DE69902919T2

DE69902919T2 - Ein tangentialschneideinsatz

Info

Publication number: DE69902919T2
Application number: DE69902919T
Authority: DE
Inventors: Yaron Eisen; Yuval Penhas; Amir Satran
Original assignee: Iscar Ltd
Current assignee: Iscar Ltd
Priority date: 1998-07-13
Filing date: 1999-06-29
Publication date: 2003-08-28
Anticipated expiration: 2019-06-30
Also published as: EP1097017A1; CZ294369B6; KR100566026B1; BR9912044A; HUP0102883A2; JP3065704U; CA2333652C; JP4362230B2; KR20010053502A; WO2000002693A1; AR019376A1; CZ2001129A3; HUP0102883A3; AU4643999A; IL129297A0; IL129297A; CA2333652A1; EP1097017B1; HU222922B1; US6238146B1

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tangential- (Hochkant-)Schneideinsatz bzw. -schneidplatte, der bzw. die an Schneidewerkzeugen für verschiedene Schneidvorgänge montiert werden kann.

Hintergrund der Erfindung

Tangentialschneideinsätze werden häufig mit Rundlauffräswerkzeugen, z. B. Schlitz- oder Langnutfräswerkzeugen, mit Drehwerkzeugen oder dgl. verwendet. Beispiele für solche Verwendungen finden sich in US 3 416 209, US 3 490 117, US 3 701 187 und US 4 790 693.
Ein herkömmlicher Tangentialschneideinsatz von der Art, auf die sich die Erfindung bezieht, hat einen prismenartigen Körper mit einer Klemmschraubenbohrung und mit einer vorderen Einsatzfläche, die im allgemeinen parallel zur Achse der Klemmschraubenbohrung ist und die oberen und unteren Schneidkanten zugeordnet ist und Seitenkanten, die sich zwischen diesen erstrecken und über Einsatzecken in diese übergehen. Bei solchen herkömmlichen Tangentialschneideinsätzen werden die Seitenkanten und -ecken normalerweise nicht bei Schneidvorgängen verwendet und sind daher nicht mit einer entsprechenden Schneidgeometrie versehen.
WO 97/17 157 offenbart einen doppelseitigen, wendbaren Tangentialschneideinsatz für Stirnfräsvorgänge, bei dem vordere und hintere Flächen jeweils oberen und unteren Hauptschneidkanten, zwei Nebenseitenschneidkanten zwischen diesen und vier Ecken zugeordnet sind, an denen die Haupt- und Nebenschneidkanten zusammentreffen. Die vorderen und hinteren Flächen sind jeweils ausgebildet mit einer Spanrille, die sich entlang des Umfangs zwischen den zugeordneten Schneidkanten und einer ebenen mittigen Positionierfläche erstreckt, die sich von den Schneidkanten nach außen erstreckt.
DE 197 04 931 C1, die den nächsten Stand der Technik darstellt, offenbart einen doppelseitigen, wendbaren Schneideinsatz, bei dem größere vordere und hintere Längsflächen oberen und unteren Hauptschneidkanten zugeordnet sind, die mit Schneidkantenecken verbunden sind. Die jeweiligen Enden der Hauptschneidkanten bilden einen Winkel von 70º < (90º - β) < 90º zwischen kleinen Endflächen zu den vorderen und hinteren Flächen. Ein vorspringender Steg, der als Richtfläche des Schneideinsatzes dient, ist in jeder der vorderen und hinteren Flächen ausgebildet und erstreckt sich zwischen den kleinen Endflächen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen neuen Tangentialschneideinsatz der oben beschriebenen Art bereitzustellen.

