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Die Erfindung betrifft eine neue
Konstruktion eines Fensters oder einer Tür, die eine hochleistungsfähige dünne Isolierverglasung,
beispielsweise ein Vakuumisolierglas, umfasst.
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Zur Herstellung von Fenstern ist
es bekannt, einerseits einen Rahmen oder eine Zarge, beispielsweise
aus Holz, Aluminium und Polyvinylchlorid (PVC), in einer Öffnung zu
bilden, die im Mauerwerk einer baulichen Hülle wie beispielsweise in derjenigen
eines Gebäudes
angebracht worden ist, und andererseits einen oder mehrere Flügel zu bilden,
die sich wenigstens teilweise in die Dicke der Wand der baulichen
Hülle einfügen.
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Dieses wenigstens teilweise Einfügen ist
insbesondere aufgrund der Dicke der Verglasung und deshalb der Dicke
des Fensters notwendig, speziell, wenn es sich dabei um ein Isolierfenster
handelt, das aus einem Isolierglas besteht, das von zwei durch eine
Gasfüllung
getrennten Glasscheiben gebildet wird.
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Dabei kann der Einbau dieser Fenster
einige Probleme verursachen, insbesondere Probleme mit den Toleranzen,
da die für
das Mauerwerk zulässigen Toleranzen
etwa in der Größenordnung
eines Zentimeters liegen, während
diejenigen der Fenster etwa einen Millimeter betragen. Es ist daher
während
des Einbaus eines Fensters erforderlich, immer darauf zu achten,
dass der Zwischenraum verschlossen wird, der zwischen dem Fenster
und dem Mauerwerk vorhanden sein kann, und eine vollkommene Dichtheit zu
gewährleisten.
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Weiterhin ist es beim Einbau solcher
Fenster notwendig, dass die Abmessungen der zu verschließenden Öffnung den
Standardabmessungen der Fenster entsprechen. Inmgegenteiligen Fall,
d. h., wenn die Abmessungen der Wandöffnung nicht denjenigen der
Fenster mit Standardabmessungen entsprechen, ist es erforderlich,
Fenster nach Maß herzustellen,
wodurch die Selbstkosten des Fensters erhöht werden.
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Deshalb liegt der Erfindung als Aufgabe
die Verwendung eines Fensters oder einer Tür zugrunde, dessen/deren Einbau
vereinfacht worden ist und welche/s keinen Schritt erfordert, der
im Verschließen
eines Zwischenraumes und dabei in der Gewährleistung der Dichtheit besteht,
und dessen/deren Abmessungen sich an einen Abmessungsbereich von
Wandöffnungen
anpassen lassen.
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Erfindungsgemäß ist diese Verwendung einer
Vorrichtung in Form eines Fensters oder einer Tür, die vorgesehen ist, eine Öffnung in
einer baulichen Hülle
zu verschließen
und aufliegend auf einer Wand der baulichen Hülle angebracht zu werden und ein
sich öffnen
lassendes Teil wie mindestens einen Fensterflügel oder ein hin- und hergehendes
Element enthält,
wobei das sich öffnen
lassende Teil ein mindestens zwei Glasscheiben umfassendes Isolierglas und
eine Zarge umfasst und auf der Zarge aufliegend angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge derart an die Außenseite
der Wand angedrückt ist,
dass zwischen Wand und Zarge hergestellt wird. Auf diese Weise werden
die Ränder
des Fensters oder der Tür
an der Wand der zu verschließenden baulichen
Hülle derart
befestigt, dass das Fenster oder die Tür parallel zur Wandöffnung bleibt
und nicht in die Dicke der Wand eingefügt wird. Somit ist kein zu
verschließender
Hohlraum vorhanden, weshalb der oftmals schwierige Arbeitsgang,
der in der Herstellung der Dichtheit besteht, nicht mehr erforderlich ist.
Aus dein Dokument
DE 2 506 474 ist
bekannt, dass das sich öffnen
lassende Teil aufliegend auf der Zarge angebracht werden kann, wobei
jedoch nichts über
die Art und Weise ausgesagt wird, auf welche die Zarge mit der Wand
verbunden ist.
