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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen von Linsen, die in Brillen vom Rundherumtyp oder vom Abschirmungstyp, wie Sonnenbrillen, Augenschutzgläser – entweder klar oder gefärbt – und Sicherheitsbrillen, verwendet werden sollen. Obwohl sich ein großer Teil der folgenden Beschreibung und tatsächlich die Beschreibung der Beispiele auf plane Linsen bezieht, sollte es klar sein, dass die Linsen der Erfindung auch vom Verschreibungstyp sein können.
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Hintergrund der Erfindung
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Brillen vom Rundherumtyp oder Abschirmungstyp ergeben herkömmlicherweise ein sehr breites Sehfeld und sind somit oft die bevorzugte Brillenwahl, seien es Sonnenbrillen, Sicherheitsbrillen oder andere Formen von Schutzbrillen für Sport, Augenschutz und dergleichen. Gemäß dem Stand der Technik ist es bekannt, plane (nicht korrigierende) Brillen vom Rundherumtyp herzustellen, die Rundherumsegmente aufweisen, die konstruiert sind, um das Auge vor einfallendem Licht, Wind und Fremdkörpern im peripheren Schläfensehfeld des Trägers zu schützen. Rahmen vom Rundherumtyp für Brillen dieser Art – in Abwesenheit von Linsen – würden es erlauben, dass Licht aus breiten Winkeln bis zu etwa 120° von dem primären Sehstrahl in die Augen eintritt. Linsen des Stands der Technik für Brillen dieses Typs schöpfen jedoch das Sehfeld nicht aus, das durch den Rahmen gewährt wird.
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Bei herkömmlichen Brillen vom Rundherumtyp war es nicht möglich, diese verminderte Sicht im peripheren Bereich zu vermeiden. Somit geben herkömmliche Brillen vom Rundherumtyp Anlass zu einer reduzierten Wahrnehmung von Gegenständen im peripheren Schläfensehfeld des Trägers (als Ergebnis einer Reduktion der Größe des Sehfelds). Zusätzlich dazu bewirken solche herkömmlichen Brillen vom Rundherumtyp oft wenigstens eine Verschiebung von Objekten im peripheren Schläfensehfeld des Trägers, so dass die periphere Wahrnehmung solcher Objekte durch den Träger gestört wird.
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Weiterhin weisen solche herkömmlichen Brillen vom Rundherumtyp typischerweise auch einen Grad an Unschärfe außerhalb des Achse auf, die bei Blickwinkeln weg vom primären Sehstrahl erfahren wird.
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Brillen vom Rundherumtyp des Stands der Technik mit optischen Linsenelementen, die eine vordere Fläche und eine hintere Fläche aufweisen, sind in
WO 97/21136 (Oakley, Inc.) und
WO 97/35224 als Stand der Technik nach Art. 54(3) EPC aufgeführt.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Linsen zur Verwendung in Brillen vom Rundherumtyp bereitzustellen, wobei die Linsen das periphere Sehfeld und die periphere Wahrnehmung von Gegenständen des Trägers verbessern, wobei durch die Verbesserung versucht werden soll, das periphere Sehfeld und die Wahrnehmung von Gegenständen des Trägers wieder so herzustellen, dass sie denjenigen ähnlicher sind, wenn keine Brille getragen wird. die Erfindung bezweckt auch, Linsen bereitzustellen, die vorteilhafterweise und zusätzlich dazu die Unschärfe außerhalb der Achse in der optischen Zone derselben reduzieren.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine oder mehrere der Schwierigkeiten und die Unzulänglichkeiten, die mit dem Stand der Technik verbunden sind, zu lösen oder wenigstens zu erleichtern.
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Diese Aufgabe wird durch ein stark gekrümmtes optisches Linsenelement mit den Merkmalen aus Anspruch 1 und durch ein Verfahren zur Herstellung eines stark gekrümmten optischen Linsenelements mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Ansprüchen angeführt.
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Das gesamte Sehfeld kann somit z. B. um bis zu etwa 2,3° vergrößert werden, wobei die Oberflächenkorrektur die prismatischen Fehler in der peripheren Schläfenzone vollständig kompensiert.
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Vorzugsweise schließt das Linsenelement in der optischen Zone weiterhin eine erste Korrektur ein, um durch Reduktion der Unschärfe außerhalb der Achse das Sehvermögen zu erhöhen, und/oder es schließt eine zweite Korrektur in der optischen Zone ein, um mit sicherzustellen, dass der primäre Sehstrahl nicht gestört wird. diese beiden weiterhin bevorzugten Korrekturen werden nachstehend beschrieben.
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Die optische Zone des Linsenelements ist die Zone, in der es beabsichtigt ist, ein im Allgemeinen klares foveales Sehvermögen bereitzustellen, wenn der Sehstrahl des Auges um seine primäre („geradeaus”) Richtung rotiert, wie dies während typischer Augenbewegungen der Fall wäre.
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Diesbezüglich ist es wünschenswert, dass die optische Zone wenigstens solche Teile der Linse einschließt, die während der Augendrehungen von bis zu 50° auf der Schläfenseite, von bis zu 45° auf der Nasenseite und von bis zu 30° senkrecht auf und ab vom primären (geradeaus) Sehstrahl verwendet werden, wobei die Linse sich in der Position befindet, in der sie getragen wird.
