-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Zellenauswahl in einem mobilen
Telekommunikationsnetz und insbesondere das Verhindern, daß sich manche Teilnehmer
in einer exklusiven Zugangszelle aufhalten.
-
"Mobilkommunikationssystem" bezieht sich im
Allgemeinen auf jedes beliebige Telekommunikationssystem, das eine
drahtlose Kommunikation ermöglicht,
wenn sich Benutzer innerhalb des Versorgungsbereichs des Systems
bewegen. Ein typisches Mobilkommunikationssystem ist ein öffentliches
Mobilkommunikationsnetz (PLMN).
-
In
zellularen Mobilkommunikationssystemen wie dem paneuropäischen Mobilkommunikationssystem
GSM (globales System für
mobile Kommunikation) kann sich eine Mobilstation frei innerhalb
des Bereichs des Mobilkommunikationsnetzes umherbewegen und von
einer Zelle zu einer anderen übergehen. Normalerweise
hält sich
eine Mobilstation in jener Zelle auf, deren Basisstationssignal
gerade am besten ist. Gewöhnlich
stellen alle Basisstationen im Wesentlichen ähnliche Dienste für die Mobilstationen
in einem Netz bereit. Manche Basisstationen können jedoch dazu bestimmt sein,
für alle
Mobilstationen des Netzes einen bestimmten besonderen Dienst, z.B.
Gesprächsgebühren unter
dem normalen Tarif, bereitzustellen. Die Basisstation sendet eine
Nachricht über
einen derartigen besonderen Dienst auf ihrem Sendesteuerkanal, wodurch
Mobilstationen in der Zelle, die durch die Basisstation bedient
werden, merken, daß sie
sich in einem Besondere-Dienste-Bereich des Netzes befinden und
diesen Dienst ausnutzen können.
Innerhalb des Kontexts dieser Anmeldung werden derartige Besondere-Dienste-Bereiche
als lokale Dienstbereiche LSA bezeichnet und wird die Unterstützung für LSA als
SoLSA bezeichnet. Ein Teilnehmer, der über einen SoLSA-Dienst verfügt, wird
als SoLSA-Teilnehmer bezeichnet. Eine Mobilstation, die gegenwärtig Unterstützung für SoLSA
aufweist, wird als im LSA-Modus befindlich bezeichnet. Dies könnte z.B.
bedeuten, daß die
Mobilstation ihrem Benutzer angibt, daß bestimmte besondere Merkmale
(wie niedrigere Gebühren
oder Extradienste) verfügbar
sind und sie diese Merkmale nutzt, wenn sie anwendbar sind. Doch die
Mobilstationen, die SoLSA nicht unterstützen, werden durch das Vorhandensein
von LSA-Diensten nicht beeinflußt.
SoLSA für
eine GSM-Umgebung ist in einem Vorschlag an die ETSI (Europäisches Institut
für Telekommunikationsstandards),
Dokument GSM 03.73, Version 2.0.0, beschrieben, und zur Einfachheit
werden die Teile dieses Dokuments, die zum Verstehen der Erfindung
wesentlich sind, in dieser Anmeldung wiederholt.
-
Das
Konzept des LSA erweitert die Fähigkeit des
Betreibers, Teilnehmern oder Teilnehmergruppen abhängig vom
Standort des Teilnehmers unterschiedliche Dienstmerkmale, unterschiedliche
Tarife und unterschiedliche Zugangsrechte anzubieten.
-
Beispiele
für LSAs
sind Inhaus-Büro-Zellen (jene,
die durch Inhaus-Basisstationen bereitgestellt werden); ein Heim
oder ein Büro
und seine Nachbarschaft, ein Industriegebiet (das alle Firmengebäude und
den Raum dazwischen abdeckt), oder ein Teil oder mehrere Standorte
einer Stadt.
-
Der
Netzbetreiber kann einen LSA definieren, der aus einer Zelle oder
aus einer Anzahl von Zellen besteht. Die Zellen, die einen LSA bilden, brauchen
nicht notwendigerweise eine ununterbrochene Abdeckung bereitstellen.
Es ist dem Netzbetreiber möglich,
für jeden
LSA bestimmte Eigenschaften/Merkmale festzusetzen. Manche mit dem
LSA in Zusammenhang stehende Merkmale können als Teil des Zellenmanagements
verwaltet werden. Eine Zelle kann zu einem oder zu mehreren LSAs
gehören. Es
kann auch Zellen geben, die nicht zu irgendeinem LSA gehören. Der
LSA ist durch eine LSA-Kennung identifiziert. Der Netzbetreiber
kann für
einen Teilnehmer einen oder mehrere LSA(s) als erlaubte(n) LSA(s)
definieren.
