-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Anmeldung beansprucht
die Priorität
der Anmeldung Nr. 60/072,283, eingereicht als provisorische Anmeldung
am 23. Januar 1998 von Raymond P. Denkewicz, Ernest E. Senderov
und Joseph E. Grenier unter dem Titel „Biocidal Compositions for
Treating Water".
-
BEREICH DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Zusammensetzung, ein Wasserbehandlungssystem und ein Verfahren
zum Behandeln von Wasservolumen, um das Wachstum von Mikroben, Algen
und Pilzen zu hemmen. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
die Behandlung von umlaufenden Wasservolumen wie z. B. Schwimmbecken,
Warmwasserbecken, Heilbädern,
Brunnen, Teichen, Kühlsystemwasser
und Wasser in Befeuchtungsanlagen, um das Wachstum von Mikroorganismen
wie Bakterien, Algen, Pilzen und Viren zu hemmen, zu reduzieren
oder zu verhüten.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine auf Metallsalz basierende Zusammensetzung,
um Schwimmbecken, Heilbäder,
Warmwasserbecken oder andere Wasservolumen in einem pathogenfreien
und ästhetischen
Zustand bei reduzierten Chlorkonzentrationen zu halten, während gleichzeitig
die Bildung von Flecken auf der Beckenoberfläche und die Trübung von
Wasser reduziert wird. Die Erfindung ist jedoch auch auf jedes Wasservolumen
anwendbar, ob für
industrielle, landwirtschaftliche oder freizeitliche Zwecke, das
dem Wachstum von Mikroorganismen unterliegt.
-
BESCHREIBUNG DES TECHNISCHEN
UND VERWANDTEN HINTERGRUNDS
-
Wasservolumen, und besonders diejenigen
Wasservolumen, die im Kreislauf umgepumpt werden, sind fruchtbare
Nährböden für Algen,
Bakterien, Viren, Pilze und andere Pathogene, wenn das Wasser unbehandelt
gelassen wird. Mikrobenkontamination kann eine Reihe verschiedener
Probleme verursachen, die von unansehnlichem Aussehen wie schlammig
grünes
Wasser bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken reichen können, wie
z. B. Pilz-, Bakterien- oder Vireninfektionen.
-
Schwimmbecken und andere umlaufende
Wasservolumen, die für
Freizeitzwecke verwendet werden, wie z. B. Warmwasserbecken oder
Heilbäder,
sind besonders für
Mikrobenwachstum empfindlich, da Benutzer beim Baden oder Schwimmen
neue Pathogene einleiten.
-
Teiche, wie z. B. Garten- oder Fischteiche,
enthalten häufig
wünschenswerterweise
einige Mikroorganismen als Nährstoffe
für ihre
Bewohner. In anderen Umständen
kann jedoch das Wachstum von unerwünschten und sogar von erwünschten
Mikroorganismen überhand
nehmen, so dass die Fähigkeit
des Teichs reduziert wird, andere wünschenswerte Organismen zu
unterstützen,
da der biologische Sauerstoffbedarf (BOD) des Teichs erhöht wird.
Industrielle oder landwirtschaftliche Teiche, die zum Speichern
von Wasser für
Einsatzzwecke in Herstellungsbetrieben oder in der Landwirtschaft
verwendet werden, unterliegen ebenfalls einem unkontrollierten Wachstum
von Mikroorganismen, die eine ausreichende Biomasse bilden können, um
von dem Wasser mitgeführt
zu werden und den Betrieb von industriellen oder landwirtschaftlichen
Maschinen oder Prozessen zu stören.
-
Umlaufende Wasserkühlsysteme
wie Naturzugkühltürme recyceln
erhitztes Kühlwasser,
indem sie das Wasser mit einem ungesättigten Gas wie z. B. Luft
in Kontakt bringen, um dadurch das Wasser durch Verdampfung zu kühlen, und
können
auch zum Kühlen
der Luft verwendet werden, die dann zum Belüften von Bereichen verwendet
werden kann, die von Menschen oder anderen Tieren bewohnt werden.
-
Mikroorganismen können durch die Kühlflächen der
Vorrichtung oder durch die Luft eingeleitet werden, die mit dem
Wasser in Kontakt kommt. Ihr Wachstum kann, wenn es nicht kontrolliert
wird, zu solch dichten Massen an organischem Material führen, dass
Wasserdurchflussleitungen und Ventile verstopft oder verschmutzt
werden, dass Fäulnis
oder Korrosion unterstützt
wird und dass die Kühleffizienz
herabgesetzt wird.
-
Ebenso können Befeuchtungsanlagen, bei
denen Wasser in warme, ungesättigte
Luft gesprüht
wird, um einen im Wesentlichen adiabatischen Massetransfer eines
Teils des Wassers in die Luft in der Form von Wasserdampf zu bewirken,
auch eine Übertragung
von pathogenen Mikroorganismen aus dem Wasser in die Luft verursachen.
Da diese befeuchtete Luft häufig
als Atemluft für
Menschen oder andere Tiere gedacht ist, kann die Folge eine Infektion
durch die aus dem Wasser in die Luft übertragenen Kontaminanten sein.
-
Während
viele dieser in unbehandeltem Wasser wachsenden mikrobiellen Kontaminanten
harmlos sind, können
andere pathogen sein und zu Ausbrüchen von infektiösen Erkrankungen
führen.
Eine der häufigsten
in Wasser entstehenden Erkrankungen ist Dermatitis, die durch ein Überwachstum
des Bakteriums Pseudomonas aeruginosa verursacht werden kann. Weitere übliche Erkrankungen,
die aufgrund von Pathogenen in Bade- oder Schwimmwasser führen können, sind
unter anderem bakterielle Gastroenteritis, externe Otitis (Schwimmerohr),
Candida und tinea pedis (Fußpilz).
Ernsthaftere Erkrankungen wie Legionella pneumophila (Legionärskrankheit),
können
sich ebenfalls durch kontaminierte Schwimmbecken und Heilbäder sowie durch
den Kontakt von kontaminiertem Kühlwasser
mit in Gebäudeventilationssystemen
verwendeter Luft ausbreiten.
-
Herkömmlicherweise werden Halogene,
insbesondere Chlor und Brom, zur Bekämpfung von mikrobiellen Kontaminationen
von Schwimmbecken, Warmwasserbecken, Heilbädern usw. eingesetzt. Als starke
Oxidationsmittel sind Halogene wirksam beim Zerstören und
Verhüten
des Wachstums einer großen
Vielfalt von Organismen. Sie können
in einer Reihe verschiedener Formen eingesetzt werden, einschließlich Chlorgas, Flüssigchlor
und typischer Chlor und Hypochlorit freisetzende Agenzien. Calciumhypochlorit,
Ca(OCl)2, wird häufig zum Behandeln von öffentlichen
Schwimmbädern
eingesetzt und enthält
70% verfügbares
Chlor. Chlorinierte Isocyanurate, einschließlich Dichlor und Trichlor
und deren Salze, werden üblicherweise
zum Behandlen von privaten Swimmingpools eingesetzt. Alternativ
kann Chlor durch Elektrolyse für
den Einsatz in Schwimmbecken erzeugt werden. In Kombination mit
anderen Maßnahmen
zum Begrenzen des Aufbaus von organischer Materie im Beckenwasser
wird im Allgemeinen ein konstanter ausreichender Anteil an verfügbarem Chlor
von 1 bis 3 ppm benötigt,
um ein Becken in einem pathogenfreien Zustand zu halten.
-
Die Verwendung von Chlor, Hypochlorit
und Chlor und Hypochlorit erzeugenden Wasserbehandlungschemikalien
(nachfolgend „Chlor" genannt), und insbesondere
von Chemikalien zur Behandlung von Pools, Warmwasserbecken und Heilbädern, wirft
jedoch zahlreiche Probleme auf. Insbesondere wird Chlor mit gesundheitlichen
Risiken in Verbindung gebracht, die von geringfügigen Haut- und Augenreizungen
bis zu einem erhöhten
Krebsaufkommen reichen. Man glaubt, dass chlorinierte Produkte,
die aus der Reaktion von Chlor mit im Beckenwasser vorliegender
organischer Materie herrühren,
diese nachteiligen Effekte erzeugen. Speziell sind chlorinierte
Kohlenwasserstoffe, die im Beckenwasser erzeugt und dann von den
Badenden aufgenommen werden, vermutete Karzinogene.
