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Die Erfindung betrifft polymerisierbare
mesogene Fluorphenylene der Formel I
in der P, Sp, X, n, L, Z
1, Z
2, A, B, m und
R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
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Die Erfindung betrifft auch eine
polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung enthaltend mindestens eine polymerisierbare mesogene
Verbindung der Formel I sowie die Verwendung der erfindungsgemäßen mesogenen
Verbindungen und Zusammensetzungen zur Herstellung von linearen
oder vernetzten flüssigkristallinen
Polymeren, insbesondere zur Herstellung von orientierten linearen
oder vernetzten flüssigkristallinen
Polymerfolien.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
die Verwendung erfindungsgemäßer Verbindungen,
Zusammensetzungen und Polymere in Flüssigkristallanzeigen, wie STN-,
TN-, AMD-TN-, Temperaturkompensations-, Guest-Host-, Phasenwechsel-
oder reflektiven Anzeigen oder Anzeigen mit oberflächenstabilisierter
oder polymerstabilisierter cholesterischer Textur (SSCT, PSCT),
in aktiven und passiven optischen Elementen wie Polarisatoren, Kompensatoren,
Orientierungsschichten, Farbfiltern oder holographischen Elementen,
in Klebstoffen, Kunstharzen mit anisotropen mechanischen Eigenschaften,
Kosmetika, Diagnostika, Flüssigkristallpigmenten,
für dekorative
und Sicherheitsanwendungen, in der nichtlinearen Optik, in der optischen
Datenspeicherung oder als chirale Dotierstoffe.
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Polymerisierbare mesogene Verbindungen,
auch reaktive mesogene Verbindungen genannt, wurden im Stand der
Technik für
verschiedene Zwecke beschrieben. Sie können beispielsweise in situ
polymerisiert werden, während
sie makroskopisch im flüssigkristallinen Zustand
orientiert werden so dass hochwertige anisotrope lineare oder vernetzte
Polymere oder Polymerfolien mit uniformer Orientierung erhalten
werden. Diese Folien lassen sich zum Beispiel als optische Elemente
wie cholesterische Breitbandpolarisatoren (siehe
EP 0 606 940 ) oder Polarisationsfilter
(
EP 0 397 263 ) verwenden.
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WO 93/22397,
DE 195 04 224 , WO 97/34862, WO 92/00366,
GB-A-2 280 445,
JP-A-07-101904 und Hasebe et al., Journal of Photopolymer Science
and Technology 1997, 10(1), 25–30
offenbaren polymerisierbare mesogene Verbindungen mit mesogenen
Kernen verschiedener Strukturen, zeigen jedoch nicht die in der vorliegenden
Erfindung beanspruchten Verbindungen.
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Die im Stand der Technik beschriebenen
polymerisierbaren mesogenen Verbindungen weisen jedoch häufig nur
in einen kleinen Temperaturbereich flüssigkristalline Phasen auf
oder zeigen überhaupt
kein Mesophasenverhalten. Ein weiterer Nachteil für spezifische
Anwendungen besteht darin, dass Verbindungen des Standes der Technik
häufig
hohe Werte bei der Doppelbrechung aufweisen.
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Insbesondere dort, wo polymerisierbare
mesogene Verbindungen in optischen Phasenverzögerungs-, Kompensations- oder
Orientierungsschichten oder -folien für Flüssigkristallanzeigen verwendet
werden, ist es wünschenswert, über Materialien
verfügen
zu können,
deren optische Eigenschaften, wie die Doppelbrechung, Phasenverzögerung (d.
h. das Produkt aus Doppelbrechung und Schichtdicke) und Dispersion
(d. h. die Wellenlängenabhängigkeit
der Doppelbrechung) denen der Flüssigkristallmischung
in der Anzeigezelle angepasst sind, so dass optimale Kompensation
erreicht werden kann.
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Es besteht daher noch immer ein Bedarf
an polymerisierbaren mesogenen Verbindungen mit einer breiten flüssigkristallinen
Phase und einem niedrigen Wert für
die Doppelbrechung.
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Angesichts des breiten Anwendungsspektrums
für polymerisierbare
mesogene Verbindungen ist es für
den Fachmann außerdem
wünschenswert,
wenn ihm weitere Verbindungen dieser Art zur Verfügung stehen,
die einfach herzustellen sind und die verschiedenen oben beschriebenen
Anforderungen erfüllen.
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Es war eine Aufgabe der Erfindung,
neue polymerisierbare Verbindungen mit vorteilhaften Eigenschaften
bereitzustellen und somit das Angebot an dem Fachmann zur Verfügung stehenden
reaktiven Flüssigkristallverbindungen
zu vergrößern. Andere
Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind dem Fachmann aus der folgenden
ausführlichen
Beschreibung direkt deutlich.
