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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Kodieren einer Kontur eines Objekts in Form eines Videosignals,
insbesondere betrifft sie ein Verfahren und eine Vorrichtung, die
in der Lage sind, den Umfang von Übertragungsdaten zu reduzieren
mit Hilfe der Verwendung einer Konturbewegungs-Abschätzmethode,
die auf zeitlichen Korrelationen zwischen Konturen beruht.
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In
digitalen Fernsehsystemen, beispielsweise beim Video-Telefon, bei
Telefonkonferenzen und bei hochauflösenden Fernsehsystemen, wird
eine umfangreiche Menge digitaler Daten benötigt, um jedes Video-Vollbildsignal
zu definieren, da ein Video-Zeilensignal innerhalb des Video-Vollbildsignals eine
Folge von digitalen Daten umfasst, die als Pixelwerte bezeichnet
werden.
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Da
allerdings die verfügbare
Frequenzbandbreite eines herkömmlichen Übertragungssignals
beschränkt
ist, ist es, um die große
Menge digitaler Daten zu übertragen,
unvermeidlich, das Datenvolumen durch Verwendung unterschiedlicher
Datenkompressionsmethoden zu komprimieren oder zu verringern, insbesondere
in dem Fall solcher Videosignal-Kodierer mit niedrigen Bitraten
wie zum Beispiel Videotelefon- und Telekonferenz-Systemen.
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Eine
solche Methode zum Kodieren von Videosignalen für ein Kodiersystem mit geringer
Bitrate ist die sogenannte objektorientierte Analyse-Synthese-Kodiermethode
(vgl. Michael Hötter "Object-Oriented Analysis-Synthesis
Coding Based an Moving Two-Dimensional Objects", Signal Processing: Image Communication
2, S. 409–428
(Dezember 1990)).
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Nach
der objektorientierten Analyse-Synthese-Kodiermethode wird ein Eingangs-Videobild
in Objekte unterteilt; ferner werden drei Sätze von Parametern, die die
Bewegung, die Korrektur und die Pixeldaten jedes Objekts definieren,
durch unterschiedliche Kodierkanäle
verarbeitet.
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Ein
Beispiel für
die objektorientierte Analyse-Synthese-Kodiermethode ist MPEG-4,
die vorgeschlagen wurde, um einen Audio-Video-Kodierstandard zu
haben, der eine inhaltsbasierte Interaktivität ebenso ermöglicht wie
eine Kodier-Effizienz und/oder Allgemeingültigkeit bei der Kommunikation
mit geringer Bitrate, bei interaktiven Multimediasystemen sowie
Bereichsüberwachung
(vgl. MPEG-4 Video Verification Model Version 2.0, International
Organization of Standardization, ISO/IEC JTC1/SC29/WG11 N1260, März 1996).
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Nach
MPEG-4 wird ein Videosignal in mehrere Video-Objektebenen (VOPs)
unterteilt, wobei ein VOP ein Ding ist, welches Bit-Ströme enthält, auf
die ein Benutzer zugreifen und die er handhaben kann. Ein VOP kann
bezeichnet werden als ein Objekt, dargestellt wird es in Form eines
begrenzenden Rechtecks, dessen Breite und Länge jeweils 16N Pixel umfassen,
wobei N eine natürliche
Zahl ist. VOPs sind Verarbeitungseinheiten in einem Kodierer. Ein
VOP enthält
Chrominanz-Farbinformation, zusammengesetzt aus einer Leuchtdichte-Komponente
Y und Chrominanz-Komponenten Cr und Cb sowie Konturinformation,
die beispielsweise durch eine Binärmaske dargestellt wird.
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Um
das Videosignal in VOP-Einheiten, das heißt in Objekt-Einheiten, zu
verarbeiten, ist Konturinformation für die Analyse und die Synthese
der Objektform von Bedeutung. Ein klassisches Kodierverfahren zur
Darstellung der Konturinformation ist ein Kettenkodierverfahren.
Allerdings erfordert das Kettenkodierverfahren eine beträchtliche
Menge an Bits zur Darstellung, wenngleich das Verfahren keinerlei Konturinformation-Verlust
mit sich bringt.
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Um
den Nachteil zu überwinden,
wurden Kontur-Kodierverfahren vorgeschlagen, die von Polygonal-Approximationsmethoden
Gebrauch machen. Bei den Polygonal-Approximationsmethoden werden als
erstes zwei Anfangseckpunkte A und B ausgewählt. Handelt es sich bei der
Kontur um eine offene Schleife, so werden zwei Endpunkte als die
Anfangseckpunkte ausgewählt.
