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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, das eine Finanztransaktion in
Echtzeit zwischen zwei über
ein Computernetz verbundenen Parteien gestattet, wobei eine der
Parteien eine Einzelperson oder eine Gesellschaft ist, die einen
bestimmten Geldbetrag entweder für
eine über
das Computernetz erhaltene Dienstleistung oder für über das Computernetz gekaufte
Güter oder
aus einem anderen Grund zahlt, und die andere Partei eine Einzelperson
oder eine Gesellschaft ist, die den Betrag erhält. Die Erfindung beinhaltet
auch ein System zur Durchführung
des Verfahrens.
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Für eine möglichst
einfache sprachliche Darstellung der Beschreibung wird im Folgenden
die zahlende Partei als "der
Zahlende" und die
die Zahlung empfangende Partei als "der Zahlungsempfänger" bezeichnet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
gibt laufend eine starke Zunahme bei Angebot und Nachfrage von Bezahl-Dienstleistungen und
-Gütern über Computernetze,
wie beispielsweise dem Internet. Dies bedeutet, dass mittels eines
Computernetzes dieser Art und mittels in Beziehung dazu stehender
geeigneter Computereinrichtungen ein Käufer Kontakt mit einem Anbieter
aufnehmen kann und eine Dienstleistung erhalten oder ein angebotenes
Produkt kaufen kann und dieses unmittelbar bezahlen oder der Zahlung
zustimmen kann, indem der Zahlende die Daten überträgt, die ein Bankkonto einer
dem Bankkonto des Zahlenden zugehörigen elektronischen Karte
betreffen, so dass der Zahlungsempfänger den vereinbarten Betrag
entgegennehmen kann, indem er direkten Zugriff auf das Bankkonto
des Zahlenden erhält.
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Mit
dieser momentan verwendeten Prozedur ist der Zahlende einem großen Risiko
ausgesetzt, da er einerseits dem höheren oder niedrigeren Grad
an Ehrlichkeit des Zahlungsempfängers
ausgeliefert ist, der sich im Besitz der Identifizierungsdaten von
dessen Bankkonto befindet, und ist andererseits dem Risiko ausgesetzt,
dass, wenn er diese einem Bankkonto zugehörigen Daten über ein
frei zugängliches Computernetz überträgt, eine
skrupellose Person in Besitz dieser Daten gelangen kann und diese
in betrügerischer
Weise zu ihrem eigenen Vorteil verwenden kann.
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Der
Prozess der Erfindung setzt eine Verwendung von "Kartengeld" voraus, d.h. Geldbeträgen, die
mit einem Computerprotokoll verknüpft sind, das durch Computereinrichtungen
authentisiert, gespeichert, verwaltet und übertragen werden kann. Eine
typische Anwendung der Verwendung von "Kartengeld" besteht in mit einer integrierten Schaltung versehenen
Karten (nachfolgend als IC-Karten bezeichnet), die unter dem Namen "Smart Cards" bekannt worden sind.
Diese Karten sind allgemein bekannt und bestehen aus einem übliche Abmessungen
aufweisenden physischen Träger,
auf dem Kontaktanschlüsse
angeordnet sind, welche mit den entsprechenden Anschlüssen von
Kartenlese-/Kartenschreibeinrichtungen in Kontakt kommen können, über welche
ein kleiner Mikrochip oder eine Datenverarbeitungsmikroeinheit (CPU),
die in den Träger eingebaut
ist, angeschlossen ist, und digitale Eingabe- und Ausgabedaten werden
zwischen dieser letzteren und der Umgebung übertragen. Die CPU unterstützt ein
Programm zur Authentisierung und Verwaltung von Kartengeld betreffenden
digitalen Daten, und es steht ihr für deren zeitweise Speicherung
ein programmierbarer Speicher zur Verfügung, beispielsweise ein EEPROM.
