-
Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Flüssigkeitsverteiler
für eine
Destillationskolonne des Typs mit einem Hauptvolumen, der im unteren
Teil Ausgangsöffnungen
aufweist, die in einer Zone verteilt sind.
-
Die DE-B-1 113 680 und GB-A-2 039
779 beschreiben Verteiler, die in mitgeführten Kolonnen eingebaut sind,
die eine Verteilung ermöglichen,
die gegenüber
Schwingungen der Kolonnen wenig empfindlich sind.
-
Schwimmende Erdölplattformen erzeugen Restgase.
Aus wirtschaftlichen und Umweltschutzgründen wird es immer notwendiger,
diese Gase wiederzuverwerten. Eine Methode ist ihre Umwandlung in
schwerere Kohlenwasserstoffe in flüssiger und somit leichter zu
transportierender Form durch das Fischer-Tropsch-Verfahren, das
in großen
Mengen Sauerstoff verbraucht.
-
Es wäre also interessant, eine Luftdestillationskolonne
auf einer schwimmenden Plattform oder einer Bohrinsel mitführen zu
können,
aber die Betriebsweise einer derartigen Ausrüstung stößt auf ernsthafte Schwierigkeiten.
Somit ist es zunächst notwendig,
dass die Flüssigkeit
trotz der durch den Seegang bedingten Schwingungen der Kolonnenachse
am Kolonnenkopf gleichmäßig über ihren
ganzen Querschnitt verteilt wird.
-
Ziel der Erfindung ist es, einen
Flüssigkeitsverteiler
bereitzustellen, dessen Betrieb für diese Schwingungen sehr wenig
empfindlich ist.
-
Dazu ist das Ziel der Erfindung ein
Flüssigkeitsverteiler
des oben genannten Typs, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Transportorgan
aufweist, das dazu geeignet ist, die Flüssigkeit, die aus mindestens
einer Öffnung
des perforierten Bodens kommt, durch Schwerkraft bis zu einem Lieferpunkt zu
befördern,
der nicht lotrecht zu dieser Öffnung liegt.
-
Der erfindungsgemäße Verteiler kann eines oder
mehrere der folgenden Merkmale umfassen:
-
- – die Öffnung besteht
aus einer einzigen Perforation oder aus mehreren nebeneinander liegenden Perforationen;
- – das
Transportorgan umfasst ein Eingangsende, das unterhalb und lotrecht
unter der Öffnung
liegt und von ihrem Ausgangsende beabstandet ist;
- – das
Transportorgan umfasst eine nach oben in Form einer Rutsche offene
oder in Form einer Röhre
geschlossene Leitung, wobei diese rechteckig, an einer oder mehreren
Stellen abgewinkelt oder gebogen ist;
- – das
Transportorgan umfasst an seinem Ausgangsende eine Vorrichtung zum
Besprühen
einer Sprühzone,
deren Fläche
größer ist
als die der Öffnung;
- – der
mittlere Durchmesser des Bereichs ist kleiner als der mittlere Durchmesser
der Fläche,
welche die Ausgangsöffnungen
der Transportorgane enthält,
wobei das Verhältnis
der Durchmesser insbesondere etwa von 1 bis 6 geht;
- – der
Verteiler umfasst Transportorgane, die mit einer Gruppe von Öffnungen
assoziiert sind, die voneinander beabstandet und dazu geeignet sind, die
Flüssigkeitsströme aus diesen Öffnungen
bis im Wesentlichen zu einem gemeinsamen Lieferpunkt zu befördern, der
nicht lotrecht zu den Öffnungen
liegt;
- – das
Transportorgan umfasst mehrere Leitungen, insbesondere mehrere Röhren, deren
Eingänge
geeignet sind, um die Flüssigkeitsströme aus diesen Öffnungen
aufzunehmen, wobei sich diese Leitungen in eine einzige Leitung
für die Gruppe
von Öffnungen
vereinen;
- – der
Gesamtdurchsatz der Ströme
bleibt im Wesentlichen konstant, wenn sich der Verteiler neigt, und
das oder die Transportorgane, die mit zwei im Wesentlichen diametral
im Verhältnis
zu einer zentralen Achse des Bereichs gegenüberliegenden Öffnungen
assoziiert sind und die gleiche Fläche aufweisen, führen im
Wesentlichen zu einem gemeinsamen Lieferpunkt;
- – der
Flüssigkeitsstrom,
