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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Flachdruckverfahren mittels einer lithografischen Druckplatte,
die mit einem rückstandsfreien
wärmeempfindlichen
nicht-ablatierbaren Bilderzeugungselement beschichtet ist, und Feuchtwasser
mit einem Gehalt an wasserunlöslichen
Verbindungen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Lithografischer Druck ist das Verfahren,
bei dem das Drucken von speziell hergestellten Oberflächen her
erfolgt, von denen bestimmte Bereiche lithografische Farbe anziehen
und andere Bereiche nach Benetzung mit Wasser die Farbe abstoßen werden.
Die farbanziehenden Bereiche bilden die druckenden Bildbereiche,
die farbabstoßenden
Bereiche die Hintergrundbereiche.
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Im Bereich der Fotolithografie wird
ein fotografisches Material in den fotobelichteten Bereichen (negativarbeitend)
oder in den nicht-belichteten Bereichen (positivarbeitend) auf einem
hydrophilen Hintergrund bildmäßig ölige oder
fette Farben anziehend gemacht.
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Bei der Herstellung üblicher
lithografischer Druckplatten, ebenfalls als Oberflächenlithoglatten
oder Flachdruckplatten bezeichnet, wird ein Träger, der eine Affinität zu Wasser
aufweist oder solche Affinität
durch eine chemische Verarbeitung erhalten hat, mit einer dünnen Schicht
mit einer strahlungsempfindlichen Zusammensetzung überzogen.
Als Schichten mit einer strahlungsempfindlichen Zusammensetzung
eignen sich lichtempfindliche polymere Schichten, die Diazoverbindungen,
dichromatsensibilisierte hydrophile Kolloide und eine Vielzahl synthetischer
Fotopolymere enthalten. Insbesondere diazosensibilisierte Schichtverbände werden
weitverbreitet eingesetzt.
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Während
der bildmäßigen Belichtung
der lichtempfindlichen Schicht werden die belichteten Bildbereiche
unlöslich
und bleiben die nicht-belichteten Bereiche löslich. Die Druckplatte wird
anschlieflend mit einer geeigneten Flüssigkeit entwickelt, um das
in den nicht-belichteten Bereichen enthaltene Diazoniumsalz oder Diazoharz
zu entfernen.
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Es sind ebenfalls Druckplatten bekannt,
die eine lichtempfindliche Schicht aufweisen, die bei bildmäßiger Belichtung
in den belichteten Bereichen löslich
gemacht wird. Während
der darauffolgenden Entwicklung werden dann die belichteten Bereiche
entfernt. Ein typisches Beispiel für eine solche lichtempfindliche
Schicht ist eine Schicht auf Chinondiazidbasis.
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Die obenbeschriebenen fotografischen
Materialien, die zur Herstellung der Druckplatten verwendet werden,
belichtet man in der Regel in einem Kontaktkopiergerät durch
einen fotografischen Film, der das in einem lithografischen Druckverfahren
zu reproduzierende Bild enthält.
Eine solche Vorgehensweise ist zwar umständlich und arbeitsaufwendig,
andererseits jedoch warten die so erhaltenen Druckplatten mit einer
hervorragenden lithografischen Qualität auf.
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Es sind denn auch Versuche gemacht
worden, um auf den Einsatz eines fotografischen Films im obenbeschriebenen
Verfahren verzichten zu können
und insbesondere eine Druckplatte direkt auf der Basis von das zu
reproduzierende Bild verkörpernden
Computerdaten zu erzeugen. Die Empfindlichkeit der obenerwähnten lichtempfindlichen
Schichten ist aber nicht ausreichend für eine direkte Laserbelichtung.
Demnach wurde vorgeschlagen, die lichtempfindliche Schicht mit einer
Silberhalogenidschicht zu überziehen.
Das Silberhalogenid kann dann direkt unter Rechnersteuerung mittels
eines Lasers belichtet werden. Anschließend wird die Silberhalogenidschicht
entwickelt und wird auf der lichtempfindlichen Schicht ein Silberbild
erhalten. Dieses Silberbild dient dann als Maske während einer
vollflächigen
Belichtung der lichtempfindlichen Schicht. Nach der vollflächigen Belichtung
wird das Silberbild entfernt und die lichtempfindliche Schicht entwickelt. Solch
ein Verfahren ist beispielsweise in JP-A 60-61 752 beschrieben,
beinhaltet jedoch den Nachteil, daß eine komplexe Entwicklung
und zugehörige
Entwicklerflüssigkeiten
benötigt
werden.
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In GB 1 492 070 wird ein Verfahren
offenbart, in dem eine Metallschicht oder eine Gasruß enthaltende Schicht
auf eine lichtempfindliche Schicht aufgetragen wird. Diese Metallschicht
wird dann mittels eines Lasers ablatiert, wodurch auf der lichtempfindlichen
Schicht eine Bildmaske erhalten wird. Die lichtempfindliche Schicht
wird dann durch die Bildmaske hindurch einer vollflächigen Ultraviolettbelichtung
unterzogen. Nach Entfernung der Bildmaske wird die lichtempfindliche
Schicht entwickelt und eine Druckplatte erhalten. Dieses Verfahren
beinhaltet aber noch immer den Nachteil, daß die Bildmaske auf umständlichem
Wege vor der Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht entfernt
werden muß.
