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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine Anordnung, um das Platzieren eines aus einem
Nahtmaterialfaden hergestellten chirurgischen Knotens zu erleichtern. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine derartige Anordnung, die besonders für das Anbringen
des Knotens während
minimalinvasiver chirurgischer Eingriffe angepasst ist, wo der Zugang
zu der Operationsstelle beschränkt
ist.
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Eine
Hauptstütze
der chirurgischen Tätigkeit war
und wird die Ausbildung und Platzierung von chirurgischen Knoten
aus einem Nahtmaterialfaden sein, um Gewebe während eines operativen Eingriffes
zu befestigen. Es sind viele chirurgische Knoten über eine
erhebliche Zeitspanne entwickelt worden und die Kunst, Knoten für chirurgische
Anwendungen auszubilden und festzumachen, ist eine entscheidende
Fähigkeit, über die
ein Chirurg verfügen
können muss,
um eine Operation sicher und effizient durchzuführen. Entsprechend ist die
Technik intensiv entwickelt. Siehe z. B. Tissue Approximation in
Endoscopic Surgery, Alfred Cuschieri, Zoltan Szabo, Times Mirror
International Publishers, 1995, die eine Vielzahl von chirurgischen
Knoten beschreibt, die aus Nahtmaterialfaden hergestellt sind, um
die Annäherung
von Gewebe während
der Operation zu erleichtern.
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Die
Technik chirurgischer Knoten ist auch in der Patentliteratur gut
dargestellt. Das US-Patent 2,012,776
offenbart ein chirurgisches Instrument, um das Platzieren von verschiedenen
Formen von aus Nahtmaterialfaden hergestellten Schiebeknoten zu erleichtern.
Der auf dem '776-Patent
genannte Erfinder H. A. Roeder entwickelte den „Roeder-Knoten", der ein chirurgischer
Knoten ist, der in der heutigen Praxis häufig verwendet wird. Kürzlich offenbarte
das US-Patent Nr. 5,573,286 einen chirurgischen Knoten aus einem
Nahtmaterialstrang, der insbesondere für orthopädische Anwendungen entwickelt
worden ist. Die in dem '286-Patent
beschriebene bevorzugte Ausführungsform
betrifft das Knoten des Knotens an einem Knochen.
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Schon
früh wurde
erkannt, dass das Anbringen und Platzieren eines chirurgischen Knotens
innerhalb einer entfernt zugänglichen
Operationsstelle schwierig, beschwerlich und oft nicht verlässlich sein könnte. Entsprechend
wurden Instrumente entwickelt, um das Platzieren von Knoten an entfernten Stellen
zu erleichtern. Geschickterweise wurde oft eine vorgebundene geknotete
Schleife aus Nahtmaterial verwendet, um die Anzahl von Schritten
zu verringern, die erforderlich ist, um den festgezogenen Knoten
auszubilden. Z. B. beschreiben die US-Patente 2,566,625 und 3,090,386 chirurgische
Einrichtungen, die ausgebildet sind, um eine vorgebundene geknotete
Schleife aus Nahtmaterial zu stützen,
um Gewebe zu nähen
oder zu verbinden, insbesondere während Eingriffen, wo das Gewebe,
das man handhaben möchte,
schwer zugänglich
ist.
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Kürzlich sind
Instrumente entwickelt worden, um das Platzieren von Knoten, insbesondere
während
minimalinvasiver chirurgischer Eingriffe, zu erleichtern. Insbesondere
offenbart das US-Patent 5,320,629 die Bildung einer vorgebundenen
geknoteten Schleife aus Nahtmaterial und die Platzierung der vorgebundenen
geknoteten Schleife auf einer chirurgischen Einrichtung, um das
Festziehen der Schleife zu erleichtern, um Gewebe während endoskopischer chirurgischer
Eingriffe anzunähern.
Das deutsche Patent 912619 offenbart auch eine Vorrichtung ähnlich der
in dem '629-Patent
beschriebenen.
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Obwohl
die Technik der chirurgischen Knoten gut entwickelt ist und chirurgische
Einrichtungen, um das Platzieren von festgezogenen Knoten aus einer
vorgebundenen geknoteten Schleife aus Nahtmaterial zu erleichtern,
auch für
die Anwendung an entfernten Operationsstellen entwickelt worden
sind, gibt es gleichwohl Probleme, denen man sich noch zuwenden
muss. Insbesondere können
die Knoten bei jenen chirurgischen Eingriffen schwierig anzubringen
sein, wo der Zugang zur Stelle begrenzt ist, beispielsweise während minimalinvasiver
Eingriffe, wie beispielsweise endoskopischen chirurgischen Eingriffen.
Häufig
sind die Knoten, die angebracht werden können, routinemäßig geschobene
Knoten mit einer geringen Knotensicherheit. Wenn die Knotensicherheit
gering ist, kann das angenäherte
Gewebe nicht für
eine ausreichende Zeitspanne gehalten werden, um eine angemessene
Wundheilung zu fördern.
Zusätzlich
kann es sein, dass es schwierig ist, die vorgebundenen geknoteten
Schleifen aus Nahtmaterial, die in den Vorrichtungen nach dem Stand
der Technik beschrieben worden sind, während minimalinvasiver Eingriffe
für ein
letztendliches Anbringen wirksam festzuziehen.
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Deshalb
wird bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen, wo der Zugang
zur Operationsstelle begrenzt ist, eine Anordnung benötigt, um
die Ausbildung eines chirurgischen Knotens zu erleichtern. Die Anordnung
sollte vergleichsweise einfach konstruiert und mit einem teilweise
gebundenen chirurgischen Knoten kompatibel sein. Die Anordnung sollte
die Umwandlung des teilweise gebundenen Knotens in einen vollständig ausgebildeten
Knoten erleichtern, der immer eine konsistent hohe Knotensicherheit
bereitstellen kann, wenn der Knoten platziert wird, um selbst einen
unerfahrenen Chirurgen in die Lage zu versetzen, einen sicheren
Nahtmaterialknoten zuversichtlich und wirksam zu platzieren. Zusätzlich wäre es wünschenswert,
wenn es möglich
wäre, die
Anordnung leicht nachträglich
an verschiedene chirurgische Instrumente anzupassen, insbesondere
endoskopische Instrumente, um die Verwendung der Anordnung zu erleichtern,
um chirurgische Knoten zu platzieren. Schließlich wäre es hilfreich, wenn es möglich wäre, die
Anordnung erneut mit einem zweiten teilweise gebundenen Knoten nach
der Abgabe des ersten Knotens zu beschicken, so dass die Anordnung
verwendet werden kann, um mehrere Knoten anzubringen.
