DE7924612U1 - Inhalationsvorrichtung zur abgabe eines pulverfoermigen medikaments - Google Patents
Inhalationsvorrichtung zur abgabe eines pulverfoermigen medikamentsInfo
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Description
Beschreibun
Die Erfindung betrifft eine mit Atemluft betätigte Inhalationsvorrichtung
zur Abgabe eines pulverförmi -»en Medikaments
aus einem Behälter. Bei der erfindungsgeiLäßen Inhalationsvorricht-jiig
bewegen sich keine Teile während der medikamenten Abgabe. Erfindungsgemäß sind Mittel vorgesehen,
mit denen der Medikamentenbehälter bzw. die Kapsel vor dem Einsetzen in den Behälter geöffnet werden kann.
Bekannte Inhalationsvorrichtungen beschreiben beispielsweise die US-Patsntschriften 3 938 516, 3 964 483,
3 973 566 und 4 005 711. Bei allen diesen Inhalationsvorrichtungen wird eine ein pulverförmiges Medikament
enthaltende Kapsel zunächst geöffnet und dann in eine Öffnung in der Vorrichtung eingesetzt, wo sie entweder
durch ReibungsSchluß oder durch Fingerdruck gehalten wird.
Beim Öffnen der Kapsel ist es aber schwierig, die Vorrichtung in einer Hand zu halten, während die Kapsel mit der
anderen Hand genommen wird. Der Benutzer m;iß üblicnerweise
die Vorrichtung nach unten halten und dann beide
Hände nehmen, um die Kapsel aufzunehmen. Danach muß er die Vorrichtung greifen und die Kapsel in die Öffnung einsetzen.
Andere bekannte Iniiaxationsvorrichtungen weisen
Mittel zum Öffnen der Kapsel auf, nachdem diese in die Vorrichtung eingesetzt worden ist, vergleiche beispielsweise
die U3-P3 4 014 336. Bei dieser Vorrichtung besteht jedoch die Gefahr, daß derjenige Teil der Kapsel, der entfernt
worden ist (dies ist iir allgemeinen der Oberteil der
Kapsel) in der Vorrichtung belassen wird, wodurch die Abgabe des pulverförmigen Medikaments beim Inhalieren nach-
teilig beeinflußt werden kann.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Inhalationsvorrichtung der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, wobei keine Gefahr mehr besteht, einen Teil der Kapsel innerhalb der Vorrichtung
zurückzulassen, nachdem die Kapsel geöffnet worden 1st. Außerdem soll das Öffnen der Kapsel und das Einsetzen der
Kapsel in diese Vorrichtung leicht vonstatten gehen können, ohne das die Vorrichtung nach unten bewegt werden muß.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem siiih weitere wichtige Merkmale
ergeben. Es zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht der neuartigen Inhalationsvorrichtung
mit Darstellung der Mittel zum Öffnen der Kapsel;
Figur 2 einen Längsschnitt durch Figur 1 längs der Linie 2-2, wobei die Vorrichtung zum Inhalieren fertig
ist;
Figur 3 eine Stirnansicht in Richtung der Pfeile 3-3 von Figur 2;
Figur 4 eine Stirnansicht der Vorrichtung in Richtung der Pfeile 4-4 von Figur 2;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in einer Lage, in der die Kapsel geöffnet werden kann.
Im folgenden wird als Medikamentenbehälter Bezug genommen auf eine aus zwei Teilen bestehende Gelatinekapsel. Statt-
dessen können aber auch andere Behälter bzw. Kapseln verwendet werden.
Figur 1 zeigt eine Inhalationsvorrichtung 10 mit einem länglichen Gehäuse 12, welches einen zylinderförmigen
oder elliptischen Querschnitt haben kann, oder auch einen Querschnitt bestehend aus einer Kombination beider Querschrittsarten.
Die Figuren zeigen, daß ein Teil des Gehäuses zylinderförmig ist, während der andere Teil (das
Mundstück) einen elliptischen Querschnitt aufweist. An einem Ende des Gehäuses 12 ist ein Mundstück 14 zum Einführen
in den Mund oder in ein Nasenloch eines Benutzers vorgesehen. Das Mundstück 14 kann so ausgebildet sein, daß
die Vorrichtung direkt in ein Nasenloch eingeführt werden kann, oder über ein zeichnerisch nicht dargestelltes Aufsatzstück,
welches über das Mundstück geschoben wird. Neben dem Mundstück 14 befindet sich eine Entleerungskammer
16, deren inneres Ende mit einer Leitung 18 in Verbindung steht, die sich zum Einlaßende 20 der Vorrichtung erstreckt
und mit einer Einlaßkammer 22 in Verbindung steht. Die Verbindung der Leitung 18 mit der Kammer 16 und der Einlaßkammer
22 kann wie zeichnerisch dargestellt ausgebildet sein, oder auch stärker stromlinienförmig ausgebildet sein.