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In einer erfindungsgemäßen Abwandlung wird
das Fenster oder die Tür
aufliegend auf der Innenwand der baulichen Hülle angebracht, während in einer
zweiten Abwandlung es/sie aufliegend auf der Außenseite der baulichen Hülle angebracht
wird und in einer dritten Abwandlung es/sie aufliegend auf einer
senkrechten Strebe angebracht wird, die sich in der Dicke der Wand
der baulichen Hülle
befindet. Diese drei Abwandlungen entsprechen jeweils unterschiedlichen ästhetischen
und Isolierkriterien.
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Entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird die Zarge des Fensters oder der Tür in situ hergestellt, d. h.
sie wird während
des Einbaus von Fenster oder Tür
an ihrer Stelle hergestellt und direkt an der Wand befestigt. Eine
solche Zarge besteht beispielsweise aus Platten oder Brettern aus
beispielsweise Holz, Aluminium oder PVC, die direkt im Mauerwerk
durch ein beliebiges dem Fachmann bekanntes Mittel, beispielsweise durch
Verschrauben, befestigt werden. Dabei trägt die Zarge einerseits zur
Verkleidung des Fensters bei und erlaubt es, Beschlagelemente aufzunehmen,
die am Öffnen
und Schließen
des Fensters beteiligt sind, wie Tür- und Fensterbänder und
Riegel.
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Entsprechend einer vorteilhaften
erfindungsgemäßen Abwandlung
enthält
die Zarge des Fensters oder der Tür Regelsysteme für die Auflagen
der Zarge auf der Wand, welche die Planheitsfehler des Mauerwerks
ausgleichen. Solche Einstellsysteme bestehen beispielsweise aus
Keilen, die in Befestigungslöcher
eingefügt
sind, die in der Zarge für
deren Befestigung in dein Mauerwerk angebracht sind. Auf diese Weise
bleibt die Zarge zur Wandebene parallel, wodurch ihr perfekter Halt
sichergestellt wird. Um Planheitsfehler im Mauerwerk auszugleichen,
kann ein beliebiges, dem Fachmann bekanntes Regelsystem verwendet
werden.
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Entsprechend einer weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen Abwandlung
enthält
die Zarge von Fenster oder Tür
ein System, damit sie mit der Öffnung
in der baulichen Hülle
zum bündigen
Abschluss gebracht werden kann. Ein solches für den bündigen Abschluss sorgendes
System kann durch ein beliebiges dem Fachmann bekanntes Mittel wie ein
System aus einem Keil mit einer Halteschraube realisiert werden.
Gemäß diesem
Keilsystem ruht die Zarge auf diesem Keil, der seinerseits auf der
Kante der Öffnung
aufliegt und, indem auf die Halteschraube eingewirkt wird, wird
die Höhe
der Zarge eingestellt. Auf diese Weise wird die Zarge in Bezug auf
die Öffnung
in der baulichen Hülle
und zur Horizontalen angeordnet.
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Entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden Dichtungen auf der Seite der Zarge an der die Öffnung enthaltenden Wand
angeordnet, die dann beim Anbringen der Zarge in der Wand zusammengedrückt werden.
Dieses Zusammendrücken
der Dichtungen erlaubt es, eine gute Dichtheit zwischen Mauerwerk
und Zarge zu erhalten. Die Dichtungen bestehen beispielsweise aus Polyvinylchlorid
(PVC), gegebenenfalls aufgeschäumtem
Polyurethan (PU), Silicon, Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM)
oder einem beliebigen anderen dein Fachmann bekannten Material.
Vorzugsweise wird zwischen Zarge und Wand durch Aufbringen einer
Dichtung vom Typ eines Kitts eine umfängliche Abschlussdichtung hergestellt.
Diese Abschlussdichtung erlaubt es, die Dichtheit weiter zu verbessern.
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Entsprechend einer erfindungsgemäßen Abwandlung
wird das sich öffnen
lassende Teil des Fensters oder der Tür aufliegend auf der Zarge
des Fensters oder der Tür
angebracht. Auf diese Weise befindet sich das sich öffnen lassende
Teil in einer zur Ebene der Zarge parallelen Ebene. Diese Ausführung ist
beim Einbau des Fensters oder der Tür vorteilhaft, da es, im Gegensatz
zu herkömmlichen Fenstern,
nicht erforderlich ist, es/sie vollständig auf einmal in der Öffnung anzubringen,
um die Gefahr von Verformungen zu vermeiden.
