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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft 2-substituierte 7-Halogenindene, die bei Kupplungsreaktionen
unter Herstellung einer Vielzahl von Metallocenolefin-Polymerisationskatalysator-Zwischenprodukten
nützlich
sind, und Metallocenkatalysatoren, die sich von diesen Produkten
ableiten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Metallocene,
die Indensysteme enthalten, sind gut bekannte α-Olefin-Polymerisationskatalysatoren. Die
Substitutionsmuster in solchen Indensystemen beeinflussen signifikant
die Poly-α-olefineigenschaften
einschließlich
der Taktizität
und dem Molekulargewicht.
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Spaleck
et al., Organometallics (1994) 13:954-963 beschreiben überbrückte Zirconocen-Katalysatoren,
die Indensysteme einschließen,
wie durch die Verbindung 4 von "Schema
1" (S. 955) erläutert, die
hochisotaktisches Polypropylen ergeben, wenn sie mit Methylaluminoxan
als Cokatalysator verwendet werden. wie in "Schema 2", Verbindung 10, gezeigt wird, erfordert
die Spaleck-Synthese ein teures 2-(Brommethyl)biphenyl-Ausgangsmaterial.
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Die
EP-A-0576970 betrifft neue Metallocene, die Arylsubstituierte Indenylderivate
als Liganden enthalten, die als Katalysatorkomponenten bei der Herstellung
von Polyolefinen verwendet werden können. Die Metallocene, die
bei den Polymerisationsreaktionen verwendet werden, umfassen:
rac-Dimethylsilylbis-(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdichlorid
rac-Dimethylsilandiylbis-(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdichlorid
rac-Dimethylsilandiylbis-(2-methyl-4-(1-naphthyl)indenyl)zirkoniumdichlorid
rac-Dimethylsilandiylbis-(2-methyl-4-(2-naphthyl)indenyl)zirkoniumdichlorid.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kosteneffektivere Synthese von
Metallocen-Katalysatoren, die Indensysteme enthalten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft gemäß einer
Ausführungsform
neue 2-substituierte
7-Halogenindene der Formel I:
worin R
1 eine
geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Arylgruppe bedeutet, und X ein Halogen, d.h. Fluor, Chlor,
Brom oder Iod, bedeutet. Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß diesem
erfindungsgemäßen Merkmal
ist 2-Methyl-7-chlorinden.
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Die
Erfindung betrifft gemäß einer
anderen Ausführungsform
die Kupplung der Indene der Formel I mit einem Grignard-Reagens der Formel
ArMgX unter Bildung einer Verbindung der Formel II:
worin Ar irgendeine Arylgruppe,
bevorzugt eine Phenyl- oder
eine Naphthylgruppe, bedeutet. Die Verbindungen gemäß Formel
II, worin Ar eine Phenylgruppe bedeutet, beispielsweise Spaleck-Verbindungen
13a und 13b, oder eine Naphthylgruppe bedeutet, sind für die Synthese
von Zirconocenolefin-Polymerisationskatalysatoren des Spaleck's "Schema 1" nützlich.
Vergleiche Spaleck-Verbindungen 7a, 7b, 7c, 8 und 9.
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Die
Erfindung betrifft dementsprechend neue Verbindungen der Formel
I per se, Verfahren zu ihrer Synthese und für die Synthese von Verbindungen
der Formel II, Verfahren zur Umwandlung von Verbindungen der Formel
II in Katalysator-Zwischenprodukte
einschließlich
der Spaleck-Verbindungen 13a und 13b, und für die Herstellung von Metallocen-Katalysatoren aus
solchen Zwischenprodukten. Solche Katalysatoren können zur
Polymerisation beispielsweise eines α-Olefins verwendet werden.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 erläutert ein
Schema für
die Synthese einer Verbindung der Formel I, 2-Methyl-7-chlorinden.
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2 ist
das NMR-Spektrum für
2-Methyl-7-chlorinden, hergestellt gemäß dem Schema von 1, wie
in Beispiel 1 beschrieben.
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3 erläutert das
Schema für
die Synthese einer Verbindung der Formel I, nämlich 2-Ethyl-7-chlorinden.