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Andererseits gibt es ebenfalls Verfahren,
bei denen zur Herstellung von Druckplatten Bilderzeugungselemente
verwendet werden, die vielmehr wärmeempfindlich
als strahlungsempfindlich sind. Mit den wie oben beschrieben zur
Herstellung einer Druckplatte benutzten strahlungsempfindlichen
Bilderzeugungselementen ist der besondere Nachteil verbunden, daß sie vor
Licht geschützt
werden müssen.
Ferner ist auch die Empfindlichkeit hinsichtlich der Lagerbeständigkeit
problematisch und weisen sie eine niedrigere Punktschärfe auf. Im
Markt zeichnet sich deutlich eine Tendenz zu wärmeempfindlichen Druckplattenvorstufen
ab.
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In EP-A 444 786, JP-63-208036 und
JP-63-274592 werden für
den nahen Infrarotbereich sensibilisierte Photopolymerätzreserveschichten
offenbart. Bislang hat keine davon sich als kommerziell lebensfähig bewährt und
alle erfordern eine Naßentwicklung
zum Auswaschen der unbelichteten Bereiche. In EP-A 514 145 wird
eine laseradressierte Platte beschrieben, bei der die durch die
Laserbelichtung generierte Wärme
die Teilchen in der Plattenbeschichtung schmelzen und koaleszieren
läßt und dabei
eine Änderung
von deren Löslichkeitseigenschaften
hervorruft. Auch hier ist aber eine Naßentwicklung erfordert.
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Eine einigermaßen unterschiedliche Annäherung wird
in US-P 3 787 210, US-P 3 962 513, EP-A 001 068 und JP-04-140191
offenbart. Die bei der Laserbelichtung eines Donorbogens generierte
Wärme wird
benutzt, um eine physikalische Übertragung
eines harzartigen Materials vom Donor auf ein in innigem Kontakt mit
dem Donor gehaltenes Empfangselement zu bewirken. Weist die Oberfläche des
Empfangselements geeignete hydrophile Eigenschaften auf, so kann
das Empfangselement dann als Druckplatte benutzt werden. Mit diesem
Verfahren ist der Vorteil verbunden, daß keine Naßentwicklung erfordert wird.
Allerdings ist zum Erzielen von realistischen Schreibzeiten ein
YAG-Hochleistungslaser (oder ähnlicher
Lasertyp) erfordert, was eine Einschränkung der Nutzbarkeit dieses
Verfahrens mit sich bracht.
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Andererseits sind aus dem aktuellen
Stand der Technik auch Polymerschichten bekannt, deren Oberflächeneigenschaften
sich im Ansprechen auf eine Belichtung ändern. In WO-92/09934 werden
Bilderzeugungselemente offenbart, die bei Bestrahlung hydrophil
werdende Schichten enthalten, und in WO-92/02855 werden Beschichtungen
beschrieben, die bei Bestrahlung klebrig werden. In beiden Fällen enthalten
die Schichten ein säureempfindliches
Polymer und eine fotochemische Quelle einer starken Säure. In
beiden Fällen
ist das bevorzugte säureempfindliche
Polymer von einem cyclischen Acetalester von Acryl- oder Methacrylsäure abgeleitet,
wie zum Beispiel Tetrahydropyranyl(meth)acrylat.
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In WO-92/02855 wird das säureempfindliche
Polymer mit einem Polymer mit niedrigem Tg versetzt, um eine Schicht
herzustellen, die anfangs nicht-klebrig ist, jedoch bei Bestrahlung
infolge der chemischen Umwandlung des säureempfindlichen Polymers einer
Phasentrennung unterzogen und so klebrig wird. Zwar wird hier die
Möglichkeit
von Laserbelichtung erwähnt,
Einzelheiten werden jedoch nicht gegeben und es wird keine Empfindlichkeit
gegenüber
Infrarotstrahlung erwähnt,
nur gegenüber
Ultraviolettstrahlung und sichtbarem Licht. Die gleichen Materialien
werden aber in einem Artikel mit Titel "Advances in Phototackification",
vorgestellt in "Paper 1912-36" anläßlich des "1993 IS & T/SPIE Conference,
Symposium on Electronic Science and Technology", besprochen. In
diesem Artikel wird des weiteren offenbart, daß der Fotosäuregenerator durch einen Infrarotfarbstoff
(im besonderen einen Squaryliumfarbstoff mit Thiopyryliumendgruppen)
ersetzt und die Belichtung mit einer Diodenlasereinrichtung vorgenommen
werden kann. Von diesem Farbstoff sind keine säuregenerierenden Eigenschaften
bekannt. Diese Technologie wird in US-P 5 286 604 erörtert.
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Aus WO-92/09934 ist das eventuelle
Vermischen von einem säureempfindlichen
Polymer mit einem oder mehreren Fotosäuregeneratoren bekannt. Nach
der bildmäßigen Belichtung
mit Ultraviolettstrahlung oder sichtbarem Licht werden die belichteten
Bereiche vorzugsweise mit Wasser benetzt und können die Schichten ohne Naßentwicklung
als lithografische Druckplatten eingesetzt werden. Eine Laseradressierung
wird nicht erwähnt.
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In EP-A 652 483 wird eine lithografische
Druckplatte offenbart, die keine auflösende Verarbeitung erfordert.
