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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
Süßigkeiten
mit vermindertem Fett und Verfahren zu deren Herstellung. Die erfindungsgemäßen Süßigkeiten
mit vermindertem Fett weisen einen Gesamtfettanteil von unter 25%
auf, wobei sie noch die volle Fettkonsistenz besitzen. Bedeutsamerweise
besitzen diese Süßigkeiten
mit vermindertem Fett ebenso ausgezeichnete rheologische Eigenschaften,
und zeigen ausgezeichnete Eigenschaften, wenn sie bei Umhüllungs-,
Formungs- und Extrudiervorgängen
verwendet werden.
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Stand der Technik
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Süßwarennahrungsmittelprodukte,
die aus Inhaltsstoffen hergestellt sind, die ein Kohlenhydrat-Süßstoff,
wie Saccharose, und ein eßbares Öl oder Fett,
wie Kakaobutter, umfassen, sind allgemein bekannt. Konfekt und insbesondere
Schokolade bilden eine wichtige Gruppe dieser Nahrungsmittelprodukte.
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Die beliebteste Schokolade oder das
beliebteste Schokoladenkonfekt, das in den Vereinigten Staaten konsumiert
wird, liegt in Form von süßer Schokolade
oder Milchschokolade vor. Schokolade ist im wesentlichen ein Gemisch
aus Feststoffenthaltenden Inhaltsstoffen, die Kakaofestbestandteile
umfassen, die in Fett suspendiert werden. Milchschokolade ist ein
Konfekt, das Milchfeststoffe, Milchfett, Schokoladenliquor, einen nahrhaften
Kohlenhydrat-Süßstoff,
Kakaobutter enthält,
und eine Vielzahl an anderen Inhaltsstoffen, wie Emulsionsmittel,
Aromastoffe und ande re Zusatzstoffe, beinhalten kann. Crumb-Schokolade
ist eine Art Milchschokolade, die dieselben Inhaltsstoffe enthält, jedoch
werden Naßmilch-
und Kohlenhydrat-Süßstoffbestandteile und
gegebenenfalls Schokoladenliquor vorher kombiniert und dann bei
erhöhten
Temperaturen co-getrocknet, um einen Milch-Crumb zu bilden, der
dann verwendet wird, um die Milchschokolade herzustellen. Süße Schokolade
enthält
höhere
Mengen an Schokoladenliquor, aber geringere Mengen an Milchfeststoffen
als Milchschokolade. Halbsüße Schokolade
erfordert zumindest 35 Gew.-% Schokoladenliquor und ist ansonsten
in der Definition ähnlich
wie süße Schokolade.
Dunkle Schokolade, die im allgemeinen nur Schokoladenliquor, einen nahrhaften
Kohlenhydrat-Süßstoff und
Kakaobutter enthält,
ist nach Definition entweder eine süße Schokolade oder eine halbsüße Schokolade.
Buttermilchschokolade und Magermilchschokolade unterscheiden sich
von der Milchschokolade dadurch, daß das Milchfett aus verschiedenen
Quellen von Süßrahmbuttermilch
bzw. Magermilch kommt. Magermilch erfordert, daß die Gesamtmenge an Milchfett
auf weniger als das Minimum für Milchschokolade
beschränkt
werden soll. Schokoladen von gemischten Molkereiprodukten unterscheiden
sich von Milchschokolade dadurch, daß der Milchfeststoff beliebige
oder alle Milchfeststoffe, die für
Milchschokolade, Buttermilchschokolade oder Magermilchschokolade
angegeben sind, beinhaltet. Weiße
Schokolade unterscheidet sich von Milchschokolade dadurch, daß sie keine
fettfreien Kakaofeststoffe enthält.
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Schokolade kann die Form fester Schokoladenstücke, wie
Riegel oder neuartige Formen, annehmen, und kann auch als Komponente
von anderen komplexeren Konfekten eingearbeitet werden, wo Schokolade mit
Karamel, Erdnußbutter,
Nougat, Fruchtstücke,
Nüsse,
Waffeln, Eiscreme oder dergleichen kombiniert wird und diese anderen
Nahnrungsmittel im allgemeinen überzieht.
Diese Nahrungsmittel sind unter normalen atmosphärischen Bedingungen bei 65–85°F (18–29°C) mikrobiologisch
eigenstabil. Im allgemeinen muß Schokolade,
die zum Überziehen
und Umhüllen
von Nahrungsmittelprodukten verwendet wird, flüssiger sein als Schokoladen,
die für
feste einfache Schokoladenriegel oder neue Formen verwendet werden.
Die Erfordernisse der beabsichtigten Verwendung der Schokoladen
werden die bevorzugte Rheologie der Endschokolade bestimmen.
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Da geschmolzene Schokolade eine Suspension
aus Feststoffteilchen, wie beispielsweise Zucker, Milchpulvern und
Kakaofeststoffen, in einer kontinuierlichen flüssigen Fettphase von Kakaobutter
ist, weisen die Schokoladensuspensionen ein nichtnewtonsches Fließverhalten
einschließlich
der Gegenwart einer Fließspannung
auf. Die Fließspannung
stellt eine minimale Schwelle an Kraft dar, die auf eine Suspension
ausgeübt wird,
beispielsweise die auf Zahnpasta ausgeübte Kraft, um sie fließend zu
machen. Unter diesem Schwellenwert tritt kein Fließen auf.
Das nicht-newtonsche Verhalten von Schokolade wird manchmal durch
Anpassen der theologischen Daten an die Gleichung, die eine Fließgrenze
und Viskosität
definiert, beschrieben. Diese oben genannte minimale Kraft bezieht
sich dann auf die „Fließgrenze".
Die „plastische
Viskosität"
gibt annähernd
die Arbeit an, die getan wird, um die Suspension einheitlich fließend zu
halten. Alternativ kann eine scheinbare Viskosität verwendet werden, um das
Fließverhalten
von Schokolade zu beschreiben. Die plastische Viskosität und eine
Fließgrenze,
die hierin beschrieben sind, werden aus dem Casson-Modell abgeleitet.
