DE69811076T2 - Pestizide zusammensetzungen - Google Patents

Pestizide zusammensetzungen

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    • A01N43/64Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • A01N43/647Triazoles; Hydrogenated triazoles
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf fungizide Gemische mit synergistisch erhöhter Wirkung und auf Verfahren zur Verwendung solcher Gemische im Pflanzenschutz, speziell bei der Kontrolle und Verhinderung von Krankheitsbefall auf Samen.
  • EP-A-487 451 beschreibt synergistische Gemische von Fludioxonil und einem Triazolwirkstoff, welcher Tebuconazol ist.
  • EP-A-513582 beschreibt synergistische Gemische, die Fludioxonil- und Triazolfungizide enthalten.
  • EP-A-575838 beschreibt granulöse Zusammensetzungen mit partikulären Trägerkomponenten und die einen Wirkstoff oder eine Assoziation von Wirkstoffen enthalten, einschließlich Fludioxonil und Triticonazol. Eine besondere Kombination dieser Substanzen oder irgendeiner erwarteten synergistischen Wirkung, die daraus resultieren könnte, wird jedoch nicht genannt.
  • EP-A-467792 beschreibt Gemische von Triticonazol und anderen Fungiziden, wie Pyrrolen.
  • EP-A-630589 beschreibt synergistische Gemische einer Komponente (II), die 4-Cyclopropyl-6-methyl-N-phenyl-2-pyrimidinamin ist, und einer Komponente (I), die aus mehreren Möglichkeiten, die Fludioxonil umfassen, ausgewählt ist.
  • EP-A-548025 beschreibt synergistische Gemische einer Komponente (II), die das 4-Cyclopropyl-6-methyl-N-phenyl-2-pyrimidinamin ist, und einer Komponente (I), die aus Triazolfungiziden, die Cyproconazol umfassen, ausgewählt ist.
  • Die erfindungsgemäßen Gemische umfassen zumindest zwei fungizid wirksame Komponenten zusammen mit einem geeigneten Trägermaterial, worin Komponente I
  • I) Fludioxonil (=4-(2,2-Difluor-1,3-benzodioxol-4-yl-)pyrrol-3-carbonitril) (The Pesticide Manual, 10. Auflage, 1994, 326) ist;
  • und worin die Komponente II
  • II A) Triticonazol (=5-[(4-Chlorphenyl)methylen]-2,2-dimethyl-1-(1H-1,2,4-triazol- 1-yl-methyl)cyclopentanol) (The Pesticide Manual, 10. Auflage, 1994, 712) oder
  • II B) Cyproconazol (=α-(4-Chlorphenyl)-α-(1-cyclopropylethyl)-1H-1,2,4-triazol- 1-ethanol) (The Pesticide Manual, 10. Auflage, 1994, 183) ist.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffgemische I + II weisen zum Schutz von Pflanzen gegen Krankheitsbefall, speziell bei der Kontrolle und Verhinderung von Krankheitsbefall von Samen, vorteilhafte Eigenschaften auf.
  • Die synergistisch erhöhte Wirkung von Gemischen der Komponenten I und II offenbart sich selbst, beispielsweise in niedrigerem Krankheitsbefall, geringeren Anwendungsmengen, längerer Wirkungsdauer und alles in allem höheren Pflanzenausbeuten. Derartige Erhöhungen waren aus der Summe der Wirkungen der einzelnen Komponenten nicht zu erwarten.
  • Das Gewichtsverhältnis wird ausgewählt, um eine synergistische Wirkung zu erzeugen. Im allgemeinen liegt das Gewichtsverhältnis I : II zwischen 100 : 1 und 1 : 100.
  • Vorteilhafte Mischungsverhältnisse der beiden Wirkstoffe sind
  • I : II A = 1 : 20 bis 10 : 1, vorzugsweise 1 : 15 bis 1 : 1, am stärksten bevorzugt 1 : 10 bis 1 : 2.
  • I: II B = 1 : 10 bis 20 : 1, vorzugsweise 1 : 5 bis 10 : 1, am stärksten bevorzugt 1 : 1 bis 5 : 1.