Die lithografische Druckplatte enthält ein Substrat mit einer darüber vergossenen
wärmeempfindlichen Schicht,
die unter der Einwirkung von Wärme
relativ hydrophiler wird. Bei diesem System wird eine positivarbeitende
Druckplatte erhalten. Es wird kein spezifisches Feuchtwasser erwähnt. Am
gleichen Tag ist von den gleichen Erfindern ein analoges System,
das aber eine negativarbeitende Druckplatte ergibt, offenbart worden.
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In
DE
1 105 439 wird eine Feuchtwasserlösung für lithografischen Druck offenbart,
die eine Menge sehr feines dispergiertes Siliciumdioxid oder sehr
feine dispergierte gemischte Oxide von Siliciumdioxid und Aluminiumoxid
enthält.
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In DE-A 2 317 471 und GB 1 398 041
wird offenbart, daß die
Zugabe von Kieselsäure
in der Feuchtwasserlösung
eine Verringerung der Oleophilie der Bildbereiche bewirkt. Diese
Maßnahme
ist deshalb nur von Vorteil in Kombination mit Druckplatten mit
sehr oleophilen Bildbereichen.
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In GB-A 2 008 495 wird eine Zusammensetzung
einer Verarbeitungsflüssigkeit
zur Verarbeitung der Oberfläche
von lithografischen Druckplatten offenbart, wobei die Zusammensetzung
(a) zumindest eine Phosphorsäure,
(b) Salpetersäure
und/oder zumindest ein daraus gebildetes Salz und (c) salpetrige
Säure und/oder zumindest
ein daraus gebildetes Salz enthält.
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In US-P 4 081 572 wird ein Verfahren
zur Herstellung einer Druck- oder Kopiervorlage offenbart, wobei (a)
ein selbsttragendes Vorlagensubstrat und (b) ein spezifisches hydrophiles
Polymer bereitgestellt werden, (c) das Substrat mit dem Polymer
beschichtet wird und (d) das Polymer beim Bildaufbau in gezielter
Weise durch Erwärmung
hydrophob gemacht wird.
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AUFGABEN DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, Abzüge
von einer lithografischen Druckplatte bereitzustellen, wobei die
Druckplatte durch bildmäßige Laserbelichtung
eines rückstandsfreien,
wärmeempfindlichen, nicht-ablatierbaren
Bilderzeugungselements erhalten ist, wobei das Bilderzeugungselement
auf einem Träger als
Deckschicht eine bilderzeugende Schicht enthält, die unter der Einwirkung
einer bildmäßigen IR-Laserbelichtung
hydrophiler oder hydrophober wird und dabei eine gute Farbanziehung
in den Bildbereichen und keine Farbanziehung in den Nicht-Bildbereichen
ergibt.
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Weitere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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KURZE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Gelöst werden die erfindungsgemäßen Aufgaben
durch ein durch die nachstehenden Schritte gekennzeichnetes Flachdruckverfahren:
- – Herstellung
einer lithografischen Druckplatte durch bildmäßige Laserbelichtung eines
rückstandsfreien,
wärmeempfindlichen,
nicht-ablatierbaren
Bilderzeugungselements, das eine Licht in Wärme umwandelnde Verbindung
und auf einem Träger
als Deckschicht eine wärmeempfindliche,
ein thermisch schaltbares Bindemittel enthaltende bilderzeugende
Schicht enthält,
die unter der Einwirkung einer bildmäßigen Laserbelichtung hydrophiler
oder hydrophober wird,
- – das
vor oder nach der Belichtung vorgenommene Einspannen des Druckelements
in die Druckpresse, und
- – Auftrag
von Feuchtwasser und Druckfarbe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die
Feuchtwasserlösung
zumindest eine wasserunlösliche
Verbindung aus der Gruppe bestehend aus Kieselsäure, Tonerde, Titanoxid, Zinnoxid,
Kaolin, smektischem Ton und Zirconiumoxid enthält.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die zahlendurchschnittliche Teilchengröße der wasserunlöslichen
Verbindung liegt zwischen 0,005 μm und
0,05 μm.
Die wasserunlösliche
Verbindung ist vorzugsweise in einer Menge zwischen 1 g und 30 g,
besonders bevorzugt zwischen 2,5 g/l und 20 g/l in einer konzentrierten
Feuchtwasserlösung
enthalten. Eine bevorzugte wasserunlösliche Verbindung ist Kieselsäure.
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Erfindungsgemäß nutzbare konzentrierte Feuchtwasserlösungen sind
wäßrige Lösungen,
die wasserlösliche
organische Lösungsmittel enthalten.
Beispiele für
solche wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel sind
u. a. Alkohole, mehrwertige Alkohole, Ether, Polyglycole und Ester.
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Als Beispiele für die Alkohole sind n-Butylalkohol,
n-Amylalkohol, n-Hexylalkohol, 2-Methylpentanol-1, sekundärer Hexylalkohol,
2-Ethylbutylalkohol, sekundärer
Heptylalkohol und Heptanol-3,2-ethylhexylalkohol zu
nennen.
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Als Beispiele für die mehrwertigen Alkohole
sind Ethylenglycol, Hexylenglycol, Ochylenglycol, Diethylenglycol
und Glycerin zu nennen. Als Beispiele für die Ether sind Ethylenglycolmonoethylether,
Ethylenglycolmono-n-hexylether, Ethylenglycolmonophenylether, Ethylenglycolmono-2-ethylbutylether,
Diethylenglycolmonoethylether und Diethylenglycolmono-n-hexylether
zu nennen.
