DE69823974T2 - Verzweigtes Siloxan-Silalkylencopolymer - Google Patents

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Makoto Ichihara-shi Yoshitake
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DuPont Toray Specialty Materials KK
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Dow Corning Toray Silicone Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/48Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule in which at least two but not all the silicon atoms are connected by linkages other than oxygen atoms
    • C08G77/50Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule in which at least two but not all the silicon atoms are connected by linkages other than oxygen atoms by carbon linkages

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer mit einer Vielzahl von Silicium-gebundenen Wasserstoffatomen oder Silicium-gebundenen Alkoxygruppen im Molekül. Die Copolymere werden verwendet, um Eigenschaften, wie die mechanische Festigkeit, das Haftvermögen und die Beständigkeit eines Endprodukts zu verbessern.
  • Organosiliciumpolymere, die eine Vielzahl von Silicium-gebundenen Wasserstoffatomen im Molekül enthalten, werden als Vernetzungsmittel in Vernetzungsreaktionen auf Hydrosilylierungsbasis und als Vorläufer bei der Synthese von funktionellen Organosiliciumpolymeren verwendet. Jüngst entstand auf diesem Gebiet der Wunsch, neue Vernetzungsmittel zu entwickeln, die höhere Vernetzungseffizienzen aufweisen würden und zur Herstellung von gehärteten Gegenständen mit ausgezeichneter mechanischer Festigkeit, ausgezeichnetem Haftvermögen und ausgezeichneten Beständigkeitseigenschaften führen würden. Das Ergebnis war das Erscheinen verschiedener Organosiliciumpolymere, die eine Vielzahl von Silicium-gebundenen Wasserstoffatomen in jedem Molekül enthalten (vgl. offen gelegte japanische Patentanmeldung (Kokai oder ungeprüft) Nr. Sho 61-195 129 (195 129/1986) und Hei 6-107 671 (107 671/1994)). Selbst diese Organosiliciumpolymere liefern jedoch nicht vollständig zufriedenstellende Ergebnisse, wenn sie als Vernetzungsmittel oder Vorläufer verwendet werden.
  • Organosiliciumpolymere, die eine Vielzahl von Silicium-gebundenen Alkoxygruppen im Molekül enthalten, eignen sich bekanntermaßen als Rohmaterialien für Überzüge, Anstrichmittel und als Vernetzungsmittel für durch Feuchtigkeit härtende Zusammensetzungen. In den letzten Jahren kam auf diesem Gebiet die Notwendigkeit auf, hoch reaktive Organosiliciumpolymere zu entwickeln, die zur Verbesserung verschiedener Eigenschaften, wie mechanischer Festigkeit, Haftvermögen und Beständigkeit des Endprodukts verwendet werden könnten.
  • Die offen gelegte japanische Patentanmeldung (Kokai oder ungeprüft) Nr. Hei 7-17 981 (17 981/1995) lehrt ein dendritisches Organosiliciumpolymer. Die Additionsreaktion zwischen Tetravinylsilan und Organochlorsilan ist als Synthese hierfür offenbart, das betreffende Organosiliciumpolymer besitzt jedoch eine geringe industrielle Einsetzbarkeit, da das Vorläufer-Tetravinylsilan eine ungewöhnliche und hoch spezialisierte Verbindung ist. Obwohl dieses Organosiliciumpolymer Silicium-gebundenen Wasserstoff enthält, können darüber hinaus Alkoxygruppen nicht in das betreffende Polymer durch das oben beschriebene Herstellungsverfahren eingeführt werden.
  • Die vorliegende Erfindung liefert ein neues verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer, das eine Vielzahl von Silicium-gebundenen Wasserstoffatomen oder Silicium-gebundenen Alkoxygruppen im Molekül enthält und verwendet werden kann, um Eigenschaften, wie mechanische Festigkeit, Haftvermögen oder Beständigkeit eines Endprodukts zu verbessern.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer gemäß Definition in Patentanspruch 1.
  • Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 2 bis 4 beschrieben.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt das 29Si-NMR-Spektrum des in Beispiel 1 hergestellten verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers.
  • 2 zeigt das 29Si-NMR-Spektrum des in Beispiel 2 hergestellten verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers.
  • 3 zeigt das 29Si-NMR-Spektrum des in Beispiel 3 hergestellten verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers.
  • 4 zeigt das 29Si-NMR-Spektrum des in Beispiel 4 hergestellten verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers.
