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FACHGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Doppelprodrugs. Insbesondere betrifft
die Erfindung Doppelprodrugs auf Polymer-Basis mit umkehrbaren Bindungen
unter Beteiligung von Amino- oder Hydroxyeinheiten von chemischen
Verbindungen und biologisch aktive Materialien wie Enzymen, Proteinen
und dergleichen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Im
Laufe der Jahre wurden etliche Verfahren zum Verabreichen von biologisch
wirksamen Materialien an Säuger
vorgeschlagen. Viele Medikamente sind als wasserlösliche Salze
erhältlich
und können
relativ leicht in pharmazeutischen Formulierungen eingeschlossen
werden. Probleme treten auf, wenn das gewünschte Medikament entweder
in wässrigem
Fluids unlöslich
ist oder in vivo schnell abgebaut wird. Zum Beispiel sind Alkaloide
häufig
besonders schwer anzulösen.
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Bei
einem Weg zum Anlösen
von Medikamenten handelt es sich darum, sie als Teil einer löslichen
Prodrug einzuschließen.
Prodrugs schließen
chemische Derivate einer biologisch aktiven Ausgangsverbindung ein,
die beim Verabreichen letztendlich die Ausgangsverbindung in vivo
freisetzt. Prodrugs ermöglichen
es dem Fachmann, den Einsatz und/oder die Dauer der Wirkung eines
Mittels in vivo zu modifizieren und können den Transport, die Verteilung
oder Löslichkeit
eines Arzneimittels im Körper
modifizieren. Weiterhin reduzieren Prodrug-Formulierungen häufig die Toxizität und/oder
bewältigen
auf andere Weise Schwierigkeiten, die beim Verabreichen von Arzneimitteln
anzutreffen sind. Typische Beispiele für Prodrugs schließen organische
Phosphate oder Ester von Alkoholen oder Thioalkoholen ein. Siehe
Remingtons's Pharmaceutical
Sciences, 16. Auflage, A. Osol, Herausgeber (1980), wobei die Offenbarung
davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist.
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Prodrugs
sind häufig
biologische inerte oder im Wesentlichen inaktive Formen der Ausgangs-
oder aktiven Verbindung. Die Freisetzungsgeschwindigkeit des aktiven
Arzneimittels, d.h. die Hydrolysegeschwindigkeit wird von etlichen
Faktoren, jedoch insbesondere vom Typ der Bindungsverknüpfung des
Ausgangsarzneimittels an dem Modifikationsmittel beeinflusst. Es
ist darauf zu achten, dass die Herstellung von Prodrugs vermieden
wird, die durch die Niere oder das retikuläre endotheliale System usw.
eliminiert werden, bevor eine ausreichende Hydrolysemenge der Ausgangsverbindung
erfolgt. Durch Einbringen eines Polymers als Teil des Prodrugsystems
kann man die Kreislaufhalbwertszeit des Arzneimittels erhöhen.
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Obwohl
sich das vorstehend erwähnte
Konzept von Abgabesystemen auf Prodrug-Basis in vielen Fällen als nützlich erwies, gibt es nichtsdestotrotz
Situationen, in welchen Alternativen erwünscht sind. Zum Beispiel betonten
Bundgaard in „The
Double Prodrug Concept and Its Applications" in Advanced Drug Delievery Reviews,
3 (1989) 39-65, (wobei der Inhalt davon hier unter Bezugnahme eingebracht
ist), dass es in vielen Fällen
schwierig ist, eine Prodrug zu erhalten, die die maßgebende
Kombination von angemessener Stabilität in vitro und hoher Empfänglichkeit
zum Erneuern des Ausgangsarzneimittels in vivo aufweist. Wie von
Bundgaart betont, beinhaltet ein viel versprechendes Mittel zum
Bewältigen
einiger der früher
angetroffenen Unzulänglichkeiten
die Verwendung der Kaskadenlatenz oder von „Vorprodrugs". In derartigen Systemen
beinhaltet die hydrolytische Reaktionssequenz einen ersten Schritt,
bei welchem es sich gewöhnlich
um eine enzymatische Spaltung handelt, und einen zweiten Schritt,
der eine nicht enzymatische Hydrolyse beinhaltet, die nur erfolgt,
nachdem der erste Schritt stattgefunden hat. Die Verwendung von
Transportsystemen auf Polymer-Basis als Teil der Kaskadenlaz-Technologie
wurde nicht offenbart.
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Die
mit der Herstellung von Prodrugs von aminhaltigen Arzneimitteln
verbundenen Probleme wurden jüngst
von Shan, D. et al. in „Prodrug
Strategies Based on Intramolecular Cyclization Reactions" J. Pharm. Sci. Juli
1997, Band 86 Nr.7, 765-767 (wobei die Inhalte davon hier unter
Bezugnahme eingebracht sind) hervorgebracht. Zum Vermeiden der relativen
Stabilität
der Amidbindung offenbaren die Autoren Prodrugs, die verschiedene
Einheiten einbringen, die sich zum Freisetzen des Ausgangsarzneimittels
intramolekularen Cyclisierungsreaktionen unterziehen können. Die
die Cyclisierungsreaktionen initiierenden chemischen und biologischen
Auslösemechanismen
hängen
von denjenigen ab, die zum Freisetzen des ursprünglichen Arzneimittels über Hydrolyse
der Amidbindung erforderlich sind. Wiederum sind Systeme offenbart,
die nicht auf Polymer-Basis vorliegen.
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Es
wird angenommen, dass trotz der erörterten Arbeiten auf diesem
Gebiet von Doppelprodrugs einige spezifische Probleme nicht ausreichend
behandelt wurden. Zum Beispiel behandelt die vorher erörterte Technik
nicht die Löslichkeitsprobleme
von vielen Ausgangsverbindungen. Zudem wurde auch nicht das Problem
des Ausbaus einer ausreichenden Erhöhung der Kreislaushaltwertszeit
der Prodrug ausreichend entwickelt. Folglich besteht fortlaufend
Bedarf nach der Bereitstellung von zusätzlichen Technologien zum Bilden von
Prodrugs, die für
das Doppelprodrug-Konzept von Nutzen wären. Zum Beispiel wäre es vorteilhaft,
dem Fachmann alternative Techniken für die Transportträgeranlagerung
bereitzustellen, sodass die biologische Wirkung reguliert wird.
Weiterhin wäre
es erwünscht,
zusätzliche
Techniken bereitzustellen, um mit der Beteiligung von Aminoresten
und/oder Hydroxyresten von Ausgangsverbindungen verbundene Probleme
zu behandeln und folglich eine übermäßig schnelle
oder langsame Hydrolyse der Transportform der Ausgangsverbindung
bei physiologischem pH-Wert zu vermeiden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung geht die vorstehend beschriebenen Unzulänglichkeiten
an. In einem Aspekt der Erfindung sind Verbindungen der Formel (I)
bereitgestellt:
wobei: B H, OH, OSiR
13, ein Rest einer aminhaltigen Zieleinheit
oder ein Rest einer hydroxyhaltigen Einheit ist;
L
1 eine
bifunktionelle Verbindungseinheit wie
ist;
L
2 eine
bifunktionelle Verbindungseinheit wie
ist;
ist;
Y
1-2 unabhängig O oder
S sind;
M X oder Q ist; wobei X eine elektronenziehende Gruppe
ist;
Q eine Einheit ist, die ein freies Elektronenpaar enthält, das
drei bis sechs Atome von C(=Y
2) entfernt
liegt;
R
1, R
2,
und R
4 unabhängig eines von C
1-6 Alkylen,
verzweigten C
3-12-Alkylen, C
3-8-Cycloalkylen, substituierten C
1-6-Alkylen, substituierten C
3-8-Cycloalkylen,
Arylen, substituierten Arylen, Aralkylen, C
1-6-Heteroalkylen,
substituierten C
1-6 Heteroalkylen, C
1-6-Alkoxy, Phenoxy und C
1-6-Heteroalkoxy
sind;
R
7, R
8,
R
9, R
10 und R
13 unabhängig
Wasserstoff oder ein Vertreter der R
1, R
2, und R
4 definierenden
Gruppe sind;
A eine Einheit ist, die beim Einschluss in die
Formel (I) einen mehrfach substituierten aromatischen Kohlenwasserstoff
oder eine mehrfach substituierte heterocyclische Gruppe bildet;
(m)
null oder eins ist;
(n) null oder eine positive ganze Zahl
ist;
(p) null, eins oder zwei ist;
(q) drei oder vier
ist; und
R
11 ein Polymerrest wie ein
wasserlösliches
Polyalkylenoxid ist.
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In
bestimmten bevorzugten Aspekten ist Ar ein dialkylsubstituiertes
Phenyl wie in Dimethylphenyl und/oder ist B eine Abgangsgruppe wie
N-Hydroxybenzotriazolyl,
N-Hydroxyphtalimidyl, Halogen, p-Nitrophenoxy, Imidazolyl, N-Hydroxysuccinimidyl,
Thiazolidylthion oder andere aktivierende Gruppen. In einer anderen
Ausführungsform
ist B ein Rest einer beliebigen aminhaltigen oder hydroxyhaltigen
Verbindung, für
welche eines oder mehrere der verbesserten wässrigen Löslichkeit, verminderten Antigenität, Prodrug-
und/oder kontrollierten Freisetzungsabgabe erwünscht ist. Zum Beispiel kann
B ein Rest eines Enzyms, Proteins oder einer organischen Verbindung
wie von Daunorubicin, Doxorubicin, p-Aminoanilinsenf, Camptothecin,
Paclitaxel, AraC usw sein.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung soll der Begriff „Rest" so zu verstehen sein, dass er denjenigen
Teil einer biologisch aktiven Verbindung bedeutet, der nach dessen
Unterziehen einer Reaktion unterzogen, in welcher der Prodrug-Trägerteil
durch Modifikation einer Hydroxy- oder Aminogruppe angelagert wurde,
zurückbleibt.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung soll der Begriff „Alkyl" so zu verstehen sein, dass er radkettige,
verzweigte, substituierte C1-12-Alkyle,
einschließlich
-Alkoxy, C3-8-Cycloalkyle, oder substituierte
Cycloalkyle usw. einschließt.
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Die
Doppelprodrugs der vorliegenden Erfindung sind folglich einzigartige
Abgabesysteme. Vorzugsweise wird zuerst durch Hydrolyse oder Esteraseaktivität der polymere
Teil freigesetzt und unterzieht sich die erhaltene „zweite
Prodrug"- Einheit als zweites
einer Cyclisierungsreaktion zum Erneuern der amin- oder hydroxyhaltigen
Ausgangs- (d.h. bioaktiven) Verbindung in vivo.
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Bei
einigen der Hauptvorteile von Doppelprodrug-Verbindungen der vorliegenden
Erfindung handelt es sich darum, dass sie amin- oder hydroxyhaltige
Verbindungen anlösen
und deren Haltwertszeit verglichen mit den nativen oder auch „zweiten" Prodrug-Gegenstücken verlängern können. Der
polymere Teil kann den Ausgangsverbindungen auch eine die Antigenität reduzierende
Wirkung verleihen. Ein anderer Vorteil der Systeme der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass die Bindung zwischen dem Polymerteil
und der wie vorstehend beschriebenen „zweiten Prodrug"-Verbindung zum Hydrolysieren
oder sonstigen Spalten mit einer Geschwindigkeit, die es der Verbindung
ermöglicht,
ihre verbesserte Löslichkeit
und Kreislaufhaltwertszeit beizubehalten, bestimmt ist. Das native
Arzneimittel wird jedoch zu diesem Punkt nicht freigesetzt. Nur
dann, wenn sich die „zweite" Prodrug der relativ
schnellen Trialkylsperrlactonisierungsreaktion unterzogen hat, wird
das gewünschte
native oder Ausgangsmolekül
freigesetzt. Es ist leicht ersichtlich, dass diese Vorgehensweise
mit Doppelprodrugs der vorliegenden Erfindung einzigartige und unerwartete
Eigenschaften bietet, die die Kreislaufhaltwertszeit und Löslichkeit
von nativen oder unmodifizierten Molekülen verbessern.
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Verfahren
zur Herstellung und die Verwendung der hier beschriebenen Verbindung
und Konjugate sind ebenfalls bereitgestellt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1-2 veranschaulichen
schematisch zwei Verfahren zum Bilden von Doppelprodrugs der vorliegenden
Erfindung.