Mit dieser Anordnung kann ein Benutzer der IC-Karte über eine
geeignete Lese-/Schreibeinrichtung einen vorgegebenen Betrag von
Kartengeld von einer externen Einheit zur zeitweisen Speicherung,
beispielsweise von einem Bankkonto, in die Einheit zur zeitweisen
Speicherung der IC-Karte laden, und umgekehrt, d.h. einen gewählten Geldbetrag
von der Kartenspeichereinheit zu einer externen Speichereinheit
abführen,
z.B. einem Bankkonto oder einem Empfangsendgerät bei einem beliebigen Geschäfts- oder
Dienstleistungsunternehmen. Daher ist es möglich, vorgegebene Geldbeträge in die
Karte zu laden und von der Karte abzuführen, und diese wird typischerweise
zum Entgegennehmen und Zahlen von kleinen Alltagsgeldtransaktionen
verwendet, die das moderne Leben mit sich bringt.
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Das
Dokument
GB 2 308 001 offenbart
ein IC-Karten-Lese-/Schreibgerät
und ein Verfahren zum Arbeiten mit einer IC-Karte durch Interagieren
mit einem weiteren Informationssystem. Dieses Verfahren zieht die
Möglichkeit
einer Verbindung des Lese-/Schreibgerätes mit einem Personal-Computer
in Betracht, um eine Finanztransaktion zwischen der IC-Karte des
Benutzers und einer weiteren IC-Karte herzustellen, wobei die Verbindung über eine
Telefonleitung hergestellt wird.
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Das
von diesem Patent vorgeschlagene Arbeitsverfahren erfordert immer
die Verwendung einer IC-Karten-Lese-/Schreibeinrichtung durch zumindest den
Zahlenden und, falls es zu einer Geldübertragung zwischen den beiden
Parteien kommt, bedeutet dies, dass der Zahlende Daten betreffend
die IC-Karte des Zahlungsempfängers
eingeben muss, was mittels einer weiteren Lese-/Schreibeinrichtung
oder durch dieselbe Einrichtung erfolgen kann, in welchem Fall diese über einen
zweiten Schlitz zum Einführen
von IC-Karten verfügt.
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Das
Dokument WO 92/21110 offenbart ein System, das einen Zugang zu einer
Einzelperson oder einer Gesellschaft über eine Telefoneinrichtung ermöglicht,
welche Dienstleistungen anbietet. Auch in diesem Fall wird eine
Authentisierungsvorrichtung, wie beispielsweise eine IC-Karte, verwendet,
um Identifizierungs- und/oder
vertrauliche Daten von der anrufenden Partei an die andere Partei
zu übertragen,
welche die Dienstleistung anbietet. In einigen Fällen, wie beispielsweise für das Mieten
von Waren, ist es zusätzlich
zu der Authentisierungsvorrichtung vorgesehen, die IC-Karte mit
einem vorbestimmten Zahlungsbetrag, Geld- oder äquivalenten Einheiten zu laden,
welche dann im Verlauf des Mietens der betreffenden Waren sukzessive
vermindert werden.
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In
beiden Fällen
ist es offensichtlich, dass es zwischen den beiden Parteien eine Übertragung
von Identifizierungs- und/oder vertraulichen Daten gibt, wobei damit
die zuvor erläuterten
Risiken verbunden sind.
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Das
Patent WO 99/03073 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung offenbart
eine tragbare Vorrichtung zum Ausführen von Geldfernübertragungen
unter Verwendung einer IC-Karte. Die Vorrichtung weist eine eingebaute
IC-Karten-Lese-/Schreibeinrichtung, ein übliches Sicherheitsmodul, ein
Modem und ein Kabel auf, das eingerichtet ist, um über einen üblichen
Stecker eine Verbindung zur Telefonleitung herzustellen. Diese Vorrichtung
ist beispielsweise von Nutzen, um über eine Telefonleitung eine Verbindung
zu einem Bankkonto herzustellen und daraufhin Kartengeldbeträge auf die
IC-Karte zu laden oder von dieser zu entladen.
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Andererseits
sind auch Telefongeräte
bekannt, welche eingebaute Computer aufweisen, die eine alphanumerische
Tastatur und einen durch Berührung
steuerbaren Bildschirm für
einen Zugang zum Internet und Videokonferenzen beinhaltet.