  • Die obengenannten Gemische können mit anderen Pestiziden gemischt werden, vorzugsweise Fungiziden, wie beispielsweise Cyprodinil. Besonders bevorzugt ist das 3-Komponentengemisch, das
  • I) Fludioxonil,
  • II B) Cyproconazol und
  • III) Cyprodinil (=4-Cyclopropyl-6-methyl-N-phenyl-2-pyrimidinamin) (The Pesticide Manual, 10. Auflage, 1994, 109) umfaßt. In diesem Fall liegen vorteilhafte Mischungsverhältnisse bei
  • I : II B : III = 1 : 10 : 40 bis 20 : 1 : 10, vorzugsweise 1 : 5 : 20 bis 10 : 1 : 10, am stärksten bevorzugt 1 : 1 : 4 bis 5 : 1 : 10.
  • Weitere vorteilhafte synergistische Gemische sind
  • Triticonazol + Cyprodinil, Cyproconazol + R-Metalaxyl und Fludioxonil + R-Metalaxyl + Flutriatol.
  • Die betreffenden Wirkstoffgemische können verwendet werden, um Mikroorganismen zu hemmen oder zu zerstören, die aufpflanzen oder Teilen von Pflanzen (den Früchten, Blüten, Blättern, Stängeln, Knollen oder Wurzeln) verschiedener Früchte von Nutzpflanzen auftreten, während zur gleichen Zeit auch Pflanzenteile die später wachsen vor derartigen Mikrorganismen geschützt werden. Sie können ebenso als Dünger bei der Behandlung von Pflanzenzüchtungsmaterial, insbesondere Samen (Obst, Knollen, Getreide) und Pflanzenablegern (z. B. Reis) verwendet werden, um Schutz gegen Pilzinfektionen ebenso wie gegen phytopathogenen Pilz, der in der Erde vorkommt, zu gewährleisten. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffgemische unterscheiden sich darin, daß sie von Pflanzen besonders gut vertragen werden und umweltfreundlich sind.
  • Die Wirkstoffgemische sind gegen phytopathogene Pilze, die den folgenden Klassen angehören, wirksam: Ascomycetes (z. B. Venturia, Podosphaera, Erysiphe, Monilinia, Mycosphaerella, Uncinula); Basidiomyceten (z. B. die Gattung Hemileia, Rhizoctonia, Puccinia); Fungi imperfecti (z. B. Botrytis, Helminmosporium, Rhynchosporium, Fusarium, Septoria, Cercospora, Alternaria, Pyricularia und Pseudocercosporella herpotrichoides); Oomyceten (z. B. Phytophthora, Paronospora, Bremia, Phytium, Plasmopara).
  • Vorgesehene Nutzpflanzen für den Bereich der hierin offenbarten Indikation umfassen innerhalb des Umfang dieser Erfindung beispielsweise die folgenden Pflanzenarten: Getreide (Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Reis, Sorghum und verwandte Nutzpflanzen); Rüben (Zuckerrüben und Futterrüben); Sammelbalgfrüchte, Kernobst und weiches Obst (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Mandeln, Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren); Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen, Sojabohnen); Ölgewächse (Raps, Senf, Mohn, Oliven, Sonnenblumen, Kokosnuß, Rizinusölpflanzen, Kakaobohnen, Erdnüsse); Gurkengewächse (Kürbisse, Gurken, Melonen); Fasergewächse (Baumwolle, Flachs, Hanf, Jute); Zitrusfrüchte (Orangen, Limonen, Grapefruit, Manderinen); Gemüse (Spinat, Salat, Spargel, Kohl, Karotten, Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Paprika); Lauraceae (Avokados, Zimt, Kampfer); oder Pflanzen wie Mais, Tabak, Nüsse, Kaffee, Zuckerrohr, Tee, Wein, Hopfen, Bananen und natürliche Kautschukgewächse ebenso wie Zierpflanzen (Blumen, Sträucher, Laubbäume und immergrüne Pflanzen, wie Koniferen). Diese Auflistung stellt keine Einschränkung dar.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind speziell bei der Behandlung von Samen von Getreide vorteilhaft (Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Reis, Sorghum und ähnliche Nutzpflanzen), insbesondere Samen von Weizen und Gerste.
  • Die Gemische der Verbindungen der Formeln I und II werden normalerweise in Form von Zusammensetzungen verwendet. Die Verbindungen der Formeln I und II können auf das zu behandelnde Gebiet oder die Pflanze entweder gleichzeitig oder am darauffolgenden Tag gegebenenfalls zusammen mit weiteren Trägem, oberflächenaktiven Stoffen oder anderen Anwendungsunterstützenden Hilfsmitteln, die in der Formulierungstechnologie üblicherweise angewendet werden, aufgetragen werden.