Wenn andererseits die Kontur die Form einer geschlossenen Schleife
hat, werden die auf der Kontur am weitesten entfernten Punkte als
die Anfangseckpunkte ausgewählt.
Anschließend
wird ein Liniensegment AB zwischen den beiden Anfangseckpunkten
gezogen, wobei das Liniensegment eine Gerade ist, die die beiden
Anfangseckpunkte verbindet, und es wird ein von dem Liniensegment
am weites ten entfernter Punkt C auf der Kontur ermittelt. Wenn der
Abstand zwischen dem Liniensegment AB und dem Punkt C größer ist als
ein vorbestimmter Wert Dmax, wird der Punkt
C als weiterer Eckpunkt ausgewählt.
Diese Prozedur wird solange wiederholt, bis Dmax für jedes
Liniensegment, welches zwei benachbarte Eckpunkte verbindet, gleich
oder kleiner als ein vorbestimmter Schwellenwert TH1 wird.
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Durch
Verwendung der Polygonal-Approximation, wie sie oben erläutert wurde,
lässt sich
die Menge zu übertragender
Bits verringern. Allerdings wurde bei einem herkömmlichen Polygonal-Approximationsverfahren
eine Kontur polygonal unabhängig ohne
Berücksichtigung
der temporären
Korrelation mit Konturen in anderen Rahmen approximiert. In solchen
Fällen,
in denen in zwei aufeinanderfolgenden Rahmen enthaltene Konturen
eine hohe zeitliche Korrelation besaßen, konnten also die zu übertragenden
Bits immer noch mit Hilfe der zeitlichen Korrelation zwischen Rahmen
im Zuge der Kodierung verringert werden. Das heißt: Wenn eine vorhergehende Kontur
in einem vorhergehenden Rahmen und eine laufende Kontur in einem
laufenden Rahmen abgesehen von einigen wenigen Teilen einander weitestgehend ähnlich sind,
lassen sich die zu übertragenden
Bitmengen noch weiter reduzieren, indem ähnliche Teile der laufenden
Kontur unter Zuhilfenahme der vorhergehenden Kontur kodiert werden.
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GB 2296839 A (HYUNDAI
ELECTRONICS IND), 10.07.1996, zeigt ein Verfahren zur konturbasierten
Bildkodierung mit bewegungskompensierter Zwischenrahmenkodierung
und Konturvorhersage, wobei eine angenäherte Kontur mit Hilfe eines
polygonalen/Spline-Approximationsverfahrens erzeugt wird, während ein
Abstand zwischen jedem Pixel in dem approximierten Kontur-Spline
und der laufenden Kontur für
jedes Pixel des approximierten Kontur-Spline ermittelt wird, um
festzustellen, ob von einer Polygonal-Approximation Gebrauch gemacht wird.
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Es
ist ein vornehmliches Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage sind, die Übertragungsdaten
zu reduzieren durch Verwendung einer Konturbewegungs-Abschätzmethode,
die auf der temporalen oder zeitlichen Korrelation zwischen Konturen
beruht.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zum Kodieren eines Eingangs-Korrekturbilds geschaffen, welches
eine laufende Kontur basierend auf einer vorhergehenden Kontur enthält, wobei
die Kontur vorab kodiert wurde durch Erzeugen einer Vorhersagekontur
aus einer Bewegungsabschätzung,
und Kompensieren der Vorhersagekontur unter Bezugnahme auf die laufende
Kontur. Durch Indizieren der Konturpixel auf der Vorhersagekontur
und durch Kodieren der Indices der Endpunkte von passenden Segmenten,
das sind Teile, bei denen die Vorhersagekontur und die laufende
Kontur einander überlappen,
wird kodierte Haupteckpunktinformation geliefert. Nicht passende
Segmente, das sind Teile auf der laufenden Kontur, die in keinem
der passenden Segmente enthalten sind, werden polygonal approximiert,
um Nebeneckpunkte aufzufinden, und die relative Lage der Nebeneckpunkte
wird kodiert, um eine kodierte Nebeneckpunktinformation zu erhalten.
Bei der Kodierung der Nebeneckpunkte werden Arten zum Kodieren der
Anzahl der Nebeneckpunkte so ausgewählt, dass die Anzahl von Bits
zur Kodierung der Anzahl von Nebeneckpunkten minimiert wird. Durch
Multiplexen der kodierten Haupteckpunktinformation und der kodierten
Nebeneckpunktinformation liefert das vorliegende Verfahren die kodierte
Konturinformation.