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Zusätzlich wird
eine Anordnung benötigt,
um weiter das Anordnen von chirurgischen Knoten weiter zu erleichtern,
die nicht nur ein vergleichsweise einfaches Anbringen von Knoten
erlaubt, sondern auch die Flexibilität aufweist, den Nahtmaterialfaden (oder
in bevorzugten Ausführungsformen
eine an dem Faden angebrachte Nadel) oder Körpergewebe zu ergreifen und
handzuhaben.
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WO
97/17901 offenbart eine Knotenbindevorrichtung, die die Merkmale
des beigefügten
Anspruches 1 umfasst.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist eine Nahtmaterialkassettenanordnung, wie in Anspruch
1 definiert. Sie umfasst eine Nahtmaterialkassette, einen Deckel
und eine Greifbacke. Bevorzugterweise umfasst die Anordnung auch
ein Nahtmaterial und eine an einem Ende davon befestigte chirurgische
Nadel.
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Der
Nahtmaterialfaden weist ein proximales und ein distales Ende auf.
Der Faden ist zu einem teilweise gebundenen chirurgischen Knoten
ausgebildet, um das Befestigen des Körpergewebes zu erleichtern.
Die chirurgische Nadel ist am distalen Ende des Nahtmaterialfadens
angebracht.
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Die
Nahtmaterialkassette weist eine obere und untere Stirnfläche auf.
Sie weist auch einen Schlitz in ihr auf zum Aufnehmen des Nahtmaterials zwischen
der oberen und der unteren Stirnfläche. Wenigstens ein Abschnitt
des distalen Endes des Nahtmaterialfadens und des teilweise gebundenen chirurgischen
Knotens hängen
von der unteren Stirnfläche
der Kassette herunter. Der Deckel der Kassette ist auf der oberen
Stirnfläche
der Nahtmaterialkassette befestigt.
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Die
Greifbacke liegt dem Kassettendeckel gegenüber. Sie ist von einer offenen
Position, die von dem Kassettendeckel räumlich getrennt ist, in eine geschlossene
Position benachbart dem Kassettendeckel beweglich.
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In
der breitesten Ausführungsform
der Erfindung ist die Erfindung eine Nahtmaterialkassettenanordnung,
die eine Nahtmaterialkassette und eine Greifbacke umfasst. Die Nahtmaterialkassette
enthält
einen Schlitz zum Aufnehmen des Nahtmaterials. Sie weist auch einen
Kassettendeckel auf, um wenigstens einen Abschnitt des Fadens innerhalb des
Schlitzes abzudecken. Die Greifbacke liegt dem Kassettendeckel gegenüber und
die Backe ist von einer offenen Position, die räumlich getrennt ist von dem
Kassettendeckel, in eine geschlossene Position benachbart dem Kassettendeckel
beweglich.
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Die
Nahtmaterialkassettenanordnung dieser Erfindung, die einen Schlitz
enthält
zum Aufnehmen des Nahtmaterialfadens, aus dem der chirurgische Knoten
hergestellt ist, erleichtert die Ausbildung des chirurgischen Knotens,
insbesondere während
eines minimalinvasiven Eingriffs. Die Anordnung kann leicht nachträglich auf
verschiedenen chirurgischen Instrumenten angebracht werden, einschließlich jener,
die bei der minimalinvasiven Chirurgie verwendet werden. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die Nahtmaterialkassette in einen Kassettenträger geladen
und in diesen aufgenommen, so dass, wenn der Knoten einmal ausgebildet ist,
die leere Kassette von dem Träger
entfernt werden kann und dann eine neue Kassette für das Anbringen
zusätzlicher
Knoten geladen werden kann. Wenn sie auf diese Art und Weise verwendet
werden, können
Austauschkassetten seriell in den Träger geladen werden, um das
Plazieren von mehreren Knoten zu erleichtern.
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Die
bewegliche Greifbacke, die dem Kassettendeckel der Nahtmaterialkassette
gegenüberliegt, erleichtert
das Platzieren von Knoten weiter erheblich. Während des chirurgischen Eingriffes
kann der Chirurg den Faden anfänglich
(oder, sofern erwünscht,
eine chirurgische Nadel, die an dem Faden befestigt ist), oder das
Gewebe, das genäht
werden soll, zwischen der Greifbacke und dem Kassettendeckel positionieren,
wenn die Backe in ihrer offenen Position ist. Danach, wenn die Backe
in ihre geschlossene Position bewegt wird, ist sie in der Lage, den
Faden oder das Gewebe zu ergreifen, so dass der Faden oder das Gewebe
während
des Eingriffes zum Anbringen des Knotens manipuliert werden kann.
Die Fähigkeit,
während
des Eingriffes zu greifen und zu manipulieren, liefert dem Chirurgen
eine erhöhte
Flexibilität
und erleichtert deshalb weiter das Platzieren von Knoten an entfernten
Operationsstellen, insbesondere während minimalinvasiver Chirurgie.
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Die
Nahtmaterialkassettenanordnung dieser Erfindung kann bei einem jeglichen
chirurgischen Eingriff verwendet werden, wo es erforderlich oder wünschenswert
ist, chirurgische Knoten zum Zusammenbinden von Körpergeweben
zu platzieren. Deshalb wird die Nahtmaterialkassettenanordnung in
einer ganzen Reihe von Anwendungen Verwendung finden, einschließlich herkömmlicher
offener chirurgischer Eingriffe sowie minimalinvasiver Eingriffe,
wo der Zugang zur Operationsstelle beschränkt ist. Die Anordnung kann
insbesondere für
die Augmentierung des ösophagogastrischen
Sphinktermuskels nützlich
sein, um die Symptome der gastroösophagialen
Reflux-Erkrankung (GERD) zu reparieren, insbesondere wenn der Eingriff
minimalinvasiv durchgeführt
werden soll. Während
dieses Eingriffes muss der Magen an sich selbst und dem Ösophagus
angenäht
sein.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 bis 6 sind
perspektivische Ansichten, die die Abfolge von Schritten darstellen,
um einen teilweise gebundenen Knoten aus einer Länge eines Nahtmaterialfadens
herzustellen.
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Die 7 bis 8 sind
perspektivische Ansichten der Schritte, um den teilweise gebundenen,
in 6 dargestellten Knoten in einen chirurgische Nicht-Schiebeknoten
umzuwandeln.
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Die 9 bis 10 sind
perspektivische Ansichten, die die Ausbildung des teilweise gebundenen
Knotens von 6 um eine Kernröhre zeigt,
der eine chirurgische Nadel umfasst, die an dem Nahtmaterialfaden
angebracht ist.
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11 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung, die den teilweise gebundenen
Knoten von 6 zeigt, der um die in den 9 bis 10 dargestellte
Kernröhre
ausgebildet ist, in Kombination mit einer Nahtmaterialkassette.