-
Ein
Merkmal des Konzepts des LSA ist der exklusive Zugang EA. Die Merkmale
des EA können als
Teil des Zellenmanagements verwaltet werden. Eine exklusive Zugangszelle
ist eine Zelle, in der nur Mobilstationen, die die gleiche exklusive
Zugangsinformation wie die Zelle aufweisen, ein Aufenthalt gestattet
ist. Mit dem EA sollte es möglich
sein, zu garantieren, daß die
Mitglieder einer Benutzergruppe die einzigen Benutzer der Funkkanäle (der
physischen Betriebsmittel) in einer Zelle sind. Um den exklusiven
Zugang zu unterstützen,
müssen
die Mobilstationen von anderen Benutzern daran gehindert werden,
sich in dieser Zelle einzurichten. Notrufe sollten jedoch für jede Mobilstation
in dieser Zelle gestattet sein.
-
Ein
Problem mit dem oben Beschriebenen ist, daß keine Lösung verfügbar ist, um Zellen von den
Mobilstationen, die nicht zur Benutzergruppe gehören, zu trennen und Notrufe
für alle
Mobilstationen in diesen Zellen, also einschließlich der Mobilstationen, die
SoLSA nicht unterstützen,
zu gestatten.
-
WO-A-98/39940
betrifft das Steuern eines Aufenthalts einer Mobilstation in einem
Ruhemodus auf Basis einer auf einem Abonnement beruhenden Information.
Dieses Dokument offenbart, daß eine exklusive
Zelle eine Kennung einer "exklusiven
Zugangszelle" und
eine Kennung einer "gesperrten
Zelle" sendet. Auf
Basis der Kennung der "gesperrten Zelle" versuchen Mobilstationen
ohne die auf einem Abonnement beruhende Information nicht, sich
in der Zelle einzurichten. Doch Mobilstationen, die über die auf
einem Abonnement beruhende Information verfügen, werden die Kennung der "gesperrten Zelle" auf Basis der Kennung
der "exklusiven
Zugangszelle" ignorieren
und einen Versuch zur Bestimmung durchführen, ob die Zelle zum Dienste-Bereich
gehört,
der dem Teilnehmer gestattet ist, oder nicht.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist, das obige Problem zu überwinden und den Mobilstationen,
deren Benutzer nicht zur Benutzergruppe einer exklusiven Zelle gehören, dann,
wenn keine geeignete Zelle für einen
Aufenthalt gefunden wird, das Eintreten in einen Zustand mit begrenztem
Dienst zu gestatten und somit Notrufe zu gestatten. Die Aufgabe
wird durch Verfahren, ein Netz, ein Netzelement und eine Mobilstation,
die durch das gekennzeichnet sind, was im kennzeichnenden Teil der
beiliegenden unabhängigen
Ansprüche
offenbart ist, erfüllt.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
-
Die
Erfindung beruht auf dem Verwenden bestimmter exklusiver Aufenthaltsbereiche,
die exklusive Zellen, d.h., Zellen mit beschränktem Zugang, umfassen. Für die normalen
Zellen, d.h., die nicht exklusiven Zellen, werden gesonderte Aufenthaltsbereiche
verwendet. Bei derartigen Aufenthaltsbereichen ist garantiert, daß beim Betreten
eines Aufenthaltsbereiches eine Standortaktualisierung ausgelöst wird.
Während
des Standortaktualisierungsvorgangs wird das Recht des Teilnehmers
auf Zugang zur Zelle bestimmt. Wenn der Teilnehmer kein Mitglied
der Benutzergruppe ist, der der Aufenthalt in einer exklusiven Zelle
gestattet ist, wird die Standortaktualisierung abgelehnt werden.
Die Ablehnung der Standortaktualisierung gestattet jedoch Notrufe.
-
Mit "Benutzer einer Mitgliedsgruppe" ist gemeint, daß der Teilnehmer
die für
die exklusive Zelle definierten notwendigen Bedingungen erfüllt.