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4 erläutert das
Schema für
das Kuppeln des Grignard-Reagenses
mit einer Verbindung der Formel I unter Bildung einer Verbindung
der Formel II:
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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HERSTELLUNG
VON VERBINDUNGEN DER FORMEL I
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Beide
der zwei Verfahren, wie sie in Beispiel 1 und 2 und 1 und 2 gezeigt
werden, können zur
Herstellung von Verbindungen der Formel I verwendet werden.
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VERFAHREN VON BEISPIEL
1
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Das
Ausgangsmaterial für
das Verfahren von Beispiel 1 ist ein Malonsäurediester der Formel III:
worin R
1 die
gleiche Bedeutung wie bei R
1 der Formel
I und II besitzt, und R
2 und R
3 gleiche
oder gegebenenfalls unterschiedliche geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten. Alkylgruppen,
die spezifisch nützlich
als Gruppen R
1, R
2 oder
R
3 sind, umfassen Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-, Isopentyl-, Hexyl-, Isohexyl-, Heptyl-,
Isoheptyl-, Octyl-, Isooctyl-, Nonyl-, Isononyl-, Decyl- und Isodecylgruppen.
Ein bevorzugter Diester ist Methyldiethylmalonat, worin R
1 Methyl und R
2 und
R
3 Ethyl bedeuten.
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Der
Malonsäurediester
der Formel III wird mit einem Alkalimetallhydrid ZH umgesetzt, worin
Z Lithium, Natrium oder Kalium bedeutet, wobei eine Zwischenverbindung
gebildet wird, worin "H" in dem Diester der
Formel III durch Z+, beispielsweise Na+, ersetzt ist. Diese Reaktion
wird durch Zugabe einer 40%- bis 60%igen Dispersion eines Alkalimetallhydrids
in Mineralöl
zu einem nicht-störenden
Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran (THF) in einem Reaktor, der in einem Eisbad
angeordnet ist, durchgeführt.
Der Malonsäurediester
wird langsam zugegeben, während
die Temperatur unter 10°C
gehalten wird. Die Wasserstoffbildung wird verfolgt. Nach Beendigung
der Zugabe des Diesters wird der Reaktor aus dem Eisbad entfernt
und das Reaktionsgemisch, das die Zwischenverbindung enthält, wird
gerührt,
beispielsweise während
1 bis 4 Stunden, bevorzugt etwa 2 Stunden.
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Nach
Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch, das die Zwischenproduktverbindung
enthält,
auf eine Temperatur von 0°C
bis 10°C,
bevorzugt 5°C,
gekühlt
und ein 2-Halogenbenzylhalid,
bevorzugt ein 2-Chlor- oder 2-Brombenzylhalid,
wird im Verlauf einer Zeit von 0,5 bis 1,5 Stunden zugegeben, wobei
ein Reaktionsgemisch, das die Verbindung der Formel IV enthält, erhalten
wird. Dieses Reaktionsgemisch wird bevorzugt bei Umgebungstemperatur
während
6 bis 15, bevorzugt 12 Stunden, gerührt.
worin X ein Halogensubstituent,
bevorzugt Chlor, der Verbindung der Formel I bedeutet. Der Diester
der Formel IV wird durch Erhitzen verseift. Das Reaktionsgemisch,
das den Diester enthält,
wird erhitzt und mit 30- bis 60%igem wässrigem Alkalimetallhydroxid,
bevorzugt NaOH, vermischt, wobei eine Verbindung der Formel V:
worin Z ein Alkalimetall
bedeutet, erhalten wird.
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THF
und die Alkohole R
2OH und R
3OH,
die bei der Verseifung des Diesters IV entstehen, werden durch Destillation
entfernt. Das Verseifungs-Reaktionsgemisch wird abgekühlt und
in wässrige
Säure,
beispielsweise 4–6N
HCl unter heftigem Rühren
gegossen, wobei eine Verbindung der Formel VI:
erhalten wird.
