DE69822215T2

DE69822215T2 - Transportvorrichtung

Info

Publication number: DE69822215T2
Application number: DE69822215T
Authority: DE
Inventors: Thomas Moberg
Original assignee: Easy AB
Current assignee: Easy AB
Priority date: 1997-04-01
Filing date: 1998-03-30
Publication date: 2005-03-10
Anticipated expiration: 2018-03-31
Also published as: NO994767L; CA2285257C; NO994767D0; DE69822215D1; NO323371B1; JP2001517184A; SE9701190D0; JP4034828B2; EP1047605A1; CA2285257A1; ATE260818T1; AU6861298A; US6564724B2; WO1998043884A1; US20010025589A1; EP1047605B1; US6173658B1; SE9701190L; SE508738C2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Palette zum Transportieren und Bewegen von Gütern mit einem Gabelstapler, und insbesondere eine Palette, die mindestens zwei Basisteile aus wasserfesten Wellfaserwerkstoff aufweist.
Die Palette stellt im modernen Transportwesen ein wichtiges Hilfsmittel dar und wird auf zahlreiche unterschiedliche Arten und in zahlreichen unterschiedlichen Konstruktionen hergestellt. Eine herkömmliche Art von Palette besteht aus Holz, das schwer ist und zu einem erhöhten Transportgewicht und dadurch erhöhten Transportkosten beiträgt. Zahlreiche andere Palettenkonstruktionen aus unterschiedlichen Werkstoffen, beispielsweise aus Kunststoff oder Faserwerkstoffen, wurden entwickelt. Mehrere Lösungen offenbaren Paletten, bei denen mehr oder weniger komplizierte detaillierte Konstruktionselemente aus Faserwerkstoffen, bevorzugt Pappe, gewellt oder glatt, zusammengebaut werden, um die gewünschte Form und Festigkeit zu erzielen.
Die Paletten gemäß den schwedischen Patentanmeldungen 450 481, 450 482 und 459 251 offenbaren Konstruktionen mit drei Basisteilen, die mit einer Reihe von Querelementen mit kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt zusammengebaut werden. Die Elemente werden durch Öffnungen entsprechender Größe in die drei Basisteile eingeführt, so dass die Palette mit einer Gabel von allen Seiten aus angehoben werden kann. Die Konstruktionen sind durch zahlreiche detaillierte Konstruktionselemente gekennzeichnet, die zusammengebaut werden müssen, wie auch durch eine extrem große Anzahl von Löchern, die in den Basisteilen angebracht werden müssen.
Die US 3,113,532 offenbart eine Palettenkonstruktion mit einem Basisteil, das zu einem System von Kanälen gefaltet wird, die mit Öffnungen versehen sind, welche einen Zugang von allen Seiten erlauben. Eine Reihe von Stütz- und Versteifungselementen werden zwischen die Kanäle eingepasst. Diese Palette weist ebenfalls zahlreiche detaillierte Konstruktionselemente auf, und ihr Zusammenbau macht zahlreiche unterschiedliche Schritte erforderlich.
Die US 5,285,731 offenbart eine Palette mit kompliziertem Faltmuster und zahlreichen Details. Die Palette ist für eine Gabel nur von zwei gegenüberliegenden Seiten aus zugänglich.
Die US 5,911,834 offenbart eine Palette, die ein erstes Basisteil mit einer großen Anzahl an gestanzten Parteien aufweist, die innere Stützen bilden und Öffnungen für die Zinken der Gabel bereitstellen. Ein erstes Basisteil ist von einem zweiten Basisteil umschlossen, das das erste Basisteil zusammenhält. Die Konstruktion ist kompliziert und erfordert zahlreiche Stanz- und Faltvorgänge. Eine zweite Konstruktion weist ein weiteres Element im Zentrum des ersten Basisteils auf, wodurch die Konstruktion noch mehr detaillierte Konstruktionselemente aufweist und noch komplizierter in der Herstellung sowie im Zusammenbau wird.
Die US 3,952,672 offenbart eine Palette, die ein erstes Basisteil aufweist, das um ein zweites Basisteil gefaltet wird. Auch diese Konstruktion weist zahlreiche gestanzte Konstruktionselemente auf, die in unterschiedliche Richtungen gefaltet werden müssen, um Stützen und Kanäle zu bilden.