der von mindestens einer Öffnung
oder Gruppe von Öffnungen
stammt, wird von dem oder den Transportorganen so befördert, dass
sein Durchsatz stärker
wird, wenn die besprühte
Zone unter Einwirkung der Neigung höher liegt und im gegenteiligen
Fall schwächer
wird, und das Transportorgan, das mit jeder Öffnung assoziiert ist, führt zu einem
Lieferpunkt, der winkelig in einem Winkel von 180° von dieser Öffnung im
Verhältnis
zu einer zentralen Achse des Verteilers liegt;
- – die Öffnungen
sind in einer ersten im Wesentlichen horizontalen Ebene in konzentrischen,
im Wesentlichen kreisförmigen
Kränzen
angeordnet, die jeweils einem Kranz Ausgangsöffnungen entsprechen, der in
einer zweiten im Wesentlichen horizontalen Ebene unter der ersten
Ebene angeordnet ist und die gleiche Anzahl Lieferpunkte umfasst,
und ein Transportorgan verbindet jeden Punkt des ersten Kranzes
mit einem assoziierten Punkt des zweiten Kranzes;
- – die
Paare assoziierter Punkte sind winkelig um einen gleichen Winkel
um die Achse der Kränze versetzt,
wobei die Transportorgane, die zwei Kränze assoziieren, eine Manteloberfläche in Form
eines Stutzens bilden und die Einheit der Transportorgane eine Reihe
solcher Manteloberflächen
bildet, die ineinander verschachtelt sind;
- – die
winkelige Versetzung ist von einer Manteloberfläche zur anderen umgekehrt;
- – die
winkelige Versetzung liegt zwischen etwa 80 und 100°;
- – die
winkelige Versetzung liegt zwischen etwa 100 und 180°;
- – die
Ausgangsenden der Transportorgane liefern die Flüssigkeit an mehrere Sekundärverteilbehälter mit
perforiertem Boden.
-
Ziel der Erfindung ist auch eine
Destillationskolonne, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf mindestens
einem Niveau einen wie oben definierten Flüssigkeitsverteiler umfasst,
der einen Destillationsabschnitt überragt.
-
Nach anderen Merkmalen dieser Destillationskolonne:
-
- – ist
der Destillationsabschnitt wellig-verkreuzt ausgekleidet;
- – ist
der Verteiler der Kopfverteiler der Kolonne, wobei das Hauptvolumen
mindestens teilweise im oberen Dom der Kolonne untergebracht ist;
- – liefern
die Transportorgane die Flüssigkeit
direkt auf den Destillationsabschnitt;
- – wird
die Destillationskolonne auf einem schwimmenden Aufbau mitgeführt, wie
zum Beispiel auf einer schwimmenden Erdölplattform oder einer Bohrinsel.
-
Es sollen nun Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben
werden. Es zeigen:
-
1 schematisch
im Axialschnitt einen Behälter
mit perforiertem Boden in geneigter Stellung;
-
2 schematisch
in Perspektive einen erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteiler, der am
Kopf einer Destillationskolonne angeordnet ist;
-
3 eine
schematische Draufsicht des Verteilers aus 2;
-
4 schematisch
ein Flüssigkeitstransportorgan
dieses Verteilers;
-
5 und 5A entsprechende Ansichten zweier
Alternativen;
-
6 schematisch
eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteilers;
-
7 eine
schematische Ansicht in Perspektive, die das Funktionsprinzip noch
einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteilers
abbildet;
-
8 eine
Draufsicht einer konkreten Ausführung
der zweiten Stufe des Verteilers aus 7; und
-
9 und 10 schematisch zwei Alternativen eines
Details des erfindungsgemäßen Verteilers.
-
In 1 ist
ein schalenförmiger
Behälter 1 dargestellt,
dessen Boden 2 mit Öffnungen 3 perforiert
und kreisförmig
mit einer normalerweise senkrechten Achse X-X ist. Die Öffnungen 3 können insbesondere
kreisförmige
Löcher
sein, und falls nicht anders angegeben, geht man davon aus, dass
es so ist, und dass die Löcher alle
gleich sind.