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Der
gebildete farblose Feststoff, der die Verbindung der Formel VI enthält, wird
durch Filtration entfernt, getrocknet und in einem geeigneten Reaktor,
ausgerüstet
für eine
Kurzwegdestillation, gegeben. Es wird erhitzt, um den Feststoff
zu schmelzen, und anschließend
wird die Temperatur auf 120°C
bis 150°C
während einer
Zeit von 0,5 bis 1,5 Stunden erhöht
um eine Decarboxylierung zu erreichen und die Verbindung der Formel
VII herzustellen:
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Die
so gebildete Schmelze wird auf 50°C
abgekühlt,
in einem nicht-störenden
Lösungsmittel,
beispielsweise einem aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen, bevorzugt Heptan, gelöst und die
Verbindung der Formel VII, die in der Lösung vorhanden ist, wird mit
SOCl
2 bei einer Temperatur von 40 bis 60°C unter Rühren unter
Bildung einer Verbindung der Formel VIII umgesetzt:
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Die
Temperatur des Reaktionsgemisches wird anschließend auf 100°C bis 130°C zur Entfernung
von überschüssigem SOCl
2 und Lösungsmittel
erhöht.
Das Reaktionsgemisch wird dann auf Raumtemperatur gekühlt, ein
chloriertes Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
bevorzugt Methylenchlorid, wird zugegeben und das Gemisch wird auf –10°C bis 0°C gekühlt, anschließend wird
Aluminiumchlorid unter Rühren
zugegeben, wobei eine Verbindung der Formel IX durch Friedel-Craft-Acylierung gebildet
wird:
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Die
Acylierungsreaktion wird durch Eingießen in Eis abgeschreckt. Die
sich bildenden Schichten werden getrennt und die organische Schicht
wird mit einer wässrigen
Base, bevorzugt Natriumbicarbonat, gewaschen. Das gesamte Lösungsmittel
wird durch Destillation entfernt, Methanol wird zugegeben und das
Reaktionsgemisch, das die Verbindung der Formel IX enthält, wird
in einem Eisbad gekühlt
und mit Natriumborhydrid unter Bildung der Verbindung der Formel
X vermischt:
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Die
Reaktion wird mit Wasser abgeschreckt und Methylenchlorid wird zur
Trennung der Verbindung X zugegeben und das Lösungsmittel wird durch Destillation
entfernt. Die Verbindung der Formel X wird mit Paratoluolsulfonsäure (pTSA)
in Toluol (oder einem anderen aromatischen Lösungsmittel, wie Xylol oder
Mesitylen) umgesetzt, wobei das gewünschte 2-substituierte 7-Halogeninden,
die Verbindung der Formel I, erhalten wird:
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Die
wässrigen
organischen Schichten trennen sich bei der Zugabe von wässrigem
Natriumbicarbonat. Die organische Schicht wird über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet.
Das Toluol wird durch Destillation entfernt.
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BEISPIEL 1
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Synthese
von 2-Methyl-7-chlorinden. Dieses Beispiel erläutert das Schema, wie es in 1 dargestellt ist.
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Ein
5 l-Rundkolben, ausgerüstet
mit einem mechanischen Rührer,
Thermometer und Rückflusskühler, wird
gründlich mit
Stickstoff gespült.
2 l Tetrahydrofuran (THF) werden in den Kolben gegeben und dann
werden 116 g NaH als 60%ige Dispersion in Mineralöl (2,9 mol)
zugegeben. Der Kolben wird in ein Eisbad gestellt und ein mäßiges Rühren wird
begonnen. 506 g Methyldiethylmalonat (2,9 mol) werden langsam aus
dem Zugabetrichter zugegeben, wobei die Temperatur unter 10°C gehalten
wird. Die Wasserentwicklung wird verfolgt und dann wird er durch
eine Mineralöl-Waschflasche
abgelassen und die Zugaberate des Methyldimethylmalonats wird kontrolliert.
Nach Beendigung der Zugabe wird das Kühlbad entfernt und das Reaktionsgemisch
2 Stunden gerührt.
Der Kolben wird erneut auf 5°C
gekühlt
und 367 ml 2-Chlorbenzylchlorid (2,9 mol) werden im Verlauf von
1 Stunde zugegeben, dann wird 12 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Der Rückflusskühler wird
zu einer Kurzwegdestillationsvorrichtung geändert. 520 ml 50% Gew./Vol.