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Die 3-16 veranschaulichen
die Reaktionsschemata, die mit den Beispielen verbunden sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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A. FORMEL (I)
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In
einem Aspekt der Verbindung sind Verbindungen der Formel (I) bereitgestellt:
wobei: B H, OH, OSiR
13, ein Rest einer aminhaltigen Zieleinheit
oder ein Rest einer hydroxyhaltigen Einheit ist;
L
1 eine
bifunktionelle Verbindungseinheit wie
ist;
L
2 eine
bifunktionelle Verbindungseinheit wie
ist;
ist;
Y
1-2 unabhängig O oder
S sind;
M X oder Q ist; wobei X eine elektronenziehende Gruppe
ist;
Q eine Einheit ist, die ein freies Elektronenpaar enthält, das
drei bis sechs Atome von C(=Y
2) entfernt
liegt; R
1, R
2, und
R
4 unabhängig
eines von C
1-6-Alkylen, verzweigten C
3-12-Alkylen, C
3-8-Cycloalkylen,
substituierten C
1-6-Alkylen, substituierten
C
3-8-Cycloalkylen, Arylen, substituierten
Arylen, Aralkylen, C
1-6-Heteroalkylen, substituierten C
1-6-Heteroalkylen, C
1-6-Alkoxy,
Phenoxy und C
1-6-Heteroalkoxy sind;
R
7,
R
8, R
9, R
10 und R
13 unabhängig eines
von Wasserstoff, C
1-6-Alkylen, verzweigten
C
3-12-Alkylen, C
3-8-Cycloalkylen,
subtituierten C
1-6-Alkylen, substituierten
C
3-8-Cycloalkylen, Arylen, substituierten
Arylen, Aralkylen, C
1-6-Heteroalkylen, substituierten C
1-6-Heteroalkylen, C
1-6-Alkoxy,
Phenoxy und C
1-6-Heteroalkoxy;
Ar eine Einheit ist,
die beim Einschluss in die Formel (I) einen mehrfach substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff oder eine mehrfach substituierte
heterocyclische Gruppe bildet;
(m) null oder eins ist;
(n)
null oder eine positive ganze Zahl ist;
(p) null, eins oder
zwei ist;
(q) drei oder vier ist; und
R
11 ein
Polymerrest ist.
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B. BESCHREIBUNG DER Ar-EINHEIT
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In
Bezug auf Formel (I) ist ersichtlich, das die Ar-Einheit eine Einheit
ist, die beim Einschluss in die Formel (I) einen mehrfach substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff oder eine mehrfach substituierte
heterocyclische Gruppe bildet. Ein Schlüsselmerkmal ist, dass die Ar-Einheit
aromatischer Natur ist. Damit sie aromatisch ist, müssen die π-Elektronen
im Allgemeinen sowohl über
als unter der Ebene eines cyclischen Moleküls in einer „Wolke" aufgeteilt sein.
Weiterhin muss die Anzahl an n-Elektronen die Hückle-Regel (4n+2) erfüllen. Folglich
erkennt der Durchschnittsfachmann, dass unzählige Einheiten die aromatische
Anforderung der Einheit der Formel (I) erfüllen und sie folglich zur Verwendung
hier geeignet sind.
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Bevorzugte
aromatische Kohlenwasserstoffeinheiten schließen ohne Beschränkung Folgendes
ein:
wobei J, O, S oder NR
14, E und Z unabhängig CR
14 oder
NR
14 sind und R
14 ausgewählt ist
aus derselben Gruppe wie diejenige, die R
9 in
Formel (I) definiert, z.B. Wasserstoff, C
1-6-Alkylen
usw. Isomere der fünf-
und sechsgliedrigen Ringe sowie Benzo- und Dibenzosysteme und deren
verwandten Congenere sind ebenfalls erwogen. Es ist dem Fachmann
klar, dass die aromatischen Ringe wahlweise mit Heteroatomen wie
O, S, NR
14 usw. substituiert sein können, sofern
die Hückel-Regel befolgt wird.
Weiterhin können
die aromatischen oder heterocyclischen Strukturen wahlweise mit
(einem) Halogen(en) und/oder Seitenketten, wie diejenigen, die üblicherweise
auf dem Fachgebiet verständlich
sind, substituiert sein. Wie nachstehend dargestellt, kann des jedoch
durch alle für
Ar-Einheiten der vorliegenden Erfindung geeigneten Strukturen ermöglicht werden,
dass L
2- und R
2-Einheiten in derselben
Ebene in einer ortho-Anordnung liegen:
wobei L
2 und
R
2 wie vorstehend in Bezug auf Formel (I)
definiert sind und R
3, R
5 und
R
6 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der R
9 definierenden Gruppe oder
einem Cyano, Nitro, Carboxyl, Acyl, substituierten Acyl, Carboxyalkyl.
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In
bevorzugten Aspekten der vorliegenden Erfindung ist R2 ein
C1-6-Alkyl. Stärker bevorzugt ist R2 Methyl. Weiterhin sind R1 und
R4 vorzugsweise Alkyl, z.B. Methyl. Y1-2 sind vorzugsweise O, und (p) ist vorzugsweise
eins.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung schließen substituierte Alkyle Carboxyalkyle,
Aminoalkyle, Dialkylaminos, Hydroxyalkyle und Mercaptoalkyle ein;
schließen
substituierte Cycloakyle Einheiten wie 4-Chlorcyclohexyl ein; schließen Aryle
Einheiten wie Naphtyl ein; schießen substituierte Aryle Einheiten
wie 3-Bromphenyl
ein; schließen
Aralkyle Einheiten wie Toluyl ein; schließen Heteroalkyle Einheiten
wie Ethylthiophen ein; schließen
substituierte Heteroalkyle Einheiten wie 3-Methoxythiophen ein;
schließt
Alkoxy Einheiten wie Methoxy ein; und schließt Phenoxy Einheiten wie 3-Nitrophenoxy
ein. Halogen soll derart zu verstehen sein, dass es Fluor, Chlor,
Iod und Brom einschließt.
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C. VERBINDUNGSEINHEITEN
L1 UND L2
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Wie
vorstehend dargestellt schließt
die Erfindung bifunktionelle Verbindungseinheiten L1 und
L2 ein, wobei L1 zum
Verbinden von R11 und C(=Y2)
dient und L2 die Ar-Einheit und B verbindet.
In bevorzugten Ausführungsformen
schließt
L1 die Einheit (M) ein, die entweder eine
elektronenziehende Gruppe (hier als X bezeichnet) oder eine Einheit,
die ein freies Elektronenpaar enthält, das drei bis sechs Atome
von der C(=Y2) entfernt liegt, (hier als
Q bezeichnet) ist. L1 und L2 können auch
bifunktionelle Einheiten wie C1-6-Alkyle,
verzweigte C3-12-Alkyle, C3-8-Cycloalkyle
usw. einschließen.
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D. DER DOPPELPRODRUG-VERBINDUNGSTEIL
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Die
erste labile Bindung des Doppelprodrugsystems, die das L
1 mit
verbindet, ist zum Hydrolysieren über eine
durch Esterase katalysierte Hydrolyse in vivo mit einer eine ausrechende
Menge der „zweiten
Prodrug"-Verbindung
in einer geeigneten Zeitdauer nach Verabreichung erzeugenden Geschwindigkeit
ausgewählt.
Der Begriff „ausreichende
Mengen" zum Zwecke
der vorliegenden Erfindung soll eine Menge bedeuten, die sich zum
Freisetzen der nativen Verbindung und zum Erzielen einer gewünschten
Wirkung später
einer ausreichenden Trialkylsperrlactonisierung in vivo unterziehen
kann. Falls als Teil von L
1 vorliegend,
ist (n) vorzugsweise 1 oder 2.
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1. Die elektronenziehende
Gruppe X
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In
denjenigen Aspekten der Formel (I), in welchen L
1 M
einschließt,
kann die Einheit eine elektronenziehende Gruppe, hier als X bezeichnet,
sein. Insbesondere kann X Einheiten wie O, NR
12,
S, SO und SO
2 sein,
wobei Y
3 dieselbe wie diejenige, die für Y
1 definiert ist, und R
12 dieselbe
wie diejenige, die für
R
9 definiert ist, d.h. H, C
1-6-Alkyle
usw., R
12 dieselbe wie diejenige, die für R
9 definiert ist, z.B. H, C
1-6-Alkyle, verzweigte
Alkyle usw. ist. Vorzugsweise ist jedoch, wenn X NR
12 ist,
R
12 H. Es ist bevorzugt das X entweder O
oder NR
12 ist.
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2. O-Teil der Verbindungsgruppe
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In
einer anderen Ausführungsform,
wenn L1 Q einschließt, bei welchem es sich um
eine Einheit handelt, die ein freies Elektronenpaar enthält, das
drei bis sechs Atome von der C(=Y2)-Einheit
entfernt liegt, ist das Polymer R11 vorzugsweise über ein
Heteroatom wie Sauerstoff an Q angelagert. In einer bevorzugten
Ausführungsform
liegt das freie Elektronenpaar fünf
Atome von diesem Sauerstoff entfernt. Q kann ausgewählt sein
aus der nicht beschränkenden
Liste von C2-4-Alkylen, oder C3-8-Cycloalkylen,
Arylen oder Aralkylgruppen, die mit einem Vertreter der Gruppe,
bestehend aus O, S und NR12 substituiert
sind. Das freie Elektronenpaar kann irgendwo entlang der Q-Einheit
vorliegen, sofern der definierte Abstand zwischen dem freien Elektronenpaar
und dem Sauerstoff beibehalten wird.
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In
diesen Ausführungsformen
ist R11 über
NR12, O oder S an Q angelagert. Folglich
unterstützt
Q die Hydrolyse der Prodrug-Verbindung durch anchimere Unterstützung, da
das freie Elektronenpaar durch Hydrolyse, vorzugsweise der Esterbindung,
ein drei bis sechs gliedriges, jedoch vorzugsweise fünf gliedriges
Ringnebenprodukt erzeugen kann.
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Q
kann auch ausgewählt
sein aus der Gruppe, bestehend aus C
2-4-Alkylen,
Cycloalkylen, Arylen, Aralkylgruppen, die mit einem Vertreter der
Gruppe, bestehend aus NH, O, S, -CH
2-C(=O)-NH-
und ortho-substituierten Phenylen wie
substituiert
sind.
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3. Arzneimittelerzeugung
durch Hydrolyse der Prodrug
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Die
Prodrug-Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind derart aufgebaut,
dass t1/2 der Hydrolyse < t1/2 der Eliminierung
in Plasma ist.
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Die
in den Verbindungen eingeschlossenen Bindungen weisen Hydrolysegeschwindigkeiten
im Plasma des zu behandelten Säugers
auf, die schnell genug sind, um es zu ermöglichen, dass ausreichende
Mengen der Ausgangsverbindun gen, d.h. der amino- oder hydroxyhaltigen
bioaktiven Verbindung vor der Eliminierung freigesetzt werden. Einige
bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung, d.h. diejenigen
in welchen (n) 1 ist, weisen eine t1/2 für die Hydrolyse
im Plasma im Bereich von etwa 5 Minuten bis etwa 12 Stunden auf.
Vorzugsweise weisen die Zusammensetzungen eine Plasma-t1/2-Hydrolyse
im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 8 Stunden und besonders bevorzugt
von etwa 1 bis etwa 6 Stunden auf.
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4. Lactonisierung und
Wiederherstellung des nativen Arzneimittels
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Nach
Stattfinden der ersten Esterhydrolyse der Doppelprodrug in vivo,
gewöhnlich über Esteraseaktivität oder pH-abgemäßigter Aktivität oder Cyclisierungsreaktion,
wird der Polymerrest abgespalten und bleibt die erhaltene zweite
Prodrug-Einheit übrig.
Die einzelne Prodrug-Einheit unterzieht sich dann zur Herstellung der
gewünschten
nativen oder Ausgangsverbindung in vivo einer weiteren unabhängigen Lactonisierungsreaktion.
Diese spontane Reaktion erfolgt nach den die Geschwindigkeit steuernden
ersten Hydrolyseschritt und wird durch einfache Protonenentfernung
der aromatischen Zwischenverbindung initiiert, die eine Lactonisierungsreaktion
und Freisetzung des Ausgangsmoleküls verursacht. Die Reaktion
ist nachstehend dargestellt.
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Die
Freisetzung einer hydroxyhaltigen Ausgangsverbindung würde in ähnlicher
Weise erfolgen.
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E. IM WESENTLICHEN NICHT
ANTIGENE POLYMERE
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Die „Doppelprodrug"-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung schließen ein wasserlösliches Polymer,
R
11, ein. In bevorzugten Aspekten der Erfindung
schließt
R
11 eine Abschlussgruppe A ein, bei welcher es
sich um Wasserstoff, C
1-6-Alkyleinheiten, Carboxyalkyl,
Dialkylacyl Harzstoffalkyle oder eine Verbindung der nachstehend
dargestellten Formel (II), die ein Bis-System bildet, handeln kann:
wobei B
1 derselbe
Rest wie B oder ein anderer Vertreter der für B definierten Gruppe ist
und die übrigen
Variablen wie vorstehend in Bezug auf Formel (I) dargelegt sind.
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Geeignete
Beispiele für
derartige Polymere schließen
Polyalkylenoxide wie Polyethylenglycole ein, die ebenfalls vorzugsweise
im Wesentlichen nicht-antigen sind. Die allgemeine Formel für PEG und
dessen Derivate, d.h. A'-O-(CH2CH2O)x-(CH2)a-A, wobei (x) den Polymerisationsgrad (d.h.
