DE69839121T2 - Wässrige, viskose, klare oder nicht klare zusammensetzungen zur herstellung von weichkapseln und hartkapseln, und herstellungsverfahren von filmen für diese kapseln - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft den pharmazeutischen, kosmetischen und diätetischen Bereich, ihr Gegenstand ist die Bildung von reinen Carrageenanfilmen zur Herstellung von Gelatinekapseln oder Hartkapseln und von Weichkapseln sowie ein Verfahren zur Herstellung des genannten Films und von Weichkapseln.
- Derzeit besteht die Grundlage der Tunika der Gelatinekapseln und der Weichkapseln aus Gelatine, die entweder rein (Gelatinekapseln) oder im Fall von Weichkapseln in Verbindung mit verschiedenen Substanzen wie Glycerin, Sorbitol usw. verwendet wird.
- Nun ist es durch die potentiellen Probleme im Zusammenhang mit dem sogenannten „Rinderwahnsinn" oder BSE (bovine spongiforme Enzephalitis), die durch die Herkunft der ja zum Großteil aus Rinderknochen stammenden Gelatine entstehen können, von entscheidendem Interesse, dass man ein derartiges Produkt ersetzen kann.
- Es wurde eine gewisse Anzahl von Produkten getestet, die gelierende Eigenschaften besitzen oder die pseudokolloidale Lösungen bilden, wie z. B. Stärken, Zellulosen und Hydrokolloide wie z. B. Alginate, Pectine, Xanthangummis usw.
- Die erzielten Ergebnisse waren im Fall von Hart- und Weichkapseln wenig überzeugend, eine Ausnahme waren Zellulosederivate wie Hydroxypropylmethylzellulose für die Herstellung von Gelatinekapseln.
- Es ist eine gewisse Anzahl von Arbeiten durchgeführt worden, die zu Patenten geführt haben. Unter diesen erwähnen die
japanischen Patente Nr. 09-025228 62-289530 61-010508 amerikanische Patent Nr. 5,342,626 Carrageenane als Ersatz für Gelatine. Diese sind aber in allen diesen Fällen immer in Verbindung mit einem anderen Geliermittel wie Mannane, Galactomannane, Agar usw. kombiniert und in relativ geringen Konzentrationen in der Größenordnung von 1 bis 2% enthalten. Dasamerikanische Patent Nr. 5,342,626 und dasjapanische Patent Nr. 60-012943 - Gemäß der Erfindung sind die viskosen, wässrigen oder hydroalkoholischen, klaren oder nicht klaren Zusammensetzungen, die zur Herstellung von Filmen für Weich- oder Hartkapseln (Gelatinekapseln) bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das einzige Geliermittel aus einem Carrageenan der Form Jota gebildet ist, dessen Anteil im Medium über 5% beträgt und mit der Gegenwart von Alkali- oder Erdalkaliionen verbunden ist, wobei die Elastizität des Films durch die Einführung oder Nichteinführung eines Plastifizierungsmittels erreicht wird, seine Auflösung durch den Einbau oder Nichteinbau eines grenzflächenaktiven Stoffs oder eines Polysaccharids kontrolliert wird, seine Konservierung durch den Zusatz von Konservierungsmitteln gesichert wird oder nicht, wobei es ihm auf diese Weise möglich ist, ölige oder wässrige Lösungen zu enthalten.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, den Film der Weich- und Hartkapseln durch eine Tunika auf der Basis eines Produkts, das zur Gänze pflanzlichen Ursprungs ist und das im Lebensmittelbereich viel verwendet wird, zu ersetzen, wobei die Carrageenane rein und als einziges Geliermittel der Zusammensetzung der Tunika in einer Konzentration über 5%, gelöst im Medium, verwendet werden. Sie beruht auf der Tatsache, dass die auf eine Temperatur zwischen 50°C und 100°C erhitzten Carrageenane die Eigenschaft besitzen, beim Abkühlen zu gelieren und je nach der Art der verwendeten Carrageenane mehr oder weniger zerreißende Filme zu bilden. Beim Jota-Typ, der bei der vorliegenden Erfindung vorzugsweise verwendet wird, kommt es nicht zu dem Synärese-Phänomen, und er führt zu Filmen, die eine gewisse Elastizität aufweisen, die für die Herstellung von Weichkapseln gefordert wird. Der Zusatz einer gewissen Anzahl an Substanzen bewirkt, dass die erzielten Filme physikalische Eigenschaften aufweisen, die denjenigen der Gelatine ähnlich sind, und zwar sowohl hinsichtlich der Elastizität, der Dicke der Filme, der Zerfallzeit und der Schweißung des Films als auch hinsichtlich des Aussehens, d. h. es handelt sich um durchsichtige Filme, die gefärbt und verschieden zugeschnitten werden können.