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12 ist
eine perspektivische Ansicht des Zusammenbaus der in 11 dargestellten
Kombination, wobei die Nahtmaterialkassette einen Kassettendeckel
aufweist.
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13 ist
eine Schnittansicht der in 12 dargestellten
Anordnung entlang der Linie 13-13
dieser Figur.
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Die 14 bis 15 sind
Schnittansichten der in 13 dargestellten
Anordnung umfassend einen Teilabschnitt von Gewebe, die die Verwendung des
teilweise gebundenen Knotens, um Gewebe festzulegen und die Schritte
darstellt, die erforderlich sind, um den chirurgischen Nicht-Schiebeknoten auszubilden,
um das Gewebe sicher festzulegen.
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Die 16 und 17 sind
perspektivische Ansichten, die die Ausbildung eines anderen teilweise
gebundenen chirurgischen Knotens aus einer Länge Nahtmaterialfaden zeigen.
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18 ist
eine perspektivische Ansicht des teilweise gebundenen Knotens, der
in 17 dargestellt ist und um eine Abziehröhre ausgebildet
ist.
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Die 19 bis 20 sind
Seitenaufrissansichten, die die Verwendung der in 18 dargestellten
Anordnung veranschaulichen, um einen vollständigen chirurgischen, Nicht-Schiebeknoten auszubilden,
um Gewebe festzulegen.
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Die 21 bis 23 veranschaulichen
die Verwendung des in 6 dargestellten teilweise gebundenen
Knotens, der um eine sich verjüngende Kernröhre gebildet
ist, um Gewebe festzulegen, wenn der teilweise gebundene Knoten
in einen vollständigen
chirurgischen Nicht-Schiebeknoten umgewandelt ist.
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24 ist
eine perspektivische Ansicht der Nahtmaterialkassettenanordnung
dieser Erfindung.
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25 ist
eine perspektivische Explosionsansicht, die den teilweise gebundenen
chirurgischen Knoten der bevorzugten Nahtmaterialkassettenanordnung
zeigt, der um eine Kernröhre
gewunden und von der Nahtmaterialkassette der Anordnung getrennt
ist.
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26 ist
eine perspektivische Explosionsansicht, die den anfänglichen
Schritt des Zusammenbaus der Nahtmaterialkassettenanordnung von 24 und 25 zeigt,
wo die chirurgische Nadel, die am distalen Ende des Nahtmaterialfadens
angebracht ist, in den Kassettenschlitz der Nahtmaterialkassette
geladen ist.
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27 ist
eine perspektivische Ansicht, die den weiteren Schritt des Zusammenbaus
veranschaulicht, der dem Einführen
der Kernröhre
in den Kassettenschlitz folgt, wo das proximale Ende des Nahtmaterialfadens
mit einem Kassettengehäuse befestigt
ist, das an der Nahtmaterialkassette angebracht ist.
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28 ist
eine Aufsicht der Nahtmaterialkassette der bevorzugten Nahtmaterialkassettenanordnung
von 24, einschließlich
des Kassettengehäuses.
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29 ist
eine linksseitige Aufrissansicht der Kassette von 28.
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30 ist
eine Ansicht der Kassette von 28 von
unten.
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31 ist
eine rechtsseitige Aufrissansicht der Kassette von 28.
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32 ist
eine rückwärtige oder
proximale Endaufrissansicht der Kassette von 28.
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33 ist
eine perspektivische Explosionsansicht, die die Platzierung der
beschickten Nahtmaterialkassettenanordnung von 24 in
einen Kassettenträger
darstellt.
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34 ist
eine Ansicht der Greifbacke der Kassettenanordnung von 24 von
unten.
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35 ist
eine rechtsseitige Aufrissansicht der Backe von 34.
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36 ist
eine proximale Endaufrissansicht der Backe entlang der Linie 36-36
von 35.
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37 ist
eine perspektivische Ansicht der Kassettenanordnung von 24,
die an einem Kassettenträger
angebracht ist und zusammen mit einer Verschlussröhre eines
chirurgischen Instrumentes verwendet wird, um Gewebe zu greifen.
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38 ist
eine perspektivische Ansicht ähnlich
der von 37, wobei die Kassettenanordnung verwendet
wird, um einen Abschnitt des Nahtmaterialfadens zu greifen.
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39 ist
eine perspektivische Ansicht ähnlich
der von 37, wobei die Kassettenanordnung verwendet
wird, um eine chirurgische Nadel zu greifen.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die 1 bis 6 veranschaulichen,
wie ein teilweise gebundener chirurgischer Knoten aus einer Länge eines
Nahtmaterialfadens hergestellt werden kann. Der teilweise geknotete
Knoten, der solchermaßen
gebildet ist, kann verwendet werden bei der Ausführung der spezifischen Ausführungsform
dieser Erfindung, wie in den 24 bis 39 dargestellt.
Natürlich
können
andere teilweise gebundene Knoten bei der Ausführung dieser Erfindung verwendet
werden.
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Der
in 1 gezeigte Nahtmaterialfaden kann aus irgendeinem
Nahtmaterial hergestellt sein, das derzeit verwendet oder im Folgenden
entwickelt wird. Das Nahtmaterial kann aus einem Monofilamentnahtmaterial
oder einem geflochtenen Multifilamentnahtmaterial sein. Das Nahtmaterial,
unabhängig
von der Konstruktion, kann nicht-absorbierbar oder biologisch absorbierbar
sein, abhängig
von der speziellen Anwendung, für
die das Nahtmaterial verwendet wird, um Gewebe festzulegen.
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Die
Länge aus
Nahtmaterialfaden 30 weist ein proximales und ein distales
Ende 31 bzw. 32 auf. Benachbart dem proximalen
Ende ist eine proximale Länge 33 aus
Nahtmaterialfaden. Entsprechend ist benachbart dem distalen Ende
des Nahtmaterialfadens eine distale Länge 34 des Nahtmaterialfadens.
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Wie
in 2 gezeigt, wird eine erste Schleife 35 ausgebildet,
indem die distale Länge 34 des
Nahtmaterialfadens geschickt gehandhabt wird. Sieht man nun auf 3,
wird die distale Länge
gehandhabt, um eine zweite Schleife 36 auszubilden, die
im Allgemeinen transversal um die erste Schleife 35 gewickelt
ist, während
das proximale Ende 33 des Nahtmaterialfadens fixiert bleibt.
Eine dritte und vierte Schleife 37 bzw. 38 werden
in ähnlicher
Weise um die erste Schleife herum ausgebildet, wie in 4 dargestellt.