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Das Verfahren zum Auftragen von Schokolade
auf ein Nahrungsmittel ist als Überziehen
bekannt. Überziehen
wird erreicht, wenn Schokolade in flüssigem Zustand und mit einer
geeigneten Viskosität
und Fließgrenze über ein
Nahrungsmittel gegossen wird, um das Nahrungsmittel vollständig zu
bedecken. Alternativ kann das Nahrungsmittel in die flüssige Schokolade
eingetaucht werden. Eine geeignete Viskosität und eine geeignete Fließgrenze
der Schokolade werden für
glatten und ebenen Fluß der
Schokolade über
die Oberfläche
des Nahrungsmittels, das zu überziehen
ist, benötigt.
Daher besitzt Überzugsschokolade
im allgemeinen Fließgrenzen
von weniger als 250 Dynes/cm2 und plastische
Viskositätswerte
von weniger als 100 Poise.
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Schokolade kann auch geformt werden.
Unter Formen versteht man, daß Schokolade,
entweder einfach oder gemischt mit Nüssen, Trauben, Puffreis und
dergleichen, in Formen gegeben wird, abgekühlt und zu festen Stücken gehärtet wird
und dann aus der Form entfernt wird Schokolade, die zu einfachen
Schokoladenstücken
geformt wird, kann ein wenig viskoser als Überzugsschokoladen sein, da
die Schokolade über
einen längeren
Zeitraum in einer Form geschüttelt
werden kann, als es das Überziehen
ermöglicht.
Folglich können Schokoladen,
die zum Formen verwendet werden, im allgemeinen über Fließgrenzen von weniger als 300
Dynes/cm2 und plastischen Viskositätswerten
von weniger als 100 Poise verfügen.
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Neuartige Formen, wie Schokoladenstückchen,
die aus einfacher Schokolade bestehen, können durch Extrudieren, typischerweise
auf einem kalten Band, geformt werden. Extrudieren kann ebenso unter
Verwendung von Schokolade in einem festen oder halbfesten Zustand
durchgeführt
werden. Weitere in der Technik bekannte Formtechniken umfassen Flockenbildung,
Schrotten, Ausrollen, Abscheiden und dergleichen. Die Schokolade,
die zum Extrudieren verwendet wird, muß resistenter gegen den Fluß sein als
Schokolade, die zum Formen verwendet wird und eine hohe Fließgrenze
aufweist. Schokoladen, die bei Extrudiervorgängen verwendet werden, weisen
typischerweise Fließgrenzen
von weniger als 600 Dynes/cm2 und plastische Viskositätswerte
von weniger als 100 Poise auf. Die relativ hohe Fließgrenze
ist wichtig für
die Schokolade, um die extrudierte Form beizubehalten, während die
Schokolade härtet.
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Schokolade ist eine Suspension aus
sehr feinen Teilchen (normalerweise weniger als 50 bis 60 μm) in Fett
(Kakaobutter, Milchfett). Das Fett überzieht und suspendiert die
Teilchen und stellt das Mundgefühl
bereit, das typischerweise mit einer glatten, reichhaltigen Schokolade
assoziiert wird. Die Menge an Kakaobutter, die in der Schokolade
vorliegt, beeinflußt
die rheologischen Eigenschaften der Schokolade und muß folglich
gemäß der beabsichtigten
Verwendung der Schokolade variiert werden. Wenn jedoch der Kakaobutter-
(Fett-) Anteil von Schokolade verringert wird, um Schokoladen mit
vermindertem Fett herzustellen, müssen alternative Möglichkeiten
zum Erreichen der geeigneten rheologischen Eigenschaften der Schokolade
entwickelt werden.
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Geschmolzene Schokolade ist eine
Dispersion sehr feiner, fester Inhaltsstoffteilchen in einer Fettphase.
Bei dunkler Schokolade umfassen die Feststoff-enthaltenden Inhaltsstoffe
Zucker und zerkleinertes Kakaomaterial. Bei Milchschokolade umfassen
die Feststoff-enthaltenden Inhaltsstoffe Zucker, Kakaomaterial und Milch.
Die Fettphase bei Milchschokoladen enthält Kakaobutter und Milchfett.
Während
der Schokoladenherstellung werden die Zucker-, Kakao- und Milchteilchen
in einer kontinuier lichen Fettphase suspendiert. Durch das Ende
des Konchierens sollte jedes Teilchen ideal durch einen dünnen Fettfilm überzogen
werden um gutes Gleitvermögen
zu gewährleisten.
Die Gegenwart von oberflächenaktiven
und Emulsionsmitteln erleichtert die Bildung dieses Überzugs.
Es ist allgemein bekannt, daß Emulsionsmittel
bei der Suspensionsrheologie eine kritische Rolle spielen; sie werden
während
der gesamten Schokoladenherstellung verwendet, um die Rheologie
von Kakaosuspensionen zu verändern
(d, h. Vermindern der Viskosität
und/oder Fließgrenze).
Sojalecithin ist das älteste
und am meisten verwendete Emulsionsmittel von Inhaltsstoffsuspensionen,
und wenn es bei einer bevorzugten Konzentration von etwa 0,3 bis
etwa 0,7 Gew.-% der fertigen Schokolade verwendet wird, zeigt es
eine bedeutende viskositätsverringernde
Wirkung. Andere Emulsionsmittel, die allgemein in Schokoladen verwendet
werden, umfassen Lecithin, das aus pflanzlichen Quellen, wie Sojabohnen,
Safflor, Mais usw. stammt, fraktionierte Lecithine, die entweder
mit Phosphatidylcholin oder Phosphatidylethanolamin oder Phosphatidylinositol
oder Kombinationen davon angereichert sind, Monophosphat-Derivate
von Mono- und Diglyderiden/Diacetylweinsäureestern von Mono- und Diglyceriden
(auch als PMD/DATEM bezeichnet), Mononatriumphosphat-Derivate von
Mono- und Diglyceriden von eßbaren
Fetten oder Ölen,
Sorbitanmonostearat, Polyoxyethylensorbitanmonostearat, hydroxyliertes
Lecithin, lactylierte Fettsäureester
von Glycerin und Propylenglykol, Polyglycerinester von Fettsäuren, Propylenglykolmono-
und -diester von Fetten und Fettsäuren und dergleichen.
