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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Chirurgieinstrumenten-Baugruppe
zur Verwendung bei der endoskopischen Chirurgie, insbesondere der
endoskopischen Neurochirurgie wie in dem Oberbegriff von Anspruch
1 angegeben.
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Chirurgieinstrumenten-Baugruppen
zur Verwendung mit starren oder flexiblen Endoskopen sind bei Biopsieverfahren
und bestimmten Arten der Endochirurgie wohlbekannt. Ein Teleskopbereich
des Endoskops ist im allgemeinen innerhalb einer Hülse untergebracht,
in der auch der Schaft eines einzigen chirurgischen Instruments
untergebracht ist. Die Hülse
und das chirurgische Instrument weisen jeweils ein proximales Ende
und ein distales Ende auf. Das distale Ende des chirurgischen Instruments
ist ein Arbeitsende (Wirkungsende) mit einer Arbeitsfunktion. Das
Arbeitsende des chirurgischen Instruments steht aus dem distalen
Hülsenende
in ein Sichtfeld des Endoskops vor und ist von dem proximalen Ende
aus durch den Chirurgen steuerbar. Solche Baugruppen wurden weit
verbreitet bei relativ einfachen Verfahren verwendet, bei denen
eine seitliche Hin- und Herbetätigung
des Arbeitsendes des chirurgischen Instruments innerhalb des Sichtfelds
nicht erforderlich ist.
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Systeme,
die die Betätigung
eines flexiblen distalen Endbereiches eines chirurgischen Instruments
(beispielsweise eines Katheters oder eines flexiblen chirurgischen
Werkzeugs) in einer seitlichen Hin- und Her-Richtung innerhalb des
Sichtfelds gestatten, sind auch bekannt. So beschreibt beispielsweise
das US-Patent Nr. 2038394 (Wappler) ein katheterisierendes Zytoskop
mit der Fähigkeit,
das distale Ende eines in einem Körperhohlraum eingesetzten Katheters
innerhalb des Sichtfelds eines Endoskops abzulenken. Die britische
Patentanmeldung Nr. 2004749 beschreibt eine Ab wandlung eines solchen Systems,
bei der ein proximaler Betätigungshebel vorgesehen
ist, um einen Deflektor an dem distalen Ende zu steuern, wobei der
Hebel durch die Finger der Hand betätigt werden kann, die zum Halten
der Baugruppe verwendet wird. Des weiteren ist der Betätigungsmechanismus
des Hebels federbelastet, um das Zurückstellen des Hebels (und das
Zurückstellen des
Deflektors) zu bewirken, wenn der Fingerdruck freigegeben wird.
Auf diese Weise wird die seitliche Hin- und Herbetätigung des
flexiblen Endbereichs des chirurgischen Instruments durch den Chirurgen bewirkt,
der nur einen Finger einer Hand verwendet, um den Betätigungshebel
zu betätigen.
Der Chirurg kann so die gleiche Hand zum Einstellen der Winkelposition
des Deflektors verwenden, während
die andere Hand dazu verwendet wird, das Instrument vorwärts zu bewegen,
zu drehen oder zurückzuziehen.
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Solche
unifunktionellen Instrumentenbaugruppen werden in der Neurochirurgie
und anderen relativ komplexen Verfahren, einschließlich dem
Ansaugen von intrazerebralen Hämatomen,
der Drainage von chronischen subduralen Hämatomen, der Fensterung von
Arachnoidalzysten und anderen Zysten, der Ventrikulostomie des dritten
Hirnventrikels, der Adergeflechtsfulguration und der spinalen Bandscheibenexenteration
verwendet. Bei einigen dieser Systeme kann ein zweites oder später verwendetes chirurgisches
Instrument in einer parallelen Hülse eingeführt werden,
jedoch fehlt es den Systemen an Mitteln für eine konzertierte Wechselwirkung
zwischen chirurgischen Instrumenten.
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US-A-5281214
beschreibt eine Faserdivertorsonde zur Verwendung bei der Laserchirurgie,
bei der ein distales Ende eines flexiblen Elements der Sonde innerhalb
eines hohlen Durchlasses eines Faserpositionierungsrohrs der Sonde
verschiebbar angeordnet ist. Das distale Ende des flexiblen Elements neigt
dazu, eine Biegung zu bilden, wenn es eingeschränkt ist. Die optische Faser
wird so in eine gewünschte
abgewin kelte Stellung umgelenkt, wenn das distale Ende des flexiblen
Elements aus dem distalen Ende des Faserpositionierungsrohrs herausgeschoben
wird und kann eine Biegung bilden. Die Sonde des Stands der Technik
weist einen Griff auf, der zur funktionellen Steuerung mit Trompetenventilen versehen
ist und der Griff weist ein optisches Faserrohr oder eine optische
Faserleitung auf, die sich von dort aus erstreckt, sodass er über den
Punkt hinaus, an dem er gehalten wird, kein freies Ende aufweist.
