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Bereich der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Standortaktualisierungen und Teilnehmerregistrierungen
in einem Mobilkommunikationssystem, in dem Teilnehmerdaten, die besuchende
Teilnehmer betreffen, vorübergehend
in einem Besucherverzeichnis gespeichert werden.
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Hintergrund der Erfindung
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In
Mobilkommunikationssystemen, in denen Mobilstationen sich innerhalb
des Systembereichs frei bewegen können und auf das System über eine Basisstation
zugreifen, die derzeit von einer jeweiligen Mobilstation gewählt ist,
ist das Ziel, Daten bezüglich
des Standortbereichs der Mobilstationen mittels ihrer Registrierungen
aufrecht zu erhalten, so dass das System in der Lage ist, Anrufe
zu routen und den Mobilstationen weitere Dienste anzubieten. Das
europaweite digitale Mobilkommunikationssystem GSM wurde so ausgelegt,
dass es den Benutzern möglich
ist, sich sehr weit zu bewegen, sowohl in dem Netz des Heimbetreibers
als auch in den Netzen anderer Betreiber im gleichen Land oder in
anderen Ländern.
Dies bedeutet, dass ein Mobilteilnehmer auf Dienste in vielen Ländern mittels
eines einzigen Teilnehmervertrags vollständig zugreifen kann. Diese
Fähigkeit,
sich innerhalb eines Mobilkommunikationsnetzes oder zwischen verschiedenen
Mobilkommunikationsnetzen zu bewegen, wird Roaming genannt. In diesem
Zusammenhang werden die Mobilkommunikationsnetze verschiedener Betreiber öffentliche
Landmobilnetze genannt (public land mobile network, PLMN. Typischerweise
ist ein PLMN auf ein bestimmtes Land begrenzt, wobei jedes Land
zusätzlich
eine Vielzahl von Mobilkommunikationsnetzen umfassen kann, deren
Versorgungsbereich sich teilweise oder vollständig überschneiden kann.
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1 in
den beigefügten
Zeichnungen zeigt ein vereinfachtes Beispiel der Struktur des GSM
Mobilkommunikationssystems als Blockdiagramm. Die in 1 gezeigten
Einheiten sind auch in anderen Mobilkommunikationsnetzen vorhanden,
doch es können
andere Begriffe für
sie verwendet werden. Eine Mobilstation MS im Standby oder aktiven
Modus befindet sich ständig
in Funkverbindung mit einer Basis-Sender/Empfänger-Station (BTS), im Fall
von 1 mit der Basisstation BTS1. Das Basisstation-System
(BSS) besteht aus einem Basisstations-Controller (BSC) und Basisstationen
BTS unter seiner Kontrolle. Normalerweise befinden sich mehrere
Basisstations-Controller BSC unter der Kontrolle einer Mobildienstvermittlungsstelle
(MSC). Eine Mobilvermittlungsstelle MSC kommuniziert mit anderen Mobilvermittlungsstellen,
und über
eine Gateway-Mobildienstvermittlungsstelle (GMSC) mit einem öffentlichen
Telefonnetz. Standortdaten und andere Teilnehmerdaten bezüglich einer
Mobilstation MS werden dauerhaft in dem Standortverzeichnis (HLR) des
Systems gespeichert und vorübergehend
in dem Besucherverzeichnis (VLR), in dessen Bereich sich die Mobilstation
MS derzeit befindet. Die Standortdaten bezüglich einer Mobilstation MS
werden in dem Besucherverzeichnis (VLR) mit einer Genauigkeit von
einem Aufenthaltsbereich (LA, location area) gespeichert. Das Besucherverzeichnis
(VLR) umfasst nötige
Teilnehmerdaten bezüglich
aller Mobilstationen MS, die sich im Bereich des VLR befinden.