Zusammenfassung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird ein Tangentialschneideinsatz bereitgestellt mit einem Körper mit einer vorderen Einsatzfläche, die oberen und unteren Hauptschneidkanten, Seitennebenschneidkanten und zwischen diesen befindlichen Schneidkantenecken zugeordnet ist, wobei alle Schneidkanten Spanflächen aufweisen, die an der vorderen Fläche ausgebildet sind, und sich entlang des gesamten Umfangs der vorderen Einsatzfläche von ihren zugeordneten Schneidkanten in einer Richtung nach innen in bezug auf den Schneideinsatz erstrecken, wobei der Schneideinsatz eine imaginäre Referenzebene hat, die durch äußerste Enden seiner Schneidkantenecken verläuft; wobei jede der Hauptschneidkanten sich von ihren zugeordneten Ecken in einer Richtung nach innen in bezug auf den Schneideinsatz weg von der Referenzebene erstreckt.
Vorzugsweise hat jede der Hauptschneidkanten zwei Seitenteilschneidkanten, die sich von angrenzenden Schneidkantenecken in der Richtung nach innen in bezug auf den Schneideinsatz erstrecken, und eine Mittelteilschneidkante zwischen diesen, die mit der Referenzebene im wesentlichen gleichgerichtet ist.
Vorzugsweise hat die vordere Einsatzfläche zwei Teilflächen, die sich von den zugeordneten Nebenseitenschneidkanten in der Richtung nach innen in bezug auf den Schneideinsatz erstrecken. Durch diese Konstruktion ist der Einsatz durch die Geometrie der vorderen Einsatzfläche, die im allgemeinen die Geometrie der Hauptschneidkanten wiederholt, mit einem Paar geeigneter Positionierungsflächen versehen.
Vorzugsweise ist der Schneideinsatz um eine 180º- Drehsymmetrieachse wendbar, wobei die Achse im wesentlichen parallel zu der vorderen Einsatzfläche und im wesentlichen quer zur Hauptschneidkante ist. Der Körper des Schneideinsatzes hat eine prismenartige Form mit einem Paar identischer vorderer und hinterer Flächen an zwei seiner Enden, gegenüberliegenden oberen und unteren Flächen und einem Paar gegenüberliegender Seitenflächen, die sich zwischen den vorderen und hinteren Flächen erstrecken.
Vorzugsweise sind die Spanflächen der Schneidkanten so ausgerichtet, daß ein dadurch entstehender spitzer Winkel mit einer Senkrechten zu der imaginären Ebene für die Haupt- und Nebenschneidkanten und Schneidkantenecken unterschiedlich ist. Der Wert dieses Winkels kann entlang dieser Schneidkanten variieren.
Die erfindungsgemäße Schneideinsatzgeometrie ist zur Herstellung von Schneideinsätzen in Gesamtform-(Net- Shape-)Verfahren besonders geeignet, wobei keine Schleifvorgänge erforderlich sind, wodurch jede gewünschte, insbesondere nichtplanare Ausführung der Span- und Freiflächen möglich wird.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Zum besseren Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie sie in die Praxis umgesetzt werden kann, werden nachstehend die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schneideinsatzes;
Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Schneideinsatzes;
Fig. 3 eine Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten Schneideinsatzes;
Fig. 4 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Schneideinsatzes;
Fig. 5A, 5B, 5C und 5D Schnittansichten des in Fig. 2 gezeigten Schneideinsatzes, geschnitten entlang der jeweiligen Linien A-A, B-B, C-C und D-D;
Fig. 6A eine perspektivische Ansicht eines Schlitzscheibenfräsers, an dem erfindungsgemäße Einsätze rechts und links montiert sind;