- Die Carrageenane sind seit mehr als 600 Jahren auf dem Gebiet der Medizin und der Ernährung bekannt, und zwar vor allem wegen ihrer einzigartigen Eigenschaft, die darin besteht, Milch durch einfaches Erwärmen zu gelieren. Dies sind Polysaccharide, mehr oder weniger sulfatierte Polymere der Galactose.
- Die Carrageenane, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden im Allgemeinen aus verschiedenen Algen extrahiert, wie Chondrus crispus, Gigartina stellata, Gigartina acicularis, Gigartina skottsbergii, Gigartina pistillata, Gigartina chamissoi, Iridea, Eucheuma cottoni, Eucheuma spinosum.
- Das angewendete Extraktionsverfahren führt zu verschiedenen Arten von Carrageenanen, deren Grundgerüst eine Kette von D-Galactosen ist, die abwechselnd α-(1-3)- und β-(1-4)-verknüpft sind.
- Die verschiedenen Qualitäten sind auf die Menge und die Position der Sulfate und auf die Gegenwart bzw. Abwesenheit einer 3,6-Anhydro-Brücke auf der Galactose zurückzuführen, die an 1 und 4 verknüpft ist.
- Die verschiedenen Arten von Carrageenanen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind:
- – die Jota-Carrageenane;
- – die Lambda-Carrageenane;
- – die Mu-Carrageenane;
- – die Nu-Carrageenane;
- Die Anteile der verschiedenen Verbindungen variieren je nach der Spezies der Alge.
- Die verschiedenen Carrageenane unterscheiden sich durch den Anteil an schwefelhaltigen Gruppen, die am Grundgerüst des Moleküls vorhanden sind.
- Die Lambda-Formen weisen im Vergleich zu den Kappa-Formen viele schwefelhaltige Gruppen auf. Die Jota-Formen befinden sich dazwischen.
- Die Formen Mu und Nu kommen in geringeren Mengen vor und werden als Verunreinigungen betrachtet, die die gelierende Wirkung der Formen Jota und Kappa verringern.
- Die Lambda-Form weist keine gelierenden, sondern verdickende Eigenschaften auf.
- Im Gegensatz zu den Carrageenanen, die beim Stand der Technik der Herstellung von Filmen für Hart- oder Weichkapseln verwendet werden, werden die Jota-Carrageenane gemäß dem Konzept der vorliegenden Erfindung alleine, ohne Zusatz eines anderen Geliermittels, verwendet. Vorzugsweise beträgt die Carrageenan-Konzentration über 5% des Mediums, wobei die Obergrenze auf 80% festgelegt ist. Vorteilhafterweise kann das Solubilisierungsvolumen ebenso Wasser als auch ein hydroalkoholisches Gemisch sein, dessen Alkoholanteil zwischen 0 und 60% variiert.
- Das Medium muss so gepuffert werden, dass ein Abbau der Carrageenane im Lauf der Zeit unter Hitzeeinwirkung vermieden wird. In einem neutralen Medium ist nämlich über einen Zeitraum von vierundzwanzig Stunden durch eine allmähliche Hydrolyse der Carrageenane, wodurch saure Radikale im Medium freigesetzt werden, eine Verringerung der Viskosität des Mediums zu beobachten. Diese Reaktion wird blockiert, wenn das Medium gepuffert ist. Der pH-Wert kann zwischen 5 und 12 variieren. Es können verschiedene Puffersysteme verwendet werden:
- – Citratpuffer: Zitronensäure/Citrate,
- – Phosphatpuffer: Natrium- oder Kaliumphosphat; Mononatriumphosphat/Dinatriumphosphat oder Monokaliumphosphat/Dikaliumphosphat,
- – Carbonatpuffer: Bicarbonat/Carbonat,
- – Phthalatpuffer: Kaliumdiphthalat/Salzsäure,
- – Boratpuffer: Borsäure/Natriumborat.