-
Andere Nachteile in Verbindung mit
dem Gebrauch von Chlor als Biozid beziehen sich auf deren Leistung
und Kosten. Die biozidale Aktivität von Chlor ist gegenüber der
Umgebung sehr empfindlich, in der es eingesetzt wird. Insbesondere
ist Chlor als Biozid nur in einem engen pH-Bereich wirksam. Relativ geringfügige Variationen
des pH-Wertes können somit
zu einem Verlust der Biozidaktivität führen. Die Empfindlichkeit von Chlor
erfordert sowohl eine sorgfältige Überwachung
des pH-Wertes des Beckenwassers als auch die Ergreifung von den
pH-Wert korrigierenden Maßnahmen,
um den pH-Wert in einem geeigneten Bereich zu halten. Auch der Kontakt
mit Sonnenlicht kann die Biozidaktivität beeinflussen, da Sonnenlicht
aus der Hydrolyse von Cl2 gebildete hypochlorige
Säure zerstört. Dies
erfordert die Zugabe von Stabilisatoren, um den Verlust von Biozidaktivität aus dieser
Quelle zu verhüten.
Der Einsatz eines starken Oxidationsmittels wie Chlor kann auch ästhetische
Probleme wie Ausbleichen und Verfärbung der Schwimmkleidung,
grün schimmernde
Haare usw. verursachen. Darüber
hinaus machen die erhöhten
Kosten von auf Chlor basierenden Beckenchemikalien deren Einsatz
in großen
Mengen auch vom wirtschaftlichen Standpunkt her ungünstiger.
-
Aus diesen und anderen Gründen ist
es wünschenswert,
die Menge an Chlor zu reduzieren, die zum Erzielen einer akzeptabel
niedrigen Menge an Mikroorganismen in Schwimmbecken, Warmwasserbecken, Heilbädern usw.
benötigt
und verwendet wird. Es wurde für
diesen Zweck eine Reihe verschiedener Zusammensetzungen wie die
in der
EP 494 373 beschriebenen
vorgeschlagen, wie u. a. Zusammensetzungen, die Schwermetallionen
wie Kupfer, Silber, Zink und Nickel enthalten. Metallionen sind
bekannte Biozide und werden als auf Metallsalz basierende Zusammensetzungen
für die
Behandlung von Schwimmbecken und anderen Wasservolumen bereitgestellt.
Insbesondere wurden wasserlösliche
anorganische Kupfersalze, wie z. B. Kupfersulfat, Kupfernitrat und
Kupferchlorid, für
den Einsatz als Algaezide und/oder Bakterizide für die Behandlung von Wasser
vorgeschlagen.
-
Die Verwendung von Kupfer oder Kupferionenquellen
hat jedoch mehrere Nachteile. Kupferionen reagieren mit natürlich vorkommenden
Anionen im alkalischen oder nahealkalischen Wasser und fällen als
unlösliche
Salze z. B. von Carbonat, Oxid und/oder Hydroxid aus. Kupferpräzipitation
ist ebenfalls für
den pH-Wert empfindlich. Präzipitation
führt zu
einem Verlust der Biozidaktivität,
da keine Kupferionen mehr in der Lösung verfügbar sind. Präzipitation
verursacht auch ästhetische
Probleme wie Wassertrübung
und Bildung von Flecken auf Oberflächen wie Beckenoberflächen. Der
herkömmliche
Stand der Kenntnisse besagt, dass bei Kupferkonzentrationen, die
so hoch sind, dass ein signifikanter Biozideffekt erzielt wird,
Komplexbildner mit Liganden zugegeben werden müssen, die mit dem Kupferion
koordinieren, um das Fon vor den Anionen in Lösung abzuschirmen, um zu verhindern,
dass es ausfällt
und für
eine Biozidwirkung unverfügbar
wird (siehe US-Patent
Nr. 5,632,904). Es wurde eine Reihe verschiedener Sequestiermittel
zum Erhöhen
der Stabilität
der Kupferionen in Lösung
auf diese Weise verwendet. So sind beispielsweise EDTA (Ethylendiamin-Tetraessigsäure), Zitronensäure und
Salicylsäure
zum Stabilisieren von Kupferionen in Lösung bekannt, um sie zu maskieren.
Diese Sequestiermittel können
jedoch in Anwesenheit von Oxidationsmitteln wie Chlor zersetzt werden, das
im Allgemeinen weiterhin trotz der Verwendung von Metallbioziden
in gewissen Mengen notwendig ist. Darüber hinaus können Sequestiermittel
Metallionen so stark binden, dass die Biozidaktivität der Ionen
gehemmt wird. Diese Faktoren verkomplizieren und erschweren die
Verwendung von Sequestiermitteln enthaltenden Bioziden für den durchschnittlichen
Beckenbenutzer.
-
Außerdem sind Kupfersalzbiozide
wirksamer gegen Algen als gegen Bakterien und andere Pathogene.
Um eine signifikante Bakterizaktivität von Kupfersalzbioziden zu
erzielen, sind unakzeptabel hohe Kupferkonzentrationen notwendig.
Infolgedessen sind Kupfersalz-haltige Biozide im Allgemeinen als
Algaezide geeignet, die den Einsatz von zusätzlichen Bioziden erfordern,
um Bakterien und andere Pathogene zu kontrollieren.
-
Die Herstellung von Kupfersalzbioziden,
einschließlich
Kupfersalzbioziden, die Salze von anderen Metallionen wie Silber-
und Zinksalze enthalten, hat sich ebenfalls als problematisch erwiesen.
Insbesondere verursachte die Nichteinhaltung einer bestimmten Zugabereihenfolge
bei der Herstellung von bekannten Kupfer-, Silber- und Zinkbioziden
eine unkontrollierte Schaumbildung sowie die Bildung von schwarzen
Ablagerungen beim Bilden oder Kompoundieren der Biozidzusammensetzung.
-
Es besteht daher der Bedarf, Zusammensetzungen
dieses Typs zu verbessern und insbesondere Metallbiozidzusammensetzungen
für die
Behandlung umlaufender Wasservolumen bereitzustellen, mit denen das
Wasser in einem pathogenfreien und ästhetischen Zustand bei reduzierten
Chlorkonzentrationen gehalten werden kann, während gleichzeitig Fleckenbildungs-
und Trübungsprobleme
reduziert oder eliminiert werden, die mit der Verwendung von Metallbioziden
assoziiert sind, ohne die Notwendigkeit für Sequestiermittel, wie oben
erläutert
wurde.
