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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Feldemissionsvorrichtungen
und im Besonderen auf Beschichtungen, die den Oberflächen der
Elektronenemitterstrukturen von Feldemissionsvorrichtungen zugeführt werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Dem
Fachmann auf dem Gebiet ist bekannt, dass emissionsverstärkende Beschichtungen
auf den Oberflächen
von Elektronenemitterstrukturen von Feldemissionsvorrichtungen gebildet
werden. Diese Beschichtungen nach dem Stand der Technik werden eingesetzt,
um die Emissionsstromkennlinien der Feldemissionsvorrichtung zu
verbessern. Typischerweise sind die Elektronenemitterstrukturen Spindt-Spitzen-Strukturen,
die aus Molybdän
gemacht sind, und ist die emissionsverstärkende Beschichtung ein Metall,
das wegen seiner niedrigen Austrittsarbeit ausgewählt wird,
die geringer ist als die des Molybdäns. Die Oberflächenaustrittsarbeit von
Molybdän
ist ungefähr
4,6 eV. Verfahren zum Bilden von Elektronenemitterstrukturen, wie
zum Beispiel Spindt-Spitzen, aus Molybdän sind dem Fachmann auf dem
Gebiet gut bekannt.
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Zum
Beispiel wird eine elektronenemittierende Elektrode, ein Verfahren
zum Herstellen derselben und eine lichtemittierende Vorrichtung,
die über dieselbe
verfügt,
in der WO97/05639 offenbart, worin ein elektronenemittierender Film
auf einem isolierenden Seltene-Erden-Metalloxid gebildet wird. Eine Feldemissionsvorrichtung
und ein Verfahren zum Erzeugen derselben wird in der
EP 0 434 330 offenbart. Eine Elektronenstrahlquelle
und ihr Herstellungsverfahren und eine Elektronenstrahlquellenvorrichtung und
eine Elektronenstrahlvorrichtung, die dieselbe verwendet, wird in
der
EP 0 718 863 offenbart.
Eine Dünnschichtfeldemissionselektronenquelle
und ein Verfahren zum Herstellen derselben wird in der
US 4008412 offenbart.
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Emissionsverstärkende Beschichtungen werden
bekanntermaßen
aus einem reinen Metall gemacht, das aus den folgenden ausgewählt wird: Natrium,
Calcium, Barium, Cäsium,
Titan, Zirkonium, Hafnium, Platin, Silber und Gold. Außerdem sind emissionsverstärkende Beschichtungen
bekannt, die aus den Karbiden von Hafnium und Zirkonium gemacht
sind. Von diesen Beschichtungen nach dem Stand der Technik weiß man, dass
sie die Emissionsstromkennlinien von Feldemissionselektronenemittern
verbessern.
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Diese
Beschichtungen nach dem Stand der Technik leiden jedoch unter mehreren
Nachteilen. Zum Beispiel sind viele der Beschichtungen nach dem
Stand der Technik, wie zum Bei spiel jene, die aus den Alkali- und
Erdalkali-Metallen gemacht sind, hinsichtlich bestimmter Gasarten,
wie zum Beispiel sauerstoffhaltigen Gasen, die in der Feldemissionsvorrichtung
vorkommen, extrem reaktiv. Viele der Beschichtungen nach dem Stand
der Technik sind für eine
Oxidation während
des Betriebs der Vorrichtung anfällig,
was zu Emissionsinstabilitäten
führt.
Die Alkali- und Erdalkalimetalle verfügen außerdem über hohe Oberflächendiffusionskoeffizienten.
Nach ihrer Aufbringung verbleiben diese Metalle somit nicht stationär auf der
Oberfläche
der Elektronenemitterstruktur. Diese Merkmale einer hohen Reaktivität und Oberflächenmobilität führen zu
Emissionsstrominstabilitäten,
einer kurzen Lebensdauer der Vorrichtung und stringenten Vakuumerfordernissen.