10-2.300) oder eine Anzahl an Wiederholungseinheiten in der Polymerkette
darstellt und vom Molekulargewicht des Polymers unabhängig ist; (n)
Null oder eine positive ganze Zahl ist; A eine wie hier definierte
Abschlussgruppe, d.h. eine -H-, Amino-, Carboxy-, Halogen-, C1-6-Alkylgruppe oder eine andere aktivierende
Gruppe ist und A' derselbe
Rest wie A oder eine andere A-Einheit ist. Auch nützlich sind
Polypropylenglycole, verzweigte PEG-Derivate wie diejenigen, die
im allgemein erteilten U.S.-Patent Nr. 5,643,575 beschrieben sind, „Sternen-PEGs" und mehrarmige PEGs
wie diejenigen, die im Katalog „Polyethylenglycol Derivatives
1997-1998" von Shearwater
Polymers, Inc., wobei die Offenbarung davon hier jeweils unter Bezugnahme
eingebracht ist. Es ist klar, dass das wasserlösliche Polymer hier zum Anlagern
an die Bindung über
M, X oder Q funktionalisiert ist. Als Beispiel des PEG-Teils der
Prodrug können
die folgenden nicht beschränkenden
Verbindungen genannt werden: -C(=Y)-(CH2)n-O-(CH2CH2O)x-A, -C(=Y)-Y- (CH2)n-O-(CH2CH2O)x-A und -C(=Y)-NR12-(CH2)n-O-(CH2CH2O)x-A, wobei
Y, O oder S und R12 ist, (n) und (x) wie
vorstehend definiert sind.
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In
vielen Aspekten der Erfindung sind Polyethylenglycole (PEG's), monoaktivierte
C1-4-Alkyl-terminierte PAO's wie Monomethyl-terminierte
Polyethylenglycole (mPEG's)
bevorzugt.
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Zum
Bereitstellen der gewünschten
hydrolysierbaren Bindung können
Mono- oder Disäure-aktivierte Polymere
wie PEG-Säuren
oder PEG-Disäuren
sowie Mono- oder Di-PEG-Amino- und Mono- oder Di-PEG-Diole verwendet
werden. Geeignete PAO-Säuren
können
synthetisiert werden, indem zuerst PEG-OH zu einem Ethylester umgewandelt
wird und danach eine Verseifung folgt. Siehe auch Gehrhardt, H.,
et al. Polymer Bulletin 18:487 (1987) und Vernoese, F.M., et al.,
J. Controlled Release 10; 145 (1989). In einer anderen Ausführungsform
kann die PAO-Säure
durch Umwandeln von mPEG-OH zu einem t-Butylester, gefolgt von Säurespaltung
synthetisiert werden. Siehe z.B. das allgemein erteilte U.S. Patent
Nr. 5,605,976. Die Offenbarung von jedem von Vorstehendem ist hier
unter Bezugnahme eingebracht.
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Obwohl
das Zahlenmittel des Molekulargewichts der PAOs und PEGs beträchtlich
variieren kann, werden für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung gewöhnlich Polymere im Bereich
von etwa 2.000 bis etwa 100.000 ausgewählt. Molekulargewichte von
etwa 5.000 bis etwa 50.000 sind bevorzugt und von 5.000 bis etwa
40.000 besonders bevorzugt. Das Zahlenmittel des Molekulargewichts
des zum Einschluss in die „Doppelprodrug" ausgewählten Polymers
muss ausreichend sein, damit ein ausreichender Kreislauf der „Doppelprodrug" vor der Hydrolyse
der Verbindungsgruppe bereitgestellt wird. In den vorstehend bereitgestellten
Bereichen sind in einigen Aspekten für chemotherapeutische und organische
Einheiten Polymere mit Molekulargewichtsbereichen von mindestens
20.000 bevorzugt.
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Im
Falle von einigen Nukleophilen wie bestimmten Proteinen, Enzymen
und dergleichen sind Polymere mit einem Molekulargewichtsbereich
von etwa 2.000 bis etwa 20.000 bevorzugt.
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Die
hier eingeschlossenen polymeren Substanzen sind vorzugsweise bei
Raumtemperatur wasserlöslich.
Eine nicht beschränkende
Liste für
derartige Polymere schließen
Polymeralkylenoxidhomopolymere wie Polyethylenglycol (PEG) oder
Polypropylenglycole, polyoxyethylenierte Polyole, Copolymere davon
und Blockcopolymere davon ein, mit der Maßgabe, dass die Wasserlöslichkeit
der Blockcopolymere beibehalten wird.
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Als
Alternative für
Polymere auf PAO-Basis können
nicht-antigene Materialien wie Dextran, Polyvinylalkohole, Polymere
auf Kohlenhydratbasis, Polyaminosäuren, Hydroxypropylmethacrylamid
(HPMA) und Copolymere davon usw. und dergleichen wirksam verwendet
werden, wenn derselbe wie hier für
die PAOs wie PEG beschriebene Aktivierungstyp eingesetzt wird. Der
Fachmann erkennt, dass die vorstehende Liste nur der Veranschaulichung
dient, und dass alle polymeren Materialien mit den hier beschriebenen
Qualitäten
zu erwägen
sind. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung bedeutet „wirksam nicht-antigen", dass alle polymeren Materialien,
die auf dem Fachgebiet als nicht toxisch und eine merkliche Immunantwort
in Säugern
nicht auslösend
verstanden werden.
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F. SYNTHESE DES TRANSPORTSYSTEMS
DER POLYMEREN DOPPELPRODRUG
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Die
Doppelprodrugs der vorliegenden Erfindung können auf mindestens zwei Weisen
hergestellt werden. Eine Technik die schematisch in 1 dargestellt
ist, schließt
folgendes ein:
- a. Bereitstellen einer Zwischenverbindung
(III)
wobei M2 eine abspaltbare oder umkehrbare Schutzgruppe
ist, B2 eine Abgangsgruppe wie OH ist und
alle anderen Formel (I) dargelegt sind; - b.
Behandeln der Zwischenverbindung (III) mit einer starken Säure wie
TFA (Trifluoressigsäure)
oder einer anderen Trihalogenessigsäure, HCl, Schwefelsäure usw.
oder katalytische Hydrierung zum Entfernen der Schutzgruppe; und
- c. Umsetzen der in Schritt b. erhaltenen ungeschützten Zwischenverbindung
(III) mit einer Einheit, die mit L1 wie
einem aktivierten Polymer d.h. mit einem Polymer mit einer reaktiven
funktionellen Gruppe (in 1 als R15 bezeichnet)
z.B. p-Nitrophenyl oder Succinimidylcarbonat, Carbonylimidazol,
Thiazolidnylthion oder dergleichen reagieren kann, und einer optionalen
Abstandhaltergruppe, CR9R10,
unter Bildung einer aktivierten Doppelprodrug-Transportform der
Formel (IV): wobei B2 eine
Abgangsgruppe wie OH ist und alle anderen Variablen wie vorstehend
in Bezug auf die Formel (I) dargelegt sind; und wahlweise
- d. Anlagern eines aminhaltigen oder hydroxyhaltigen Verbindungsrests
z.B. des zu transportierenden Arzneimittels, an die Verbindung (IV)
durch Ersetzen von B2 in einer Reaktion
mit einer amin- oder hydroxyhaltigen Verbindung, siehe 1.
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Ähnliche
Techniken werden eingesetzt, wenn andere aromatische Einheiten als
Ausgangsmaterialien verwendet werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform,
wie in 2 mit einer aminahltigen Verbindung für veranschaulichende
Zwecke dargestellt, kann die Doppelprodrug durch Folgendes hergestellt
werden:
- a. Anlagern einer aminhaltigen oder
hydroxyhaltigen Verbindung an die Zwischenverbindungen (III);
- b. Entfernen der Schutzgruppe; und
- c. Umsetzen der ungeschützten
Zwischenverbindung mit einem aktivierten Polymer unter Bildung der
Doppelprodrug.
-
Obwohl
in 2, dem Reaktionsschema für eine OH-haltige Verbindung,
nicht veranschaulicht, würde das
Reaktionsschema dennoch in der Weise von 2 verlaufen,
in welcher eine Esterbindung zwischen dem Transportsystem und dem
Arzneimittelrest gebildet wird.
-
Die
Zwischenverbindung (III) kann unter Verwendung von organischen Standardsynthesetechniken hergestellt
werden. Zum Beispiel können
blockierte Dialkylphenylpropionsäurederivate
wie 3-(2'-Boc-alanyl-4,4'-dimethylphenyl)-3,3-dimethylpropionsäure unter
Verwendung eines Verfahrens, offenbart von Binghe Wang, et al. Synthesis
of a Novel Esterase Sensitive Cyclic Prodrug System for Peptides
That Utilizes a „Trimethyl
Look" – Facilitated
Lactonization Reaction, J. Org. Chem. 1997, 62, 1363), synthetisiert
werden, wobei die Offenbarung davon hier unter Bezugnahme eingebracht
ist. Alternative aromatische Ausgangsmaterialien sind dem Fachmann
ohne übermäßige Versuchsführung klar.
-
Die
Anlagerung der Ausgangsverbindung an die Zwischenverbindung (III)
oder (IV) kann unter Verwendung von organischen Standardsynthesetechniken
unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Kupplungsmitteln wie
1,3-Diisopropylcarbodiimid
(DIPC), Dialkylcarbodiimide 2-Halogen-1-alkylpyridiniumhalogenide, 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
(EDC), Propanphosphonsäure
cyclisches Anhydrid (PPACA) und Phenyldichlorphosphate durchgeführt werden.
Alternativ dazu ist, wenn B eine gute Abgangsgruppe wie diejenigen,
die unter G.1. aufgezählt
sind, ist, ein Kupplungsmittel nicht nötig, und die Reaktion verläuft in Gegenwart
einer Base.
-
Die
Entfernung der Schutzgruppe wird in derselben Weise, wie im ersten
Verfahren beschrieben, durchgeführt.
-
G. DIE ABGANGSGRUPPE ODER
DER RESTTEIL „B"
-
1. Abgangsgruppen
-
In
denjenigen Aspekten in welchen B eine Abgangsgruppe ist, schließen geeignete
Abgangsgruppen ohne Beschränkungen
Einheiten wie N-Hydroxybenzotriazolyl,
Halogen, N-Hydroxyphthalimidyl, p-Nitrophenoxy, Imidazolyl, N-Hydroxysuccinimidyl;
Thiazolidinylthion oder gute Abgangsgruppen, die dem Fachmann klar sind,
ein.
-
Die
Abgangsgruppen können
nach Bildung des „Doppel"-Prodrug-Teils", z.B. des PEG-Teils
an den L
2-Teil der Verbindung angelagert
werden. Die hier verwendeten und beschriebenen Synthesereaktionen
sind dem Fachmann ohne übermäßige Versuchsführung klar.
Zum Zwecke der Veranschaulichung und ohne Beschränkung werden die aktivierten
Formen des Doppelprodrug-Transportsystems im Allgemeinen durch Acylieren
der aromatischen Hydroxys einer Verbindung der nachstehenden Formel
(V) hergestellt:
wobei L
2 und
B
2 wie vorstehend dargelegt sind, und anschließend Umsetzen
der erhaltenen acylierten Verbindung mit einer aktivierenden Gruppe
für die
Kupplung an ein Ziel, z.B. Verbindungen wie 4-Nitrophenylchlorformiat,
Disuccinimidylcarbonat (DSC), Carbonyldiimidazol, Thiazolidinthion
usw. zum Bereitstellen des gewünschten
Derivats.
-
Nachdem
sie sich an Stelle befindet, ist die „aktivierte" Form der PEG-Prodrug
zur Konjugation mit einer amin- oder hydroxyhaltigen Verbindung
bereit. Einige bevorzugte aktivierte Transportformen sind nachstehend
dargestellt:
-
2. Reste von aminhaltigen
Verbindungen
-
In
diesen Aspekten der Erfindung, z.B. nach Bilden des Prodrug-Transports,
ist B ein Rest einer aminhaltigen Verbindung, wobei eine nicht beschränkende Liste
derartiger geeigneter Verbindungen Reste von organischen Verbindungen,
Enzyme, Proteine, Polypeptide usw. einschließen. Organische Verbindungen
schließen
ohne Beschränkung
Einheiten wie Anthracyclin-Verbindungen, einschließlich Daunorubicin,
Doxorubicin; p-Aminoanilinsenf, Ara-C (Cytosinarabinosid) und verwandte
anti-Metabolit-Verbindungen, z.B. Gemcitabin usw. ein. In einer
anderen Ausführungsform
kann B ein Rest eines aminhaltigen kardiovaskulären Mittels, eines antineoplastischen
Mittels, eines antiinfektiösen
Mittels, eines Antipilzmittels wie Nystatin und Amphotericin B,
eines Antiangsmittels, eines gastronintestinalen Mittels, eines
das zentrale Nervensystem aktivierenden Mittels, eines Analgetikums,
eines Fruchtbarkeitsmittels, eines Empfängnisverhütungsmittels, eines Antientzündungsmittels,
eines steroiden Mittels, eines antiurecämischen Mittels, eines gefäßverdünnenden
Mittels, eines gefäßkontraktierenden
Mittels usw. sein.