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Es wurde nun gefunden, dass diese
Aufgaben durch die Bereitstellung der polymerisierbaren mesogenen
Fluorphenylene der Formel I erfüllt
werden können.
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Der Ausdruck polymerisierbare mesogene
Verbindung wie vor- und nachstehend verwandt umfasst Verbindungen
mit einer stab-, platten- oder scheibenförmigen mesogenen Gruppe, d.
h. einer Gruppe, die die Fähigkeit
hat, in einer Verbindung, die diese Gruppe enthält, Mesophasenverhalten hervorzurufen.
Diese Verbindungen brauchen nicht notwendig für sich alleine Mesophasenverhalten
aufzuweisen. Es ist auch möglich, dass
diese Verbindungen nur in Mischungen mit anderen Verbindungen oder
wenn die polymerisierbaren mesogenen Verbindungen oder die sie enthaltenden
Mischungen polymerisiert werden, Mesophasenverhalten zeigen.
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Ein Gegenstand der Erfindung sind
daher polymerisierbare mesogene Fluorphenylene der Formel I
in der
P CH
2=CW-COO-, WCH=CH-O-,
oder CH
2=CH-Phenyl-(O)
k- bedeutet, wobei W H, CH
3 oder
Cl bedeutet und k 0 oder 1 ist,
Sp eine Spacergruppe mit 1
bis 25 C-Atomen bedeutet, X -O-, -S-, -CO-, -COO-, -OCO-, -CO-NH-,
-NH-CO-, -CH
2CH
2-,
-OCH
2-, -CH
2O-,
-SCH
2-, -CH
2S-,
-CH=CH-, -CH=CH-COO-, -OCO-CH=CH-, -C≡C- oder eine Einfachbindung
bedeutet,
n 0 oder 1 ist,
L H oder F bedeutet,
Z
1 und Z
2 jeweils
unabhängig
voneinander -COO-, -OCO-, -CH
2CH
2-, -OCH
2-, -CH
2O-, -OCH
2-O- oder
eine Einfachbindung bedeuten,
L
1 und
L
2 H oder F bedeuten,
m 0, 1 oder 2
ist und
R H, CN, Halogen oder einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit bis zu 25 C-Atomen bedeutet, der unsubstituiert oder
ein- oder mehrfach mit Halogen oder CN substituiert sein kann, wobei
auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander
durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH
3)-, -CO-, -COO-,
-OCO-, -OCO-O-, -S-CO-, -CO-S- oder -C≡C- so ersetzt sein können, dass
Sauerstoffatome nicht direkt miteinander verknüpft sind, oder R auch P-(Sp-X)
n bedeutet.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine polymerisierbare flüssigkristalline Zusammensetzung
enthaltend mindestens zwei polymerisierbare Verbindungen, von denen
mindestens eine eine Verbindung der Formel I ist.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung von Verbindungen der Formel I und diese
enthaltenden Zusammensetzungen zur Herstellung von linearen oder
vernetzten flüssigkristallinen
Polymeren, insbesondere zur Herstellung von orientierten linearen
oder vernetzten Flüssigkristall-Polymerfolien.
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Weiterhin Gegenstand der Erfindung
ist ein lineares oder vernetztes Polymer, das erhältlich ist
durch Polymerisation einer oder mehrerer Verbindungen der Formel
I oder durch Polymerisation einer Zusammensetzung enthaltend mindestens
eine polymerisierbare mesogene Verbindung der Formel I und gegebenenfalls weiterhin
enthaltend eine oder mehrere andere polymerisierbare oder nicht
polymerisierbare mesogene oder nicht mesogene Verbindungen.
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Besonders bevorzugt werden die erfindungsgemäßen polymerisierbaren
mesogenen Fluorphenylene aus den folgenden Formeln ausgewählt
in denen P, Sp, X, n und
R die für
Formel I angegebenen Bedeutungen haben.
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Die Verbindungen der Formeln Ic,
Id, Ie und If sind besonders bevorzugt.
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Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen,
in denen L F bedeutet, und Verbindungen, in denen
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- – m
1 oder 2 ist und Z1 und Z2 eine
Einfachbindung bedeuten,
- – R
eine der für
P-(Sp-X)n- angegebenen Bedeutungen hat,
- – X
-O-, -CO-, -COO-, -OCO-, -CH2O- oder -CH=CH-OOO-
bedeutet,
- – P
Acrylat oder Methacrylat bedeutet,
- – R
Halogen, Cyan oder eine gegebenenfalls fluorierte achirale oder
chirale Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 15 C-Atomen bedeutet,
- – n
0 ist,
- – n
1 ist und Sp Alkylen mit 1 bis 15, insbesondere 1 bis 7 C-Atomen bedeutet.