Die zweite, dritte und vierte Schleife sind im Allgemeinen parallel
zueinander und sind im Allgemeinen transversal zur ersten Schleife
ausgerichtet. Zu Zwecken der Beschreibung dieses teilweise gebundenen
Knotens können
diese Schleifen kollektiv als die „Knotenschleifen" bezeichnet werden.
Die Anzahl von Knotenschleifen kann variieren, abhängig von der
speziellen Anwendung, für
die der Knoten verwendet wird. In der dargestellten Ausführungsform bilden
die zweite, dritte und vierte Schleife zusammen einen gemeinsamen
Schleifenkern 39, der die erste Schleife 35 aufnimmt.
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Betrachtet
man 5, so wird der locker gebildete Knoten festgezogen
durch Anlegen von Zug am distalen Ende 34 des Nahtmaterialfadens.
Wenn man dies macht, ziehen sich die zweite, dritte und vierte Schleife
auf der ersten Schleife zusammen und die erste Schleife wird somit
sicher in den gemeinsamen Schleifenkern aufgenommen.
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Wie
in 6 dargestellt, kann eine Gewebe festlegende Schleife 40 ausgebildet
werden, indem das distale Ende 32 und die distale Länge 34 des Nahtmaterialfadens
durch die erste Schleife 35 geführt werden.
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Um
den Knoten auszubilden, wird der teilweise gebundene Knoten von 6 genommen
und Zug an der proximalen Länge 32 des
Nahtmaterialfadens in der proximalen Richtung angelegt, wie in 7 durch
den Pfeil angegeben. Um die Ausbildung des Knotens zu erleichtern,
hält der
Chirurg idealerweise seine Fingerspitze gegen die proximale Stelle
der Knotenschleifen, während
Zug an der proximalen Länge 32 des
Nahtmaterialfadens angelegt wird. Alternativ, wie in den Ausführungsformen
unten beschrieben, kann ein Instrument verwendet werden, um die
Knotenschleifen vor Ort zu halten. Während Zug angelegt wird, beginnt
sich die erste Schleife 35 durch den gemeinsamen Schleifenkern 39 des
Knotens zu ziehen. Wenn sich die erste Schleife bezüglich ihrer
Größe ausreichend
von der in 6 gezeigten Größe verringert
hat, fängt
sie die distale Länge 34 des
Nahtmaterialfadens mit einer Schlinge. Mit dem fortgesetzten proximalen
Ziehen an der proximalen Länge
des Nahtmaterialfadens werden die erste Schleife und die distale
Länge des
Fadens durch den gemeinsamen Schleifenkern 39 gezogen. Wenn
die erste Schleife und die distale Länge des Fadens aus der vierten
Schleife 38 hervortreten, kann ein hörbares „Klick"-Geräusch
dem Anwender ins Bewusstsein bringen, dass der vollständige Knoten
ausgebildet worden ist.
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Obwohl
der in 6 dargestellte teilweise gebundene Knoten, der
oft als „Blut"-Knoten bezeichnet
wird, der bevorzugte teilweise gebundene Knoten zur Umwandlung in
den vollständig
ausgebildeten Nicht-Schiebeknoten ist, der bei der Ausführung dieser
Erfindung verwendet wird, können
andere in der Literatur beschriebene Schiebeknoten verwendet werden.
Das Schlüsselmerkmal
für die
Annehmbarkeit von anderen teilweise geknüpften Knoten ist ein gemeinsamer
Schleifenkern (beispielhaft in 6 als gemeinsamer
Schleifenkern 39 dargestellt), der den Durchgang des Nahtmaterialfadens
durch den Kern erlaubt. Siehe z. B., The Encyclopedia of Knots and Fancy
Ropework, R. Graumont und J. Hensel, 4. Auflage, Cornell, Maritime
Press. Geeignete teilweise gebundene Knoten sind in diesem Buch
als Nummer 102, 185, 227 und 349 auf den Seiten 71, 83, 87 bzw. 102
gezeigt.
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Wie
in 8 dargestellt, ist der fertige chirurgische Knoten
ein Nicht-Schiebeknoten 41. Die erste Schleife ist beseitigt
worden und eine distale Schleife 42, die benachbart der
vierten Schleife 38 positioniert ist, wird aus einem Abschnitt
der distalen Länge
des Nahtmaterialfadens gebildet. Die Gewebeschleife 40,
die verwendet wird, um das Gewebe festzulegen, wird konsequenterweise
steif fixiert und sicher. Die an der Schleife 40 infolge
der Neigung des festgelegten Gewebes, sich zu expandieren oder auseinanderzuziehen,
angelegte Spannung kann vorteilhafterweise zu einem weiteren Festziehen
des Nicht-Schiebeknotens
führen.
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Unter
Bezugnahme auf die 9 und 10 ist
die Bildung des in den 1 bis 6 dargestellten
teilweise gebundenen Knotens gezeigt, der um eine Kernröhre 43 ausgebildet
ist. Die Kernröhre
erleichtert das Platzieren des teilweise geknüpften Knotens benachbart zu
Gewebe, das festgelegt werden soll, ebenso wie die Umwandlung des teilweise
gebundenen Knotens in den vervollständigen Nicht-Schiebeknoten,
der in 8 dargestellt ist. Die Kernröhre weist ein proximales und
ein distales Ende 44 bzw. 45 auf. Die chirurgische
Nadel 46 ist am distalen Ende 32 des chirurgischen
Filamentes befestigt. Die proximale Länge 33 des Fadens
wird durch die Kernröhre
geführt.
Die Länge
des Nahtmaterialfadens überschreitet
die Länge
der Kernröhre, so
dass sich die proximale Länge
des Nahtmaterialfadens vom proximalen Ende 44 der Kernröhre erstrecken
kann. Zusätzlich
tritt eine ausreichende Menge an Nahtmaterialfaden, dargestellt
durch seine distale Länge 34,
aus dem distalen Ende der Kernröhre
hervor, so dass es möglich
ist, einen teilweise gebundenen Knoten um das distale Ende 45 der Kernröhre auszubilden.
Die erste Schleife 35 und die nachfolgenden Knotenschleifen,
dargestellt durch die zweite, dritte und vierte Schleife 36, 37 und 38,
werden um das distale Ende der Kernröhre ausgebildet. Wenn sie einmal
ausgebildet ist, wird Zug an der distalen Länge des Fadens angelegt, um
die Knotenschleifen um das distale Ende der Kernröhre festzuziehen.
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Der
teilweise festgelegte Knoten, der um die Kernröhre ausgebildet ist, kann in
eine Nahtmaterialkassette 47, wie in 11 dargestellt,
geladen sein. Die Nahtmaterialkassette weist einen verlängerten Körper 48 auf.