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Dem
Fachmann auf dem Gebiet ist außerdem
bekannt, dass Elektronenemitter mit Filmen beschichtet werden, die
aus diamantähnlichem
Kohlenstoff gemacht sind. Dieses Beschichten nach dem Stand der
Technik wird außerdem
zu dem Zweck eingesetzt, die Austrittsarbeit der Oberfläche des
Elektronenemitters zu verringern.
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Wenn
die Elektronenemitterstrukturen aus Metall gemacht sind und darauf
keine emissionsverstärkende
Beschichtung gebildet ist, reagieren die Oberflächen der Elektronenemitterstrukturen
mit sauerstoffhaltigen Gasarten, die in der Vorrichtung enthalten
sind, wodurch die Oberflächen
der Elektronenemitterstrukturen in ein Oxid des Metalls umgesetzt
werden. Typischerweise sind Wasserdampf, Sauerstoff, Kohlendioxid
und Kohlenmonoxid in Mengen vorhanden, die ausreichen, um eine nennenswerte
Oxidation der Molybdänemitteroberflächen während des
Betriebs der Vorrichtung zu verursachen. Die sich ändernden
Merkmale der Oberflächen der
Elektronenemitterstrukturen führen
zu Emissionsstrominstabilitäten.
Weiterhin hat Molybdänoxid, das
Oxid des Metalls, aus dem Elektronenemitterstrukturen typischerweise
gemacht sind, eine Austrittsarbeit, die größer als die von reinem Molybdän ist, was
zu Elektronenemissionsmerkmalen führt, die gegenüber jenen
der reinen Molybdänoberfläche minderwertig
sind.
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Dementsprechend
gibt es einen Bedarf an einer verbesserten Feldemissionsvorrichtung,
die über
Elektronenemitter verfügt,
die während
des Betriebs der Vorrichtung oxidationsbeständig sind und die über eine
Oberflächenaustrittsarbeit
verfügen,
die geringer als jene oder gleich jenen des Metalls ist, aus dem
die Elektronenemitterstrukturen gemacht sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird eine Feldemissionsvorrichtung gemäß Anspruch 1
zur Verfügung
gestellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform einer Feldemissionsvorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 und 3 sind
Querschnittsansichten einer zweiten Ausführungsform einer Feldemissionsvorrichtung
gemäß der Erfindung;
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4 ist
eine Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform einer Feldemissionsvorrichtung gemäß der Erfindung;
und
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5 und 6 sind
Querschnittsansichten einer vierten Ausführungsform einer Feldemissionsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Es
ist klar, dass aus Gründen
der Einfachheit und Klarheit der Darstellung die in den Abbildungen gezeigten
Elemente nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet worden
sind. Zum Beispiel sind die Dimensionen einiger der Elemente relativ
zu einander übertrieben
dargestellt. weiterhin wurden da, wo es für geeignet gehalten wurde,
Bezugszeichen in unterschiedlichen Abbildungen wiederholt verwendet,
um sich entsprechende Elemente anzuzeigen.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Feldemissionsvorrichtung, die über Elektronenemitterstrukturen
verfügt,
die mit einer Passivierungsschicht beschichtet sind. Die Passivierungsschicht
ist chemisch und thermodynamisch stabiler als Beschichtungen nach
dem Stand der Technik. Zum Beispiel ist die Passivierungsschicht
während
des Betriebs der Feldemissionsvorrichtung oxidationsbeständig. Die Passivierungsschicht
ist aus einem leitenden Metalloxid gemacht. Das Oxid verfügt über eine
Austrittsarbeit, die geringer als die Austrittsarbeit der Elektronenemitterstruktur
ist. Die Passivierungsschicht ist vorzugsweise aus einem Oxid gemacht,
das aus einer Gruppe von Oxiden ausgewählt wird, die In, Ir, Ru, Pd,
Sn, Re und Kombinationen davon umfasst. Beispielhafte Oxide zur
Verwendung in der Passivierungs schicht eines Elektronenemitters
der Erfindung sind: In2O3,
IrO2, RuO2, PdO,
SnO2, ReO3, In2O3:SnO2,
SrRuO3.