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Als Beispiele für die Ester sind Diethylenglycolmonoethyletheracetat
und Diethylenglycolmonobutyletheracetat zu nennen.
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Als Beispiele für Polyglycole sind Polyethylenglycole
mit einem mittleren Molekulargewicht von 400 bis 2.000, Polypropylenglycole
mit einem mittleren Molekulargewicht von 400 bis 2.000 und Blockcopolymere
von Ethylenglycol und Propylenglycol zu nennen.
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Die dynamische Oberflächenspannung
der konzentrierten Feuchtwasserlösung
wird durch Zugabe der organischen Lösungsmittel verringert. Die
dynamische Oberflächenspannung
einer erfindungsgemäßen konzentrierten
Feuchtwasserlösung
liegt vorzugsweise zwischen 25 Dyn/cm und 50 Dyn/cm bei 15°C, wobei die
Messung höchstens
1*10-1 s nach der Bildung einer Oberfläche aus dieser Lösung auf
der Oberfläche
einer Druckplatte mittels eines von Cahn Co, U.S.A., hergestellten
NOW-INSTANT WILHELMY DYNAMIC SURFACE TENSION ACCESSORY erfolgt.
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Die erfindungsgemäß benutzten konzentrierten
Feuchtwasserlösungen
können
zwischen etwa 0,05 und 30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und
25 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 1 und 20 Gew.-%, dieser
wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel
enthalten.
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Der pH der erfindungsgemäßen konzentrierten
Feuchtwasserlösungen
kann zwischen 3 und 6, besonders bevorzugt zwischen 4 und 6 variieren.
Dazu enthält
die konzentrierte Feuchtwasserlösung
ein Puffersalz, vorzugsweise ein Phosphatsalz.
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Die Menge Puffersalz liegt vorzugsweise
zwischen 3 und 30 g/l, besonders bevorzugt zwischen 6 und 25 g/l.
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Als stabilitätsfördernde Substanz enthält die konzentrierte
Feuchtwasserlösung
vorzugsweise ebenfalls Citrationen in einer Gesamtmenge zwischen
0,5 Mmol und 25 Mmol, besonders bevorzugt zwischen 1 Mmol und 20
Mmol, ganz besonders bevorzugt zwischen 1,5 Mmol und 15 Mmol. Der
Begriff "Gesamtmenge an Citratanionen" umfaßt die Summe der Verhältnisse
an Zitronensäure
und deren daraus gebildeten Salzen ohne Berücksichtigung der Ionenladung.
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Die konzentrierte Feuchtwasserlösung enthält vorzugsweise
ebenfalls ein oder mehrere Polymere aus der Gruppe bestehend aus
Polymethacrylsäure
oder einem der daraus gebildeten Salze, Polyacrylsäure oder einem
der daraus gebildeten Salze, Polydextran, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylamid, Polyvinylsulfonsäure
oder einem der daraus gebildeten Salze und Gummiarabicum. Die Polymere
werden in einer Menge zwischen 0,1 g/l und 5,0 g/l benutzt.
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Zur Steigerung des Emulgierungsverhältnisses
in Druckfarbe können
der konzentrierten Feuchtwasserlösung
ebenfalls Tenside zugesetzt werden. Der Gehalt an solchen Tensiden
soll nicht über
1 Gew.-% hinauskommen und liegt vorzugsweise zwischen 0,0001 und
0,3 Gew.-% unter Berücksichtigung
von Schaumbildung.
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Die erfindungsgemäß benutzte konzentrierte Feuchtwasserlösung kann
ebenfalls Verdickungsmittel enthalten. Beispiele für erfindungsgemäß nutzbare
Verdickungsmittel sind u. a. wasserlösliche Cellulose-Derivate,
Alginat und Alginat-Derivate, Gummi, wasserlösliche Modifikationen von Stärke und
wasserlösliche hochmolekulare
Homopolymere und Copolymere. Diese Verbindungen können entweder
separat oder als Gemisch aus zwei oder mehreren Verdickungsmitteln
benutzt werden.
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Das Verhältnis variiert zwar je nach
Typ der Verdickungsmittel, liegt aber vorzugsweise zwischen etwa 0,00005
und 1 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Feuchtwasserzusammensetzung.
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In der Regel enthält die erfindungsgemäß benutzte
konzentrierte Feuchtwasserlösung
ein Konservierungsmittel (oder eine Kombination von Konservierungsmitteln),
wodurch die Zusammensetzung zur zweckmäßigen Steuerung verschiedener
Arten von Schimmel und Bakterien geeignet gemacht wird.
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Zusätzlich zu den obenbeschriebenen
Bestandteilen kann die erfindungsgemäße konzentrierte Feuchtwasserlösung Chelatverbindungen,
vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,00001 und 0,3 Gew.-%, bezogen
auf die Menge an Feuchtwasserlösung,
und Korrosionshemmkörper,
vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,000001 und 0,5 Gew.-%, enthalten.