-
Der
Vorteil der Erfindung ist, daß es
durch das nur in einem gewissen Maß erfolgende Beschränken der
Freiheit des Betreibers, Aufenthaltsbereiche zu definieren, und
durch das Hinzufügen
einer Überprüfung vor
der tatsächlichen
Standortaktualisierung möglich
ist, zu garantieren, daß sich
nur die Benutzer, die zur Benutzergruppe gehören, die für eine exklusive Zelle definiert
ist, in jener Zelle aufhalten können,
aber Notrufe mit allen Mobilstationen vorgenommen werden können, unabhängig davon, ob
sie den in der exklusiven Zelle benötigten Dienst unterstützen, oder
nicht.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Angabe, die einen exklusiven Standortbereich angibt,
vorzugsweise in der Zelle gesendet, so daß die Mobilstationen, die über keinen
Zugang zur Zelle verfügen,
gar nicht erst versuchen, sich in dieser Zelle einzurichten.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
durch bevorzugte Ausführungsformen
ausführlicher
beschrieben werden, wobei
-
1 ein
Blockdiagramm eines Mobilkommunikationssystems ist;
-
2, 3 und 4 Ablaufdiagramme sind,
die die Funktionalität
der Funkvermittlungsstelle MSC in der ersten, zweiten und dritten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulichen; und
-
5 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Funktionalität der Mobilstation MS in der
vierten bevorzugten Ausführungsform
veranschaulicht.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung kann auf viele Arten von zellularen Mobilkommunikationssystemen
wie das GSM-System (Phase 2+ oder höher) oder entsprechende Mobilkommunikationssysteme
wie etwa DCS 1800 (digitales zellulares System für 1800 MHz) und PCS (persönliches
Kommunikationssystem) angewendet werden. Die Erfindung ist auch
für Mobilsysteme
der dritten Generation wie etwa das universelle Mobilkommunikationssystem
(UMTS) und das später in
IMT-2000 (internationales mobiles Telekommunikationssystem 2000)
umbenannte zukünftige öffentliche
mobile Telekommunikationssystem (FPLMTS), die gegenwärtig entwickelt
werden, geeignet. Im Folgenden wird die Erfindung hauptsächlich unter
Bezugnahme auf das grundlegende GSM-System, jedoch ohne Beschränkung der
Erfindung auf diese Art von besonderem Mobilsystem, beispielhaft
ausführlicher
beschrieben werden. Der Klarheit wegen sind GPRS (der allgemeine
Paketfunkdienst) und CAMEL (kundenspezifische Anwendungen für die erweiterte Logik
des mobilen Netzes) im grundlegenden GSM-System nicht enthalten.
Sie sind Dienste der Phase 2+ des GSM.
-
1 veranschaulicht
den grundlegenden Aufbau eines GSM-Netzes. Für eine ausführlichere Darlegung des GSM-Systems wird auf
The GSM System for Mobile Communications, M. Mouly und M. Pautet,
Palaiseau, Frankreich, 1992, ISBN: 2-9507190-07-7, verwiesen.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 umfaßt die Gestaltung des GSM-Netzes
zwei Teile: ein Basisstations-Teilsystem BSS und ein Netz-Teilsystem
NSS. Das BSS und Mobilstationen MS kommunizieren über Funkverbindungen.
In einem Basisstations-Teilsystem BSS wird jede Zelle durch eine
Basis-Funkstation BTS bedient. Eine Basis-Funkstation wird gewöhnlich als
Basisstation bezeichnet. Eine Gruppe von Basisstationen BTS ist
mit einer Basisstationssteuerung BSC verbunden, deren Funktion es
ist, die durch die Basisstation BTS verwendeten Funkfrequenzen und
Kanäle
zu verwalten. Die Basisstationssteuerungen BSC sind mit einer Funkvermittlungsstelle
MSC verbunden. Die Funktion einer Funkvermittlungsstelle MSC ist,
Anrufe, an der zumindest eine Mobilstation MS beteiligt ist, zu
vermitteln. Manche Funkvermittlungsstellen MSC sind mit anderen Telekommunikationsnetzen
wie etwa dem öffentlichen
Telefonwählnetz
PSTN verbunden, und sie umfassen Übertragungsfunktionen, um Anrufe
zu und von diesen Netzen zu vermitteln. Derartige Funkvermittlungsstellen
werden als Gateway-MSCs (in der Figur nicht gezeigt) bezeichnet.