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte auf Metallsalz basierende Zusammensetzung
zum Behandeln von im Kreislauf umgepumpten Wasservolumen bereitzustellen,
um gleichzeitig Mikroben- und Algenwachstum zu hemmen und infolge
der Wirkung dieser kombinierten Metalle die Menge an Chlor zu reduzieren,
die notwendig ist, um das Wasser in einem pathogenfreien und ästhetischen Zustand
zu halten.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine auf Metallsalz basierende Zusammensetzung zum Behandeln
von Wasser bereitzustellen, die Kupfer-, Zink- und Silberionen in
Lösung
bereitstellt, aber Kupfer sowie Silber auf einer Konzentration unterhalb
der Niveaus hält,
die zur Bildung von Flecken auf Oberflächen wie Beckenoberflächen führen, mit
denen das Wasser in Berührung
kommt, und die auch Wassertrübung
reduziert oder eliminiert, ohne eine Maskierung der Kupferionen
zu erfordern, die sich in Lösung befinden.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Zusammensetzung mit einem einfachen Herstellungsverfahren
bereitzustellen, bei dem keine spezielle Zugabereihenfolge oder
die Durchführung
von Heizund/oder Kühlschritten
oder die Beaufschlagung von Druck notwendig ist und das nicht zu
Schaumbildung oder zu schwarzen Ablagerungen bei der Herstellung
führt.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine auf Metallsalz basierende Zusammensetzung zu erzeugen,
die Konzentrationen von Metallionen, die das Wachstum von Mikroorganismen
in Wasser reduzieren, kontrollieren, begrenzen oder hemmen, schnell
erzielt und effektiv hält.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Wasserbehandlungszusammensetzung, ein die Zusammensetzung
enthaltendes Wasserbehandlungssystem sowie ein Verfahren zum Verwenden
der Zusammensetzung bereitzustellen, die durch Bedienungsfreundlichkeit,
einfache Anwendung, lang andauernde Wirkung (in dem Sinne, dass
die biozidal aktiven Ionen im Wasser mehrere Monate lang vorhanden
und aktiv bleiben) und Effektivität bei der Erzeugung von klarem,
pathogenfreiem Wasser in Schwimmbecken, Warmwasserbecken, Heilbädern, Brunnen,
Teichen, Befeuchtungsanlagen, Kühlsystemen
und anderen Anwendungen gekennzeichnet sind, wo mikrobielle Kontaminanten
(z. B. Bakterien, Algen, Pilze, Viren usw.) Probleme darstellen.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine feste, auf Metallsalz basierende Wasserbehandlungszusammensetzung
bereitzustellen, die leicht ohne Ausdehnung oder Schrumpfung erstarrt
und die leicht in verschiedene Formen wie z. B. Tabletten, Stäbchen oder
Pellets geformt werden kann oder die in verschiedene Halter wie
Tuben gesteckt werden kann.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine auf Metallsalz basierende Wasserbehandlungszusammensetzung
bereitzustellen, die die Notwendigkeit für üblicherweise zugegebene Metallionen-Sequestiermittel
im Wasser (wie z. B. EDTA, Zitronensäure oder hohe Anteile an ionischen
Polymeren usw.) reduziert oder eliminiert und gleichzeitig Fleckertbildung
auf den Oberflächen
in Kontakt mit dem Wasser und Trübung
des Wassers vermeidet.
-
Diese und andere Aufgaben und Vorteile
sowie die Natur und die richtige Anwendung der Erfindung, werden
für die
Fachperson aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen leicht
hervorgehen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die oben beschriebenen Aufgaben und
Vorteile werden von der vorliegenden Erfindung gelöst bzw. erzielt,
die auf eine in Anspruch 1 definierte neuartige Zusammensetzung
zur Behandlung von Wasservolumen, insbesondere von im Kreis umgepumpten
Wasservolumen gerichtet ist, um Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen,
Algen, Viren und anderen Mikroorganismen bei reduzierten Chlorkonzentrationen
(d. h. bei Chlorkonzentrationen, die unter denen liegen, die zum
Bewahren einer akzeptablen Reduzierung von Mikroorganismenwachstum
notwendig sind, wenn Halogene wie Chlor oder Hypochlorit oder Verbindungen,
die diese erzeugen, als primäre
oder einzige Biozide oder Desinfektionsmittel eingesetzt werden)
und bei Kupferkonzentrationen weit unter dem Schwellenwert abzutöten, zu
beseitigen oder deren Wachstum zu hemmen, bei dem es in den meisten
Freizeit- oder Industriewasservolumen zu Fleckenbildung auf der
Oberfläche
kommt. Die Zusammensetzung wird durch Mischen von Kupfer-, Silber-
und Zinkionenquellen und, in einer Ausgestaltung der Erfindung,
einem oder mehreren vernetzbaren Polymeren und einem Vernetzungsmittel
wie z. B. Schwefelsäure
hergestellt. Die Zink- und Silberionenquellen liegen in solchen
Mengen vor, dass dem Wasser genügend Zink-
und Silberionen zugegeben werden und ein akzeptables Biozidergebnis
erzielt wird, um eine Reduzierung der benötigten Kupferionenmenge zu
ermöglichen.
Es wird speziell Kupfer in Konzentrationen eingesetzt, die so niedrig
sind, dass es zu keiner Kupferfleckenbildung kommt, aber doch ein
akzeptables Maß an
Reduzierung des Wachstums von Mikroorganismen im Wasser erhalten
bleibt. Darüber
hinaus eliminiert die Anwesenheit dieser geringen Kupferionenkonzentration
in Lösung
die Notwendigkeit für
die Zugabe von Sequestiermitteln, da es bei den Kupferkonzentrationen,
die durch den Einschluss von Zink und Silber ermöglicht werden, zu keiner Kupferfleckenbildung
kommt und Sequestiermittel unnötig
sind. Es brauchen keine zusätzlichen Komponenten
der Zusammensetzung, z. B. die Polymermatrix wie vernetztes Chitosan,
in Mengen vorzuliegen, die ausreichen, um eine signifikante Maskierung
oder Ausflockung unter vorliegenden Wasserbedingungen zu erzeugen,
und sie können
in Mengen eingesetzt werden, die unter denen liegen, bei denen ein
Maskierungs- oder Ausflockungseffekt messbar ist.
-
Zusammensetzung, Wasserbehandlungssystem
und Verfahren zur Behandlung von Wasser werden nachfolgend ausführlicher
mit Bezug auf Schwimmbeckenwasser erörtert, aber es ist zu verstehen,
dass diese vorteilhafterweise in Warmwasserbecken, Heilbädern, Teichen,
Wasserkühlsystemen,
Befeuchtungssystemen und anderen Wassersystemen eingesetzt werden
können,
bei denen das Wachstum von Mikroorganismen wünschenswerterweise kontrolliert
wird. Demgemäß trifft
die nachfolgende Erörterung
auch auf diese Systeme zu. Insbesondere kann die Erfindung vorteilhafterweise
in Systemen eingesetzt werden, die im Kreislauf umgepumptes Wasser
verwenden, und insbesondere in Systemen, bei denen die Menge an
Oxidationsbiozid wie Chlor oder Hypochlorit wünschenswerterweise kontrolliert
oder begrenzt wird und bei denen Fleckenbildung durch Kupferbiozide
ebenfalls Probleme verursachen kann.
-
Diese kombinierte Wirkung von Silberionen
und Zinkionen, eine Reduzierung der Kupfer- und Chlorkonzentrationen
zu ermöglichen,
ist überraschend
und wird in der vorliegenden Erfindung genutzt, um eine biozidal
wirksame Zusammensetzung bereitzustellen, die die Bildung von Flecken
auf Oberflächen
in Kontakt mit Wasser vermeidet, aber nicht durch eine Zugabe von
großen
Mengen organischer Sequestiermittel, die nachfolgend durch die starken
Oxidationsmittel im Wasser zersetzt werden können, so dass eine ständige Zugabe
erforderlich ist (die im Allgemeinen durch Zugabe zusätzlicher
Sequestiermittel im Komplex mit noch mehr Kupferionen erfolgt).
Stattdessen nutzt die vorliegende Erfindung den überraschenden Effekt von Silber- und
Zinkionen in Verbindung mit Kupferionen, ein hohes Maß an Biozidwirkung,
besonders Algaezidwirkung und Bakterizidwirkung trotz erheblich
geringerer Kupferionenkonzentrationen zu bewahren. Dies erlaubt
es, dass die Kupferionenkonzentration im Wasser auf einem ausreichend
niedrigen Niveau gehalten wird, damit Präzipitation entweder minimiert
oder gänzlich
eliminiert wird und dass in jedem Fall Fleckenbildung vermieden wird.
Demgemäß stellt
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ein auf Metallsalz
basierendes Biozid bereit, das einen erheblichen Fortschritt gegenüber dem
darstellt, was bisher im Stand der Technik verfügbar war. Ein erheblicher Vorteil
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie eine effektive
Zerstörung und/oder
Wachstumshemmung von Bakterien und Algen ergibt und nicht auf eine
Wirkung auf das eine oder das andere begrenzt ist.