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Eine
Feldemissionsvorrichtung der Erfindung stellt eine stabilere Elektronenemission,
eine längere
Lebensdauer der Vorrichtung, eine niedrigere Betriebsspannung für einen
spezifizierten Emissionsstrom, verringerte Kurzschlussprobleme zwischen
individuellen Gateelektroden und zwischen Gateelektroden und Kathodenelektroden
und weniger stringente Vakuumerfordernisse als Feldemissionsvorrichtungen
nach dem Stand der Technik zur Verfügung.
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer Feldemissionsvorrichtung (FED) 100,
die gemäß der Erfindung
konfiguriert ist. Die FED 100 umfasst ein Substrat 110,
das aus einem harten Material, wie zum Beispiel Glas, Quarz oder
dergleichen, gemacht ist. Eine Kathode 112 ist auf dem
Substrat 110 angeordnet und ist aus einem leitenden Material,
wie zum Beispiel Molybdän,
Aluminium oder dergleichen, gemacht. Die Kathode 112 wird
durch Verwenden eines konventionellen Aufbringungsverfahrens, wie
zum Beispiel Sputtern, Elektronenstrahlverdampfung oder dergleichen,
gebildet. Eine dielektrische Schicht 114 wird auf der Kathode 112 durch
Verwenden von Standardaufbringungstechniken, wie zum Beispiel eine plasmaverstärkte chemische
Bedampfung, gebildet. Die dielektrische Schicht 114 ist
aus einem dielektrischen Material, wie zum Beispiel Siliziumdioxid,
Siliziumnitrid oder dergleichen, gemacht. Eine Mehrzahl von Emittertöpfen 115 wird
in der dielektrischen Schicht 114 durch ein konventionelles Ätzverfahren gebildet.
Eine Elektronenemitterstruktur 118 ist in jedem der Emittertöpfe 115 gebildet.
In der bevorzugten Ausführungsform
hat die Elektronenemitterstruktur 118 eine konische Form
und kann eine Spindt-Spitze umfassen, die aus Molybdän gemacht ist.
Verfahren zum Herstellen der Elektronenemitterstruktur 118 sind
dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt. Die FED 100 umfasst
weiterhin eine Mehrzahl von Gateelektroden 116, die aus
einem leitenden Material, wie zum Beispiel aus Molybdän, Aluminium oder
dergleichen, gemacht sind. Die Gateelektroden 116 sind
bemustert, um eine selektive Adressierbarkeit der Elektronenemitterstrukturen 118 zur
Verfügung
zu stellen. Die FED 100 umfasst außerdem eine Anode 122,
die mit einem Abstand zu den Elektronenemitterstrukturen 118 angeordnet
und konstruiert ist, um Elektronen zu empfangen, die daraus emittiert werden.
Gemäß der Erfindung
verfügt
die FED 100 über
eine Passivierungsschicht 120, die auf den Elektronenemitterstrukturen 118,
den Gateelektroden 116 und der dielektrischen Schicht 114 angeordnet
ist. Ein Elektronenemitter 121 wird durch die Elektronenemitterstruktur 118 und
dem Teil der Passivierungsschicht 120, die darauf gebildet
ist, definiert.
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Die
Passivierungsschicht 120 ist aus einem Material gemacht,
das in der Vakuumumgebung der FED 100 chemisch und thermodynamisch
stabil ist. Die chemische und thermodynamische Stabilität der Passivierungsschicht 120 stellt
eine stabile Elektronenemission von dem Elektronenemitter 121 zur
Verfügung.
Im Besonderen ist die Passivierungsschicht 120 chemisch
und thermodynamisch stabiler als die Elektronenemitterstruktur 118.
Zum Beispiel ist die Passivierungsschicht 120 während des
Betriebs der FED 100 oxidationsbeständig. Im Besonderen hat die
Passivierungsschicht 120 eine größere Oxidationsbeständigkeit
als das Material, das die Elektronenemitterstrukturen 118 umfasst.
