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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gebäude nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Heizsysteme
in Gebäuden,
sowohl Bürogebäuden als
auch Privathäusern
und dergleichen, verwenden im Allgemeinen Strahler, die unumgänglich an
der Außenwand
des Zimmers, der erhitzt werden soll, angeordnet sind. Ein Nachteil
dabei ist, dass das Heizsystem viel Platz benötigt und dass keine Einrichtungsgegenstände nahe
an dieser Wand angeordnet werden können, so dass der Bodenbereich des
Zimmers und das von außen
einfallende Licht nicht optimal genutzt werden können. Außerdem ist die Leistungsfähigkeit
solcher Heizmittel nicht optimal.
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Ein
Gebäude
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus der
WO
88/10402 bekannt. Gemäß diesem
Dokument ist eine Ventilationsausstattung vorgesehen, die eine Versorgungsvorrichtung für Frischluft
von außen
und Wärme
emittierende oder absorbierende Deckenplatten aufweist. Diese Platten
sind seitlich angrenzend an die Frischluftzufuhrvorrichtung angeordnet,
die so ausgebildet ist, dass sie Luft seitlich entlang der Unterseite
der Platten einbläst,
so dass die eingeblasene Luft thermisch mit den Platten zusammenwirkt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Gebäude zu schaffen,
bei dem die Nachteile des Standes der Technik auf effektive Weise
beseitigt werden.
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Um
diese Aufgabe zu erfüllen,
ist das erfindungsgemäße Gebäude durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 charakterisiert.
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Als
Ergebnis der Erfindung wird die Luft am Ende der Deckenplatte in
das Zimmer strömen,
nachdem sie aufgewärmt
wurde. Durch das Freilassen der Lücke zur angrenzenden Wand des
Zimmers kann die Zirkulation warmer oder kalter Luft über diese
Lücke stattfinden,
so dass ein angenehmes Klima über das
gesamte Zimmer hin erhalten wird.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung kann besonders gut realisiert werden, wenn die Deckenplatte
gemäß der Erfindung
nicht nur mit Heizmitteln, sondern auch mit Kühlmitteln, wenn gewünscht mit Mitteln
zum Verbessern der Akustik und/oder mit Leuchtmitteln ausgestattet
ist. in diesem Fall besteht kaum eine Notwendigkeit, wenn überhaupt,
für eine ab gesenkte
Decke, die sich über
den gesamten Raumbereich erstreckt, um Leuchtmittel aufzunehmen
und elektrische Leitungen und Elemente des Ventilations-, Kühlungs-
und/oder Heizsystems abzudecken und in sich zu führen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Klimaelemente wenigstens ein Wasserrohr auf, das sich über die
Deckenplatte erstreckt und vorzugsweise mittels biegsamer Versorgungs-
und Abflussschläuche
mit einer Wasserversorgung des Gebäudes verbunden ist, während die
Deckenplatte von der Decke mittels Aufhängemitteln, z. B. Kabeln, Ketten
oder dergleichen, herabhängt,
und wobei Aufhängemittel
vorzugsweise zum Zwecke des Absenkens der Deckenplatte verstellbar
sind.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
die Heizmittel mit einer gewöhnlichen
Warmwasserversorgung, etwa einem Wärmeboiler oder dergleichen,
auf einfache Weise zu verbinden, während es leicht möglich ist,
die Deckenplatte zu Reinigungszwecken oder zum Durchführen von
Reparaturen auf der Oberseite der Deckenplatte abzusenken. Bei wassergekühlter Ausführungsform
können
die Heizmittel auch als Kühlmittel
im Sommer verwendet werden, wenn nicht erhitztes, kühles Wasser
durch die Deckenplatte geleitet wird, so dass sich ein Kühleffekt
ergibt.
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Die
Erfindung wird nun im Detail unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert,
die eine Ausführungsform
der Erfindung schematisch darstellen.