Sie weist auch eine obere und eine untere Stirnfläche 78 bzw. 79 auf.
Ein Röhrenschlitz 49 zum
Aufnehmen der Kernröhre 43 ist
in den Körper der
Kassette zwischen der oberen und der unteren Stirnfläche eingebettet.
Der Körper
enthält
auch eine Knotenvertiefung 50, die ein Paar Abziehschultern 51 aufweist.
Ein Fadenschlitz 53 erstreckt sich von einer proximalen
Kante 52 des Röhrenschlitzes
in proximaler Richtung. Entsprechend erstreckt sich ein Schleifenschlitz 55 von
einer distalen Kante 54 des Röhrenschlitzes zu einem distalen
Ende des Kassettenkörpers.
Die Länge
der Kernröhre,
mit L1 in 11 bezeichnet,
ist geringer als die Länge
des Röhrenschlitzes,
der in 11 als L2 bezeichnet
ist.
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Wenn
der teilweise gebundene Knoten um die Kernröhre 43 ausgebildet
ist, sind die Knotenschleifen um das distale Ende 45 der
Kernröhre
gewickelt. Das freie proximale Ende des Nahtmaterialfadens erstreckt
sich vom proximalen Ende 44 der Kernröhre. Die erste Schleife 35 des
teilweise geknüpften
Knotens erstreckt sich von dem distalen Ende der Kernröhre. Wenn
die Kernröhre
in den Röhrenschlitz 49 des
Kassettenkörpers
zwischen der oberen Stirnfläche
und der unteren Stirnfläche
geladen ist, sitzen die Knotenschleifen innerhalb der Knotenvertiefung
und stoßen
an den Abstreifschultern der Knotenvertiefung an. Ein Abschnitt
der proximalen Länge 33 des
Nahtmaterialfadens bleibt in dem Fadenschlitz 53, der im
Körper
der Kassette eingebettet ist, und der restliche Abschnitt der proximalen Länge des
Nahtmaterialfadens erstreckt sich von dem proximalen Ende des Kassettenkörpers. Entsprechend
werden die erste Schleife 35 des teilweise gebundenen Knotens
und das distale Ende des Nahtmaterialfadens in dem Schleifenschlitz 55 aufgenommen.
Ein wesentlicher Abschnitt der ersten Schleife und der distalen
Länge des
Nahtmaterialfadens hängen
von der unteren Stirnseite 79 des Katheterkörpers herunter.
In seiner ursprünglichen
Position, wie am besten in 13 dargestellt,
ist das distale Ende 45 der Kernröhre benachbart der distalen Kante 54 des
Röhrenschlitzes.
Da der Röhrenschlitz 49 eine Länge aufweist,
die größer ist
als die der Kernröhre 43,
ist die Kernröhre
in der Lage, sich proximal zu der proximalen Kante 52 des
Röhrenschlitzes
zu verschieben. In dieser Position ist der Knoten in der Vertiefung 50 gefangen.
Der Chirurg kann dann die Nadel 46 und den Nahtmaterialfaden 34 leicht
handhaben ohne Gefahr zu laufen, den Knoten vorzeitig anzubringen.
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Wenn
die Kernröhre
in den Röhrenschlitz
innerhalb des Körpers
der Kassette geladen ist, kann ein Kassettendeckel 56 auf
die obere Stirnseite 78 des Katheterkörpers 48 angebracht
sein, wie in 12 gezeigt. Wenn der Kassettendeckel
angebracht ist, ist die Kernröhre 43 vollständig innerhalb der
Kassette eingeschlossen.
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Mit
der Kernröhre
vollständig
innerhalb der Nahtmaterialkassette eingeschlossen, kann der teilweise
gebundene Knoten, der um die Kernröhre gewickelt ist, angebracht
sein, um erwünschtes
Körpergewebe
festzulegen, wie in den 14 bis 15 dargestellt.
Der erste Schritt besteht darin, die Nahtmaterialkassette 47 benachbart
dem Körpergewebe 57,
das festgelegt werden soll, zu positionieren. Als nächstes wird
die chirurgische Nadel 46 durch das Gewebe und in und durch
die erste Schleife 35 geführt, um die Gewebeschleife 40 auszubilden.
Die Größe der Gewebeschleife
ist so eingestellt, dass der angemessene Zug auf den gegenüberliegenden
Gewebeabschnitten der Körpergeweben 57,
die festgelegt werden sollen, bereitgestellt wird; wenn der Knoten
einmal vervollständigt
ist, um den Nicht-Schiebeknoten
auszubilden, wird die Gewebeschleife fest fixiert und eine weitere
Anpassung ist nicht mehr möglich.
Wenn die Gewebeschleife 40 ausgebildet und in geeigneter
Weise dimensioniert ist, wird Zug an der proximalen Länge 33 des
Nahtmaterialfadens in der Richtung des in 15 dargestellten
Pfeiles angelegt. Der vervollständigte
Knoten ist ausgebildet, wenn ausreichender Zug gefühlt oder
durch die proximale Länge 33 angelegt
wird.
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Vorteilhafterweise
wird, wenn der Zug an der proximalen Länge 33 des Fadens
angelegt wird, die erste Schleife gezogen und legt schließlich eine
proximale Kraft am distalen Ende 45 der Kernröhre 43 an,
was dazu führt,
dass sie sich proximal, wie in 15 dargestellt,
verschiebt. Da die Knotenschleifen an die Abstreifungsschultern
in der Knotenvertiefung 50 stoßen, verbleiben die Knotenschleifen
stationär,
selbst wenn sich die Kernröhre
proximal verschiebt. Wenn sich die Kernröhre in eine Position schiebt,
die benachbart der proximalen Kante 52 des Röhrenschlitzes 49 ist,
werden die Knotenschleifen vom distalen Ende 45 der Kernröhre abgestriffen.
Der Knoten ist dann vollständig
ausgebildet und der Anwender kann den Kassettendeckel 56 entfernen,
die verbleibenden proximalen und distalen Längen des Nahtmaterialfadens
abschneiden und die Kernröhre entfernen.
Alternativ können
die proximalen und distalen Längen
des Nahtmaterialfadens exponiert werden, ohne den Kassettendeckel 56 zu
entfernen, indem der Zug an der proximalen Länge 33 nachgelassen
wird und die Kassette proximal gezogen wird, wodurch erlaubt wird,
dass sich ein Abschnitt der proximalen und distalen Länge des
Nahtmaterialfadens, der in der Kernröhre 43 enthalten ist,
distal aus der Vertiefung 50 erstreckt.