Die Passivierungsschicht 120 ist aus einem Material gemacht, das über eine
Austrittsarbeit verfügt,
die geringer als die Austrittsarbeit des Materials ist, aus dem
die Elektronenemitterstrukturen 118 gemacht sind.
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Die
Passivierungsschicht 120, die aus einem leitenden Oxid
gemacht ist, kann sehr dünn
gemacht werden (eine Monoschicht bis ungefähr 100 Nanometer), so dass
der Schichtwiderstand hoch genug ist, um elektrische Kurzschlussprobleme
zwischen den Gateelektroden 116 abzumildern.
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Wie
oben beschrieben, ist eine Passivierungsschicht gemäß der Erfindung
aus einem leitenden Metalloxid gemacht. Sie ist aus einem Oxid gemacht,
das über
eine Austrittsarbeit verfügt,
die geringer als die des Materials ist, aus dem die Elektronenemitterstruktur 118 gemacht
ist. In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Elektronenemitterstruktur 118 aus
Molybdän
gemacht, das eine Austrittsarbeit von ungefähr 4,6 eV hat.
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Die
Passivierungsschicht 120 kann dadurch realisiert werden,
dass eine pauschale, senkrechte (90° bezüglich der Ebene der Kathodenplatte)
Aufbringung des Oxids aus der Gasphase durchgeführt wird. Dieses Verfahren
ist für
Oxide nützlich,
die durch ein Verwenden von Standardbedampfungsverfahren aufgebracht
werden können,
wie zum Beispiel Verdampfung, Elektronenstrahlverdampfung, Sputtern,
plasmaverstärktes
chemisches Bedampfungsverfahren und dergleichen.
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Die
Passivierungsschicht 120 kann außerdem durch Verwenden eines
flüssigen
Trägers
aufgebracht werden, wie ausführlicher
mit Bezug auf 4–6 beschrieben
wird. In diesem besonderen Verfahren wird das Oxid in den flüssigen Träger dispergiert,
um eine flüssige
Mischung zu bilden. Die flüssige
Mischung wird auf die Oberfläche
der Kathoden platte aufgebracht, wodurch die Elektronenemitterstrukturen 118 und
die Oberflächengateelektroden 116 und
das Dielektrikum 114 beschichtet werden. Der flüssige Träger wird
dann selektiv entfernt. In einer Variation dieses Verfahrens kann
eine metallorganische Vorstufe, die das metallische Element des Oxids
enthält,
eingesetzt werden. Die metallorganische Vorstufe wird in den flüssigen Träger dispensiert und
während
eines Plasmaveraschungsschrittes, der verwendet wird, um den flüssigen Träger selektiv
zu entfernen, zu dem Oxid umgesetzt. Bei der Herstellung gemäß der Ausführungsform
von 1 ist keine Opferschicht erforderlich, die mit
Bezug auf 4–6 beschrieben
wird.
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Die
Dicke der Passivierungsschicht gemäß der Erfindung ist vorbestimmt,
um eine Elektronenemission von einer ausgewählten Oberfläche zur
Verfügung
zu stellen. Im Allgemeinen können
dünnere Filme
eingesetzt werden, um eine Elektronenemission von einer Oberfläche 123 der
Elektronenemitterstruktur 118 zu verbessern. Zum Beispiel
kann ein dünner
Film eine Monoschicht eines Materials umfassen. Dickere Filme können eingesetzt
werden, um eine Elektronenemission von der Passivierungsschicht
zur Verfügung
zu stellen. Solche dicken Filme definieren die Oberfläche des
Elektronenemitters und von dieser Oberfläche werden Elektronen emittiert.
In der Ausführungsform
von 1 hat die Passivierungsschicht 120 eine
Dicke, die vorzugsweise zwischen 50–500 Angström liegt, so dass durch die Passivierungsschicht 120 eine
Oberfläche 125 des Elektronenemitters 121 definiert
wird.