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Das sich öffnen lassende Teil des erfindungsgemäßen Fensters
oder der erfindungsgemäßen Tür besteht
aus einer Glasstruktur, die ihrerseits aus mindestens einer Glasscheibe
besteht.
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Vorzugsweise besteht die Glasstruktur
des Fensters oder der Tür
aus einem Vakuumisolierglas. Ein solches Glas besteht aus zwei Glasscheiben,
die voneinander durch einen Zwischenraum getrennt sind, in welchem
ein Vakuum erzeugt worden ist, und ist insbesondere in der Patentanmeldung
EP-A-645 516 beschrieben.
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Ein solches Glas hat für die vorgesehene Verwendung
verschiedene Vorteile. Zunächst
hat es eine geringe Dicke, was es erlaubt, ein Fenster herzustellen,
dessen sich öffnen
lassender Teil einfach auf der Zarge zur Auflage kommen kann, ohne
dass dabei eine zu große Überdicke
entsteht, die inakzeptabel wäre,
und wäre
es nur unter ästhetischen
Gesichtspunkten. Weiterhin verleiht die Struktur eines solchen Glases
diesem genügende
Steifigkeit und Festigkeit, wodurch es nicht erforderlich ist, es
mit einem Rahmen zu umgeben, um das sich öffnen lassende Teil zu bilden,
was zu einer sehr großen
Dicke wie bei herkömmlicherweise
hergestellten Isolierfenstern führen
würde.
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Entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die Abmessungen der Glasstruktur mindestens genau so groß wie diejenigen
der zu verschließenden Öffnung.
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Entsprechend einer erfindungsgemäßen Abwandlung
enthält
das sich öffnen
lassende Teil auf wenigstens einer Seite des Umfangs des Isolierglases
eine Einfassung. Diese kann entweder auf der von der baulichen Hülle nach
innen zeigenden Seite der Verglasung, auf der nach außen zeigenden
Seite der Verglasung oder auf beiden Seiten der Verglasung auf dem
Umfang angebracht werden. Dabei kann es sich um Holzbretter handeln,
die zu denen der Zarge passen. Sie kann auch aus Aluminium, Kunststoff,
beispielsweise PVC, oder aus einem beliebigen anderen bekannten
Material hergestellt werden. Eine solche Einfassung erlaubt es insbesondere,
die umfängliche
Abdichtung der Verglasung zu verdecken und Beschlagelemente wie
Tür- und Fensterbänder und
zu denen der Zarge komplementäre
Riegel aufzunehmen.
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Entsprechend einer vorteilhaften
erfindungsgemäßen Abwandlung
wird die Einfassung des Isolierglases durch eine Klebverbindung
hergestellt. So können,
wenn die Einfassung auf beiden Seiten der Verglasung hergestellt
wird, zwei Einfassungen aus unterschiedlichem Material mit ein und
demselben Glas verbunden werden. Um eine langfristig stabile und
wirkungsvolle Befestigung der Glasstruktur und der senkrechten Strebe/n,
die für
die Einfassung verwendet wird/werden, zu erlauben, wobei das Fenster oder
die Tür
vorgesehen ist, häufig
betätigt
zu werden, ist es von Bedeutung, dass der für die Klebverbindung eingesetzte
Klebstoff nach dem Aushärten spezielle
mechanische Eigenschaften besitzt, die insbesondere von der gebrauchten
Fläche
der Klebverbindung abhängig
sind. Insbesondere muss der Klebstoff eine Scherfestigkeit von über 0,1
kg/cm2 bei einer Klebfläche von 2000 cm2,
eine Scherfestigkeit von über
0,25 kg/cm2 bei einer Klebfläche von
800 cm2 und eine Scherfestigkeit von über 0,5
kg/cm2 bei einer Klebfläche
von 400 cm2 besitzen, wobei diese Scherfestigkeit
zur gebrauchten Klebfläche
umgekehrt proportional ist. Weiterhin muss der Klebstoff eine Hitzebeständigkeit
von mindestens 130°C
besitzen.