Mit Ausnahme der ersten drei angeführten Konstruktionen weisen alle eine geringe Höhe der Palette auf, wodurch in der Tat der Platzbedarf reduziert wird, gleichzeitig bieten sie jedoch eine begrenzte Biegefestigkeit, was für ihren Hauptzweck, nämlich das Tragen von Lasten, ungünstig ist. Allen angeführten Paletten ist gemeinsam, dass durch Schneiden und Stanzen viel Abfall entsteht, da der Grundwerkstoff nicht effektiv genutzt werden kann. Zahlreiche detaillierte Konstruktionselemente und komplizierte Vorgänge sowohl bei der Herstellung der Konstruktionselemente als auch beim Zusammenbau tragen zu hohen Herstellungskosten bei.
Da die Lebensdauer der Paletten aufgrund der Art von Werkstoff begrenzt ist, ist es wichtig, dass ihre Herstellung einfach und kostengünstig ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der vorstehend beschriebenen Paletten zu beseitigen und eine Palette zu erzielen, deren Basisteile aus Rollen von wellfaserwerkstoff einfach durch Zuschneiden von Stücken geeigneter Länge ganz ohne Abfall, durch Falten in die erforderliche Form und Zusammenbau zu einer von allen Seiten zugänglichen Palette mit hoher Biege- und Scherfestigkeit in alle Richtungen hergestellt werden können.
Eine erfindungsgemäße Palette mit den in Anspruch 1 und den nachfolgenden Ansprüchen angeführten Merkmalen erfüllt diese Aufgabe.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben, die Folgendes zeigen:
1 eine Draufsicht auf die Oberseite eines ersten Stücks aus Faserwerkstoff;
2 eine Seitenansicht eines ersten Basisteils, wobei das Basisteil auf dem Kopf steht;
3 eine Draufsicht auf die Oberseite eines zweiten Stücks aus Faserwerkstoff;
4 eine Seitenansicht eines zweiten Basisteils in einem ersten Stadium, wobei das Basisteil auf dem Kopf steht;
5 eine Seitenansicht eines an dem ersten Basisteil angebrachten zweiten Basisteils;
6 eine Perspektivansicht einer Palette von unten; und
7 eine Perspektivansicht einer Palette von oben.
In 1 ist die Oberseite eines ersten rechteckigen Teils A aus einem vorzugsweise gewellten, wasserfesten Faserwerkstoff gezeigt, der auf beiden Seiten Faserschichten und eine Wellung in Längsrichtung aufweist. Es wird auf eine Länge geschnitten, die, wenn sie gemäß der Seitenansicht in 2 gefaltet wird, ein erstes Basisteil A1 mit einer Länge bildet, die einer Palette der erforderlichen Größe entspricht. Da das rechteckige Teil A symmetrisch zu einer Mittellinie ist, werden auf beiden Seiten der Mittellinie die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Das rechteckige Teil A wird durch Prägen vorbereitet (eine durchgezogene Linie bedeutet eine Prägung auf der Oberseite, eine gestrichelte Linie eine Prägung auf der Unterseite), um Falze auf der Seite zu erhalten, auf die der Werkstoff gefaltet werden soll. Der Werkstoff wird in Abschnitte 1 bis 14 unterteilt, die nach dem Falten dem Basisteil A1 die Länge und Breite der betreffenden Palette sowie eine Höhe verleihen, die in der bevorzugten Ausführungsform vorzugsweise der halben Höhe der gesamten Palette entspricht.
Die Faltfolge ist in der nachstehenden Tabelle beschrieben:
Nach dem Falten des Teils A gemäß dieser Folge beginnend an den Breitseiten nach innen werden die Oberflächen zwischen den Abschnitten 4 und 5, 7 und 8 sowie 14 und 14 jeweils zusammengeklebt. Das Teil A weist nun die Form eines ersten Basisteils A1 für eine Palette auf, wie es in 2 auf dem Kopf stehend in Seitenansicht gezeigt ist. Durch die Faltvorgänge wurde eine Reihe von Kanälen gebildet, drei an jedem Ende und zwei in der Mitte. Zwischen den Außen- und den Mittelkanälen entstehen zwei Zwischenräume 15. Diese Zwischenräume weisen eine Breite, Höhe und einen Abstand voneinander auf, die es der Gabel eines Gabelstaplers erlauben, darin positioniert zu werden.
In 3 ist ein zweites rechteckiges Teil B gezeigt, das aus dem gleichen Werkstoff gefertigt ist wie Teil A, und bei dem die Wellungen in Längsrichtung verlaufen.
Es wird auf eine Länge geschnitten, die, wenn sie gemäß dem in 3 gezeigten Faltmuster gefaltet wird, ein zweites Basisteil B1 bildet. Auch dieses rechteckige Teil ist symmetrisch bezüglich einer Mittellinie, und aus diesem Grund sind die Bezugszeichen auf beiden Seiten der Mittellinie die gleichen.