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Die Zugabe von etwa 0,1 bis 0,3 Gew.-%
Sojalecithin verringert typischerweise die Viskosität von Schokolade
um mehr als das 10fache ihres eigenen Gewichts an Kakaobutter. Zahlreiche
andere Emulsionsmittel verringern ebenso die Fließgrenze
oder die plastische Viskosität.
Jedoch ist die Verwendung von Emulsionsmitteln im allgemeinen auf
weniger als 1 Gew.% der Schokoladenbildung aufgrund von Problemen,
wie Geschmacksfehler, gesetzlichen Einschränkungen oder negativen rheologischen
Wirkungen bei höheren
Verwendungsraten, beschränkt
worden. US-Patent Nr. 5,464,649 gibt ausdrücklich an, daß Schokoladen
mit vermindertem Fett, die Fettniveaus enthalten, die signifikant
geringer als etwa 29 bis 33 Gew.% des Gesamtfetts sind, durch das
bloße
Verändern
der Menge und Art des Emulsionsmittels, das in die Schokolade aufgenommen
wird, nicht erreicht werden können, da
Schokoladen mit Vollfett schon etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gew.-% Sojalecithin
enthalten. US-Patent Nr. 5,464,649 offenbart ein Verfahren zum Erhalten
von Schokoladen mit vermindertem Fett, das die Behandlung eines
Zucker- und Fettgemisches mit Wasser, gefolgt von Trocknen umfaßt, um einen
speziellen Verfahrenszucker bereitzustellen. Obwohl die Fließgrenzen
der Schokoladen mit vermindertem Fett, die unter Verwendung des
speziellen Verfahrenszuckers hergestellt werden und einen Gesamtfettanteil
unter 25 Gew.% aufweisen, im allgemeinen unter etwa 50 Dynes/cm2 liegen, liegt die plastische Viskosität dieser
Schokoladen mit vermindertem Fett im allgemeinen über 80 Poise.
Die Schokoladen mit vermindertem Fett und mit einem Gesamtfettanteil
von etwa 20 Gew.% weisen plastische Viskositätswerte nahe 200 Poise auf.
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W 95/10946 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung von Schokoladen mit vermindertem Fett, umfassend
das Herstellen einer Schokolade mit Vollfett unter Verwendung konventioneller
Verfahrenweisen, gefolgt von einem Fettentfernungsverfahren, beispielsweise
Pressen. W 96/17523 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von Schokoladen
mit vermindertem Fett durch Kombinieren von Schokoladen, die unterschiedliche Fettanteile
aufweisen. Eine Schokolade mit 18 bis 25 Gew.-% Gesamtfett wurde
durch Mischen einer Schokolade mit hohem Fettgehalt, die aromaentwickelt
worden ist, mit einer Schokolade mit niedrigem Fettgehalt erhalten.
W 96/19923 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Schokoladen
mit vermindertem Fett unter Verwendung eines Gemisches aus partikulären Inhaltsstoffen,
die selektiv gemahlen wurden, so daß nicht mehr als 1 Gew.-% der
Teilchen aus dem Gemisch größer als
60 μm sind,
und nicht mehr als 15 Gew.-% der Teilchen aus dem Gemisch kleiner
als 2 μm
sind, und/oder nicht mehr als 20 Gew.% der Teilchen kleiner als
3 μm waren. Die
rheologischen Eigenschaften dieser Schokoladen werden nicht offenbart.
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Das Vorhergehende stellt einige Versuche
dar, um Schokoladensüßigkeiten
mit vermindertem Fett unter Verwendung von Modifikationen konventioneller
Verfahrenstechniken bereitzustellen. Jedoch erfordert jedes dieser
Verfahren zusätzliche
Verfahrensschritte, Änderungen
der gegenwärtigen
Schokoladenherstellungsverfahren oder möglicherweise Änderungen
der gegenwärtigen
Ausrüstung,
was zu den Produktionskosten dieser Schokoladen mit vermindertem
Fett dazukommt. Folglich wäre
es sehr wünschenswert,
Schokoladensüßigkeiten
mit vermindertem Fett bereitzustellen, die einen Gesamtfettanteil
unter 25 Gew.-% und nützliche
rheologische Eigenschaften aufweisen und die kommerziell unter Verwendung
konventioneller Ausrüstung und
Verfahren hergestellt werden können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
Süßigkeiten
mit vermindertem Fett, umfassend ein Fett, Feststoff-enthaltende
Inhaltsstoffe und eine Emulsionsmittelkombination, worin die Süßigkeit
weniger als 25 Gew.-% Gesamtfett enthält, und die Emulsionsmittelkombination
eine Kombination aus einem Grundemulsionsmittel und zumindest einem
anderen Emulsionsmittel ist. Bedeutsamerweise weisen die erfindungsgemäßen Süßigkeiten
mit vermindertem Fett rheologische Eigenschaften auf, die für die Umhüllungs-,
Formungs- und Extrudiervorgänge
geeignet sind. Die erfindungsgemäßen Süßigkeiten
mit vermindertem Fett werden durch Mischen des Fetts und der Süßigkeiten-Inhaltsstoffe,
Zugabe eines Grundemulsionsmittels zu dem Gemisch, gefolgt von Zugabe
von zumindest einem anderen Emulsionsmittel hergestellt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die erfindungsgemäßen Süßigkeiten mit vermindertem
Fett werden durch Einsetzen einer Emulsionsmittelkombination in
einem Süßigkeitsgemisch
mit vermindertem Fett erhalten. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Emulsionsmittelkombinationen
verstärkt
die Dispergierwirkungen von Fett, wenn der Gesamtfettanteil der
Süßigkeit
weniger als 25 Gew.-% und insbesondere, wenn der Gesamtfettanteil
weniger als 23 Gew.-% beträgt,
um eine Süßigkeit
mit geringem Fettgehalt oder vermindertem Fett bereitzustellen,
die die Konsistenz einer Vollfett-Süßigkeit mit guten rheologischen
Eigenschaften aufweist. Vorteilhafterwieise kann die Herstellung
der erfindungsgemäßen Süßigkeiten
mit vermindertem Fett unter Verwendung konventioneller Inhaltsstoffe
und Geräten
mit Produktionsmaßstab
erreicht werden.