  • Geeignete Träger und Hilfsmittel können fest oder flüssig sein und sind die Substanzen, die üblicherweise in der Formulierungstechnologie angewendet werden, zum Beispiel natürliche oder regenerierte Mineralsubstanzen, Lösungsmittel, Dispergiermittel, Netzmittel, Haftmittel, Verdickungsmittel, Bindemittel oder Dünger.
  • Ein Verfahren zur Auftragung eines Wirkstoffgemisches, das zumindest einen der Wirkstoffe I und II umfaßt, ist die Applikation auf Teile von Pflanzen, die sich über der Erde befinden, besonders auf Blätter (Blattapplikation). Die Häufigkeit und die Menge der Applikation hängen von den biologischen und klimatischen Lebensbedingungen des Krankheitserregers ab. Die Wirkstoffe können jedoch ebenso durch die Wurzeln über die Erde oder über das Wasser (systemische Wirkung) in die Pflanze eindringen, wenn die Stelle der Pflanze mit einer flüssigen Formulierung imprägniert wurde (z. B. in der Reiskultur) oder wenn die Substanzen in fester Form in die Erde eingeführt wurden, z. B. in Form von Granulaten (Erdapplikation). Um Samen zu behandeln, können die Verbindungen der Formeln I und II entweder durch Imprägnierung der Knollen oder Körner mit einer flüssigen Formulierung aus jedem der Wirkstoffe nacheinander oder durch deren Beschichtung mit einer bereits kombinierten, nassen oder trockenen Formulierung ebenso auf Samen aufgetragen werden (Beschichtung). In besonderen Fällen sind zusätzlich andere Verfahren der Applikation möglich, beispielsweise die direkte Behandlung von Blattknospen oder der Fruchttrauben.
  • Die Verbindungen der Kombination werden in unmodifizierter Form oder bevorzugt zusammen mit den Hilfsmitteln, die üblicherweise in der Formulierungstechnologie angewandt werden, verwendet, und werden hierzu auf bekannte Weise formuliert, beispielsweise in emulgierbare Konzentrate, auftragbare Pasten, direkt sprühbare oder verdünnbare Lösungen, verdünnte Emulsionen, netzbare Pulver, lösliche Pulver, Stäubemittel, Granulate oder durch die Einkapselung beispielsweise in polymere Substanzen. Die Applikationsverfahren, wie Aufsprühen, Zerstäuben, Bestäuben, Streuen, Beschichten oder Gießen, werden sowohl bezüglich der Art der Zusammensetzungen als auch der beabsichtigten Ziele und der vorherrschenden Umstände ausgewählt. Vorteilhafte Applikationsmengen des Wirkstoffgemisches liegen im allgemeinen zwischen 50 g und 2 kg Wirkstoff (WS)/ha, besonders zwischen 100 g und 1.000 g WS/ha, stärker bevorzugt zwischen 250 g und 700 g WS/ha. Werden Samen behandelt, liegen die Applikationsmengen zwischen 0,5 g und 500 g, bevorzugt zwischen 1 g und 100 g, am stärksten bevorzugt zwischen 5 g und 50 g WS pro 100 kg Samen.
  • Die Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, beispielsweise durch homogenes Mischen und/oder Zermahlen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, z. B. Lösungsmitteln, festen Trägem und, wenn geeignet, oberflächenaktiven Verbindungen (oberflächenaktiven Stoffen).
  • Geeignete Lösungsmittel sind: aromatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise die Fraktionen, die 8 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, z. B. Xylengemische oder substituierte Naphthaline, Phthalate, wie Dibutylphthalat oder Dioctylphthalat, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, Alkohole und Glycole und deren Ether und Ester, wie Ethanol, Ethylenglycol, Ethylenglycolmonomethyl- oder -monoethylether, Ketone, wie Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie N-Metyhl-2-pyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid, ebenso wie Pflanzenöle oder epoxidierte Pflanzenöle, wie epoxidiertes Kokosnußöl oder Sojabohnenöl, oder Wasser.