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Die
oben angegebenen sowie weitere Ziele und Merkmale der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen, in welchen:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Kodieren eines
Eingangs-Konturbilds gemäß der Erfindung
ist;
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2A ein
Beispiel für
vorhergehende und laufende Rahmen zeigt, die von der Vorrichtung
nach 1 kodiert werden;
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2B und 2C Beispiele
für passende und
nicht passende Segmente der vorhergehenden und laufenden Konturen
veranschaulichen, die durch die vorliegende Erfindung verwendet
werden; und
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3 ein
detailliertes Blockdiagramm des in 1 gezeigten
Nebeneckpunkt-Kodierblocks darstellen.
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Bezugnehmend
auf 1, ist dort ein schematisches Blockdiagramm einer
erfindungsgemäßen Konturbild-Kodiervorrichtung 100 dargestellt,
in der die eingegebenen Kontur-Bilddaten Stellen von Konturpixeln
repräsentieren,
die zusammengesetzt eine laufende oder derzeitige Kontur bilden.
Das Eingabe-Konturbild wird zu einem Bewegungsabschätz- und
Bewegungs-Kompensationsblock (ME&MC) 130,
einem Block zum Erkennen eines passenden Segments, 150,
und zu einem Block zum Abtrennen eines nicht-passenden Segments, 170 der
Konturbild-Kodiervorrichtung 100 geleitet.
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Zweckmäßigerweise
wird eine Kontur, die zu vorhergehenden Rahmendaten gehört, die
vor dem Eingabe-Konturbild kodiert wurden, als vorhergehende Kontur
bezeichnet, verglichen mit der laufenden oder derzeitigen Kontur,
von der in 2 Beispiele dargestellt
sind.
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Der
ME & MC-Block 130 ermittelt
die beste Übereinstimmung
zwischen der vorhergehenden und der laufenden Kontur, indem er die
vorhergehende Kontur in Richtung der laufenden Kontur verschiebt. Der
ME & MC-Block 130 findet
beispielsweise Schwerpunkte für
die laufende und die vorhergehende Kontur auf, indem er beispielsweise
die Positionskoordinaten sämtlicher
Konturpixel der vorhergehenden und der laufenden Kontur mittelt
und einen Bewegungsvektor berechnet, der eine räumliche Versetzung zwischen
den Schwerpunkten der laufenden und der vorhergehenden Kontur beschreibt.
Der Schwerpunkt der laufenden Kontur wird basierend auf der laufenden
Kontur in dem Eingabe-Konturbild ermittelt,
während
der Schwerpunkt der vorhergehenden Kontur basierend auf der vorhergehenden Kontur
ermittelt wird, die in dem vorhergehenden Konturbild enthalten ist,
das von einem Kontur-Rekonstruktions-Block 110 rekonstruiert
und in einem Speicher 120 abgespeichert wird, wobei das
vorhergehende Konturbild Konturpixel und Stellen von Ecken der vorhergehenden
Kontur repräsentiert. Durch Überlappen
der vorhergehenden und der laufenden Kontur basierend auf dem in
oben beschriebener Weise berechneten Bewegungsvektor erzeugt der
ME & MC-Block 130 anschließend eine
in der Bewegung kompensierte vorhergehende Kontur oder eine Vorhersagekontur.
In 2A wird basierend auf dem Bewegungsvektor MV aus
der vorhergehenden Kontur PC eine in der Bewegung kompensierte vorhergehende
Kontur MC ermittelt.
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Der
Bewegungsvektor von dem ME & MC-Block 130 wird
zu dem Kontur-Rekonstruktions-Block 110 und über eine
Leitung 130 zu einem Multiplexer (MUX) 210 geleitet.
Derweil werden die vorhergesagten Konturbilddaten, die durch den
ME & MC-Block 130 gebildet
wurden und Konturpixel der Vorhersagekontur repräsentieren, über eine Leitung 140 zu
einem Vorhersagekontur-Pixelinduzierungsblock 140 und zu
dem Block zum Erkennen eines passenden Segments, 150, geleitet.