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Die obenbeschriebene konzentrierte
Feuchtwasserlösung
wird vor ihrem Auftrag auf die Druckplatte mit einer ausreichenden
Menge Leitungswasser oder Quellwasser verdünnt. Die konzentrierte Feuchtwasserlösung wird
in einem Verdünnungsmaß zwischen
1 : 100 und 10 : 100, vorzugsweise zwischen 2 : 100 und 6 : 100
auf der Druckpresse benutzt.
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Die Feuchtwasserlösung kann allein oder in Kombination
mit wasserlöslichen
organischen Lösungsmitteln,
z. B. Isopropanol, oder deren Ersatzstoffen verwendet werden.
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Die unter der Einwirkung einer IR-Bestrahlung
hydrophober oder hydrophiler werdende bilderzeugende Schicht enthält ein thermisch
schaltbares Bindemittel und wahlweise eine Licht in Wärme umwandelnde Verbindung.
Ein thermisch schaltbares Bindemittel ist ein Polymer oder Copolymer,
das unter der Einwirkung von Wärme
einem Polaritätswechsel
von hydrophil zu hydrophob oder umgekehrt unterzogen wird.
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In einer Ausführungsform wird das thermisch
schaltbare Bindemittel einem Polaritätswechsel von hydrophob zu
hydrophil unterzogen. Das Polymer hat vorzugsweise hydrophobe Seitengruppen,
die unter der Einwirkung von Wärme
in hydrophile Gruppen umgewandelt werden. Besonders bevorzugte Seitengruppen werden
aus der Gruppe bestehend aus t-Alkylcarboxylaten, t-Alkylcarbonaten,
Benzylcarboxylaten und Alkoxyalkylestern gewählt. Genauere Angaben sind
in EP-A 652 483 zu finden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird das thermisch schaltbare Bindemittel einem Polaritätswechsel
von hydrophil zu hydrophob unterzogen.
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Die unter der Einwirkung von Wärme hydrophober
werdende bilderzeugende Schicht enthält ein thermisch schaltbares
Bindemittel und wahlweise eine Licht in Wärme umwandelnde Verbindung.
Nach der bevorzugten Ausführungsform
benutzt man ein schaltbares Bindemittel, das vor der Erwärmung hydrophil
ist und durch die Erwärmung
hydrophob gemacht wird. Dieser Unterschied in Oberflächenpolarität reicht
hin, um eine herkömmliche
Offsetdruckplatte herzustellen. Bei den schaltbaren Bindemitteln
nach der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich vorzugsweise um Polymere oder Copolymere mit polaren
Funktionen. Als solche polaren Funktionen sind Carbonsäuren, Sulfonsäuren, Phosphonsäuren und
Phenole oder deren daraus gebildete Salze zu nennen. Als Gegenion
kann ein Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder Tetraalkylammoniumion dienen.
Ebenfalls in Frage kommen Alkalispuren wie Spuren von Triethylamin
und Pyridin. Diese hydrophilen Funktionen reagieren unter der Einwirkung
von Wärme
mit anderen funktionellen Gruppen und bilden so eine hydrophobe
Struktur.
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Ein besonders bevorzugtes schaltbares
Bindemittel nach der bevorzugten Ausführungsform ist ein Maleinsäure enthaltendes
Bindemittel, das hydrophil ist und unter der Einwirkung von Wärme ein
hydrophobes, Maleinsäureanhydrid
enthaltendes Bindemittel ergibt. Weitere erfindungsgemäß besonders
bevorzugte schaltbare Bindemittel sind Bindemittel, die Fumarsäure, Itakonsäure, 3-
oder 4-Vinylphthalsäure, Cis-1,2,3,6-tetrahydrophthalsäure oder
Cis-5-norbenendo-2,3-dicarbonsäure
enthalten. Diese Säuren
können zu
einem einzelnen Copolymer gemischt werden. Nicht nur die Disäuren, sondern
ebenfalls die Monoalkylester und die daraus gebildeten Salze werden
besonders bevorzugt. Beispiele für
solche Halbester sind Monobutyl-maleatcopolymere, Monoisopropylmaleatcopolymere,
Maleinsäure-2-butoxyethylestercopolymere,
Maleinsäureisobutylestercopolymere
und Maleinsäureisooctylestercopolymere.
Diese Halbester können
ebenfalls in Kombination mit der entsprechenden Dicarbonsäuresubstanz
in einem Copolymer benutzt oder miteinander oder mit einer anderen
Dicarbon-säure
oder einem daraus gebildeten Salz zu einem Copolymer gemischt werden.
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Nicht nur durch Copolymerisation
von z. B. Maleinsäure
erhaltene Copolymere, sondern ebenfalls Polymer-Derivate, die durch
Aufpfropfen von z. B. Maleinsäure
auf ungesättigte
Polyolefine erhalten werden, sind sehr geeignete schaltbare Polymere.
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Vorzugsweise handelt es sich bei
einem schaltbaren Bindemittel nach der bevorzugten Ausführungsform
um ein Copolymer, das vorzugsweise ein Acrylat, ein Methacrylat,
ein Vinylhalogenid, einen Vinylester, einen Vinylether wie n-Butyl-,
Isobutyl- und 2-Chlorethylvinylether und Olefine wie Propylen, Isobutylen
und 1-Octadecen enthält.
Besonders bevorzugt wird eine Verbindung aus der Gruppe bestehend
aus einem Methylvinylethercopolymer, einem Ethencopolymer und einem
Styrolcopolymer. Ganz besonders bevorzugt ist das Bindemittel ein
Maleinsäure
und Vinylmethylether enthaltendes Copolymer.