Fig. 6B eine Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten Schneideinsatzes in einem vergrößerten Maßstab, wenn dieser an dem in Fig. 6A gezeigten Schlitzscheibenfräser montiert ist;
Fig. 7 eine Teilseitenansicht eines Stirnfräswerkzeugs mit erfindungsgemäßen montierten Schneideinsätzen;
Fig. 8A und 8B Draufsichten zweier verschiedener Drehwerkzeuge mit einem erfindungsgemäßen, daran montierten Schneideinsatz; und
Fig. 9A, 9B, 9C und 9D jeweils perspektivische Drauf-, Vorder- und Seitenansichten eines Schneideinsatzes gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 eine Schnittansicht des in Fig. 9A bis 9D gezeigten Schneideinsatzes, geschnitten entlang der Linie X-X in Fig. 9C;
Fig. 11 und 12 Schnittansichten des in Fig. 9A bis 9D gezeigten Schneideinsatzes, geschnitten entlang der jeweiligen Linien XI-XI und XII-XII in Fig. 9B; und
Fig. 13A, 13B und 13C jeweils perspektivische Vorder - und Seitenansichten eines Schneideinsatzes gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1, 2, 3 und 4 stellen einen erfindungsgemäßen doppelseitigen Tangentialschneideinsatz 1 dar, der um 180º um eine Drehsymmetrieachse A wendbar ist, so daß der Schneideinsatz 1 zwölf Kanten, die als effektive Schneidkanten fungieren können, und acht effektive Schneidecken hat. Der Einsatz kann in einer großen Auswahl von verschiedenen Schneidvorgängen verwendet werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt, hat der Schneideinsatz 1 einen prismenartigen Körper mit vorderen und hinteren Einsatz flächen 2, gegenüberliegenden oberen und unteren Flächen 6 und einem Paar gegenüberliegender Seitenflächen 8, die sich zwischen diesen erstrecken. Der Einsatz 1 hat eine Klemmschraubenbohrung 9 mit einer Längsachse, die mit der Symmetrieachse A übereinstimmt und sich zwischen den oberen und unteren Flächen 6 erstreckt.
Die vorderen und hinteren Einsatzflächen 2 haben eine identische Konstruktion, und daher wird nur eine dieser Flächen, nämlich die vordere Einsatzfläche 2 weiter beschrieben.
Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ist die vordere Einsatzfläche 2 begrenzt durch identische obere und untere Hauptschneidkanten 10, die den oberen und unteren Flächen 6 zugeordnet sind, identische Nebenschneidkanten 12, die den Seitenflächen 8 zugeordnet sind, und vier identische Schneidkantenecken 14, die abgerundet sind und sich zwischen angrenzenden Hauptschneidkanten 10 und Nebenschneidkanten 12 erstrecken, die in diese übergehen. Der Schneideinsatz 1 hat eine imaginäre Referenzebene, die in Fig. 3 mit P bezeichnet ist und die durch äußerste Punkte der Schneidkantenecken 14 verläuft.
Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die vordere Einsatzfläche 2 im allgemeinen relativ zur Referenzebene P entlang ihres gesamten Umfangs abgesenkt. Insbesondere hat, wie in Fig. 1 gezeigt, die vordere Einsatzfläche 2 eine Umfangs fläche, die insgesamt mit 18 bezeichnet ist, mit Abschnitten 20, 22 und 24, die sich jeweils entlang der Hauptschneidkanten 10, der Nebenschneidkanten 12 und der Schneidkantenecken 14 erstrecken. Wie in Fig. 5a bis 5d gezeigt, erstrecken sich diese Abschnitte von ihren entsprechenden Haupt- und Nebenschneidkanten und Schneidkantenecken 10, 12 und 14 weg nach innen und bilden ihre jeweiligen Spanflächen 20, 22, 24. Wie in Fig. 5a bis 5d gezeigt, bilden die Spanflächen 20, 22 und 24 jeweilige Winkel θ&sub1;&sub0;, θ&sub1;&sub2; und θ&sub1;&sub4; mit einer Senkrechten zur Referenzebene P, wobei die Winkel verschiedene Werte haben können und ent lang der Länge der jeweiligen Schneidkanten 10, 12 und 14 variieren können.