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Das
von einem Besucherverzeichnis VLR kontrollierte geographische Gebiet
wird in einen oder mehrere Aufenthaltsbereiche (LA) aufgeteilt,
innerhalb derer sich eine MS frei bewegen kann, ohne das VLR zu
benachrichtigen. In jedem Aufenthaltsbereich können eine oder mehrere Basisstationen
BTS in Betrieb sein. Basisstationen BTS senden ständig Informationen über sich
selbst und ihre Umgebung aus, wie den Basisstations-Identitätscode (BSIC),
Informationen über
benachbarte Zellen, und die Aufenthaltsbereichskennung (LAI). Auf
der Grundlage letzterer weiß eine
Mobilstation MS, die auf die Basisstation BTS eingestellt ist, in
welchem Aufenthaltsbereich LA sie sich derzeit befindet. Wenn die
Mobilstation MS beim Wechseln von Basisstationen BTS feststellt,
dass sich die Aufenthaltsbereichskennung LAI geändert hat, dann sendet die
Mobilstation eine Standortaktualisierungsanforderung an das Netz. Eine
Standortaktualisierung kann zurückgewiesen werden,
wenn z.B. der Mobilstations-Teilnehmer keinen entsprechenden Zugang
zu Diensten in dem betreffenden VLR-Bereich hat. Diese Zurückweisung kann
sich z.B. daraus ergeben, dass das VLR zu einem PLMN-Netz gehört, mit
dem der Heim-PLMN-Betreiber
der Mobilstation MS keine Roaming-Vereinbarung hat. Wenn die Mobilstation MS keinen
entsprechenden Zugang in dem Netz hat, wird eine Nachricht an die
Mobilstation MS gesendet, die über
die Zurückweisung
des Zugangs zum Netz und auch über
die fehlgeschlagene Standortaktualisierung benachrichtigt. Andernfalls
wird der Aufenthaltsbereich der Mobilstation MS in dem Besucherverzeichnis
VLR aktualisiert, in dessen Bereich sich die Mobilstation derzeit
befindet. Wenn sich die Mobilstation MS zu dem Bereich eines neuen
Besucherverzeichnisses VLR bewegt, werden die Teilnehmerdaten bezüglich der
Mobilstation MS als ein besuchender Teilnehmer in dem neuen VLR
registriert, und gleichzeitig werden die Teilnehmerdaten bezüglich der
Mobilstation MS aus dem VLR des vorhergehenden Aufenthaltsbereichs
gelöscht.
Informationen über
das VLR, in dessen Bereich sich die MS befindet, werden an das Standortverzeichnis
HLR weitergeleitet.
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Das
Problem bei der vorstehenden Registrierung einer Mobilstation im
Zusammenhang mit einer Standortaktualisierung ist, dass das Besucherverzeichnis
durch die Registrierung aller Mobilstationsteilnehmer belastet wird,
die in dem Bereich des Besucherverzeichnisses ankommen und Zugangsrechte
für das
Netz haben. Wenn die Speicherkapazität des Besucherverzeichnisses
ausgenutzt ist, können
keine neuen Teilnehmerregistrierungen akzeptiert werden, und damit
müssen
weitere Standortaktualisierungen zurückgewiesen werden. Wenn ein Bereich
zum Beispiel viele besuchende Teilnehmer von anderen Netzen umfasst,
bleibt die Kapazität
des Netzes nicht unbedingt ausreichend, um seine eigenen Teilnehmer
zu bedienen.
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Das
Dokument US-A-5123111 schlägt
bereits eine Lösung
für das
besagte Problem vor, indem „Zeitmarkierungen" bzw. Zeitstempel
für jeden
Teilnehmer zugewiesen werden.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine vorhandene Menge von
Kapazität
eines Mobilkommunikationsnetzes für gewünschte Teilnehmergruppen zu
reservieren und so eine Überlastung
des Netzes mit z.B. Teilnehmern nur einer Teilnehmergruppe zu verhindern.