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Die
Nahtmaterialkassette 47 ist vorteilhaft, da sie leicht
an herkömmliche
offene und endoskopische Instrumente angepasst werden kann und somit leicht
die Ausbildung des Knotens erleichtert. Die Nahtmaterialkassette
kann entweder eine Einwegkassette sein, oder sie kann bei mehreren
Patienten verwendet werden. Wenn sie bei mehreren Patienten verwendet
wird, kann eine Vielzahl von Einwegkernröhren, einschließlich des
teilweise gebundenen, um die Röhre
gewickelten Knotens, seriell in der Nahtmaterialkassette geladen
sein, um die Plazierung einer Vielzahl chirurgischer Knoten bereitzustellen,
um Gewebe unter Verwendung einer einzigen Nahtmaterialkassette festzulegen.
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In
einem weiteren Beispiel, das das Kernröhrenkonzept verwendet, ist
der teilweise gebundene Knoten um die Kernröhre gewickelt, um die Umwandlung
des Knotens in den vollständigen,
Nicht-Schiebeknoten zu erleichtern, um Gewebe festzulegen. Diese ähnliche
Ausführungsform
ist in den 21 bis 23 dargestellt.
Der Hauptunterschied zwischen dem, was hier gezeigt ist, und dem,
was in den 9 bis 15 dargestellt
ist, besteht dann, dass die Kernröhre ein sich verjüngendes
distales Ende aufweist. Aus Gründen
der Bequemlichkeit sind die gleichen Nummern verwendet worden, um
Komponententeile in den 21 bis 23 zu
identifizieren, wie die, die in den 9 bis 15 verwendet
sind.
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Ein
weiteres Beispiel eines teilweise gebundenen chirurgischen Knotens
ist in den 16 bis 17 dargestellt.
Der Knoten ist aus einem Nahtmaterialfaden 58 hergestellt,
der ein proximales Ende 59 und ein distales Ende 60 aufweist.
Eine chirurgische Nadel 61 ist am distalen Ende befestigt. Das
distale Ende des Fadens wird geschickt gehandhabt, um den Knoten
auszubilden, während
das distale Ende des Fadens stationär gehalten wird. Eine Kernschleife 62,
eine proximale Schleife 63 und eine erste Schleife 64 werden
anfangs ausgebildet. Die proximale Schleife befindet sich an einem
ersten Ende 70 des Knotens und die erste Schleife an einem gegenüberliegenden
Ende 71 des Knotens. Die Kernschleife ist zwischen dem
ersten und dem entgegengesetzten Ende des Knotens angeordnet. Knotenschleifen,
in der bevorzugten Ausführungsform bestehend
aus zweiten, dritten und vierten Schleifen 65, 66 und 67,
werden um die proximale Schleife 63 und die erste Schleife 64 ausgebildet.
Die Knotenschleifen bilden zusammen einen gemeinsamen Schleifenkern 68.
Der Schleifenkern ist innerhalb des gemeinsamen Schleifenkerns angeordnet.
Wenn Zug am distalen Ende des Nahtmaterialfadens angelegt wird,
während
das proximale Ende der Knotenschleifen gestützt wird, werden die Knotenschleifen festgezogen.
Die Knotenschleifen werden über
die erste Schleife, die proximale Schleife und die Kernschleife
festgezogen. Wenn sie festgezogen sind, sind, wie in 17 gezeigt,
die erste Schleife, die Kernschleife und die proximale Schleife
sicher in den Knotenschleifen aufgenommen und der teilweise geknüpfte Knoten
ist ausgebildet.
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Speziell
Bezug nehmend auf 17 weist die Kernschleife 62 ein
freies proximales Ende 69 auf, das sich von dem gemeinsamen
Schleifenkern 68 zu dem ersten Ende 70 des Knotens
erstreckt. Die Kernschleife weist ein Schleifenende 72 auf,
das sich von dem gemeinsamen Schleifenkern in einer entgegengesetzten
Richtung zu dem entgegengesetzten Ende 71 des Knotens erstreckt.
Das Schleifenende 72 der Kernschleife 62 ist innerhalb
der ersten Schleife 64 angeordnet.
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Der
teilweise gebundene Knoten von 17 kann
in einen vollständigen
Nicht-Schiebeknoten
umgewandelt werden, wenn axial Zug an der proximalen Schleife in
der proximalen Richtung angelegt wird, während das proximale Ende der
Knotenschleifen gestützt
wird. In einer Art und Weise ähnlich
dem Anbringen des Knotens, die am besten in den 1 bis 8 dargestellt
ist, wird der Knoten umgewandelt, wenn die erste Schleife durch
den gemeinsamen Schleifenkern gezogen wird, um eine distale Schleife zu
bilden. Vorteilhafterweise wird, wenn Zug an der proximalen Schleife
angelegt wird, die erste Schleife nicht mehr durch den gemeinsamen
Schleifenkern gezogen, sondern wird auch die Kernschleife ebenso durchgezogen.
Dies stellt einen Vorteil dar, da die Kernschleife einen ausreichenden
Platz erzeugt, der durch den gemeinsamen Schleifenkern dargestellt ist,
um die Leichtigkeit der Durchführung
der ersten Schleife durch die gemeinsame Schleife zu erhöhen, um
den vervollständigten
Knoten auszubilden. Ein leichteres Durchführen verringert das Ausmaß an Zug,
das an der proximalen Schleife angelegt werden muss, um den vervollständigten
Knoten auszubilden und erhöht
damit das Ausmaß an
Kontrolle des Anwenders, wenn der Knoten angebracht wird.
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Die 18 bis 20 veranschaulichen
die Verwendung des in 17 dargestellten Knotens, um
Gewebe festzulegen, wo der Knoten in Kombination mit einer Abstreifröhre 73 angebracht
ist. Wenn der teilweise gebundene Knoten von 17 ausgebildet
wird, wird die proximale Schleife 63 durch die Abstreifröhre geführt. Ein
Abschnitt der proximalen Schleife erstreckt sich von einem proximalen
Ende der Abstreifröhre.
Die proximale Schleife wird durch die Abstreifröhre geführt, bis die Knotenschleifen
gegen das distale Ende der Abstreifröhre stoßen. Signifikanterweise weist
die Abstreifröhre
ein sich verjüngendes
distales Ende 74 auf. Die Kernschleife und die erste Schleife
erstrecken sich von dem sich verjüngenden distalen Ende der Röhre weg.
Die Öffnung am
distalen Ende der Röhre
weist einen geringeren Durchmesser auf als der Durchmesser der Knotenschleifen.
Entsprechend werden die Knotenschleifen nicht in die Abstreifröhre übergehen,
wenn Zug an der proximalen Schleife in der proximalen Richtung angelegt
wird.
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Die
Umwandlung des teilweise gebundenen Knotens in den vollständigen Knoten
wird in einer Art und Weise durchgeführt, die im Wesentlichen derjenigen ähnlich ist,
die in Verbindung mit der Umwandlung des zuvor in 6 dargestellten
veranschaulichten Knotens beschrieben ist.