- Die Agenzien, die die Solubilisierung der Carrageenane begünstigen, gehören zur Klasse der Alkali- und Erdalkalimetalle: Natrium, Calcium, Kalium usw. und werden in das Medium eingeführt in Form von:
- – Salzen der Salzsäure, der Schwefelsäure, der Salpetersäure, der Phosphorsäure, der Zitronensäure und deren Derivaten;
- – von Hydroxiden.
- Der Anteil von Alkali- und Erdalkaliionen, der in das Medium eingeführt werden kann, variiert zwischen 0 und 50% in Bezug auf das endgültige Volumen der Lösung.
- Die Elastizität der Filme wird durch die Verwendung von Plastifizierungsmitteln erreicht, die zur Klasse der Polyole gehören: Glycerol, Sorbitol, Maltodextrine, Dextrose, Mannitol, Xylitol, Polyoxyethylenglycol 400 bis 6000, natürliche und halbsynthetische Glyceride und deren Derivate usw.
- Die Menge dieser Substanzen, die in die Carrageenan-Lösung eingeführt werden, ist derart, dass der Elastizitätskoeffizient des Films zwischen 1 und 5 (1 bis 5 Mal die ursprüngliche Länge) variieren kann. Der Anteil dieser Substanzen, die in das Medium eingeführt werden können, variiert zwischen 0 und 30% in Bezug auf das endgültige Volumen der Lösung.
- Das Erreichen einer bestimmten Auflösungszeit des Films wird durch die Einführung von grenzflächenaktiven Stoffen in das Medium kontrolliert, die kombiniert oder nicht kombiniert mit Substanzen sind, die zersetzende Fähigkeit aufweisen. Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten grenzflächenaktiven Stoffe können sein:
- – nichtionisch. Dies sind:
- – Sorbitanester: Polysorbate, Spans, Tweens usw.;
- – polyethoxylierte Fettsäuren: PEG-8-Stearat bis PEG-100-Stearat;
- – polyethoxylierte Fettalkohole: PEG-Monolauratether-Gemisch mit 4 bis 23 Oxyethylengruppen an der Polyoxyethylenkette usw.;
- – Glycolester: Methylglycolstearat;
- – Glycerolester: Glycerolmonostearat usw.;
- – PEG-Ester;
- – Saccharoseester;
- – Fettalkohol-PEG-Etter: Brij;
- – Alkylphenol-PEG-Etter;
- – grenzflächenaktive Stoffe mit einer Amidfunktion wie z. B.: • Monoethanolamid der Kopra-Fettsäure, der Laurinsäure usw.; • Diethanolamid der Myristinsäure, der Laurinsäure usw.; • Monoisopropanolamin der Laurinsäure.
- – ionisch. Dies sind:
- – sulfatierte Derivate: Natriumlaurylsulfat und seine Derivate;
- – sulfonierte Derivate: Natriumdodecylsulfosuccinat und seine Derivate;
- – quaternäre Ammoniumderivate: Cetyltrimethylammonium-, Laurylpyridin-, Distearyldimethylammoniumchlorid usw.
- – amphoter: Alkyldimethylammoniumbetain aus Kopra, Derivate von Fettsäureamiden mit Betainstruktur, Lauryl-b-iminodipropionsäure und deren Derivate, Lauryl-Myristyl-b-aminopropionsäure und deren Derivate usw.
- Die in die Carrageenanlösung eingeführte Menge dieser Substanzen ist derart, dass die Zersetzungszeit zwischen 3 Minuten und 8 Stunden variieren kann. Diese Mengen können zwischen 0% und 20% in Bezug auf das endgültige Volumen der Lösung variieren. Diese grenzflächenaktiven Stoffe können mit Substanzen zur Verbesserung der Zersetzungszeit kombiniert werden, wie Zersetzungsmittel vom Typ Weizen-, Reis-, Mais-, Maniokstärke, die Modifikationen unterzogen wurden oder nicht. Die verwendeten Mengen können von 0 bis 20% in Bezug auf das endgültige Volumen der Lösung variieren.