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WO
97/19414 A1 offenbart ein Computernetz-Zahlungssystem, bei welchem
Geld"Kassen" erzeugt und zur
Zahlung verwendet werden können. Beim
Erzeugen der "Kassen" wird eine eindeutige Seriennummer
oder ein eindeutiger "Kassenschlüssel" erzeugt und in einem
Computer einer elektronischen Zentralbank gespeichert, die sich
entfernt vom Computer des Benutzers befindet. Wenn die "Kassen" zur Zahlung verwendet
werden, wird ein neuer "Kassenschlüssel" erzeugt und erneut
im Computer der elektronischen Bank gespeichert. Der neue "Kassenschlüssel" repräsentiert
den Saldo (Kontostand) der "Kasse" des Benutzers nach
Abzug der Zahlung.
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EP 0 778 551 A2 offenbart
ein elektronisches Geldsystem, bei dem elektronisches Geld zwischen IC-Karten übertragen
werden kann. Dieses Dokument offenbart weiter eine Vielzahl von
Endgeräten zur
Verwendung mit den IC-Karten des Systems.
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Auch
wenn die in den zuvor erwähnten
Patenten offenbarten Systeme eine Fernverbindung zwischen zwei Parteien
für das
Austauschen von Informationen, einschließlich Transaktionen von Kartengeld
mit IC-Karten-Unterstützung,
möglich
machen, bewältigen
sie jedoch nicht vollständig
die Probleme des Bezahlens von erhaltenen Dienstleistungen oder
käuflich
erworbenen Waren/des Zahlungsempfangs für gelieferte Dienstleistungen
oder verkaufte Waren, und zwar über
das Internet und in Echtzeit, ohne dass dazu eine Übertragung
von vertraulichen Daten über
das Netz erforderlich ist und ohne dass eine der Parteien Zugang
zum Bankkonto oder der Authentisierungsvorrichtung der anderen Partei
hat.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Daher
ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, welches
eine finanzielle Transaktion zwischen einem Zahlenden und einem Zahlungsempfänger ermöglicht,
die über
ein Computernetz verbunden sind, mittels dem der Zahlende in Echtzeit
dem Zahlungsempfänger
einen gegebenen Geldbetrag "aushändigen" kann und der Zahlungsempfänger den
gegebenen Betrag sofort empfangen kann, ohne dass es zu irgendeiner
Zeit auf Seiten des Zahlenden irgendeine Übertragung von seinem Bankkonto
zugehörigen
Daten gibt, und somit ohne dass der Zahlungsempfänger zu irgendeiner Zeit Zugriff
auf dessen Bankkonto hat, und allgemein ohne dass eine Identifizierung
des Zahlenden durch den Zahlungsempfänger erforderlich ist, wodurch
außerdem
die Möglichkeit
verhindert wird, dass diese Daten in die Hände einer dritten Partei gelangen.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, stellt die Erfindung ein Verfahren und
ein System mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 10 bereit.
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Gemäß dem Verfahren
der Erfindung stellt der Zahlende zuerst über das Netzwerk eine Verbindung
zum Zahlungsempfänger
her, um eine Dienstleistung zu erhalten oder Waren zu kaufen, und
danach lädt
er einen Geldbetrag von seinem Bankkonto, vorzugsweise über eine
zweite Telekommunikationsleitung, während er die erste Verbindung
zum Zahlungsempfänger
offen hält.
Wenn der Zahlende die Informationen betreffend den vereinbarten
Zahlungsbetrag über
die zweite Leitung empfangen hat, fährt er vorzugsweise damit fort,
genau diesen Betrag von seinem Bankkonto über die zweite Leitung auf die
Einrichtung des Zahlenden zur zeitweisen Speicherung zu laden, und
danach fährt
er vorzugsweise damit fort, eine Anweisung zu senden, welche die Übertragung
dieses Betrages von der Einrichtung zur zeitweisen Speicherung auf
die Zahlungsannahmeeinrichtung des Zahlungsempfängers bewirkt. Mit dieser Vorgehensweise
hat, auch wenn der Zahlende zwei Verbindungen herstellt und diese
gleichzeitig offen hält,
und zwar die eine zum Bankkonto und die andere zum Zahlungsempfänger, der
Zahlungsempfänger
zu keiner Zeit Zugriff auf das Konto des Zahlenden, sondern lediglich
auf den vom Zahlenden bewilligten, in dessen Einrichtung zur zeitweisen
Speicherung geladenen Betrag.