-
Mit
der Anrufleitung sind zwei Arten von Datenbanken verbunden. Teilnehmerinformationen über alle
Teilnehmer des Netzes sind dauerhaft oder halbdauerhaft in einer
Heimatdatei HLR gespeichert, wobei die Informationen eine Information über die Dienste,
auf die der Teilnehmer zugreifen kann, z.B. eine teilnehmerspezifische
LSA-Information,
umfassen. Sie können
einen oder mehrere LSA(s) als für den
Teilnehmer erlaubte(n) LSA(s) umfassen. Es kann auch Teilnehmer
ohne jeglichen LSA geben. Jeder LSA ist mit einer LSA-Kennung identifiziert.
Die andere Art von Verzeichnis ist eine Besucherdatei VLR. Eine
Besucherdatei VLR ist gewöhnlich
mit einer einzelnen Funkvermittlungsstelle MSC verbunden, sie kann
aber auch mehreren Vermittlungen dienen. Eine Besucherdatei VLR
kann in eine Funkvermittlungsstelle MSC integriert sein. Ein derartiges
integriertes Netzelement wird als eine Fremdvermittlungsstelle MSC/VLR
bezeichnet. Wenn eine Mobilstation MS aktiv ist (sie wurde im Netz
registriert und kann Anrufe vornehmen oder empfangen), wird der Großteil der
Teilnehmerinformationen einschließlich der LSA-Kennung(en) der
Mobilstation MS, die in der Heimatdatei HLR enthalten sind, in die
Besucherdatei VLR der Funkvermittlungsstelle MSC, in deren Bereich
sich die Mobilstation MS befindet, geladen (kopiert).
-
Im
GSM-System, das als ein Beispiel dient, wird ein Mobilstationsbenutzer
durch ein teilnehmerspezifisches Identitätsmodul, oder eine SIM-Karte, identifiziert,
die z.B. eine Teilnehmerkennung IMSI enthält. In der vorliegenden Anmeldung
bezieht sich das Wort "Mobilstation", falls nicht anders
angegeben, auf eine Kombination aus der tatsächlichen mobilen Einrichtung
und einem Benutzer, der aus einer SIM-Karte, die abtrennbar mit
der mobilen Ausrüstung
gekoppelt ist, identifiziert wird. Die Verwendung eines LSA-Dienstes
erfordert, daß ein
SIM mit SoLSA-Feldern in eine fest zugeordnete Mobilstation mit der
LSA-Fähigkeit
eingesetzt ist. Diese SoLSA-Felder beinhalten LSA-Teilnehmerinformationen
wie die LSA-Kennung(en) des Teilnehmers. Nicht-LSA-Mobilstationen, auch
wenn diese mit einem SIM tätig sind,
das SoLSA-Felder enthält,
befinden sich im Ruhemodus, der durch das Vorhandensein von LSA-Diensten
nicht beeinflusst wird.
-
Im
GSM-System ist der Standortbereich ein Bereich, in dem sich die
Mobilstation frei bewegen kann, ohne ihren Standort zu aktualisieren.
Der Standortbereich ist durch einen Aufenthaltsbereichscode LAC
identifiziert. Der Standortbereich besteht aus Zellen, die als zu
diesem Standortbereich gehörig
definiert sind. Die Zellen müssen
keine benachbarten Zellen sein, aber sie müssen sich im Bereich des gleichen
PLMN befinden. Nach den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
sind exklusive Aufenthaltsbereiche definiert, so daß dann,
wenn es eine exklusive Zelle gibt, die als zum Standortbereich gehörig definiert
ist, alle anderen Zellen, die zum gleichen Standortbereich gehören, ebenfalls
exklusive Zellen sind. Die Zellen eines exklusiven Aufenthaltsbereichs
befinden sich vorzugsweise im Bereich der gleichen Besucherdatei.
-
Wenn
die Erfindung auf das Konzept des LSA angewendet wird sollten die
exklusiven Zugangszellen und die nichtexklusiven Zugangszellen eines
lokalen Dienstbereichs unterschiedliche Aufenthaltsbereiche aufweisen.
Alle exklusiven Zugangszellen eines lokalen Dienstbereichs können ungeachtet
ihres geographischen Orts zu einem exklusiven Standortbereich gehören. Es
ist auch möglich,
daß die
exklusiven Zugangszellen eines lokalen Dienstbereichs zu unterschiedlichen
exklusiven Aufenthaltsbereichen gehören. So können Zellen mit unterschiedlichen
Aufenthaltsbereichscodes LAC die gleichen lokalen Dienstbereichskennungen LSA-ID(s)
aufweisen. Die exklusiven Aufenthaltsbereiche können Zellen von mehreren lokalen
Dienstbereichen umfassen. Das Recht des Teilnehmers auf Zugang zu
einer Zelle, die zu einem besonderen lokalen Dienstbereich gehört, kann
dann durch Verwenden einer exklusiven Zugangskennung bestimmt werden,
die die Teilnehmer identifiziert, denen der Zugang zu diesem besonderen
lokalen Dienstbereich gestattet ist. Die Kennung wird vorzugsweise
in der Zelle gesendet, so daß die
SoLSA-Mobilstationen, die über
keinen Zugang zur Zelle verfügen,
gar nicht erst versuchen, sich in dieser Zelle einzurichten.