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Der Klebstoff, der zum Verkleben
der Glasstruktur mit den für
die Einfassung verwendeten senkrechten Streben eingesetzt wird,
ist beispielsweise ein Ein- oder Zweikomponentensilicon-, ein Ein-
oder Zweikomponentenacryl- und/oder -methacrylklebstoff und ein
Polyurethanklebstoff wobei der Klebstoff die zuvor definierten Eigenschaften
besitzt, um die Festigkeit des Glases mit den senkrechten Streben
zu gewährleisten
und die Kräfte
aufzunehmen und zu ertragen, die auf das Glas bei der Betätigung des
sich öffnen
lassenden Teils einwirken. Dabei wird der Klebstoff in dem Zwischenraum
verteilt, der von der Glasstruktur und den senkrechten Streben der
Einfassung begrenzt wird, wobei Dicke und Breite des Klebstoffs
von dessen Typ abhängig sind.
Dabei ist unter der "Dicke" des Klebstoffs der mittlere
Abstand zwischen der Glasfläche
und der gegenüberliegenden
Oberfläche
der senkrechten Strebe der Einfassung zu verstehen. Unter der "Breite" des Klebstoffs ist
die Breite zu verstehen, auf welcher das Glas beklebt wird, wobei
diese Breite kleiner als der Abstand zwischen dem Ende der senkrechten Strebe
der Einfassung und der mittigen Seele der senkrechten Strebe sein
kann.
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Es können andere Klebverbindungen
mit unterschiedlichen Klebstoffen und sogar direkt zwischen der
senkrechten Strebe der Einfassung und der Glasstruktur ohne Zusatz
eines Klebstoffs vorgesehen werden. Insbesondere, wenn die senkrechte Strebe
der Einfassung aus einem Acryl- und/oder Methacrylmaterial besteht,
kann die Klebverbindung direkt hergestellt werden, wobei das Acryl-
und/oder Methacrylmaterial als Klebstoff dient und mit dem Glas
vor dein Aushärten
in Berührung
gebracht wird.
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Gemäß einer anderen Abwandlung
wird die Einfassung der Verglasung durch Einfügen des Glases in zuvor in
der Einfassung angebrachten Nuten hergestellt.
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Eine Einfassung auf der einen und
der anderen Seite der Verglasung, d. h. auf beiden Seiten, erlaubt
es, die Wärmedämmung an
der Umfangsdichtung der Verglasung, dem empfindlichsten Bereich der
Verglasung, zu verbessern.
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Das erfindungsgemäße Fenster oder die erfindungsgemäße Tür ist derart,
dass die Einfassung aus einem Material wie Holz, Polyvinylchlorid,
Polyurethan, Aluminium, einem Acryl- und/oder Methacrylharz, einem
agglomerierten bzw. Verbundmaterial oder einem Gemisch aus zwei
oder mehreren dieser Materialien besteht. Indem eine Einfassung
ausgeführt
wird, die aus einem Gemisch aus verschiedenen Materialien besteht,
ist es möglich,
das verwendete Volumen von edlen Materialien mit hohen Kosten zu
verringern, indem eine Seite mit diesem edlen Material und die andere
Seite mit einem Material mit niedrigeren Kosten eingefasst wird.
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In einer erfindungsgemäßen Abwandlung hat
das Sichtfeld des Fensters oder der Tür Abmessungen, die fast gleich
denjenigen der Wandöffnung sind,
wobei unter Sichtfeld der transparente Bereich des Ganzen zu verstehen
ist. Diese Ausführung
erlaubt so, die Abmessungen der Wandöffnung und die Beleuchtung
des Innenraums maximal zu optimieren, im Gegensatz zu herkömmlichen
Fenstern, die in die Dicke der Wand eingebaut werden und dadurch
die möglichen
Abmessungen des Sichtfeldes verkleinern, wobei die Verkleinerung
der Breite der Zarge entspricht. Weiterhin erlaubt eine solche Ausführung auch
eine Wärmeoptimierung
der Vakuumisolierverglasung. Wenn die Abmessungen des Sichtfeldes fast
gleich denjenigen der Wandöffnung
sind, sind die Abmessungen der Glasstruktur größer als diejenigen der Wandöffnung,
folglich wird eine Überlappung
des Mauerwerks durch die Glasstruktur realisiert. Eine solche Überlappung
erlaubt es, den wärmeempfindlichsten
Punkt der Glasstruktur zu isolieren, d. h. bei der Vakuumisolierverglasung
die Umfangsdichtung, wobei die Bildung einer Wärmebrücke vermieden und die durch
diese Einheit erhaltene Wärmedämmung verbessert
wird. Außerdem
erlaubt eine solche Ausführung
den Einsatz von Materialien wie Aluminium, die aufgrund ihrer Wärmeleitung üblicherweise selten
zur Herstellung von Fenstern oder Türen verwendet werden. Dabei
reicht die vom Mauerwerk beigetragene Wärmedämmung des Randes der Glasstruktur
aus und erlaubt so den Einsatz von mehr oder weniger leitfähigen Materialien
für die
umfängliche
Einfassung der Glasstruktur, vorausgesetzt, dass die Bildung einer
Wärmebrücke stark
eingeschränkt
ist.