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Die optische Zone ist vorzugsweise plan (oder weist eine Brechkraft von Null auf), und die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschreibt nur eine plane Konfiguration. Es ist jedoch klar, dass die optische Zone eine Verschreibungsstärke mit negativer oder positiver Stärke sein kann. Diesbezüglich kann die optische Zone des optischen Linsenelements der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen so beschrieben werden, dass sie eine Verschreibungszone oder Rx-Zone einschließt. Die Ausführungsform, in der die optischen Zone plan ist, kann dann als ein spezieller Fall derselben angesehen werden (Rx einer Stärke von Null). Das opthalmische Linsenelement kann somit eine plane Linse sein (oder eine Brechkraft von Null haben) oder eine Linse mit negativer oder positiver Brechkraft sein.
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Bevor wir uns der Beschreibung der verschiedenen bevorzugten Merkmale des Linsenelements der vorliegenden Erfindung zuwenden, sollte auch festgestellt werden, dass der Ausdruck „optisches Linsenelement” sich auf eine fertige optische oder ophtalmische Linse oder eine laminierte Linse bezieht, die aus einem Paar von Linsenelementen gebildet wurde, die zur Herstellung eines optischen Linsenprodukts verwendet werden können. Wenn diesbezüglich das optische Linsenelement eine Anzahl ophtalmischer Linsenelemente einschließt, kann die periphere Schläfenzone durch das vordere Element oder das hintere Element bereitgestellt werden. die ophtalmische Linse kann eine sphärische, asphärische, torische, atorische Oberfläche oder beliebige Kombination derselben einschließen und eine astigmatische Korrektur aufweisen. Weiterhin kann das optische Linsenelement eine Einstärkenlinse, eine bifokale Linse oder eine progressive Linse sein.
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Anmelder haben gefunden, dass es möglich ist, ein ausgedehntes Sehfeld in einer Linse vom Rundherumtyp bereitzustellen, obwohl die Linse eine optische Zone bilden kann, und dennoch eine Linse bereitzustellen, die eine Abschirmung im Bereich der Schläfen ergibt. Dies wird erreicht, indem man eine Oberflächenkorrektur in der peripheren Schläfenzone hat.
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Im Hinblick auf diese Oberflächenkorrektur – jenseits der optischen Zone (auf der peripheren Schläfenseite des Linsenelements) – wird die horizontale Komponente des Prismas (die senkrecht zu einer der Linsenflächen festgelegt ist) in fließender Weise von Nasenbasiswerten, die für die optische Zone charakteristisch sind, über im Wesentlichen Null zu Temporalbasiswerten über die periphere Schläfenzone reduziert. Dies steht im Gegensatz zu bestehenden planen Linsenelementen, bei denen die prismatische Stärke in der Nasenbasisrichtung zur Peripherie des Linsenelements hin weiter zunimmt.
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Die bevorzugte Art von Oberflächenkorrekturen kann leicht verstanden werden, indem man einen Meridian auf einem Linsenelement definiert und sich in Bezug auf dasselbe auf ein Prisma bezieht. Betrachten wir somit einen Meridian auf einem Linsenelement, so ist der Meridian horizontal, wenn das Linsenelement sich in der Position befindet, in der es getragen wird, und der Meridian geht durch den Linsenmittelpunkt hindurch. Dann betrachten wir die horizontale Komponente des Prismas (wie sie senkrecht zu einer der Linsenfläche gemessen wird) an Punkten entlang dieses Meridians, die zwischen dem Linsenmittelpunkt und der Schläfengrenze des Rahmens liegen.
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Vorzugsweise ist der Wert dieser horizontalen Komponente des Prismas an dem Schnittpunkt des Sehstrahls des Trägers und der Linsenfläche in der Nasenbasisrichtung. Ungeachtet dessen variiert diese Prisma-Komponente vorzugsweise auf kontinuierliche Weise entlang des Meridians und erreicht einen maximalen Wert in einer Nasenbasisrichtung an irgendeinem Punkt entlang des Meridians. In der bevorzugten Form liegt der Punkt des maximalen Nasenbasisprismas an der Grenze der optischen Zone oder in der Nähe derselben.
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Dann wird – wie oben erwähnt wurde – auf der peripheren Schläfenseite des Linsenelements, jenseits des Punkts des maximalen Nasenbasisprismas, der Wert er horizontalen Komponente des Prismas vorzugsweise in fließender Weise auf einen Wert reduziert, der wenigstens 0,1 Prismadioptrien geringer, mehr bevorzugt 0,25 Prismadioptrien geringer ist als der maximale Wert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die horizontale Komponente des Prismas in fließender Weise von dem maximalen Nasenbasis-Prismawert um einen Wert im Bereich von 0,1 bis 2,5 Prismadioptrien an dem Schläfenaußenrand des Linsenelements reduziert.
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Vorzugsweise liegt die Reduktion des Nasenbasisprimsmas im Bereich von 0,75 bis 2,0 Prismadioptrien, mehr bevorzugt im Bereich von 1,3 bis 1,9 Prismadioptrien.
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Somit ist in der Position, in der die Brille getragen wird, der Prismawert an der extremen Sehgrenze, z. B. am Rand des Rahmens, auf im Wesentlichen Null reduziert.