-
Im
GSM-System sendet jede Basisstation ihren Aufenthaltsbereichscode,
und wenn eine MS bemerkt, daß sich
der Standortbereich geändert
hat, führt
sie eine Standortaktualisierung durch. Außerdem findet eine Zellenauswahl
oder -neuauswahl oder eine Weitergabe statt. Diese Vorgänge sind
in den ETSI-Empfehlungen GSM 03.22 Version 6.0.0 und GSM 05.08 Version
6.3.0 ausführlich
beschrieben. Diese Empfehlungen sind hierin verweisend aufgenommen,
doch zur Einfachheit werden die Teile dieses Dokuments, die zum
Verstehen der Erfindung wesentlich sind, in dieser Anmeldung wiederholt.
-
2 ist
ein Ablaufdiagramm, das die Funktionalität der MSC in der ersten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. In der ersten bevorzugten Ausführungsform
sind die LACs der exklusiven Aufenthaltsbereiche im Bereich der
MSC in der MSC gespeichert. Diese LACs werden nachstehend als EA-LACs
bezeichnet.
-
Unter
Bezugnahme auf 2 hat eine MS festgestellt,
daß sich
der durch das BSS gesendete Standortbereich geändert hat, und löst einen
Standortaktualisierungsvorgang aus. In Schritt 201 empfängt die
MSC den LAC und die LSA ID(s) der Zelle, in der sich die MS aufhalten
möchte,
und die IMSI im in der Mobilstation eingesetzten SIM. In Schritt 202 prüft die MSC,
ob der empfangene LAC ein EA-LAC ist. Mit anderen Worten geht die
MSC die gespeicherten exklusiven LACs durch und vergleicht den empfangenen
LAC damit. Wenn der empfangene LAC kein EA-LAC ist, wird die Standortaktualisierung
in Schritt 208 nach dem Stand der Technik fortgesetzt.
-
Wenn
der empfangene LAC ein EA-LAC ist, erhält die MSC in Schritt 203 die
LSA ID(s) der empfangenen IMSI aus der VLR und vergleicht sie diese in
Schritt 204 mit der (den) in Schritt 201 empfangenen
LSA ID(s) der Zelle. Wenn in Schritt 205 eine Übereinstimmung
besteht, nimmt die MSC die Standortaktualisierung in Schritt 206 an.
Wenn in Schritt 205 keine Übereinstimmung besteht, lehnt
die MSC die Standortaktualisierung in Schritt 207 mit einem Begründungswert "Roaming in diesem
Standortbereich nicht gestattet" ab.
-
3 ist
ein Ablaufdiagramm, das die Funktionalität der MSC in der zweiten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. In der zweiten bevorzugten Ausführungsform
sind die Kennungen der exklusiven Zugangszellen im Bereich der MSC
in der MSC gespeichert.
-
Unter
Bezugnahme auf 3 hat eine MS festgestellt,
daß sich
der durch das BSS gesendete Standortbereich geändert hat, und löst sie einen Standortaktualisierungsvorgang
aus. In Schritt 301 empfängt die MSC den LAC, die LSA
ID(s) und die Kennung der Zelle, in der sich die MS aufhalten möchte, und
die IMSI im in der Mobilstation eingesetzten SIM. In Schritt 302 prüft die MSC,
ob die empfangene Zellenkennung in den Kennungen der exklusiven
Zugangszellen, die in der MSC gespeichert sind, enthalten ist. Wenn
die empfangene Zellenkennung dort nicht gefunden wird, ist der Standortbereich
kein EA-LAC und wird die Standortaktualisierung in Schritt 308 nach
dem Stand der Technik fortgesetzt.
-
Wenn
die empfangene Zellenkennung in den Kennungen der exklusiven Zugangszellen
gefunden wird, ist der Standortbereich ein EA-LAC. Dann erhält die MSC
in Schritt 303 die LSA ID(s) der empfangenen IMSI aus der
VLR und vergleicht diese in Schritt 304 mit der (den) in
Schritt 301 empfangenen LSA ID(s) der Zelle. Wenn in Schritt 305 eine Übereinstimmung
besteht, nimmt die MSC die Standortaktualisierung in Schritt 306 an.