- Produktions-Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Farbstoffe und Trübungsmittel können in die Carrageenanlösung eingeführt werden. Der Anteil an Konservierungsmitteln kann von 0 bis 10% in Bezug auf das endgültige Volumen der Lösung variieren. Die Farbstoffe können wasserlöslich sein oder auf einem Aluminiumoxidlack oder jedem anderen Träger fixiert sein. Der erforderliche optimale Prozentsatz beträgt bei den Farbstoffen zwischen 0,01 und 5% und bei den Trübungsmitteln zwischen 1 und 10% in Bezug auf das endgültige Volumen der Lösung.
- Die auf diese Weise hergestellten Lösungen weisen eine Viskosität zwischen 200 und 1.000.000 Millipascal auf. Ausgehend von diesen Lösungen können Filme hergestellt werden, die zum Zeitpunkt des Gießens eine Dicke in der Größenordnung von 0,5 bis 4,0 mm aufweisen. Nach dem Trocknen weisen die Filme eine Dicke zwischen 0,2 und 2,0 mm auf. Ihr Retraktionsvermögen nach dem Trocknen beträgt zwischen 0 und 50%.
- Die auf diese Weise erzielten Filme können geschmiert werden, um ihre Anwendung in den Maschinen zur Herstellung der Gelatinekapseln oder zur Herstellung der Weichkapseln zu erleichtern. Die Schmiermittel, die verwendet werden können, sind folgende:
- – herkömmliche Speiseöle (Erdnussöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl usw.);
- – Emulgierungsmittel wie z. B. Glycerolester und Polyoxyethylenglycol, Triglyceride, Propylenglycolester und ihre Derivate.
- Diese Schmiermittel können rein oder verdünnt in einer Verdünnung von 10 bis 75% verwendet werden.
- Die auf diese Weise erzielten Filme für die Herstellung von Gelatinekapseln oder von Weichkapseln können Pulver, Lösungen und Suspensionen enthalten, deren Trägersubstanzen gebildet sind durch:
- – Öle: Erdnussöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl usw. sowie Trägersubstanzen vom Labrafil-Typ;
- – Polyoxyethylenglycol: PEG-400, 600 usw.
- – Propylenglycole;
- – Emulgatoren: Polysorbate, Sojalecithin;
- – Suspensionsmittel wie gehärtete öle;
- – wässrige Lösungen, die ein quaternäres Ammonium enthalten.
- Die vorliegende Erfindung betrifft auch das Verfahren zur Herstellung von Filmen, mit einer Anpassung für die Erzielung von Weichkapseln. Dieses Verfahren zur Herstellung von Filmen ausgehend von viskosen Lösungen gemäß der Erfindung besteht darin,
- – eine hydrokolloidale, gepufferte Lösung durch Dispersion der Carrageenane im Vakuum, allein oder in Kombination, in einer wässrigen oder hydroalkoholischen Lösung, die Alkali- oder Erdalkaliionen, ein Plastifizierungsmittel und einen grenzflächenaktiven Stoff enthält, unter Wärme herzustellen;
- – diese Lösung während der Lagerung auf 50 bis 90°C zu halten;
- – und die Filme für Gelatinekapseln und Weichkapseln mit einer Siegeltemperatur zwischen 50 und 90°C mit Hilfe von vorgewärmten Formen herzustellen.
- Die warm durchgeführte Herstellung dieser Filme umfasst drei Schritte, nämlich:
- – die Zubereitung der gepufferten Lösung aus den verschiedenen Bestandteilen: Solubilisierungsmittel, Plastifizierungsmittel, grenzflächenaktive Stoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe;
- – das Quellen der Carrageenane in der Basislösung;
- – und, wenn notwendig, die Dispergierung des Trübungsmittels.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, vor dem Versiegelungsvorgang den Film einem Entwässerungsvorgang zu unterziehen, um seine Restfeuchtigkeit auf einen Wert in der Größenordnung von 80 bis 20% zu bringen.