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Die
FED 100 wird dadurch betrieben, dass der Kathode 112,
den Gateelektroden 116 und der Anode 122 vorbestimmte
Potentiale zugeführt
werden, die geeignet sind, eine Elekt ronenemission, die durch einen
Pfeil 124 in 1 angezeigt wird, von den Elektronenemittern 121 zu
bewirken. Ein Elektronenemitter gemäß der Erfindung ist außerdem zur Verwendung
in Feldemissionsvorrichtungen vorgesehen, die über andere Elektrodenkonfigurationen als
eine Triodenkonfiguration verfügen.
Zum Beispiel kann der Elektronenemitter der Erfindung in einer Diodenfeldemissionsvorrichtung
oder in Vorrichtungen, die über
zusätzliche
Fokussierungselektroden verfügen,
eingesetzt werden.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Feldemissionsvorrichtung gemäß der Erfindung
ist die Passivierungsschicht auf den Elektronenemitterstrukturen 118 angeordnet;
nichts von der Passivierungsschicht ist zwischen den Gateelektroden 116 angeordnet.
Diese besondere Konfiguration wird in 2 und 3 dargestellt.
Sie ist im Besonderen nützlich
für Oxide,
die über
spezifische Widerstände verfügen, die
niedriger als jene der Oxide sind, die für eine Verwendung in der Ausführungsform
von 1 vorgesehen sind. Durch ein selektives Aufbringen der
Passierungsschicht auf die Elektronenemitterstruktur 118 wird
ein elektrischer Kurzschluss zwischen den Gateelektroden 116 vermieden.
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2 und 3 sind
Querschnittsansichten einer Feldemissionsvorrichtung (FED) 200 gemäß der Erfindung.
Die FED 200, wie in 3 dargestellt, umfasst
eine Passivierungsschicht 220, die nur auf den Oberflächen 123 der
Elektronenemitterstrukturen 118 angeordnet ist. Die Konfiguration
von 3 ist im Besonderen für dickere (größer als
ungefähr 100
Nanometer) Passivierungsschichten geeignet, die aus leitenden Oxiden
gemacht sind.
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Wie
in 2 dargestellt, kann die FED 200 dadurch
gemacht werden, dass zuerst eine Opferschicht 226 auf den Gateelektroden 116 und
der dielektrischen Schicht 114 gebildet wird. Die Opferschicht 226 ist
aus einem Opfermaterial gemacht, das in der Lage ist, im Anschluss
an das Aufbringen der Passivierungsschicht 220 selektiv
entfernt zu werden. Die Opferschicht 226 ist vorzugsweise
aus einem Material gemacht, das aus einer Gruppe ausgewählt wird,
die Aluminium, Zink, Kuper, Zinn, Titan, Vanadium und Silber umfasst.
Die Opferschicht 226 wird durch Einsetzen einer gewinkelten
Aufbringung gebildet, um eine Aufbringung des Opfermaterials auf
die Wände
des Emittertopfes 115 und der Oberfläche 123 zu mindern.
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Nach
der Bildung der Opferschicht 226 wird die Passivierungsschicht 220 auf
die Kathodenplatte dadurch aufgebracht, dass eine pauschale, senkrechte
(90° bezüglich der
Ebene der Kathodenplatte) Aufbringung des Oxids aus der Gasphase
durchgeführt
wird. Dieses Verfahren ist für
Oxide nützlich,
die durch ein Verwenden von Standardbedampfungsverfahren aufgebracht
werden können,
wie zum Beispiel Verdampfung, Elektronenstrahlverdampfung, Sputtern,
plasmaverstärktes
chemische Bedampfungsverfahren und dergleichen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
liegt die Dicke der Passivierungsschicht 220 in einem Bereich von
ungefähr
50–500
Angström,
so dass durch das Oxid der Passivierungsschicht 220 eine
Oberfläche 225 definiert
wird und eine Elektronenemission von der Passivierungsschicht 220 ausgeht.