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1 zeigt
einen sehr schematischen senkrechten Schnitt in Längsrichtung
eines Gebäudes
gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
einen horizontalen Schnitt in Längsrichtung
des Zimmers aus 1.
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3 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
einer Deckenplatte gemäß der Erfindung.
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4 ist
eine Querschnittsansicht entlang Linie III-III in 3.
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5 ist
eine vergrößerte Ansicht
von Details aus 4.
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Die
Zeichnungen, und in erster Linie 1 und 2,
zeigen ein Zimmer eines Gebäudes,
das beispielsweise ein Büro-
oder Industriegebäude, aber
auch ein Privathaus oder ein ähnli ches
Gebäude
sein kann. Das Zimmer 1 weist einen Boden 2, eine
Decke 3, eine oder mehrere Innenwände 4 und wenigstens
eine Außenwand 5 auf.
Ein Rahmen mit einem Fenster 6 kann in der Außenwand 5 vorgesehen
sein.
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Die
Erwärmung,
und möglicherweise
auch die Kühlung,
des Zimmers 1 wird mittels einer Deckenplatte 7 vorgenommen,
die im Zimmer 1 aufgehängt
ist, und in der Heiz- und/oder Kühlmittel,
die noch detaillierter beschrieben werden, vorhanden sind, die auch
Klimaelemente genannt werden. Die Deckenplatte 7 erstreckt
sich von einer Außenwand 5 über einen
Teil des Bereichs der Decke 3 des Zimmers 1, wobei
sie vorzugsweise eine Lücke 8 zur
Außenwand 5 und/oder
zu den angrenzenden Seitenwänden 4 freilässt. Da
die Deckenplatte 7 von den Wänden des Zimmers beabstandet
ist, kann sie auch eine Deckeninsel genannt werden. Die Lücke kann beispielsweise
200 bis 300 mm sein.
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Luftansauggeräuschdämpfer 9,
im vorliegenden Fall zwei, sind in die Außenwand 5 des Zimmers 1 über dem
Fenster 6 eingebaut, die dazu geeignet sind, die sich um
das Gebäude
herum befindende Luft hereinzuführen,
während
gleichzeitig Geräusche ausgeblendet
werden, vorzugsweise indem der natürliche Druckunterschied verwendet
wird, so dass kein angetriebener Lüfter erforderlich ist. Die
zugeführte
Luft wird in das Zimmer geführt,
und zwar auf eine solche Weise, dass die frische zugeführte Luft über die
Deckenplatte geführt
wird. Die Auslassöffnungen
der Geräuschdämpfer 9 sind
an der höchstmöglichen
Stelle der Geräuschdämpfer angeordnet und
sind relativ eng, so dass eine Ausströmgeschwindigkeit von nominell
etwa 1 m/s erreicht werden kann. Das Zimmer kann außerdem mit
einem mechanischen Entlüftungssystem
zum Erhalten oder Verbessern der natürlichen Ventilation ausgestattet sein.
Der Entlüftungspunkt
kann in diesem Fall neben der Decke, zentral in den Seitenwänden 4 gegenüber der
Außenwand 5 an
einer Stelle angeordnet sein, die mit 10 bezeichnet ist.
Durch Freilassen einer Lücke 8 zu
den angrenzenden Wänden
des Zimmers kann die Zirkulation von warmer oder kalter Luft ebenfalls über diese
Lücken
stattfinden, so dass ein angenehmes Klima über das gesamte Zimmer hin
erhalten wird.
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3, 4 zeigen
eine mögliche
Struktur einer Deckenplatte 7 in Detaildarstellung. Die
Deckenplatte 7 kann zu einer Deckeninsel geformt sein, und
zwar alleine oder in Kombination mit einer oder mehreren anderen
Deckenplatten. Die Deckenplatte 7 weist einen Rohrrahmen
auf, der einerseits die Struktur der Platte bestimmt und andererseits
dazu dient, Wasser zum Zwecke des Kühlens oder Heizens des Zimmers
in sich zu führen.