-
Wenn der Behälter eine Flüssigkeit
L enthält und
die Achse X-X in einem Winkel α zu
der Senkrechten geneigt ist, liefern die Öffnungen 3, die sich in
demselben Abstand r von dieser Achse befinden, unterschiedliche
Flüssigkeitsdurchsätze, da
sie von unterschiedlichen Flüssigkeitsniveaus überragt
werden.
-
Somit liefert in der Neigungsebene
aus
1 die hohe Öffnung
3A einen
Durchsatz Q
A, der proportional zu
ist,
während
die niedrige Öffnung
3B einen
Durchsatz Q
B liefert, der proportional zu
ist.
Wenn der Behälter
unter den durch den Seegang verursachten Schwingungsbedingungen
einen Kopfverteiler einer mitgeführten
Destillationskolonne bildet, wobei sein Radius im Wesentlichen dem
der Kolonne entspricht, kann der Durchsatzunterschied in der Größenordnung
von 10% oder mehr liegen, was nicht annehmbar ist, um einen zufrieden
stellenden Betrieb der Kolonne sicherzustellen.
-
2 und 3 stellen einen Flüssigkeitsverteiler 4 dar,
der den Behälter 1 umfasst
und im Gegenteil unter den oben genannten Schwingungsbedingungen,
ungeachtet der Neigung eine nahezu gleichförmige Verteilung der Flüssigkeit über den
ganzen Querschnitt der Destillationskolonne 5 sicherstellt. Alternativ
könnte
der Behälter 1 übrigens
durch eine Reihe von Rinnen mit perforiertem Boden oder durch eine
Einlage aus perforierten Röhren
ersetzt werden.
-
Die Destillationskolonne 5 umfasst
in ihrem oberen Teil einen zylindrischen Eisenring 6 mit
einer Achse X-X und einen oberen Dom 7. Die Kolonne wird
auf einem in 2 bei S
schematisch dargestellten schwimmenden Aufbau mitgeführt. Der
obere Destillationsabschnitt 8 der Kolonne besteht aus
einer wellig-verkreuzten Auskleidung.
-
Wie hinlänglich bekannt, umfasst eine
derartige Auskleidung eine Übereinanderlagerung
von Abschnitten oder Packungen 9 der wellig-verkreuzten Auskleidung,
die jeweils die Form einer zylindrischen Scheibe aufweisen, die
den ganzen Querschnitt der Kolonne einnimmt.
-
Jede Packung 9 besteht aus
einem Stapel von welligen Streifen mit schrägen Wellungen. Jeder Streifen
umfasst eine allgemeine senkrechte Ebene, alle Streifen sind gleich
hoch, und die Wellungen sind von Streifen zu Streifen abwechselnd
in verschiedene Richtungen geneigt. Somit berühren sich die Wellungen der
angrenzenden Streifen in zahlreichen Schnittpunkten. Zudem sind
die Packungen 9 von Packung zu Packung winkelig um 90° im Verhältnis zur
Hauptachse der Kolonne versetzt.
-
Der Behälter 1, der nach oben
offen ist und dessen Durchmesser wesentlich geringer ist als der Innendurchmesser
des Eisenrings 6, ist in dem Dom 7 untergebracht.
Das Verhältnis
der Durchmesser liegt typischerweise zwischen 1 und 6.
Der Boden 2 des Behälters 1 umfasst
so viele Öffnungen 3 wie man
Punkte zur Verteilung der Flüssigkeit
auf der oberen Packung 9 wünscht, also typischerweise 1000
bis 3000 Öffnungen
für eine
Kolonne mit einem Durchmesser von etwa 4 m.
-
Der Verteiler 4 umfasst
außerdem
eine geradlinige Röhre 10 pro Öffnung 3.
Jede Röhre 10 besitzt
eine obere Eingangsöffnung 11,
die genau unter der entsprechenden Öffnung 3 angeordnet
ist, und eine untere Ausgangsöffnung 12,
die genau oberhalb der oberen Fläche 13 der
oberen Packung 9 angeordnet ist. Wenn r und R jeweils die
Abstände
zu der Achse X-X der Öffnungen 11 und 12 bezeichnen, dann
ist R > r. Zudem ist
der Punkt 12 winkelig um 90° um die Achse X-X im Verhältnis zu
dem Punkt 11 versetzt, wie es in 2 und 3 gut
ersichtlich ist.