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Entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die Dichtungen am Umfang des sich öffnen lassenden Teils entweder auf
dem sich öffnen
lassenden Teil, auf der Zarge oder teilweise auf dem sich öffnenden
Teil und teilweise auf der Zarge angebracht. Dabei erlaubt das Anbringen
solcher Dichtungen die Herstellung der Dichtheit zwischen dem sich öffnen lassenden
Teil und der Zarge.
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Entsprechend einer erfindungsgemäßen Abwandlung
befinden sich die auf dem sich öffnen
lassenden Teil angebrachten Dichtungen entweder auf dem Glas oder
auf der Einfassung. So wird, wenn das Glas keine Einfassung auf
der mit der Zarge in Berührung
stehenden Seite hat, zwischen der Zarge und der Verglasung selbst
Dichtheit hergestellt.
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Entsprechend einer vorteilhaften
erfindungsgemäßen Abwandlung
werden die Dichtungen durch Extrudieren aufgebracht. Auf diese Weise
sind die Dichtungen perfekt ununterbrochen, was es erlaubt, eine
vollkommene Dichtheit zu erhalten.
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Das erfindungsgemäße Fenster oder die erfindungsgemäße Tür erlaubt,
wie zuvor erläutert, eine
bessere Anpassung an Mauerwerksstrukturen als die herkömmlichen
Fenster oder Türen,
eine Anpassung an die verschiedenen Abmessungen der Wandöffnung und/oder
eine Anpassung an die Fehler des Mauerwerks in der Öffnung oder
an die Wand um die Öffnung
herum. Es/sie ist weiterhin leichter zu befestigen und erlaubt die
Verwendung standardisierter Beschläge. Es/sie ist außerdem aufgrund
der verschiedenen Möglichkeiten
der Einfassung leichter maßzuschneidern.
Das erfindungsgemäße Fenster oder
die erfindungsgemäße Tür kann in
vormontierter Form oder in Form von Einzelelementen (diese Elemente
sind mindestens die Zarge, die Glasstruktur und die Einfassung der
Glasstruktur, die weiter oben definiert worden sind) vorliegen,
wobei die Elemente beim Endkunden zusammengebaut werden und das
Fenster oder die Tür
dort eingebaut wird.
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Die erfindungsgemäßen Fenster oder Türen kommen
einfach auf der zu verschließenden
Wand der baulichen Hülle
aufgrund insbesondere ihrer geringen Dicke und der Steifigkeit der
Isolierverglasung zur Auflage, was es erlaubt, dass diese nicht
mit einer umfangreichen Umfassung oder einem umfangreichen Rahmen
verbunden werden muss. Deshalb ist es möglich, die Zarge direkt auf
der Wand der baulichen Hülle
auszuführen
und somit die Notwendigkeit entfallen zu lassen, einen Zwischenraum
verschließen
zu müssen,
indem eine Dichtheit hergestellt wird, die sonst oftmals schwierig
zu erhalten ist.
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Diese Ausführungsform eines Fensters oder einer
Tür, in
welcher die Zarge auf einer Wand zur Auflage kommt, hat weitere
Vorteile. Sie erlaubt insbesondere über ein Standardverglasungsmodell
für eine
große
Anzahl von Abmessungen von zu verschließenden Öffnungen zu verfügen. Unter
der Voraussetzung, dass die Zarge direkt auf der Wand befestigt
werden kann, ist es möglich,
die Abmessungen der Einfassung oder die Tiefe des bei der Einfassung
verwendeten Falzes zu verändern,
beispielsweise, insbesondere, um eine Verglasung an eine Öffnung anzupassen,
deren Abmessungen kleiner als diejenigen der Verglasung sind, oder,
im umgekehrten Fall, die Abmessungen der Zarge zu verändern, um
eine Verglasung an eine Öffnung
anzupassen, deren Abmessungen größer als
diejenigen der Verglasung sind.