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Der prismatische Effekt der Linse in der peripheren Schläfenzone wird durch das Auge in Form von Lichtstrahlen beurteilt – wobei sich die Linse in der Position befindet, in der sie getragen wird –, die in die Eintrittspupille eintreten, die nahe der Position der Iris, unmittelbar auf der Vorderseite der kristallinen Linse in Augapfel vorliegt.
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Dies ist die wirksame Öffnungsweite, durch die Licht von extremen peripheren Schläfenzonen hindurchgeht, bevor es von der Netzhaut wahrgenommen wird.
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Bezogen auf die Eintrittspupille erreicht der Wert der horizontalen Komponente des Prismas maximale Werte in einer Nasenbasisrichtung an der Grenze der optischen Zone oder nahe derselben. In dem Bereich auf der Schläfenseite der optischen Zone wird die horizontale Komponente des Prismas in fließender Weise zu geringeren Nasenbasiswerten über im Wesentlichen Null zu Schläfenbasiswerten reduziert.
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Alternativ dazu bleibt die horizontale Komponente des Prismas über den Punkt des maximalen Nasenbasisprismas hinaus im Wesentlichen konstant, was einen Prismawert innerhalb von ±0,1 Prismadioptrien bedeutet.
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Überraschenderweise wurde gefunden, dass obwohl eine Prismakorrektur in der peripheren Schläfenzone prismatische Fehler im Wesentlichen vollständig ausgleichen kann, der Träger bei der Anwendung eine Störung in seinem Objektbereich wahrnimmt.
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Es wird dem gemäß bevorzugt, dass die Anordnung und/oder der Anwendungsgrad der peripheren prismatischen Korrektur derartig ist, dass jede Wahrnehmung durch Träger einer peripheren Bildstörung oder Bewegung/vestibulärer Effekte reduziert oder eliminiert wird.
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Die Erfahrung von Trägern hat gezeigt, dass bei einem geringen Prozentsatz von Fällen negative Reaktionen gegenüber der Anwendung eines Prismas mit außen liegender Basis („base-out prisma”) berichtet werden, wenn die Änderungen zu nahe an die optische Zone (oder den Bereich, der von dem Sehstrahl während einer extremen Augendrehung durchlaufen wird) übergreifen und(oder der Grad der Oberflächenmodifizierung zu groß oder zu schnell ist.
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Um jede Möglichkeit zu reduzieren oder zu eliminieren, dass die empfindlichsten Träger gestörte Sehfelder erfahren könnten, wird es bevorzugt, die Oberflächenmodifizierung weiter zur Schläfe hin zu verlagern und/oder den Grad oder die Änderungsrate des horizontalen peripheren Prismas zu reduzieren.
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Z. B. kann der Startpunkt der Oberflächenmodifizierung 22,5 mm (oder 57° Augendrehung) sein. Alternativ dazu oder zusätzlich dazu kann der Grad der prismatischen Korrektur auf weniger als 100%, vorzugsweise etwa 80% bis 95% des Werts reduziert werden, der erforderlich ist, um den prismatischen Fehler an der extremen Grenze des Sehfelds vollständig zu eliminieren.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die vordere Fläche und/oder die hintere Fläche des optischen Linsenelements weiterhin eine Oberflächenkorrektur einschleißen, um die prismatischen Fehler im primären Sehstrahl (die Zone der „Geradeaus”-Sicht) wenigstens teilweise zu kompensieren. Vorzugsweise kann die Oberflächenkorrektur eine prismatische Korrektur sein. Mehr bevorzugt kann die prismatische Korrektur eine Basis-nach-innen-Korrektur oder eine Nasenbasis-Korrektur sein, die auf die vordere Fläche und/oder die hintere Fläche angewendet wird.
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Tatsächlich sind in einer bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung sowohl die vordere Fläche als auch die hintere Fläche des Linsenelements vorzugsweise in Bezug zueinander im Linsenmittelpunkt geneigt. Diese Neigung ist vorzugsweise derartig, dass, wenn die Linse sich in der Position befindet, in der sie getragen wird, der primäre Sehstrahl keiner Winkelabweichung in einer horizontalen Ebene unterliegt, wenn er durch die Linse hindurchgeht. Typischerweise erfordert dies, dass die hintere Fläche in Bezug zur vorderen Fläche um etwa 0,4° zur Nasenseite der Linse hin geneigt ist, was ein Nasenbasisprisma mit etwa 0,4 Dioptrien ergibt, wenn man senkrecht zu den Oberflächen bewertet. Dieser Neigungswert hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab, wie Linsenform, Rahmenneigung und Linsenmaterial.
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Z. B. können prismatische Schläfenbasisfehler für die Geradeaussicht, die eine Folge des schrägen Sehens durch geneigte, stark gekrümmte Linsenflächen sind, mit einem solchen Nasenbasisprisma korrigiert werden – typischerweise 0,4 Prismadioptrien für ein Basis-8-Linsenelement, das aus Polycarbonat hergestellt wird und eine Mittelpunktsdicke von 1,8 mm und einen Umwicklungswinkel von 20° aufweist.
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Wenn man sich dies ins Gedächtnis zurückruft, ist es klar, dass eine Form somit eine Konfiguration einschließt, in der zwei prismatische Korrekturen bereitgestellt werden, eine in Bezug auf den primären Sehstrahl und eine in Bezug auf das periphere Schläfensehvermögen.