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Wie hierin verwendet, bedeutet der
Ausdruck „gute
rheologische Eigenschaften", daß die
Süßigkeit oder
Schokolade mit vermindertem Fett eine Fließgrenze und eine plastische
Viskosität
aufweisen, so daß die Süßigkeit
oder die Schokolade zur Verarbeitung bei den Umhüllungs-, Extrudier- oder Formungsvorgängen geeignet
ist, um ein fertiges Endprodukt zu bilden. Vorzugsweise sind die
erfindungsgemäßen Schokoladen
mit vermindertem Fett zur Verarbeitung bei den Umhüllungs-,
Extrudier- oder Formungsvorgängen
unter Verwendung derselben Vorrichtung, die bei der Verarbeitung
von Vollfett-Schokoladen verwendet wird, geeignet. Um für derartige
Verarbeitungsvorgänge
geeignet zu sein, weisen die erfindungsgemäßen Süßigkeiten und Schokoladen mit
vermindertem Fett eine Fließgrenze
von weniger als 250 Dynes/cm2, vorzugsweise
weniger als 180 Dynes/cm2 und stärker bevorzugt
weniger als 140 Dynes/cm2 auf. Um für derartige
Verarbeitungsvorgänge geeignet
zu sein, weisen die erfindungsgemäßen Süßigkeiten und Schokoladen mit
vermindertem Fett eine plastische Viskosität von weniger als 150 Poise,
vorzugsweise weniger als 100 Poise auf. Stärker bevorzugt, weisen die
erfindungsgemäßen Schokoladen
eine plastische Viskosität
von weniger als 75 Poise auf.
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„Schokolade", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf Süßigkeiten.
Schokolade, die in den Vereinigten Staaten in Nahrungsmitteln verwendet
wird, unterliegt einem Identitätsstandard,
der durch die U.S. Food and Drug Administration (FDA) mit dem Federal
Food, Drug and Cosmetic Act festgelegt ist und der die notwendigen
Inhaltsstoffe und Anteile davon eines Konfekts aufstellt, um die
Kennzeichnung eines Konfekts als eine „Schokolade" zu erlauben.
Nicht-standardisierte Schokoladen sind solche Schokoladen, die Zusammensetzungen
aufweisen, welche aus den spezifizierten Bereichen von standardisierten
Schokoladen herausfallen. Schokoladen werden als „nicht-standardisierte"
Schokoladen eingestuft, wenn ein spezieller Inhaltsstoff entweder
teilweise oder vollständig
ersetzt wird, beispielsweise wenn der Inhaltsstoff Kakaobutter durch
Pflanzenöle
oder -fette ersetzt wird. Jegliche Zusätze zu einer Schokoladenrezeptur
oder Streichungen an dieser, die außerhalb der USFDA-Identitätsstandards
für Schokolade
gemacht werden, verbieten die Verwendung der Bezeichnung „Schokolade",
um die Süßigkeit
zu beschreiben. Jedoch bezieht sich, wie hierin verwendet, der Ausdruck „Schokolade"
sowohl auf den Identitätsstandard
als auch auf die nicht-standardisierten Schokoladen sowie andere
Süßigkeiten.
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Der Ausdruck „Fett", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf Triglyceride, die typischerwieise in Nahrungsmittelprodukten,
insbesondere Süßwaren und
Schokoladenprodukten, verwendet werden. Die in dieser Erfindung
nützlichen
Fette umfassen die natürlich
vorkommenden Fette und Öle,
wie Kakaobutter, gepreßte Kakaobutter,
abgepreßte
Kakaobutter, Lösungsmittel-extrahierte
Kakaobutter, raffinierte Kakaobutter, Milchfett, wasserfreies Milchfett,
fraktioniertes Milchfett, Milchfettaustauschstoffe, Butterfett,
fraktioniertes Butterfett, und andere pflanzliche Fette sowie andere
Modifikationen dieser Fette, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Kakaobutteräquivalente
(CBE), Kakaobutterersatztstoffe (CBS), Kakaobutteraustauschstoffe
(CBR), Mittel gegen Fettbleichen, wie Behenoyloleoylbehenat (BB),
kalorienreduzierte Fette und/oder synthetisch modifizierte Fette,
einschließlich
kalorienreduzierte Fette und nicht-kalorische Fettersatzstoffe.
Ein kalorienreduziertes Fett ist ein Fett, das alle Eigenschaften
des typischen Fetts aufweist, aber weniger Kalorien als das typische
Fett besitzt. Ein nicht-kalorischer Fettersatzstoff, beispielsweise
ein Saccharosepolyester, verfügt
ebenso über
all die typischen Fetteigenschaften, aber wird nach der Nahrungsaufnahme
nicht absorbiert und wird daher nicht metabolisiert. Eine Schokolade
mit „vollem
Fettgehalt" weist einen Gesamtfettanteil von mehr als 25 Gew.% und
typischerweise einen Gesamtfettanteil von etwa 25 bis etwa 35 Gew.%
auf. Eine Schokolade mit „vermindertem
Fett" weist einen Gesamtfettanteil von weniger als 25 Gew.% und
vorzugsweise zwischen etwa 19 und etwa 24,5 Gew.-% auf.
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Die erfindungsgemäßen Schokoladen können zusätzlich andere
Inhaltsstoffe, wie nahrhafte Kohlenhydrat-Süßstoffe, Milchfeststoffe, Kakaofeststoffe,
Zuckerersatzstoffe, natürliche
und künstliche
Aromastoffe (beispielsweise Vanillin, Gewürze, Kaffee, Salz, Fleisch
brauner Nüsse
usw. sowie Gemische von diesen), Antioxidationsmittel (beispielsweise
Konservierungsmittel), Proteine und dergleichen, enthalten.
