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Typenhebelruhelager für Schreibmaschinen n. dgl. Die Erfindung bezieht
sich 'auf Typenhebelruhelager für Schreibmaschinen o. dgl.
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Die Ruhelager von Schreibmaschinen oder ähnlichen Maschinen haben
die Aufgabe, den vom Anschlag zurückkehrenden Typenhebel so zu dämpfen, daß möglichst
wenig Geräusch verursacht wird. Dabei.sollen die Typenhebel schnell zur Ruhe kommen
und nicht wieder zurückspringen.. .
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Es sind. schon viele Typenhebelruhelager vorgeschlagen worden, die
teils aus Filz, aus Leder, aus Schwammgummi, aus geflochtenen Textilstoen oder aus
mit Gummi imprägnierten Textilgeweben bestehen. Auch geschichtete Typenhebelruhelager
kennt man bereits, bei denen eine Unterlage aus Schwammgummi mit einem Filzstreifen
überdeckt ist.
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Bei diesen bekannten Typenhebelruhelagern stellt sich aber immer wieder
heraus, daß durch das dauernde Aufschlagen der Typenhebel die Ruhelager nach und
nach in ihrer Form zerstört werden oder aber, wenn dies durch Auflagen oder Umhüllungen
weitgehend verhindert ist, daß die Typenhebel nicht genügend schnell zur Ruhe kommen,
sondern wieder hochspringen und sich dadurch mit anderen Typenhebeln, die- züm.
Abdruck abgeschlagen' sind, verklemmen.- - -Die Erfindung bringt ein Typenhebelruhelager,
das erstens genügend fest gegen Zerstörung durch das wiederholte Aufschlagen der.Typenhebel
ist, zweitens mit beinahe vollkommener Schalldämpfung arbeitet und drittens dabei
das Zurückspringen der .Typenhebel vollständig'- verhindert.
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Dieses Typenhebelruhelager - zeichnet sich dadurch aus, daß auf einer
Filzunterlage eine Gewebeschicht aus elastischen Fäden- liegt, die durch ein Wollgewebe
abgedeckt ist, auf das die Typenhebel aufschlagen.
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Das zwischen Filzunterlage und Wollgewebe befindliche elastische Gewebe
besteht vorteilhaft aus reinen oder umsponnenen Gummifäden.
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,An Stelle der Gummifäden kann auch ein synthetisches, gummiartiges
Erzeugnis, das bei einer gewissen Elastizität eine zweckmäßige `Härte besitzt, verwebt
werden.
Die Zeichnung erläutert den Gegenstand der Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel.
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Abb.. i und 2 zeigen den Aufbau des Typenhebelruhelagers.
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Abb.3 zeigt das fertige Typenhebelruhelager. , Mit i ist eine Filzschicht
bezeichnet, auf der ein elastisches Gewebe 2 liegt, das - mit einem Wollstoffgewebe
3 überdeckt ist. Das elastische Gewebe 2 und die Wollstoffabdeckung 3 werden vorteilhaft
auf die Filzschicht i aufgenäht (Naht q.). Das Wollstoffgewebe 3 schützt das Typenhebelruhelager
vor Zerstörung, das elastische Gewebe 2 verhindert, daß die Typenhebel nach dem
Auftreffen auf das Typenhebelruhelager wieder zurückspringen, und die Filzschicht
i dämpft das Geräusch des Aüfschlagens, so daß aus dem Zusammenwirken der drei verschiedenen
Schichten ein praktisch unzerstörbares, vollkommen elastisches und lautlos ,arbeitendes
Typenhebelruhelager entsteht.
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Die Wollgewebeabdeckung hat außer dem großen Widerstand gegen Zerstörung
durch das häufige Aufschlagen der Typenhebel noch den Vorteil, daß sie selbst elastisch
ist, so daß sich die Elastizität des Wollgewebes, diejenige des elastischen Gewebes
und die der Filzschicht summieren und dadurch das Geräuschdes Aufschlagens dämpfen
und durch die vollkommene Elastizität aller drei Stoffe ein Rückspringen der Typenhebel
verhindern. Es ergibt sich also, daß nicht etwa jeder Stoff für sich allein eine
Eigenschaft aufweist und durch diese Eigenschaft eine besondere Wirkung erzielt,
sondern erst durch das Summieren der besonderen Eigenschaften der einzelnen Stoffe
entsteht die verblüffende Wirkung. Es ist dabei auch nicht gleichgültig, in weicher
- Form das Typenhebelruhelager angefertigt.wird. So haben beispielsweise Versuche
gezeigt, daß die Wirkung; -die ein. Typenhebelruheläger entsprechend der Zeichnung
hervorbringt, nicht erreicht worden ist, wenn man das Typenhebelruhelager iii Schlauchform
ausbildete, indem man in einen Schlauch aus elastischem Gewebe eine* Filzseele
Hineinzog und außen um das elastische Gewebe ein Textilgewebe legte. Bei diesem
Versuch zeigte sich, daß" ein solches Typenhebelruhelager zu hart arbeitet, obwohl
die Filzeinlage nicht etwa prall gedämpft war. Theoretisch ist das verblüffende
Arbeiten des in der Zeichnung dargestellten Typenhebelruhelagers so zu erklären,
daß der Schlag, der durch den auftreffenden Typenhebel auf das Typenhebelruhelager
ausgeübt wird, von der Wollgewebeschicht aufgenommen und, schon von dieser um ein
geringes Maß gedämpft, der Gewebeschicht aus elastischem Stoff mitgeteilt wird,
daß er von dieser elastischen Gewebeschicht in breiterer Basis aufgenommen und weitergeleitet
wird zur Filzschicht, in der er sich vollkommen verläuft. Die Stoßwirkung wird durch
die Anwendung der genannten Werkstoffe in richtiger Reihenfelge zu einer Druckwirkung
umgewandelt, und die spezifische Flächenpressung, die die oberste Schicht durch
den auffällendenTypenhebel erhält, wird von Schicht zu Schicht geringer, weil die
dem auftreffenden Stoß entgegenwirkende Fläche von Schicht zu Schicht größer wird.
Eine derartige Wirkung kann aber nur erreicht werden durch Stoffe- mit verschiedenen
Dämpfungseigenschaften, die in richtiger Reihenfolge übereinandergeschichtet sind.