  • 5 zeigt das 29Si-NMR-Spektrum des in Beispiel 5 hergestellten verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße verzweigte Siloxon-Silalkylen-Copolymer lässt sich durch die folgende Formel wiedergeben:
    Figure 00020001
    worin R1 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus C1-C10 Alkyl oder Aryl besteht, wobei Beispiele für Alkyl Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Isopropyl, Isobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl sind und Beispiele für Aryl Phenyl und Naphthyl sind. Methyl ist für R1 bevorzugt. Der tief gestellte Index a besitzt einen Wert von 3 oder 4. X1 ist die Silylalkylgruppe der Formel
    Figure 00020002
    worin R2 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus C2-C10 Alkylen besteht. Beispiele für die C2-C10 Alkylengruppe sind Ethylen, Propylen, Butylen und Hexylen sowie Methylmethylen, Methylethylen, 1-methylpentylen und 1,4-Dimethylbutylen. Ethylen, Methylmethylen, Hexylen, 1-Methylpentylen und 1,4-Dimethylbutylen sind für R2 bevorzugt. R3 ist aus der Gruppe ausgewählt, die aus C1-C10 Alkyl besteht. Beispiele für C1-C10 Alkyl sind Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl und Isopropyl, wobei Methyl und Ethyl bevorzugt sind. R1 besitzt die oben beschriebene Bedeutung. Xi+1 steht für ein Wasserstoffatom oder die die oben genannte Silylalkylgruppe, das an Molekülkettenenden positionierte Xi+1 ist jedoch Wasserstoff. Der hoch gestellte Index i, der eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet, gibt die Entstehungszahl der betreffenden Silylakylgruppe an, d. h. die Zahl der Wiederholungen dieser Silylalkylgruppe. Somit besitzt das erfindungsgemäße verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer die folgende Formel bei einer Entstehungszahl von 1:
  • Figure 00020003
  • Das erfindungsgemäße verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer besitzt die folgende allgemeine Formel bei einer Entstehungszahl von 2:
    Figure 00030001
    worin die Summe von b1 in dem individuellen Molekül weniger als (3 × a) ist. Das erfindungsgemäße verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer besitzt die folgende Formel bei einer Entstehungszahl von 3:
    Figure 00030002
    worin die Summe von b1 in dem individuellen Molekül weniger als (3 × a) ist und die Summe von b2 in dem individuellen Molekül weniger als {3 × a × (3 – b1)} ist. Darüber hinaus liegt bi in einem Bereich von 0 bis 3.
  • Das erfindungsgemäße verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer gemäß den obigen Ausführungen wird in Form von individuellen Verbindungen oder als Gemische hiervon erhalten und kann beispielsweise speziell durch die folgenden durchschnittlichen Molekülformeln angegeben werden:
  • Figure 00030003
  • Figure 00040001
  • Figure 00050001
  • Die vorliegenden erfindungsgemäßen verzweigen Siloxan-Silalkylen-Copolymere lassen sich durch alternierendes und mindestens einmaliges Durchführen der folgenden Verfahren (x) und (y) herstellen.
  • Im Verfahren (x) wird das Siloxan der folgenden Formel
    Figure 00050002
    worin R1 und a die oben angegebene Bedeutung besitzen, oder das durch das folgende Verfahren (y) erhaltene verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer einer Additionssreaktion mit einem Alkenyl-funktionellen Alkoxysilan der Formel R4-Si(OR3)3 worin R3 die oben angegebene Bedeutung besitzt und R4 für einen C2-C10 Alkenylrest steht, in Gegenwart eines Platinkatalysators einer Additionsreaktion unterzogen, wobei das Alkoxy-endblockierte verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer erhalten wird.
  • Im Verfahren (y) wird das durch das Verfahren (x) erhaltene verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer mit einem Disiloxan der Formel
    Figure 00050003
    worin R1 die oben angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart einer sauren wässrigen Lösung umgesetzt, wobei ein SiH-funktionelles verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer erhalten wird.
  • Ein Alkoxy-endblockiertes verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer wird erhalten, wenn die letzte Stufe im oben genannten Herstellungsverfahren das Verfahren (x) ist. Ein verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer, bei dem der Silicium-gebundene Wasserstoff endblockiert ist, wird erhalten, wenn die letzte Stufe das Verfahren (y) ist.