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Der
Vorhersagekontur-Pixelindizierungsblock 140 ordnet jedem
Konturpixel auf der Vorhersagekontur einen Index zu, beginnend an
einem Referenzpunkt RP, indem die Vorhersagekontur-Bilddaten, die
in ihn eingegeben werden, abgetastet werden. Beispielsweise werden
gemäß 2B,
beginnend an dem Referenzpunkt RP und im Gegenuhrzeigersinn fortschreitend,
den vier Beispielpunkten A, B, C und D der vorhergehenden Kontur
die Indices k, l, m und n zugeordnet. Ein Index i gibt an, dass
der Punkt ein i-tes Pixel nach dem Beginn bei RP ist, wobei i eine
natürliche
Zahl ist. Gibt es daher n Pixel mit n als natürlicher Zahl auf der Vorhersagekontur,
so erhalten die Pixel beginnend bei dem unmittelbar an RP anschließenden Pixel
und fortschreitend im Gegenuhrzeigersinn die Indices i bis i+n.
Jede Pixelstelle und der in obiger Weise ermittelte Index werden
an einen Haupteckpunkt-Kodierblock 160 geliefert, sequentiell
an dem Punkt mit dem kleinsten Index beginnend.
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Ansprechend
auf die eingegebenen Konturbilddaten und die vorhergesagten Konturbilddaten ermittelt
der Block zum Erkennen des passenden Segments, 150, passende
Segmente, bei denen eine Gruppe benachbarter Pixel an der gleichen
Stelle auf der laufenden und auf der Vorhersagekontur vorhanden
sind. Außerdem
muss die Anzahl von Pixeln innerhalb der Gruppe über einer vorbestimmten Anzahl liegen,
um ein übereinstimmendes
oder passendes Segment zu bilden. Aus dem Beispiel der Vorhersagekontur
nach 2A werden zwei passende Segmente MS durch die
passenden Segmente nachgewiesen, die in 2B durch
ausgezogene Linien dargestellt sind. In dem Block 150 zum
Erkennen passender Segmente wird die Länge eines passenden Segments üblicherweise
größer sein
müssen
als ein vorbestimmter Schwellenwert. Zusätzlich zu dem Polygon-Approximationsverfahren
kann von einem diskreten Sinus-Transformationsverfahren (DST-Verfahren)
bei der Kodierung Gebrauch gemacht werden, und wenn die Konturpixel
der laufenden und der Vorhersagekontur in einem vorbestimmten Bereich voneinander
getrennt sind, so kann dann von einem passenden Segment ausgegangen
werden. Die Endpunkte des passenden Segments, welches in der oben
beschriebenen Weise bestimmt wurde, sind definiert als die Haupteckpunkte
des passenden Segments. Die horizontale und die vertikale Adresse
jedes Paares von Haupteckpunkten repräsentieren das entsprechende
passende Segment und bilden eine Haupteckpunktinformation für jedes
passende Segment. Die Haupteckpunktinformation für sämtliche passenden Segmente
bilden, gepaart mit Information, die Haupteckpunkte als Paar angibt,
jedes passende Segment und wird sequentiell dem Haupteckpunkt-Kodierblock 160 und
dem Block zum Abtrennen von nicht passenden Segmenten zugeleitet.
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Der
Haupteckpunkt-Kodierungsblock 160 kodiert die Haupteckpunkt-Information
jedes in ihn von dem Block 150 eingegebenen passenden Segments
anhand der damit verbundenen Indices aus dem Block für die Vorhersagekontur-Pixelindizierung 140.
Eines der passenden Segmente besitzt Endpunkte entsprechend den
Haupteckpunkten A(k) und D(n) während
das andere als Endpunkte die Punkte B(I) und C(m) aufweist. Der
Pfeil bedeutet die Richtung der von dem Vorhersagekontur-Pixelindizierungsblock 140 ausgeführten Indizierung,
beginnend bei RP, was wiederum die Kodierungsreihenfolge der Haupteckpunkte
in dem Haupteckpunkt-Kodierungsblock 160 angibt. Dem ersten
Haupteckpunkt A(k), der für
die Kodierung ansteht, werden ausreichend Bits zugeordnet, um die
gesamte Konturlänge
(CL) kodieren zu können.