Der Rohrrahmen besteht aus zwei Hauptrohren 11, die sich
entlang der Längsseiten
der Deckenplatte 7 erstrecken, und einer Anzahl von Registerrohren 12,
in der vorliegenden Ausführungsform
dreizehn solcher Rohre, die sich dazwischen erstrecken. Die Hauptrohre 11 werden
so angeordnet, dass das Wasser nach vorne und hinten durch die Registerrohre 12 und
Hauptrohre 11 über
die Deckenplatte 7 fließen muss. Die Zufuhr und der
Abfluss von Wasser findet über
einen biegsamen Versorgungsschlauch 13 und einem biegsamen
Abflussschlauch 14 statt. Der Versorgungsschlauch 13 ist
bei Punkt 15 mit einer Versorgungsleitung 16 verbunden,
die sich über
die Deckenplatte 7 erstreckt und zu einem der Hauptrohre 11 hin
offen ist. Der Abflussschlauch 14 ist bei Punkt 18 mit
einer Abflussleitung 16 verbunden, die sich ebenso über die
Deckenplatte 7 in einem Abstand hierzu erstreckt und am entgegengesetzten
Ende der Deckenplatte 7 bei Punkt 20 in Verbindung
mit dem anderen Hauptrohr 11 steht.
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Die
Deckenplatte 7 kann von der Decke des Zimmers mittels Stahlkabeln 21 und 22 herabhängen, wodurch
es möglich
ist, das Stahlkabel 22 auszuhängen, so dass sich die Deckenplatte 7 um
den Aufhängepunkt
des Stahlkabels 21 nach unten dreht, wodurch die obere
Seite der Deckenplatte 7 zu Zwecken der Reinigung oder
der Reparatur zugänglich wird.
Die biegsamen Versorgungsschläuche 13 und 14 erlauben
eine solche Drehbewegung der Deckenplatte 7.
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Der
rohrförmige
Rahmen, der aus Hauptrohren 11 und Registerrohren 12 besteht,
ist auf der Oberseite von einer metallischen Platte 23,
zum Beispiel aus Stahl oder Aluminium, bedeckt, die an den Rohren 12 mittels
Blindbolzen oder durch Punktschweißen an U-Abschnitten 24 befestigt werden kann.
Die Platte 23 ist vorzugsweise eine nicht perforierte Platte.
Es ist wichtig, dass die Platte 23 oder jede andere Abdeckung
gute Wärmeleiteigenschaften
aufweist, so dass die vom durch die Rohre fließenden Wasser stammende Wärme auf
einfache Weise an die Luft abgegeben werden kann, die über der
Deckenplatte strömt.
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Die
Unterseite des Rohrrahmens kann von einer Metallplatte, vorzugsweise
aus Aluminium oder Stahl, bedeckt sein, die ebenso an den U-Abschnitten
befestigt ist und vorzugsweise perforiert sowie mit einer akustischen
Membran (nicht dargestellt) ausgestattet ist, die dazu dient, die
Akustik im Zimmer 1 zu verbessern. Die Aluminium- oder
Stahlplatte leitet Wärme
und reflektiert Licht, so dass Wärme
strahlenförmig
in das Zimmer abgegeben wird und natürliches Licht bis tief in das
Zimmer hinein reflektiert wird. Die Räume zwischen den Platten 23, 25 und den
Rohren 11, 12 können mit einem Isolationsmaterial 20 wie
Glaswolle gefüllt
werden.