  • Der im Verfahren (x) verwendete Platinkatalysator ist beispielsweise Chloroplatin(IV)-säure, eine Alkoholmodifizierte Chloroplatin(IV)-säure, Platin-Olefin-Komplexe oder Platin-Diketonat-Komplexe. Die hier betrachtete Platin-katalysierte Additionsreaktion wird vorzugsweise unter Verwendung eines geringen Überschusses des Alkenyl-funktionellen Alkoxysilans gegenüber der SiH-funktionellen Siliciumverbindung durchgeführt, um eine vollständige Umsetzung des Silicium-gebundenen Wasserstoffs in dem Ausgangsmaterial zu erreichen. Das überschüssige Alkenyl-funktionelle Alkoxysilan kann abgetrennt und nach der Reaktion durch Destillation unter verringertem Druck wieder gewonnen werden. Diese Additionsreaktion kann bei Umgebungstemperatur oder erhöhter Temperatur durchgeführt werden und kann auch unter Verwendung eines Lösemittels, das die Reaktion nicht stört, durchgeführt werden.
  • Die Reaktion im Verfahren (y) wird vorzugsweise durch tropfenweise Zugabe des durch das Verfahren (x) erhaltenen verzweigen Siloxan-Silalkylen-Copolymers zu einem Gemisch des oben beschriebenen Disiloxans und einer sauren wässrigen Lösung durchgeführt. Vorzugsweise wird mindestens 1 mol des Disiloxans in dieser Reaktion pro mol Alkoxygruppe in dem Copolymer verwendet. Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise nicht mehr als 50°C. Die Reaktion verläuft in sehr wirksamer Weise, wenn sie in Gegenwart eines hydrophilen Lösemittels, wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol, durchgeführt wird. Nach der Reaktion liefert eine Abtrennung und Isolierung der organischen Schicht und die darauf folgende Destillation unter verringertem Druck das hoch reine verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer als Rückstand.
  • In einem speziellen Beispiel liefert die Reaktion eines Tetrakis(dimethylsiloxy)silan-Ausgangsmaterials der Formel:
    Figure 00060001
    mit Vinyltrimethoxysilan in Gegenwart eine Platinkatalysators ein Reaktionsprodukt der Formel:
    Figure 00060002
    mit 12 Silicium-gebundenen Methoxygruppen.
  • Die Reaktion dieses Produkts durch tropfenweise Zugabe zu einem Gemisch von 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan und wässriger Salzsäure liefert ein verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer der durchschnittlichen Formel:
    Figure 00060003
    das im Mittel 8,6 Silicium-gebundene Wasserstoffatome in jedem Molekül und im Mittel 3,4 Silicium-gebundene Methoxygruppen in jedem Molekül aufweist. Die weitere Reaktion dieses verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers mit Vinyltrimethoxysilan in Gegenwart eines Platinkatalysators liefert verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymere der folgenden durchschnittlichen Formel:
    Figure 00070001
    die im Mittel 29 Silicium-gebundene Methoxygruppen in jedem Molekül enthalten. Die weitere Reaktion dieser verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymere durch tropfenweise Zugabe zu einem Gemisch von 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan und wässriger Salzsäure liefert verzweige Siloxan-Silalkylen-Copolymere der folgenden durchschnittlichen Formel:
    Figure 00070002
    die im Mittel 17,9 Silicium gebundene Wasserstoffatome in jedem Molekül und im Mittel 11,1 Silicium-gebundene Methoxygruppen in jedem Molekül enthalten. Schließlich liefert die weitere Umsetzung dieser Siloxan-Silalkylen-Copolymere mit Vinyltrimethoxysilan in Gegenwart eines Platinkatalysators verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymere der folgenden durchschnittlichen Formel:
    Figure 00070003
    die im Mittel 65 Silicium gebundene Methoxygruppen in jedem Molekül enthalten.
  • Der Silicium-gebundene Wasserstoff wird im Verfahren (y) einer Alkoholyse unterzogen, was dazu führt, dass eine kleine Menge der folgenden Monoalkoxysiloxygruppe auch als X vorhanden sein kann, wobei
    Figure 00070004
    bedeutet und R1 und R3 die oben angegebene Bedeutung besitzen.