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Weiterhin können die vordere Fläche und/oder die hintere Fläche des Linsenelements in der optischen Zone atorisch, asphärisch, torisch oder sphärisch sein oder von irgendeiner anderen komplexen Form sein. Eine asphärische oder atorische Fläche kann ausgewählt werden, um den Astigmatismus außerhalb der optischen Achse zu minimiere, irgendwelche Fehler der Brechkraft außerhalb der Achse von eben zu minimieren oder tatsächlich jede Unschärfe außerhalb der Achse zu minimieren, die von solchen astigmatischen Fehlern oder Brechkraftfehlern herrührt. Typischerweise ergibt dies eine Rückseitenkrümmung, die vom Linsenmittelpunkt weg flacher wird, oder eine Vorderseitenkrümmung, die vom Linsenmittelpunkt weg steiler wird.
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Zusammenfassend und in Bezug auf die peripheren Bereiche des Linsenelements lässt sich sagen, dass Licht, das schräg durch die stark gekrümmten Flächen eintritt, ein Nasenbasisprisma einführt, was wiederum zur Folge hat, dass das Sehfeld des Trägers reduziert wird.
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Diesbezüglich wäre bei einigen Linsen vom Rundherumtyp des Stands der Technik ein Bildfeldverlust in jedem Auge von etwa 2,3° von ungefähr 4 Prismadioptrien bei einer typischen planen Ausdehnung. Im Gegensatz dazu reduziert jedoch das optische Linsenelement den oben erwähnten Bildfeldverlust, ohne die optische Leistungsfähigkeit der Linse in der optischen Zone zu beeinträchtigen. Weiterhin führen andere bevorzugte Ausführungsformen zusätzlich dazu Korrekturen ein, um das Sehvermögen in der optischen Zone zu verstärken, indem die Unschärfe außerhalb der Achse reduziert wird, um zu gewährleisten, dass der primäre Sehstrahl nicht gestört wird, wodurch die Augenermüdung reduziert wird.
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Alternativ dazu kann die vordere Fläche des Linsenelements vorzugsweise in einen Rahmen mit konstanter Konstruktionskrümmung zwischen 6,00 D und 12,00 D oder darüber, vorzugsweise aber zwischen 8,00 D und 9,00 D, eingebaut werden. Weiterhin kann die vordere Fläche des Linsenelements eine große Krümmung aufweisen, die sich von der Nasen- zur Schläfengrenze erstreckt, aber vorzugsweise beträgt die senkrechte Krümmung 6,00 D oder weniger. Somit ist es klar, dass solche vertikalen Krümmungen es ermöglichen, dass fertige Linsen, vorzugsweise zentrierte Linsen, an die Form des Gesichts des Trägers angepasst werden können und somit in einer Form vom Rundherumtyp genau festgelegt sind (ein sogenanntes „torisches” Design).
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Um weiterhin einen Linsenrohling mit einem effektiv größeren Durchmesser zu bilden, der für Rundherum-Rahmen geeignet ist, die sich zum Schläfenrand hin erstrecken, kann der Konstruktionsmittelpunkt auf dem Linsenrohling um einen gewissen Abstand nasenseitig vom geometrischen Mittelpunkt der Linse, z. B. etwa 10 mm, dezentriert werden. Dies legt den Konstruktionsmittelpunkt in die Nähe des senkrechten vorwärts gerichteten Sehstrahls des Betrachters, gleichzeitig wird zweckmäßiges Linsenmaterial am Schläfenrand aufbewahrt, um den Rahmen zu füllen.
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Die optischen Linsenelemente können in verschiedenen Formen bereitgestellt werden, wie in Form einer einheitlichen Linse, die zum Montieren in einen Rahmen vom Rundherumtyp geeignet ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird ein Brillenrahmen oder eine einheitliche Linse bereitgestellt, der (die) ein Paar optischer Linsenelemente aufweist, wobei die Linsenelemente eine echt Korrektur in einer optischen Zone für einen Träger bis zu 50° außerhalb der Achse bereitstellen und dieselben in einer peripheren Schläfenzone enden. Diese besonders bevorzugte Ausführungsform verbessert die Wahrnehmung von Objekten in ihren peripheren Sehbereichen durch den Benutzer, wobei die Verbesserung den Zweck hat, das Sehvermögen wieder auf den normalen Zustand herzustellen (d. h. wenn überhaupt keine Brille getragen wird).
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Demgemäß wird in einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein stark gekrümmtes optisches Linsenelemente bereitgestellt, wie oben angegeben ist,
wobei das Linsenelement ein Laminat ist, das
ein vorderes Linsenelement und
ein komplementäres hinteres Linsenelement einschließt;
wobei die vorderen und hinteren Linsenwafer des optischen Laminatartikels ein optisches Linsenelement definieren, das eine vordere Fläche und eine hintere Fläche einschließt, die eine optische Zone und eine periphere Zone bereitstellen können;
die vordere Fläche und/oder die hintere Fläche in einer peripheren Schläfenzone eine prismatische Korrektur tragen, so dass die horizontale Komponente des Prismas in fließender Weise von Nasenbasiswerten zu einem Wert von im Wesentlichen Null über der Zone variiert;
die vordere Fläche und/oder die hintere Fläche in der optischen Zone eine prismatische Nasenbasiskorrektur tragen, um wenigstens teilweise die prismatischen Fehler im primären Sehstrahl des Trägers in der Position zu kompensieren, in der das Element getragen wird.