NaOH (wässr.)
und 1500 ml H2O werden zugegeben, dann wird
erhitzt um die Destillation von THF zu beginnen. Die Destillation
wird bis 100°C
mit zusätzlichem
Wasser durchgeführt
um das Reaktionsgemisch klar und fluid zu halten. Die Destillation
wird während
15 bis 30 Minuten bei 100°C
zur Entfernung von Ethanol und Wasser weitergeführt. Nach einmaligem Abkühlen wird
das Reaktionsgemisch in 1, 5 l H2O und 1
l 12N HCl unter heftigem Rühren
gegossen. Ein farbloser Feststoff, der sich sofort bildet, wird
abfiltriert und auf einem Büchner-Trichter
durch Luftdurchlassen während
15 Minuten getrocknet. Dann wird er in den 5 l-Kolben, der mit einer
Kurzwegdestillationsvorrichtung ausgerüstet ist, zurückgegeben.
Es wird langsam erhitzt um den Feststoff zu schmelzen und dann wird
auf 135°C
während
mindestens 1 Stunde erhöht.
CO2-Entwicklung wird durch Abblasen durch
eine Mineralöl-Waschflasche
verfolgt. Die Schmelze wird auf 50°C gekühlt und 2 l Heptan werden zugegeben,
dann wird auf 45°C
erwärmt
und die Zugabe mit 265 ml SOCl2 (3,63 mol)
beginnt. Ein ausreichendes Lüften
wird vorgesehen. Nach der Zugabe des gesamten SOCl2 wird
das Reaktionsgemisch 1,5 Stunden bei 60°C erhitzt und dann auf 120°C zur Destillation
von überschüssigem SOCl2 und dem gesamten Heptan erhitzt. Der Reaktionskolben
kann sich auf Umgebungstemperatur abkühlen und 1,5 l CH2Cl2 werden zugegeben. Es wird auf –5° bis –0°C gekühlt und
465 g AlCl3 (3,5 mol) werden in Teilen zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wird bei Umgebungstemperatur 2 Stunden gerührt, dann
durch Gießen
auf 2 kg Eis abgeschreckt. Die Schichten werden getrennt und die
organische Schicht wird mit 500 ml H2O und
dann mit 250 ml 5% Gew./Vol. NaHCO3 (wässr.) gewaschen.
Das gesamte Lösungsmittel
wird bei einer Temperatur von 70°C
abdestilliert. 1 l Methanol wird in Öl zugegeben und der Kolben
wird mit einem Eisbad gekühlt
und eine Aufschlämmung
von 56 g NaBH4 (1,5 mol) in 500 ml Methanol,
enthaltend 1 g NaOCH3 wird langsam zugegeben.
Die Wasserstoffentwicklung wird durch Abblasen mit einer Mineralölfalle verfolgt
und die Zugaberate wird kontrolliert. Die Reaktion wird durch Zugabe
von 1,5 ml H2O und 500 ml CH2Cl2 zur Abtrennung des Produkts abgeschreckt.
Das Lösungsmittel
wird aus der abgetrennten organischen Schicht bis zu 40°C destilliert.
1,5 l Toluol werden zu dem Öl
zugegeben und der 5 l-Kolben wird mit einer Dean-Stark-Falle ausgerüstet. Das
Erwärmen
wird begonnen und p-Toluolsulfonsäure wird
in 1-3 g-Teilen zugegeben. Die Reaktion wird mit GC verfolgt, bis
die Dehydratisierung vollständig
ist. 1,5 l 5% Gew./Vol. NaHCO3 (wässr.) werden
zu der Reaktion gegeben, die Schichten werden getrennt und die organische
Schicht wird über
wasserfreiem Na2SO getrocknet. Das Toluol
wird bei verringertem Druck bis 90°C abdestilliert und das Produkt,
2-Methyl-7-chlorinden, wird durch Destillation durch eine 30-gepackte
Säule bei
93–5°C bis 133–400 Pa
(3–3 mm
Hg) erhalten; Ausbeute 310 g (1,89 mol), 65%, eines klaren farblosen Öls, Siedepunkt
229°C. In 2 ist
das NMR-Spektrum des Produktes dargestellt.
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VERFAHREN GEMÄSS BEISPIEL
2
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Das
Ausgangsmaterial für
das Verfahren von Beispiel 2 für
die Herstellung von Verbindungen der Formel I ist ein Alkalimetall,
bevorzugt Natrium, Salz einer Säure,
z.B. Butansäure,
der Formel R4COOZ (XI), worin R4 eine
C1-C9-geradkettige oder
verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, wie
zuvor beschrieben, und Z ein Alkalimetall bedeutet.