-
Geeignete
Proteine, Polypeptide, Enzyme, Peptide und dergleichen mit mindestens
einer verfügbaren Aminogruppe
zur Polymeranlagerung schließen
Materialien, die physiologische oder pharmakologische Aktivitäten aufweisen,
sowie diejenigen, die Reaktionen in organischen Lösungsmitteln
katalysieren können,
ein. Das einzige andere Erfordernis der aminhaltigen Materialien
ist, dass sie zumindest einen gewissen Teil der Aktivität, die mit
dem unmodifiziertem Protein, Enzym, Peptide usw. verbunden ist,
beibehalten, nachdem der Prodrug-Transportteil hydrolysiert wurde.
-
Proteine,
Polypeptide und Peptide von Interesse schließen Hämoglobin, Serumproteine wie
Blutfaktoren, einschließlich
die Faktoren VII, VIII und IX; Immunglobuline, Cytokine wie Interleukine,
d.h. IL-1- bis IL-13,α-, β- und γ, und Konsensinterferone,
Kolonie-stimulierende Faktoren, einschließlich Granulocytkolonie-stimulierende
Faktoren, Plättchen-abgeleitete
Wachstumsfaktoren und Phospholipase-aktivierendes Protein (PLAP)
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Andere Proteine von allgemeinem
biologischem oder therapeutischen Interesse schließen Insulin,
Pflanzenproteine wie Lectine und Rizine, Tumornekrosefaktoren und verwandte
Proteine, Wachstumsfaktoren wie transformierende Wachstumsfaktoren
wie TGFα's oder TGFβ's und epidermale
Wachstumsfaktoren, Hormone, Somatomedine, Erythropoietin, pigmentäre Hormone,
hypothalmische Freisetzungsfaktoren, antidiuretische Hormone, Prolactin,
chorionisches Gonadotropin, Follikel-stimulierendes Hormon, Thyroid-stimulierendes
Hormon, Gewebeplasminogenaktivator und dergleichen ein. Immunglobuline
von Interesse schließen
IgE, IgM, IgA, IgD und Fragmente davon ein.
-
Einige
Proteine wie die Interleukine, Interferone oder Kolonie-stimulierende
Faktoren liegen gewöhnlich
infolge der Verwendung von rekombinanten Techniken auch in nicht
glycosylierter Form vor. Die nicht glycosylierten Versionen befinden
sich ebenfalls unter den Proteinen der vorliegenden Erfindung.
-
Enzyme
von Interesse schließen
kohlenhydraspezifische Enzyme, proteolytische Enzyme, Oxidoreduktasen,
Transferasen, Hydrolasen, Lyasen, Isomerase und Ligasen ein. Ohne
auf besondere Enzyme beschränkt
zu sein, schließen
Beispiele für
Enzyme von Interesse Asparaginase, Arginase, Arginindeaminase, Adenosindeaminase,
Superoxiddismutase, Endotoxinasen, Katalasen, Chymotrypsin, Lipasen,
Uricasen, Adenosindiphosphatase, Tyrosinasen und Bilirubinoxidase
ein. Kohlenhydratspezifische Enzyme von Interesse schließen Glucoseoxidasen,
Glucodasen, Galactosidasen, Glucocerbrosidasen, Glucouronidasen
usw. ein.
-
Ebenfalls
eingeschlossen hier ist ein beliebiger Teil eines Polypeptids der
in in vivo Bioaktivität
zeigt. Dieser schließt
Aminosäuresequenzen,
Nukleinsäuren
(DNA, RNA), Peptidnukleinsäuren
(PNA), Antikörperfragmente,
einkettige Bindungsproteine, ein, siehe z.B. U.S. Patent Nr. 4,946,778,
wobei die Offenbarung davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist,
Bindungsmoleküle,
einschließlich
Fusionen von Antikörpern
oder Fragmenten, polyklonale Antikörper, monoklonale Antikörper und
katalytische Antikörper
ein.
-
Die
Proteine oder Teile davon können
unter Verwendung von dem Fachgebiet bekannten Techniken wie Gewebekultur,
Extraktion von tierischen Quellen oder durch rekombinante DNA-Methodiken
hergestellt oder isoliert werden. Transgene Quellen der Proteine,
Polypeptide, Aminosäuresequenzen
und dergleichen sind ebenfalls erwogen. Derartige Materialien werden
von transgenen Tieren, d.h. Mäusen,
Schweinen, Kühen usw.
erhalten, in welchen die Proteine in Milch, Blut oder Geweben exprimiert
werden. Transgene Insekten und Baculovirusexpressionssysteme werden
ebenfalls als Quellen erwogen. Darüber hinaus liegen auch mutante Versionen
von Proteinen wie mutante Interferone im Umfang der Erfindung.
-
Andere
Proteine von Interesse sind Allergenproteine wie Ambrosie, Antigen
E, Honigbienenvenom, Milbenallergien und dergleichen. Vorstehendes
dient als Veranschaulichung für
die Proteine, die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind. Es ist klar, dass diejenigen
hier definierten Proteine, die nicht besonders erwähnt sind,
jedoch eine verfügbare
Aminogruppe aufweisen, ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung liegen
sollen.
-
In
einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist die aminhaltige Verbindung
eine biologisch aktive Verbindung, die zur medizinischen oder diagnostischen
Verwendung bei der Behandlung von Tieren, z.B. Säugern, einschließlich Menschen
für Zustände, für welche
eine derartige Behandlung erwünscht
ist, geeignet ist. Die vorstehende Liste dient der Veranschaulichung
und stellt keine Beschränkung
auf die Verbindungen, die modifiziert werden können, dar. Der Fachmann erkennt,
dass andere derartige Verbindungen gleichermaßen ohne übermüßige Versuchsführung modifiziert
werden können.
Es sollte klar sein, dass diejenigen biologischen aktiven Materialien,
die nicht besonders erwähnt
sind, jedoch geeignete Aminogruppen aufweisen, ebenfalls im Umfang
der vorliegenden Erfindung liegen sollen.
-
Die
einzige Beschränkung
für die
aminhaltigen Molekültypen,
die zum Einschluss hier geeignet sind, liegt darin, dass mindestens
eine (primäre
oder sekundäre)
aminhaltige Position verfügbar
ist, die mit einem Trägerteil
reagieren und diesen binden kann, und kein wesentlicher Verlust
an Bioaktivität
vorliegt, nachdem das Doppelprodrugsystem die Ausgangsverbindung
freigesetzt und wieder hergestellt hat.
-
3. Reste von hydroxyhaltigen
Verbindungen
-
a. Camptothecin und verwandte
Topoisomerase-I-Hemmstoffe
-
Camptothecin
ist ein unlösliches
cytotoxisches Alkaloid, das durch Bäume des Typs Camptotheca accuminata,
die in China heimisch sind, und Bäume des Typs Nothapodytes foetida,
die in Indien heimisch sind, hergestellt wird. Camptothecin und
verwandte Verbindungen und Analoga sind als potentielle Antikrebs-
oder Antitumormittel bekannt und es zeigte sich, dass sie diese
Aktivitäten
in vitro und in vivo aufweisen. Camptothecin und verwandte Verbindungen
sind auch Kandidaten für
die Umwandlung der Doppelprodrugs der vorliegenden Erfindung.
-
Camptothecin
und bestimmte verwandte Analoga teilen sich die Struktur:
-
Aus
dieser Kernstruktur wurden etliche bekannte Analoga hergestellt.
Zum Beispiel kann der A-Ring in einer der beiden oder beiden 10-
und 11-Position mit einem OH substituiert werden. Ein A-Ring kann
auch in der 9-Position mit einem geradkettigen oder verzweigten
C1-30-Alkyl oder C1-17-Alkoxy
substituiert werden, das wahlweise durch ein Heteroatom d.h., O
oder S an den Ring gebunden ist. Der B-Ring kann in der 7-Position
mit einem geradkettigen oder verzweigten C1-30- Alkyl oder substituiertem
Alkyl, C5-8-Cycloalkyl, C1-30-Alkoxy,
Phenylalkyl usw., Alkylcarbamat, Alkylcarbaziden, Phenylhydrazinderivaten,
Amino, Aminoalkyl, Aralkyl, usw. substituiert sein. Andere Substitutionen
sind in den C-, D- und E-Ringen
möglich.
Siehe z.B. die U.S. Patente Nr. 5,004,758; 4,943,579; RE 32,518,
wobei der Inhalt davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist. Derartige
Derivate können
ohne übermäßige Versuchsführung unter
Verwendung von bekannten Synthesetechniken hergestellt werden. Bevorzugte
Camptothecin-Derivate
zur Verwendung hier schließen
diejenigen ein, die eine 20-OH- oder eine andere OH-Einheit, die
direkt mit aktivierten Formen des hier beschriebenen Polymer-Transportsystems
oder an den Zwischenverbindungen der Verbindungseinheit reagieren
kann, z.B. Iminodiessigsäure
usw., einschließen,
die dann an ein Polymer wie PEG angelagert werden. Ein Bezug auf Camptothecin-Analoga
hier wurde zum Zwecke der Veranschaulichung und nicht zur Beschränkung durchgeführt.
-
b. Taxane und Paclitaxel-Derivate
-
Bei
einer Verbindungsklasse die in den Doppelprodrug-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind, handelt es sich
um Taxane. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung schließt der Begriff „Taxan" alle Verbindungen
in der Taxanfamilie der Terpene ein. Folglich liegen Taxol (Paclitaxel),
3'-substituierte Terts-butoxycarbonylamindeerivate
(Tacotere) und dergleichen sowie andere Anlaloga, die unter Verwendung
von organischen Standardtechniken leicht synthetisiert werden oder
von handelsüblichen
Quellen wie Sigma Chemical, St. Louis, Missouri, erhältlich sind,
im Umfang der vorliegenden Erfindung. Repräsentative Taxane sind nachstehend
dargestellt.
-
Es
wurde gefunden, dass die Derivate wirksame Antikrebsmittel sind.
Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass die Mittel Aktivität gegen
etliche bösartige
Tumore aufweisen. Bis heute war deren Verwendung unter anderem durch
deren kurze Zufuhr, schlechte Wasserlöslichkeit und Überempfindlichkeit
stark beschränkt.
Es sollte klar sein, dass andere Taxane, einschließlich die
in den allgemein erteilten U.S. Patenten Nr. 5,622,986 und 5,547,981
offenbarten 7-Arylcarbamate und 7-Carbazate ebenfalls in die Doppelprodrugs der
vorliegenden Erfindung eingeschlossen werden können. Die Inhalte der vorstehenden
U.S.-Patente sind hier unter Bezugnahme eingebracht. Die einzige
Beschränkung
für das
Taxan ist, dass es sich einer Substitutionsreaktion auf Hydroxybasis
wie an der 2'-Position
unterziehen kann. Paclitaxel ist jedoch ein bevorzugtes Taxan.
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c. Zusätzliche biologischaktive Einheiten
-
Zusätzlich zu
den vorstehenden Molekülen
können
die Doppelprodrug-Formulierungen
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von vielen anderen Verbindungen
hergestellt werden. Zum Beispiel können biologischaktive Verbindungen
wie Gemcitabin
oder Etoposid
oder Antipilzmittel auf
Triazol-Basis wie Fluconazol
oder Ciclopirox
verwendet werden.
-
Die
für Doppelprodrug-Formen
ausgewählten
Ausgangsverbindungen müssen
im Wesentlichen nicht wasserunlöslich
sein, obwohl deren Doppelprodrugs auf Polymer-Basis der vorliegenden
Erfindung zur Abgabe derartiger wasserunlöslicher Verbindungen besonders
gut geeignet sind. Andere nützliche
Ausgangsverbindungen schließen
z.B. bestimmte biologisch aktive Proteine, Enzyme und Peptide mit
niedrigem Molekulargewicht, einschließlich Peptidoglycane, sowie
andere Antitumormittel; kardiovaskuläre Mittel wie Forskolin; Antineoplastika
wie Combretastatin, Vinblastin, Doxurubicin, Ara-C, Maytansin usw.;
Antiinfektionsmittel wie Vancomycin, Erythromycin usw.; Antipilzmittel
wie Nystatin, Amphoteracin B, Triazole, Papulocandine, Pneumocandine,
Echinocandine, Polyoxine, Nikkomycine, Pradimicine, Benanomicine
usw., siehe „Antibiotics
That Inhibit Fungal Cell Wall Development" Annu. Rev. Microbiol. 1994, 48:471-97,
wobei die Inhalte davon hier unter Bezugnahme eingebracht sind;
Antiangstmittel, gastrointestinale Mittel, das zentrale Nervensystem
aktivierende Mittel, Analgetika, Fruchtbarkeits- oder Empfängnisverhütungsmittel,
Antientzündungsmittel,
steroide Mittel, antiurecämische
Mittel, kardiovaskuläre
Mittel, gefäßverdünnende Mittel,
gefäßkontrahierende
Mittel und dergleichen ein.