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Weiterhin erlaubt diese aufliegende
Gestaltung eines Fensters oder einer Tür die Ausführung des sich öffnen lassenden
Teils des Fensters oder der Tür
durch ein auf Schienen "hin- und hergehendes" System, das eine
100%ige Öffnung
ermöglicht, wobei
das sich öffnen
lassende Teil sich derart hin- und herbewegen läßt, dass es vollständig auf
einem Teil der Wand der baulichen Hülle zur Auflage kommt. Die
herkömmlichen
hin- und hergehenden Vorrichtungen erfordern die Überlappung
von mindestens zwei Verglasungen, was zu einem teilweisen Verdecken
der Wandöffnung
führt.
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Weitere erfindungsgemäße Vorteile
und Einzelheiten werden anhand der folgenden Beschreibung von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 erläutert, wobei
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1 einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes einflügeliges Fenster,
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2 einen
vertikalen Schnitt durch dasselbe erfindungsgemäße Fenster,
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3 einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes zweiflügeliges Fenster,
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4 einen
vertikalen Schnitt durch dasselbe erfindungsgemäße zweiflügelige Fenster,
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5 einen
Querschnitt durch ein zweites erfindungsgemäßes zweiflügeliges Fenster,
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6 einen
vertikalen Schnitt durch das zweite erfindungsgemäße zweiflügelige Fenster
und
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7 einen
Querschnitt durch ein drittes erfindungsgemäßes zweiflügeliges Fenster zeigt.
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In den 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes einflügeliges
Fenster dargestellt. Es ist aus einer Zarge 2, 2' und einem sich öffnen lassenden
Teil 3 aufgebaut, das aus einem Vakuumisolierglas 4 und einer
Einfassung 5, 5' zusammengesetzt
ist.
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Die Zarge 2, 2' kommt auf der
Wand 1 einer zu verschließenden baulichen Hülle zur
Auflage. Eine solche Zarge 2, 2' besteht beispielsweise aus Platten
oder Brettern aus Holz, Aluminium, PVC oder einem beliebigen anderen
dem Fachmann bekannten Material. Die Zarge 2 ist direkt
in der Wand 1 durch ein beliebiges dem Fachmann bekanntes
Mittel, beispielsweise durch Verschrauben, befestigt. Diese Befestigungen
sind in den Figuren nicht dargestellt.
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Beschläge 6 und 8,
die zum Öffnen
und Schließen
des Fensters benötigt
werden, sind an den Seitenrändern
dieser Zarge 2 befestigt.
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Das sich öffnen lassende Teil 3 kommt
auf der Zarge 2 zur Auflage und besteht im Wesentlichen aus
einer Vakuumisolierverglasung 4. Diese Vakuumisolierverglasung 4 besteht
aus zwei Glasscheiben 13 und 14, die durch einen
Zwischenraum 15 voneinander getrennt sind, in welchem ein
Vakuum erzeugt ist. Diese Verglasung 4 ist insbesondere
in der Patentanmeldung EP-A-645 516 beschrieben.
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Die Verglasung 4 umfasst
auf ihrem Umfang auf beiden Seiten eine Einfassung 5, 5'. Diese Einfassung 5, 5' kann aus Platten
aus Holz, Aluminium, PVC oder einem beliebigen anderen dem Fachmann bekannten
Material bestehen. Die Einfassung 5, 5' wird beispielsweise
durch Verkleben mit beispielsweise einem Ein- oder Zweikomponentensiliconklebstoff 10 hergestellt.
Elemente 7 und 9, die den Elementen 6 und 8 komplementär sind,
sind an den Seitenrändern
der Einfassung 5, 5' befestigt.
Die Einheit aus 6 und 7 erlaubt eine Drehung des
sich öffnen
lassenden Teils an einem Rand, und die Einheit aus 8 und 9 erlaubt
das Verriegeln des sich öffnen
lassenden Teils 3 an der Zarge 2. Die Erfindung
ist selbstverständlich
nicht auf diese Elemente 6, 7, 8 und 9 beschränkt; für die Herstellung
des erfindungsgemäßen Fensters
können
beliebige andere dem Fachmann bekannte Beschläge verwendet werden.