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Das
System der Erfindung sieht das Vorhandensein von unterschiedlichen
Einrichtungen zur Durchführung
der unterschiedlichen Verfahrensmodalitäten vor. Beispielsweise stehen
dem Zahlenden zur Verfügung:
eine Einrichtung, die auf einem Computer basiert, der eingerichtet
ist, um mit dem Computernetz verbunden zu werden, um Zugang zu den Computereinrichtungen
des Zahlungsempfängers mittels
eines üblichen
Kommunikationsprogramms zu erhalten, und außerdem stehen ihm die Einheit des
Zahlenden zur zeitweisen Speicherung, eine Lese-/Schreibeinrichtung
der Einheit zum zeitweisen Speichern und ein übliches Sicherheitsmodul zur Verfügung, das
zum Computer des Zahlenden gehört.
Eine Einrichtung wie beispielsweise ein zweites Modem gehört außerdem zur
Ausrüstung
des Zahlenden, um eine Verbindung über eine zweite Telekommunikationsleitung
oder unter gemeinsamer Nutzung derselben Leitung herzustellen.
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Die
Lese-/Schreibeinrichtung der Einheit des Zahlenden zum zeitweisen
Speichern, das übliche Sicherheitsmodul
und optional das zweite Modem können
entweder in den Computer des Zahlenden eingebaut sein oder Teil
einer externen Lese-/Schreibeinheit bilden, die mit dem Computer
des Zahlenden über
ein Verbindungskabel mittels eines geeigneten Kommunikationsprotokolls,
beispielsweise RS-232, in Verbindung steht. Auch die Einheit des
Zahlenden zum zeitweisen Speichern kann in dessen Computer eingebaut
sein, oder sie kann entnehmbar und modulartig ausgestaltet sein,
in welchem Fall diese Einheit zum zeitweisen Speichern typischerweise
in einer üblichen
IC-Karte enthalten ist und die Lese-/Schreibeinrichtung eine übliche IC-Karten-Lese-/Schreibeinrichtung
ist, in die ein Modem eingebaut ist oder nicht.
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Als
externe IC-Karten-Lese-/Schreibeinheit mit eingebautem Modem ist
die tragbare Vorrichtung von Nutzen, die im Patent WO 99/03073 der
Anmelderin der vorliegenden Erfindung offenbart ist, die mit einem
hinzugefügten
Verbindungskabel zum Computer versehen ist.
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Die
für den
Zahlungsempfänger
vorgesehenen Ablaufmodalitäten
sind wie folgt: Gemäß einer ersten
Modalität
fährt der
Zahlungsempfänger
damit fort, in seine eigene Einrichtung zum zeitweisen Speichern
den vom Zahlenden empfangenen Geldbetrag zu laden, und zwar gleichzeitig
mit dem Erhalt des Betrages. Gemäß einer
zweiten Modalität
stellt der Zahlungsempfänger
eine Verbindung zu dem von ihm unterhaltenen Bankkonto her, um den
erhaltenen Betrag, der vorübergehend
in die Einrichtung zum zeitweisen Speichern geladen war, auf das
Bankkonto zu übertragen,
sobald die Verbindung zum Zahlenden beendet ist, oder er führt die Übertragung
während
des Bestehens einer über
die zweite Telekommunikationsleitung hergestellten Verbindung durch, während die
erste Verbindung zum Zahlenden offen bleibt. In diesem zweiten Fall
könnte
sogar die Einrichtung des Zahlungsempfängers zum zeitweisen Speichern
weggelassen werden, indem der eingehende Betrag direkt auf das Bankkonto
des Zahlungsempfängers
geladen wird.
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Wie
im Fall des Zahlenden, sieht das System dieser Erfindung für den Zahlungsempfänger eine computerbasierte
Einrichtung, eine Einrichtung zum zeitweisen Speichern und die Lese-/Schreibeinrichtung
der Einheit zum zeitweisen Speichern, sowie ein übliches Sicherheitsmodul vor.