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Die
neuroendoskopische Chirurgie weist ein sehr breit gefächertes
Potential als neurochirurgische Technik auf, die bis jetzt aufgrund
des Mangels an geeigneten chirurgischen Instrumenten im wesentlichen
nicht verwirklicht worden ist. Anders als andere gegenwärtige Trends
bei computergestützten Punktzielausrichtungssystemen
ist die Neuroendoskopie hauptsächlich
ein optisches System in der Tradition der Makro- und Mikrochirurgie. Die große Hoffnung
für die
Endoskopie ist ihre Fähigkeit,
für einen minimalen
Zugang zu sorgen. Eine parallele Funktion mit Instrumentensystemen,
die unabhängig
von der endoskopischen Position arbeiten, können einen eingeschränkten Zugang
mit einer Verringerung des unnötigen
seitlichen Herausschneidens und Zurückziehens berücksichtigen.
Dies wird durch die größere Leichtigkeit
verbessert, mit der paraxiale Bereiche betrachtet werden können, und
mit flexiblen endoskopisches Systemen könnten auch mehr Randbereiche
mit dem gleichen minimalen Zugang betrachtet werden. Die Endoskopie
ermöglicht
auch die Stabilität
des Operationssystems und der Operationsinstrumente im Gegensatz
zu der Mikrochirurgie, bei der die Stabilität der Instrumente direkt von
dem Chirurgen und seiner oder ihrer Fähigkeit in einer schwierigen
Haltungsstellung zu operieren, abhängt, was wiederum von der optimalen
Stellung des Mikroskops abhängt.
Bei der Endoskopie kann die Verwendung von Fernsehmonitoren, von
denen aus zu operieren ist, dem Chirurgen eine enorme Haltungsfreiheit
und Bewegungsfreiheit geben, wobei die Instrumente in einem bequemen
Abstand von dem Körper gehalten
werden. Da das endoskopische System den Instrumenten eine zusätzliche
Stabilität
verleiht, ist es wahrscheinlich, dass die Neuroendoskopie leichter
zu beherrschen ist als die Mikrochirurgie.
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Ein
besonderer Vorteil der Endoskopie ist es, dass sie tiefenunabhängig ist.
Da sich der optische Betrachtungspunkt an der Grenzfläche zwischen
Gewebe und Instrument oder um diese herum ungeachtet der Tiefe befindet,
bedeutet dies, dass die gleiche Betrachtungsqualität während des
ganzen Vorgangs aufrechterhalten wird. Die Endoskopie kann für eine wirklich
ausgezeichnete Sicht auf das Gewebe und die Instrumente sorgen;
falls die optische Teleskopfunktion unabhängig von dem Hauptendoskop
gemacht wird, wie nachstehend detaillierter erörtert wird, könnte leicht
eine Vielfalt von Betrachtungsperspektiven ohne die gesamte intrakranielle
Position des Hauptendoskops zu ändern,
erreicht werden.
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In
der internationalen (PCT) Patentanmeldung Nr. WO 92/19146 wird ein
Laserinstrument zur Verwendung bei neuroendoskopischen und ähnlichen
heiklen Verfahren beschrieben (10 und 11),
das einen ergonomischen Griff aufweist, um für eine spezifische Steuerung
zu sorgen. Das Instrument weist einen dünnen, starren, hohlen Schaft
auf, der eine innere Laserfaser trägt und ein distales Ende, das
mit einem Deflektor für
die Faser versehen ist, und ein proximales Ende aufweist, an dem
der ergonomische Steuerungsgriff drehbar befestigt ist. Der Griff
ist hohl und trägt
innen die Laserfaser abgesehen von einem Teil der Faser, die gegen
die Außenseite
des Griffs freiliegend anliegt. Die Feinsteuerung des Vorschiebens/Zurückziehens
der Laserfaser wird durch den einfachen Druck des Zeigefingers auf
dem freigelegten Bereich der Faser durch den Chirurgen vorgesehen,
um ihn gegen den Griff zu drücken.