  • Die verwendeten festen Träger, z. B. für Stäubemittel und dispergierbare Pulver, sind normalerweise natürliche Mineralfüllstoffe, wie Calcit, Talk, Kaolin, Montmorillonit und Attapulgit. Um die physikalischen Eigenschaften zu verbessern ist es ebenso möglich, hochdispergierte Kieselsäure oder hochdispergierte absorbierende Polymere zuzugeben. Geeignete granulierte, adsorbierende Träger sind von poröser Art, beispielsweise Bimsstein, gebrochene Ziegel, Sepiolit oder Bentonit und geeignete nicht sorbierende Träger sind beispielsweise Calcit oder Sand. Zusätzlich kann eine Vielzahl vorgranulierter Materialien anorganischer oder organischer Abstammung verwendet werden, z. B. Dolomit oder pulverisierte Pflanzenreste.
  • In Abhängigkeit der Art der zu formulierenden Verbindungen der Formeln I und II sind geeignete oberflächenaktive Verbindungen nichtionische, kationische und/oder anionische oberflächenaktive Stoffe mit guten Emulgier-, Dispergier- und Benetzungseigenschaften. Unter den Begriff "oberflächenaktive Stoffe" fallen ebenso Gemische oberflächenaktiver Stoffe.
  • Besonders vorteilhafte applikationsunterstützende Hilfsmittel sind ebenso natürliche oder synthetische Phospholipide der Cephalin- und Lecithinreihen, z. B. Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylserin, Phosphatidylglycerol und Lysolecithin.
  • Die agrochemischen Zusammensetzungen umfassen normalerweise 0,1 bis 99%, insbesondere 0,1 bis 95%, Verbindungen der Formeln I und II, 99,9 bis 1%, insbesondere 99,9 bis 5%, eines festen oder flüssigen Hilfsmittels und 0 bis 25%, insbesondere 0,1 bis 25%, eines oberflächenaktiven Stoffes.
  • Während herkömmliche Produkte vorzugsweise als Konzentrate formuliert werden, wird der Endverbraucher normalerweise verdünnte Formulierungen verwenden.
  • Die folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung, "Wirkstoff" deutet auf ein Gemisch der Verbindung I und der Verbindung II in einem bestimmten Mischungsverhältnis hin. Formulierungsbeispiele
  • Der Wirkstoff wird gut mit den Hilfsmitteln gemischt und das Gemisch in einer geeigneten Mühle gut zermahlen, was netzbare Pulver gewährt, die mit Wasser verdünnt werden können, um Suspensionen der gewünschten Konzentration zu erhalten.
  • Gebrauchsfertige Stäubemittel werden durch das Mischen des Wirkstoffs mit dem Träger und Zermahlen des Gemisches in einer geeigneten Mühle erhalten. Derartige Pulver können ebenso für Trockendünger für Samen verwendet werden.
  • beschichtete Granulate
  • Wirkstoff (I : II = 1 : 10) 8%
  • Polyethylenglycol (Mol.-gew. 200) 3%
  • Kaolin 89%
  • Der fein zermahlene Wirkstoff wird gleichmäßig in einen Mixer auf das Kaolin, das mit Polyethylenglycol angefeuchtet wurde, aufgetragen. Auf diese Weise werden nichtstaubhaltige, beschichtete Granulate erhalten.
  • Suspensionskonzentrat
  • Wirkstoff (I : II = 1 : 8) 40%
  • Propylenglycol 10%
  • Nonylphenolpolyethylenglycolether 6%
  • (15 mol Ethylenoxid)
  • Natriumlignosulfonat 10%
  • Carboxymethylcellulose 1%
  • Silikonöl (in Form einer 75%igen Emulsion in Wasser) 1%
  • Wasser 32%
  • Der fein zermahlene Wirkstoff wird gründlich mit den Hilfsmitteln gemischt, wobei ein Suspensionskonzentrat erhalten wird, aus dem durch die Verdünnung mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Verdünnung erhalten werden können. Unter Verwendung solcher Verdünnungen können ebenso lebende Pflanzen als auch Pflanzenzüchtungsmaterial behandelt werden und durch Aufsprühen, Gießen oder Eintauchen gegen Befall von Mikroorganismen geschützt werden.
  • Biologische Beispiele
  • Eine synergistische Wirkung besteht immer dann, wenn die Wirkung einer Wirkstoffkombination größer ist als die Summe der Wirkungen der einzelnen Komponenten.