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Die Verwendung von Emulsionsmitteln
bei den erfindungsgemäßen Süßigkeiten
mit vermindertem Fett verbessert die Rheologie von Süßigkeiten
mit weniger als 25 Gew.% Gesamtfett, um Süßigkeiten mit vermindertem
Fett bereitzustellen, die eine nützliche
Viskosität
und Fließgrenze
aufweisen. Überraschenderweise sind ausgewählte Emulsionsmittelkombinationen
ermittelt worden, um die erfindungsgemäßen Süßigkeiten mit vermindertem
Fett bereitzustellen, die gegenüber
Süßigkeiten,
die unter Verwendung oben offenbarter, konventioneller Emulsionsmittel
hergestellt werden, verbesserte Rheologie aufweisen. Die Kombination
von Emulsionsmitteln bildet den kritischen, die Rheologie beeinflussenden
Inhaltsstoff in den erfindungsgemäßen Süßigkeiten und Schokoladen mit
vermindertem Fett. Die Kombination von Emulsionsmitteln funktioniert
in Verbindung mit jedem Fett, das vorliegt, um Süßigkeiten und Schokoladen mit
Rheologie bereitzustellen, die zur Verarbeitung zu Endprodukten
geeignet sind. Emulsionsmittelkombinationen, die bei den erfindungsgemäßen Süßigkeiten
mit vermindertem Fett besonders nützlich sind, sind Kombinationen
aus einem Grundemulsionsmittel mit mindestens einem anderen Emulsionsmittel.
Emulsionsmittelinhaltsstoffe, die hierin als ein Grundemulsionsmittel
nützlich
sind, umfassen Sojabohnenlecithin (auch als Sojalecithin oder Lecithin
bekannt), Saccharosepolyenicat (ER-290, verkauft von Mitsubishi
Kasei Corporation, Japan), fraktioniertes Lecithin (verkauft von
Lucas Meyers, Decatur, Illinois), Saccharosepolystearat (verkauft
von Mitsubishi Kasei Corporation, Japan), Monophosphat-Derivate von Mono-
und Diglyceriden/Diacetylweinsäureestem
von Mono- und Diglyceriden (PMD/DATEM, verkauft von Quest Intemational,
Hoffman Estates, Illinois als Betrflow®) und
Ammoniumphosphatid (YN, verkauft von Palsgaard, Juelsminde, Dänemark).
Emulsionsmittelinhaltsstoffe, die hierin als das zumindest eine
andere Emulsionsmittel nützlich
sind, umfassen Saccharosepoiyerucat und Polyglycerinpolyrizinoleat
(PGPR-Admul WL®,
verkauft von Quest International, Hoffman Estates, Illinois). Gemäß dieser Erfindung
kann sowohl das Grundemulsionsmittel als auch das zumindest eine
andere Emulsionsmittel jeweils aus mehr als einem der oben beschriebenen
nützlichen
Emulsionsmittelinhaltsstoffe bestehen.
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Die erfindungsgemäßen Süßigkeiten mit vermindertem
Fett, die einen Gesamtfettanteil von weniger als 25 Gew.-% aufweisen,
können
durch das Mischen des Fetts und der süßen Inhaltsstoffe, Zugabe eines Grundemulsionsmittels
zu dem Gemisch, gefolgt durch die Zugabe von zumindest einem anderen
Emulsionsmittel und Bilden der Süßigkeit
mit vermindertem Fett hergestellt werden. Gegebenenfalls sind die
erfindungsgemäßen Süßigkeiten
mit vermindertem Fett Schokoladen mit vermindertem Fett, die durch
das Verfahren hergestellt werden können, umfassend:
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- (a) das Mischen von Fett und Feststoff-enthaltenden Schokoladeninhaltsstoffen,
- (b) das Konchieren des Inhaltsstoffgemisches,
- (c) das Zugeben eines Grundemulsionsmittels zu dem konchierten
Gemisch,
- (d) das Zugeben zumindest eines anderen Emulsionsmittels zu
dem Gemisch, welches das Grundemulsionsmittel enthält, zum
Formen eines Süßigkeitsgemisches,
- (e) das Mischen des Süßigkeitsgemisches,
und
- (f) das Formen der Süßigkeit
mit vermindertem Fett,
wobei das Grundemulsionsmittel aus der
Gruppe, bestehend aus Saccharosepolyerucat, Lecithin, fraktioniertem
Lecithin, Monophosphat-Derivaten von Monound Diglyceriden/Diacetylweinsäureestern
von Mono- und Diglyceriden (PMD/DATEM), Saccharosepolystearat, Ammoniumphosphatid
und Kombinationen davon, ausgewählt
ist und das zumindest eine andere Emulsionsmittel aus der. Gruppe,
bestehend aus Polyglycerinpolyrizinoleat, Saccharosepolyerucat und
Kombinationen davon, ausgewählt
ist.
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Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Schokoladen
mit vermindertem Fett gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren mit einem Gesamtfettanteil unter 23 Gew.%
hergestellt werden. Wenn das Grundemulsionsmittel zwei oder mehrere
Emulsionsmittelinhaltsstoffe (beispielsweise Lecithin und Ammoniumphosphatide)
umfaßt,
können
die Emulsionsmittelinhaltsstoffe in jeder Reihenfolge oder gleichzeitig
zugegeben werden. Die anderen Emulsionsmittel werden nach dem Grundemulsionsmittel
zugegeben, können aber
in jeder Reihenfolge zugegeben werden. Wenn die Emulsionsmittelkombination
typischerweise mehr als zwei Emulsionsmittelinhaltsstoffe umfaßt (beispielsweise
ein Grundemulsionsmittel, bestehend aus einem Emulsionsmittelinhaltsstoff,
der mit zwei anderen Emulsionsmittelinhaltsstoffen kombiniert ist,
oder ein Grundemulsionsmittel, bestehend aus zwei Emulsionsmittelinhaltsstoffen,
die mit einem anderen Emulsionsmittelinhaltsstoff kombiniert sind),
werden die Emulsionsmittelinhaltsstoffe typischerweise nacheinander,
das dritte nach dem zweiten usw., zugegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Grundemulsionsmittel, egal ob es aus einem oder mehr als
einem der oben beschriebenen Emulsionsmittelinhaltsstoffen besteht,
zu dem Inhaltsstoffgemisch zugegeben, um deren Rheologie davon zu
verringern. Vorzugsweise kann das Grundemulsionsmittel zu dem Inhaltsstoffgemisch
in einer Gesamtmenge von weniger als 1,0 Gew.-% zugegeben werden,
wie es durch die derzeitigen Identitätsstandards von U.S. Food & Drug Agency beschränkt wurde.