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Die Dichtheit zwischen dem sich öffnen lassenden
Teil 3 und der Zarge 2 wird mittels Dichtungen 11 hergestellt,
die zwischen der Zarge und dem sich öffnen lassenden Teil zusammengedrückt werden
und beispielsweise aus PVC bestehen. Die Dichtungen 11 können beispielsweise
durch Extrudieren entweder direkt auf der Einfassung 5', direkt auf
der Zarge 2 oder teilweise auf der Einfassung 5' und teilweise
auf der Zarge 2 angebracht werden.
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Im unteren Teil des sich öffnen lassenden Teils 3 ist
außen
auf der Einfassung 5' ein
als "Wetterschenkel" bezeichnetes Element 12 befestigt.
Dieses Element 12, das hier vereinfacht dargestellt und dem
Fachmann bekannt ist, erlaubt es, das Wasser beispielsweise bei
schlechtem Wetter abzuleiten.
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In den 3 und 4 ist ein erster Typ eines
erfindungsgemäßen zweiflügeligen
Fensters dargestellt. Es ist aus einer Zarge 22, 22', 27, 27' und einem sich öffnen lassenden
Teil 23, 23' aufgebaut, das
seinerseits aus zwei Vakuumisoliergläsern 24 und einer
Einfassung 25, 25' gebildet
ist.
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Die Zarge 22, 22' kommt auf der
Wand 21 einer zu verschliessenden baulichen Hülle zur
Auflage. Dabei wird die Dichtheit zwischen der Zarge 22, 22' und der Wand 21 mittels
zusammengedrückter
Dichtungen 31 hergestellt, wobei die Befestigungselemente
der Zarge an der Wand 21 nicht dargestellt sind.
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Das sich öffnen lassende Teil 23, 23' kommt auf der
Zarge 22, 22', 27, 27' zur Auflage
und besteht im Wesentlichen aus zwei Vakuumverglasungen 24. Diese
Verglasungen 24 umfassen eine Einfassung 25, 25' auf dem Umfang
ihrer zwei Seiten. Die Dichtheit zwischen der Zarge 22 und
dein sich öffnen
lassenden Teil 23, 23' wird mittels zusammengedrückter Dichtungen 31 hergestellt.
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Ein Teil 27, 27' der Zarge befindet
sich im mittleren Teil der zu verschließenden Wandöffnung und erlaubt es, diese Öffnung in
Höhenrichtung
in zwei Teile zu teilen. Das sich öff nen lassende Teil besteht
aus zwei Flügeln 23, 23', wovon jeder
im Wesentlichen aus einer Isolierverglasung 24 aufgebaut ist.
Die Isolierverglasungen 24 umfassen auf ihrem Umfang auf
beiden Seiten eine Einfassung 25, 25'. Die Einfassungen 25, 25' dieser Verglasungen 24 sind
derart hergestellt, dass, wenn die zwei Flügel 23, 23' des sich öffnen lassenden
Teils die Öffnung
verschließen,
sie sich einander gegenüber
befinden und auf dein Teil 27 der Zarge aufliegen. Um zwischen der
Zarge 27 und den zwei Flügeln 23, 23' des sich öffnen lassenden
Teils Dichtheit herzustellen, sind Dichtungen 31' an der Verbindungsstelle
der zwei einander gegenüberliegenden
Einfassungen 25, 25' angebracht.
So befindet sich auf der Seite, die auf dem Teil 27 der
Zarge aufliegt, eine Dichtung 31', die im Kontakt mit der Zarge 27 und
den zwei Einfassungen 25' Dichtheit
herstellt, und befindet sich auf der anderen Seite, d. h. zum Inneren
der baulichen Hülle gerichtet,
eine Dichtung 31 in Kontakt mit den zwei Einfassungen 25 und
ist ein Element 16 aufliegend auf den zwei Einfassungen 25 angeordnet.
Dieses Element 16 besteht beispielsweise aus einer Platte, die
aus einem Isoliermaterial hergestellt ist, das dein Material der
Einfassung 25 der Verglasungen 24 entspricht,
und wird von beliebigen dem Fachmann bekannten Mitteln an einem
Flügel
des sich öffnen
lassenden Teils, hier dem Flügel 23', direkt auf
der Einfassung befestigt. Die zusätzliche Anordnung des Elements 16 erlaubt
es außerdem,
die Wärmebrücke der
Verbindung der zwei Flügel 23, 23' des sich öffnen lassenden
Teils zu beseitigen.