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Unter
Bezugnahme nun auf die 19 bis 20 ist
die Abstreifröhre 73 benachbart
dem Körpergewebe 75 positioniert,
das festgelegt werden soll. Die chirurgische Nadel 61 wird
durch das Gewebe gezogen. Eine Gewebeschleife 76 wird ausgebildet,
wenn die chirurgische Nadel und das distale Ende des Fadens durch
die erste Schleife 64 geführt werden. Wiederum ist es
wichtig, die Größe der Gewebeschleife
anzupassen, um ein geeignetes Ziehen des festgelegten Gewebes zu
gewährleisten,
bevor der Knoten vollständig
angebracht ist. Wenn die gewünschte
Gewebeschleife ausgebildet ist, wird Zug an der proximalen Schleife 63 in
der proximalen Richtung angelegt, wie durch den Pfeil in 19 angegeben,
um die Kernschleife 62 und die erste Schleife 64 durch
den gemeinsamen Schleifenkern zu ziehen. Wenn die erste Schleife
aus der vierten Knotenschleife 67 austritt, ist die distale
Schleife 77 ausgebildet und der vervollständigte,
Nicht-Schiebeknoten erzeugt worden.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung ist in den 24 bis 39 detailliert
dargestellt. Die bevorzugte Ausführungsform
stellt eine weitere Verfeinerung der in den 11 bis 15 dargestellten
Anordnung dar, die den teilweise geknüpften chirurgischen Knoten
umfasst, der um eine Kernröhre
gewickelt ist und nachfolgend in eine Nahtmaterialkassette geladen
wird.
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Unter
anfänglicher
Bezugnahme auf die 24 und 25 umfasst
die Nahtmaterialkassettenanordnung 80 der Erfindung einen
Nahtmaterialfaden 81 mit einem proximalen und einem distalen Ende 82 bzw. 83,
der zu einem teilweise gebundenen chirurgischen Knoten 84 ausgebildet
ist, der um eine Kernröhre 85 gewickelt
ist. Das proximale Ende des Nahtmaterialfadens erstreckt sich von
einem proximalen Ende der Kernröhre,
eine erste Schleife 86 des chirurgischen Fadens erstreckt
sich von einem distalen Ende der Kernröhre und eine chirurgische Nadel 87 ist
am distalen Ende des chirurgischen Fadens angebracht.
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Die
Nahtmaterialkassette weist eine obere und eine untere Stirnfläche 88 bzw. 89 und
einen Schlitz 90 zum Aufnehmen der Kernröhre, einschließlich des
Nahtmaterialfadens mit seinem teilweise gebundenen Knoten, der um
die Kernröhre
gewickelt ist, zwischen der oberen Stirnfläche und der unteren Stirnfläche der
Kassette auf. Der Schlitz enthält
eine Knotenvertiefung 91 zum Aufnehmen des teilweise gebundenen
Knotens des Nahtmaterialfadens und der teilweise gebundene Knoten
stößt an ein
Paar Abstreifungsschultern 92 innerhalb der Knotenvertiefung.
Wenn die Kernröhre
in den Schlitz geladen ist, reicht ein Abschnitt des distalen Endes
des Nahtmaterialfadens einschließlich der chirurgischen Nadel
und der ersten Schleife von der unteren Stirnseite der Kassette
herunter. Ein Kassettendeckel 93 deckt die obere Stirnseite
der Nahtmaterialkassette ab und schließt deshalb die Kernröhre und
einen Abschnitt des Nahtmaterialfadens ein.
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Es
ist wichtig, dass eine Greifbacke 94 schwenkbar mit der
Nahtmaterialkassette an einem Schwenkstift 140 angebracht
ist. Die Greifbacke liegt dem Kassettendeckel gegenüber und
ist von einer offenen Position, die räumlich von dem Kassettendeckel
getrennt ist, zu einer zweiten Position benachbart dem Kassettendeckel
beweglich. Die Greifbacke ist in ihrer offenen Position vorgespannt.
Ein Kassettengehäuse 95,
das eine Nahtmaterialfadenspur 96 umfasst, ist ebenfalls
an dem proximalen Ende der Nahtmaterialkassette angebracht.
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Unter
Bezugnahme nun auf die 28 bis 32 können die
Details der Nahtmaterialkassette und des Kassettengehäuses, das
integral an der Nahtmaterialkassette angebracht ist, gesehen werden.
Das distale Ende der Kassette enthält einen Rückhaltestift 97, um
den Kassettendeckel 93 an der oberen Stirnseite der Kassette
permanent zu befestigen. Der Rückhaltestift
ist „hitzeverkörnt", um den Kassettendeckel
an der Kassette zu befestigen. Auch ist am distalen Ende der Kassette
eine Aufnahmebosse 98 enthalten. Es gibt eine Stiftöffnung 99 zum
Aufnehmen des Schwenkstiftes zum schwenkbaren Befestigen der Greifbacke
an der Kassette. Ein zentrales Loch 100 ist am distalen
Ende des Kassettengehäuses
enthalten, um eine Öffnung
zum Aufnehmen des proximalen Endes der Greifbacke bereitzustellen.
In dem Kassettengehäuse
ist auch ein Torsionsfederschlitz 101 zum Aufnehmen einer
Torsionsfeder 102 (siehe 24 und 33)
enthalten, um die Greifbacke in ihrer offenen Position vorzuspannen.
Diese Torsionsfeder weist einen oberen Arm 113, eine Torsionsschleife 114 und
einen Backenarm 115 auf.
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Die
Nahtmaterialfadenspur 96 des Kassettengehäuses umfasst
einen Rumpfkanal 103, der sich mit einer linksseitigen
Nahtmaterialnut 104 vereint, die sich proximal zum proximalen
Ende des Kassettengehäuses
erstreckt. Am proximalen Ende des Kassettengehäuses ist ein Paar lateraler
Fadenschlitze 105 gezeigt. Fortschreitend von den lateralen
Fadenschlitzen ist eine rechtsseitige Fadennut 106 innerhalb
des Kassettengehäuses
eingebettet. Das Kassettengehäuse
enthält
auch einen Hakenschlitz 107, der von einem Paar räumlich getrennter
Hakenzinken 108 umgeben ist.