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Falls R in Formel I einen Alkyl-
oder Alkoxyrest bedeutet, d. h. wobei die CH2-Endgruppe
durch -O- ersetzt ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt
sein. Vorzugsweise ist er geradkettig, hat 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder
8 C-Atome und bedeutet demnach bevorzugt z. B. Ethyl, Propyl, Butyl,
Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy,
Hexoxy, Heptoxy oder Octoxy, weiterhin Methyl, Nonyl, Decyl, Undecyl,
Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Methoxy, Nonoxy, Decoxy,
Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy oder Tetradecoxy.
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Oxaalkyl, d. h. wobei eine CH2-Gruppe durch -O- ersetzt ist, bedeutet
vorzugsweise z. B. geradkettiges 2-Oxapropyl (=Methoxymethyl), 2-(=Ethoxymethyl) oder
3-Oxabutyl (=2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl,
2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxanonyl oder 2-, 3-, 4-, 5-, 6-,
7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
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In den Verbindungen der Formel I
kann R eine achirale oder eine chirale Gruppe bedeuten. Im Falle einer
chiralen Gruppe sind diese vorzugsweise entsprechend der folgenden
Formel III ausgewählt:
in der
X
1 -O-,
-CO-, -COO-, -OCO-, -OCOO- oder eine Einfachbindung bedeutet,
Q
1 eine Alkylen- oder Alkylenoxygruppe mit
1 bis 10 C-Atomen oder eine Einfachbindung bedeutet,
Q
2 eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis
10 C-Atomen bedeutet, die unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit
Halogen oder CN substituiert sein kann, wobei auch eine oder mehrere
nicht benachbarte CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander
durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH
3)-, -CO-, -COO-,
-OCO-, -OCO-O-, -S-CO- oder -CO-S- so ersetzt sein können, dass
Sauerstoffatome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
Q
3 Halogen,
eine Cyangruppe oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen
bedeutet, die von Q
2 verschieden ist.
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Bevorzugte chirale Gruppen R sind
zum Beispiel 2-Butyl (=1-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, 2-Methylpentyl,
3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, 2-Octyl, insbesondere
2-Methylbutyl, 2-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy,
2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 2-Octyloxy, 2-Oxa-3-methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl,
4-Methylhexyl, 2-Nonyl, 2-Decyl, 2-Dodecyl, 6-Methoxyoctoxy, 6-Methyloctoxy,
6-Methyloctanoyloxy, 5-Methylheptyloxycarbonyl, 2-Methylbutyryloxy,
3-Methylvaleroyloxy, 4-Methylhexanoyloxy, 2-Chlorpropionyloxy, 2-Chlor-3-methylbutyryloxy,
2-Chlor-4-methylvaleryloxy, 2-Chlor-3-methylvaleryloxy, 2-Methyl-3-oxapentyl,
2-Methyl-3-oxahexyl,
1-Methoxypropyl-2-oxy, 1-Ethoxypropyl-2-oxy, 1-Propoxypropyl-2-oxy,
1-Butoxypropyl-2-oxy, 2-Fluoroctyloxy, 2-Fluordecyloxy.
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Zusätzlich können Verbindungen der Formel
I mit einer achiralen Gruppe R gelegentlich von Bedeutung sein,
da sie beispielsweise die Kristallisationsneigung verringern. Derartige
verzweigte Gruppen enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung.
Als verzweigte Gruppen sind Isopropyl, Isobutyl (=Methylpropyl),
Isopentyl (=3-Methylbutyl), Isopropoxy, 2-Methylpropoxy und 3-Methylbutoxy
bevorzugt.
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Ganz bevorzugt bedeutet R in Formel
I Halogen, Cyan oder eine gegebenenfalls fluorierte achirale oder
chirale Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 15 C-Atomen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I, in
der R P-(Sp-X)n bedeutet.
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P in Formel I bedeutet vorzugsweise
eine Acrylat-, eine Methacrylat-, eine Vinyl- oder Vinyloxygruppe, eine
Epoxy-, eine Styrol- oder eine Propenylethergruppe, besonders bevorzugt
eine Acrylat-, Methacrylat-, Vinyl- oder Vinyloxygruppe.