Wie in Fig. 1, 2 und 5A bis 5D gezeigt, sind die Hauptschneidkanten 10, die Nebenschneidkanten 12 und die Schneidkantenecken 14 mit einer Fase 26 versehen, die sich von diesen zu jeweiligen, ihnen zugeordnet Spanflächen 20, 22 und 24 erstreckt.
Wie in Fig. 1, 3, 4 und 5A bis 5D gezeigt, sind die oberen und unteren Flächen 6 und die Seitenflächen 8 des Schneideinsatzes 1 und die Einsatzeckenabschnitte 27 zwischen diesen jeweils mit Freiflankenflächen 28a, 28b und 28c ausgebildet, die jeweils angrenzend an die Haupt Schneidkanten 10 die Nebenschneidkanten 12 und die Schneidkantenecken 14 angeordnet sind und diese Schneidkanten mit entsprechenden Freiwinkeln versehen, wenn der Einsatz an einem Schneidwerkzeug montiert ist. Die Freiflankenfläche 28a ist vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur Referenzebene P. Die oberen und unteren Flächen 6 sind jeweils mit einem vorstehenden Mittelbasisabschnitt 29 zum Halten des Einsatzes im Schneidwerkzeug ausgebildet.
Wie in Fig. 3 gezeigt, erstreckt sich jede Hauptschneidkante 10 von einer angrenzenden Schneidkantenecke 14 im allgemeinen nach innen relativ zur Referenzebene P und hat zwei identische Seitenteilschneidkanten 30, die sich von den angrenzenden Schneidkantenecken 14 weg und von der Referenzebene P weg zur Mittelteilschneidkante 32 erstrecken. Die Seitenteilschneidkanten 30 gehen über Zwischenteilschneidkanten 34, die quer zur Referenzebene P ausgerichtet sind, in die Mittelteilschneidkante 32 über. Vorzugsweise sind die Zwischenteilschneidkanten 34 so ausgerichtet, daß die zugeordneten Seitenteilschneidkanten 30 und die Mittelteilschneidkante 32 einander teilweise überlappen, wie in der Richtung senkrecht zur Referenzebene P zu sehen ist, so daß eine während eines Schneidvorgangs effektive Spanteilung erfolgen kann.
Wie in Fig. 1 und 5a deutlich gezeigt, wiederholt die vordere Einsatz fläche 2 im allgemeinen die Geometrie der Hauptschneidkanten 10, d. h. sie hat Seitenabschnitte 40, die sich von den Nebenschneidkanten 12 nach innen zu einem Mit telabschnitt 42 erstrecken und über Zwischenabschnitte 44 in diesen übergehen. Wenn der Schneideinsatz 1 in einem Schneidwerkzeug montiert ist, fungieren die Seitenabschnitte 40 seiner hinteren Fläche 2 als Positionierungsflächen des Einsatzes.
Fig. 6A und 7 zeigen anhand von Beispielen die Verwendung eines erfindungsgemäßen Schneideinsatzes in Fräswerkzeugen, wobei die Hauptschneidkante des Einsatzes oder zumindest eine Seitenteilschneidkante desselben als Umfangsschneidkante und die Nebenschneidkante als vordere Schneidkante fungiert. Fig. 8a und 8b zeigen Beispiele für die Verwendung des erfindungsgemäßen Schneideinsatzes 1 in Drehwerkzeugen.
Fig. 6A zeigt ein Nuten- bzw. Schlitzfräswerkzeug 46 mit erfindungsgemäßen Schneideinsätzen 1' und 1", die mittels Klemmschrauben 48 jeweils links und rechts tangential daran montiert sind. Wie in Fig. 6B gezeigt, wird aufgrund der Tatsache, daß die Seitenteilschneidkanten 30 der Hauptschneidkante 10 so ausgerichtet sind, wie oben beschrieben, sichergestellt, daß eine einsatzfähige Seitenteilschneidkante 30, die einer freien Seitenfläche 8 des Schneideinsatzes 1" zugeordnet ist, einen erforderlichen positiven Axialspanwinkel γA hat. Aufgrund der Tatsache, daß die Seitenteilschneidkanten 30 entgegengesetzt geneigt sind, sind die Axialschneidkräfte, die während des Schneidvorgangs auf die Schneidkante 10 wirken, ausgeglichen.