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Die
Säure der
Formel XI wird in THF-Lösung
mit einem Alkalimetall-, bevorzugt Lithium-diisopropylamid, unter
Bildung des Zwischenprodukts XII umgesetzt:
worin Z ein Alkalimetall,
bevorzugt Natrium, bedeutet und Z
1 ein Alkalimetall,
bevorzugt Lithium, bedeutet.
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Die
Verbindung der Formel XII wird mit einem 2-Halogenbenzylhalogenid unter Bildung
einer Verbindung der Formel XIII:
umgesetzt, worin X Halogen,
bevorzugt Chlor oder Brom, bedeutet, d.h. das Halogen der Verbindung
der Formel I.
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Spezifischer
kann diese Reihe von Reaktionen durchgeführt werden, indem die Verbindung
der Formel XI mit einem Alkalimetall-, bevorzugt Lithium-diisopropylamid,
unter Bil dung einer Verbindung der Formel XX in THF-Lösung vermischt
wird. Die Reaktion wird bei Umgebungstemperatur und bevorzugt unter
Rühren während 24
Stunden durchgeführt.
2-Halogenbenzylhalogenid
wird zu dem Reaktionsgemisch, das so gebildet wurde, zugegeben,
und das Reaktionsgemisch wird eine weitere Zeit, bevorzugt 18 bis
24 Stunden, gerührt. Die
Reaktion wird dann abgeschreckt, beispielsweise durch Zugabe von
Wasser. Die wässrige
Schicht wird durch Mineralsäure,
beispielsweise Chlorwasserstoffsäure,
neutralisiert, wobei zu diesem Zeitpunkt eine Phasentrennung stattfindet.
Eine 2-Halogenbenzylsäure,
wie die Verbindung der Formel XIII, wird in der organischen Schicht
konzentriert.
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Die
Synthese von 2-Ethyl-7-chlorinden wird gemäß der gleichen Reaktionssequenz
wie in Beispiel 1 beschrieben und in 3 dargestellt,
beginnend mit der Zugabe von SOCl2, zu Ende
geführt.
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BEISPIEL 2
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Synthese
von 2-Ethyl-7-chlorinden. In diesem Beispiel wird das in 3 dargestellte
Schema erläutert.
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Ein
12 l-Rundkolben wird mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und
einem Rückflusskühler ausgerüstet. 385
g Natriumbutanoat (3,5 mol) und 2 l THF werden unter Bildung einer
Aufschlämmung zugegeben.
2,625 l Lithiumdiisopropylamid, 2 M in Heptan/THF/Ethylbenzol (5,25
mol, 50%iger Überschuss) werden
bei Umgebungstemperatur zugegeben und dann wird 24 Stunden gerührt. Dann
werden 705 g 2-Chlorbenzylchlorid
(4,375 mol, 25% Überschuss)
zugegeben und das Reaktionsgemisch wird weitere 24 Stunden gerührt. Nach
Beendigung wird das Reaktionsgemisch durch Zugabe von 1500 ml H2O abgeschreckt und die Lösung kann sich trennen. Die
wässrige
Schicht, pH = 13, wird abgetrennt und durch Zugabe von 12N HCl unter
Einstellung eines pH = 7,0 neutrali siert, wobei zu diesem Zeitpunkt
eine Phasentrennung stattfindet. 2-(2-Chlorbenzyl)butansäure wird
in der organischen Schicht konzentriert. Die Synthese von 2-Ethyl-7-chlorinden wird gemäß der gleichen
Sequenz der Reaktionen und des Verfahrens wie in Beispiel 1 beschrieben,
beginnend mit der Zugabe von SOCl2, beendet.
Vergleiche 1 und 3. Das Produkt,
2-Ethyl-7-chlorinden, wird durch Destillation bei 110–114°C unter 133–400 Pa
(1–3 mm
Hg) erhalten. Die Ausbeute beträgt
205 g (33% insgesamt) eines klaren, farblosen Öls.
