DE698180C - Verfahren zum Herstellen von Roehren oder profilierten Staeben aus glasiger Kieselsaeure - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Roehren oder profilierten Staeben aus glasiger KieselsaeureInfo
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- DE698180C DE698180C DE1938S0134959 DES0134959D DE698180C DE 698180 C DE698180 C DE 698180C DE 1938S0134959 DE1938S0134959 DE 1938S0134959 DE S0134959 D DES0134959 D DE S0134959D DE 698180 C DE698180 C DE 698180C
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- C03B19/066—Other methods of shaping glass by sintering, e.g. by cold isostatic pressing of powders and subsequent sintering, by hot pressing of powders, by sintering slurries or dispersions not undergoing a liquid phase reaction for the production of quartz or fused silica articles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Röhren oder profilierten Stäben aus glasiger Kieselsäure Gegenstand der vorliegenden -Erfindung ist' ein Vea.-fahzen zum Herstellen von Röhren oder profilierten Stäben beliebiger Länge und beliebigen Querschnitts aus glasiger Kieselsäure, wobei die Verfahrensmaßnahmen des Hauptpatentes 68z 7i.9 Anwendung finden.
- Gemäß dem Verfahren. des Hauptpatentes werden Gegenstände aus glasiger Kieselsäure in. der Weise erhalten, daß aus Kieselsäure oder Quarzpulver geformte Körper duwch E.rhiftzen gesintert bzw. ohne wesentliche Formänderungen geschmolzen werden, wobei dafür Sorge getragen wird, daß die Formkörper nur so lange der Behandlung bei SchmeIzbemperatur unterworfen werden, daß eine schädliche Gristobalitbildung nicht eintreten kann. Bei dem vorliegenden Verfahren wird von Röhren oder. Stäben ausgegangen, die aus Quarzpulver mit Hilfe eines Bindemittels hergestellt sind. Die Formung, des Geimisches aus Quarzprulve-r und Bindemittel zu einem. Rohr bzw. einem Stab erfolgt beispielsweise durch Hindurchpressen des Gemisches durch eine Düse geeigneten Querschnitts. Das so hergestellte Rbhr bzw. der so hergestellte Stab- werden unmittelbar oder nach vorherigem Trocknen durcheine oder mehrere verhälinism,äßig kurze Erhitzungszonen, in denen die Sinterung und die Verglasung eintritt, fortlaufend hindurchgezogen. Das Fördern der zur Sint_erung und Verglasung gelängenden Gebilde kann beispielsweise mixt Hilfe ein-er Anzahl von Rollen erfolgen, die das Rohr durch die heiße Zone befördern. Die heiße Zone besteht entweder aus einem verhältnismäßig 'kurzen elektrischen Kohlerohrofen oder einem anderen elektrischen Röhrenöfen. Es können aber auch Gebläseöfen, beispielsweise Gasgebläseöfen, Verwendung finden, und zwar sowohl Röhrenöfen als auch Muffedöfen. Die Muffelöfen haben zweckmäßigerweise eine geschlossene Form derart, daß nur für den Eintritt und Austritt des Rohres oder Stabes je eine kleine Öffnung vorhanden ist. Die Öfen können zweckm,äßigerweise so beheizt werden, daß die Temperatur vom Eintrittszum Austrittsende hin steigt. Der höchste Temperaturwert fällt hierbei mit der noltwendigen Verglasungstemperatur zusammen, die bei Quarzröhren, ungefähr I7oo° beträgr. Da die Verglasung des Quarzpulvers zu dichten, festen Körpern nur kurze Zeit, etwa einige Minuten, in Anspruch nimmt, lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in kurzer Zeit große Längen der gewünschten Rohre oder Stäbe herstellen.
- Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Bänder aus Quarz in der Weise herzustellen, daß geschichtetes Quarzpulver auf einem Förderband unter einer Heizvorrichtung vorbeibewegt wird, wobei die Oberflächenschicht des Quarzpulvers zu plattenartigen Gebilden zusammengeschmolzen wurde.' Nach dem bekannten Verfahren können aber nicht ohne weiteres Röhren oder profilierte Stäbe hergestellt werden.