Stärker
bevorzugt beträgt
die Gesamtmenge des Grundemulsionsmittels, das in den erfindungsgemäßen Schokoladen
mit vermindertem Fett vorliegt, etwa 0,1 bis etwa 0,9 Gew.-% des
Gesamtgewichtes der Schokolade. Noch stärker bevorzugt liegt das Grundemulsionsmittel
in einer Gesamtmenge von etwa 0,2 bis etwa 0,8 Gew.-% des Gesamtgewichtes
der Schokolade vor; am stärksten
bevorzugt in einer Gesamtmenge von etwa 0,4 bis etwa 0,6 Gew. %
des Gesamtgewichtes der Schokolade.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zumindest ein anderes Emulsionsmittel zu dem Inhaltsstoff/Grundemulsionsmittel-Gemisch
zugegeben. Das zumindest eine andere Emulsionsmittel wird zu dem Gemisch
in einer ausreichenden Menge zugegeben, um der resultierenden Schokolade
die gewünschte
Rheologie zu verleihen, wie sie für die spezielle Verwendung
der Endschokolade, beispielsweise Umhüllen, Extrudieren oder Formen,
benötigt
wird. Die Auswahl der Emulsionsmittelkombination und die Bestimmung
der Emulsionsmittelkonzentration, um eine gewünschte Rheologie zu erhalten,
gehört
zu den Fähigkeiten
eines Fachmanns. Emulsionsmittel, die zur Verwendung als das andere
Emulsionsmittel geeignet sind, umfassen Saccharosepolyerucat, Polyglycerinpolyrizinoleat
oder Kombinationen davon.
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Saccharosepolyerucat kann in dieser
Erfindung entweder als Grundemulsionsmittel oder als das zumindest
eine andere Emulsionsmittel verwendet werden. Saccharosepolyenicat
ist ein besonders nützliches Emulsionsmittel,
wenn es in Kombination mit den hierin beschriebenen Emulsionsmitteln
verwendet wird, da es sowohl die plastische Viskosität als auch
die Fließgrenze
der Schokoladen mit vermindertem Fett reduziert, selbst wenn es
bei Konzentrationen von größer als
1,0 Gew.% verwendet wird. hne an eine bestimmte Theorie gebunden
zu sein, wird angenommen, daß der
Saccharosepolyester die Kakaobutter bei der Teilchen-Fett-Grenzfläche ersetzt,
wobei die Kakaobutter 'frei' wird. Außerdem ist unähnlich Lecithin,
das ein nominal 40%iges Öl
enthält,
Saccharosepolyerucat kein Triglycerid und daher nicht zu dem Gesamtfett
der Schokolade beiträgt;
daher gibt es keine 'Fett strafe' für die Verwendung von höheren Niveaus.
Das Saccharosepolyerucat kann in den Schokoladen mit vermindertem
Fett, die ein Gesamtfettanteil von weniger als 25 Gew.-% aufweisen,
in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 0,9 Gew.-% des Gesamtgewichts
der Schokolade mit vermindertem Fett vorliegen. Vorzugsweise kann
das Saccharosepolyerucat in einer Menge von etwa 0,2 bis etwa 0,6
Gew.-% des Gesamtgewichts der Schokolade mit vermindertem Fett vorliegen,
um eine Schokolade mit vermindertem Fett bereitzustellen, die plastische
Viskositätswerte
von weniger als 100 Poise und Fließgrenzen von weniger als 180
Dynes/cm2 aufweist. Stärker bevorzugt kann das Saccharosepolyerucat
in einer Menge von etwa 0,4 bis etwa 0,5 Gew.% des Gesamtgewichtes
der Schokolade mit vermindertem Fett vorliegen.
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Vorteilhafterweise können die
erfindungsgemäßen Schokoladen
mit vermindertem Fett, die einen Gesamtfettanteil unter 23 Gew.-%
und gute rheoiogische Eigenschaften aufweisen, unter Verwendung
der Emulsionsmittelkombination von Saccharosepolyerucat und jedem
der hierin offenbarten Emulsionsmittel erhalten werden. Das Saccharosepolyerucat
kann in Kombination mit zumindest einem anderen Emulsionsmittel
in den Schokoladen mit vermindertem Fett, die einen Gesamtfettanteil
von weniger als 23 Gew.-% aufweisen, in einer Menge von etwa 0,1
bis etwa 0,9 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Schokolade mit vermindertem
Fett vorliegen. Vorzugsweise kann das Saccharosepolyerucat in einer
Menge von etwa 0,2 bis etwa 0,6 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Schokolade
mit vermindertem Fett vorliegen, um eine Schokolade mit vermindertem Fett
bereitzustellen, die plastische Viskositätswerte von weniger als 100
Poise und Fließgrenzen
von weniger als 200 Dynes/cm2 aufweist.
Stärker
bevorzugt kann das Saccharosepolyerucat in einer Menge von etwa
0,4 bis etwa 0,5 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Schokolade mit vermindertem
Fett vorliegen.
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Polyglycerinpolyrizinoleat (PGPR-Admul
WOL® von
Quest Int'I) ist in dieser Erfindung als das zumindest eine andere
Emulsionsmittel nützlich.
Polyglycerinpolyrizinoleat, der Teilpolyglycerinester von umgeesterten
Rizinus-Fettsäuren,
hat sich beim Modifizieren des Fließwertes von Schokoladen mit
hoher Viskosität
als sehr nützlich
erwiesen. Das PGPR kann in Schokoladen mit vermindertem Fett, die
einen Gesamtfettanteil von weniger als 25 Gew.-% aufweisen, in einer
Menge von etwa 0,05 bis etwa 0,5 Gew.-% des Gesamtgewichtes der
Schokolade mit vermindertem Fett vorliegen. Vorzugsweise kann das
PGPR in einer Menge von etwa 0,2 bis etwa 0,35 Gew.-% des Gesamtgewichtes
der Schokolade mit vermindertem Fett vorliegen, um eine Schokolade
mit vermindertem Fett bereitzustellen, die plastische Viskositätswerte
von weniger als 100 Poise und Fließwerte von weniger als 150
Dynes/cm2 aufweist. Die Verwendung von sehr
geringen Mengen an PGPR sorgt für
signifikante Vorteile für
Schokoladen mit vermindertem Fett. Die Kombination von PGPR (0,5
Gew.%) mit Lecithin (0,5 Gew.%) reduzierte die Fließgrenze
auf null für
eine Schokolade mit vermindertem Fett, die weniger als 25 Gew.%
Gesamtfett aufweist.