  • Ein charakteristisches Merkmal der oben beschriebenen vorliegenden verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymere ist, dass jedes Molekül eine Vielzahl von Silicium-gebundenen Wasserstoffatomen oder Siliciumgebundenen Alkoxygruppen enthält. Wenn dieses Copolymer Silicium-gebundene Wasserstoffatome enthält, eignet es sich insbesondere als Vernetzungsmittel für Hydrosilylierungshärtungszusammensetzungen und als Vorläufer für die Synthese von funktionellen Organosiliciumpolymeren. Wenn das betreffende Copolymer Silicium-gebundene Alkoxygruppen enthält, bietet es den Vorteil einer hohen Reaktivität, was es als Ausgangsmaterial für Überzüge, Anstrichmittel und als Vernetzungsmittel für durch Feuchtigkeit härtende Zusammensetzungen geeignet macht.
  • Die vorliegende Erfindung wird detaillierter nachfolgend anhand von Arbeitsbeispielen erklärt. In den Beispielen wurde das erfindungsgemäße verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer durch Analyse mittels 29Si-NMR-Spektroskopie und durch Gelpermeationschromatographie identifiziert. Toluol wurde als Lösemittel verwendet.
  • Beispiel 1
  • Vinyltrimethoxysilan (103,6 g) und eine isopropanolische Chloroplatin(IV)-säurelösung (0,04 g, 3%) wurden in einen mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Zugabetrichter ausgestatteten 200 ml fassenden Vierhalskolben eingetragen und das Ganze unter Rühren auf 100°C erwärmt. Dieses Gemisch wurde nach und nach tropfenweise mit Tetrakis(dimethylsiloxy)silan (49,4 g) aus dem Zugabetrichter in einer derartigen Weise versetzt, dass die Reaktion bei 100 bis 110°C gehalten wurde. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionslösung eine weitere Stunde auf 120°C erwärmt. Nach Abkühlen wurde die Reaktionslösung in einen Aufarbeitungsrundkolben überführt und an einem Rotationsverdampfer unter verringertem Druck eingeengt. Man erhielt 138,4 g einer sehr hellbraunen Flüssigkeit. Anschließend wurden 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan (141,0 g), 100 ml konzentrierte Salzsäure, 200 ml Wasser und 200 ml Isopropanol in einen mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Zugabetrichter ausgestatteten 1 l fassenden Vierhalskolben gegeben und das Ganze verrührt. Dieses Gemisch wurde nach und nach tropfenweise mit 80,6 g der oben genannten sehr hellbraunen Flüssigkeit aus dem Zugabetrichter im Verlauf von 1 h versetzt. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionslösung eine weitere Stunde bei Raumtemperatur verrührt. Anschließend wurde sie in einen Scheidetrichter überführt, wo die untere Schicht abgetrennt wurde. Die verbliebene flüssige obere Schicht wurde zweimal mit 200 ml Wasser und einmal mit 50 ml gesättigter wässriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen und nachfolgend über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Der gebildete Feststoff wird abfiltriert und die erhaltene Lösung wurde in einen Aufarbeitungsrundkolben überführt und an einem Rotationsverdampfer unter verringertem Druck eingeengt. Man erhielt 115,2 g einer farblosen und transparenten Flüssigkeit. Eine Analyse dieses Reaktionsprodukts durch 29Si-NMR-Spektroskopieanalyse zeigte, dass es sich um ein verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer mit der nachfolgend angegebenen durchschnittlichen Molekülformel, das im Mittel 8,6 Silicium-gebundene Wasserstoffatome in jedem Molekül und im Mittel 3,4 Silicium-gebundene Methoxygruppen in jedem Molekül enthielt, handelte.