-
Wie oben angedeutet, erlaubt der
relative Reichtum von Zink- und Silberionenquellen den Einsatz einer
Menge an Kupferionen, die erheblich geringer ist als die, die man
für notwendig
halten würde,
und ergibt eine gute bakterizide und algaezide Kontrolle, wobei
Fleckenbildung weiterhin reduziert wird. Das Verhältnis zwischen
Zinkionenquelle und Kupferionenquelle (nach Gewicht auf der Basis
von Zink- und Kupferatomen) liegt im Bereich von 0,5 : 1 bis 4 :
1. Das Verhältnis
zwischen Silberionenquelle und Kupferionenquelle (nach Gewicht auf
der Basis Silberund Kupferatomen) liegt im Bereich von 0,05 : 1
bis 2 : 1. So hat sich z. B. ein Verhältnis zwischen Zinkionenquelle
und Kupferionenquelle von 2,3 : 1 und ein Verhältnis zwischen Silberionenquelle
und Kupferionenquelle von 0,6 : 1 als geeignet erwiesen.
-
In einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung, bei der die Zusammensetzung als festes Gemisch der Metallionenquellen
und einer löslichen
Polymermatrix bereitgestellt wird, wird die Zusammensetzung durch Mischen
von Quellen der verschiedenen Metallionen, Zugeben von einem oder
mehreren vernetzbaren Polymeren und, als letzter Schritt, Zugeben
eines Vernetzungsmittels gebildet. Die resultierende Zusammensetzung
kann dann zu einer beliebigen gewünschen Gestalt geformt und
bei Raumtemperatur mit bekannten Form- und Extrusionsverfahren usw.
zu einem Feststoff getrocknet werden. Die Zusammensetzung erstarrt nach
dem Trocknen ohne Schrumpfung oder Ausdehnung des Feststoffs. Das
Verfahren erfordert vorteilhafterweise keine besondere Reihenfolge
der Zugabe der Metallionenquellen und keine nachfolgenden Heiz-, Kühloder Pressschritte.
Demgemäß lässt sich
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weitaus einfacher
herstellen als existierende auf Metallsalz basierende Biozide und
kann beispielsweise in einen geeigneten Zuführungsbehälter wie z. B. ein Rohr gegeben
werden und dabei doch eine pastenähnliche Konsistenz haben, und
dann ohne erhebliche Ausdehnung oder Schrumpfung erstarren. Die
Polymermatrix kann so gewählt
werden, dass das Erstarren der Zusammensetzung bewirkt und beschleunigt
und die gewünschte
Auflösungsrate
erzielt wird, wenn die Zusammensetzung in das zu behandelnde Wasser
eingeleitet wird. Die vorliegende Erfindung erzielt mehrere signifikante
Vorteile in dieser Hinsicht. Sie erstarrt leicht zu einer Form,
die nicht leicht bröckelt
oder auseinander fällt,
ohne Notwendigkeit für
ein Aufbringen von externem Druck, z. B. in Pelletierungs- oder
Tablettierungsschritten. Darüber
hinaus lässt
es die vernetzte Natur der Polymermatrix zu, dass sich das Material
in relativ kurzer Zeit anstatt sofort oder über mehrere Monate auflöst.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Verwenden der Zusammensetzung, indem sie
mit Wasser in Kontakt gebracht wird, in dem das Wachstum von Mikroorganismen
kontrolliert werden soll. Die Zusammensetzung wird so lange mit
dem Wasser in Kontakt gehalten, dass sich die Kupfer-, Silber- und Zinkionenquellen
auf die Konzentration auflösen
können,
die zum Verhindern oder Hemmen des Wachstums von Mikroorganismen
notwendig ist. Wenn die Metallionenquellen in einer vernetzten Polymermatrix
wie Chitosan oder ein anderes Polysaccharid immobilisiert sind,
dann löst
sich diese Matrix auch im Wasser auf (obwohl mit einer Geschwindigkeit,
die wahrscheinlich anders und wohl langsamer als die Auflösungsrate
der Ionenquellen sein wird), um eine Konzentration des aufgelösten Polymers
zu erhalten, die zum Verringern der Trübung des Wassers beiträgt. Dieses
Verfahren kann z. B. zum Behandeln von Wasser in Schwimmbecken, Warmwasserbecken,
Heilbädern,
Brunnen, Teichen, Kühlsystemen
und Befeuchtungssystemen verwendet werden. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch ein Wasserbehandlungssystem, das die Zusammensetzung und
einen Behälter
umfasst, der die Zusammensetzung immobilisiert und es dabei zulässt, dass
sie mit dem zu behandelnden Wasser in Kontakt kommt. Der Behälter kann
aus einer Reihe verschiedener Materialien hergestellt sein und kann
eine Reihe verschiedener Formen annehmen, vorausgesetzt, das Wasser
kann in den und aus dem Behälter
fließen
und mit der Zusammensetzung in Kontakt kommen.
-
Der Hauptzweck der Polymermatrix
besteht darin, als Träger
für die
Metallionenquellen zu dienen und in einem gewissen Ausmaß ihre Auflösungsgeschwindigkeit über eine
relative kurze Zeitperiode zu regulieren, anstatt die Kupferionenaktivität durch
Maskieren zu halten. Deshalb besteht keine Notwendigkeit, eine Polymermenge
zu benutzen, die sich auf eine wässrige
Konzentration auflöst,
die ausreicht, um selbst einen signifikanten Teil des Kupfers in
Lösung
zu maskieren. So kann beispielsweise das Verhältnis zwischen vernetzbarem
Polymermaterial und. Kupfer, errechnet als elementarer Kohlenstoff
und Kupfer, im Bereich von etwa 0,06 : 1 bis etwa 0,74 : 1, insbesondere
von etwa 0,1 : 1 bis etwa 0,5 : 1, noch bevorzugter von etwa 0,2
: 1 bis etwa 0,3 : 1 liegen.
-
Wie zuvor angedeutet, stellt die
vorliegende Erfindung eine Reihe von Vorteilen in Bezug auf derzeitige Biozidzusammensetzungen
für die
Behandlung von umlaufenden Wasservolumen einschließlich des
Hemmens von Mikroben- und Algenwachstum bei reduzierten Chlor- und
Kupferkonzentrationen bereit. Im Gegensatz zu bekannten Zusammensetzungen
erzielt die vorliegende Erfindung ein Biozidergebnis unter Verwendung
von Kupferkonzentrationen, die unter denen liegen, bei denen es
in normalen Freizeitoder Industriewassersystemen zu Fleckenbildung
kommt. Infolgedessen erzielt die vorliegende Erfindung eine Biozidwirkung ohne
Bildung von Flecken auf Oberflächen
in Kontakt mit dem Wasser wie z. B. Beckenoberflächen und ohne Erhöhung der
Trübung
des Wassers. Darüber
hinaus wird die vorliegende Erfindung mit einem einfachen Verfahren
umgesetzt, das keine spezielle Zugabereihenfolge, keine spezifischen
Heiz- und/oder Kühlschritte
erfordert und keine Schaumbildung oder Bildung von schwarzen Ablagerungen
verursacht. Die vorliegende Erfindung ist für die Kontrolle von Mikroben-
und Algenkontamination von Schwimmbecken und allgemeiner von umlaufenden
Wasservolumen wertvoll. Sie bietet eine sichere und wirtschaftliche
Alternative für
die Verwendung von bekannten auf Metallsalz basierenden Bioziden
und reduziert gleichzeitig die Notwendigkeit für Chlor als Desinfektionsmittel.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Wie zuvor angedeutet, betrifft die
vorliegende Erfindung eine verbesserte Zusammensetzung, ein Wasserbehandlungssystem
und Verfahren zum Behandeln von Wasservolumen, um das Wachstum von
Mikroben, Algen und/oder Pilzen bei reduzierten Chlorkonzentrationen
ohne merkliche Fleckenbildung zu hemmen oder zu reduzieren. Die
Zusammensetzung wird durch Kombinieren von Metallionenquellen wie
u. a. Quellen von Kupfer-, Silberund Zinkionen, bei Bedarf mit einem
oder mehreren vernetzbaren Polymeren und einem Vernetzungsmittel
hergestellt. Durch die Anwesenheit von Zink- oder Silberionenquellen
wird ein akzeptabler Biozideffekt selbst bei Vorliegen geringerer
Mengen an Kupfer und Chlor oder Hypochlorit aufrechterhalten. Dadurch
wird das Risiko der Bildung von Flecken auf Oberflächen in
Kontakt mit Wasser reduziert und Trübung des Wassers wird vermieden.