Die Kombination der Elektronenemitterstruktur 118 und des
Teils der Passivierungsschicht 220, der darauf angeordnet ist,
definiert einen Elektronenemitter 221.
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Im
Anschluss an die Aufbringung der Passivierungsschicht 220 wird
die Opferschicht 226 selektiv entfernt, wie zum Beispiel
durch ein geeignetes selektives Ätzverfah ren.
Dann wird die Anode 122 mit der Kathodenplatte, wie in 3 dargestellt,
zusammengebaut. Beispielhafte leitende Oxide, die vorzugsweise durch
das mit Bezug auf 2 und 3 beschriebene
Verfahren aufgebracht werden, sind In2O3, IrO2, RuO2, PdO, SnO2, ReO3, In2O3:SnO2, BaTiO3, BaCuOx, Bi2Sr2CaCu2Ox, YBa2Cu3O7-x, SrRuO3, wobei x eine ganze Zahl ist.
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Einige
der Oxide, die zur Verwendung in der Passivierungsschicht auf einem
Elektronenemitter der Erfindung vorgesehen sind, werden nicht konventionell
durch Standardbedampfungsverfahren aufgebracht. Diese Oxide umfassen,
ohne darauf begrenzt zu sein, RuO2 und ReO3. Verfahren, die im Besonderen für die Aufbringung
dieser Arten von Oxiden geeignet sind, werden unten mit Bezug auf 4–6 beschrieben.
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4 stellt
eine Struktur dar, die bei der Herstellung einer FED 300,
die gemäß der Erfindung konfiguriert
ist, gebildet wird. Das emissionsverstärkende Oxid, oder ein Vorläufer davon,
wird zuerst in einen flüssigen
Träger
dispergiert. In diesem Beispiel ist der flüssige Träger ein organisches flüssiges Verbreitungsmittel.
Das organische flüssige
Verbreitungsmittel ist ein flüssiges
organisches Material, wie zum Beispiel ein Alkohol, Aceton oder
ein anderes organisches Lösungsmittel,
das in der Lage ist, von einer Passivierungsschicht 320 im
Anschluss an seine Aufbringung auf eine Kathodenplatte selektiv
entfernt zu werden.
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Nachdem
das emissionsverstärkende
Oxid oder sein Vorläufer
in das organische flüssige
Verbreitungsmittel dispergiert worden ist, wird die flüssige Mischung
durch ein geeignetes Aufbringungsverfahren, wie zum Beispiel Wal zenbeschichtung,
Rotationsbeschichtung oder dergleichen, der Oberfläche der
Kathodenplatte zugeführt.
Während
dieses Aufbringungsschrittes beschichtet die flüssige Mischung die Elektronenemitterstrukturen 118 und
die Opferschicht 226.
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Im
Anschluss an die Aufbringung der Passivierungsschicht 320 wird
das organische flüssige Verbreitungsmittel
davon entfernt. Die Entfernung des organischen flüssigen Verbreitungsmittels
wird durch ein Veraschungsverfahren erreicht, das den Schritt des
Verbrennens des organischen flüssigen Verbreitungsmittels
dadurch, dass es einem Plasma ausgesetzt wird, umfasst. Auf diese
Art und Weise wird ein Elektronenemitter 321 realisiert,
der die Elektronenemitterstruktur 118 und die Beschichtung
des darauf gebildeten emissionsverstärkenden Oxids umfasst. Nach
der Entfernung des organischen flüssigen Verbreitungsmittels
wird die Opferschicht 226 durch ein selektives Ätzverfahren
selektiv entfernt. Dann wird die Kathodenplatte mit einer Anode
(nicht gezeigt) zusammengebaut.