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Vorzugsweise schließen die vordere Fläche und/oder die hintere Fläche weiterhin eine Oberflächenkorrektur ein, um optische Fehler wenigstens teilweise auszugleichen, einschließlich astigmatischer Fehler und mittlerer Brechkraftfehler.
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Die ophtalmische Linse kann aus jedem geeigneten Material formuliert werden. Z. B. kann ein polymeres Material oder Glasmaterial verwendet werden. Das polymere Material kann von jedem geeigneten Typ sein. Das polymere Material kann ein thermoplastisches oder duroplastisches Material einschließen. Ein Mateiral vom Diallylglycolcarbonat-Typ, z. B. CR-39 (PPG Industries) kann verwendet werden. Alternativ dazu kann ein Polycarbonat-Material verwendet werden.
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In einem bevorzugten Aspekt kann das Verfahren weiterhin die Modifizierung der Darstellung der Linsenoberfläche in der optischen Zone einschließen, um eine prismatische Korrektur in der optischen Zone bereitzustellen, so dass der primäre Sehstrahl im Wesentlichen keiner Winkelabweichung in einer horizontalen Ebene unterliegt, wenn er durch das Linsenelement hindurchgeht.
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In einem weiteren bevorzugten Aspekt schließt das Verfahren noch die Bereitstellung einer mathematischen oder numerischen Darstellung einer zweiten Fläche eines optischen Linsenelements ein, einschließlich eines Bereichs, der bestimmt ist, um den erwünschten Verschreibungswert (Rx) in der optischen Zone bereitzustellen, und gegebenenfalls zusätzlich dazu einer mathematischen oder numerischen Darstellung einer peripheren Schläfenzone, um eine zweite vollständige Linsenoberfläche zu definieren, und gegebenenfalls die Drehung und/oder Dezentrierung der Darstellung der Linsenoberfläche(n), um das Einbauen in einen geeigneten Rahmen zu erlauben, und die Modifizierung der Darstellung der Linsenoberfläche(n), um die induzierten optischen Fehler in der peripheren Zone und der optischen Zone, einschließlich der astigmatischen Fehler und der mittleren Brechkraftfehler, wenigstens teilweise auszugleichen.
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In Bezug auf diese Verfahren ist es klar, dass der Hinweis auf die „erwünschte Verschreibung (Rx) in der optischen Zone” eine Verschreibung einer Brechkraft von Null für die bevorzugte plane Ausführungsform einschließt. Wenn diesbezüglich ein Linsenelement gemäß der vorliegenden Erfindung eine von Null verschiedene Brechkraft aufweist, ist es dem Fachmann klar, dass gegebenenfalls nachfolgende kleine Änderungen gegenüber den hierein beschriebenen Konfigurationen durchgeführt werden müssen.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren und Beispiele ausführlicher beschrieben. Es sollte jedoch klar sein, dass die folgende Beschreibung nur der Erläuterung dient und keinesfalls als Einschränkung der Gesamtheit der oben beschriebenen Erfindung angesehen werden sollte.
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In den Figuren:
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ist 1 eine schematische Darstellung der Linsenkoordinaten, auf die in dem Beispiel 1 Bezug genommen wird;
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ist 2 eine schematische Darstellung der Linsenparameter, auf die in dem Beispiel Bezug genommen wird;
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ist 3 eine schematische Erläuterung eines planen Linsenelements, die einen Verlust an Sehfeld bei einem Winkel Φ in der peripheren Zone, die Eintrittspupille E des Auges, den augenseitigen Scheitel B der Linse und den Winkel 6 (auf der Augenseite) eines peripheren Strahls in Bezug auf die foveale Geradeausblickrichtung erläutert;
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erläutert 4, wie der Sehwinkel B in Bezug zur Eintrittspupille des Auges gemessen wird;
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erläutert 5 die prismatische Verschiebung von Objekten, wenn der Sehfeldverlust etwa 2,3° ist;
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ist 6a ein horizontaler Schnitt durch ein optisches Linsenelement gemäß der vorliegenden Erfindung;
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ist 6b ein vertikaler Schnitt durch ein optisches Linsenelement gemäß der vorliegenden Erfindung;
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ist 7 ein Diagramm der Dicke eines horizontalen Bereichs (senkrecht zur Vorderfläche) gegenüber dem Abstand von dem Konstruktionsmittelpunkt der Linse;
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ist 8 ein Diagramm, das ein horizontales Prisma entlang der Schläfen-Nasen-Achse, gemessen senkrecht zur Vorderfläche, zeigt.
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In ausführlicher Form erläutert die 8, wie das horizontale Prisma über eine Reihe von Linsenelementen gemäß der vorliegenden Erfindung variiert.
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Die gestrichelte Linie DP stellt ein horizontales Prisma für eine typische dezentrierte plane Linse des Stands der Technik dar, bei der eine einfache Korrektur der prismatischen Abweichung vom Sehen in der Geradeausrichtung durchgeführt wurde. In beiden Fällen ist ersichtlich, dass die horizontale Komponente des Prismas in der Nasenbasisrichtung außerhalb der optischen Zone fortlaufend zunimmt (mit einer in etwa fixierten Rate), wenn der Abstand vom Linsenmittelpunkt auf der Schläfenseite zunimmt.