Das zweite rechteckige Teil wird genau so geprägt wie das erste Teil, um Falze auf der entsprechenden Seite zu erhalten, auf die der Werkstoff gefaltet werden soll. Das zweite Teil ist, wie in 3 gezeigt, in Abschnitte 21 bis 28 unterteilt.
In den Abschnitten 27 werden entlang den der Mittellinie am nächsten liegenden Kanten symmetrisch zur Längsmittellinie Öffnungen 29 und 30 gebildet. Die Öffnungen weisen eine Breite, Höhe sowie einen Abstand voneinander auf, die es der Gabel eines Gabelstaplers erlauben, darin positioniert zu werden, d. h. sie weisen die gleiche Form und die gleichen Abmessungen auf wie die Zwischenräume im ersten Basisteil A1.
Die Faltfolge ist in der nachstehenden Tabelle beschrieben:
Nach dem Falten des Teils B gemäß obiger Folge bis zu den Abschnitten 23, beginnend an den Breitseiten nach innen, werden die Oberflächen zwischen den Abschnitten 23 und 27 zusammengeklebt. Nach Durchführung der Faltfolge weist Teil B die Form gemäß 4 auf, die kopfüber eine Seitenansicht des zweiten Basisteils B1 zeigt, wobei Abschnitt 28 die Oberseite der Palette darstellt.
Die Unterseite von Abschnitt 28 sowie die Abschnitte 24 und 27 des zweiten Basisteils B1 werden mit Klebstoff bedeckt. Danach wird das erste Basisteil A1 mit den Abschnitten 1 und 11 sowie den durch die Abschnitte 4, 5 und 7, 8 gebildeten Kanten an Abschnitt 28 angelegt, wobei die beiden Längsträger 31 außerhalb der Längsseiten des ersten Basisteils A1 liegen, so dass sich die Kanten und die Mittellinien der Basisteile wie in 4 gezeigt überlappen. Die Abschnitte 27 werden um 90° nach oben gefaltet, bis sie die Kanten der Kanalöffnungen in den Längsseiten des ersten Basisteils A1 berühren, und die Abschnitte 24 berühren die Unterseite der Abschnitte 3, 6, 9 und 13 des ersten Basisteils A1.
Die beiden Basisteile werden in dieser Position fixiert, bis der Klebstoff ausgehärtet ist. Das Ergebnis ist eine Palette, wie sie in den 6 und 7 in Perspektivansicht gezeigt ist.
Die offenen Endflächen an den Breitseiten werden mit einer gegen Wasser schützenden Beschichtung versehen, um zu verhindern, dass Wasser durch die offenen Schnittflächen in den beiden Längsträgern 31 unter der Palette und in Abschnitt 28 ins Innere gelangt. Die Schnittflächen der Öffnungen 29 und 30 und die entsprechenden Flächen auf der anderen Seite werden ebenfalls geschützt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Palette erfolgt mit minimalem Abfall an Werkstoff. Der Grundwerkstoff ist bevorzugt eine Rolle Wellpappe mit einer Breite, die jeweils der Breite der Teile A und B entspricht. Das Muster für jedes Werkstoffteil ist das einfachste, das möglich ist, und die Anzahl an Arbeitsschritten, die mit Maschinen und von Hand durchgeführt werden, ist gering und einfach.
Die Längsträger 31 der Palette weisen aufgrund innerer Versteifungen, die durch die ersten und zweiten Abschnitte 21 und 22 gebildet werden, eine hohe Festigkeit im Bezug auf Biege- und Scherkräfte auf. Diese Abschnitte tragen auch zu einer hohen Stoßfestigkeit der Unterkanten der Träger bei, was von großer Bedeutung ist, da dies die empfindlichsten Teile der Palette sind. Durch die Art und weise des Zusammenbaus der beiden Basisteile A1 und B1 sind die Oberseite der Palette und somit auch die durch die Zwischenräume 15 im ersten Basisteil A1 gebildete Decke der beiden Gabelkanäle für ein Anheben an der Längsseite mit zwei Schichten von Wellwerkstoff versehen.
Eine Palette der bevorzugten Ausführungsform wie vorstehend beschrieben hat umfangreiche Handhabungs- und Belastungstests ohne Beanstandungen bestanden.
Das Gewicht der Palette ist gering, es beträgt nur ca. 5,5 kg, wohingegen eine aus Holz gefertigte Palette in trockenem Zustand ca. 23 kg wiegt.
Die erfindungsgemäße Palette soll bevorzugt die Anforderungen der Europäischen Norm erfüllen, kann jedoch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung auch so gefertigt werden, dass sie hinsichtlich Form, Größe und Handhabung andere Normen erfüllt.