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Die
Deckenplatte gemäß der Erfindung
ist außerdem
mit Leuchten ausgestattet, in dieser Ausführungsform in Form eines Leuchtmittels 26,
das Licht nach unten abgibt und sich oben an der nach oben gerichteten
Kurve der Deckenplatte 7 befindet, und in Form eines Leuchtmittels 27,
das Licht schräg nach
oben in einer Richtung weg von der Deckenplatte 7 abgibt
und sich neben der Seite der Deckenplatte 7 befindet, die
von der Außenwand 5 des
Zimmers 1 abgewandt ist. Die Leuchten 26 und 27 sind
dazu geeignet, das ganze Zimmer auszuleuchten, so dass keine weiteren
Lichtverbindungen in dem Zimmer notwendig sind, was die Anordnung
des Zimmers deutlich einfacher macht. In der Zeichnung nicht dargestellt
sind elektrische Leitungen, die sich durch die Deckenplatte erstrecken
und bei den Schläuchen 13 und 14 mit
einem Verbindungsanschlusspunkt im Zimmer verbunden sind. In der
vorliegenden Ausführungsform
erstrecken sich die Leuchten 26 und 27 über die
obere Platte 23 der Deckenplatte, was den Luftstrom über der
Deckenplatte und die Wärmeübertragung
beeinflussen könnte.
Dies kann durch Verwendung anderer Leuchten oder einer tieferen Position
der Leuchten verhindert oder verringert werden, oder indem die Deckenplatte 7 dicker
gemacht wird.
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Auf
der Luftauslassseite der Deckenplatte 7, d. h. der Seite,
die bei der Verwendung von der Außenwand 5 abgewandt
sein wird, kann ein akustisches Dämpfelement in Form einer Rolle 28 vorgesehen
sein, falls gewünscht,
das in einiger Entfernung von dem Ende der Deckenplatte 7 über Abschnitte 29 befestigt
wird. Diese Rolle 28 kann eine zusätzliche Verbesserung der Akustik
im Zimmer 1 bewirken, wenn dies notwendig ist.
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Experimente
haben gezeigt, dass zufriedenstellende Ergebnisse in Form eines
größeren Wärmekomforts
mit der erfindungsgemäßen Deckenplatte
erzielt werden können,
sowohl im Winter, wenn die Deckenplatte 7 als Heizelement
dient, als auch im Sommer, wenn ein Kühleffekt durch die Deckenplatte 7 erzielt
wird. Eine zufriedenstellende Heiz- und Kühlleistung wird erreicht, während die
Deckenplatte eine bessere Verwendung des Raums in einem Gebäude und
des natürlichen
Lichts von außen
ermöglicht.
Somit sind keine Strahler im Raum notwendig, wodurch ein größerer Nutzbereich
erhalten wird, während
die Deckenplatte 7, die sich lediglich über einen Teil eines jeden
Zimmers erstreckt, die Notwendigkeit vollständig abgesenkter Decken vermeidet.
In der Tat sind alle Einrichtungen für das Zimmer in der Deckenplatte
enthalten, die sich lediglich in der Nähe der Außenwand des Zimmers befindet.
Dies ermöglicht
es, das Gebäude
mit niedrigeren Stockwerken auszugestalten, was die Herstellungskosten
von Gebäuden
natürlich
beträchtlich
senkt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform
beschränkt,
wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, sondern sie kann auf verschiedene
Weisen innerhalb des Bereichs der Erfindung variiert werden. Somit
können
die Struktur, die Aufhängung
und die Abmessungen der Deckenplatte wie gewünscht variiert werden. Beispielsweise
kann die Deckenplatte lediglich flach anstatt gekrümmt ausgebildet
sein. Außerdem
kann die Deckenplatte aus einer Anzahl von Plattenteilen bestehen,
die zu einer Einheit geformt sein können oder nicht. Auch die Heizmittel
können
anders ausgestaltet sein. Außer
der Verwendung für
die Ventilation, das Heizen, das Kühlen, die Beleuchtung und die
akustische Verbesserung könnte
das System auch für
andere Zwecke verwendet werden. Es ist natürlich möglich, eine der zuvor erwähnten Einrichtungen
wegzulassen. Wenn die umlaufende Luft nicht direkt von außen erhalten
wird, kann die Deckenplatte auch angrenzend an eine Wand eines Zimmers
außer
der Außenwand angeordnet
sein.