Die Lese-/Schreibeinrichtung der Einheit des Zahlungsempfängers zum zeitweisen
Speichern, das übliche
Sicherheitsmodul und optional das zweite Modem können entweder in den Computer
des Zahlungsempfängers
eingebaut sein oder Teil einer externen Lese-/Schreibeinheit sein,
die mit dem Computer des Zahlungsempfängers über ein Verbindungskabel mittels
eines geeigneten Verbindungsprotokolls, beispielsweise RS-232, in
Verbindung stehen. Auch die Einheit des Zahlungsempfängers zum
zeitweisen Speichern kann in dessen Computer eingebaut sein, oder
sie kann entnehmbar und modulartig ausgestaltet sein, in welchem
Fall diese Einheit zum zeitweisen Speichern typischerweise aus einer üblichen
IC-Karte besteht und die Lese-/Schreibeinrichtung eine übliche IC-Karten-Lese-/Schreibeinrichtung
ist. Auch für
den Zahlungsempfänger
wäre die
tragbare Vorrichtung von Nutzen, die in dem Patent WO 99/03073 der
Anmelderin der vorliegenden Erfindung offenbart ist und die mit
einem hinzugefügten
Verbindungskabel zum Computer versehen ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend
wird die Erfindung detailliert mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
beschrieben, welche zeigen:
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1 eine
Bilddarstellung eines Beispiels, welches in Kombination mit einer
der Ausführungsformen
von 3 oder 4 bezüglich des Operationsmodus des
Zahlenden eine erste Operationsmodalität für den Zahlungsempfänger zeigt;
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2 eine
Bilddarstellung eines weiteren Beispiels, welches in Kombination
mit einer der Ausführungsformen
von 3 oder 4 bezüglich des Operationsmodus des
Zahlenden die erste Operationsmodalität zeigt;
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3 eine
Bilddarstellung eines Beispiels einer Ausführungsform gemäß einer
zweiten Operationsmodalität
sowie für
den Zahlenden als auch für den
Zahlungsempfänger;
und
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4 eine
Bilddarstellung eines weiteren Beispiels einer Ausführungsform
gemäß der zweiten Operationsmodalität.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEISPIELE DER AUSFÜHRUNGSFORM
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Als
Erstes Bezug nehmend auf 1 ist ein Computer 1 des
Zahlenden über
ein Computernetz über
eine Telekommunikationsleitung 5 mit dem Computer 2 des
Zahlungsempfängers
verbunden. Die IC-Karten-Lese-/Schreibeinrichtung 3 des
Zahlenden ist durch ein Verbindungskabel 6 mit dem Computer 1 des
Zahlenden verbunden, hingegen ist die Lese-/Schreibeinrichtung 4 für IC-Karten 60 des Zahlungsempfängers mittels
eines Verbindungskabels 7 mit dem Computer 2 des
Zahlendes verbunden. Sowohl der Computer 1 des Zahlenden
als auch der Computer 2 des Zahlungsempfängers verfügen über ein
zugehöriges übliches
Modem und ein Kommunikationsprogramm, um eine Verbindung miteinander über die
Computerleitung herzustellen, wobei es sich bei den herkömmlichen
Einrichtungen hauptsächlich
um Heim-PCs handelt.
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Die
IC-Karten 50, 60 sind Karten, welche eine integrierte
Schaltung beinhalten, die einen Mikroprozessor, eine Einheit zum
zeitweisen Speichern, welche zum zeitweisen Speichern von digitalen
Daten und eines Programms zum Verhalten der Daten dient. Die IC-Karten 50, 60 beinhalten
auf ihrer Oberfläche
Anschlüsse,
welche mit betreffenden Anschlüssen
der Lese-/Schreibeinrichtungen in Kontakt kommen können, um
untereinander Daten zu übertragen.
Sowohl die Größe der Karte
als auch die Größe der auf
dieser angeordneten Anschlüsse
sind gemäß dem Standard "Smart Card" ISO 7816 (mit dem asynchronen
Protokoll ISO 7816/3) standardisiert und werden weltweit allgemein
genutzt, wobei die Lese-/Schreibeinrichtungen auf diese standardisierten Größen angepasst
sind.
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Mit
der Anordnung von 1 steht dem Zahlenden eine IC-Karte 50 zur
Verfügung,
in deren Einrichtung 10 zum zeitweisen Speichern ein Kartengeldbetrag
gespeichert ist, der als ausreichend erachtet wird, um eine Dienstleistung
oder Waren zu bezahlen, deren Bestellung über das Netz angestrebt wird.