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Beschläge 26, die an der
Drehung der Flügel des
sich öffnen
lassenden Teils beteiligt sind, sind an den Seitenrändern des
sich öffnen
lassenden Teils 23, 23' und an den gegenüberliegenden
Rändern
der Zarge 22 befestigt, und Beschläge 28 und 29,
beispielsweise ein Baskülverschluss,
der an der Verriegelung des Fensters beteiligt ist, sind in den
Fensterflügel 23' integriert.
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Im unteren Teil des sich öfnen lassenden Teils 23, 23' ist ein als "Wetterschenkel" bezeichnetes Element 32 außen auf
der Einfassung 25' und
an der Zarge 22 befestigt. Unter diesem Element 32 befindet
sich ein Keilsystem mit Halteschraube 17, das es erlaubt,
die Zarge 22 mit der Wandöffnung bündig abschließen zu lassen.
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In den 5 und 6 ist ein zweiter Typ des
erfindungsgemäßen zweiflügeligen
Fensters gezeigt. Er ist aus einer Zarge 42, 42' und einem sich öffnen lassenden
Teil 43, 43' aufge baut,
der aus zwei Vakuumisoliergläsern 44 und
einer Einfassung 45, 45' zusammengesetzt ist.
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Die Zarge 42, 42' kommt auf einer
senkrechten Strebe zur Auflage, die sich in der Dicke der Wand 41 einer
zu verschließenden
baulichen Hülle befindet,
und das sich öffnen
lassende Teil 43, 43' kommt auf der Zarge zur Auflage.
Auf diese Weise befindet sich das Fenster in Bezug auf die allgemeine Ebene
der Wand zurückgesetzt
und bildet so in der Wand 41 eine Nische.
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Auf dieselbe Weise wie in den vorhergehenden
Beispielen wird die Dichtheit zwischen den verschiedenen Elementen
mittels zusammengedrückter Dichtungen 51 hergestellt,
werden Beschläge
wie Fensterbänder 46 bei
der Herstellung des Fensters verwendet und enthält der untere Rand des Fensters ein
als "Wetterschenkel" bezeichnetes Element 52. Gemäß dieser
Darstellung wird das Element 52 von einem Schutzelement 18 für die Außenkante
der Wandöffnung
vervollständigt,
das durch beliebige dem Fachmann bekannte Mittel befestigt werden kann.
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In 7 ist
eine dritte Ausführungsform
eines zweiflügeligen
Fensters dargestellt. Sie ist aus einer Zarge 62, 62' und einem sich öffnen lassenden Teil 63, 63' aufgebaut,
das aus zwei Vakuumisoliergläsern 64 und
einer Einfassung 65, 65' zusammengesetzt ist.
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Die Zarge 62, 62' kommt auf der
Wand 61 einer zu verschließenden baulichen Hülle zur
Auflage, und das sich öffnen
lassende Teil 63, 63' kommt auf der Zarge zur Auflage.
Die Dichtheit zwischen den verschiedenen Elementen wird mittels
zusammengedrückter
Dichtungen 71 hergestellt, und es werden Beschläge wie Fensterbänder 66 und
ein Baskülverschluss 69 bei
der Herstellung des Fensters verwendet.
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Gemäß dieser Ausführungsform
sind die Verglasungen 64 nicht in derselben Ebene angeordnet
und ihre freien Enden überlappen
sich. Die beiden Verglasungen 64 umfassen jeweils eine
Einfassung 65, 65' auf
dem Umfang beider Seiten der Verglasung. Die beiden Einfassungen 65, 65' bleiben jedoch
in derselben Ebene. Dabei ist die Einfassung 65, 65' derart, dass
der Umfang der Verglasung vollständig
eingefasst ist, bis auf den Teil der Verglasung, der sich mit der
anderen Verglasung in Berührung
befindet, wenn sich die beiden überlappen.
Auf diese Weise wird die Wärmebrücke der
Dichtung einer der Verglasungen beseitigt, indem diese auf eine volle
Fläche
der anderen Verglasung gebracht wird, die ihrerseits sehr wärmedämmend ist,
und dies ohne irgendein zusätzliches
Element. Um zwischen den beiden Seiten der miteinander in Berührung befindlichen
Verglasungen vollkommene Dichtheit herzustellen, werden beispielsweise
zwischen ihnen Dichtungen 71 durch Extrudieren aufgebracht.