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OZ stellt die optische Zone der Linsenelemente gemäß der vorliegenden Erfindung dar.
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TZ stellt die periphere Schläfenzone der Linsenelemente gemäß der vorliegenden Erfindung dar.
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CB stellt den Mittelpunkt des Linsenrohlings dar.
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Es ist ersichtlich, dass die Ausführungsformen, die durch die Kurven 1, 2 und 3 dargestellt werden, von einer typischen, dezentrierten planen DP abweichen, und zwar insbesondere in der peripheren Schläfen(T)zone, wo das Prisma in gleitender Weise und schnell von Nasenbasiswerten zu einem Wert von Null oder auf Schläfenbasiswerte reduziert wird.
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Wie in der 9 am besten ersichtlich ist, erläutert Kurve 1 den Fall, in welchem die periphere prismatische Abweichung in Bezug zur Eintrittspupille, auf im Wesentlichen Null (oder darunter) reduziert wird.
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Anmelder haben jedoch gefunden, dass diese im Wesentlichen vollständige prismatische Korrektur zu einer Störung im Objektfeld des Trägers am extremen Rand des Sehfelds fuhren kann. Somit kann eine geringere als vollständige prismatische Korrektur – wie in den Kurven 2 und 3 erläutert wird – in einigen Fällen bevorzugt werden.
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Gleichermaßen wird die prismatische Korrektur – wie am besten in der 7 ersichtlich ist – in der peripheren Schläfenzone durch eine geringe Zunahme der Dicke der Linsen in Bezug auf eine typische dezentrierte, plane DP zum Rand derselben hin dargestellt. Dies ist für Anpassungszwecke vorteilhaft, da die Linse eine gleichmäßigere Randdicke hat und somit robuster ist und während des Abschleifverfahrens für ein Verwerfen oder Zerbrechen weniger anfällig ist.
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Beispiel
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Das folgende Beispiel beschreibt eine im Allgemeinen plane Linse mit einer Prisma-modifizierten Peripherie, die den Verlust des peripheren Sehfelds eines Trägers reduziert. Dieses Beispiel bezieht sich auf eine Linse, die aus einem Material mit einem Brechungsindex von 1,586 hergestellt wurde.
- 1. Die vordere Fläche ist konvex-sphärisch mit einem Krümmungsradius von 65,43 mm.
- 2. Die hintere Fläche ist konkav. Sie kann zweckmäßigerweise in Form ihres senkrechten Abstands z von der Tangentenebene (TP) der hinteren Fläche (BS) im Linsenmittelpunkt (LC) beschrieben werden.
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Es sei: z = z(r, θ), wobei r, θ polare Koordinaten in der Ebene sind (siehe 1). Die θ = 0-Achse entspricht der Nasenseite der horizontalen Achse (HN) der Linse in der Konfiguration, in der sie getragen wird, und θ = π entspricht der Schläfenseite.
- 3. Die optische Zone ist als der Bereich der Linse definiert, welcher durch 0 ≤ r ≤ R, wobei R(θ) = R1 + ½(R0 – R1)(1 + cos θ) beschrieben wird.
in dieser Formel sind R0 und R1 die radialen Grenzen der optischen Zone (OZ) in den Nasen(N)- bzw. Schläfen (T) bereichen. Eine zweckmäßige Auswahl ist R0 = 27,5 mm und R1 = 17,5 mm.
- 4. In der optischen Zone könnte eine zweckmäßige Auswahl für z(r, θ) sein, wobei die Koeffizienten Cj,k in der folgenden Tabelle angegeben sind.
Cj,k | k = 0 | k = 1 | k = 2 | k = 3 |
j = 1 | 0,772923-02 | 0,77249E-02 | | |
j = 2 | 0,41249E-06 | 0,81742E-06 | 0,4063E-08 | |
j = 3 | 0,49748E-10 | 0,95916E-10 | 0,21102E-09 | 0,59706E-10 |
- 5. Außerhalb der optischen Zone kann z zweckmäßigerweise in Form eines Polynoms in der Radialkoordinate z(r, θ) = a(θ) + b(θ)(r – R(θ)) + c(θ)(r – R(θ))2 + d(θ)(r – R(θ))3 für r ≥ R(θ)
beschrieben werden.
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Unter Verwendung wohlbekannter mathematischer Techniken kann gezeigt werden, dass die Forderung, dass z und die erste und zweite partielle Ableitung von z in Bezug auf r an der optischen Zonengrenze r = R(θ) jeweils kontinuierlich sind, allein die Werte der Koeffizienten a(θ), b(θ) und c(θ) bestimmt. Der Koeffizient d(θ) bleibt unbestimmt und kann verwendet werden, um das erwünschte prismatische Verhalten zu erreichen.
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Ein zweckmäßiger Weg, der beschritten werden kann, besteht darin, zu fordern, dass z einen vorgeschriebenen Wert bei einem speziellen Radius wie z. B. r = R∞ annimmt.
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Insbesondere können die folgenden Auswahlen gemacht werden: R∞ = 42,5 mm z(R∞θ) = S1 + ½(S0 – S1)(1 + cos θ) wobei S0 = 16,00 mm und S1 = 16,75 mm.