Dem nächsten
Haupteckpunkt B(I) allerdings werden nur so viele Bits zugeordnet, um
(CL-k) zu kodieren. In ähnlicher
Weise werden den Haupteckpunkten C(m) und D(n) ausreichend Bits
für die
Kodierung von (CL-I) und (CL-m) zugeordnet. Der Haupteckpunkt-Kodierblock 160 kodiert die
Indices k, l, m und n der Haupteckpunkte A, B, C und D, wobei die
Bits entsprechend zugeordnet werden, um die kodierte Haupteckpunkt-Information
dem MUX 210 zuzusenden in Verbindung mit der paarweisen
Information, die ihm von dem Block 150 zum Erkennen passende
Segment zugeleitet wurde.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Haupteckpunkt-Kodierungsblock 160 so
abgewandelt werden, dass er prüft,
ob RP sich auf einem passenden Segment befindet oder nicht, um die
paarweise Information zu gewinnen, anstatt diese von dem Block 150 zum
Erkennen passender Segmente zu erhalten. Wenn RP sich auf einem
passenden Segment befindet, so bilden die als erstes und als letztes
kodierten Haupteckpunkte ein passendes Segment. Für sämtliche übrigen Haupteckpunkte
bilden die danach hintereinander kodierten Haupteckpunkte ein passendes
Segment. In dem in 2B gezeigten Beispiel liegt
RP auf dem passenden Segment. Folglich bilden die als erstes und
als letztes kodierten Haupteckpunkte A und D ein passendes Segment,
und die Haupteckpunkte B und C, die anschließend kodiert werden, bilden
ein weiteres passendes Segment. Die paarweise durch den Block 160 erhaltene
Information wird außerdem
an den MUX 210 mit der kodierten Haupteckpunktinformation
weitergeleitet.
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Der
Block 170 zum Abtrennen nicht passender Segmente trennt
nicht passende Segmente ab, das sind Teile, bei denen die laufenden
und vorhergesagten Konturen nicht miteinander übereinstimmen, basierend auf
der Haupteckpunktinformation und der paarweisen Information, die
von dem Block 150 für das
Erkennen passender Segmente eingegeben werden. Die abgetrennten
unpassenden Segmente werden Segment für Segment an einen Polygon-Approximations-Block 180 geleitet.
Dieser Block 180 findet mehrere Nebeneckpunkte auf, indem
er von einer Polygon-Approximationsmethode bei den nicht passenden
Segmenten Gebrauch macht, die jeweils eine offene Schleife von Segment
zu Segment bilden. Von dem Polygon-Approximations-Block 180 wird
Nebeneckpunkt-Information, die Orte für aufgefundene Nebeneckpunkte
repräsentiert, über eine Leitung 110 an
einen Dynamikbereich-Entscheidungsblock 190 und einen Nebeneckpunkt-Kodierblock 200 geleitet.
Dargestellt ist ein Beispiel für
die nicht passenden Segmente (USs) und MSs der laufenden Kontur
in 2B, dargestellt in gestrichelter bzw. ausgezogener
Kurve, wobei die MSs identisch mit den MSs der in 2B gezeigten
Vorhersagekontur sind.
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Der
Dynamikbereich-Entscheidungsblock 190 ermittelt einen dynamischen
Bereich zum Kodieren jedes US auf der laufenden Kontur, und er sendet die
ermittelten dynamischen Bereiche an den Nebeneckpunkt-Kodierblock 200 und
den MUX 210 über
eine Leitung 120.
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Der
Nebeneckpunkt-Kodierblock 200 kodiert die Nebeneckpunktinformation,
die ihm von dem Polygon-Approximationsbiock 180 segmentweise übermittelt
wurde, um kodierte Nebeneckpunktinformation an den MUX 210 und
an einen Kontur-Rekonstruktionsblock 110 zu geben.
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3 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Nebeneckpunkt-Kodierblocks 200 nach 1,
bei dem der Block 220 für
den Nebeneckpunkt-Nummernmodus, ein Nebeneckpunkt-Nummern-Kodierblock 203 und
ein Relativstellen-Kodierungs-Block 240 vorgesehen sind.
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Die
Nebeneckpunktsinformation auf der Leitung 110 wird sämtlichen
oben genannten drei Blöcken
in 3 zugeleitet, das heißt dem Block 220 für den Nebeneckpunkt-Nummernmodus,
dem Block 230 für
die Nebeneckpunkt-Nummernkodierung und dem Relativstellen-Kodierungs-Block 240.
Die dynamischen Bereiche zum Kodieren jeder US auf der Leitung 120 werden
nur in den in 3 gezeigten Block 240 für die Relativstellen-Kodierung
eingegeben. Der Block für
die Relativstellen-Kodierung, 240, kodiert die relative
Lage jedes Nebeneckpunkts in der Nebeneckpunktinformation basierend
auf dem entsprechenden dynamischen Bereich, um dadurch über eine
Leitung 140 eine kodierte relative Stelle für jeden
Nebeneckpunkt zu liefern. Die relative Lage eines Nebeneckpunkts
repräsentiert
einen Versatz gegenüber
dem Haupteckpunkt zu einem am nächsten liegenden
Haupt- oder einem weiteren Nebeneckpunkt. Diese kodierten relativen
Stellen werden sequentiell über
die Leitung 140 dem MUX 210 und dem Kontur-Rekonstruktionsblock 110 zugeleitet.