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In
dem Beispiel von 4 wird die Dicke der endgültigen emissionsverstärkenden
Beschichtung durch die Konzentration des emissionsverstärkenden Oxids
oder seines Vorläufers
in dem organischen flüssigen
Verbreitungsmittel bestimmt. Eine niedrige Konzentration kann verwendet
werden, um eine sehr dünne
Beschichtung zu bilden. Eine sehr dünne Beschichtung führt zu einer
Oberfläche 325 des
Elektronenemitters 321, die durch das Oxid und die Elektronenemitterstruktur 118 definiert
wird. Zum Beispiel kann eine sehr dünne Beschichtung eine Monoschicht
des emissionsverstärkenden
Oxids umfassen. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Konzentration
vorbestimmt, so dass die endgültige
Beschichtung dick genug ist, um die Oberfläche 325 des Elektronenemitters 321 zu
definieren. In dieser letzteren Konfiguration geht eine Elektronenemission
nur auf die Oxidbeschichtung zurück.
Diese Konfiguration ist im Besonderen für emissionsverstärkende Oxide
nützlich,
die über
eine Austrittsarbeit verfügen,
die geringer als die der Elektronenemitterstruktur 118 ist. Die
Dicke dieser dickeren Beschichtungen ist größer als ungefähr 100 Angström.
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Wenn
ein Vorläufer
eines emissionsverstärkenden
Oxids in der Ausführungsform
von 4 verwendet wird, wird der Vorläufer des
emissionsverstärkenden
Oxids im Anschluss an die Aufbringung der flüssigen Mischung auf die Kathodenplatte
zu dem entsprechenden emissionsverstärkenden Oxid umgesetzt. Ein
exemplarischer Vorläufer
ist ein metallorganisches Material, dessen metallisches chemisches
Element ein Oxid bildet, das ein emissionsverstärkendes Material ist. Das metallische
chemische Element des Vorläufers
wird während
des Schrittes des Entfernens des organischen flüssigen Verbreitungsmittels
zu dem emissionsverstärkenden
Oxid umgesetzt. Im Besonderen wird das metallische chemische Element
des metallorganischen Materials während des Plasmaveraschungsschrittes
oxidiert. Zum Beispiel ist ein metallorganischer Vorläufer, der zum
Bilden von Rutheniumoxid nützlich
ist, Dodecacarbonyltriruthenium [Ru3(CO)12] oder Ruthenium(III)2,4-Pentandionat[Ru(C5H7O2)3] : ein metallorganischer Vorläufer, der
für die
Bildung von Theniumoxid nützlich
ist, ist Decacarbonyldirhenium [Re2(CO)10].
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Das
in Bezug auf 4 beschriebene Verfahren kann
außerdem
angewendet werden, um die in 1 dargestellte
Konfiguration herzustellen, wenn der spezifische Widerstand der
endgültigen Beschichtung
hoch genug ist, um zu verhindern, dass sich die Gateelektroden 116 elektrisch
kurz schließen.
In dieser Variation des mit Bezug auf 4 beschriebenen
Verfahrens wird die Opferschicht weggelassen.
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Bestimmte
emissionsverstärkende
Oxide, die durch Verwenden eines flüssigen Trägers, wie mit Bezug auf 4 beschrieben,
aufgebracht werden können,
sind leitfähig
genug, um zu elektrischen Kurzschlussproblemen zu führen, wenn
sie auf die, oder in der Nähe
der Oberflächen
der dielektrischen Schicht 114, die die Emittertöpfe 115 definieren,
aufgebracht werden. Diese leitenden emissionsverstärkenden
Oxide können
außerdem
durch ein Verfahren gemäß der Erfindung,
wie mit Bezug auf 5 und 6 beschrieben,
selektiv auf die Elektronenemitterstruktur 118 aufgebracht
werden.
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In 5 und 6 sind
Querschnittsansichten einer FED 400 dargestellt, die über eine
Passivierungsschicht 420 verfügt, die ein leitendes emissionsverstärkendes
Oxid enthält.
Die Passivierungsschicht 420 wird dadurch gebildet, dass
zuerst das leitende emissionsverstärkende Oxid in ein flüssiges negatives
Fotoresistmaterial dispergiert wird. Diese Mischung wird durch ein
geeignetes Flüssigkeitsaufbringungsverfahren,
wie zum Beispiel Walzenbeschichtung, Rotationsbeschichtung oder
dergleichen, aufgebracht. Dieser Aufbringungsschritt beschichtet im
Allgemeinen die Opferschicht 226 und die Elektronenemitterstrukturen 118.