Das vernetzbare Polymer und das Vernetzungsmittel werden so gewählt, dass
die resultierende Zusamensetzung, wenn sie vernetzt ist, Ionen in
Lösung über einen
Zeitraum freisetzt, der von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen
bis zu einem Jahr reicht, und die resultierende, als Träger der
Metallionenquellen dienende Polymermatrix sich ebenfalls auflöst und das
Wasser klärt.
Die Erfindung wird durch Mischen der verschiedenen Komponenten,
Formen der resultierenden Zusammensetzung zu verschiedenen Gestalten
und Trocknen umgesetzt.
-
In spezifischeren Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung wird die Kupferionenquelle in einer Menge,
in Gewichtsprozent auf der Basis der Gesamtzusammensetzung, im Bereich
von etwa 16% bis etwa 32% eingesetzt. Insbesondere kann die Zusammensetzung
etwa 19% bis etwa 26% Kupferionenquelle, spezieller etwa 21% bis
etwa 24% Kupferionenquelle umfassen. Die genaue geeignete Menge
ist im gewissen Maße
von der Quelle der Kupferionen und ihrer Löslichkeit in dem zu behandelnden
Wasser abhängig,
liegt aber erheblich unter der Menge, die notwendig ist, um denselben
Biozideffekt in Abwesenheit von Silber- oder Zinkionen zu erzielen.
Wie nachfolgend ausführlicher
erörtert
wird, ergeben konventionelle Nur-Kupfer-Biozide eine Kupferionenkonzentration
von 0,5 bis 1,0 ppm im typischen Schwimmbeckenwasser. Die Verwendung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
(mit einer Menge an Kupferionenquelle in den obigen Bereichen und mit
Mengen von Silberionenquelle und Zinkionenquelle wie nachfolgend
angegeben, und verwendet in einer Menge von etwa 95 g/ 38.000 Liter
(10.000 Gallonen) Wasser) ergibt eine anfängliche Kupferionenkonzentration
von etwa 0,15 ppm oder weniger, die über mehrere Tage bis auf eine
Langzeitkonzentration von etwa 0,07 bis 0,1 ppm abnimmt. Kupferionen
können
aus einem beliebigen geeigneten kupferhaltigen Material gewonnen werden,
das bekanntermaßen
Kupferionen in wässrigen
Lösungen
bei der erwarteten Temperatur und dem erwarteten pH-Wert des zu
behandelnden Wassers ergeben. In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist die Kupferionenquelle ein lösliches
Salz wie Kupfersulfat, Kupferchlorid, Kupfernitrat, Kupferbromid,
Kupferfhuorid, Kupfermetaborat, Kupferammoniumcarbonat, Kupferammoniumsulfat,
Kupferoxalat, Kupfersalicylat, Kupferacetat, Kupferformat, Kupferglukonat
oder Gemische aus diesen miteinander oder mit anderen Kupfersalzen.
Der Kupfer kann auch in seiner elementaren Form vorliegen, und in
diesem Fall wird er durch elektrochemische Reaktion ins Wasser eingeleitet.
Die Kupferionenquelle ist wünschenswerterweise
Kupfersulfat, da das Sulfatanion zur Polymerisierung oder Vernetzung
des Monomers bzw. des vernetzbaren Polymers beitragen kann.
-
In einer spezifischeren Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung wird die Zinkionenquelle in einer Menge,
in Gewichtsprozent auf der Basis der Gesamtzusammensetzung, im Bereich
von etwa 17% bis etwa 70% eingesetzt. Die Zusammensetzung kann insbesondere
eine Menge von Zinkionen umfassen, die von etwa 40% bis etwa 67%,
insbesondere von etwa 55% bis etwa 65% reicht. Die geeignete Menge
ist von der Zinkionenquelle und ihrer Löslichkeit in dem zu behandelnden
Wasser abhängig.
Die Zinkionenquelle wird typischerweise in einer Menge verwendet,
die eine anfängliche
Zinkionenkonzentration von etwa 0,5 bis etwa 0,6 ppm in dem zu behandelnden
Wasser ergibt, die auf eine Langzeitkonzentration von etwa 0,4 bis
etwa 0,45 ppm abnehmen kann. Zinkionen können in einer beliebigen Verbindung
bereitgestellt werden, die bekanntermaßen Zinkionen in einer wässrigen
Lösung
mit dem erwarteten pH-Wert
und der erwarteten Temperatur des zu behandelnden Wassers ergibt.
In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Zinkionenquelle
ein lösliches
Salz wie z. B. Zinksulfat (Heptahydrat oder Monohydrat), Zinkchlorid,
Zinknitrat, Zinkbromid, Zinkiodid, Zinkborat, Zinkfluorid, Zinkacetat,
Zinkcitrat, Zinkacetylacetonat, Zinkformat, Zinklactat, Zinkoxalat,
Zinksalicylat, Zinklaurat, Zinkvalerat oder Gemische aus diesen
miteinander oder mit anderen Zinksalzen. Der Zink kann auch in seiner
elementaren Form vorliegen, und in diesem Fall werden die Zinkionen
durch elektrochemische Reaktion ins Wasser eingeleitet. Die Zinkionenquelle
ist wünschenswerterweise
Zinksulfat, da das Sulfatanion zur Polymerisierung oder Vernetzung
des Polymermonomers bzw. des vernetzbaren Polymers beitragen kann.
-
In einer spezifischeren Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung wird die Silberionenquelle in einer Menge,
in Gewichtsprozent auf der Basis der Gesamtzusammensetzung, im Bereich
von etwa 0,6% bis etwa 12,5 eingesetzt. In einer besonderen Ausgestaltung
kann die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine Menge an
Silberionenquelle im Bereich von etwa 2% bis etwa 9%, spezieller
von etwa 4% bis etwa 7% umfassen. Die geeignete Menge richtet sich
nach der jeweiligen Silberquelle und ihrer Löslichkeit in dem zu behandelnden
Wasser. Die Silberionenquelle kann typischerweise in einer Menge
eingesetzt werden, die eine anfängliche
Silberionenkonzentration von etwa 0,3 bis etwa 0,4 ppm in dem zu
behandelnden Wasser ergibt, die im Laufe der Zeit auf etwa 0,01
bis etwa 0,02 ppm abnimmt. Silberionen können durch eine beliebige geeignete
silberhaltige Verbindung bereitgestellt werden, die Silberionen
in einer wässrigen
Lösung
bei dem erwarteten pH-Wert und der erwarteten Temperatur des zu
behandelnden Wassers freisetzt. In einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist die Silberionenquelle ein lösliches Salz wie Silbernitrat,
Silbersulfat, Silberfluorid, Silberchlorat, Silberperchlorat, Silbertetraborat,
Silberacetat, Silberbenzoat, Silberaaetat, Silbercitrat, Silberoxalat
oder Gemische aus diesen Salzen miteinander oder mit anderen Silbersalzen.
Silber kann als einzelnes Metallsalz oder als gemischte Metallsalzzusammensetzung
bereitgestellt werden. Silber kann auch in seiner elementaren Form
vorliegen, in der die Silberionen durch elektrochemische Reaktion
und/oder Auflösen
des Silberoxids ins Wasser eingeleitet werden. Die Silberionenquelle
ist wünschenswerterweise
Silbernitrat oder Silbersulfat, spezieller Silbernitrat, aufgrund
seiner günstigen
Löslichkeit.