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Der
Block 220 für
den Nebeneckpunkt-Nummernmodus und der Block 210 für die Nebeneckpunkt-Nummernkodierung
kodieren den Nebeneckpunkt-Nummernmodus und die aktuelle Nummer oder
Anzahl der Nebeneckpunkte. Da die aktuelle Anzahl von Nebeneckpunkten
relativ klein ist, kodiert der Block 220 als erstes einen
Nebeneckpunkt-Nummernmodus und liefert den kodierten Neben eckpunkt-Nummernmodus
m über
eine Leitung 142, die auch zu dem Nebeneckpunkt-Nummernkodierungsblock 230 führt, wobei
m eine natürliche
Zahl ist. Der Nebeneckpunkt-Nummernkodierungs-Block 230 kodiert
dann die aktuelle Anzahl von Nebeneckpunkten in 2m Bits.
Auf diese Weise kann die Anzahl von zu übertragenden Bits wirksam reduziert
werden. Wenn beispielsweise drei Nebeneckpunkte vorhanden sind,
kodiert der Nebeneckpunkt-Nummernmodus-Block 210 eine "1", und der Nebeneckpunkt-Nummernkodierungs-Block 230 kodiert
mit 2 (=21) Bits den Wert 3. Aus diesem
Grund beträgt
die kodierte Nebeneckpunktnummer oder -zahl "11",
die dann auf die Leitung 141 gegeben wird. Ein anderes Beispiel:
Wenn es 254 Nebeneckpunkte gibt, kodiert der Nebeneckpunkt-Nummernmodusblock 220 eine "3", und der Block 230 für die Nebeneckpunkt-Nummernkodierung
kodiert 254 in 8 (=23) Bits in der Form "11111110".
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Zurückkehrend
zur 1 führt
der MUX 210 eine Multiplexbehandlung für die kodierte Haupteckpunktinformation
und die paarweise Information aus dem Haupteckpunkt-Kodierblock 160,
die Dynamikbereiche zum Kodieren jedes nicht passenden Segments
aus dem Dynamikbereich-Entscheidungsblock 190, den Bewegungsvektor
auf der Leitung 130 aus dem ME & MC-Block 130 und die kodierte
Nebeneckpunktinformation aus dem Nebeneckpunkt-Kodierblock 200 durch,
um dadurch kodierte Konturinformation für die laufende Kontur bereitzustellen,
die von einem (nicht gezeigten) Sender gesendet werden soll, wobei
die kodierte Nebeneckpunktinformation, die sequentiell für jedes
nicht passende Segment übertragen
wird, die kodierte Relativstelle des Nebeneckpunkts auf der Leitung 140 enthält, die
kodierte Nebeneckpunktzahl auf der Leitung L41 enthält, und
den kodierten Nebeneckpunkt-Nummernmodus auf der Leitung 142 enthält.
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In
einem am Empfangsende befindlichen Dekodierer werden die passenden
Segmente der laufenden Kontur zunächst basierend auf der dekodierten
vorhergehenden Kontur und dem Bewegungsvektor dekodiert. Zweitens
werden die nicht passenden Segmente sequentiell auf der Grundlage der
entsprechenden dynamischen Bereiche und der kodierten Nebeneckpunktinformation
dekodiert, um eine vollständige
dekodierte laufende Kontur zu generieren.
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Der
Kontur-Rekonstruktionsblock 110 rekonstruiert die laufende
Kontur in ähnlicher
Weise, wie es oben für
den Dekodierer am Empfangsende beschrieben wurde, und leitet die
rekonstruierte Kontur zu einem Speicher 120 zwecks dortiger
Abspeicherung. Der Speicher 120 speichert die eingegebene rekonstruierte
Kontur, die bei der Kodierung der nächsten laufenden Kontur zu
verwenden ist.
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Während die
Erfindung hier nur in Verbindung mit gewissen bevorzugten Ausführungsformen beschrieben
wurde, sind weitere Abwandlungen und Variationen möglich, ohne
von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der durch die beigefügten Patentansprüche festgelegt
wird.