  • Die zu erwartende Wirkung E für eine gegebene Wirkstoffkombination kommt der sogenannten COLBY-Formel nach und kann wie folgt berechnet werden (COLBY, S. R "Calculating synergistic and antagonistic responses of herbicide combination"., Weeds, Bd. 15, Seiten 20-22; 1967):
  • ppm = Milligramm an Wirkstoff (= WS) pro Liter Sprühgemisch
  • X = %-Wirkung von Wirkstoff I unter Verwendung von p ppm an Wirkstoff
  • Y = %-Wirkung von Wirkstoff II unter Verwendung von q ppm an Wirkstoff.
  • Gemäß COLBY ist die erwartete (additive) Wirkung der Wirkstoffe I + II unter Verwendung von p + q ppm an Wirkstoff
  • E = X + Y - X·Y/100.
  • Ist die eigentlich beobachtete Wirkung (O) größer als die erwartete Wirkung (E), so ist die Wirkung der Kombination superadditiv, d. h. es ist eine synergistische Wirkung vorhanden.
  • Beispiel B-1 Wirkung gegen Drechslera teres auf Gerste
  • 10 Tage alte Gerstepflanzen der Sorte "Golden Promise" werden mit einem Spraygemisch des Wirkstoffgemisches besprüht. Die behandelten Pflanzen werden 24 Stunden später mit einer konidialen Suspension der Pilze infiziert und in einer Klimakammer bei 70% relativer Luftfeuchtigkeit und 20 bis 22ºC inkubiert. Der Pilzbefall wird 5 Tage nach der Infizierung bewertet. Die erfindungsgemäßen Gemische zeigen gute synergistische Wirkungen.
  • Beispiel B-2 Wirkung gegen Helminthosporium gramineum auf Gerste: Samenbehandlung
  • Gertesamen werden mit einer Sporensuspension von Pilzen kontaminiert und trocknen gelassen. Die kontaminierten Samen werden mit einer Suspension der Testsubstanzen gedüngt. Nach 2 Tagen werden die Samen auf geeignete Agarschalen plaziert und nach weiteren 4 Tagen wird die Entwicklung der Pilzkolonien um die Samen herum bewertet. Die Zahl und Größe der Pilzkolonien werden zur Bewertung der Testsubstanzen verwendet. Ergebnisse Komponente I: Fludioxonil Komponente II: Triticonazol
  • Beispiel B-3 Wirkung gegen Fusarium nivale auf Roggen: Samenbehandlung
  • Roggensamen der Sorte Tetrahell, die von Natur aus mit Fusarium nivale infiziert sind, werden in einem Walzenmixer mit den Testfungiziden gedüngt. Der infizierte und behandelte Roggen wird im Oktober mit einer Sämaschine auf 3 Meter lange Beete und in 6 Reihen ins Freie ausgesät. Mit jeder Konzentration werden drei Replikationen durchgeführt. Die Testpflanzen werden unter normalen Feldbedingungen kultiviert, geerntet und getrocknet. Ergebnisse Komponente I: Fludioxonil Komponente II: Cyproconazol

Claims (10)

1. Zusammensetzung mit synergistischer Wirkung gegen Krankheitsbefall von Pflanzen, umfassend zumindest zwei Wirkstoffkomponenten zusammen mit einem geeigneten Träger, wobei Komponente I
I) Fludioxinil (= 4-(2,2-Difluor-1,3-benzodioxol-4-yl)pyrrol-3-carbonitril) ist und wobei Komponente II
II A) Triticonazol (= 5-[(4-Chlorphenyl)methylen]-2,2-dimethyl-1-(1H-1,2,4-triazol-1-yl-methyl)cyclopentanol) oder
II B) Cyproconazol (= α-(4-Chlorphenyl)-α-(1-cyclopropylethyI)-1H-1,2,4-triazol- 1-ethanol) ist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei Komponente II IIA) Triticonazol ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei Komponente II IIA) Cyproconazol ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Gewichtsverhältnis von I : IIA 1 : 20 bis 10 : 1 beträgt.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Gewichtsverhältnis von I : IIB 1 : 10 bis 20 : 1 beträgt.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 3, die zusätzlich III), Cyprodinil, umfaßt.
7. Verfahren zum Schutz von Pflanzen gegen Pflanzenkrankheiten durch die Behandlung der Pflanzen, Teilen von Pflanzen oder deren Umgebung mit einer Komponente I und einer Komponente II nach Anspruch 1 in jeder gewünschten Reihenfolge oder gleichzeitig.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei Samen behandelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei Samen von Getreide behandelt wird.
10. Samen der gemäß Anspruch 8 behandelt worden ist.
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