Fig. 7 zeigt ein Stirnfräswerkzeug 52 mit daran montierten erfindungsgemäßen Schneideinsätzen 1 zum Bearbeiten eines Werkstücks W. Wie zu sehen ist, fungiert in dem Schneideinsatz 1 die Seitenteilschneidkante 30 der Hauptschneidkante 10 als Umfangsschneidkante, und ein Seitenabschnitt 12' der Nebenschneidkante 12, die angrenzend an die einsatzfähige Schneidkantenecke 14 angeordnet ist, fungiert als Schleifer bzw. Schlichter. Bei dem Fräswerkzeug 52 ist der Rest der Schneidkante 12 durch die Montage des Schneideinsatzes 1 in einem entsprechenden negativen Winkel δ mit einem notwendigen Freiraum bis zur Werkstückfläche versehen. Wie in Fig. 7 gezeigt, bildet der Abschnitt 12' einen Winkel von 90º mit der angrenzenden Seitenteilschneidkante 30. Als Alternative kann der Winkel zwischen dem Seitenabschnitt 12' und den angrenzenden Seitenteilschneidkanten 30 geringfügig größer als 90º sein.
Fig. 8a zeigt ein Drehwerkzeug 50, das ein Werkstück W bearbeitet und an dem der Schneideinsatz 1 montiert ist, um eine einsatzfähige Schneidkante 10 und eine einsatzfähige Schneidkantenecke 14 darzustellen.
Fig. 8b zeigt ein Drehwerkzeug 51, das ein Werkstück W bearbeitet und an dem die Schneidkante 12 als einsatzfähige Schneidkante fungiert und die Schneidkante 10 nicht am Schneidvorgang teilnimmt.
Fig. 9A bis 9D und 13A bis 13C stellen alternative Ausführungsformen der jeweiligen erfindungsgemäßen Schneideinsätze 60 und 70 zur Verwendung in 90º- bzw. 45º-Stufenfräsvorgängen dar.
Wie in Fig. 9A, 9B und 10 gezeigt, haben im Schneideinsatz 60 Hauptschneidkanten 62 und infolge dessen vordere und hintere Flächen 64 eine im allgemeinen konkave Form. Die vorderen und hinteren Flächen 64 sind mit einer Spanrille 66 (Fig. 11 und 12) und einer vorstehenden Mittelfläche 68 ausgebildet, deren Seitenabschnitte 68' und 68" als Positionierungsflächenpaar dienen, wenn der Einsatz 60 am Schneidwerkzeug montiert ist. Eine zusätzliche Positionierungsfläche des Schneideinsatzes 60 wird durch einen seitlichen Bereich 69' seiner Seitenfläche 69 gebildet.
Der in Fig. 13A bis 13C gezeigte Schneideinsatz 70 gleicht dem in Fig. 9A bis 9D gezeigten Schneideinsatz 60 in der Form seiner Hauptschneidkanten 72 und vorderen und hinteren Flächen 74, wobei der Unterschied hauptsächlich darin besteht, daß Nebenschneidkanten 75, die als Schlichter füngieren, einen Winkel von 45º mit angrenzenden Hauptschneidkanten 72 bilden.
Erfindungsgemäße Schneideinsätze können für alle weiteren geeigneten Anwendungen verwendet werden und können auch alternative Ausführungen mit Merkmalen haben, die oben nicht beschrieben sind. Beispielsweise können die Hauptschneidkanten der Schneideinsätze durchgehend konkav sein. Ihre Geometrie kann relativ zu ihren Mittelpunkten asymmetrisch sein. Die Mittelteilschneidkante der Hauptschneidkanten kann relativ zu angrenzenden Seitenabschnitten in der Richtung nach außen in bezug auf den Schneideinsatz vorstehen. Die Nebenschneidkanten können jede erforderliche Konfiguration haben, anstatt nur im wesentlichen gerade zu sein, wie in den Zeichnungen gezeigt. Alle Schneidkanten können alle anderen geeigneten Formen und Schneidgeometrien haben. Außerdem können die Mittel- und Seitenabschnitte der vorderen und hinteren Flächen planar und nichtplanar sein, können beispielsweise insbesondere so geformt sein, daß Spansteuereinrichtungen jeder geeigneten Geometrie bereitgestellt werden. Ferner müssen die Mittel- und Seitenabschnitte der vorderen Einsatzfläche nicht unbedingt relativ zur Referenzebene P vollständig abgesenkt sein, sondern können Bereiche haben, die von da aus nach außen vorstehen.