Wenn in Schritt 305 keine Übereinstimmung besteht, lehnt
die MSC die Standortaktualisierung in Schritt 307 mit einem
Begründungswert "Roaming in diesem
Standortbereich nicht gestattet" ab.
-
4 ist
ein Ablaufdiagramm, das die Funktionalität der MSC in der dritten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. In der dritten bevorzugten Ausführungsform
sind auch die lokalen Dienstbereiche definiert, so daß alle Zellen,
die zum LSA gehören,
entweder exklusive Zugangszellen sind, oder dies nicht sind. Daher
gibt es in der dritten bevorzugten Ausführungsform keine LSA, die sowohl
exklusive Zugangszellen als auch nichtexklusive Zugangszellen aufweisen,
wie dies in der ersten und in der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung der Fall sein kann. In der dritten bevorzugten Ausführungsform
sind die LSA IDs der exklusiven lokalen Dienstbereiche, die exklusive
Zugangszellen aufweisen und sich im Bereich der MSC befinden, in der
MSC gespeichert. Diese LSA IDs werden nachstehend als EA-LSA IDs
bezeichnet. Wenn eine Zelle in der dritten bevorzugten Ausführungsform
mehr als eine LSA ID(s) aufweist, müssen keine oder alle davon
EA-LSA IDs sein.
Wenn sie EA-LSA ID(s) sind, müssen
alle Zellen, die zum gleichen Standortbereich gehören, die
gleiche(n) LSA ID(s) aufweisen.
-
Unter
Bezugnahme auf 4 hat eine MS festgestellt,
daß sich
der durch das BSS gesendete Standortbereich geändert hat, und löst einen
Standortaktualisierungsvorgang aus. In Schritt 401 empfängt die
MSC den LAC, die LSA ID(s) der Zelle, in der sich die MS aufhalten
möchte,
und die IMSI im in der Mobilstation eingesetzten SIM. In Schritt 402 prüft die MSC,
ob eine der empfangenen LSA ID(s) eine EA-LSA ID ist. Mit anderen
Worten geht die MSC die gespeicherten exklusiven LSA IDs durch und
vergleicht die empfangene(n) LSA ID(s) damit. Wenn keine der empfangenen
LSA ID(s) eine EA-LSA ID ist, ist der Standortbereich kein EA-LAC und
wird die Standortaktualisierung in Schritt 408 nach dem
Stand der Technik fortgesetzt.
-
Wenn
eine der empfangenen LSA ID(s) eine EA-LSA ID ist, erhält die MSC
in Schritt 403 die LSA ID(s) der empfangenen IMSI aus der
VLR und vergleicht sie diese in Schritt 404 mit der (den)
in Schritt 401 erhaltenen LSA ID(s) der Zelle. Wenn in
Schritt 405 eine Übereinstimmung
besteht, nimmt die MSC die Standortaktualisierung in Schritt 406 an.
Wenn in Schritt 405 keine Übereinstimmung besteht, lehnt
die MSC die Standortaktualisierung in Schritt 407 mit einem
Begründungswert "Roaming in diesem
Standortbereich nicht gestattet" ab.
-
In
einer auf der dritten Ausführungsform
beruhenden anderen Ausführungsform
wird in Schritt 402 nur die erste erhaltene LSA ID geprüft. Wenn
sie keine EA-LSA ID ist, ist (sind) auch die andere(n) LSA ID(s)
keine. Und wenn sie eine ist, ist dies auch bei den anderen der
Fall Die in Schritt 201, 301 und 401 empfangene
Nachricht ist vorzugsweise COMPLETE LAYER3 INFORMATION, wozu die
LSA ID(s) der Zelle hinzugefügt
wird (werden). Es können
auch andere Nachrichten verwendet werden.
-
In
anderen Ausführungsformen
der Erfindung fügt
das BSS eine Angabe, die angibt, ob die Zelle eine exklusive Zugangszelle
ist, z.B. in die oben erwähnte
Nachricht ein. Die MSC entscheidet auf Basis der Angabe, ob der
Standortbereich ein Standortbereich mit exklusivem Zugang ist. Somit
besteht in diesen Ausführungsformen
keine Notwendigkeit, irgendeine Information in der MSC zu speichern.