Wichtig ist es, daß dadurch ein pulverförmiges Medikament aus der Kapsel C beim Inhalieren angesaugt wird. Andere
Ausführungsbeispiele derartiger Vorrichtungen, die auch bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
beschreiben die US-Patentschriften 3 938 516, 3 964 483, 3 973566 und 4 005 711.
Das Gehäuse 12 kann derart ausgebildet sein, daß die Längsachse der Leitung 18 und die Kammern 16 und 22 im wesentlichen
übereinstimmen und parallel zueinander verlaufen. Die Längs-
achse der Leitung 18 kann aber auch leicht winkelig ver-•etzt
sein, beispielsweise um einen Winkel von etwa 5 - 30°, vorzugsweise etwa 15°, bezüglich der Längsachse der Entleerungskammer
16, wie dies beispielsweise in Figur 2 zeichnerisch dargestellt ist.
Neben dem unteren, inneren Teil der Kammer 16 sind Mittel zur Aufnahme der Kapsel C vorgesehen. In Figur 2 ist dies
eine Öffnung 24, die sich von dem Außenteil der Vorrichtung zur Kammer 16 erstreckt, und zwar direkt unterhalb einer
Ablenkfläche 19. Die Öffnung hat im wesentlichen eine Abmessung, die ausreicht, daß die Kapsel C in die Öffnung
eingesetzt werden kann und dort durch ReibungsSchluß gehalten
wird. Um das Einsetzen der Kapsel in die Öffnung 24 zu unterstützen, ist ein Fortsatz 27 neben der öffnung 24
vorgesehen. Der Fortsatz 27 hat eine Krümmung komplementär zur Kapsel C, so daß die Kapsel beim Einsetzen in die Öffnung
24 geführt wird. Die Kapsel kommtbeim Einsetzen in die
öffnung eventuell in Kontakt mit einem Anschlag 25, der die Oberkante der geöffneten Kapsel relativ zur Ablenkfläche 19
richtig anordnet.
Die Inhalationsvorrichtung 10 ist mit einem Kragen 26 versehen, der sich rings um den Umfang an der Außenseite der
Vorrichtung erstreckt. Der Kragen kann sich vollständig um den Umfang oder auch nur um einen Teil des Umfanges erstrekken.
Er dient dazu, daß der Benutzer nicht die gesamte Vorrichtung in den Mund oder das Nasenloch einführt, so daß die
Vorrichtung bezüglich des Benutzers richtig positioniert wird. Außerdem ist am Kragen eine Öffnungsvorrichtung für
die Kapsel vorgesehen. Diese Öffnungsvorrichtung besteht aus einem Einschnitt 28 im Kragen 26. Die Abmessung des Einschnitts
ist derart, so daß der kleinere Teil einer zweiteiligen Kapsel in den Einschnitt eingepaßt ist, während der
Einschnitt für den zweiten, größeren Teil der Kapsel zu klein ist, so daß dieser Teil nicht in den Einschnitt paßt
und auch nicht durch den Einschnitt hindurchgezogen werden kann. Wird somit der kleinere Teil der Kapsel in den Einschnitt
eingesetzt, wie diers beispielsweise in Figur 5 gezeigt ist, und wird der kleinere Teil nach unten in Pfei.lrichtung
abgezogen, so bleibt der obere, größere Teil der Kapsel auf dem Kragen aufliegen. Der untere Kapselteil wird
Also vom oberen Kapselteil getrennt. Zumindest derjenige Teil des Kragens neben dem Einschnitt soll flach ausgebildet
sein, so daß der größere Kapselteil auf dem Kragen verbleibt.und nicht wegkippt, wenn die Kapsel geöffnet wird.
Ist die Fläche des Kragens dort geneigt, so kann auf den oberen Kapselteil nicht ausreichend Kraft ausgeübt werden,
um den unteren Kapselteil leicht abzuziehen. Der Kragen 26 hat also einen abgerundeten Übergang 30 beim Mundstück 14
und eine flache Fläche 32 beim Einschnitt 28, an der der größere, obere Teil der Kapsel beim Öffnen aufsteht (vergleiche
Figur 1 und 5).
Zur Betätigung hält der Benutzer der Inhalationsvrrrichtung mit lediglich dem kleineren Teil 33 der Kapsel in einer Hand
zwischen Daumen und Zeigefinger und drückt diesen Teil in den Einschnitt 28 ein. Dadurch bringt er die überstehende
Kante 34 des größeren Teils 36 der Kapsel C in Kontakt mit
der Fläche 32 des Kragens 26 und zieht den kleineren Teil nach unten, während die Vorrichtung in der anderen Hand
gehalten wird. Ist der obere Teil 36 der Kapsel abgezogen, so wird der untere Teil 33 in die Öffnung 24 eingesetzt,
wie dies in Figur 2 gezeigt ist. Dann wird das Mundstück in den Mund oder das Nasenloch eingesetzt, und man kann
inhalieren. Die Luft tritt in die Kammer 22 ein, streicht durch die Leitung 18 und trifft auf die Ablenkfläche 19 auff
wo sie in den Teil 33 der Kapsel abgelenkt wird, in dem sich das pulverförmige Medikament befindet. Die Ablenkfläche
kann an verschiedenen Positionen angeordnet sein, solange ein ausreichender Teil des Luftstroms in die Kapsel geleitet
wird, so daß das pulverförmige Medikament aus der Kapsel abgegeben wird. Beim Inhalieren bewirkt die durch die
Vorrichtung hindurchströmende Luft einschließlich des Anteils, der in die Kapsel abgelenkt wird, daß das pulverförmige
Medikament aus der Kapsel sofort und wirksam austritt und in der Luft verteilt eingeatmet wird. Das Medikament
gelangt dann in die Nase, den Hals oder die Lungen des Benutzers und übt dort seine therapeutische Wirkung
aus.