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Diese
neue Art, Mobilstations-Teilnehmer-Registrierungen zu begrenzen,
wird mit einem Verfahren zum Steuern von Teilnehmerregistrierungen
in einem Mobilkommunikationssystem erreicht, wobei Teilnehmerdaten,
die besuchende Teilnehmer betreffe, vorübergehend in einem Besucherverzeichnis
(VLR) gespeichert werde, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren
weiter die Schritte umfasst: Aufteilen der Mobilteilnehmer in Teilnehmergruppen, Setzen
von Teilnehmergruppen-spezifischen Teilnehmer-Registrierungs-Kontingenten,
Zählen
der Anzahl von Teilnehmern, die pro jeder Teilnehmergruppe in dem
Besucherverzeichnis (VLR) registriert sind, und Zulassen oder Zurückweisen
der Registrierung eines Mobilteilnehmers in dem Besucherverzeichnis
(VLR) gemäß dem Teilnehmerregistrierungskontingent
und der Anzahl von derzeit registrierten Mobilteilnehmern der entsprechenden
Teilnehmergruppe.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Anordnung zum Steuern von Teilnehmerregistrierungen
in einem Mobilkommunikationssystem, welches mindestens ein Besucherverzeichnis
(VLR) zur vorübergehenden Speicherung
von Teilnehmerdaten umfasst, die Mobilteilnehmer betreffen, welche
den Bereich des Verzeichnisses besuchen, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anordnung Mobilteilnehmer umfasst, die in Teilnehmergruppen
gruppiert werden, Mittel zum Zählen
der Anzahl von Teilnehmern, die pro jeder Teilnehmergruppe in dem
Besucherverzeichnis (VLR) registriert sind, und Mittel zum Begrenzen
der Anzahl von zu registrierenden Mobilteilnehmen in dem Besucherverzeichnis
auf Grundlage der Zählergebnisse
des Zählmittels.
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Eine
neue Art der Standortaktualisierung wird mit einem Verfahren zum
Steuern von Standortaktualisierung in einem Mobilkommunikationssystem
erreicht, wobei Teilnehmerdaten, die besuchende Teilnehmer betreffen,
zeitweise in einem Besucherverzeichnis (VLR) gespeichert werden,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Senden einer Standortaktualisierungs-Anforderung,
wenn der Mobilteilnehmer sich in den Bereich eines neuen Besucherverzeichnisses
(VLR) bewegt hat, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiter
die Schritte umfasst: Aufteilen der Mobilteilnehmer in Teilnehmergruppen,
Setzen von Teilnehmergruppen-spezifischen Teilnehmer-Registrierungs-Kontingenten, Zählen der
Anzahl von Teilnehmern, die pro jeder Teilnehmergruppe in dem Besucherverzeichnis (VLR)
registriert sind, Zurückweisen
der Standortaktualisierung eines Mobilteilnehmers in dem neuen Besucherverzeichnis
(VLR), wenn das Teilnehmer-Registrierungs-Kontingent der Teilnehmergruppe,
zu welcher der Mobilteilnehmer gehört, gemäß der gezählten Anzahl von Registrierungen
belegt ist, und Zulassen der Standortaktualisierung eines Mobilteilnehmers
in dem neuen Besucherverzeichnis (VLR), wenn das Teilnehmer-Registrierungs-Kontingent
der Teilnehmergruppe, zu welcher der Mobilteilnehmer gehört, gemäß der gezählten Anzahl
von Registrierungen unbelegt bzw. nicht voll belegt ist.
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Die
Erfindung beruht auf der Idee, dass nur einer vorgegebenen maximalen
Anzahl von Teilnehmern, die zu einer vorgegebenen Teilnehmergruppe gehören, gestattet
wird, gleichzeitig in einem Netz-Besucherverzeichnis registriert
zu sein. Die Benutzergruppen und die Anzahl von in jeder Gruppe erlaubten
Registrierungen werden durch den Betreiber festgelegt. Die Erfindung
ermöglicht
die Registrierung verschiedener Benutzergruppen in dem Netz in einem
Verhältnis,
das vom Betreiber gewählt
wird. Die Erfindung ermöglicht
es dem Betreiber, immer einen vorbestimmten Anteil der Netzkapazität den Teilnehmern
einer beliebigen spezifizierten Teilnehmergruppe zuzuweisen, z.B.
Heim-Netzteilnehmer, und eine Überlastung
durch besuchende Teilnehmer zu verhindern.