Der Betrag wurde zuvor mittels eines beliebigen herkömmlichen
Verfahrens geladen, welches den Benutzern dieser Art von Karten
allgemein bekannt ist. Gemäß der Erfindung
würde jedoch
der Betrag geladen werden, nachdem eine Verbindung mit dem Zahlungsempfänger hergestellt
ist und während
diese Verbindung offen gehalten wird. Während dieser Verbindung zwischen
dem Zahlenden und dem Zahlungsempfänger über die Computerleitung teilt
der Zahlungsempfänger
dem Zahlenden einen Betrag mit, der für eine empfangene oder noch
zu empfangende Dienstleistung oder für gekaufte oder noch zu kaufende
Waren zu zahlen ist. Nun gibt der Zahlende über seinen Computer 1 eine
Anweisung ein, welche validiert, dass der Betrag von der Einrichtung 10 zur zeitweisen
Speicherung der IC-Karte 50 des Zahlenden mittels der Lese-/Schreibeinrichtung 3 an
den Computer 2 des Zahlungsempfängers übertragen wird, wodurch in
diesem Beispiel angewiesen wird, dass der Betrag auf eine zugehörige Einrichtung 20 zum
zeitweisen Speichern der IC-Karte 60 des Zahlungsempfängers mittels
der Lese-/Schreibeinrichtung 4 des Zahlenden geladen wird.
Nach dem sicheren Empfang des vereinbarten Betrages übermittelt der
Zahlungsempfänger
dem Zahlenden eine elektronische Vereinbarungsnachricht über das
Netz, welche weitere Daten von finanziellem oder steuerlichem Interesse
beinhalten kann (in welchem Fall der Zahlende eine Identitätsauthentisierung übertragen muss),
und kann durch den Zahlenden mit einer herkömmlichen Druckeinrichtung ausgedruckt
werden. Nun kann die Verbindung zwischen dem Zahlenden und dem Zahlungsempfänger getrennt
werden. Später
könnte
der Zahlungsempfänger
das Kartengeld von seiner IC-Karte 50 zu einem anderen
Ort übertragen,
und zwar unter Verwendung einer beliebigen der herkömmlichen
und allgemein bekannten Prozeduren.
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Das
in 2 dargestellte Beispiel erlaubt, in identischer
Weise zu dem Beispiel von 1 vorzugehen.
Der Unterschied liegt in der Tatsache, dass in diesem Fall die Sicherheitsmodule
enthaltenden IC-Karten-Lese-/Schreibeinrichtungen 50, 60 des Zahlenden
bzw. des Zahlungsempfängers
jeweils in den Computer 1 des Zahlenden und den Computer 2 des
Zahlungsempfängers
eingebaut sind, welche außerdem
mit jeweiligen Schlitzen zum Einführen der IC-Karte versehen
sind.
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Nachfolgend
wird Bezug genommen auf 3, in welcher weiterhin der
Computer 1 des Zahlenden über das Computernetz mittels
der Telekommunikationsleitung 5 mit dem Computer 2 des
Zahlungsempfängers
verbunden ist. Auch ist die Lese-/Schreibeinrichtung 30 der
IC-Karte 50 des Zahlenden durch ein Verbindungskabel 6 mit
dem Computer 1 des Zahlenden verbunden, hingegen ist die Lese-/Schreibeinrichtung
für die
IC-Karte 40 des Zahlungsempfängers mittels eines Verbindungskabels 7 mit
dem Computer 2 des Zahlenden verbunden, jedoch beinhaltet
in diesem Fall die Lese-/Schreibeinrichtung 30 des Zahlenden
ein Modem und ist über
eine zweite Telekommunikationsleitung 8 mit dem Bankkonto 11 des
Zahlenden in einer Finanzgesellschaft 12 verbunden, und
in gleicher Weise beinhaltet die Lese-/Schreibeinrichtung 40 des Zahlenden
ein Modem und ist über
eine zweite Telekommunikationsleitung 9 mit dem Bankkonto 21 des Zahlenden
bei einer Finanzgesellschaft 22 verbunden. Die Lese-/Schreibeinrichtungen 30, 40 können eine
solche Beschaffenheit haben wie diejenigen, welche in dem Patent
WO 99/03073 offenbart sind, jedoch mit den betreffenden Verbindungen 6, 7 zu den
Computern 1, 2 des Zahlenden bzw. des Zahlungsempfängers.