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Unter
Bezugnahme auf die 34 bis 36 können nun
die Details der Greifbacke 94 gesehen werden. Die Greifbacke
weist eine innere gezahnte Oberfläche 109 auf, um das
Ergreifen von Gewebe, des Nahtmaterialfadens oder der chirurgischen
Nadel zu erleichtern. Sie enthält
einen Backenansatz 110, der eine Backenöffnung 111 umfasst zum
Aufnehmen des Schwenkstiftes 140 für seine schwenkbare Anbringung
relativ zu der Nahtmaterialkassette. Sie enthält auch einen Federarmschlitz 112 zum
Aufnehmen der Torsionsfeder 102. Das proximale Ende des
Kassettendeckels weist einen Federstreifen 116 auf. Der
Federstreifen spannt die Kernröhre 85 distal
vor und hält
sie so während
des Zusammenbaus und des Anbringens des Knotens.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Nahtmaterialkassettenanordnung eine Einweganordnung, die
nach einer einmaligen Anwendung beim Patienten entsorgt werden soll.
Die Nahtmaterialkassette und das Gehäuse sind bevorzugterweise aus einem
biokompatiblen, spritzgegossenen Kunststoff zusammengesetzt und
die Greifbacke ist bevorzugterweise aus rostfreiem Stahl für die medizinische Anwendung
hergestellt. Alternativ könnte
die Nahtmaterialkassettenanordnung aus einem geeigneten Metall in
einem Metallspritzguss (MIM)-Verfahren hergestellt sein, das eine
herkömmliche
Formtechnik ist, das für
die Herstellung von üblichen
Klammerkassetten für
chirurgische Klammerer und Schneideeinrichtungen anpassbar ist.
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Die 26 und 27 veranschaulichen, wie
die Kernröhre
in die Nahtmaterialkassette eingebaut ist und wie das proximale
Ende des Nahtmaterialfadens um den Umfang des Kassettengehäuses innerhalb
der Nahtmaterialfadenspur gewickelt ist. Wenn die Kernröhre in den
Schlitz in der Kassette eingebaut ist, werden die chirurgische Nadel
und ein Abschnitt des distalen Endes des Nahtmaterialfadens durch
den Schlitz geführt
und der teilweise gebundene chirurgische Knoten wird innerhalb der
Knotenvertiefung positioniert, wo der Knoten an die Abstreifschultern
stößt und die
erste Schleife von der unteren Stirnfläche der Kassette nach unten
geht. Das proximale Ende des Nahtmaterialfadens wird durch den Rumpfkanal
des Kassettengehäuses
geführt
und um die linksseitige Nahtmaterialnut, die seitlichen Nahtmaterialschlitze
und die rechtsseitige Nahtmaterialnut der Nahtmaterialfadenspur
gewickelt, bevor es an einer Ankervertiefung 117 innerhalb
des Kassettengehäuses
hervortritt. Ein Knotenanker 118 ist am proximalen Ende
des Nahtmaterialfilamentes innerhalb der Ankervertiefung angebunden,
um den Nahtmaterialfaden in einer festen Position innerhalb des
Kassettengehäuses
zu platzieren. Bei der Betrachtung der 26 und 27 ist
auch das Paar Rückhalteschlitze 119 an
der Verbindung zwischen dem Kassettengehäuse und der oberen Stirnfläche 88 der
Nahtmaterialkassette zum weiteren Zurückhalten des Kassettendeckels 93 beachtenswert,
wenn er auf der oberen Stirnseite der Nahtmaterialkassette angebracht
ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung wird die geladene Nahtmaterialkassettenanordnung
dieser Erfindung innerhalb eines Kassettenträgers 120 eines chirurgischen Instrumentes 121 aufgenommen,
um weiter das Platzieren des Knotens und das Ergreifen von Gewebe, der
chirurgischen Nadel. oder des Fadens zu erleichtern. Unter spezieller
Bezugnahme auf die 33 ist die Nahtmaterialkassette
einschließlich
des Kassettengehäuses
in den Kassettenträger
geladen und ist darin aufgenommen. Der Kassettenträger weist
ein Paar aufnehmender Wände 122 auf,
die einen Kanal 123 zum Aufnehmen der Kassettenanordnung
definieren. Eine jede aufnehmende Wand weist eine obere Kantenoberfläche 124 und
eine gezahnte Kantenoberfläche 125 an
ihrem distalen Ende auf. Das chirurgische Instrument, das den Kassettenträger zum
Aufnehmen der Nahtmaterialkassette umfasst, umfasst vorteilhafterweise
eine sich hin und her bewegende Verschlussröhre 126, um die Backe
in ihre geschlossene Position zu zwingen, wenn die Verschlussröhre nach
vorne bewegt wird, und in ihre offene Position, wenn die Verschlussröhre nach
hinten bewegt wird. Ein derartiges Instrument umfasst bevorzugterweise
einen Haken 127, der in dem Hakenschlitz 107 zwischen
dem Paar Hakenzinken 108 in dem Kassettengehäuse aufgenommen
ist. Wenn der Haken zurückgezogen
wird, zieht er das proximale Ende des Nahtmaterialfadens innerhalb
der Nahtmaterialfadenspur 96 des Nahtmaterialkassettengehäuses und
der Knoten wird in einer Art und Weise abgesetzt, die im Wesentlichen
zu der in den 11 bis 15 veranschaulichten ähnlich ist.
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Unter
Bezugnahme nun auf die 37 bis 39 kann
beobachtet werden, dass wenn die Kassettenanordnung in den Träger geladen
ist, die gezahnten Kantenoberflächen
der aufnehmenden Wände
des Kassettenträgers
von dem Kassettendeckel der Nahtmaterialkassette vorstehen und in
die innere gezahnte Oberfläche
der Greifbacke eingreifen, wenn die Greifbacke in ihrer geschlossenen
Position ist. Wenn dies erfolgt, erleichtern die ineinandergreifenden
Oberflächen
das Greifen von Gewebe 128 (37), des
chirurgischen Fadens 81 (38) und
der chirurgischen Nadel 87 (39). Die
Nahtmaterialkassettenanordnung dieser Erfindung erleichtert somit
nicht nur das Absetzen eines vollständig ausgebildeten Knotens
von einem teilweise vorgebundenen Knoten, sondern auch die Handhabung von
Gewebe oder des Nahtmaterialfadens, einschließlich der chirurgischen Nadel,
was während des
chirurgischen Eingriffes so wichtig ist, um den Knoten leicht zu
platzieren.
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Die
verschiedenen Ausführungsformen
dieser Erfindung sind Beispiele für die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung. Diese Ausführungsformen
sind lediglich veranschaulichend. Der Umfang der Erfindung sollte
nicht als durch diese Ausführungsformen
oder durch irgendwelche anderen speziellen Ausführungsformen beschränkt erachtet werden,
die dem Fachmann auf dem Gebiet einfallen können. Stattdessen muss sich
der Leser auf die Ansprüche
beziehen, die unten folgen, um den Umfang der Erfindung zu bestimmen.