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Die
Anordnung zum Steuern von Teilnehmerregistrierungen umfasst Zählmittel,
vorzugsweise Zähler,
zum Zählen
der Anzahl von registrierten Teilnehmern aus verschiedenen Teilnehmergruppen, und
Vergleichsmittel, anhand deren Ausgaben die Registrierung begrenzt
wird. Die Vergleichsmittel werden verwendet, um die von den Zählmitteln
berechneten Werte mit vorgegebenen Maximalwerten zu vergleichen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
ausführlicher
beschrieben, wobei
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1 ein
Blockdiagramm ist, das die Struktur eines Mobilkommunikationssystems
zeigt,
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2 ein
Blockdiagramm eines Besucherverzeichnisses ist, das eine bevorzugte
Ausführungsform
des Begrenzens der Registrierung gemäß der Erfindung implementiert,
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3 ein
Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der
Erfindung ist,
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4 die
Struktur einer IMSI gemäß den GSM-Spezifikationen
zeigt, und
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5 ein
Flussdiagramm einer zusätzlichen Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung kann in Verbindung mit jedem beliebigen Mobilkommunikationssystem
implementiert werden. Nachstehend wird die Erfindung ausführlich vor
allem in Verbindung mit dem europaweiten digitalen GSM-Mobilkommunikationssystem
als Beispiel beschrieben. 1 zeigt
eine vereinfachte Struktur des oben beschriebenen GSM-Netzes. Für eine ausführlichere
Beschreibung des GSM-Systems wird auf die GSM-Empfehlungen und die
Veröffentlichung „The GSM
System for Mobile Communications",
M. Mouly & M.
Pautet, Palaiseau, Frankreich, 1992, ISBN 2-9507190-0-7 verwiesen.
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In
der vorliegenden Anmeldung bezeichnet ein Besucherverzeichnis VLR
jedes Verzeichnis jedes Mobilkommunikationssystems zur temporären Speicherung
von Teilnehmerdaten bezüglich
einer Mobilstation, wenn die Mobilstation MS in dem Mobilkommunikationssystem
roamt.
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Das
Steuern von Teilnehmerregistrierungen gemäß der vorliegenden Erfindung
wird auf jedes Besucherverzeichnis oder entsprechende andere Verzeichnis
in Verbindung mit einer Registrierung angewendet. Eine solche Registrierung
finden z.B. in Verbindung mit einer Standortaktualisierung und dem Anschalten
einer Mobilstation MS statt. Die Registrierung gemäß der Erfindung
wird auch in Verbindung mit einem bei der Mobilstation MS eingehenden
Anruf durchgeführt,
wenn das Besucherverzeichnis VLR aus irgendeinem Grund, z.B. einer
Dienststörung
des VLR, die Teilnehmerdaten bezüglich
der Mobilstation MS verloren hat.
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Die
Anordnung gemäß der Erfindung
wird vorzugsweise mit Mitteln ausgeführt, die in Verbindung mit
einem Besucherverzeichnis VLR angeordnet sind. Die Anordnung kann
sich auch z.B. in einem Standortverzeichnis HLR, einem Gateway GMSC oder
in Verbindung mit irgendeinem anderen Netzelement befinden, wodurch
eine Registrierungssignalisierung zwischen dem Besucherverzeichnis
VLR und der Anordnung der Erfindung hergestellt werden muss. Die
Anordnung gemäß der Erfindung
kann auch dezentral in verschiedenen Netzelementen implementiert
und in einer oder mehreren verschiedenen Datenstrukturen angeordnet
werden.
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Im
folgenden wird eine erste Ausführungsform
mit Bezug auf 2 beschrieben. In der Ausführungsform
ist die Anzahl von Teilnehmern, die in jedem Besucherverzeichnis
VLR registriert sind, Teilnehmergruppen-spezifisch durch eine Anordnung begrenzt,
die sich in dem spezifizierten VLR befindet. 2 ist ein
Blockdiagramm eines Besucherverzeichnisses gemäß der Erfindung, welches nur
die Komponenten des Besucherverzeichnisses zeigt, die für die Erfindung
relevant sind. Das Besucherverzeichnis VLR aus 2 ist
mit einer Mobilvermittlungsstelle MSC verbunden, und über die
Vermittlungsstelle mit dem übrigen
Netz. Eine Registrierungssteuerungseinheit 21 steuert den
Registrierungsvorgang. Jede Teilnehmergruppe (M insgesamt) weist
ein zugehöriges
bzw. fest zugeordnetes Verzeichnis 221 bis 22M auf, das vorgegebene Parameter für diese
Teilnehmergruppe einschließt,
wie die Teilnehmergruppenkennung und die maximale Anzahl Tn von Teilnehmern. Der Maximalwert Tn, der für
jede Teilnehmergruppe gegeben ist, kann verschieden oder gleich
sein. Die Anzahl von Verzeichnissen 22 kann verringert
werden, indem für
eine Vielzahl von Teilnehmergruppen der gleiche Maximalwert Tn gesetzt wird, wodurch die vorgegebenen Parameter
dieser Teilnehmergruppen vorzugsweise in einem gemeinsamen Verzeichnis 22 untergebracht werden
können.