Etwas von dem aufgebrachten Material kann jedoch einen Fußteil 422 bei der
Basis eines jeden Emittertopfes 115 bilden und/oder entlang
der Wände
aufgebracht werden, die die Emittertöpfe 115 definieren.
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Wenn
sie nicht entfernt werden, können
diese Teile des aufgebrachten Materials aufgrund des relativ niedrigen
spezifischen Widerstandes des leitenden emissionsverstärkenden Oxids
zu elektrischen Kurzschlussproblemen zwischen der Kathode 112 und
den Gateelektroden 116 führen. Diese Teile des aufgebrachten
Materials können
dadurch entfernt werden, dass die Kathodenplatte zuerst mit gebündeltem
UV-Licht, das auf die Kathodenplatte in einer Richtung ausgerichtet
wird, die im Allgemeinen senkrecht zu der Ebene der Kathodenplatte
ist, fotobelichtet wird. Das gebündelte
UV-Licht wird durch eine Mehrzahl von Pfeilen 424 in 5 angezeigt. Während des
Fotobelichtungsschrittes verbirgt der obere vorstehende Teil der
Struktur, der jeden Emittertopf 115 definiert, den Fußteil 422 und
jedes Material, das an den Wänden
der Emittertöpfe 115 aufgebracht
ist, vor dem UV-Licht.
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Nach
dem Fotobelichtungsschritt wird die Passivierungsschicht 420 entwickelt,
wodurch die Teile der Passivierungsschicht 420 entfernt
werden, die nicht fotobelichtet wurden, wie in 6 dargestellt.
Dann wird der negative Resist von der Passivierungsschicht 420 entfernt,
zum Beispiel durch Plasmaveraschung. Auf diese Art und Weise wird
ein Elektronenemitter 421, der die Elektronenemitterstruktur 118 und
das darauf gebildete emissionsverstärkende Oxid umfasst, realisiert.
Nach der Entfernung des negativen Fotoresist wird die Opferschicht 226 entfernt.
Im Anschluss an die Entfernung der Opferschicht 226 wird
die Kathodenplatte mit einer Anode (nicht gezeigt) zusammengebaut.
Beispiele für
leitende emissionsverstärkende
Oxide, die auf der Art und Weise, wie mit Bezug auf 5 und 6 beschrieben,
aufgetragen werden können,
umfassen RuO2, PdO, SnO2,
ReO3 und IrO2.
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Die
Dicke der endgültigen
Konfiguration der Passivierungsschicht 420 wird auf eine ähnliche
Art und Weise be stimmt, wie mit Bezug auf 4 beschrieben.
In der bevorzugten Ausführungsform
definiert das Oxid eine Oberfläche 425 des
Elektronenemitters 421.
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Zusammengefasst,
bezieht sich die Erfindung auf eine Feldemissionsvorrichtung, die über Elektronenemitterstrukturen
verfügt,
die mit einer Passivierungsschicht beschichtet sind, die chemisch und
thermodynamisch stabiler als Beschichtungen nach dem Stand der Technik
ist. Die Passivierungsschicht ist vorzugsweise aus einem Oxid gemacht, das
aus einer Gruppe ausgewählt
wird, die die Oxide von In, Ir, Ru, Pd, Sn, Re und deren Kombinationen umfasst.
Eine Feldemissionsvorrichtung der Erfindung stellt eine stabilere
Elektronenemission, eine längere
Lebenszeit der Vorrichtung, eine niedrigere Betriebsspannung für einen
spezifizierten Emissionsstrom, verringerte Kurzschlussprobleme zwischen
individuellen Gateelektroden und zwischen Gateelektroden und Kathodenelektroden
und weniger stringente vakuumerfordernisse als Feldemissionsvorrichtungen
nach dem Stand der Technik zur Verfügung.