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HERSTELLUNGEN
VON VERBINDUNGEN DER FORMEL II
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Wie
in 4 gezeigt, werden die Verbindungen der Formel
II in an sich bekannter Weise durch Umsetzung einer Verbindung der
Formel I mit einem Grignard-Reagens, ArMgX, worin X Cl, Br oder
I bedeutet, Ar eine Arylgruppe, beispielsweise eine Phenyl- oder
Naphthylgruppe, bedeutet, in einem Ethylether-Lösungsmittel, enthaltend 1-3-Bis(diphenylphosphino)propan-nickel-II-chlorid,
Ni(dpp), hergestellt.
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Bei
den Beispielen 3 bis 6 wird die Synthese für die Verbindungen der Formel
II, wie in 4 dargestellt, verwendet.
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BEISPIEL 3
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Ein
5 l-Rundkolben wird mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflusskühler und
einem Eisbad ausgerüstet.
488,2 g destilliertes 7-Chlor-2-methylinden (2,97 mol), gelöst in 2
l Ether, werden zugegeben und 32,2 g Ni(ddp) (0,059 mol, 2 Mol-%)
werden in der Lösung
aufgeschlämmt
und dann wird zum Abkühlen
bei 0–2°C gerührt. 1,05
l 3,1 M Phenylmagnesiumbromid in Ether (3,25 mol, 10% Überschuss)
werden langsam aus dem Zugabetrichter zugegeben, so dass die Temperatur
unter 5°C
bleibt. Nach Beendigung wird das Eisbad entfernt und das Reaktionsgemisch
gerührt,
bis es Raumtemperatur erreicht. Das Reaktionsgemisch wird 8 Stunden
am Rückfluss
gerührt
und die Beendigung der Reaktion wird gemäß GC geprüft. Der Reaktionskolben wird
in einem Eisbad gekühlt
und 250 ml Wasser und anschlieflend 1 l 10% HCl werden zugegeben.
Die wässrigen
und organischen Schichten werden getrennt und die organische Schicht
wird über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet.
Ether wird abdestilliert und das restliche Öl wird auf eine Säule von
100 g Silicagel gegeben. Die Eluierung mit Hexan wird durchgeführt, das
Hexan wird bei verringertem Druck auf eine Temperatur von 90°C destilliert.
2-Methyl-7-phenylinden (Spaleck-Verbindung 13a) wird durch Destillation
bei <133Pa (<1 mm Hg) mit einer
36 cm-Vigreux-Säule
bei 125°C
erhalten. Ein Vorlauf, enthaltend Biphenyl, wird bei 70–90°C erhalten
und verworfen. Die Ausbeute beträgt
507,8 g (2,47 mol) entsprechend 80%.
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BEISPIEL 4
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Ein
12 l-Kolben, ausgerüstet
wie in Beispiel 3, wird mit 661 g destilliertem 2-Methyl-7-chlorinden
(4 mol), 2,5 l Ether und 43,3 g Ni(ddp) (0,08 mol, 2 Mol-%) beschickt.
1,75 l 2,6M Phenylmagnesiumbromid in Ether (4,55 mol, 12% Überschuss)
werden bei 2°C
zugegeben. Nach dem Rühren
bei Umgebungstemperatur und Erhitzen am Rückfluss während 8 Stunden wird das Reaktionsgemisch
abgeschreckt und gemäß dem in Beispiel
3 beschriebenen Verfahren aufgearbeitet. Die Ausbeute an 2-Methyl-7-phenylinden
beträgt
642,7 g (3,12 mol) gleich 78%.
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BEISPIEL 5
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Ein
5 l-Kolben wird wie in Beispiel 3 ausgerüstet. 178 g 2-Ethyl-7-chlorinden
(1 mol), 1 l Ether und 10,8 g Ni(ddp) (0,02 mol, 2 Mol-%) werden
zugegeben, anschließend
werden 355 ml 3,1M Phenylmagnesiumbromid in Ether (1,1 mol, 10% Überschuss)
zugegeben. Nach dem Abschrecken und dem Aufarbeiten gemäß dem Verfahren
wie in Beispiel 3 beschrieben, werden 176 g 2-Ethyl-7-phenylinden
(0,8 mol) durch Vakuumdestillation bei 140°C in 80%iger Ausbeute erhalten.