Die Information kann als Teil der Zelleninformation in der BSC oder
in der BTS gespeichert sein.
-
In
einigen anderen Ausführungsformen
können
einige andere Begründungswerte
verwendet werden. Der verwendete Begründungswert muß Notrufe
gestatten und die Mobilstation an einem Aufenthalt in der Zelle
hindern. Mit anderen Worten muß die Mobilstation
in einen Zustand mit begrenztem Dienst eintreten, in dem Notrufe
vorgenommen werden können
und die MS versucht, eine geeignete Zelle, d.h., eine Zelle mit
einem anderen LAC, zu finden.
-
In
noch einigen anderen Ausführungsformen ist
die Information, die verwendet wird, um zu entscheiden, ob die Zelle
zu einem Standortbereich mit exklusivem Zugang gehört, in irgendeinem
anderen Netzelement gespeichert und die MSC fragt diese Information
von diesem Element ab.
-
Und
in noch einigen anderen Ausführungsformen
wird nach Schritt 203, 303 oder 403 geprüft, ob die
Information hinsichtlich des lokalen Dienstbereichs des Teilnehmers
leer ist, und werden die Schritte 204 und 205, 304 und 305 oder 404 und 405 bis
zu einem Schritt, in dem die Standortaktualisierung abgelehnt wird, übersprungen,
wenn dies der Fall ist.
-
5 ist
ein Ablaufdiagramm, das die Funktionalität einer SoLSA-kompatiblen MS
nach der vierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Die durch die SoLSA-kompatible MS unterstützten Definitionen von Zellendiensten
sind Definitionen des lokalen Dienstbereichs. Andere Definitionen
von Zellendiensten wie die Fähigkeit,
Hochgeschwindigkeitsdaten zu verwenden, können ebenfalls verwendet werden.
Diese in 5 veranschaulichte MS-Funktionalität kann zum
Beispiel mit Netzfunktionalitäten
nach einer beliebigen der oben beschriebenen Ausführungsformen
benutzt werden. In der vierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung senden
Basisstationen eine Information, die angibt, ob die Zelle eine exklusive
Zugangszelle ist. Wenn die Zelle eine exklusive Zugangszelle ist,
wird vorzugsweise ein Bit oder ein Bitmap, das/der dies angibt,
zur gesendeten Nachricht hinzugefügt. Im in 5 veranschaulichten
Beispiel wird angenommen, daß sich
die Mobilstation gerade von einem Standortbereich zu einem anderen
bewegt hat.
-
Unter
Bezugnahme auf 5 empfängt die Mobilstation in Schritt 501 eine
Information, die die exklusive Zugangszelle, den LAC und die LSA
ID(s) der Zelle angibt. Der Standortbereich ist neu, weshalb die
Notwendigkeit des Auslösens
einer Standortaktualisierung besteht. Doch da auch die Angabe, die
eine exklusive Zugangszelle angibt, empfangen wurde, führt die
Mobilstation einige "Standortaktualisierungsvoranalysen" durch, um herauszufinden,
ob sie den Standort aktualisieren kann. Daher vergleicht die Mobilstation
die empfangene(n) LSA ID(s) der Zelle in Schritt 502 mit
der (den) LSA ID(s) im SIM. Wenn in Schritt 503 eine Übereinstimmung
besteht, löst
die Mobilstation in Schritt 509 den tatsächlichen Standortaktualisierungsvorgang
mit dem Netz aus und fährt
sie in der fünften
bevorzugten Ausführungsform
gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
fort. In einigen anderen Ausführungsformen wird
die Standortaktualisierung gemäß irgendeiner anderen
oben beschriebenen Ausführungsform
oder gemäß dem Stand
der Technik fortgesetzt.
-
Wenn
in Schritt 503 keine Übereinstimmung besteht,
fügt die
Mobilstation den Standortbereich in Schritt 504 zur Liste
der "für das Roaming
verbotenen Aufenthaltsbereiche" hinzu
und versucht sie dann in Schritt 505, eine geeignete Zelle
zu finden. Wenn in Schritt 506 eine geeignete Zelle gefunden
wird, tritt die Mobilstation in Schritt 507 nach dem Stand
der Technik in einen Aufenthalt darin ein. Wenn in Schritt 506 keine
geeignete Zelle gefunden wird, tritt die Mobilstation in Schritt 508 in
einen Zustand mit begrenztem Dienst ein, der vorher beschrieben
wurde.