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Hierbei stellen S0 und S1 die Flächenhöhen bei R∞ auf der Nasen- bzw. Schläfenseite dar. Aus dieser Forderung kann der Koeffizient d(θ) dann unter Verwendung von mathematischen Standardtechniken bestimmt werden.
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Es gilt jedoch, dass die Sehstrahlen der beiden Augen des Trägers nach innen gerichtet sein müssen (jeweils um einen Winkel ψ), um so ein einziges Bild eines geradeaus liegenden entfernten Objekts zu bilden. Dies würde man üblicherweise als eine unerwünschte Bedingung ansehen, da sie bei vielen Individuen zu Kopfschmerzen, Augenermüdung und anderen Formen von Sehbeschwerden führt.
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Die vordere Fläche und die hintere Fläche werden derart zueinander positioniert, dass im Konstruktionsmittelpunkt die Senkrechten auf die zwei Flächen einen Winkel von 0,32° zueinander in der horizontalen Ebene bilden, und zwar auf derartige Weise, dass ein Nasenbasis-Prisma gebildet wird. Die Dicke der Linse im Linsenmittelpunkt, gemessen senkrecht zur vorderen Fläche, sollte z. B. 1,8 mm sein.
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Die Linse sollte in einen Rahmen vom Rundherumtyp montiert werden und auf derartige Weise getragen werden, dass der primäre („geradeaus”) Sehstrahl die hintere Fläche im Konstruktionsmittelpunkt schneidet und mit der Senkrechten auf die hintere Fläche an diesem Punkt einen Winkel von 20° in der horizontalen Ebene bildet. Die Linse wird dann in bekannter Weise einer prismatischen Geradeauskorrektur unterzogen. Für eine typische 8 D-Linse kann eine prismatische Korrektur von etwa 0,36 Δ, Nasenbasis, erforderlich sein.
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1. Periphere prismatische Ablenkung
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Dieses Beispiel beschreibt die prismatischen Fehler und den damit verbundenen Verlust des Sehfelds bei einer typischen dezentrierten planen Linse des Stands der Technik. Es zeigt weiterhin die Art der Verbesserung im Sehfeld und die Reduktion des blinden Flecks bei einer typischen Grenze des Schläfenumwickelrahmens von 115°, gemessen von der Eintrittspupille. Die Eintrittspupille, die typischerweise 13 mm hinter der Augenseitenfläche der Linse angenommen wird, ist der geeignete Eintrittspunkt von Strahlen in das Auge, die aus dem fernen peripheren Bereich eintreten, wenn die Blickrichtung nach vorne gerichtet ist.
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Die 2 stellt eine sphärische, dezentrierte Linse des Stands der Technik dar, welche die folgenden Eigenschaften hat: R = C2B = 66,25 mm, Flächen der Linse mit den Mittelpunkten C1 für die vordere Fläche und C2 für die hintere Fläche C1C2 = 1,1 mm,
- t0
- = Linsendicke = 1,8 mm
- M
- = Brechungsindex des Materials = 1,586
- E
- = Eintrittspupille des Auges
- EL
- = Sehstrahl
- A
- = Eintrittspunkt eines Strahls an einer typischen Rahmengrenze
- Ψ
- = Winkel, den der austretende Strahl mit dem eintretenden Strahl macht.
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Betrachten wir einen Strahl von einem entfernten Objekt, der die vordere Fläche bei A in einem typischen Einfallswinkel von 51° in Bezug auf die Flächensenkrechte C1A schneidet.
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Nach der Brechung bei A: θ = arcsin( sin51 / 1,586) = 29,34°
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Der Strahl wird an dem Punkt B auf der Augenseiten-Fläche gebrochen.
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Die Flächensenkrechte bei B unterscheidet sich von derjenigen bei A durch den Winkel Φ.
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Einfallswinkel bei B: θ2 = (θ1 + Φ)
= (29,34 + 1,82)
= 31,160
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Nach der Brechung bei B: θ3 = aresin 1,586 sin 31,16 = 55,14°
- Ψ
- = Winkel, mit dem der gebrochene Strahl B in Bezug auf den eintretenden Strahl bei A austritt.
Ψ = (θ3 – Φ) – 51
= (55,14 – 1,82) – 51
= 2,32° Nasenbasis
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Dies ist der effektive Ablenkungswinkel eines eintretenden Strahls, der durch die Linse verursacht wird.
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Der prismatische Effekt ist: Δ = 100 tan Ψ Δ = 4,0 Δ Nasenbasis
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Dies erzeugt einen wirksamen blinden Bereich (d) einer Große von 40 cm in einem Abstand von 10 m (5).
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Linse der vorliegenden Erfindung
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2 wird die Augenseitenfläche der Linse so eingestellt, dass ein Prisma mit außen liegender Basis gebildet wird (gemessen senkrecht zur Linsenoberfläche).
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Wiederum wird z. B. an dem typischen Schläfenrand des Rahmens die Augenseitenfläche bei B in Richtung des Prismas mit außen liegender Basis um 0,95° gedreht.