- Gemäß einer ersten Variante der Erfindung erfolgt dieser Vorgang der Entwässerung des Films durch Erhitzen, und zwar durch Ofentrocknung oder durch Bestrahlung mit Mikrowellen.
- Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung erfolgt der Vorgang der Entwässerung des Films durch Gefrieren.
- Die folgenden Ausführungsbeispiele sind nicht erschöpfende Rezepturen für die Zusammensetzung. Beispiel Nr. 1
Carrageenane 15 g Natriumchlorid 3 g Glycerin 15 g Wasser 132 g Carrageenane 15 g Natriumhydroxid 1,8 g Glycerin 7,5 g Wasser 140,7 g Carrageenane 15,00 g Natriumhydroxid 1,80 g Glycerin 7,50 g Gelbglut S 0,05 g Wasser 140,65 g Carrageenane 15,00 g Natriumhydroxid 1,80 g Glycerin 7,50 g Polysorbat 80 1,50 g Wasser 139,20 g Carrageenane 15,00 g Kaliumchlorid 2,00 g Glycerin 7,50 g Polysorbat 80 1,50 g Natriummethylparahydroxybenzoat 0,12 g Natriumpropylparahydroxybenzoat 0,03 g Wasser 139,05 g Carrageenane 39,500 g Natriumchlorid 1,918 g Glycerin 6,000 g Polysorbat 80 6,000 g Natriummethylparahydroxybenzoat 0,360 g Natriumpropylparahydroxybenzoat 0,090 g Mononatriumphosphat 0,390 g Dinatriumphosphat 7,320 g Wasser 300,00 ml - In ein bzw. einem 500 Liter-Becken mit doppelter Wand aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem Rühr- und Vakuumsystem:
- – führt man 300 kg Wasser, Natriumchlorid, Mononatriumphosphat, Dinatriumphosphat, Polysorbat 80, Glycerin und die Konservierungsmittel ein;
- – bringt man die Temperatur auf 90°C–100°C,
- – erzeugt man ein Vakuum und führt unter Rühren die Carrageenane zu, wobei man die Temperatur zwischen 90°C und 100°C hält (die Rührgeschwindigkeit bewegt sich in der Größenordnung zwischen 1.200 bis 5.000 U/min, vorzugsweise 2.000 U/min);
- – und fährt man mit dem Rühren fort, bis man eine mehr oder weniger viskose Masse erhält. Sie kann mehr als vierundzwanzig Stunden lang bei 90°C aufbewahrt werden.
- Die auf diese Weise erzeugte Carrageenan-Lösung wird anschließend zu den Maschinen zur Herstellung von Gelatinekapseln oder Weichkapseln befördert, wo die Lagerungstemperatur auf einen Wert zwischen 80°C und 90°C gehalten wird.
- Im Fall von Weichkapseln wird der Film anschließend vor dem Versiegelungsvorgang einer Entwässerung unterzogen, um seine Restfeuchtigkeit auf einen Wert in der Größenordnung von 80 bis 20% zu bringen. Dieser Entwässerungsvorgang erfolgt durch Erhitzen (entweder durch Ofentrocknung oder durch Bestrahlung mit Mikrowellen) oder durch Gefrieren bei –4° während eines Zeitraums von dreißig Minuten. Weichkapseln werden durch Versiegeln der Filme nach Schmierung gemäß einer Adaptation des SCHERER-Verfahrens hergestellt, wobei die Formen auf eine Temperatur zwischen 70°C und 100°C erhitzt werden.