Die physikalischen Eigenschaften des jeweils verwendeten Medikaments (d.h. dessen Fähigkeit, ein Fluidatbett zu
bilden bzw. dessen Strömungseigenschaften) beeinflussen die Abgabe des Medikaments durch die Inhalationsvorrichtung.
Bei einem gegebenen pulverförmigen Medikament können folgende Parameter der Vorrichtung abgeändert werden, um eine optimale
Anpassung der Vorrichtung an die jeweiligen Gegebenheiten zu bewirken:
Änderung des Durchmesser der Leitung 18,
Anordnung der Öffnung 24 (von der zeichnerisch dargestellten Position zum offenen
Ende der Kammer 16 hin),
Winkel der Ablenkflächen 19,
Tiefe, in der sich die Ablenkfläche 19 oberhalb oder unterhalb der Längsachse» der Leitung
18 erstreckt,
Höhe über der Innenseite der Kammer 16, in die sich der Medikamentenbehälter erstreckt,
und/oder Abänderung der Gesamtkonfiguratiön .
und Gestaltung der Kammer 16 sowie der Leitung 18.
Abhängig von der Atmungskapazität und Kraft des jeweiligen Benutzers können diese Parameter ebenfalls geändert werden.
Im allgemeinen ist eine bestimmte Konfiguration der "Vorrichtung nicht für alle Benutzer optimal. Es ist beispielsweise
bekannt, daß die Patienten Strömungsraten von etwa 30 Liter/
Minute bis etwa 120 Liter/Minute durch derartige InhaZ -yfcionsvorrichtungen
erzeugen können. Durch eine geeignete Auswahl der Parameter und Konstruktion der Inhalationsvorrichtung
kann eine optimale Anpassung durchgeführt werden, so daß beispielsweise eine langsame oder auch eine schnelle Inhalation
gewährleistet ist. Vorzugsweise wird somit eine Familie der neuartigen Inhalationsvorrichtungen hergestellt, von denen
jedes Mitglied das Medikament unter verschiedenen Bedingungen abgibt. Die neuartige Inhalationsvorrichtung kann auch so
konstruiert sein, daß ein sehr großer Bereich von Betätigungsbedingungen überstrichen wird, so daß viele Personen
mit unterschiedlichen Atmungskapazitäten bedient werden können.
Die Erfindung kann auf zahlreiche Art und Weise abgewandelt werden, je nach den gegebenen Verhältnissen.
* t till
Claims (1)
- !I tiSchutzanspruchMit Atemluft betätigte Inhalationsvorrichtung zur Abgabe eines pulverförmigen Medikaments aus einem Behälter,gekennzeichnetdurch ein längliches Gehäuse (12) mit einer Leitung (18) für die Atemluft, wobei ein Ende des Gehäuses als Auslaßende (14) ausgebildet ist, welches in den Mund oder ein Nasenloch eines Benutzers eingeführt werden kann, wobei ferner die Leitung ein Einlaßende (20) feat, das in eine Entleerungskammer (16) am Auslaßende des Gehäuses mündet, wobei die Querschnittsfläche der Leitung kleiner ist als die Querschnittsfläche der Entleerungskammer, ferner durch am Gehäuse vorgesehene Mittel (24) zur Aufnahme des Medikamentenbehälters (C), wobei ein Kragen (26) mit p^enigstens einer, im wesentlichen flachen Fläche (32) mit einem Einschnitt (28) wenigstens einen Teil des Umfangs des Gehäuses bei der Entleerungskammer umgibt, wobei der Einschnitt (28) eine Größe derart hat, daß ein erster, kleinerer Teil (33) des zweiteiligen Behälters (C) in den Einschnitt paßt, während dessen zweiter, größerer Teil (36) für den Einschnitt zu groß ist, so daß beim Einsetzen des ersten Teils in den Einschnitt derart, daß, wenn die Vorderkante (34) des zweiten Teils an der Fläche (32) anliegt, und der erste Teil vom zweiten Teil abgezogen wird, der Behälter geöffnet wird, weil der zweite Teil von der Fläche zurückgehalten wird.
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