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Was die Spacergruppe Sp in Formel
I betrifft, so lassen sich alle Gruppen verwenden, die dem Fachmann
für diesen
Zweck bekannt sind. Die Spacergruppe Sp ist vorzugsweise eine lineare
oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, insbesondere
1 bis 12 C-Atomen, in der zusätzlich
eine oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen
durch -O-, -S-, -NH-, -N(CH3)-, -CO-, -O-CO-,
-S-CO-, -O-COO-, -CO-S-, -CO-O-, -CH(Halogen)- oder -CH(CN)- ersetzt
sein können.
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Typische Spacergruppen sind beispielsweise
-(CH2)o-, -(CH2CH2O)p– CH2CH2-, -CH2CH2-S-CH2CH2- oder -CH2CH2-NH-CH2CH2-, wobei o eine
ganze Zahl von 2 bis 12 und p eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
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Bevorzugte Spacergruppen sind beispielsweise
Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen,
Nonylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen,
Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyl-iminoethylen,
1-Methylalkylen,
Ethenylen, Propenylen und Butenylen.
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Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel I, in der Sp eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 2 bis
6 C-Atomen bedeutet.
Geradkettige Alkyl- oder Alkoxygruppen sind besonders bevorzugt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthalten die chiralen Verbindungen der Formel I mindestens
eine Spacergruppe Sp, die eine chirale Gruppe der Formel IV darstellt:
in der
Q
1 und
Q
3 die in Formel III angegebenen Bedeutungen
haben und
Q
4 eine Alkylen- oder Alkylenoxygruppe
mit 1 bis 10 C-Atomen oder eine Einfachbindung bedeutet und von
Q
1 verschieden ist.
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Wenn R P-Sp-X- bedeutet, können die
beiden Spacergruppen Sp in den Verbindungen der Formel I gleich
oder verschieden sein.
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Unter den oben beschriebenen bevorzugten
Verbindungen sind diejenigen besonders bevorzugt, in denen n 1 ist.
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Weiterhin sind diejenigen Verbindungen
bevorzugt, die sowohl eine Gruppe P-(Sp-X)n-,
in der n 0 ist, und eine Gruppe P-(Sp-X)n-,
in der n 1 ist, enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
I lassen sich nach oder in Analogie zu Verfahren synthetisieren,
die an sich bekannt und in Standardwerken der organischen Chemie,
wie zum Beispiel Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Thieme-Verlag,
Stuttgart beschrieben sind. Einige spezifische Herstellungsverfahren
sind den Beispielen zu entnehmen.
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Weiterhin lassen erfindungsgemäße Verbindungen
sich, ausgehend von den Phenolen der Formel I*, nach oder in Analogie
zu den folgenden Reaktionsschemata herstellen. Die Synthese der
Phenole der Formel I* ist in der internationalen Anmeldung WO 91-03450
beschrieben, deren gesamte Offenlegung durch Bezugnahme in diese
Anmeldung aufgenommen ist.
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in denen L, Z
1,
Z
2, A, B, m und R die für Formel I angegebene Bedeutung
haben und q eine ganze Zahl von 1 bis 15 ist. Andere polymerisierbare
mesogene Verbindungen, die sich als Comonomere zusammen mit den
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung von Polymeren oder Polymerfolien verwenden lassen, werden
beispielsweise in WO 93/22397;
EP
0 261 712 ;
DE 195 04
224 ; WO 95/22586 oder WO 97/00600 offenbart. Die in diesen
Schriften offenbarten Verbindungen sind jedoch ausschließlich als
Beispiele zu betrachten, die den Umfang dieser Erfindung nicht einschränken.
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Typische Beispiele derartiger polymerisierbarer
mesogener Verbindungen sind in der folgenden Liste von Verbindungen
angegeben, die jedoch nur als illustrativ zu betrachten ist und
die vorliegende Erfindung in keiner Weise einschränken, sondern
vielmehr erklären
soll:
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In diesen Verbindungen sind x und
y jeweils unabhängig
voneinander 1 bis 12, F bedeutet eine 1,4-Phenylen- oder 1,4-Cyclohexylengruppe,
R0 bedeutet Halogen, Cyan oder eine gegebenenfalls
halogenierte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 12 C-Atomen und L1 und L2 bedeuten
jeweils unabhängig
voneinander H, F, Cl, CN oder eine gegebenenfalls halogenierte Alkyl-,
Alkoxy- oder Alkanoylgruppe mit 1 bis 7 C-Atomen.
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Die polymerisierbaren mesogenen Verbindungen
der Formel I können
mono- oder bifunktionell sein, d. h. sie können eine oder zwei polymerisierbare
funktionelle Gruppen enthalten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung mindestens eine monofunktionelle und mindestens
eine bifunktionelle Verbindung der Formel I.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung mindestens eine zwei monofunktionelle Verbindungen
der Formel I.