Claims (23)
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische, klare oder nicht klare Zusammensetzungen, die zur Herstellung von Filmen für Weichkapseln oder Hartkapseln (Gelatinekapseln) bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das einzige Geliermittel aus einem Carrageenan der Form Jota gebildet ist, dessen Anteil im Medium über 5% beträgt und mit der Gegenwart von Alkali- oder Erdalkaliionen verbunden ist, wobei die Elastizität des Films durch die Einführung oder Nichteinführung eines Plastifizierungsmittels erreicht wird, seine Auflösung durch den Einbau oder Nichteinbau eines grenzflächenaktiven Stoffs oder eines Polysaccharids kontrolliert wird und seine Konservierung durch den Zusatz von Konservierungsmitteln gesichert wird oder nicht, wobei es ihm auf diese Weise möglich ist, ölige oder wässrige Lösungen zu enthalten.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Geliermittels zwischen 5 und 80% beträgt.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Phase des Mediums zur Lösung der Carrageenane durch eine Pufferlösung gebildet ist.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der gepufferten wässrigen Phase zwischen 5 und 12 beträgt.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gepufferte wässrige Phase durch die Paare Zitronensäure/Citrate oder Mononatriumphosphat/Dinatriumphosphat oder Monokaliumphosphat/Dikaliumphosphat oder Bicarbonat/Carbonat oder Kaliumdiphthalat/Salzsäure oder Borsäure/Natriumborat gebildet ist.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Solubilisierungsmittel ein Alkali- oder Erdalkaliion vom Typ Natrium, Calcium, Kalium usw. ist.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Alkali- oder Erdalkaliionen von 0 bis 50% variiert.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkali- oder Erdalkaliion in Form eines Hydroxids oder eines Salzes der Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Zitronensäure und Derivaten eingeführt wird.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Plastifizierungsmittel ein Polyol vom Typ Sorbitol, Glycerin, Mannitol, Xylitol, Lactitol, Polyoxyethylenglycol, Propylenglycol und deren Derivate sowie der halbsynthetischen Glyceride und deren Derivate ist.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Plastifizierungsmittels von 0 bis 30% variiert.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der grenzflächenaktive Stoff, der die Kontrolle der Auflösung des Films sichert, zu den Klassen der ionischen, nichtionischen und amphoteren grenzflächenaktiven Stoffe gehört.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der grenzflächenaktive Stoff, der die Kontrolle der Auflösung des Films sichert, zu den Klassen der ionischen, nichtionischen und amphoteren grenzflächenaktiven Stoffe gehört und mit Zersetzungsmitteln vom Stärketyp kombiniert wird.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an grenzflächenaktivem Stoff von 0 bis 20% variiert.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Stärken und ihren Derivaten von 0 bis 20% variiert.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Zusatzsstoffe zur Konservierung und Färbung eingeführt werden.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Konservierungsstoffen zwischen 0 und 10% des endgültigen Volumens beträgt.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Farbstoffen zwischen 0,01 und 5% des endgültigen Volumens beträgt.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Filme, die ausgehend von den genannten viskosen wässrigen Zusammensetzungen erzielt werden, durch herkömmliche Speiseöle oder Glycerolester und Polyoxyethylenglycol, Triglyceride, Propylenglycolester und ihre Derivate oder verdünnte Lösungen dieser verschiedenen Produkte geschmiert werden.
- Viskose, wässrige oder hydroalkoholische Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeiten, die in den Kapseln enthalten sein können, wässrige und ölige Lösungen sind.
- Verfahren zur Herstellung von Filmen ausgehend von viskosen Zusammensetzungen nach der Gesamtheit der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, – eine hydrokolloidale, gepufferte Lösung durch Dispersion der Carrageenane im Vakuum, allein oder in Kombination, in einer wässrigen oder hydroalkoholischen Lösung, die Alkali- oder Erdalkaliionen, ein Plastifizierungsmittel und einen grenzflächenaktiven Stoff enthält, unter Wärme herzustellen; – diese Lösung während der Lagerung auf 50 bis 90°C zu halten; – und die Filme für Gelatinekapseln und Weichkapseln mit einer Siegeltemperatur zwischen 50 und 90°C mit Hilfe von vorgewärmten Formen herzustellen.
- Herstellungsverfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, vor dem Versiegelungsvorgang den Film einem Entwässerungsvorgang zu unterziehen, um seine Restfeuchtigkeit auf einen Wert in der Größenordnung von 80 bis 20% zu bringen.
- Herstellungsverfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgang der Entwässerung des Films durch Erhitzen erfolgt, und zwar durch Ofentrocknung oder durch Bestrahlung mit Mikrowellen.
- Herstellungsverfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgang der Entwässerung des Films durch Gefrieren erfolgt.
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