Liste der Bezugszeichen

1 Schneideinsatz
2 vordere und hintere Einsatz flächen
6 obere und untere Flächen
8 weiteres Paar gegenüberliegender Seitenflächen
9 Klemmschraubenbohrung
10 Hauptschneidkanten
12 Nebenschneidkanten
12' Abschnitt der Seitenkante 12, die als Schlichter fungiert
14 Schneidkantenecken
18 Umfangsfläche der vorderen Einsatzläche 2
20, 22, 24 Abschnitte der Umfangsfläche 18, die sich entlang der jeweiligen Schneidkanten 10, 12 und 14 erstrecken
26 Fase
27 Einsatzeckenabschnitte
28a, 28b, 28c Freiflankenflächen der jeweiligen Schneidkanten 12, 12, 14
29 vorstehender Mittelbasisabschnitt
30 Seitenteilschneidkanten
32 Mittelteilschneidkanten
34 Zwischenteilschneidkanten
40 Seitenabschnitte der vorderen Einsatzfläche 2
42 Mittelabschnitt der vorderen Einsatzfläche
44 Zwischenabschnitte der vorderen Einsatzfläche
46 Nutenfräswerkzeug bzw. Schlitzfräswerkzeug
48 Klemmschraube
50, 51 Drehwerkzeuge
52 Stirnfräswerkzeug
60 alternativer Schneideinsatz
62 Hauptschneidkanten des Schneideinsatzes 60
64 vordere und hintere Flächen des Schneideinsatzes 60
66 Spanrille
68 vorstehende Mittelfläche
68' und 68" Seitenabschnitte der vorstehenden Mittelfläche 68
69 Seitenflächen des Schneideinsatzes 60
69' seitlicher Bereich der Seitenfläche 69
70 alternativer Schneideinsatz
72 Hauptschneidkanten des Schneideinsatzes 70
74 vordere und hintere Flächen des Schneideinsatzes 70
75 Schneidkantenecken des Schneideinsatzes 70
A Längsachse der Klemmschraubenbohrung 9
P imaginäre Referenzebene
W Werkstück
γA Axialspanwinkel der Teilschneidkante 30 im Schneidwerkzeug 46
θ&sub1;&sub0;, θ&sub1;&sub2;, θ&sub1;&sub4; Winkel, die zwischen den Spanflächen 20, 22 und 24 und der Senkrechten zur Referenzebene P gebildet werden
δ Neigungswinkel des Schneideinsatzes 1 im Fräswerkzeug 52, von vorn gesehen

Claims

1. Tangentialschneideinsatz (1, 60, 70) mit einem Körper mit einer vorderen Einsatzfläche (2), die den oberen und unteren Hauptschneidkanten (10) zugeordnet ist, Seitennebenschneidkanten (12) und Schneidkantenecken (14) zwischen diesen, wobei alle Spanflächen (20, 22, 24), die an der vorderen Fläche ausgebildet sind und sich entlang des gesamten Umfangs der vorderen Einsatzfläche von ihren zugeordneten Schneidkanten in einer Richtung nach innen in bezug auf den Schneideinsatz erstrecken, wobei der Schneideinsatz eine imaginäre Referenzebene (P) hat, die durch äußerste Enden seiner Schneidkantenecken verläuft, wobei jede der Hauptschneidkanten sich von ihren zugeordneten Ecken in einer Richtung nach innen in bezug auf den Schneideinsatz weg von der Referenzebene erstreckt.