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Die polymerisierbaren mesogenen Verbindungen
der Formel I können
weiterhin auch eine oder mehrere chirale Gruppen enthalten. Erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel I mit einer chiralen Gruppe lassen sich z. B. zur Herstellung
thermochromer flüssigkristalliner
Mischungen oder als chirale Dotierstoffe verwenden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung mindestens eine chirale polymerisierbare Verbindung.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung mindestens eine poly merisierbare chirale Verbindung
der Formel I mit einer polymerisierbaren Gruppe.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung mindestens eine polymerisierbare chirale Verbindung
der Formel I mit zwei polymerisierbaren Gruppen.
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Zusätzlich zu den oder anstatt
der chiralen polymerisierbaren Verbindungen kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
auch eine oder mehrere nicht polymerisierbare chirale Verbindungen
enthalten, die mesogen oder nicht mesogen sein können. Für diesen Zweck lassen sich
beispielsweise im Handel erhältliche Dotierstoffe,
wie z. B. R 811 oder R 1011 (von Merck KGaA, Deutschland) verwenden.
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Diejenigen polymerisierbaren mesogenen
Zusammensetzungen sind bevorzugt, die 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis
3 Verbindungen der Formel I enthalten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 60 Gew.-%, insbesondere
5 bis 40 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I.
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In den polymerisierbaren Zusammensetzungen,
die monofunktionelle Verbindungen der Formel I enthalten, beträgt die Konzentration
jeder dieser Verbindungen vorzugsweise 1 bis 60 Gew.-%, insbesondere
2 bis 45 Gew.-%, ganz bevorzugt 3 bis 35 Gew.-% der Gesamtmischung.
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In den polymerisierbaren Zusammensetzungen,
die bifunktionelle Verbindungen der Formel I enthalten, beträgt die Konzentration
jeder dieser Verbindungen vorzugsweise 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere
2 bis 35 Gew.-%, ganz bevorzugt 3 bis 25 Gew.-% der Gesamtmischung.
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Die erfindungsgemäßen polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzungen können
zusätzlich auch
eine oder mehrere weitere geeignete Komponenten, wie zum Beispiel
Katalysatoren, Sensibilisierer, Stabilisatoren, coreagierende Monomere
oder oberflächenaktive
Verbindungen, enthalten.
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Um die Vernetzung der Polymere zu
erhöhen,
ist es auch möglich,
alternativ oder zusätzlich
zu den multifunktionellen polymerisierbaren mesogenen Verbindungen
bis zu 20% einer nicht mesogenen Verbindung mit zwei oder mehr polymerisierbaren
funktionellen Gruppen zu der polymerisierbaren Zusammensetzung hinzuzugeben.
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Typische Beispiele difunktioneller
nicht mesogener Monomere sind Alkyldiacrylate oder Alkyldimethacrylate
mit Alkylgruppen mit 1 bis 20 C-Atomen. Typische Beispiele nicht
mesogener Monomere mit mehr als zwei polymerisierbaren Gruppen sind
Trimethylpropantrimethacrylat oder Pentaerythrittetraacrylat.
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Flüssigkristalline Polymere sind
aus den erfindungsgemäßen polymerisierbaren
Verbindungen und Zusammensetzungen z. B. durch Lösungspolymerisation oder durch
In-situ-Polymerisation erhältlich.
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Lösungspolymerisation
kann beispielsweise in einem Lösungsmittel
wie Dichlormethan, Tetrahydrofuran oder Toluol mit AIBN als Initiator
unter 24-stündigem
Erhitzen auf 30 bis 60°C
durchgeführt
werden.
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Die In-situ-Polymerisation polymerisierbarer
flüssigkristalliner
Verbindungen ist ausführlich
durch D. J. Broer et al., Makromol. Chem. 190, 2255ff. und 3202ff.
(1989) beschrieben.
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Die erfindungsgemäßen polymerisierbaren Flüssigkristallverbindungen
und -zusammensetzungen werden vorzugsweise wie vor- und nachstehend
beschrieben in situ polymerisiert.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen und polymerisierbaren
flüssigkristallinen
Zusammensetzungen eignen sich insbesondere zur Herstellung anisotroper
Polymertolien, wie nematischer oder cholesterischer Polymertolien,
mit uniformer Molekülorientierung.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist daher eine anisotrope Polymerfolie mit einer orientierten flüssigkristallinen
Phase, die erhältlich
ist durch Polymerisieren einer polymerisierbaren flüssigkristallinen
Zusammensetzung enthaltend mindestens eine polymerisierbare mesogene
Verbindung der Formel I.