Der maximale Wert Tn, der für das Verzeichnis 22n der Teilnehmergruppe n gesetzt ist, kann
auch angeben, dass für
diese Teilnehmergruppe kein Wert verwendet wird, der die Anzahl
von Teilnehmern begrenzt. In diesem Fall werden der Vergleich und
die Begrenzung des Verfahrens gemäß der Erfindung wie nachstehend
beschrieben überbrückt. Zusätzlich wurde
für jede
Teilnehmergruppe ein Zähler 231 bis 23M reserviert,
um die Anzahl von registrierten Mobilteilnehmern pro Teilnehmergruppe zu
zählen.
Die Registrierungssteuerungseinheit 21 verwendet diese
Verzeichnisse und Zähler,
um eine Registrierungsentscheidung in einem Mobilkommunikationssystem
gemäß der Erfindung
zu treffen, wie nachstehend beschrieben wird.
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3 ist
ein Flussdiagramm ein ersten Ausführungsform der Erfindung. In
der ersten Ausführungsform
wird die Teilnehmerregistrierungsbegrenzung implementiert, indem
die Mobilteilnehmer auf Grundlage der Heim-PLMN einer MS in verschiedene
Teilnehmergruppen eingeteilt werden.
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Bei
Schritt 32 in 3 wird die Teilnehmergruppe
einer Mobilstation MS auf der Grundlage z.B. der Mobilteilnehmerkennung
IMSI (International Mobile Subscriber Identity) identifiziert, die
in dem GSM-Netz verwendet wird. 4 zeigt
die Informationsinhalte der IMSI gemäß den GSM-Spezifikationen.
Die ersten drei Zeichen der IMSI sind für den mobilen Ländercode
(MCC) reserviert. Die nächsten zwei
Zeichen MNC (Mobile Network Code, mobiler Netzcode) geben das Heim-PLMN-Netz
der Mobilstation an. Die übrigen
Zeichen sind für
die Mobilteilnehmerkennnummer (NMSI) reserviert. Damit wird die
Heim-PLMN-Information einer Mobilstation auf eine an sich bekannte
Weise aus der IMSI abgeleitet.
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Bei
Schritt 33 in 3 wird überprüft, ob für die PLMN der Mobilstation
ein Teilnehmerregistrierungskontingent gesetzt ist, um Teilnehmerregistrierungen
zu steuern. Ein Teilnehmerregistrierungskontingent bedeutet, dass
nur ein begrenzter Prozentsatz der Verzeichniskapazität des Netzes
für die
Teilnehmer des spezifischen PLMNs zugewiesen ist. Typischerweise
wird das Teilnehmerregistrierungskontingent mittels einer maximalen
Zahl von gleichzeitigen Teilnehmerregistrierungen dargestellt. Wenn kein
begrenzender Wert für
das PLMN gesetzt wurde, wird die MS auf übliche Weise registriert, wie
vorstehend in Verbindung mit der Beschreibung des Stands der Technik
dargestellt. Das Zählen
von registrierten Teilnehmern gemäß der Erfindung kann auch durchgeführt werden,
wenn kein Teilnehmerregistrierungskontingent für das PLMN gesetzt ist, vorausgesetzt
dass Zählmittel
für die
Teilnehmergruppe eingerichtet sind. Ein Implementieren des Zählens, ohne die
Anzahl von Teilnehmern einzuschränken,
wie unten beschrieben, kann z.B. zu Zwecken statistischer Analysen
wünschenswert
sein oder wenn es wünschenswert
ist, später
einen Registrierungsgrenzwert für
das PLMN zu setzen. Wenn der Betreiber ein Teilnehmerregistrierungskontingent
für das
PLMN festgesetzt hat, wird bei Schritt 34 die Anzahl von
registrierten Teilnehmern in dem PLMN mit dem maximalen Wert Tn verglichen, der von dem Betreiber für das PLMN
gesetzt wurde, d.h. es wird geprüft,
ob der Wert von Zähler 23n gleich dem maximalen Wert Tn ist, der auf dem Verzeichnis 22n gesetzt wurde. Wenn der Wert des Zählers 23n dem maximalen Wert Tn entspricht,
wird bei Schritt 35 die Registrierung der Mobilstation
MS in dem Besucherverzeichnis VLR zurückgewiesen. Eine Benachrichtigung über eine zurückgewiesene
Registrierung kann an die Mobilstation MS gesendet werden, z.B.
in einer Nachricht, die „IMSI
in HLR unbekannt" als
Grund angibt oder in Form irgendeiner anderen geeigneten Kurznachricht.