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Das Verhältnis des Dicarbonmonomers
zum Comonomer kann zwischen 100 : 0 und 20 : 80 variieren oder reicht
hin für
die jeweilige Struktur oder den jeweiligen Zustand (d. h. Anhydrid
oder eine andere Struktur), um die Gesamtlöslichkeit der Deckschicht zu
beeinflussen. In der Regel liegt das Verhältnis rund um 50 50 infolge
der Neigung zu alternierender Copolymerisation. Das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts liegt in der Regel zwischen 5.000 und 70.000,
vorzugsweise zwischen 10.000 und 40.000 g/Mol.
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Obgleich nicht bevorzugt kann die
bilderzeugende Schicht mehr als ein schaltbares Bindemittel enthalten.
Die bilderzeugende Schicht kann ebenfalls ein weiteres Bindemittel
enthalten, um die hydrophilen oder hydrophoben Eigenschaften der
Schicht zu verbessern.
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Als hydrophiles Bindemittel kommen
hydrophile (Co)polymere wie zum Beispiel Homopolymere und Copolymere
von Acrylamid, Methylolacrylamid, Methylolmethacrylamid, Acrylsäure, Methacrylsäure, Hydroxyethylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat oder Maleinsäureanhydrid-Vinylmethylether-Copolymere
in Frage. Die Hydrophilie des benutzten (Co)polymers oder (Co)polymergemisches
ist vorzugsweise höher
oder gleich der Hydrophilie von zu wenigstens 60 Gew.-%, vorzugsweise
zu wenigstens 80 Gew.-% hydrolysiertem Polyvinylacetat. Ein bevorzugtes
hydrophiles Bindemittel ist Polyvinylalkohol.
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Als hydrophobes Bindemittel kommen
ein wasserunlösliches
Polymer wie ein Celluloseester, ein Copolymer von Vinylidenchlorid
und Acrylnitril, Poly(meth)acrylate und Polyvinylchlorid in Frage.
Bevorzugte hydrophobe Bindemittel sind hydrophobe Bindemittel wie
die in herkömmlichen
positiv- oder negativarbeitenden PS-Platten benutzten Bindemittel,
z. B. Novolak, Polyvinylphenole, carboxylsubstituierte Polymere
usw. Typische Beispiele für
diese Polymere sind in DE-A 4 007 428, DE-A 4 027 301 und DE-A 4
445 820 beschrieben.
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Die bilderzeugende Schicht oder eine
gerade unter dieser Schicht vorliegende Schicht enthält eine Verbindung,
die Licht in Wärme
umzuwandeln vermag. Als geeignete Licht in Wärme umwandelnde Verbindungen
verwendet man vorzugsweise infrarotabsorbierende Komponenten, obgleich
die Absorptionswellenlänge
nicht von großer
Bedeutung ist, solange die Absorption der benutzten Verbindung innerhalb
des Wellenlängenbereichs
der für
die bildmäßige Belichtung
eingesetzten Lichtquelle fällt.
Besonders nutzbare Verbindungen sind zum Beispiel Farbstoffe und
insbesondere infrarotabsorbierende Farbstoffe und Pigmente und insbesondere
infrarotabsorbierende Pigmente. Beispiele für infrarotabsorbierende Farbstoffe
sind beschrieben in EP-A 97 203 131.4. Beispiele für infrarotabsorbierende
Pigmente sind Gasruß,
Metallcarbide, Metallboride, Metallnitride, Metallcarbonitride,
Oxide mit einer Bronzestruktur und Oxide mit einer der Bronzefamilie
verwandten Struktur, doch ohne den A-Bestandteil, z. B. WO2,9. Es können
gleichfalls leitfähige
polymere Dispersionen benutzt werden, wie leitfähige polymere Dispersionen
auf der Basis von Polypyrrol oder Polyanilin. Die Licht in Wärme umwandelnde
Verbindung wird zwar vorzugsweise in die Deckschicht eingebettet,
kann jedoch auch in eine unterliegende Schicht eingebettet werden.
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Die Verbindung, die Licht in Wärme umzuwandeln
vermag, ist vorzugsweise in einer Menge zwischen 1 und 25 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der bilderzeugenden Schicht, besonders
bevorzugt in einer Menge zwischen 2 und 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der bilderzeugenden Schicht, im Bilderzeugungselement
enthalten. Die Verbindung, die Licht in Wärme umzuwandeln vermag, ist
ganz besonders bevorzugt in einer solchen Menge im bilderzeugenden
Element enthalten, daß im
Wellenlängenbereich
zwischen 800 nm und 1.100 nm eine optische Dichte von zumindest
0,35 erhalten wird.
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Weiterhin ist diese bilderzeugende
Schicht vorzugsweise eine gegenüber
sichtbarem Licht und UV-Licht desensibilisierte Schicht. Diese vorzugsweise
gegenüber
sichtbarem Licht oder UV-Licht desensibilisierte Schicht enthält keine
strahlungsempfindlichen Ingredienzien wie Diazoverbindungen, Fotosäuren, Fotoinitiatoren,
Chinondiazide, Sensibilisatoren usw., die im Wellenlängenbereich
zwischen 250 nm und 650 nm absorbieren. Auf diese Weise kann eine
gegenüber
Tageslicht unempfindliche Druckplatte erhalten werden.
