentlichen mit einem Filter (17 ) (3 ) gefüllt ist. - Lufttrockner gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Patrone an ihrem unteren Ende mit Mitteln versehen ist, welche Luftzufuhr zur zentralen Kammer (
5 ;5' ) und Luftabfuhr von der äusseren Kammer (6 ;6' ) (4 ) erlauben.
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