-
Es
wird angemerkt, dass die zum Einbringen in die Doppelprodrug-Zusammensetzungen
der Erfindung geeigneten Ausgangsverbindungen selbst Substanzen/Verbindungen
sein können,
die nach hydrolytischer Freisetzung von der angebundenen Zusammensetzung
nicht aktiv sind, jedoch nach dem Unterziehen einem weiteren chemischen
Verfahren/einer weiteren chemischen Reaktion aktiv werden. Zum Beispiel
kann ein durch das Doppelprodrug-Transportsystem an den Blutstrom
abgegebenes Antikrebsarzneimittel inaktiv bleiben, bis es in eine
Krebs- oder Tumorzelle eintritt, worauf es durch die chemischen
Vorgänge
der Krebs- oder Tumorzelle, z.B. durch eine für die Zelle einzigartige enzymatische
Reaktion aktiviert wird.
-
Nach
Konjugation wird die verbliebene Amin- oder hydroxyhaltige Verbindung
als Rest der unkonjugierten Verbindung bezeichnet.
-
4. Polymere Hybride
-
In
einem anderen Aspekt der Erfindung sind Hybridtypen des hier beschriebenen
polymeren Doppelprodrug-Systems bereitgestellt. Insbesondere schließt das Hybridsystem
nicht nur das umkehrbare Doppelprodrug-System, sondern auch ein
zweites polymeres System auf der Basis von beständigeren Bindungstypen ein.
Die Hybride können
durch mindestens zwei Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel
kann das Doppelprodrug-Protein-Konjugat auf Trialkylsperr-Basis
zuerst synthetisiert und dann unter Verwendung eines beliebigen
auf dem Fachgebiet bekannten aktivierten Polymers wie Thiazolidinylthion
oder Succinimidylcarbonat-aktiviertem PEG-yliert werden. Alternativ
dazu kann die beständigere
Konjugationsreaktion zuerst durchgeführt werden (d.h. die Ausgangsverbindung
wird PEG-yliert) und können
die erhaltenen Konjugate zum Bilden der hier beschriebenen Trialkylsperr-Doppelprodrug-Konjugate
verwendet werden. Es ist klar, dass die Hybridsysteme für Proteine,
Enzyme und dergleichen besser geeignet sind, in welchen mehrere
Aminogruppen oder eine Kombination von Amino- oder Hydroxylgruppen
zur Anlagerung für
die polymere Prodrug verfügbar sind.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung sind „aktivierte Polymere" so zu verstehen,
dass sie Polymere einschließen,
die eine oder mehrere terminale Gruppen enthalten, die mit einer
oder mehreren von α-Aminogruppen, ε-Aminogruppen,
Histidinstickstoffen, Carboxygruppen, Sulfhydrylgruppen usw., die
auf Enzymen, Proteinen usw. zu finden sind, sowie derartigen Gruppen,
die auf synthetisch hergestellten organischen Verbindungen zu finden
sind, reagieren können.
-
Die
aktivierende terminale Einheit kann eine beliebige Gruppe sein,
die die Konjugation der Polymere mit dem biologisch aktiven Material,
d.h. dem Protein, En zym usw. erleichtert, entweder vor oder nachdem
das Doppelprodrug-System der vorliegenden Erfindung synthetisiert
wurde. Siehe z.B. das U.S.-Patent Nr. 4,179,337, wobei die Offenbarung
davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist. Derartige aktivierende
Gruppen können
eine Einheit sein, ausgewählt
aus:
- I. Funktionellen Gruppen, die mit einer
Aminogruppe reagieren können,
wie:
- a) Carbonaten wie dem p-Nitrophenyl oder Succinimidyl; siehe
z.B. U.S.-Patent Nr. 5,122,614, wobei die Offenbarung davon hier
unter Bezugnahme eingebracht ist;
- b) Carbonylimidazol;
- c) Azlactonen, siehe z.B. U.S.-Patent Nr. 5,321,095, wobei die
Offenbarung hier unter Bezugnahme eingebracht ist;
- d) cyclischen Imidthionen, siehe z.B. U.S.-Patent Nr. 5,349,001,
wobei die Offenbarung davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist;
oder
- e) Isocyanaten oder Isothiodyanaten,
- f) aktiven Estern wie N-Hydroxysuccinimidyl oder N-Hydroxybenzotriazolyl.
- II. Funktionellen Gruppen, die mit Carbonsäuregruppen und reaktiven Gruppen
reagieren können,
wie
- a) primären
Aminen; oder
- b) Hydrazid oder hydrazidfunktionellen Gruppen wie die Acylhydrazide,
Carbazate, Semicarbamate, Thiocarbazate usw.
- III. Funktionellen Gruppen, die mit Mercapto- oder Sulfhydrylgruppen
reagieren können,
wie Maleimide; siehe z.B. den Katalog „Polyethylene Glycol Derivatives
1997-1998" von Shearwater
Polymers, wobei die Offenbarung davon hier unter Bezugnahme eingebracht
ist;
- IV. Funktionellen Gruppen, die mit Hydroxygruppen reagieren
können,
wie (Carbon)säuren
oder Nucleophilen, die mit einem elektrophilen Zentrum reagieren
können,
wie Isocyanat, aktivierte Ester oder Carbonate, cyclische Imide,
Thione usw..
-
Die
aktivierende Einheit kann auch eine Abstandhaltereinheit einschließen, die
sich in der Nähe
des Polymers befindet. Die Abstandhaltereinheit kann ein bis zu
18 Kohlenstoffatomen enthaltendes Heteroalkyl, Alkoxy, Alkyl oder
auch eine zusätzliche
Polymerkette sein. Die Abstandhaltereinheiten können unter Verwendung von Standardsynthesetechniken
addiert werden.
-
H. BEHANDLUNGSVERFAHREN
-
Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
Behandlungsverfahren für
verschiedene medizinische Zustände in
Säugern.
Die Verfahren schließen
das Verabreichen einer wirksamen Menge einer wie hier beschriebenen Zusammensetzung
der Erfindung wie einer Doppelprodrug von Doxorubicin an einen eine
derartige Behandlung benötigenden
Säuger
ein. Die Prodrug-Zusammensetzungen sind unter anderem zum Behandeln
von Erkrankungen nützlich,
die denjenigen ähneln,
die mit den Ausgangsverbindungen behandelt werden, z.B. Enzymersatztherapie,
neoplastischer Erkrankung, Reduzieren eines Tumorleidens, Verhindern
der Metastasenbildung von Neoplasmen und Verhindern des erneuten
Auftretens von Tumor-/neoplastischem Wachstums in Säugern.
-
Die
verabreichte Prodrug-Menge hängt
von der Menge des darin eingeschlossenen Ausgangsmoleküls ab. Im
Allgemeinen ist die in den Behandlungsverfahren verwendete Prodrug-Menge
diejenige Menge, die in Säugern
wirksam das gewünschte
therapeutische Ergebnis erzielt. Natürlich variieren die Dosierungen der verschiedenen
Prodrug-Verbindungen in gewissem Maße je nach Ausgangsverbindung,
Geschwindigkeit der in vivo-Hydrolyse, Molekulargewicht des Polymers
usw. Im Allgemeinen werden Doppelprodrug-Polymerderivate von Stickstoffsenfderivaten
in Mengen im Bereich von etwa 5 bis etwa 500 mg/m2 pro
Tag verabreicht. Der vorstehende dargelegte Bereich dient der Veranschaulichung,
und der Fachmann bestimmt die optimale Dosierung der ausgewählten Prodrug
auf der Basis der klinischen Erfahrung und der Behandlungsindikation. Tatsächliche
Dosierungen sind dem Fachmann ohne übermäßige Versuchsführung klar.
-
Die
Prodrugs einschließenden
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in einem oder mehreren
geeigneten Arzneimitteln zur Verabreichung an Säuger eingeschlossen sein. Die
Arzneimittel können
in Form einer gemäß auf dem
Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellten Lösung, Suspension, Tablette,
Kapsel oder dergleichen vorliegen. Es wird auch erwogen, dass die
Verabreichung derartiger Zusammensetzungen je nach den Bedürfnissen
des Fachmanns durch den oralen und/oder parenteralen Weg erfolgen
kann. Eine Lösung
und/oder Suspension der Zusammensetzung kann z.B. als Trägervehikulum
für eine Injektion
oder Infiltration der Zusammensetzung durch beliebige auf dem Fachgebiet
bekannte Verfahren, z.B. durch intravenöse, intramuskuläre, subdermale
Injektion und dergleichen verwendet werden.
-
Eine
derartige Verabreichung kann auch durch Infusion in einen Körperraum
oder -hohlraum sowie durch Inhalation und/oder intranasale Wege
erfolgen. Vorzugsweise jedoch werden die Prodrugs parenteral an dies
benötigende
Säuger
verabreicht.
-
I. BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele dienen dem Bereitstellen eines weiteren Verständnisses
der Erfindung, sollen jedoch in keinster Weise den wirksamen Umfang
der Erfindung beschränken.
Die in den Beispielen genannten unterstrichenen und fettgedruckten
Zahlen entsprechen denjenigen, die in den Figuren dargestellt sind.
-
Beispiel 1
-
Verbindung 2: Trifluoressigsäuresalz
des Alaninesters von 3-(2'-Hydroxy-4',6'-dimethylphenyl)-3,3-dimethylpropionnsäure
-
1
g (2,54 mmol) t-Boc-Alaninester von 3-(2'-Hydroxy-4',6'-dimethylphenyl)-3,3-dimethylpropionsäure, 1,
(synthetisiert unter Verwendung des Verfahrens von J. Org. Chem.
1997, 62, 1363.) wurde in 20 ml TFA-CH2Cl2 (1:1 V/V) bei Raumtemperatur für eine Dauer
von 2 Stunden gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und Ether wurde dem Rückstand zugesetzt, um 2 auszufällen (0,6873
g, 67%).
1H-NMR (270 MHz, CDCl3) δ 1,41
(3H, s, C(DH3)2),
1,42 (3H, s, C(CH3)2),
1,54 (3H, d, J=8,1 Hz, CHCH3), 2,21 (3H,
s, Ar-CH3), 2,45 (3H, s, Ar.CH3),
2,65 (2H, s, CH2COOH), 4,36 (1H, d, J=8,1
Hz, CH-CH3), 6,57 (1H, s, Ar-H), 6,81 (1H,
s, Ar-H).
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 15,27
(Ar-CH3), 19,57 (Ar-CH3),
24,66 CHCH3), 30,92 (C(CH3)2), 38,28 (CH2COOH),
47,32 (C(CH3)2),
48,45 (CHCH3), 122,23, 132,30, 133,97, 135,61,
138,05, 149,10 (Ar), 169,50 (-COOAr), 172,50 (COOH).
-
Beispiel 2
-
Verbindung 4: Kupplung
von 2 mit SC-PEG (5 kDa), 3
-
2
g (0,39 mmol) SC-PEG (5 kDa), 3, wurde dem Gemisch aus 175,8 mg
(0,6 mmol) von 2 und 280 μl (1,5
mmol) von N,N-Diisopropylethylamin (DIPEA) in 40 ml wasserfreiem
Dichlormethan (DCM) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt und das Produkt aus 80 ml 2-Propanol kristallisiert,
um 1,86 g (93%) 4 als weißen
Feststoff zu erhalten.
13C-NMR (67,80
MHz, CDCl3) δ 16,01 (Ar-CH3),
18,94 (Ar-CH3), 24,07 (C(HCH3),
30,11 (C(CH3)2),
30,20 (C(CH3)2),
37,49 (CH2COOH), 46,04 (C(CH3)2), 49,11 (CHCH3),
57,59 (OCH3), 62,86-70,68 (PEG), 121,37, 131,04,
132,80, 134,54, 136,71, 148,62 (Ar), 154,80 (OC(=O)NH), 170,82 (-COOAr),
171,27 (COOH).
-
Beispiele 3
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Verbindung 6: Kupplung
von 4 mit Daunorubicin-Hydrochlorid, 5.
-
38,4
mg (0,2 mmol) 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(EDC) wurde dem Gemisch aus 0,5 g (0,1 mmol) 4, 84,6 mg (0,15 mmol)
Dauno rubicin-Hydrochlorid, 5,40,4 mg (0,4 mmol) N-Methylmorpholin
(NMM) und 20,3 mg (0,2 mmol) 1-Hydroxybenzotriazolhydrat (HOBT)
in 10 ml wasserfreiem DCM bei 0°C
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt
und filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
aus 20 ml 2-Propanol umkristallisiert, um 0,44 g (88%) 6 zu erhalten.
Ein UV-Test zeigte ein 0,7-Äquivalent
(70% der Kupplungsausbeute) von 5.