Claims

Palette, die mindestens zwei Basisteile (A1, B1) aus Faserwellplatten aufweist, wobei die Basisteile folgende Bauteile aufweisen: – einen ersten rechteckigen Rohling (A) mit einer in Längsrichtung gewellten Schicht zwischen einer Oberseite und einer Unterseite und mit einer Breite, die der Breite der Palette entspricht, wobei der Rohling symmetrisch aufgeteilt ist, und zwar bezogen auf die Mittellinie senkrecht zu seinen Längsseiten in 14 Abschnitte (1 bis 14) durch Falze, von denen die ersten drei auf der Oberseite angebracht werden, der vierte auf der Unterseite, der fünfte und sechste auf der Oberseite, der siebte auf der Unterseite, der achte und neunte auf der Oberseite, der zehnte und elfte auf der Unterseite, der zwölfte und dreizehnte auf der Oberseite und der vierzehnte auf der Unterseite, wobei der erste Rohling (A) entlang der Falze gefaltet ist, und zwar beginnend an den Breitseiten auf die Mittellinie zu, so dass auf diese Weise das erste Basisteil (A1) der Palette geformt wird, das eine erste Gruppe von drei nebeneinander liegenden Kanälen mit rechteckigem Querschnitt an jeder Breitseite aufweist, deren Höhe im wesentlichen der halben Höhe der Palette entspricht, und das eine zweite Gruppe von zwei nebeneinander liegenden Kanälen mit dem selben rechteckigen Querschnitt wie dem der Kanäle der ersten Gruppe aufweist, wobei die beiden Kanäle je auf einer Seite der Mittellinie des Rohlings (A) liegen, wobei die Abschnitte (3, 6, 9, 13) eine flache Basis aller Kanäle bilden, wobei das erste Basisteil (A1) weiterhin zwei Zwischenräume (15) zwischen den beiden Gruppen von drei Kanälen jeweils an den Breitseiten und der Gruppe von zwei Kanälen in der Mitte des Basisteils (A1) aufweist, wobei die beiden Zwischenräume (15) die Positionierung einer Gabel eines Gabelstaplers erlauben, und wobei die Länge des gefalteten Basisteils (A1) der Länge der Palette entspricht; – einen zweiten rechteckigen Rohling (B) mit einer in Längsrichtung gewellten Schicht zwischen einer Oberseite und einer Unterseite und mit einer Breite, die der Länge der Palette entspricht, wobei der Rohling (B) symmetrisch aufgeteilt ist, und zwar bezogen auf die Mittellinie senkrecht zu seinen Längsseiten in 7 Abschnitte (21 bis 28) durch Falze, von denen die ersten, die jeweils den Breitseiten des Rohlings (B) am nächsten liegen, auf der Unterseite, alle anderen auf der Oberseite angebracht werden, wobei die beiden inneren Falze, die der Mittellinie am nächsten liegen, voneinander einen Abstand aufweisen, der der Breite der Palette entspricht, wobei neben diesen beiden inneren Falzen rechteckige Öffnungen (29, 30), deren Breite, Höhe und Länge und deren Abstand voneinander den Zwischenräume (15, 16) des ersten Basisteils (A1) entsprechen, aus den Abschnitten (27) ausgeschnitten sind, wobei der zweite Rohling (B) entlang der Falze gefaltet ist, und zwar beginnend an den Breitseiten auf die Mittellinie zu, so dass auf diese Weise das zweite Basisteil (B1) geformt wird, das an beiden Enden parallel zur Mittellinie Längsträger (31) aufweist, die die Füße der Palette bilden, und die mit internen Aussteifungen versehen sind, welche durch die ersten und zweiten Abschnitte (21, 22) gebildet werden; die Palette wird geformt, indem das erste Basisteil (A1) zwischen die Längsträger (31) gelegt wird, wobei seine Mittellinie senkrecht zu den Längsträgern (31) verläuft, und wobei die siebten Abschnitte (27) des zweiten Rohlings (B) um 90° nach oben gefaltet werden, die rechteckigen Öffnungen (29, 30), die aus den Abschnitten (27) ausgeschnitten wurden, sich mit den Zwischenräumen (15) des ersten Basisteils decken, die vierten Abschnitte (24) der Längsträger in Kontakt mit den flachen Basen (3, 6, 9, 13) der Kanäle des ersten Basisteils sind und alle Kontaktflächen und Kontaktpunkte innerhalb und zwischen den Basisteilen verklebt werden.
Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Basisteil (A1) zwei identische Teile aufweist, die geformt werden, indem die vierzehn Teile gefaltet und die vierzehnten Teile miteinander verklebt werden.
Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserplatten und alle offenen Ausschnitte mit wasserdichten Schichten versehen werden.