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Vorteilhafterweise können die
erfindungsgemäßen Schokoladen
mit vermindertem Fett, die einen Gesamtfettanteil unter 23 Gew.-%
und gute rheologische Eigenschaften aufweisen, unter Verwendung
der Emulsionsmittelkombination eines Grundemulsionsmittel-Polyglycerinpolyrizinoleats
erhalten werden. PGPR kann verwendet werden, um die Rheologie von
Schokoladen mit vermindertem Fett, die 20 Gew.% Gesamtfett aufweisen,
zu verbessern, wenn es bei Konzentrationen so gering wie 0,05 Gew.-%
verwendet wird. Das PGPR kann in Kombination mit einem Grundemulsionsmittel
in den Schokoladen mit vermindertem Fett, die einen Gesamtfettanteil
von weniger als 23 Gew.-% aufweisen, in einer Menge von etwa 0,05
bis etwa 0,5 Gew.% des Gesamtgewichtes der Schokolade mit vermindertem
Fett vorliegen, um eine Schokolade mit vermindertem Fett bereitzustellen,
die plastische Viskositätswerte
von weniger als 100 Poise und Fließgrenzen von weniger als 175
Dynes/cm2 aufweist. Vorzugsweise kann das
PGPR in Kombination mit einem Grundemulsionsmittel in einer Menge
von etwa 0,2 bis etwa 0,35 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Schokolade
mit vermindertem Fett vorliegen.
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Die Rheologie der Schokoladen mit
vermindertem Fett kann weiter durch die Verwendung einer Drei-Komponenten-Emulsionsmittelkombination
verbessert werden. Die Zugabe von Saccharosepolyerucat (0,2 Gew.%)
und PGPR (0,2 Gew.-%) reduzierte die Fließgrenze über 70% einer Schokolade mit
vermindertem Fett, die 0,6 Gew.% Lecithin enthält, und reduzierte die plastische
Viskosität über 45%
im Vergleich zu der Lecithin-enthaltenden Schokolade mit vermindertem
Fett.
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Vorzugsweise umfassen die Emulsionsmittelkombinationen,
die Schokoladen mit vermindertem Fett mit ausgezeichneten rheologischen
Eigenschaften bereitstellen, die Kombinationen aus Lecithin-Saccharosepolyenicat,
Lecithin-Polyglycerinpolyrizinoleat, Lecithin-Ammoniumphosphatide-Polyglycerinpolyrizinoleat, Saccharosepolyerucat-Polyglycerinpolyrizinoleat,
Lecithin-Ammoniumphosphatide-Saccharosepolyerucat-Polyglycerinpolyrizinoleat
und Lecithin-Saccharosepolyenicat-Polyglycerinpolyrizinoleat, vorausgesetzt
jedoch, daß,
wenn das Grundemulsionsmittel ausschließlich Ammoniumphosphatide umfaßt, das
zumindest eine andere Emulsionsmittel nicht ausschließlich Polyglycerinpolyrizinoleat
ist. Die Verwendung dieser bevorzugten Emulsionsmittelgemische liefert
die erfindungsgemäßen Schokoladen
mit vermindertem Fett, die einen Gesamtfettanteil unter 23 Gew.%
und plastische Viskositätswerte
von weniger als 100 Poise und Fließgrenzen von weniger als 150
Dynes/cm2 aufweisen.
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Die folgenden Beispiele werden als
eine Veranschaulichung von bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung betrachtet, und es wird keine Beschränkung der
Erfindung impliziert.
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Beispiel 1
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Eine Grundschokolade, die 22,6 bis
22,9% Gesamtfett und eine Mikrometer-Teilchengröße von 20 μm aufweist, wurde durch Mischen
von zunächst
drei der unten aufgelisteten Inhaltsstoffe für 5 Minuten in einem RT25-Mischer
(Winkworth Machinery, Ltd, Reading, United Kingdom) 5 Stunden hergestellt.
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Inhaltsstoff
(Gew.-%)
Saccharose | 53,8 |
Magermilchpulver | 16,0 |
Schokoladenliquor | 14,0 |
Wasserfreies Milchfett | 3,9 |
Kakaobutter | 11,4 |
Emulsionsmittel | 1,0 |
-
Das resultierende Gemisch wurde auf
20 μm (Mikrometer)
unter Verwendung eines ACM10 (Mikropul, Köln, Deutschland) trockengemahlen
und konchiert, um eine Grundschokolade unter Verwendung eines TRCO1-Mischers
(Hermann Sauermeister, Maschinen Fabrik, GmbH, Hamburg-Altona, Deutschland)
bereitzustellen. Die Rheologie dieser Grundschokolade wurde durch
Zugabe der Emulsionsmittel, die in Tabelle 1 aufgelistet sind, modifiziert.
Die Emulsionsmittelkonzentration bezieht sich auf die Menge der
Emulsionsmittel, die zu der Grundschokolade zugegeben wurden. Schokoladen
wurden durch Vereinigen eines 2,5-kg-Anteils der oben hergestellten
Grundschokolade und von Testemulsionsmittelkombinationen in einem
Imperator PK-Mischer (Joh.-Moes & Zonen.