13C-NMR
(67,80 MHz, CDCl3) δ 15,66, 15,81, 18,96, 23,56,
24,45, 29,96, 30,78, 30,84, 32,32, 33,65, 38,61, 44,13, 17,78, 49,45,
55,48, 57,73, 63,17-75,35 (PEG), 99,79, 109,81, 109,94, 117,75,
117,80, 118,37, 119,26, 121,45, 131,39, 133,02, 133,21, 133,92,
134,74, 134,78, 134,85, 135,04, 137,30, 148,88, 154,36, 155,17, 155,41,
159,84, 169,36, 171,81, 185,14, 185,33, 210,58.
-
Beispiel 4
-
Verbindung 8: Kupplung
von 2 mit mPEG(5 kDa)-Thiazolidinthion, 7
-
0,5
g (0,1 mmol) mPEG (5 kDa) Thiazolidinthion wurden dem Gemisch aus
44 mg (0,15 mmol) 2 und 70 μl
(0,4 mmol) DIPEA in 10 ml wasserfreiem DCM bei Raumtemperatur zugesetzt.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und der Rückstand aus 2-Propanol umkristallisiert,
um 0,44 g (88%) des Produkts als weißen Feststoff zu erhalten.
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 16,22, 19,17,
24,29, 30,37, 37,71, 46,37, 47,29, 57,85, 67,40-72,38 (PEG), 121,58,
131,38, 134,85, 136,99, 148,75, 169,08, 170,53, 171,50.
-
Beispiel 5
-
Verbindung 9: Kupplung
von 8 mit 5
-
39
mg (0,2 mmol) EDC werden dem Gemisch aus 0,5 g (0,1 mmol) 8, 85
mg (0,15 mmol) 5, 40 mg (0,4 mmol) NMM und 20 mg (0,2 mmol) HOBT
in 10 ml wasserfreiem DCM bei 0°C
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt
und filtriert. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt und der Rückstand
aus 20 ml 2-Propanol umkristallisiert, um 0,45 g (90%) 9 zu erhalten.
-
Beispiel 6
-
Verbindung 11: Kupplung
von 2 mit PEG(40 kDa)-Dithiazolidinthion, 10
-
1
g (0,025 mmol) PEG (40 kDa) Dithiazolidinthion, 10 wurde dem Gemisch
aus 29 mg (0,099 mmol) 2 und 36,6 μl (0,20 mmol) DIPEA in 15 ml
wasserfreiem DCM zugesetzt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und der Rückstand aus 2-Propanol umkristallisiert,
um 0,8 g (80%) 11 als weißen
Feststoff zu erhalten.
13C-NMR (67,80
MHz, CDCl3) δ 16,90, 19,48, 24,45, 30,81,
38,34, 46,83, 47,87, 68,52-72,82 (PEG), 76,19, 77,83, 122,00, 131,77,
133,76, 135,40, 137,51, 149,46, 169,28, 170,88, 171,55.
-
Beispiel 7
-
Verbindung 12: Kupplung
von 11 mit 5
-
94,5
mg (0,492 mmol) EDC wurden dem Gemisch aus 2,5 g (0,0615 mmol) 11
(40 kDa), 208 mg (0,3688 mmol) 5, 99,4 mg (0,984 mmol) NMM und 49,8
mg (0,369 mmol) HOBT in 50 ml wasserfreiem DCM bei 0°C zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt und
filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
aus 2-Propanol (200 ml) umkristallisiert, um 2,3 g (92%) 12 zu erhalten.
Ein UV-Test zeigte ein 1,9-Äquivalent
(95% Kupplungsausbeute) von 5.
13C-NMR
(67,80 MHz, CDCl3) δ 16,14, 19,31, 23,55, 24,63,
28,80, 31,15, 32,78, 34,77, 39,23, 44,97, 48,12, 56,18, 66,80-75,95
(PEG), 100,14, 110,93, 118,68, 119,13, 121,81, 131,88, 133,86, 134,02,
135,03, 137,96, 149,56, 155,20, 160,73, 169,73, 170,22, 171,34,
186,05, 210,41.
-
Beispiel 8
-
Verbindung 14: Kupplung
von 11 mit p-Amino(N,N-di-2-chlorethyl)anilin-Hydrochlorid, 13
-
37,8
mg (0,20 mmol) EDC wurden dem Gemisch aus 1,0 g (0,025 mmol) 4 (40kDa),
39,8 mg (0,15 mmol) p-Amino-(N,N-di-2-chlorethyl)anilin-Hydrochlorid 13 (synthetisiert
unter Verwendung eines modifizierten Verfahrens von Edwards et al.
Cytotoxic Compunds, Teil XVII, o-, m- und p-(Bis-2-chloroethylamino)phenol,
p-[N-(2-Chloroethyl)methylamino]phenol, N,N-Bis-2- chloroethyl-p-phenylendiamine
and N,N-Bis-2-chloroethyl-N'-methyl-p-phenylendiamine as
Sources of Biologically Active Carbamates, JCS Perkin 1, 1973, 2397), 39,7
mg (0,39 mmol) NMM und 19,9 mg (0,15 mmol) HOBT in 20 ml wasserfreiem
DCM bei 0°C
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt
und filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
aus 2-Propanol (100 ml) umkristallisiert, um 2,8 g (80%) 14 zu erhalten.
Ein UV-Test zeigte ein 1,5-Äquivalent
(75% Kupplungsausbeute) des aromatischen Stickstoffsenfs.
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 15,63, 19,35,
24,86, 30,99, 31,10, 39,12, 39,81, 47,99, 48,36, 52,84, 67,79-71,79
(PEG), 111,59, 130,97, 121,57, 129,04, 131,86, 133,83, 135,38, 137,93,
141,53, 149,12, 168,37, 170,25, 171,66.
-
Beispiel 9
-
Verbindung 15: Kupplung
von 11 mit 2-Mercaptothiazolin
-
3
g (0,074 mmol) 11 wurden in 60 ml Toluol durch Destillation von
20 ml Toluol für
eine Dauer von 2 Stunden azeotropiert. Die Lösung wurde auf 35°C abgekühlt, und
47 mg (0,37 mmol) Oxalylchlorid und 2 μl DMF wurden zugesetzt. Die
Lösung
wurde bei 35-40°C
für eine
Dauer von 4 Stunden gerührt,
gefolgt von der Zugabe von 53 mg (0,44 mmol) 2-Mercaptothiozolin
und 32 mg (0,44 mmol) DIPEA. Das Gemisch wurde über Nacht unter Rückfluss
gekocht und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde aus 250 ml 2-Propanol
umkristallisiert, um 15 (2,72 g, 90%) als weißen Feststoff zu erhalten.
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 16,38, 19,28,
24,63, 27,54, 31,06, 31,15, 39,00, 47,37, 51,56, 55,32, 67,48-71,10
(PEG), 121,52, 131,43, 132,63, 134,86, 137,20, 148,79, 168,82, 170,90,
171,86, 200,58.
-
Beispiel 10
-
Verbindung 17: Kupplung
von 11 oder 15 mit Doxorubicin-Hydrochlorid, 16
-
Kupplung
von 11 mit Doxorubicin, 16: Ein Gemisch aus 1,25 g (0,031 mmol)
11, 105 mg (0,18 mmol) Doxorubicin-HCl, 16, 50 mg (0,50 mmol) NMM,
25 mg (0,18 mmol) HOBT und 50 mg (0,25 mmol) EDC in 15 ml wasserfreiem
DCM wurde bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand aus 2-Propanol umkristallisiert,
um 850 mg (68%) 17 zu erhalten. Ein UV-Test zeigte ein 1,64-Äquivalent
(82% Kupplungsausbeute) von 16.
-
Kupplung
von 15 mit 16: Ein Gemisch aus 0,25 g (0,006 mmol) 15, 40 mg (0,07
mmol) 16 und 25 mg (0,20 mmol) Dimethylaminopyridin (DMAP) in 10
ml wasserfreiem DCM wurde über
Nacht unter Rückfluss
gekocht. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand aus 2-Propanol umkristallisiert,
um 0,23 mg (92%) 17 zu erhalten. Ein UV-Test zeigte ein 1,82-Äquivalent
(91% Kupplungsausbeute) von 16.
13C-NMR
(67,80 MHz, CDCl3) δ 15,21, 15,83, 18,75, 24,39,
27,81, 30,60, 30,63, 32,27, 34,80, 38,71, 43,90, 46,71, 47,87, 55,48,
64,27, 66,05, 67,43-71,05 (PEG), 75,69, 99,38, 109,47, 117,46, 118,68,
118,92, 120,45, 127,10, 131,70, 133,17, 132,89, 133,45, 133,75,
134,50, 137,44, 148,88, 145,41, 154,81, 159,69, 169,16, 170,15,
170,98, 185,20, 212,40.
-
Beispiel 11
-
Verbindung 18: Kupplung
von 8 mit N-Hydroxysuccinimid
-
2,5
g (0,47 mmol) 8 und 108 mg (0,94 mmol) N-Hydroxysuccinimid wurden
in 40 ml wasserfreiem DCM bei 0°C
gelöst.
114 mg (0,94 mmol) DMAP und 118 mg (0,94 mmol) DIPC wurden dem Gemisch
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand aus 2-Propanol umkristallisiert,
um 2,1 mg (84%) 18 als weißen
Feststoff zu erhalten.
13C-NMR (67,80
MHz, CDCl3) δ 16,38, 19,46, 24,47, 24,75,
30,11, 30,36, 38,21, 43,66, 47,58, 58,12, 67,97-71,13 (PEG), 121,81,
131,80, 131,93, 135,68, 137,01, 148,89, 165,55, 169,34, 171,03.
-
Beispiel 12
-
Verbindung 20: Konjugation
von 18 an (L)-Asparaginase
-
450
mg (0,083 mmol, 317 Äquiv.)
PEG-Verbindungsgruppe, 18, werden zu 37,5 mg (416 μl, 0,00027 mmol)
nativer (L)-Asparaginase, 19, in 3 ml Natriumphosphatpuffer (0,1
M, pH 7,8) unter sanftem Rühren
zugesetzt. Die Lösung
wird bei 30°C
für eine
Dauer von 30 Minuten gerührt.
Eine GPC-Säule
(Zorbax GF-450) wird zum Überwachen
der PEG-Konjugation verwendet: Das PEG-Asp-Konjugat weist eine Retentionszeit
von 8,5 Minuten auf. Am Ende der Reaktion (wie durch die Abwesenheit
von nativem Enzym nachgewiesen) wurde das Gemisch mit 12 ml Formulierungspuffer
(0,05 M Natriumphosphat, 0,85%ige Natriumchloridlösung, pH 7,3)
verdünnt
und mit einem Centriprep-Konzentrator (Amicon) mit einem Molekulargewichtsabschnitt
von 50.000 Dalton zum Entfernen des nicht umgesetzten PEG diafiltriert.
Die Diafiltration wird nach Bedarf bei 4°C fortgesetzt, bis durch Mischen
einer gleichen Menge von Filtrat und 0,1 % PMA (Polymethacrylsäure in 0,1
M HCl) kein freies PEG mehr nachgewiesen wird.
-
Das
Produkt 20 ist in basischer Pufferlösung für längere Zeitdauern nicht stabil,
weshalb die Lösung lyophilisiert
und 20 in einem Gefrierschrank (–20°C) aufbewahrt wird. Nach 15-tägiger Aufbewahrung
auf diese Weise weist eine GPC-Analyse
auf weniger als eine 0,8%ige Zersetzung hin. Die spezifische Aktivität von frisch
hergestelltem 20 wird als 137 IU/mg (native Asparaginase = 217 IU/mg)
befunden. Eine Proteinmodifikation von Asparaginase mit SS-PEG (eine
beständige
Verbindungsgruppe) unter Verwendung eines Verfahrens, entsprechend
demjenigen, beschrieben in dem vorstehend erwähnten U.S. Patent Nr. 4,179,337,
liefert eine ähnliche
Aktivität
von 120 IU/mg. Ein TNBS-Test wird zum Berechnen der prozentualen
Modifikation des Proteins verwendet, und der Biuret-Test wird zum Überprüfen der
Proteinkonzentration verwendet.
-
Beispiel 13
-
Hydrolysekinetiken von
20 in Rattenplasma und Puffer
-
Die
Hydrolysegeschwindigkeit von 20 in Rattenplasma wird unter Verwendung
einer GPC-Säule
(Zorbax GF-450) gemessen, und es wird gefunden, dass es eine Halbwertszeit
von < 2 Stunden
aufweist. Die Halbwertszeit im Phosphatpuffer (pH 7,4) wird als >> 2 Stunden bestimmt.
-
Beispiel 14
-
Verbindung 20A: Eine Proteinhybrid-Konjugation
von 20 mit SS-PEG (einer beständigen
Verbindungsgruppe)
-
393
mg (0,073 mmol, 70 Äquiv.)