-
Um geeignete Innenkonzentrationen
in dem Wasser über
eine geeignete Zeitperiode zu erzielen, ist es wünschenswert, Kupfersulfat,
Zinksulfat und Silbernitrat als die jeweiligen Innenquellen in Mengen
innerhalb der oben erörterten
Bereiche zu kombinieren. Wie oben erörtert wurde, kann das Gewichtsverhältnis zwischen
Zinkionenquelle und Kupferionenquelle in der Zusammensetzung, errechnet
als elementarer Kupfer und Zink, im Bereich von etwa 0,5 : 1 bis
etwa 4 : 1, spezieller von etwa 1 : 1 bis etwa 3 : 1, noch spezieller
von etwa 2 : 1 bis etwa 2,5 : 1 liegen. Das Gewichtsverhältnis zwischen
Silberionenquelle und Kupferionenquelle in der Zusammensetzung kann,
errechnet als elementarer Kupfer und Zink, im Bereich von etwa 0,05
: 1 bis etwa 2 : 1, spezieller von etwa 0,25 : 1 bis etwa 1 : 1,
noch spezieller von etwa 0,5 : 1 bis etwa 0,75 : 1 liegen.
-
Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch Kombinieren der oben erörterten Metallionenquellen
mit einem oder mehreren vernetzbaren Polymeren hergestellt, die
dann vernetzt werden können.
Das resultierende Polymer wird vorübergehend durch anionische
Brücken
vernetzt und bildet ein (e) dreidimensionale s) Netzwerk oder Matrix,
das/die die Metallionenquellen trägt, und immobilisiert sie in einem
gewissen Ausmaß und
lässt es
gleichzeitig zu, dass sie sich langsam in dem zu behandelnden Wasser auflösen. Darüber hinaus
kann die Polymermatrix selbst das Wasser klären. Ohne uns durch eine bestimmte Theorie
binden zu wollen, sind wir doch der Ansicht, dass sich die Polymer
matrix, auf der sich wünschenswerterweise
kationische Anteile befinden, über
eine Periode von einigen Tagen bis zu einem Jahr in dem Wasser auflöst, je nach
der Menge an Polymer, die dem Wasser zugegeben wurde. In Mengen,
die in den meisten Schwimmbecken, Warmwasserbecken und Heilbädern eingesetzt
werden, löst
sich die Zusammensetzung im Allgemeinen in weit unter drei Tagen
im Wasser vollständig
auf und löst
sich im Allgemeinen innerhalb von wenigen Stunden auf. Man ist der
Ansicht, dass die kationischen Anteile der aufgelösten Polymermoleküle kolloidale
und suspendierte Partikel im Wasser elektrostatisch anziehen und
agglomerieren, die individuell klein genug sind, um ein Absetzen
durch Präzipitation
und Hängenbleiben
im Beckenfilter zu vermeiden. Diese Partikel kombinieren sich mit
dem aufgelösten
Polymer zu Agglomeraten von ausreichender Größe, damit sie vom Beckenfilter
abgefangen werden und das Wasser klären. Man ist der Ansicht, dass
weder die aufgelöste
Polymermatrix noch das Kupferion der vorliegenden Erfindung in ausreichend
hohen Konzentrationen vorliegen, als dass das Polymer signifikante
Mengen an Kupferionen maskieren könnte.
-
Die vernetzbaren Polymere werden
der Zusammensetzung in einer Menge im Bereich von etwa 4% bis etwa
24 Gew.-% auf der Basis der Gesamtzusammensetzung zugegeben.
-
Insbesondere können die Monomere oder vernetzbaren
Polymere in einer Menge im Bereich von etwa 7% bis etwa 13%, spezieller
von etwa 8% bis etwa 11 Gew.-% zugegeben werden. In einem Aspekt
der Erfindung wird ein vernetzbaren Polymer eingesetzt, das eine
Chitosanverbindung umfasst, wie z. B. Chitosan selbst (das ein deacetyliertes
Chitin ist (ein natürlich
vorkommendes Biopolymer), das gewöhnlich mehr als etwa 50% deacetyliert
ist), Salze von Chitosan, Chitosangel oder Gemische aus diesen.
Es wurde gefunden, dass Gemische aus Chitosansalzpulvern und Chitosansalzgelen
der resultierenden Zusammensetzung gute Form- und Gießeigenschaften
verleihen.
-
Zu anderen Polymeren, die für die Bildung
der Matrix der festen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, gehören
allgemeine Polymere, die sich in Wasser relativ schnell auflösen, die Aminanteile
enthalten, wenn sie in Wasser aufgelöst sind, und die einen Feststoff
bilden, wenn sie mit den oben beschriebenen Mengen an Silber-, Kupfer-
und Zinkionenquellen kombiniert werden. Diese Polymere zeigen wünschenswerterweise
keine erhebliche Ausdehnung oder Schrumpfung, wenn sie mit den obigen
Ionenquellen kombiniert und zur Bildung eines Feststoffs getrocknet
werden. Beispiele für
geeignete Polymere sind unter anderem Polysaccharide wie Salze und
Chitosanderivate wie z. B. Chitosanacetat, Chitosanlactat, Chitosanglutamat,
Methylchitosan, N-Carboxymethylchitosan usw.
-
Es wird vorzugsweise ein vernetzbares
Polymer verwendet, das ein Gemisch aus einem Chitosansalz und Chitosangel
ist. Das Chitosansalz ist wünschenswerterweise
ein leicht hergestelltes Salz von Chitosan wie z. B. ein Salz von
Chitosan mit einer Mono- oder Polycarboxylsäure mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Chitosanacetat oder Chitosanlactat. Chitosanmaterialien,
wie u. a. Chitosan und Chitosansalze, sind im Handel von Unternehmen
wie Vanson, Aldrich usw. erhältlich.
Die relativen Molekülmassen
von Chitosanen, die für
den Einsatz in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, liegen
typischerweise im Bereich von 5000 bis etwa 5.000.000. Das Niveau
an Deacetylierung des Chitosans ist im Allgemeinen für die beanspruchte
Erfindung nicht kritisch, und es kann im Allgemeinen Chitosan mit
einem beliebigen auf dem Markt erhältlichen Deacetylierungsgrad
eingesetzt werden. Chitosane mit Deacetylierungsgraden über 50%
sind jedoch aufgrund ihrer Löslichkeitscharakteristiken
geeignet. Es wurde gefunden, dass Salz von Chitosan und Milchsäure als
vernetzbares Polymer effektiv sind. Das Chitosansalz wird der Zusammensetzung
typischerweise als Pulver in einer Menge, nach Gewicht auf der Basis
der Gesamtzusammensetzung, im Bereich von etwa 1% bis etwa 5%, spezieller
von etwa 2% bis etwa 4%, noch spezieller von etwa 2% bis etwa 3%
eingesetzt und kann mit den Metallionenquellen bei der Herstellung
der Zusammensetzung vermischt werden.
-
Das Chitosan kann in der Form eines
Chitosangels zugegeben werden, das der Zusammensetzung nach dem
Mischen des Chitosanpulvers mit den Metallionenquellen zugegeben
werden kann. Chitosangel wird durch Auflösen von Chitosanpulver zu einer
schwachen Säure
hergestellt. Gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn 4 Gew.-% Chitosanpulver
in 10 Gew.-% einer schwachen Säure
aufgelöst
wurde, bei der es sich um Zitronensäure, Essigsäure, Milchsäure, Borsäure oder Salicylsäure handelt,
besonders Zitronensäure.
-
Der Einschluss von Chitosansalz und
Chitosangel macht die Herstellung des Materials erheblich einfacher
und trägt
zur Klärung
des mit der Zusammensetzung behandelten Wassers bei, da beide als
Wasserklärungsmittel
fungieren.
-
Insbesondere verleiht Chitosangel
der Zusammensetzung Feuchtigkeit, so dass bei der Herstellung eine
Paste gebildet werden kann, so dass die Zusammensetzung leicht in
einer Reihe verschiedener Formen wie Monolithe, Pellets, Tabletten
oder Stäbchen
extrudiert und/oder geformt werden kann. Darüber hinaus dient das Chitosangel
als Bindemittel, das ein Erstarren der Zusammensetzung zulässt.
-
Chitosansalzpulver fügt der Zusammensetzung
zusätzliches
Chitosan zu und verhindert dabei, dass es bei der Herstellung zu
nass wird. Infolgedessen werden Chitosansalzpulver und Chitosangel
vorteilhafterweise wie oben beschrieben in Kombination verwendet.