-
Der
Vorteil der vierten Ausführungsform
ist, daß die
SoLSA-Mobilstationen das Netz nicht unnötig belasten, indem sie versuchen,
ihren Standort auf eine Zelle zu aktualisieren, in der sie nicht
zugelassen sind. Doch die fünfte
Ausführungsform
garantiert, daß sich
die Mobilstationen, die SoLSA nicht unterstützen, nicht in einer exklusiven
Zugangszelle aufhalten, sondern in einen Zustand mit begrenztem Dienst
eintreten, in dem Notrufe vorgenommen werden können.
-
In 2 bis 5 wurden
die Schritte nicht in der absoluten chronologischen Reihenfolge
aufgezeigt. Einige der oben beschriebenen Schritte können gleichzeitig
oder in unterschiedlicher Reihenfolge stattfinden. Einige Schritte
können
tatsächlich mehrere
Schritte umfassen, wie das Empfangen der Informationen in Schritt 201, 301 und 401.
Es ist auch möglich,
in einem Schritt mehr Informationen als oben angegeben zu empfangen.
Zwischen den oben angegebenen Schritten können auch andere Schritte,
die nicht in den Figuren gezeigt sind, stattfinden. Die verwendete
Identifikationsinformation kann sich von der in den Beispielen beschriebenen
unterscheiden. Zum Beispiel kann anstelle der IMSI eine zeitweilige
Mobilteilnehmerkennung TMSI verwendet werden.
-
Obwohl
die Erfindung oben mit dem Konzept des LSA und der exklusiven Zugangszelle
beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Die
exklusiven Aufenthaltsbereiche können
mit anderen Diensten verwendet werden, die darauf abzielen, den
Aufenthalt in besonderen Zellen zu beschränken. Zum Beispiel ist es möglich, nur
Mobilstationen, die Hochgeschwindigkeitsdaten unterstützen, zu
gestatten, sich in besonderen Hochgeschwindigkeitsdatenzellen einzurichten,
indem exklusive Aufenthaltsbereiche definiert werden, die besondere
Hochgeschwindigkeitsdatenzellen umfassen. Somit können anstelle
des Vergleichens der LSA ID(s) der Zelle mit LSA ID(s) des Teilnehmers
andere Kriterien verwendet werden, wenn bestimmt wird, ob der Mobilstation
ein Aufenthalt in der Zelle gestattet ist.
-
Es
ist auch möglich, über Netze
zu verfügen, die
unterschiedliche Arten von exklusiven Aufenthaltsbereichen aufweisen.
In derartigen Netzen sind die Kriterien, die verwendet werden, um
zu bestimmen, ob einer Mobilstation ein Aufenthalte in der Zelle
gestattet ist, angegeben. Diese Angabe kann auf vielerlei Weisen
ausgeführt
sein. Zum Beispiel kann die Angabe mit jedem EA-LAC gespeichert
sein. Mit dieser Angabe werden die richtigen Kriterien für jenen
exklusiven Standortbereich verwendet, d.h., LSA ID(s), wenn der
exklusive Standortbereich exklusive Zugangszellen umfaßt, oder
die Unterstützung
für Hochgeschwindigkeitsdaten,
wenn der exklusive Standortbereich besondere Hochgeschwindigkeitsdatenzellen
umfaßt.
-
Die
vorliegende Erfindung kann in den bestehenden Netzelementen ausgeführt werden.
Sie weisen alle Prozessoren und Speicher auf, womit die oben beschriebene
erfinderische Funktionalität
ausgeführt
werden kann, und/oder es können
anwendungsspezifische Schaltkreise dazu hinzugefügt werden. Die oben mit 2, 3 und 4 beschriebene
Funktionalität
kann auch in irgendeinem anderen Netzelement als der MSC stattfinden,
wie etwa einem Dienststeuerungspunkt SCP oder einem bedienenden
SGSN-Unterstützungsknoten
SGSN.
-
Dem
Fachmann wird offensichtlich sein, daß die grundlegende Idee der
Erfindung auf viele unterschiedliche Weisen ausgeführt werden
kann. Die Erfindung und ihre Ausführungsformen sind daher nicht auf
die oben beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern können innerhalb
des Umfangs der beiliegenden Ansprüche abgewandelt werden. Die
beiliegenden Zeichnungen und die Beschreibung, die diese betrifft,
sollen die vorliegende Erfindung nur veranschaulichen. Fachleuten
werden verschiedene Veränderungen
und Abwandlungen an der Erfindung ersichtlich sein.