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Der Einfallswinkel bei B wird nun: θ2 = 31,16 – 0,95 = 30,21° θ3 = aresin 1,586 sin 30,21°
= 52,94° Ψ = (θ3 – Φ) – 51
= 0,12° Nasenbasis
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Dieser Ablenkungswinkel ist 100 tan 0,12 = 0,21 Nasenbasis-Prisma gleichwertig.
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Trägt man die Linse in der Konfiguration, die in den 3 und 4 erläutert wird, so werden die peripheren prismatischen Werte, der Ablenkungswinkel des eintretenden Strahls und die Verschiebung von Objekten in einer Entfernung von 10 m gezeigt. Die Verbesserung des Sehfelds und die Reduktion der Verschiebung von Objekten am blinden Fleck werden auch gezeigt.
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Die Werte gelten für das obige Beispiel bei Strahleneinfallswinkeln von 115° auf die Eintrittspupille.
| Prismamessung senkrecht zur Oberfläche | Prismamessung von der Eintrittspupille | Winkel der Strahlenablenkung – Verlust des Sehfelds | Verschiebung von Objekten bei einem Abstand von 10 m |
Sphärische, dezentrierte Standardlinse (Stand der Technik) | 0,9 Nasenbasis | 4,0 Δ | 2,3° | 40 cm |
Linse der vorliegenden Erfindung | 0,8 Schläfenbasis | 0,25 Δ | 0,1° | 2,5 cm |
Verbesserung | | | 2,2° | 37,5 cm |
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In der 5 ist eine prismatische Ablenkung von 3 Prismadioptrien, entsprechend einem Sehfeld-Verlust von 2,3°, für bestehende plane Linsen bei einem Schläfen-Augenwinkel von 115° charakteristisch. Für einen Objektabstand von 10 m ist der Wert von d (Verschiebung des Objekts) 40 cm. Diese Verschiebung wird nach der peripheren prismatischen Korrektur gemäß der vorliegenden Erfindung wirksamer Weise auf Null gebracht.
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2. Berechnung der Fläche eines optischen Linsenelements
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Für eine Linse mit einer vorderen Sphäre mit 8,00 D und einer hinteren Asphäre gilt das Folgende:
| Mittlere Flächenbrechkraft der hinteren Fläche |
Radius (mm) | H (Dioptrie) | V (Dioptrie) |
0 | 8,09 | 8,09 |
5 | 8,09 | 8,08 |
10 | 8,06 | 8,05 |
15 | 8,02 | 8,01 |
20 | 7,96 | 7,96 |
25 | 7,88 | 7,90 |
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Für eine Linse mit einer hinteren Sphäre von 8,09 D und einer vorderen Asphäre gilt Folgendes:
| Mittlere Flächenbrechkraft der vorderen Fläche |
Radius (mm) | H (Dioptrie) | V (Dioptrie) |
0 | 8,00 | 8,00 |
5 | 8,01 | 8,01 |
10 | 8,03 | 8,04 |
15 | 8,07 | 8,08 |
20 | 8,13 | 8,12 |
25 | 8,19 | 8,15 |
- 3. Schließlich werden nachstehend kartesische Koordinaten für die horizontalen und vertikalen Bereiche für ein optisches Linsenelement gemäß der vorliegenden Erfindung aufgeführt. Die so definierten horizontalen und vertikalen Bereiche werden in der 6a bzw. der 6b erläutert.
Horizontaler Bereich x | y | z (Dicke) | z (vordere Fläche) | z (hintere Fläche) |
–50,000 | 0,000 | 3,611 | –20,987 | –24,597 |
–40,000 | 0,000 | 2,240 | –11,638 | –13,879 |
–30,000 | 0,000 | 1,698 | –5,382 | –7,080 |
–20,000 | 0,000 | 1,699 | –1,291 | –2,990 |
–10,000 | 0,000 | 1,746 | 1,041 | –0,705 |
0,000 | 0,000 | 1,800 | 1,800 | 0,000 |
10,000 | 0,000 | 1,870 | 1,041 | –0,829 |
20,000 | 0,000 | 1,956 | –1,291 | –3,247 |
30,000 | 0,000 | 2,112 | –5,382 | –7,494 |
40,000 | 0,000 | 2,880 | –11,638 | –14,518 |
50,000 | 0,000 | 4,630 | –20,987 | –25,617 |
Vertikaler Bereich x | y | z (Dicke) | z (vordere Fläche) | z (hintere Fläche) |
0,000 | –50,000 | 4,132 | –20,987 | –25,118 |
0,000 | –40,000 | 2,556 | –11,638 | –14,195 |
0,000 | –30,000 | 1,899 | –5,382 | –7,281 |
0,000 | –20,000 | 1,825 | –1,291 | –3,116 |
0,000 | –10,000 | 1,808 | 1,041 | –0,767 |
0,000 | 0,000 | 1,800 | 1,800 | 0,000 |
0,000 | 10,000 | 1,808 | 1,041 | –0,767 |
0,000 | 20,000 | 1,825 | –1,291 | –3,116 |
0,000 | 30,000 | 1,899 | –5,382 | –7,281 |
0,000 | 40,000 | 2,556 | –11,638 | –14,195 |
0,000 | 50,000 | 4,132 | –20,987 | –25,118 |
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Abschließend ist es klar, dass verschiedene andere Modifizierungen und/oder Abänderungen durchgeführt werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, die durch die Ansprüche definiert ist.