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Der Auftrag der bilderzeugenden Schicht
erfolgt vorzugsweise in einem Verhältnis zwischen 0,1 und 10 g/m2, besonders bevorzugt in einem Verhältnis zwischen
0,5 und 5 g/m2.
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Der Träger kann sowohl hydrophob als
hydrophil und sowohl ein steifer Träger als ein biegsamer Träger sein.
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Im Bilderzeugungselement der vorliegenden
Erfindung kann die lithografische Unterlage ein eloxierter Aluminiumträger sein.
Ein besonders bevorzugter Träger
ist ein elektrochemisch gekörnter
und eloxierter Aluminiumträger.
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Nach einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der Träger
ein biegsamer Träger
wie ein Papierträger
oder eine Kunststoffolie. Als biegsamer Träger nach dieser Ausführungsform
bevorzugt man insbesondere eine Kunststoffolie, z. B. eine substrierte
Polyethylenterephthalatfolie, eine Celluloseacetatfolie, eine Polystyrolfolie,
eine Polycarbonatfolie usw. Der Kunststofffolienträger kann
lichtundurchlässig
oder lichtdurchlässig
sein.
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Besonders bevorzugt ist ein mit einer
haftungsverbessernden Schicht beschichteter Polyesterfilmträger. Zur
erfindungsgemäßen Verwendung
besonders geeignete haftungsverbessernde Schichten enthalten ein
hydrophiles Bindemittel und kolloidale Kieselsäure, wie in EP-A 619 524, EP-A
620 502 und EP-A 619 525 beschrieben. Die Menge Kieselsäure in der
haftungsverbessernden Schicht liegt vorzugsweise zwischen 200 mg/m2 und 750 mg/m2.
Weiterhin liegt das Verhältnis
von Kieselsäure
zu hydrophilem Bindemittel vorzugsweise über 1 und beträgt die spezifische
Oberfläche
der kolloidalen Kieselsäure
vorzugsweise wenigstens 300 m2/g, besonders
bevorzugt wenigstens 500 m2/g.
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Zwischen dem Träger und der Deckschicht kann
das Bilderzeugungselement andere Schichten wie Haftschichten und
Lichthofschutzschichten enthalten.
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In der Unabhängigkeit davon, ob das Bilderzeugungselement
einen erfindungsgemäßen Farbstoff
enthält
oder nicht, kann das Bilderzeugungselement zwischen dem Träger und
der Deckschicht wahlweise eine reflektierende Schicht enthalten.
Die reflektierende Schicht kann eine beliebige Schicht sein, die
die Infrarotstrahlung reflektiert, ist allerdings vorzugsweise eine
Aluminiumschicht mit hoher optischer Dichte, z. B. eine Schicht
aus vakuumaufgedampftem Aluminium Das Bilderzeugungselement kann
nach einer beliebigen bekannten Technik durch Auftrag der verschiedenen
Schichten hergestellt werden. Als Alternative kann das Bilderzeugungselement
unter Verwendung von einem oder mehreren, in nächster Nähe der Presse angeordneten
Beschichtungsgeräten
auf der Presse, auf die der Träger
schon angebracht ist, hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Bebilderung ist eine bildmäßige Abtastbelichtung
unter Verwendung eines vorzugsweise im Infrarotbereich oder nahen
Infrarotbereich, d. h. im Wellenlängenbereich zwischen 700 und 1.500
nm, emittierenden Lasers. Ganz besonders bevorzugt sind im nahen
Infrarotbereich emittierende Laserdioden. Die Belichtung des Bilderzeugungselements
kann mit Lasern mit sowohl kurzer als langer Pixelverweilzeit vorgenommen
werden. Bevorzugt werden Laser mit einer Pixelverweilzeit zwischen
0,005 μs
und 20 μs.
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Nach Belichtung ist das Bilderzeugungselement
gebrauchsfertig und kann es als lithografische Druckplatte eingesetzt
werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann die Belichtung des Bilderzeugungselements mit dem schon in
die Druckpresse eingespannten Bilderzeugungselement durchgeführt werden.
Ein Rechner oder eine andere Informationsquelle führt dem
Druckkopf oder einem Laser dann über
eine Leitung grafische und Textinformation zu.
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Die erfindungsgemäße Druckplatte kann ebenfalls
in Form einer nahtlosen Hülse
als Druckplatte in einem Druckzyklus eingesetzt werden. Diese zylindrische
Druckplatte, deren Durchmesser dem Durchmesser der Drucktrommel
gleich ist, wird auf die Drucktrommel geschoben, anstatt auf herkömmlichem
Wege als in herkömmlicher
Weise angefertigte Druckplatte auf der Druckpresse angeordnet zu
werden. Genauere Angaben über
Hülsendruckplatten
finden sich in "Grafisch Nieuws", Herausgeber Keesing, 15, 1995,
Seite 4 bis 6.
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Zwar können die Einfärbung und
Anfeuchtung der Druckplatte zu gleicher Zeit durchgeführt werden oder
kann die Einfärbung
der Platte sogar vor dem Auftrag des Feuchtwassers auf die Platte
erfolgen, bevorzugt wird allerdings, die Druckplatte zunächst anzufeuchten
und erst dann einzufärben.