18 werden mit 150 mg (1,664 ml, 0,00106 mmol) nativer (L)-Asparaginase,
19, in 30 ml Natriumphosphatpuffer (0,1 M, pH 7,8) wie in Beispiel
14 beschrieben bei 30°C
für eine Dauer
von 15 Minuten umgesetzt, um eine Lösung von 20 bereitzustellen,
gefolgt von der Zugabe von 1,272 g (0,245 mmol, 230 Äquiv.) SS-PEG.
Die Reaktionslösung
wird für
eine weitere Dauer von 15 Minuten gerührt. Der pH-Wert des Reaktionsgemischs
wird mit 0,5 M Natriumhydroxidlösung
bei 7,8 gehalten. Das Reaktionsgemisch wird mit 30 ml sterilem Wasser
verdünnt
und unter Verwendung eines Centriprep-Konzentrators (Amicon) mit einem Molekulargewichtsabschnitt
von 50.000 Dalton zum Entfernen von jeglichem nicht umgesetzten PEG
diafiltriert. Die Diafiltration wird nach Bedarf bei 4°C fortgesetzt,
bis durch Mischen einer gleichen Menge an Filtrat und 0,1 %igem
PMA (Polymethacrylsäure
in 0,1 M HCl) kein freies PEG mehr nachgewiesen wird. Eine GPC-Säule (Zorbax
GF-450) wird verwendet, um den Reaktionsverlauf zu verfolgen. Die
Endlösung
von Produkt 20A wird lyophilisiert und in einem Gefrierschrank aufbewahrt.
-
Beispiel 15
-
Verbindung 20B: Demonstration
der selektiven Entfernung von umkehrbarer PEG-Verbindungsgruppe
von dem Hybrid, 20A – Erzeugung
einer beständig
modifizierten Asparaginase, 20B
-
100
mg mit Hybridverbindungsgruppe modifizierter Asparaginase, 20A,
werden in 30 ml Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 7,8 gelöst und bei
30°C über Nacht
gerührt.
Diese Lösung
wird mit 30 ml sterilem Wasser verdünnt und mit einem Centriprep-Konzentrator
(Amicon) mit einem Molekulargewichtsabschnitt von 50.000 Dalton
zum Entfernen des freien PEG, das durch die selektive Abspaltung
der umkehrbaren PEG-Verbindungsgruppe 8 von dem Konjugat gebildet
wurde, diafiltriert. Die Lösung
enthält
nun einzig SS-PEG-konjugierte Asparaginase, 20B. Folglich wird die
umkehrbare Verbindungsgruppe hydrolysiert, indem nur das relativ beständig gebundene
PEG, angelagert an Asparaginase, zurückbleibt.
-
Beispiel 16
-
Verbindung 22: t-Boc-Prolinester
von 1-O-t-Butyldimethylsilyl-3-(2'-hydroxy-4',6'-dimethylphenyl)-3,3-dimethylpropanol,
21
-
392
mg (3,11 mmol) DIPC wurden einem Gemisch aus 0,5 g (1,55 mmol) 1-O-t-Butyldimethylsilyl-3-(2'-hydroxy-4',6'-dimethylphenyl)-3,3-dimethylpropanol,
21 (synthetisiert unter Verwendung des Verfahrens von R. T. Borchardt,
et al. Amine Prodrugs Which Utilize Hydroxy Amide Lactonization.
II. A Potential Esterase-Sensitive Amide Prodrug. Pharmaceu. Res.
1991, 8, 455), 568 mg (4,66 mmol) DMAP und 668 mg (3,11 mmol) t-Boc-Prolin-OH
in 15 ml wasserfreiem DCM bei 0°C
zugesetzt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt, filtriert
und eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie über Silicagel
(Ethylacetat-Hexan = 3:7, V/V) gereinigt, um 700 mg (87%) 22 zu
erhalten.
1H-NMR (270 MHz, CDCl3) δ 0,04,
(s, 3H, CH3-Si), 0,14 (s, 3H, CH3-Si), 0,88 (s, 3H, CH3-C),
0,92 (s, 3H, CH3-C), 1,51 (s, 9H, Si(CH3)3), 1,55 (s, 9H,
C(CH3)3), 20,00
(m, 2H, CH2O), 2,07 (t, 2H CH2CH2CH2 J=8,1 Hz), 2,25
(s, 3H, PhCH2), 2,55 (s, 3H, PhCH3), 3,53 (t, 2H, CH2N,
J=8,1 Hz), 4,57 (bs, 1H, COCHN), 6,65 (bs, 1H, PhH), 6,82 (s, 1H,
PhH).
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 18,23,
20,06, 25,14, 25,70, 25,98, 28,49, 32,00, 32,06, 39,51, 46,24, 46,62, 59,74,
60,93, 80,08, 122,73, 132,14, 134,56, 135,87, 138,30, 150,68, 171,84.
-
Beispiel 17
-
Verbindung 23: t-Boc-Prolinester
von 3-(2'-hydroxy-4',6'-dimethylphenyl)-3,3-dimethylpropanol
-
Eine
Lösung
von 2,82 g (5,43 mmol) 23 in 10 ml Tetrahydrofuran, 10 ml H2O und 30 ml Eisessig wurde bei Raumtemperatur
für eine
Dauer von 1 Stunde gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, um ein Rohprodukt 23 als farbloses Öl zu erhalten,
das ohne weitere Reinigung dem nächsten
Schritt zugeführt wurde.
1H-NMR (270 MHz, CDCl3) δ 0,01, 0,77,
0,84, 1,38, 1,40, 1,42, 1,93, 1,97, 2,01, 2,13, 2,38, 2,43, 3,47,
4,48, 6,50, 6,70.
13C-NMR (67,80 MHz,
CDCl3) δ -3,71,
19,95, 20,29, 23,19, 25,06, 25,20, 25,59, 28,44, 31,78, 32,04, 32,27, 33,21,
39,33, 42,96, 46,01, 46,53, 46,62, 59,62, 60,22, 64,95, 66,59, 80,44,
103,87, 122,59, 132,04, 132,27, 134,23, 135,79, 135,89, 138,14,
150,37, 150,55, 154,52, 171,86, 175,10.
-
Beispiel 18
-
Verbindung 24: Oxidation
des t-Boc-Prolinester von 3-(2'hydroxy-4',6'-dimethylphenyl)-3,3-dimehtylpropanol, 23
-
Eine
Lösung
von 2,5 g (6,2 mmol) 23 in 125 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurde
einer Lösung
von 2,88 g (13,4 mmol) Pyridiniumchlorchromat in 125 ml wasserfreiem
DCM zugesetzt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für die Dauer
von 1 Stunde gerührt,
gefolgt von Filtration durch Celite. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt und der Rückstand
durch Silicagelsäulenchromatographie
(Ethylacetat/Hexan = 3:7, V/V) gereinigt. Das Produkt, der Aldehyd,
wurde in 25 ml Aceton gelöst
und einer Lösung
von 1 g (6,3 mmol) KMnO4 in 25 ml Aceton-H2O (1:1, V/V) zugesetzt. Das Gemisch wurde
bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt.
40 ml H2O wurden zugesetzt, und das Aceton
wurde vor der Filtration durch Celite im Vakuum entfernt. Die wässrige Lösung wurde
mit 1N HCl auf einen pH-Wert von 3,0 eingestellt, gefolgt von der
Extraktion mit Ethylacetat (30 ml × 2). Das Lösungsmittel wurde unter reduziertem
Druck entfernt, und Hexan wurde zum Ausfällen von 24 (550 mg, 21% aus
23) zugesetzt.
1H-NMR (270 MHz, CDCl3) δ 1,41,
1,46, 1,50, 1,52, 1,61, 1,97, 2,21, 2,30, 2,33, 2,54, 2,85, 3,56,
4,56, 6,57, 6,79.
13C-NMR (67,80 MHz,
CDCl3) δ 20,09,
24,13, 25,17, 28,14, 28,56, 29,87, 31,40, 31,57, 39,12, 46,79, 47,40, 59,76,
80,86, 122,56, 132,43, 134,04, 136,27, 138,29, 150,21, 171,87.
-
Beispiel 19
-
Verbindung 25: Trifluoressigsäuresalz
des Prolinesters von 3-(2'Hydroxy-4',6'-dimethylphenyl)-3,3-dimehtylpropionsäure
-
0,55
g (1,31 mmol) t-Boc-Prolinester von 3-(2'Hydroxy-4',6'-dimethylphenyl)-3,3-dimehtylpropionsäure, 24,
wurden in 10 ml TFA-CH2Cl2 (1:1,
V/V) bei Raumtemperatur für
eine Dauer von 1 Stunde gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde vollständig
im Vakuum entfernt, um 25 als gelben schaumigen Feststoff (0,436
g, 77%) zu erhalten.
1H-NMR (270 MHz,
CDCl3) δ 1,53,
1,55, 2,03, 2,19, 2,48, 2,59, 2,76, 3,32, 4,61, 6,54, 6,85, 9,80.
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 13,86, 23,73,
24,86, 28,27, 31,70, 31,92, 38,99, 46,43, 47,76, 60,33, 122,25, 133,08,
133,74, 136,65, 138,89, 149,30, 168,35.
-
Beispiel 20
-
Verbindung 26: Kupplung
von 25 mit PEG (40 kDa)-Dithiazolidinthion, 10
-
52,6
mg (0,41 mmol) DIPEA wurden der Lösung von 65 mg (0,15 mmol)
25 und 1 g (0,025 mmol) 10 in 15 ml wasserfreiem DCM zugesetzt.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand aus 2-Propanol umkristallisiert,
um 0,85 g (85%) 26 als weißen
Feststoff zu erhalten.
13C-NMR (67,80
MHz, CDCl3) δ 19,61, 24,39, 27,34, 30,72,
38,11, 45,86, 59,13, 68,40-71,45 (PEG), 122,18, 131,78, 133,40,
135,04, 137,18, 149,36, 168,65, 170,67, 171,18.
-
Beispiel 21
-
Verbindung 27: Kupplung
von 26 mit 5
-
13,2
mg (0,07 mmol) EDC wurden dem Gemisch aus 0,35 g (0,01 mmol) 26,
29 mg (0,05 mmol) 5, 13,9 mg (0,14 mmol) NMM und 6,97 mg (0,05 mmol)
HOBT in 20 ml wasserfreiem DCM bei 0°C zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt
und filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
aus 2-Propanol (50 ml) umkristallisiert, um 0,35 g (84%) 27 zu erhalten.
Ein UV-Test zeigte 2,0 Äquivalente
(100% Kupplungsausbeute) von 5.
-
Beispiel 22
-
Verbindung 29
-
Verbindung
28 wurde unter Verwendung des in Beispiel 16 bereitgestellten Verfahrens
hergestellt. So wurden 500 mg (1,55 mmol) 21, 587,6 mg (3,11 mmol)
t-Boc-ß-Alanin-OH,
474 μl (3,11
mmol) DIPC und 568 mg (4,66 mmol) DMAP in 15 ml wasserfreiem DCM
umgesetzt, um 580 mg (76%) 28 zu erhalten.
1H-NMR
(270 MHz, CDCl3) δ 0,00 (s, 6H, 2 × CH3-Si), 087 (s, 6H, 2 × CH3-C),
1,48 (s, 18H, C(CH3)3 und Si(CH3)3), 2,05 (t, 2H,
CH2C2 J=5,4 Hz),
2,26 (s, 3H, PhCH3), 2,54 (s, 3H, PhCH3), 2,79 (t, 2H, CH2C(=O),
J=5,4 Hz), 3,50 (t, 4H, NHCH2 und CH2O, J=8,1 Hz), 5,01 (bs, 1H, NH), 6,58 (s,
1H, PhH), 6,84 (s, 1H, PhH).
13C-NMR
(67,80 MHz, CDCl3) δ 18,18, 20,11, 25,20, 25,88,
28,36, 31,78, 35,40, 36,00, 38,99, 45,94, 60,69, 79,35, 122,91,
132,38, 133,99, 135,92, 138,40, 149,46, 155,79, 171,73.
-
Verbindung
29 wird unter Verwendung desselben Verfahrens wie für die Umwandlung
von 22 zu 27 beschrieben (Beispiele 17-21) hergestellt.
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Beispiel 23
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Verbindung 31
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Verbindung
30 wurde unter Verwendung des in Beispiel 16 bereitgestellten Verfahrens
hergestellt. Verbindung 21, 150 mg (0,47 mmol), 189,4 mg (0,93 mmol)
t-Boc-α-Aminoisobuttersäure, 117,4
mg (0,93 mmol) DIPC und 113,7 mg 0,93 mmol) DMAP in 25 ml wasserfreiem
DCM wurden umgesetzt, und nach Reinigung wurden 76 mg (32%) 30 erhalten.
1H-NMR (270 MHz, CDCl3) δ 0,00 (s,
6H, 2 × CH3-Si), 087 (s, 6H, 2 × CH3-C),
1,48 (s, 18H, C(CH3)3 und Si(CH3)3), 1,70 (s, 6H,
C(CH3)2), 2,06 (t,
2H, CH2C, J=8,1 Hz) 2,19 (s, 3H, PhCH3), 3,50 (t, 2H, CH2O,
J = 8,1 Hz), 5,19 (bs, 1H, NH), 6,70 (s, 1H, PhH), 6,81 (s, 1H,
PhH).