Insbesondere kann Chitosanpulver alleine keine ausreichende Bindung
der Zusammensetzung erzielen, und bei Verwendung von Chitosangel
alleine kann die Zusammensetzung nicht zu einem Feststoff trocknen,
wenn Chitosangel mit der Konzentration zugegeben wird, die notwendig
ist, damit es als Wasserklärungsmittel
wirkt.
-
Das zugegebene Vernetzungsmittel
hängt von
der Natur des verwendeten vernetzbaren Polymers ab.
-
Wenn beispielsweise ein Chitosanpulver
wie oben beschrieben verwendet wird, dann wird wünschenswerterweise Schwefelsäure in der
Zusammensetzung als Vernetzungsmittel eingesetzt und typischerweise
in einer Menge im Bereich von 0,02 bis etwa 0,05 Gew.-% auf der
Basis der Gesamtzusammensetzung zugegeben. Schwefelsäure hilft
beim Vernetzen des Chitosans und unterstützt das Erstarren der Zusammensetzung.
Ohne uns durch eine bestimmte Theorie binden zu wollen, sind wir
doch der Ansicht, dass vernetzende Sulfationen, die von Schwefelsäure und
Sulfatsalzquellen abstammen, Brücken
zwischen Aminogruppen von Chitosanpolymerketten bilden. Auch eine
Kombination von Borat- und Phosphationen kann verwendet werden,
obwohl Phosphate in einer Schwimmbeckenumgebung unerwünscht sind,
weil sie Algenbildung fördern
können.
CarboXylmethylchitosan kann mit Glutamin- oder Asparginsäure oder
Salzen davon vernetzt werden.
-
Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung wird durch Mischen der festen Metallionenquellen wie u.
a. Kupfer-, Silber- und Zinkionenquellen und einem beliebigen festen
Monomer oder vernetzbaren Polymer wie Chitosanlactat in Pulverform
in geeigneten Mengen zur Bildung einer homogenen Mischung hergestellt.
So kann beispielsweise Kupfersulfat in einer Menge von 16–32, spezieller
19–26,
spezieller 21–24 Gew.-%
(als Pentahydrat errechnet) auf der Basis der Endzusammensetzung
zugegeben werden. Silbernitrat kann dann in einer Menge von 0,6–12,5, spezieller
2–9, spezieller
4–7 Gew.-%
auf der Basis der Endzusammensetzung zugegeben werden. Zinksulfat
kann in einer Menge von 17–70,
spezieller 40–67,
spezieller 55–65 Gew.-%
(errechnet als Heptahydrat) auf der Basis der Endzusammensetzung
zugegeben werden. Wie zuvor angedeutet, können diese Materialien in jeder
beliebigen Reihenfolge zugegeben werden. Wenn pulverförmiges Monomer
oder vernetzbares Polymer verwendet werden soll, dann kann es an
dieser Stelle zugegeben werden. So kann den obigen Metallsalzen
z. B. 1–5,
spezieller 2–4,
spezieller 2–3%
Chitosanlactat zugegeben werden. Diese Materialien können dann
zur Bildung eines homogenen Gemischs mit bekannten und leicht erhältlichen
Mischgeräten
und -techniken wie Mixmuller-Mixern, Hobart-Mixern und dergleichen gemischt werden.
-
Bei der Verwendung von Chitosanlactatpulver
(d. h. Chitosan ist das vernetzbare Polymer) wird der Mischung ein
Chitosangel zugegeben, hergestellt durch Auflösen von Chitosanpulver zu einer
schwachen Säure.
Chitosangel, das durch Auflösen
von 4% Chitosanpulver in 10% schwache Lösung wie Zitronensäure hergestellt
wurde, hat sich als geeignet erwiesen. Wie jedoch oben erwähnt, können auch
andere schwache Säuren
wie Essigsäure,
Milchsäure,
Borsäure
und Salicylsäure
zum Einsatz kommen. Nach der Zugabe des vernetzbaren Polymers können beliebige
notwendige Vernetzungsmittel zugegeben werden. Wenn Chitosanlactat
und/oder Chitosangel als vernetzbare Polymere zugegeben werden,
dann wird Schwefelsäure
als Vernetzungsmittel verwendet. Es kann jedoch jedes beliebige
Vernetzungsmittel zugegeben werden, das zum Vernetzen des Polymers
geeignet ist. Die resultierende Paste wird dann zu einer gewünschten
Gestalt geformt. So kann die Zusammensetzung beispielsweise zu Tabletten,
Pellets, Granulat, Extrudaten oder zu einem Monolith geformt werden.
Die Zusammensetzung wird dann bei Raumtemperatur und Umgebungsfeuchtigkeit
zu einem Feststoff trocknen gelassen. Vorteilhafterweise kommt es
bei diesem Prozess zu keiner signifikanten Ausdehnung oder Volumenverringerung.
-
Dieser einfache Herstellungsprozess
führt zu
einer Wasserbehandlungszusammensetzung, die eine Kombination aus
Metallsalzen umfasst, die in einer Matrix aus vernetzten Polymeren
vorliegt. Die Matrix wird durch Polymerisieren von einem oder mehreren
Monomeren, gefolgt von Vernetzung, oder durch Vernetzen des vernetzbaren
Polymers mit dem Vernetzungsmittel gebildet. Wenn beispielsweise
das vernetzbare Polymer Chitosan ist, dann tragen die Sulfatanionen
der Zink- und Kupfersulfatsalze sowie Schwefelsäure zur Vernetzung bei. Bei
Kontakt mit Wasser werden Metallionen im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung mit der Zeit aus der Zusammensetzung ausgelaugt. Komponenten
der Zusammensetzung, die sich langsamer auflösen, wie das vernetzte Chitosan,
oder die relativ unlöslich
sind, werden ebenfalls ins Wasser freigesetzt und fungieren als
Wasserklärungsmittel.
Chitosan und Chitosangel sind beide effektive Wasserklärungsmittel, wie
oben erörtert
wurde. Der Herstellungsprozess erfolgt unter Umgebungstemperatur-
und -druckbedingungen, und es brauchen keine speziellen Maßnahmen
getroffen zu werden.
-
In einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird die Zusammensetzung in Verbindung mit einem Behälter zur Bildung
eines Wasserbehandlungssystems bereitgestellt. Der Behälter kann
eine Reihe verschiedener Formen annehmen, vorausgesetzt, dass wenigstens
eine Wassereinlassöffnung
und eine Wasserauslassöffnung
vorhanden sind. Der Behälter
kann einfach ein Rohr mit offenen Enden sein, in dem sich die feste Zusammensetzung
befindet, und bei Bedarf mit einem Mittel, um die feste Zusammensetzung
in dem Rohr relativ unbeweglich zu halten. So kann das Wasserbehandlungssystem
beispielsweise ein oder mehrere Siebe, Gitter, Körbe, Gewebe oder Prallflächen beinhalten,
die verhindern, dass große
Partikel oder Stücke
der Zusammensetzung passieren können,
und die sie im Rohr halten. In einer anderen Ausgestaltung kann
der Behälter
die Form eines Korbs aus einem Plastik- oder Metallgitter, insbesondere
einem geformten Plastikgitter haben. Das Gitter hat eine Mehrzahl
von Öffnungen
mit einer ausreichenden Größe, damit
Wasser frei in den und aus dem Korb fließen kann und somit mit der
Zusammensetzung darin in Kontakt kommt, aber verhindert wird, dass
große
Partikel der Zusammensetzung den Korb verlassen. In einem Aspekt
der Erfindung hat der geschlossene Korb eine Gestalt und Größe, die
für den
Einsatz in einem Schwimmbeckenskimmer oder – blattfänger geeignet ist oder an einem
Reinigungsgerät
angebracht werden kann, das sich im Becken umher bewegt.