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Die vorliegende Erfindung wird jetzt
anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht, ohne sie jedoch darauf
zu beschränken.
Die Beispiele 1 und 2 erläutern
die Anwendung des beanspruchten Verfahrens für ein Bilderzeugungselement,
dessen bilderzeugende Schicht bei Belichtung hydrophober wird. Die
Beispiele 3 und 4 erläutern
die Anwendung des beanspruchten Verfahrens für ein Bilderzeugungselement,
dessen bilderzeugende Schicht bei Belichtung hydrophiler wird. Alle
Teile und Prozentsätze
bedeuten Gewichtsteile, wenn nichts anders vermerkt ist.
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BEISPIEL 1
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0,35 g GANTREZ AN 139 BF (ein von
GAF, USA, erhältliches
Copolymer von Vinylmethylether, Maleinsäure und Maleinsäureanhydrid)
und 0,0365 g des IR-absorbierenden Farbstoffes IR-1 werden in 4,5
g eines Lösungsmittelgemisches,
das aus 44% THF, 34% Methoxypropanol und 22% Methylethylketon besteht,
gelöst. Diese
Lösung
wird in einer Naßschichtstärke von
16 μm auf
ein Aluminiumsubstrat aufgetragen, wobei nach Trocknung eine trockene
Schicht mit einer Stärke
von 1,15 g/m2 erhalten wird.
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Für
die Belichtung dieses Bilderzeugungselements verwendet man einen
(von CREO, Kanada, vertriebenen) CREO 3244 Trendsetter, der bei
2400 dpi, einer Trommelgeschwindigkeit von 40 TpM und einer Laserleistung
von 12 Watt betrieben wird.
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Nach Belichtung des Bilderzeugungselements
wird eine Druckplatte erhalten, die zum Drucken auf einer AB Dick
360-Druckpresse (Handelsname von AB Dick, USA) eingesetzt wird,
wobei als Druckfarbe K + E 800 (Handelsname von Kast und Ehinger)
und als Feuchtwasser eine 5%ige wäßrige Lösung von TAME EC 7035 (eine
von ANCHOR, USA, erhältliche
Feuchtwasserlösung,
die keine wasserunlöslichen
Verbindungen enthält)
benutzt werden. In den nicht-belichteten Bereichen ist Schaumbildung
zu beobachten.
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BEISPIEL 2
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Man verwendet eine wie die Druckplatte
von Beispiel 1 hergestellte und belichtete Druckplatte zum Drucken
auf einer AB Dick 360-Druckpresse (Handelsname von AB Dick, USA),
wobei als Druckfarbe K + E 800 (Handelsname von Kast und Ehinger)
und als Feuchtwasser eine 5%ige wäßrige Lösung von G 671c (kieselsäurehaltiges
Feuchtwasser von Agfa-Gevaert, Belgien) benutzt werden. Es werden
gute Abzüge
erhalten, d. h. Abzüge
mit guter Farbanziehung in den belichteten Bereichen und ohne Schaumbildung
in den nicht-belichteten
Bereichen.
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BEISPIEL 3
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0,35 g eines Copolymers von Tetrahydropyranylmethacrylat
und Methacryloxypropyltrimethoxysilan in einem Monomergewichtsverhältnis von
90 : 10 und 0,0365 g des IR-absorbierenden Farbstoffes IR-1 werden in
4,5 g eines Lösungsmittelgemisches,
das aus 60% THF und 40% Methoxypropanol besteht, gelöst. Diese Lösung wird
in einer Naßschichtstärke von
16 μm auf
ein Aluminiumsubstrat aufgetragen, wobei nach Trocknung eine trockene
Schicht mit einer Stärke
von 1,15 g/m2 erhalten wird.
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Für
die Belichtung dieses Bilderzeugungselements verwendet man einen
(von CREO, Kanada, vertriebenen) CREO 3244 Trendsetter, der bei
2400 dpi, einer Trommelgeschwindigkeit von 40 TpM und einer Laserleistung
von 12 Watt betrieben wird.
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Nach Belichtung des Bilderzeugungselements
wird eine Druckplatte erhalten, die zum Drucken auf einer AB Dick
360-Druckpresse (Handelsname von AB Dick, USA) eingesetzt wird,
wobei als Druckfarbe K + E 800 (Handelsname von Kast und Ehinger)
und als Feuchtwasser eine 5%ige wäßrige Lösung von TAME EC 7035 (eine
von ANCHOR, USA, erhältliche
Feuchtwasserlösung,
die keine wasserunlöslichen
Verbindungen enthält)
benutzt werden. In den belichteten Bereichen ist Schaumbildung zu
beobachten.
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BEISPIEL 4
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Man verwendet eine wie die Druckplatte
von Beispiel 2 hergestellte und belichtete Druckplatte zum Drucken
auf einer AB Dick 360-Druckpresse (Handelsname von AB Dick, USA),
wobei als Druckfarbe K + E 800 (Handelsname von Kast und Ehinger)
und als Feuchtwasser eine 5%ige wäßrige Lösung von G 671c (kieselsäurehaltiges
Feuchtwasser von Agfa-Gevaert, Belgien) benutzt werden. Es werden
gute Abzüge
erhalten, d. h. Abzüge
mit guter Farbanziehung in den nicht-belichteten Bereichen und ohne
Schaumbildung in den belichteten Bereichen.