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 18,16,
50,13, 25,17, 25,33, 25,90, 28,33, 31,92, 32,04, 39,28, 45,08, 45,83, 56,44,
60,80, 61,61, 79,96, 116,65, 122,70, 126,74, 132,17, 134,12, 136,07,
138,04, 151,07, 154,70, 174,24.
-
Verbindung
30 wurde dem Verfahren der Beispiele 17-21 unterzogen, um Verbindung
31 zu erhalten.
-
Beispiel 24.
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Verbindung 33: Kupplung
von 8 mit Ara-C, 32
-
Eine
Lösung
von 300 mg (0,056 mmol) 8, 68,3 mg (0,28 mmol) Ara-C, 32 und 65
mg (0,34 mmol) EDC in 10 ml wasserfreiem Pyridin wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Ethylether wurde der Reaktionslösung
zugesetzt, um das Rohprodukt auszufällen, das aus 2-Propanol umkristallisiert
wurde, um 180 mg (53%) 33 zu erhalten.
13C-NMR
(67,80 MHz, CDCl3) δ 16,07, 19,85, 25,35, 31,56,
32,11, 39,00, 48,39, 49,40, 58,61, 61,51, 68,53-72,18 (PEG), 74,70,
85,43, 87,72, 95,36, 122,00, 132,30, 132,34, 133,32, 135,74, 138,27,
145,62, 149,35, 155,46, 161,74, 171,37, 172,04, 172,20.
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Beispiel 25
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Verbindung 34
-
Verbindung
34 kann aus 11, gekuppelt mit 32, oder aus 1, gekuppelt mit 32,
gefolgt vom Abspalten der Schutzgruppen und Kuppeln mit 10 wie in
den Beispielen 26-28 hergestellt werden.
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Kupplung
von 11 mit 32: Eine Lösung
von 1 g (0,025 mmol) 11, 120 mg (0,50 mmol) 32 und 57 mg (0,30 mmol)
EDC in 10 ml wasserfreiem Pyridin wurde bei Raumtemperatur für eine Dauer
von 3 Tagen gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand aus IPA umkristallisiert,
um 640 mg (64%) 34 zu erhalten. Ein UV-Test zeigte 1,67 Äquivalente
(84%ige Kupplungsausbeute) von 32.
13C-NMR
(67,80 MHz, CDCl3) δ 14,87, 18,58, 24,54, 31,30,
31,36, 38,66, 47,68, 49,09, 61,12, 67,54-71,05 (PEG), 74,76, 85,19,
86,54, 94,69, 121,25, 131,85, 133,08, 134,73, 137,35, 144,94, 148,58,
154,39, 160,88, 170,96, 171,26, 172,38.
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Beispiel 26
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Verbindung 35: Kupplung
von 1 mit 32
-
Ein
Gemisch aus 700 mg (1,78 mmol) 1, 1,73 g (7,12 mmol) 32, 0,96 g
(7,12 mmol) HOBT und 2,73 g (14,25 mmol) EDC in 50 ml wasserfreiem
Pyridin wurden bei Raumtemperatur für eine Dauer von 2 Stunden gerührt, und
anschießend wurde
bei 40°C über Nacht
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt und 50 ml DCM wurden zum Lösen des Gemischs verwendet,
gefolgt vom Waschen mit Wasser (3 × 30 ml) und 0,1 N HCl (2 × 30 ml).
Die organische Schicht wurde über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, um das Rohprodukt zu erhalten, das durch Silicagelsäulenchromatogaphie
(5 bis 10% Methanol in DCM) gereinigt wurde, um 638,8 mg (52%) 35
als weißen
Feststoff zu erhalten.
1H-NMR (270
MHz, CDCl3) δ 1,42, 1,55, 2,17, 2,26, 2,46,
2,79, 3,84, 3,91, 4,14, 4,33, 4,53, 5,49, 6,07, 6,17, 6,52, 6,76,
7,31, 7,67, 8,16, 8,62.
12C-NMR (67,80
MHz, CDCl3) δ 17,77, 20,11, 25,36, 28,32,
31,51, 31,96, 39,57, 50,18, 50,45, 61,88, 74,50, 80,15, 85,90, 88,58,
96,25, 122,51, 132,82, 133,34, 136,73, 138,22, 146,57, 149,90, 155,65,
155,96, 162,08, 171,89, 174,06.
-
Beispiel 27
-
Verbindung 36: Schutzgruppenabspaltung
von 35
-
Verbindung
35 (638,8 mg, 1,03 mmol) wurde in 6 ml wasserfreiem DCM, 6 ml und
4 ml TFA bei Raumtemperatur für
eine Dauer von 2 Stunden gerührt.
Ethylether wurde der Lösung
zugesetzt, um das Rohprodukt auszufällen, das filtriert und mit
Ether gewaschen wurde, um 36 als weißen Feststoff zu erhalten (534,5
mg, 82%).
1H-NMR (270 mHz, DMSO-d6) δ 1,52
(s, 3H, (CH3)2CH)
1,55 (s, 3H, (CH3)2CH),
1,62 (d, 1H, J=8,1 Hz, (CH3)2CH(,
2,22 (s, 3H, CH Ar), 2,57 (s, 3H, CH3Ar),
2,97 (s, 2H, CH2C(=O)), 3,41-4,27 (m, 5H,
Ara-C's H-2'-H5'), 6,09 (d, 1H, J=5,4
Hz, Ara-C's H-1'), 6,67 (s, 1H, Ar-H),
6,90 (s, 1H,Ar-H), 7,12 (d, J=5,4 Hz, H-6)8,05 (d, J=8,1 Hz, H-5),
8,67 (bs, 1H, TFA).
13C-NMR (67,80
MHz, DMSO-d6) δ 15,45, 19,67, 24,97, 31,05,
31,23, 38,56, 40,41, 48,53, 49,02, 61,02, 64,94, 74,64, 76,14, 85,74,
86,95, 94,32, 122,32, 132,41, 134,08, 135,67, 138,09, 146,71, 149,20,
154,50, 158,21, 158,72, 162,02, 169,68, 171,87.
-
Beispiel 28
-
Verbindung 34 durch Kuppeln
von 10 mit 36
-
Eine
Lösung
von 778 mg (0,019 mmol) 10, 40 mg (0,077 mmol) 36 und 20 mg (0,15
mmol) DIPEA in 10 ml wasserfreiem DCM wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand aus 2-Propanol umkristallisiert,
um 650 mg (84%ige Ausbeute) 34 als weißen Feststoff zu erhalten.
Die NMR-Daten entsprachen dem Produkt von Beispiel 25.
-
Beispiel 29
-
Verbindung 38: Kupplung
von 1 mit Gemcitabin, 37
-
Ein
Gemisch aus 359 mg (0,91 mmol) 1, 960 mg (3,65 mmol) Gemcitabin,
492 mg (3,65 mmol) HOBT, 737 mg (7,29 mmol) NMM und 390 mg (2,04
mmol) EDC in 25 ml wasserfreiem Pyridin wurde bei Raumtemperatur
für eine
Dauer von 3 Tagen gerührt.
Das Gemisch wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand durch Säulenchromatographie
(Ethylacetat) gereinigt, um 280 mg (48%) 38 zu erhalten.
1H-NMR 270 MHz, CDCl3) δ 1,26 (s,
3H), 1,28 (s, 3H), 1,41 (s, 3H), 1,52 (s, 3H), 1,55 (s, 3H), 2,19
(s, 3H), 2,53 (2, 3H), 2,91 (dd, 2H, J=29,7, 16,2 Hz), 3,96 (m,
2H), 4,50 (bs, 1H), 5,41 (bs, 1H), 6,21 (bs, 1H), 6,50 (s, 1H), 6,80
(s, 1H), 7,35 (d, 1H, J=5,4 Hz), 8,02 (d, 1H, J=8,1 Hz), 9,37 (bs,
1H).
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 17,40,
20,16, 25,54, 26,89, 28,28, 29,68, 31,36, 31,93, 39,29, 50,05, 50,53, 59,57,
68,96, 80,68, 81,50, 97,50, 122,46, 132,92, 133,49, 136,66, 138,25,
144,97, 149,64, 155,75, 162,89, 172,04, 173,48.
-
Beispiel 30
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Verbindung 39: Abspaltung
der Schutzgruppen von 38
-
Verbindung
38 (280 mg, 0,44 mmol) wurde in 5 ml TFA und 5 ml wasserfreiem DCM
bei Raumtemperatur für
die Dauer von 1 Stunde gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und Ethylether wurde zugesetzt, um das
Produkt auszufällen,
das abfiltriert und mit Ethylether gewaschen wurde, um 250 mg (87%) 39
zu erhalten.
1H-NMR 270 MHz, DMSO-d6) δ 1,48
(d, 6H, J=8,1 Hz), 1,58 (d, 6H, J=5,4 Hz), 2,18 (s, 5H), 2,95 (s,
3H), 3,61-3,66 (m, 1H), 3,77-3,90 (m, 2H), 4,14 (m, 1H), 4,45 (m,
1H), 4,72 (m, 1H), 5,23 (bs, 1H), 6,16 (t, 1H, J=8,1 Hz), 6,34 (bs,
1H), 6,60 (s, 1H), 6,88 (s, 1H), 7,13 (d, 1H, J=8,1 Hz), 8,18 (d,
1H, J=8,1 Hz), 8,47 (bs, 3H).
13C-NMR
(67,80 MHz, DMSO-d6) δ 15,38, 19,63, 24,92, 30,99,
31,07, 31,15, 48,47, 49,12, 58,73, 68,35, 81,07, 95,81, 122,19,
132,41, 133,95, 135,65, 138,09, 144,75, 149,07, 154,14, 162,69,
169,65, 172,05.
-
Beispiel 31
-
Verbindung 40: Kupplung
von 39 mit 10
-
Eine
Lösung
von 778 mg (0,019 mmol) 10, 50 mg (0,077 mmol) 39 und 20 mg (0,15
mmol) DIPEA in 10 ml wasserfreiem DCM wird bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand aus 2-Propanol umkristallisiert,
um 40 zu erhalten.
-
Beispiel 32
-
Verbindung 42: Kupplung
von 11 mit Melphalan, 41
-
Ein
Gemisch aus 1,0 g (0,025 mmol) 11, 13,7 mg (0,10 mmol) p-Nitrophenol,
12,4 mg (0,10 mmol) DIPC und 12,0 mg (0,10 mmol) DMAP in 10 ml wasserfreiem
DCM wurde bei 0°C
bis Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Lösung
wurde eingeengt, und Ethylether wurde zum Ausfällen eines Feststoffs verwendet, der
ohne weitere Reinigung für
den nächsten
Schritt verwendet wurde. Der p-Nitrophenolester
von 11 wurde mit 45 mg (0,15 mmol) Melphalan in Gegenwart von 51
mg (0,40 mmol) DIPEA in 10 ml wasserfreiem N,N-Dimethylformamid
bei Raumtemperatur über
Nacht umgesetzt. Ethylether wurde zugesetzt, um das Rohprodukt auszufällen, das
aus 2-Propanol umkristallisiert wurde, um 700 mg (70%) Produkt zu
erhalten.
13C-NMR (67,80 MHz, CDCl3) δ 16,35,
16,70, 19,59, 20,64, 21,31, 24,67, 25,12, 31,04, 31,15, 36,02, 38,47, 39,12,
40,01, 47,18, 47,40, 48,35, 52,84, 60,62, 68,08-71,63 (PEG), 111,22, 125,57, 130,44,
131,67, 131,72, 133,82, 135,66, 135,90, 137,36, 143,80, 144,17,
149,02, 154,62, 168,34, 169,26, 168,25, 171,80, 171,52.
-
Beispiel 33.
-
Verbindung 46
-
Verbindung
44 wurde aus 2,5-Dimethylphenol, 43, unter Verwendung eines erörterten
Verfahrens (L.A. Cohen, et al., J. Am. Chem. Soc., 1972, 94, 9158)
hergestellt.
-
Verbindung
44 wird zu Verbindung 45 durch das zur Herstellung von Verbindung
1 wie in der Literaturangabe verwendete Verfahren umgewandelt. Verbindung
45 wird den Verfahren der Beispiele 29-31 unterzogen, um Verbindung
46 zu erhalten.
-
Die
verschiedenen Veröffentlichungen,
Patente, Patentanmeldungen und veröffentlichten Anmeldungen, die
in dieser Anmeldung erwähnt
sind, sind hier unter Bezugnahme eingebracht.
-
Während hier
beschrieben wurde, was gegenwärtig
als die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung betrachtet wird, erkennt der Fachmann, dass Änderungen
und Modifikationen ohne Verlassen des Geists der Erfindung durchgeführt werden
können.
Es ist beabsichtigt, alle derartigen Änderungen und Modifikationen,
wie sie in den tatsächlichen
Umfang der Erfindung fallen, zu beanspruchen.