- Für die Herstellung von Quarzröhren und Profilstäben. sind auch Verfahren bekannt, bei denen vergeformte, beispielsweise nach einem Schmelzverfahren hergestellte Quarzröhren oder Stäbe durch örtliche Erhitzung erweicht und fortlaufend zu dünneren Röhren ausgezogen werden. Ebenso ist es bekannt, Formstücke aus durch Schmelzen erzeugten Quarzröhren. durch fortlaufendes Durchziehen durch einen beispielsweiße elektrisch geheizten Ofen so zu .erzeugen, daß anschließend an den Erhitzungsvorgang das Rohr bzw. einerweichtes Rohrstück in Hohlformen gelangen, wo sie durch Preßluft geformt wer.. den. Diese bekannten Verfahren sind, @da sie von Quarzröhren, die durch Schmelzen erzeugt sind, ausgehen, wesentlich umständlicher als das erfindungsgemäße Verfahren.
- Als Bindemittel zum Verformen der Röhren bzw. Stäbe eignen sich organische Massen, die rückstandslos verbrennen, wie z. B. Cellu-`lo$ederiva@e.
- ,Die erfindungsgemäß hergestellten Rohre oder Stäbe sind im allgemeinen undurchsichtig. Bei entsprechender Bemessung der Temperatur einerseits und der Korngröße des Ausgangsmaterials andererseits ist es aber möglich, mehr oder weniger durchscheinende Stücke zu erhalten. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten Erzeugnisse besteht darin, daß sie beim Einbringen in die Flamme weniger leicht springen als die aus teigiger Quarzmasse nach dem üblichen Verfahren gezogenen Rohre öder Stäbe.
- Ferner ist ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens, daß sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Rohre und Stäbe aus glasiger Kieselsäue e ohne besondere neue Vorrichtungen herstellen lassen. Die verwendefien Öfen sind, da sie verhältnismäßig ldein sind, nicht kostspielig. Die von der Presse gelieferten Stäbe oder Rohre aus dem pulverförmigen Material gelangen, wie schon ausgeführt, entweder unmittelbar oder nach vorheriger Trocknung in den Sinterungs- und Verglasungsofen, wobei vorzugsweise die Presse, der Trockenofen und der Sinternngsofen in einer Achse hintereinandergeschaltet liegen, so daß das Rohr ohne Unterbrechung die einzelnen Herstellungsstufen durchlaufen kann.
Claims (1)
- PATLNTANSPRUCII: Anwendung des Verfahrens des Patents 682 719 -auf das Herstellen von Röhren oder profilierten Stäben beliebiger Länge und beliebigen Querschnitts. aus glasiger Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß .ein aus Quarzpulver unter Verwendung eines Bindemittels in an sich bekannter Weise geformtes Rohr bzw. ein derartiger Stab durch eine oder mehrere verhältnismäßig kurze Erhitzungszonen fortlaufend hindurchgezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938S0134959 DE698180C (de) | 1936-12-20 | 1938-12-11 | Verfahren zum Herstellen von Roehren oder profilierten Staeben aus glasiger Kieselsaeure |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES125422D DE682719C (de) | 1936-12-20 | 1936-12-20 | Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden aus glasiger Kieselsaeure |
DE1938S0134959 DE698180C (de) | 1936-12-20 | 1938-12-11 | Verfahren zum Herstellen von Roehren oder profilierten Staeben aus glasiger Kieselsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE698180C true DE698180C (de) | 1940-11-04 |
Family
ID=25998971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938S0134959 Expired DE698180C (de) | 1936-12-20 | 1938-12-11 | Verfahren zum Herstellen von Roehren oder profilierten Staeben aus glasiger Kieselsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE698180C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093779B (de) * | 1956-11-15 | 1960-12-01 | Philips Nv | Hitzebestaendiger Behaelter zur Behandlung von Halbleiter-Schmelzen und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1938
- 1938-12-11 DE DE1938S0134959 patent/DE698180C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093779B (de) * | 1956-11-15 | 1960-12-01 | Philips Nv | Hitzebestaendiger Behaelter zur Behandlung von Halbleiter-Schmelzen und Verfahren zu seiner Herstellung |
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