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BEISPIEL 6
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Ein
5 l-Kolben wird wie in Beispiel 3 beschrieben ausgerüstet. 164
g 2-Methyl-7-chlorinden (1 mol), 500 ml Ether und 10,8 g Ni(ddp)
werden zugegeben. 2 l 0,5M Naphthylmagnesiumbromid in Ether werden
bei 20°C
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird heftig 12 Stunden am Rückfluss
erhitzt, dann wie in Beispiel 3 beschrieben abgeschreckt und aufgearbeitet.
184,3 g 2-Methyl-7-(1-naphthyl)inden (Spaleck-Verbindung 21) (0,72
mol) werden durch Umkristallisation aus Heptan in 72%iger Ausbeute
erhalten.
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METALLOCENKATALYSATOREN
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel II können
in Metallocen-α-olefefin-Polymerisationskatalysatoren überführt werden,
wie in den Spaleck-Schemata 1 und 2 gezeigt ist. Solche Katalysatoren
besitzen die Formel
worin Q
1 und
Q
2 Verbindungen der Formel II bedeuten,
die gleich oder unterschiedlich sein können
worin Ar und R
1 die
oben gegebenen Definitionen besitzen, Y eine Alkylgruppe, beispielsweise
eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, M ein Metall der
Gruppe IV und Z ein Halogen bedeuten. Y
2Si
ist bevorzugt (CH
3)
2Si
und MZ
2 ist bevorzugt ZrCl
2.
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Wenn
M Zr und Z Cl bedeuten, umfasst das Verfahren die Herstellung einer
Verbindung der Formel II gemäß einem
Verfahren wie oben beschrieben und die Umwandlung der Verbindung
der Formel II in eine Verbindung der Formel XIV durch Umsetzung
mit einer Verbindung der Formel Y2SiCl2 in Anwesenheit von Butyllithium, gefolgt
von der Umsetzung mit ZrCl4 in Anwesenheit
von Butyllithium.
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In
Beispiel 7 wird diese Umwandlung erläutert.
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BEISPIEL 7
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Ein
1 l-Kolben wird mit Toluol (300 ml), THF (15 g, 0,2 mol) und 2-Methyl-7-naphthylinden
(52 g, 0,2 g) beschickt. Der Inhalt wird auf –20°C gekühlt und 1,6 M Butyllithium
in Hexan (125 ml) wird langsam zugegeben. Dieses Gemisch wird auf
25°C erwärmt und
vier Stunden gerührt.
Der Inhalt wird auf –20°C gekühlt und
Dimethyldichlorsilan (12,9 g, 0,1 mol) wird zugegeben. Dieses Reaktionsgemisch
wird auf 25°C
erwärmt
und 24 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird bei verringertem Druck und einer Topftemperatur
von 45°C
destilliert. Das Reaktionsgemisch kann auf Umgebungstemperatur abkühlen und
Ether (15 g, 0,2 mol) wird zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird
dann auf –20°C gekühlt und
1,6 M Butyllithium in Hexanen (125 ml, 0,2 mol) wird langsam zugegeben.
Dieses Reaktionsgemisch wird langsam auf 25°C erwärmt und 24 Stunden gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird auf –30°C gekühlt und
Zirkoniumtetrachlorid, ZrCl4 (23,2 g, 0–1 mol)
wird zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird auf Umgebungstemperatur
erwärmt
und dann wird weitere 12 Stunden gerührt.
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Das
Reaktionsgemisch wird dann filtriert und der Feststoff wird mit
Hexan gewaschen. Der Feststoff wird im Vakuum getrocknet. Der trockene
Feststoff wird in Dichlormethan (800 ml) gelöst und diese Lösung wird
durch eine kleine Schicht aus Celite zur Entfernung von Lithiumchlorid
filtriert. Das Volumen wird auf 100 ml durch Lösungsmittelentfernung verringert.
Die filtrierten Kristalle werden mit 10–15 ml Dichlormethan gewaschen
und dann im Vakuum getrocknet. Es wird eine Ausbeute von 60–80 g an
[2-Methyl-4-naphthylinden-Si(CH3)2-4-naphthyl-2-methylinden]zirkoniumdichlorid
erhalten.