-
Die Öffnungen 3 sind in
einer Reihe von konzentrischen Kränzen angeordnet. Mit jedem
Kranz 14 mit einem mittleren Radius r ist ein Kranz 15 mit
dem mittleren Radius R der Fläche 13 assoziiert,
und alle Röhren,
welche diese beiden Kränze
verbinden, sind in dieselbe Richtung geneigt. Somit bildet die Einheit der
mit zwei bestimmten homologen Kränzen 14 und 15 assoziierten
Röhren 10 die
Mantellinien eines Umdrehungshyperboloids 16.
-
Für
zwei angrenzende Kranzpaare 14 und 114 sind die
Röhren 10 umgekehrt
geneigt, wodurch sie zwei Umdrehungshyperboloide 16 und 116 bilden,
die ineinander verschachtelt sind. Das in 2 schematisch dargestellte Hyperboloid 116 entspricht somit
den Kränzen 1114 und 115,
die sich unmittelbar im Innern der oben genannten Kränze 14 und 15 befinden.
-
Die Röhreneinheit 10 bildet
auf diese Art und Weise einen Stapel von Umdrehungshyperboloiden, deren
Mantellinien abwechselnd in beide Richtungen geneigt sind.
-
Wenn die Achse X-X senkrecht ist,
liefern alle Röhren 10 auf
Grund der Rotationssymmetrie der Verteilereinheit 4 den
gleichen Flüssigkeitsdurchsatz.
-
Wenn die Achse X-X geneigt ist, bewirkt
der Radius des Behälters 1,
der wesentlich kleiner ist als der der Kolonne, eine Verringerung
der Durchsatzunterschiede zwischen den Öffnungen 3 seines
Bodens 2.
-
Zudem sind die im Wesentlichen diametral gegenüberliegenden Öffnungspaare,
die zu zwei angrenzenden Kränzen 14, 114 gehören, über ihre
Röhren 10 mit
zwei Punkten 12, 112 verbunden sind, die aneinander
grenzen, da sie sich im Wesentlichen in derselben radialen Halbebene
befinden, die durch die Achse X-X geht und zu den beiden angrenzenden Kränzen 15, 115 gehört.
-
Anschließend empfängt die Zone der Fläche 13,
die sich genau unterhalb der Punkte 12 und 112 befindet,
die Summe der Durchsätze,
die aus einem Paar von im Wesentlichen diametral gegenüberliegenden Öffnungen
des Behälters 1 stammen,
wobei die Summe praktisch für
alle Öffnungspaare
konstant ist.
-
Es reicht also, wenn der Flächeninhalt
der betreffenden Zone klein genug ist, dass die beiden Durchsätze wieder
richtig von der wellig-verkreuzten Auskleidung vermischt werden,
damit die Verteilung der Flüssigkeit über die
ganze Fläche 13 trotz
der Schwingungen der Achse X-X ständig fast einheitlich bleibt.
-
Es ist außerdem zu beachten, dass der
Aufbau des Verteilers 1 das aufsteigende Gas ohne erheblichen
Druckverlust zwischen den Röhren 10 und um
den Behälter 1 herum
durchlässt.
-
4 stellt
eine geradlinige Röhre 10 dar, die
an ihrem Eingang mit einem Trichter 17 versehen ist, der
sicherstellt, dass die gesamte, aus der entsprechenden Öffnung 3 stammende
Flüssigkeit
aufgefangen wird. Die Trichtereinheit 17 ist mittels einer Platte 18 mit Öffnungen
mit dem gleichen Durchmesser wie der Behälter 1 befestigt,
die in geringem Abstand oberhalb des Bodens 2 angeordnet
und daran befestigt ist.
-
Wie schematisch in 2 dargestellt, sind zudem alle Röhren 10 im
Verhältnis
zueinander auf einer Zwischenebene zwischen dem Behälter 1 und der
Fläche 13 durch
einen geeigneten Positionieraufbau 118 positioniert.
-
5 bildet
mehrere Anordnungsänderungen
von 4 ab:
-
- – Einerseits
wird der Trichter 17 beseitigt, und die Eingangsöffnung 11 der
Röhre 10 mit
einem Durch messer, der wesentlich größer ist als der der Öffnung 3,
wird genau so unterhalb ihrem unteren Ende, jedoch davon beabstandet,
mittels der mit dem Behälter 1 verbundenen
Platte 18 positioniert.