2. Schneideinsatz (1, 60, 70) nach Anspruch 1, wobei jede der Hauptschneidkanten (10) zwei Seitenteilschneidkanten (30), die sich von angrenzenden Schneidkantenecken (14) in der Richtung nach innen in bezug auf den Schneideinsatz erstrecken, und eine Mittelteilschneidkante (32) zwischen diesen hat.

3. Schneideinsatz (1, 60, 70) nach Anspruch 2, wobei die Mittelteilschneidkante (32) im wesentlichen mit der Referenzebene (P) gleichgerichtet ist.

4. Schneideinsatz (1) nach Anspruch 2, wobei die Seitenteilschneidkanten (30) in die Mittelteilschneidkante übergehen, und zwar über Zwischenteilschneidkanten (34), die so ausgerichtet sind, daß die zugeordneten Seitenteilschneidkanten (30) und die Mittelteilschneidkante (32) einander teilweise überlappen, in der Richtung senkrecht zur Referenzebene (P) gesehen.

5. Schneideinsatz (1, 60, 70) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die vordere Einsatzfläche (2) zwei Teilflächen (40) hat, die sich von den zugeordneten Nebenseitenschneidkanten in der Richtung nach innen in bezug auf den Schneideinsatz weg von der Referenzebene erstrecken.

6. Schneideinsatz (1, 60, 70) nach Anspruch 1, wobei der Schneideinsatz um eine Drehsymmetrieachse (A) wendbar ist, die im wesentlichen parallel zur Referenzebene (P) des Schneideinsatzes und im wesentlichen quer zu den Hauptschneidkanten (10) ist.

7. Schneideinsatz (1, 60, 70) nach Anspruch 6, wobei der Körper des Einsatzes eine prismenartige Form mit einem Paar identischer vorderer und hinterer Flächen (2) an zwei seiner Enden, gegenüberliegenden oberen und unteren Flächen (6) und einem Paar gegenüberliegender Seitenflächen (8) hat, die sich zwischen den vorderen und hinteren Flächen erstrecken.

8. Schneideinsatz (1, 60, 70) nach Anspruch 1, wobei die Spanflächen der Haupt- und Nebenschneidkanten und Schneidkantenecken so ausgerichtet sind, daß ein dadurch entstehender spitzer Winkel, der mit einer Senkrechten zu der imaginären Referenzebene gebildet wird, sich für die Hauptschneidkanten, Nebenschneidkanten und Schneidkantenecken unterscheidet.

9. Schneideinsatz (1, 60, 70) nach Anspruch 1, wobei ein spitzer Winkel θ&sub1;&sub0;, der durch die Spanfläche jeder Hauptschneidkante mit einer Senkrechten zu der imaginären Referenz gebildet wird, zumindest entlang der Hauptschneidkante des Einsatzes variiert.

10. Schneideinsatz (1, 60, 70) nach Anspruch 1, wobei der Körper des Schneideinsatzes mit einer Klemmschraubenbohrung (9) mit einer Längsachse (A) ausgebildet ist, die im wesentlichen parallel zur Referenzebene (P) des Schneideinsatzes und im wesentlichen quer zu den Haupt Schneidkanten (10) ist.

11. Schneideinsatz (70) nach Anspruch 1, wobei ein Abschnitt jeder Nebenschneidkante (72) des Einsatzes, der angrenzend an die Schneidkantenecken angeordnet ist und in diese übergeht, als Schlichter fungieren kann.

12. Schneideinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Einsatz in einem Net-Shape-Verfahren hergestellt ist.