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Zur Herstellung einer anisotropen
Polymerfolie mit uniformer Orientierung wird vorzugsweise eine erfindungsgemäße polymerisierbare
mesogene Zusammensetzung schichtförmig auf ein Substrat aufgetragen, ausgerichtet
und in situ durch Einwirkung von Hitze oder aktinischer Strahlung
polymerisiert. Ausrichten und Härten
werden vorzugsweise in der flüssigkristallinen
Phase der Zusammensetzung durchgeführt.
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Unter aktinischer Strahlung wird
Bestrahlung mit Licht, wie UV-Licht, IR-Licht oder sichtbarem Licht, Bestrahlung
mit Röntgen-
oder Gammastrahlen oder Bestrählung
mit hochenergetischen Teilchen, wie Ionen oder Elektronen, verstanden.
Als Quelle für
aktinische Strahlung lässt
sich z. B. eine einzelne UV-Lampe oder ein Satz von UV-Lampen verwenden.
Eine andere mögliche
Quelle für
aktinische Strahlung ist ein Laser, wie z. B. ein UV-Laser, ein
IR-Laser oder ein sichtbarer Laser.
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Beim Polymerisieren mit UV-Licht
kann man beispielsweise einen Photoinitiator verwenden, der unter UV-Bestrahlung
zerfällt
und freie Radikale oder Ionen bildet, die die Polymerisationsreaktion
starten.
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Ebenso ist es möglich, beim Härten reaktiver
Mesogene mit z. B. reaktiven Vinyl- und Epoxidgruppen einen kationischen
Photoinitiator zu verwenden, der statt mit freien Radikalen mit
Kationen photohärtet.
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Als Photoinitiator für die radikalische
Polymerisation lässt
sich z. B. das handelsübliche
Irgacure 651, Irgacure 184, Darocure 1173 oder Darocure 4205 (alle
erhältlich
bei Ciba Geigy AG) verwenden, während
man bei kationischer Photopolymerisation das handelsübliche UVI
6974 (Union Carbide) verwenden kann.
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Vorzugsweise enthält die polymerisierbare flüssigkristalline
Zusammensetzung 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 8 Gew.-%,
ganz bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% eines Photoinitiators, besonders
bevorzugt eines UV-Photoinitiators.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Polymerisation der polymerisierbaren mesogenen
Zusammensetzung unter Inertgasatmosphäre, vorzugsweise unter Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
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Als Substrat lässt sich beispielsweise eine
Glas- oder Quarzplatte sowie eine Kunststofffolie verwenden. Es
ist auch möglich,
vor, während
und/oder nach der Polymerisation ein zweites Substrat auf die aufgetragene
Mischung zu legen. Die Substrate können nach der Polymerisation
gegebenenfalls entfernt werden. Verwendet man beim Härten mit
aktinischer Strahlung zwei Substrate, so muss mindestens ein Substrat
für die
für die
Polymerisation verwendete aktinische Strahlung durchlässig sein.
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Man kann isotrope oder doppelbrechende
Substrate verwenden. Wenn das Substrat nach der Polymerisation nicht
von der polymerisierten Folie entfernt wird, verwendet man vorzugsweise
isotrope Substrate.
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Vorzugsweise ist mindestens ein Substrat
ein Kunststoffsubstrat, wie beispielsweise eine Folie aus Polyester
wie Polyethylenterephthalat (PET), aus Polyvinylalkohol (PVA), Polycarbonat
(PC) oder Triacetyl cellulose (TAC), besonders bevorzugt eine PET-
oder eine TAC-Folie.
Als doppelbrechendes Substrat kann man beispielsweise eine uniaxial
verstreckte Kunststofffolie verwenden. PET-Folien sind z. B. unter
dem Handelsnamen Melinex von ICI Corp. im Handel erhältlich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung trägt
man die erfindungsgemäße polymerisierbare
mesogene Zusammensetzung als dünne
Schicht auf ein Substrat oder zwischen Substraten auf und richtet
sie in ihrer Flüssigkristallphase
aus, um eine uniforme Orientierung zu erhalten.
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Eine uniforme Orientierung lässt sich
beispielsweise durch Scheren der Mischung, z. B. mit einer Rakel,
erreichen. Es ist auch möglich,
eine Ausrichtungsschicht, z. B. eine Schicht aus geriebenem Polyimid
oder gesputtertem SiOx, auf mindestens eines
der Substrate aufzubringen. In einigen Fällen orientieren die Mischungen
sich spontan auf dem Substrat, oder eine gute Ausrichtung wird bereits
durch das schichtförmige Auftragen
der Mischung erreicht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird ein zweites Substrat auf das schichtförmig aufgetragene Material
aufgelegt. In diesem Falle reicht die Scherbeanspruchung, die durch
das Zusammenbringen der beiden Substrate erzeugt wird, für eine gute
Ausrichtung aus.