- – Andererseits
sind die Röhren 10 gebogen,
und zwar mit einem stark geneigten Aufwärtsteil 20 zur Beschleunigung
der Flüssigkeit
und einem weniger geneigten Abwärtsteil 21.
- – Schließlich ist
das untere Ende 12 der Röhren 10 mit einem
Brauskopf 22 versehen, was die Ausbreitung der Verteilung
der Flüssigkeit über die
Fläche 13 begünstigt.
Der Brauskopf 22 verteilt die Flüssigkeit nämlich über einen Flächeninhalt
der Fläche 13,
der größer ist
als der der entsprechenden Öffnung 3.
-
Bei diesem Beispiel sind die mit
zwei homologen Kränzen
assoziierten gebogenen Röhren
derart gewickelt, dass sie um die Achse X-X eine stutzenförmige Fläche erzeugen.
Somit bildet die Einheit der gebogenen Röhren eine Reihe derartiger
ineinander verschachtelten Flächen,
wobei die Wickelrichtungen der Röhren
von Fläche
zu Fläche
umgekehrt sind.
-
Die Alternative aus 5A unterscheidet sich von der Vorhergehenden
einerseits durch die Beseitigung des Brauskopfs 22 und
andererseits durch die Form der Röhre 10. Sie umfasst
nämlich
einen geneigten, geradlinigen Hauptteil, wie der aus 4, und ist abgewinkelt,
um zwei Endteile zu bilden, die ebenfalls geradlinig aber senkrecht
sind.
-
6 veranschaulicht
eine andere Art, um die Auswirkungen der Neigung der Kolonne zu
korrigieren, indem eine flüssige
Verteilung erreicht wird, welche die auf die Neigung zurückzuführenden
Verteilungsfehler in der Auskleidung vorwegnimmt. Unter der Einwirkung der
Neigung neigt die Flüssigkeit nämlich dazu,
sich auf einer Seite der Kolonne anzusammeln, während die andere Seite allmählich austrocknet.
Es kann also ratsam sein, die austrocknende Seite mit einem größeren Flüssigkeitsdurchsatz und
die gegenüberliegende
Seite mit einem geringeren Durchsatz zu versorgen.
-
Dazu führen die Röhren 10A und 10B,
die mit den im Wesentlichen diametral gegenüberliegenden Öffnungen 3A und 3B assoziiert
sind, zu den Punkten 12A, 12B der Fläche 13,
die sich ebenfalls im Wesentlichen diametral gegenüberliegen,
die aber im Verhältnis
zu den beiden Öffnungen
umgekehrt sind. Somit befindet sich der Punkt 12A (bzw. 12B) im
Verhältnis
zu der Achse X-X im Wesentlichen in derselben radialen Halbebene
wie die Öffnung 3B (bzw. 3A).
Diese Anordnung ermöglicht
es also, die Ruskleidungszonen, die unter Einwirkung der Neigung
austrocknen könnten,
mehr zu besprühen.
Um jedoch wie zuvor einen für
das aufsteigende Gas durchlässigen
Aufbau und ohne Verkreuzung zwischen den Röhren 10 zu erhalten,
setzt die Realisierung der zahlreichen Röhren 10 in diesem
Fall den Einsatz in einer komplizierten, insbesondere schraubenartigen
Form voraus, was komplizierter ist als in der Ausführungsform
aus 1 und 2.
-
In dem Beispiel von 6 ist der Punkt 12A winkelig
um 180° um
X-X' im Verhältnis zu
dem Punkt 11A versetzt. Für Winkel zwischen 100° und 180° erhält man einen
mehr oder weniger starken Korrektureffekt oder "Überausgleich" der Verteilung,
wobei der Höchstwert
für 180° erreicht
wird.
-
Die Art des Durchsatzausgleichs von 1 und 2 ist in der Ausführungsform des Verteilers 4 ersichtlich,
der schematisch in 7 dargestellt
ist, jedoch in einer Gestaltung mit zwei Verteilungsstufen. Somit
bildet der Behälter 1,
dessen Boden 2 eine Anzahl von n Öffnungen 3 umfasst,
die viel kleiner ist als die Gesamtanzahl N der Sprühpunkte
der Fläche 13, z.
B. zweiunddreißig Öffnungen 3,
eine Stufe 104 zur genauen Vorverteilung der Flüssigkeit.
Die Öffnungen 3 sind
in einem einzigen Kranz in der Nähe
der Umfangswand des Behälters 1 angeordnet.