N.V., Amsterdam, Niederlande) und 20 Minuten Mischen bei Geschwindigkeitseinstellung
'1' hergestellt. Die Rheologie (plastische Viskosität und Fließgrenze)
der resultierenden Schokolade, welche die Emulsionsmittelkombination
enthielt, wurde bestimmt. Die Emulsionsmittelkonzentration, die
in Tabelle 1 angegeben wird, spiegelt die Menge des Testemulsionsmittels
wieder, welches zu der Grundschokolade zugegeben wurde, um eine
Schokolade mit der niedrigsten Viskosität bereitzustellen. Die Rheologiewerte
für die
Fließgrenze
und die plastische Viskosität
wurden aus den Fließkurven
unter Verwendung eines Rheolab MC 100 Um-Rheometers (Physica Mehtechnik
GmbH & Co., Stuttgart,
Deutschland) mit einer 5-cm-Durchmesser-2-Grad-Kegel/Platten-Geometrie
abgeleitet. Die folgenden Bedingungen, die ähnlich denen sind, die in US-Patent
Nr. 5,464,649 beschrieben wurden, wurden zum Messen der Schokoladenproben verwendet:
Vorscherspannung von 0 Dyne/cm
2, Vorscherzeit
von 0 Minuten und Ruhezeit von 1 Minute. Der experimentelle Modus
eines Schergeschwindigkeits-Sweeps wurde bei 40°C, beginnend bei 1,5 sek
–1 und
endend bei 9 sek
–1, unter Verwendung
einem linearen Geschwindigkeitsmodus durchgeführt. Die Steigzeit betrug 8
min ohne Haltezeit bei maximaler Spannung, gefolgt von 8 min Abstiegszeit.
Werte aus den 'Auf'- und 'Ab'-Kurven
wurden gemittelt und angezeigt. Tabelle
1
Probennummer
-
Beispiel 2
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Eine Grundschokolade, die 20,3% Gesamtfett
und eine Mikrometer-Teilchengröße von 31 μm aufweist,
wurde gemäß der folgenden
Rezeptur, die eine kontinuierliche Teilchengrößenverteilung aufweist, gemäß der Verfahrensweise
hergestellt, die in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung Nr.
09/041,842 mit dem Titel „A
Rheologically Modified Confectionery Produced By Empolying a Particular
Particle Size Distribution" offenbart wird, die hiermit gleichzeitig
eingereicht und hierin als Verweis aufgenommen wurde. Jeder der
Inhaltsstoffe wurde selektiv gemahlen und vor dem 10 Stunden Mischen
in einem 5-Pflugscharmischer vom Modell Littleford Day (Littleford
Day, Inc., Florence, Kentucky) bei der Geschwindigkeitseinstellung
'4' klassiert.
-
Inhaltsstoff
(Gew.-%)
Saccharose
(10X) | 56,4 |
Magermilchpulver | 7,2 |
Schokoladenliquor | 13,9 |
Wasserfreies
Milchfett | 4,7 |
Kakaobutter | 7,3 |
Sojalecithin | 0,5 |
-
Die Rheologie dieser Grundschokolade
wurde weiterhin durch Zugabe eines zweiten Emulsionsmittels, das
in Tabelle 2 aufgelistet ist, modifiziert. Die Emulsionsmittelkonzentration
bezieht sich auf die Menge des zweiten Emulsionsmittels, das zu
der Grundschokolade, die 0,5 % Sojalecithin enthielt, zugegeben
wurde. Emulsionsmittelkombinationen von Sojalecithin mit jeweils
Saccharosepolyerucat und Polyglycerinpoiyrizinoleat wurden durch
Vereinigen eines Anteils von 500–600 Gramm der Grundschokolade,
die oben hergestellt wurde, mit 0,1 Gew.-% Anteilen eines Test-
emulsionsmittels (PGPR wurde in Anteilen von 0,05 Gew.-% zugegeben)
in einem 60°C
wassergekühlten
Mischer vom Modell Kitchen Aid Professional, der mit einem Ankerrührer ausgestattet
war, und durch 30 Minuten Mischen bei der Geschwindigkeitseinstellung
'6' hergestellt. Die Rheologie (plastische Viskosität und Fließgrenze)
der resultierenden Schokolade, welche die Emulsionsmittelkombination
enthielt, wurde dann bestimmt. Die Rheologiewerte für die Fließgrenze
und die plastische Viskosität
wurden aus den Fließkurven
unter Verwendung eines TA lnstruments AR1000 Rheometers mit einer 4-cm-Durchmesser-4-Grad-Konus/Platten-Geometrie
abgeleitet. Die folgenden, in US-Patent Nr. 5,464,649 beschrieben
Bedingungen wurden zum Messen der Schokoladenproben verwendet: Vorscherspannung
von 0 Dyne/cm
2, Vorscherzeit von 0 Minuten
und Ruhezeit von 1 Minute. Der experimentelle Modus eines Schergeschwindigkeit-Sweeps
wurde bei 40°C,
beginnend bei 0 sek
–1 und endend bei 9 sek
–1,
unter Verwendung eines linearen Geschwindigkeitmodus durchgeführt. Die
Steigzeit betrug 8 min ohne Haltezeit bei maximaler Spannung, gefolgt
von 8 min Abstiegszeit. Werte aus den 'Auf'- und 'Ab'-Kurven wurden
gemittelt und angegeben. Zugaben von Emulsionsmittel und Mischen
für 30
Minutenintervalle wurden fortgesetzt, bis sich die Rheologie der
Schokolade stabilisierte (d. h., die Fließkurven unverändert blieben).
Die optimale Emuisionsmittelkon zentration, die in Tabelle 2 angegeben
wird, spiegelt die Menge des Testemulsionsmittels wieder, das zu
der Grundschokolade (die 0,5 Gew.-% Lecithin enthielt) zugegeben
wurde, um eine Schokolade bereitzustellen, die eine Kombination
aus niedrigster plastischer Viskosität und Fließgrenze aufweist. Die spezielle
Grundschokolade von diesem Beispiel wies eine plastische Viskosität von 54,9
Poise und eine Casson-Fließgrenze
von 92,1 Dynes/cm
2 auf. Tabelle
2
-
Weitere Veränderungen und Variationen,
die für
den Fachmann offensichtlich sind, liegen innerhalb des Umfangs und
der Lehren dieser Erfindung. Diese Erfindung soll, abgesehen von
den nachfolgend dargestellten Ansprüchen, nicht beschränkt werden.