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Es ist auch möglich, ein elektrisches oder
magnetisches Feld anzulegen, um die schichtförmig aufgetragene Mischung
auszurichten.
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In einigen Fällen ist das Aufbringen eines
zweiten Substrates nicht nur vorteilhaft, um die Ausrichtung der
polymerisierbaren Mischung zu unterstützen, sondern auch, um Sauerstoff
auszuschließen,
der die Polymerisation hemmen könnte.
Alternativ kann die Härtung
unter Inertgasatmosphäre
durchgeführt
werden. Bei Verwendung geeigneter Photoinitiatoren und hoher Lampenleistung
ist jedoch auch eine Härtung
an der Luft möglich.
Bei Verwendung eines kationischen Photoinitiators ist Sauerstoffausschluss
meistens nicht erforderlich, Wasser sollte jedoch ausgeschlossen
werden.
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Zur Herstellung anisotroper Polymergele
kann man die polymerisierbare mesogene Verbindung wie oben beschrieben
in situ polymerisieren; in diesem Falle ist Ausrichtung der polymerisierbaren
Mischung jedoch nicht zwingend erforderlich, wenn auch für spezifische
Anwendungen wünschenswert.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung
der erfindungsgemäßen Verbindungen,
Zusammensetzungen und Polymere in Flüssigkristallanzeigen, wie STN-,
TN-, AMD-TN-, Temperaturkompensations-, Guest-Host- oder Phasenwechselanzeigen
oder Anzeigen mit oberflächenstabilisierter
oder polymerstabilisierter cholesterischer Textur (SSCT, PSCT),
in aktiven und passiven optischen Elementen wie Polarisatoren, Kompensatoren,
Orientierungsschichten, Farbfiltern oder holographischen Elementen,
in Klebstoffen, Kunstharzen mit anisotropen mechanischen Eigenschaften,
Kosmetika, Diagnostika, Flüssigkristallpigmenten,
für dekorative
und Sicherheitsanwendungen, in der nichtlinearen Optik, in der optischen
Datenspeicherung oder als chirale Dotierstoffe.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
I eignen sich besonders, und werden vorzugsweise verwendet, zur
Herstellung orientierter doppelbrechender Polymerschichten oder
-folien, die als Orientierungs- oder Kompensationsschichten in Flüssigkristallanzeigen
verwendet werden, insbesondere, wenn diese Schichten auf derjenigen
Oberfläche
der Elektroden der Flüssigkristallzelle
angebracht werden, die der Flüssigkristallmischung
zugewandt ist, d. h. der Innenseite der Zelle. Sie eignen sich insbesondere
zur Herstellung von Verzögerungs-
oder Kompensationsschichten in reflektiven Schwarzweiß- oder
Farb-TN-Anzeigen, vor allem reflective Anzeigen mit einem Polarisator
(single polarizer reflective displays, SPRD), wie z. B. in M. Tillin, SID
1998 Digest, 311–314
und den darin angegebenen Literaturstellen beschrieben.
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Durch Verwendung der erfindungsgemäßen polymerisierbaren
Verbindungen für
doppelbrechende optische Polymertolien in Flüssigkristallanzeigen ist es
möglich,
die optischen Eigenschaften des doppelbrechenden Polymers, wie z.
B. die Verzögerung
oder die Dispersion, denen der FK-Mischung anzupassen und damit
die elektrooptischen Eigenschaften der Anzeige zu optimieren.
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Auch ohne weitere Ausführungen
wird davon ausgegangen, dass ein Fachmann die vorliegende Erfindung
auf der Grundlage der obigen Beschreibung im weitesten Umfang nutzen
kann. Die folgenden Beispiele sind deswegen lediglich als beschreibend
und keineswegs als den Rest der Offenbarung in irgendeiner Weise
limitierend aufzufassen.
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Vorstehend und in den folgenden Beispielen
sind alle Temperaturen unkorrigiert in Grad Celsius angegeben und
bedeuten Teile und Prozente Gewichtsteile und -prozent, wenn nicht
anders angegeben.