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Diese
Anordnung ermöglicht,
außer
dass sie eine Ausführungsform
ermöglicht,
die identisch zu der Ausführungsform
ist, die mit Bezug auf die 1 und 2 offenbart
wurde, eine neue Ausführungsform,
die folgendermaßen
beschaffen ist. Zuerst wird die Verbindung zwischen dem Zahlenden
und dem Zahlungsempfänger
in der zuvor offenbarten herkömmlichen
Weise hergestellt, ohne dass der Zahlende notwendigerweise über irgendeinen
Geldbetrag verfügen
muss, der in die Einrichtung 10 zum zeitweisen Speichern
seiner IC-Karte 50 geladen ist. Zu dem Zeitpunkt, bei dem
der Zahlende die Information betreffend den Betrag empfängt, den
er dem Zahlungsempfänger
zahlen soll, stellt der Zahlende eine zweite Verbindung über eine
zweite Leitung 8 mit seinem Bankkonto 11 her,
wobei er die Verbindung mit dem Zahlungsempfänger über die erste Leitung 5 offen
hält. Dann
weist der Zahlende die Übertragung
des genauen Betrages an, der von seinem Bankkonto 11 auf
die Einrichtung 10 zum zeitweisen Speichern seiner IC-Karte 50 bezahlt
werden soll. Dann kann der Zahlende die Verbindung zu seinem Bankkonto über die
zweite Leitung 8 trennen. Danach gibt der Zahlende die
Anweisung, den im Speicher 10 seiner IC-Karte 50 gespeicherten
Betrag an den Computer 2 des Zahlungsempfängers zu übertragen,
welcher wiederum die Anweisung gibt, den eingehenden Betrag in die
zugehörige
Einrichtung 20 zum zeitweisen Speichern seiner IC-Karte 60 zu
laden oder sogar diesen über
eine Verbindung mittels der betreffenden zweiten Leitung 9 direkt
in sein Bankkonto zu laden.
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Bei
dem Beispiel der in 4 dargestellten Ausführungsform
wird die gleiche Ausführungsform wie
im Beispiel von 3 ermöglicht. Der Unterschied liegt
in der Tatsache, dass in diesem Fall anstelle der Einrichtungen 10, 20 zum
zeitweisen Speichern und der übrigen
elektronischen Elemente der IC-Karten 50, 60 des
Zahlenden bzw. des Zahlungsempfängers
die Computer 1 bzw. 2 zugeordnete eingebaute spezielle
Einrichtungen zum zeitweisen Speichern und zugehörige Verwaltungsprogramme beinhalten
sowie auch zugehörige
Lese-/Schreibeinrichtungen, Sicherheitsmodule und jeweilige zweite Modems,
anstelle der jeweiligen externen Lese-/Schreibeinrichtungen 30, 40.
In diesem Fall werden keine standardisierten entnehmbaren tragbaren IC-Karten
oder Lese-/Schreibeinrichtungen für diese verwendet.
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Bei
der Ausführungsform,
die bei den Beispielen der Ausführungsform
der 3 und 4 dargestellt ist, gibt es einen
Kommunikationsweg zwischen dem Computer 1 des Zahlenden
und einem Bankkonto 11, das er in einem Bankinstitut 12 unterhält, und/oder
einem Kommunikationsweg zwischen dem Computer 2 des Zahlungsempfängers und
einem Bankkonto 21, das er in einer Bankinstitution 22 unterhält, jedoch
gibt es in keinem Fall die Möglichkeit,
dass der Zahlungsempfänger
einen Zugriff auf das Bankkonto des Zahlenden hat, oder umgekehrt, noch
erfolgt eine Übertragung
von vertraulichen Informationen betreffend diese Konten über das
Netz.
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In
den zuvor offenbarten Ausführungsformen,
welche eine gleichzeitige Doppelverbindung mittels zwei Modems vorsehen,
kann diese doppelte Verbindung, anstatt dass sie unter Verwendung
von zwei Telekommunikationsleitungen ausgeführt wird, über dieselbe Leitung unter
Verwendung einer Vorrichtung erfolgen, welche diese miteinander
vereinbar macht.
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Einem
Fachmann ist es möglich,
eine Vielzahl von Variationen in dem zuvor erläuterten Verfahren und System
vorzunehmen, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen, welcher
durch die anliegenden Ansprüche
definiert ist.