-
Ruf niedrigerer Höhe befindet sich eine zusätzliche
Stufe 105 zur lokalen Verteilung der Flüssigkeit, die aus n/2 = 16
Nebenbehältern 101 besteht, die
nach oben offen sind und einen perforierten Boden 102 aufweisen,
mit gleichem Flächeninhalt
und gleicher Perforationsrate, und gleichmäßig über den Querschnitt der Kolonne
verteilt sind (der Übersichtlichkeit
halber sind nur zwei Behälter 101 dargestellt). Jeder
Boden 102 ist derart mit n' Öffnungen 103 perforiert,
dass (n/2) × n' = N, also z. B.
n' = 200, was N =
3200 Löchern
entspricht.
-
Jeder Nebenbehälter 101 wird von
zwei Röhren 10A, 10B versorgt,
die ihrerseits wie zuvor jeweils von zwei diametral gegenüberliegenden Öffnungen 3A, 3B versorgt
werden. Somit erhält
man in jedem Nebenbehälter 101 durch
seine geringen Abmessungen einerseits einen Ausgleich der Neigung auf
der Verteilungsstufe 104 und eine große Verringerung der Neigungswirkung.
-
Wie in 7 strichpunktiert
dargestellt, kann alternativ die Assoziierung der Öffnungen 3A und 3B erfolgen,
indem man die beiden Röhren 10A und 10B durch
eine einzige T-Röhre 110 ersetzt,
welche die aus den beiden diametral gegenüberliegenden Öffnungen
stammenden Flüssigkeitsströme aufnimmt und
sie im senkrechten Teil des T zu einem einzigen Strom kombiniert.
-
In 7 ist
eine Einheit von voneinander beabstandeten Behältern 101 dargestellt,
um die Betriebsweise des Verteilers zu erläutern. In der Praxis wird man
jedoch einen einzigen Behälter 101 (8) verwenden, der im Wesentlichen
den Durchmesser der Fläche 13 aufweist
und axialsymmetrisch in sechzehn Fächer 123 unterteilt
ist, die alle den gleichen Flächeninhalt
und die gleiche Perforationsrate aufweisen, in diesem Fall zweihundert
(nicht dargestellte) Löcher
pro Fach. Diese sechzehn Fächer
kann man z. B. mit Hilfe von fünf
zueinander parallelen Trennwänden 23 erhalten,
welche die Sehnen des Behälters 101 bilden,
zu denen ein Durchmesser gehört,
und von zehn, zu den vorherigen rechtwinkligen Trennwänden 24.
-
Wie man verstehen wird, ist die in 6 schematisch dargestellte
Art der Korrektur oder des "Überausgleichs" der Durchsätze auch
auf die Beförderung
der Flüssigkeit
des Behälters 1 zu
den Behältern 101 oder
den Fächern 123 im
Falle eines zweistufigen Verteilers anwendbar.
-
In jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen
kann jede Öffnung 3 statt
aus einer einzigen Perforation mit einem relativ großen Durchmesser
aus einer Gruppe von nahe aneinander liegenden Perforationen 203 mit
kleinerem Durchmesser bestehen. Der sich daraus ergebende Vorteil
liegt darin, es zu ermöglichen,
einen bestimmten Flüssigkeitsdurchsatz
bei einer Höhe
H2 ( 10)
zu erhalten, die kleiner ist als die Höhe H1,
die im Falle einer einzigen Perforation (9) notwendig ist, die einen störenden Wirbeleffekt
schafft. Der Durchmesser der mehrfachen Perforationen 203 muss
jedoch ausreichend bleiben, um ein Verstopfungsrisiko durch in der
zu destillierenden Flüssigkeit
enthaltenen Unreinheiten zu vermeiden.
-
Wie man verstehen wird, ist die Erfindung auch
auf die Verteilung von Rückflussflüssigkeit
in einer feststehenden Kolonne, deren Achse jedoch nicht genau senkrecht
ist, anwendbar.
-
Die WO-A-90/10 497 beschreibt unter
anderem eine Aus kleidung, die den oben genannten wellig-verkreuzten
Auskleidungen entspricht, die jedoch anders perforiert ist. Der
hier verwendete Begriff "wellig-verkreuzte
Auskleidung" umfasst
auch eine derartige Auskleidung sowie alle ähnlichen Auskleidungen.