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Wenn
die Anzahl von Teilnehmern einer Teilnehmergruppe, die in dem Netz
registriert sind, die erlaubte Anzahl nicht erreicht hat, d.h. wenn
der Wert des PLMN-Zählers 23n nicht gleich dem maximalen Wert Tn ist, der für das Verzeichnis 22n gesetzt ist, wird der Wert des Zählers 23n in diesem Beispiel um eins erhöht (Schritt 36),
und die Mobilstation wird in dem Besucherverzeichnis VLR registriert
(Schritt 37). Ein Registrieren einer Mobilstation MS in
einem neuen Besucherverzeichnis VLR, z.B. in Verbindung mit einer
Standortaktualisierung, erfordert es, dass die Teilnehmerdaten der
Mobilstation aus dem Besucherverzeichnis VLR des vorherigen Aufenthaltsbereichs
LA gelöscht
werden. In Verbindung mit der Löschung
von Teilnehmerdaten in dem alten Besucherverzeichnis wird der Wert
des Zählers 23n der entsprechenden Teilnehmergruppe
in diesem Beispiel um eins verringert. Der Wert des Teilnehmergruppenzählers 23n wird auch verringert, wenn eine Mobilstation
MS, die zu der Gruppe gehört,
den Bereich eines VLR aus einem anderen Grund als oben beschrieben verlässt oder
daraus entfernt wird, z.B. wenn die Mobilstation während einer
vorgegebenen Zeitspanne, die von dem Betreiber festgelegt wird,
nicht aktiv war.
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In
der oben beschriebenen ersten Ausführungsform wurden die Zählmittel
durch Zähler
implementiert, die in Schritten von eins aufwärts zählen. Das Zählen kann auch durch Zähler implementiert werden,
die z.B. nach unten zählen
oder in Schritten von mehr als einer Einheit. Das Setzen des maximalen
Werts Tn und Vergleichen des Werts des Zählers mit
dem maximalen Wert Tn muss geeignet für jede gewählte Zähler-Implementierung
eingerichtet werden.
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5 ist
ein Flussdiagramm einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. In
dieser Ausführungsform,
sind Registrierungen in Verbindung mit Standortaktualisierungen
begrenzt, wenn die Mobilstation sich in den Bereich eines anderen
Besucherverzeichnisses VLR bewegt hat. Bei Schritt 51 sendet die
Mobilstation MS eine Standortaktualisierungsanforderung an das Netz.
Bei Schritt 52 wird die Teilnehmergruppe der Mobilstation
auf der Grundlage der IMSI identifiziert, die in Verbindung mit
der Standortaktualisierungsanforderung gesendet wurde, auf die gleiche
Weise wie oben in Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben. Die
in Schritt 53 und 53 gemachten Beobachtungen entsprechen
denen der Punkte 33 und 34, die oben in Bezug
auf die erste Ausführungsform
beschrieben ist. Wenn der Wert von Zähler 23n dem
maximalen Wert Tn entspricht, wird die Standortaktualisierung
der Mobilstation MS bei Schritt 55 zurückgewiesen. Die Mobilstation
kann über
die zurückgewiesene
Standortaktualisierung z.B. durch eine Nachricht informiert werden,
die „IMSI in
HLR unbekannt" als
Grund angibt, oder in der Form irgendeiner anderen geeigneten Kurznachricht, die
an die Mobilstation gesendet wurde. Wenn der Wert des PLMN-Zählers 23n nicht gleich dem Maximalwert Tn ist, der für das Verzeichnis 22n gesetzt wurde, wird der Wert des Zählers 23n in diesem Beispiel um eins erhöht (Schritt 56),
und der Standort der Mobilstation wird aktualisiert (Schritt 57).