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Die folgenden Abkürzungen werden verwendet, um
das flüssigkristalline
Phasenverhalten der Verbindungen darzustellen: K = kristallin; N
= nematisch; S = smektisch; Ch = cholesterisch; I = isotrop. Die
Zahlen zwischen diesen Symbolen stellen die Phasenübergangstemperaturen
in Grad Celsius dar. Außerdem
werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
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DMF |
Dimethylformamid |
DCM |
Dichlormethan |
TN-I |
nematisch-isotrope Phasenübergangstemperatur |
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Beispiel 1
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Verbindung (1a) wurde aus dem Phenol
(1a*) wie folgt hergestellt
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Das Phenol (1a*) kann wie in WO 91-03450
beschrieben hergestellt werden.
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5,44 g (14,9 mmol) des Phenols (1a*),
6,2 ml (44,7 mmol, 3 Äquivalente)
Triethylamin und 1,4 ml (14,9 mmol) 3-Chlorpropionylchlorid wurden
in 60 ml DCM drei Tage bei 35°C
gerührt.
Man ließ auf
Raumtemperatur abkühlen,
die Lösung
wurde mit Wasser gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockne eingedampft, wobei ein brauner Feststoff zurückblieb.
Gereinigt wurde durch Flashchromatographie mit DCM als Laufmittel, was
nach Eindampfen der entsprechenden Fraktionen Verbindung (1a) als
weißen
Feststoff ergab (Ausbeute 3,7 g, 59%).
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Verbindung (1a) weist eine breite
nematische Phase mit dem Phasenverhalten K 85 N 220 I und eine niedrige
Doppelbrechung Δn
von 0,109 auf.
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Verbindung (1b) wurde auf analoge
Weise aus dem entsprechenden Phenol (1b*) erhalten:
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Verbindung (1b) weist eine breite
nematische Phase mit dem Phasenverhalten K 110 N 200 I und eine niedrige
Doppelbrechung Δn
von 0,106 auf.
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Δn
der Verbindungen (1a) und (1b) wurde in der nematischen Hostmischung
ZLI-3086 (in Handel erhältlich
von Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland) bei einer Konzentration
von 5,71 bzw. 6,37 Gew.-% bestimmt.
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Beispiel 2
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Verbindung (2) wurde wie folgt hergestellt
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- 2a) 5,0 g (14,9 mmol) Phenol (1b*), 2,07 g (14,9 mmol) 3-Brompropanol
und 2,88 g (20,9 mmol, 1,4 Äquivalente)
Kaliumcarbonat wurden 60 Stunden bei 70°C in Dimethylformamid gerührt. Man
ließ auf
Raumtemperatur abkühlen
und dampfte zur Trockne ein. Der Rückstand wurde in DCM gelöst, mit
Wasser gewaschen (3 × 200
ml), über
Na2SO4 getrocknet
und am Rotationsverdampfer zur Trockne eingedampft. Gereinigt wurde durch
Flashchromatographie mit Benzin/Essigester (4 : 1) als Laufmittel,
was Verbindung (2*) als weißen
Feststoff (Ausbeute 1,82 g, 31%) mit Schmelzpunkt 109°C ergab.
- 2b) 1,8 g (4,3 mmol) Verbindung (2*), 2,4 ml (17,2 mmol, 4 Äquivalente)
Triethylamin und 0,45 ml (4,74 mmol, 1,1 Äquivalente) Chlorpropionylchlorid
wurden drei Tage in 150 ml DCM gerührt. Man ließ auf Raumtemperatur abkühlen, wusch
mit Wasser (2 × 150
ml) und trocknete über
Na2SO4 und dampfte
dann am Rotationsverdampfer zur Trockne ein. Gereinigt wurde durch
Flashchromatographie mit Benzin/DCM 1 : 1 als Laufmittel, was nach
Verdampfen der entsprechenden Fraktionen Verbindung (2) als weißen Feststoff
ergab (Ausbeute 1,46 g, 76%). 1H-NMR zeigte
die erwarteten Signale.
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Verbindung (2) weist eine breite
nematische Phase und einen niedrigen Schmelzpunkt mit dem Phasenverhalten
K 41 N 194 I und eine niedrige Doppelbrechung Δn von 0,07 auf.
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Δn
der Verbindung (2) wurde in der nematischen Hostmischung ZLI-3086 (in Handel erhältlich von Merck
KGaA, Darmstadt, Deutschland) bei einer Konzentration von 7.47 Gew.-%
bestimmt.
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Die folgenden Verbindungen wurden
entsprechend hergestellt
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Die vorstehenden Beispiele können mit ähnlichem
Erfolg wiederholt werden, wenn man die in den vorstehenden Beispielen
verwendeten Reaktionspartner und/oder Betriebsbedingungen durch
die gattungsmäßig oder
spezifisch beschriebenen der Erfindung ersetzt.