  • Durch Gelpermeationschromatographie wurde festgestellt, dass dieses verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer ein anzahlgemitteltes Molekulargewicht von 1.980 (Polystyrolbasis) aufwies und die folgende Formel besaß:
  • Figure 00080001
  • Beispiel 2
  • Vinyltrimethoxysilan (51,8 g) und isopropanolische Chloroplatin(IV)-säurelösung (0,04 g, 3%) wurden in einen mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Zugabetrichter ausgestatteten 200 ml fassenden Vierhalskolben eingetragen und das Ganze unter Rühren auf 100°C erwärmt. Dieses Gemisch wurde mit 44,1 g des in Beispiel 1 hergestellten verzweigen Siloxan-Silalkylen-Copolymers nach und nach tropfenweise aus dem Zugabetrichter in einer Weise versetzt, dass die Reaktionstemperatur bei 100 bis 110°C gehalten wurde. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionslösung eine weitere Stunde auf 120°C erwärmt. Nach Abkühlen wurde die Reakti onslösung in einen Aufarbeitungsrundkolben überführt und anschließend an einem Rotationsverdampfer unter verringertem Druck eingeengt. Man erhielt 186,2 g einer sehr hellbraunen Flüssigkeit Eine Analyse dieses Reaktionsprodukts durch 29Si-NMR-spektroskopische Analyse bestätigte, dass es sich um ein verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer mit im Mittel 29 Silicium-gebundenen Methoxygruppen in jedem Molekül handelte. Durch Gelpermeationschromatographie wurde festgestellt, dass dieses verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer ein anzahlgemitteltes Molekulargewicht von 2.900 (Polystyrolbasis) aufwies. Die durchschnittliche Formel war die folgende:
  • Figure 00090001
  • Beispiel 3
  • 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan (134,3 g), 100 ml konzentrierte Salzsäure, 200 ml Wasser und 200 ml Isopropanol wurden in einen mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Zugabetrichter ausgestatteten 1 l fassenden Vierhalskolben eingetragen und das Ganze verrührt. Dieses Gemisch wurde nach und nach tropfenweise aus dem Zugabetrichter im Verlauf von 1 h mit 73,3 g des in Beispiel 2 hergestellten verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers versetzt. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionslösung eine weitere Stunde bei Raumtemperatur verrührt. Die Reaktionslösung wurde anschließend in einen Scheidetrichter überführt und die untere Schicht abgetrennt. Die verbliebene flüssige obere Schicht wurde zweimal mit 200 ml Wasser und einmal mit 50 ml gesättigter wässriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen und nachfolgend über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Der gebildete Feststoff wurde abfiltriert und die erhaltene Lösung wurde in einen Aufarbeitungsrundkolben überführt und an einem Rotationsverdampfer unter verringertem Druck eingeengt. Man erhielt 102,2 g einer farblosen und transparenten Flüssigkeit. Eine Analyse dieses Reaktionsprodukts durch 29Si-NMR-Spektroskopieanalyse zeigte, dass es sich um ein verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer, das im Mittel 17,9 Silicium-gebundene Wasserstoffatome in jedem Molekül und im Mittel 11,1 Silicium-gebundene Methoxygruppen in jedem Molekül enthielt, handelte. Durch Gelpermeationschromatographie wurde festgestellt, dass dieses verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer ein anzahlgemitteltes Molekulargewicht von 4.350 (Polystyrolbasis) aufwies. Die durchschnittliche Formel war die folgende:
  • Figure 00090002
  • Beispiel 4
  • Vinyltrimethoxysilan (51,8 g) und isopropanolische Chloroplatin(IV)-säurelösung (0,04 g, 3%) wurden in einen mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Zugabetrichter ausgestatteten 200 ml fassenden Vierhalskolben eingetragen und das Ganze anschließend unter Rühren auf 100°C erwärmt. Das erhaltene Gemisch wurde nach und nach tropfenweise aus dem Zugabetrichter mit 44,1 g des in Beispiel 3 hergestellten verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers so versetzt, dass die Reaktionstemperatur bei 100 bis 110°C gehalten wurde. Nach Be endigung der Zugabe wurde die Reaktionslösung eine weitere Stunde auf 120°C erwärmt. Nach Abkühlen wurde die Reaktionslösung in einen Aufarbeitungsrundkolben überführt und anschließend an einem Rotationsverdampfer unter verringertem Druck eingeengt. Man erhielt 186,2 g einer sehr hellbraunen Flüssigkeit. Eine Analyse dieses Reaktionsprodukts durch 29Si-NMR-Spektroskopieanalyse zeigte, dass es sich um ein verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer mit im Mittel 65 Silicium-gebundenen Methoxygruppen in jedem Molekül handelte. Das anzahlgemittelte Molekulargewicht dieses verzweigten Siloxan-Silalkylen-Copolymers wurde mittels Gelpermeationschromatographie mit 4.430 (Polystyrolbasis) bestimmt. Die durchschnittliche Formel war die folgende:
  • Figure 00100001
  • Beispiel 5
  • Vinyltrimethoxysilan (97,8 g) und isopropanolische Chloroplatin(IV)-säurelösung (0,04 g, 3%) wurden in einen mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Zugabetrichter ausgestatteten 200 ml fassenden Vierhalskolben eingetragen und das Ganze unter Rühren auf 100°C erwärmt. Das erhaltene Gemisch wurde nach und nach tropfenweise aus dem Zugabetrichter mit 53,7 g Methyltris(dimethylsiloxy)silan in einer derartigen Weise versetzt, dass die Reaktionstemperatur bei 100 bis 110°C gehalten wurde. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionslösung eine weitere Stunde auf 120°C erwärmt. Nach Abkühlen wurde die Reaktionslösung in einen Aufarbeitungsrundkolben überführt und an einem Rotationsverdampfer unter verringertem Druck eingeengt. Man erhielt 142,5 g einer sehr hellbraunen und transparenten Flüssigkeit. Anschließend wurden 120,9 g 1,1,3,3,-Tetramethyldisiloxan, 100 ml konzentrierte Salzsäure, 200 ml Wasser und 200 ml Isopropanol in einen mit einem Rührer, Thermometer, Rückflusskühler und Zugabetrichter ausgestatteten 1 l fassenden Vierhalskolben eingetragen und das Ganze verrührt. Dieses Gemisch wurde nach und nach tropfenweise mit 71,3 g der oben angegebenen sehr hellbraunen transparenten Flüssigkeit aus dem Zugabetrichter im Verlauf von 1 h versetzt. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionslösung eine weitere Stunde bei Raumtemperatur verrührt. Die Reaktionslösung wurde anschließend in einen Scheidetrichter überführt, wo die untere Schicht abgetrennt wurde. Die verbliebene flüssige obere Schicht wurde zweimal mit 200 ml Wasser und einmal mit 50 ml gesättigter wässriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen und anschließend über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Der gebildete Feststoff wurde abfiltriert und die erhaltene Lösung wurde in einen Aufarbeitungsrundkolben überführt und an einem Rotationsverdampfer unter verringertem Druck eingeengt. Man erhielt 98,3 g einer farblosen und transparenten Flüssigkeit. Eine Analyse dieses Reaktionsprodukts durch 29Si-NMR-spektroskopische Analyse zeigte, dass es sich um ein verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer mit der nachfolgend angegebenen durchschnittlichen Molekülformel, das im Mittel 6,5 Silicium-gebundene Wasserstoffatome in jedem Molekül und im Mittel 2,5 Silicium-gebundene Methoxygruppen in jedem Molekül enthielt, handelte. Durch Gelpermeationschromatographie wurde festgestellt, dass dieses verzweigte Siloxan-Silalkylen-Copolymer ein anzahlgemitteltes Molekulargewicht von 1.446 (Polystyrolbasis) aufwies. Die durchschnittliche Formel war die folgende:
  • Figure 00100002

Claims (4)

  1. Verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer der durchschnittlichen Formel
    Figure 00110001
    worin R1 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus C1-C10 Alkyl und Aryl besteht, a für 3 oder 4 steht und X eine Silylalkylgruppe der folgenden Formel bedeutet
    Figure 00110002
    worin R1 die oben angegebene Bedeutung besitzt, R2 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus C2-C10 Alkylen besteht, R3 aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus C1-C10 Alkyl besteht, Xi+1 für ein Wasserstoffatom oder die Silylalkylgruppe steht, i für eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 10 steht, der die Entstehung der Silylakylgruppe angibt und bi in einem Bereich von 0 bis weniger als 3 bei i = 1 liegt und bi in einem Bereich von 0 bis 3 bei i = 2 oder mehr liegt.
  2. Verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer nach Anspruch 1, wobei das Copolymer die folgende durchschnittliche Formel besitzt:
    Figure 00110003
    worin R1, R2 und R3 wie oben angegeben definiert sind, b1 in einem Bereich von 0 bis weniger als 3 liegt und a 3 oder 4 bedeutet.
  3. Verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer nach Anspruch 1, wobei das Copolymer die folgende durchschnittliche Formel besitzt:
    Figure 00110004
    worin R1, R2, R3, a und b1 die oben angegeben Bedeutungen besitzen, b2 in einem Bereich von 0 bis 3 liegt und die Summe von b1 in dem individuellen Molekül weniger als (3 × a) ist.
  4. Verzweigtes Siloxan-Silalkylen-Copolymer nach Anspruch 1, wobei das Copolymer die folgende Formel besitzt:
    Figure 00120001
    worin R1, R2, R3, a. b1 und b2 die oben angegeben Bedeutungen besitzen, b3 in einem Bereich von 0 bis 3 liegt und die Summe von b1 in dem individuellen Molekül weniger als (3 × a) ist und die Summe von b2 in dem individuellen Molekül kleiner als {3 × a × (3 – b1)} ist.
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