-
In der Praxis der vorliegenden Erfindung
kann die Zusammensetzung zum Behandeln von Wasservolumen, besonders
von umlaufenden Wasservolumen eingesetzt werden, um Mikrobenwachstum
zu hemmen. Die Zusammensetzung kann insbesondere zum Behandeln von
Schwimmbecken, Warmwasserbecken, Heilbädern, Teichen, Kühlwassersystemen,
Befeuchtungssystemen, Brunnen usw. eingesetzt werden. Die Zusammensetzung
und/oder das diese enthaltende Wasserbehandlungssystem wird wünschenswerterweise
so ins Wasser gelegt, dass die Menge an Wasser maximiert wird, die
mit der Zusammensetzung in Kontakt kommt. So kann die Zusammensetzung
beispielsweise auf eine solche Weise im Wasser platziert werden,
dass erzwungene oder natürliche
Wasserströme
das Wasser mit der Zusammensetzung in Kontakt bringen. In einem Schwimmbecken,
Warmwasserbecken oder Heilbad kann dies durch Platzieren der Zusammensetzung
oder des Wasserbehandlungssystems in einem Skimmer erfolgen. Eine
Alternative besteht darin, die Zusammensetzung oder das Wasserbehandlungssystem
in der Nähe
eines Pumpenausgangs zu platzieren, so dass im Kreis umgepumptes
Wasser kontinuierlich in der Nähe
der Zusammensetzung ausfließt
und damit in Kontakt kommt. Ausreichende Ergebnisse können jedoch
auch erzielt werden, wenn das Wasserbehandlungssystem einfach im
Wasservolumen platziert und zugelassen wird, dass es sich mit eventuell
vorhandenen Strömungen im
Wasser umher bewegt. Diese feste Zusammensetzung wird im Allgemeinen
in einer Menge von 95 g/38.000 Liter (10.000 Gallonen) Beckenwasser
zugegeben. Dadurch wird ein akzeptables Niveau an Biozidaktivität für 3 bis
12 Monate aufrechterhalten.
-
Ohne uns durch eine bestimmte Theorie
binden zu wollen, sind wir doch der Ansicht, dass die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung dadurch funktioniert, dass zugelassen
wird, dass sich Metallionenquellen, die in Wasser löslich sind
und bei denen es sich typischerweise um wasserlösliche Salze des Metallions
handelt, relativ schnell auflösen.
Das vernetzte Polymer bildet eine Strukturmatrix zum Tragen dieser
Salze und zum Regulieren ihrer Auflösung zu einem gewissen Grad.
Im Laufe der Zeit, wenn sich eingebettete Salzpartikel in der Nähe der Oberfläche des
Feststoffs auflösen,
wird die strukturelle Polymermatrix immer poröser, so dass Wasser eindringen
und in dem festen Material befindliche Metallsalzpartikel auflösen kann.
-
Die Verwendung der vorliegenden Erfindung
verlangt nicht, dass der Betrieb des Pools, Warmwasserbeckens, Heilbades,
Kühlsystems,
Brunnens usw. erheblich modifiziert wird, und normale Wasserumwälzgeschwindigkeiten,
Filtrierung usw. sollten unbeeinflusst bleiben. Die Zugabe von Wasserbehandlungschemikalien
wie Chlor und anderen Halogenbioziden, Sequestiermitteln oder Kupferbioziden
kann jedoch durch Einsetzen der vorliegenden Erfindung erheblich
reduziert werden. So kann beispielsweise der Chlorgehalt eines typischen
Schwimmbeckens auf unter 1 ppm, typischerweise auf etwa 0,5 ppm
reduziert werden, eine erhebliche Reduzierung im Vergleich zu den
1–3 ppm,
die mit konventionellen Behandlungssystemen notwendig sind.
-
Außerdem kann die Menge an Kupfer,
die in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zum Einsatz
kommt, im Vergleich zu der erheblich reduziert werden, die konventionell
verfügbare
Kupferbiozide benötigen.
So ergeben beispielsweise konventionelle kupferhaltige Biozidzusammensetzungen
für den
Einsatz in Schwimmbecken eine Kupferionenkonzentration im Beckenwasser
von 0,5 bis 1,0 ppm, was weit über
dem in der Industrie akzeptierten Fleckenbildungsschwellenwert liegt.
Dahingegen ergibt die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
im Allgemeinen eine anfängliche
Kupferionenkonzentration von etwa 0,2 ppm, und diese fällt auf
eine Langzeitkonzentration (d. h. die Konzentration, die nach etwa
3 bis 4 Wochen Kontakt mit dem Wasser erzielt wird) von etwa 0,08
bis etwa 0,1 ppm ab, was weit unter dem akzeptierten Fleckenbildungsschwellenwert
liegt. Ohne uns an eine bestimmte Theorie binden zu wollen, sind
wir doch der Ansicht, dass die Zink- und Silberionen zusammen eine
erhöhte
Biozidaktivität
bieten, die die Notwendigkeit für
Kupferionen reduziert. Da die Zinkionen nichtfärbend sind und die Silber-
und Kupferionen in Mengen vorliegen, die weit unter denen liegen,
bei denen es zu Fleckenbildung kommt, ist keine Zugabe von Sequestiermitteln wie
EDTA notwendig, um Fleckenbildung und Präzipitation zu vermeiden. Dies
trägt auch
dazu bei, eine zu starke Bindung von Metallionen durch die Sequestiermittel
und eine unerwartete Freisetzung von Metallionen zu vermeiden, wenn
die Sequestiermittel durch Oxidationsmittel im Wasser zersetzt werden.
-
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beispiele besser verständlich,
die die Erfindung aber in keiner Weise begrenzen sollen.
-
BEISPIELE
-
1. Beispiel
-
179,3 g ZnSO4·7H2O, 64,5 g CuSO4·5H2O, 14,4 g AgNO3 und
7,2 g Chitosanlaktat (Vanson) wurden mechanisch sorgfältig gemischt.
Chitosangel wurde durch sorgfältiges
Mischen von 4 g Chitosanpulver (Aldrich, hohe relative Molekülmasse)
in 100 ml 10%iger Zitronensäurelösung und
geringfügiges
Erwärmen
bis zum Auflösen
hergestellt. 22,1 g dieses Gels wurden mit dem obigen Metallsalz/Chitosanlactatgemisch
für ein paar
Minuten zum Bilden einer Paste gemischt. 0,5 g 25%iges H2SO4 wurde der Paste
zugegeben und sorgfältig
gemischt. Die Paste wurde über
Nacht bei 40°C
trocknen gelassen. Das Produkt erstarrte zu einer steifen Masse,
die beim Erstarren weder schrumpfte noch sich ausdehnte. Das resultierende
Produkt war zur Behandlung eines Schwimmbeckens mit 114.000 Litern
(30.000 Gallonen) geeignet.
-
2. Beispiel
-
Eine Paste wurde mit dem im 1. Beispiel
beschriebenen Verfahren hergestellt, mit der Ausnahme, dass 191,2
g ZnSO4·7H2O,
69,1 g CuSO4·5H2O,
15,4 g AgNO3 und 7,9 g Chitosanlactat verwendet
wurden, um das anfängliche
Salzgemisch herzustellen, dem 23,1 g des oben beschriebenen Chitosangels
und 0,4 g 25%iges H2SO4 zugegeben
wurden. 154 g dieses Gemisches wurden in ein kurzes Kupferrohr gegeben
und über
Nacht bei Raumtemperatur trocknen gelassen. Auch hier trocknete
das Material wieder ohne Ausdehnung oder Schrumpfung. Das die getrockneten
Materialien enthaltende Rohr wurde im Skimmerkorb eines Schwimmbeckens
mit 51.000 Litern Wasser platziert. Nach drei Tagen im Becken hatten
sich die Materialien aufgelöst
und das Rohr war leer. Das i Beckenwasser blieb kristallklar und
die Beckenoberfläche
hatte sich auch nach mehr als 2,5 Monaten einer intensiven Badesaison
nicht verfärbt,
während
der die frei verfügbare
Chlorkonzentration unter 1 ppm gehalten wurde. Die Bedingungen des
Beckenwassers sind in Tabelle 1 unten dargestellt.
-
-
Dies war zwar eine ausführliche
Beschreibung der vorliegenden Erfindung, sie ist aber nicht als
die Erfindung begrenzend anzusehen, und weitere Modifikationen und
Ausgestaltungen innerhalb des Umfangs der Erfindung sollen als durch
die Ansprüche
abgedeckt angesehen werden.