Die Teilnehmerdaten der Mobilstation MS werden aus dem Besucherverzeichnis
des vorhergehenden Aufenthaltsbereichs LA der Mobilstation MS gelöscht, und
der Wert des Zählers 23n der entsprechenden Teilnehmergruppe
wird in diesem Beispiel um eins verringert.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine Zusammenstellung von Statistiken bezüglich zurückgewiesener
Registrierungen zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
hinzugefügt. Eine
Zusammenstellung von Statistiken kann z.B. Teilnehmergruppen-spezifisch
oder Teilnehmergruppen- und VLR-spezifisch ausgeführt sein.
Statistiken werden vorzugsweise zusammengestellt, indem die Anzahl
zurückgewiesener
Registrierungen gezählt wird.
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Teilnehmergruppen,
die in anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können auf der Grundlage von
z.B. dem IMSI-Ländercode
MCC oder der MNC-Information über das
Heim-PLMN gebildet werden. In dem Verfahren gemäß der Erfindung kann eine Teilnehmergruppe auch
z.B. aus Teilnehmern mehrerer PLMNs gebildet werden. Fast jede leicht
verfügbare
Nummer oder andere Identifikation kann beim Einteilen von Mobilteilnehmern
in verschiedene Teilnehmergruppen verwendet werden. Wenn nötig, können PLMN-Teilnehmer
auch in kleinere Teilnehmergruppen aufgeteilt werden, z.B. auf Grundlage
des Teilnehmeridentifikationsnummernfelds NMSI der IMSI. Eine Art,
Mobilteilnehmer einzuteilen, ist die Aufteilung in zwei Teilnehmergruppen,
wobei die erste Gruppe (Heim-) Teilnehmer des PLMN-Netzes des begrenzenden Besucherverzeichnisses
VLR umfasst, und die zweite Gruppe die (besuchenden) Teilnehmer
aller anderen PLMN-Netze umfasst.
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In
der oben beschriebenen Ausführungsform der
Erfindung ist es nicht notwendig, Zähler und Verzeichnisse für alle Teilnehmergruppen
einzurichten, wenn kein Wunsch besteht, die Anzahl der registrierten
Teilnehmer dieser speziellen Teilnehmergruppe zu begrenzen oder
zu verfolgen. In diesem Fall wird der Betrieb gemäß der Erfindung überbrückt, und
die Registrierung einer Mobilstation MS wird auf eine im Stand der
Technik bekannte Weise ausgeführt.
Es kann jedoch ein Zähler
einer Teilnehmergruppe zugewiesen sein, um die Anzahl von registrierten
Teilnehmern zu zählen,
selbst wenn kein Teilnehmerregistrierungskontingent für diese
Teilnehmergruppe festgesetzt ist. Damit kann die Funktionalität gemäß der Erfindung
sofort wirkungsvoll verwendet werden, wenn später ein Teilnehmerregistrierungskontingent für die Teilnehmergruppe
festgesetzt wird.
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Es
ist ebenso möglich,
die Anordnung der Erfindung nur in manchen Besucherverzeichnissen
eines Mobilkommunikationssystems zu implementieren. Eine spezifische
Teilnehmergruppenaufteilung und/oder spezifische maximale Teilnehmerzahlen
in Teilnehmergruppen können
für jedes
Besucherverzeichnis VLR des Netzes festgesetzt werden.
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Zu
den verschiedenen Ausführungsformen der
Erfindung kann eine Funktionalität
hinzugefügt werden,
bei der die Anordnung gemäß der Erfindung an
den Betreiber Benachrichtigungen sendet, z.B. wenn der Wert des
Zähler
von einer der Teilnehmergruppen sich dem für das Register gesetzten Maximalwert
nähert
oder diesen Maximalwert erreicht hat.
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Die
Zeichnungen und die zugehörige
Beschreibung sollen die Idee der Erfindung nur veranschaulichen.
Die Details der Begrenzung von Registrierungen gemäß der Erfindung
kann innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche variieren. Auch wenn die
Erfindung vorstehend hauptsächlich
in Verbindung mit Teilnehmergruppen beschrieben wurde, die anhand
der IMSI identifiziert werden, kann die Erfindung auch auf Grundlage
anderer Arten von Teilnehmergruppen-Aufteilungen oder Priorisierung
angewendet werden.