Der Griff ist mit dem Deflektor über
einen Druck-Zug-Draht verbunden, der durch den hohlen Schaft geführt ist
und derart angeordnet ist, dass die Drehbewegung des Griffs bewirkt,
dass sich der Deflektor bewegt, um das Arbeitsende der Laserfaser abzulenken.
Das Instrument ist während
der Verwendung mit einem endoskopischen Teleskop in einer Instrumentenbaugruppe
angebracht. Generall werden ähnliche
Instrumente ebenfalls beschrieben, bei denen das distale Ende eine
mechanische Funktion (beispielsweise ein bipolares Diathermieinstrument, eine
Knochenzange oder ein Zangeninstrument) besitzt und der Griff mit
einem von dem Zeige- und Mittelfinger des Chirurgen betätigten Kippmechanismus versehen
ist, um die Betätigung
der Instrumente zu steuern.
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Der
ergonomische Griff der Instrumente, die in WO 92/19146 beschrieben
sind, ist ein länglicher Griff
vom Typ eines "Stiftgriffs". Er hat drei Hauptnachteile.
Erstens erschwert es die Verwendung des Kippmechanismus zum mechanischen
Steuern der distalen Arbeitsendteile für den Chirurgen, den Griff sicher
ohne die Furcht vor einem unabsichtlichen Bewegen des distalen Endes
des Instruments zu ergreifen. Zweitens ist der Griff des Laserinstruments,
der im Gegensatz zu den anderen beschriebenen Instrumenten sicher
zwischen dem Daumen und dem Mittelfinger des Chirurgen ergriffen
werden kann, an der Lasererzeugungsvorrichtung befestigt, und der
Chirurg kann seine Hand nicht um das Ende des Griffs herum bewegen,
während
er einen sicheren Griff zwischen dem Daumen und dem Mittelfinger
aufrechterhält.
Drittens erfordert das Drehen des Griffs zum Steuern der Ablenkungsfunktion
des Instruments eine unbequeme Bewegung des Handgelenks durch den
Chirurgen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte oder
mindestens alternative Chirurgieinstrumenten-Baugruppe zur Verwendung bei der endoskopischen
Chirurgie, insbesondere der endoskopischen Neurochirurgie, zu schaffen.
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Erfindungsgemäß ist eine
Chirurgieinstrumenten-Baugruppe zur Verwendung bei der endoskopischen
Chirurgie geschaffen, wobei die Baugruppe umfasst:
- (a) ein chirurgisches Instrument mit proximalen manuell betätigbaren
Instrumentsteuermitteln und distalen Arbeitsmitteln, die daran angeschlossen sind,
wobei die Arbeits- und die Steuermittel gegenseitig voneinander
durch einen Schaft beabstandet sind, und einen Griff, der in allgemeiner Nähe zu den
Steuermitteln vorgesehen ist, wodurch ein Chirurg das Instrument
halten kann;
- (b) optische Mittel zum Betrachten eines distalen Endes des
Instruments in einem Operationsgebiet in einem Patienten; und
- (c) Abstützmittel
zum Halten des Instruments und der optischen Betrachtungsmittel
im Gebrauch, um das distale Ende des Instruments zum Betrachten
in dem Operationsgebiet in dem Patienten darzubieten, und um die
Steuermittel außerhalb
des Patienten zur Handhabung durch den Chirurgen darzubieten;
dadurch
gekennzeichnet, daß
der
Griff ergonomisch als ein im großen und ganzen länglicher
Griff gestaltet ist, der mit gegenüberliegenden Oberflächenvertiefungen
versehen ist, die entlang der Länge
des Griffs angeordnet sind, um zumindestens eine Daumenspitze und
Mittelfingerspitze des Chirurgen aufzunehmen, wodurch der Chirurg den
Griff im Wesentlichen unmittelbar zwischen Daumen und Mittelfinger
fest ergreifen kann;
der Griff ein freies Ende aufweist, daß sich nicht
mehr als ungefähr
5 cm über
die Oberflächenvertiefungen hinaus
erstreckt, und das Instrument geeignet ist, um es dem Chirurgen
zu erlauben, den Griff zu verwenden, um das Instrument um die Längsachse
des Schafts des Instruments zu drehen, während gleichzeitig seine/ihre
Hand sich um den Griff in einer uneingeschränkten Bewegung dreht, wobei
sich die Handfläche
um das Ende des Griffs herum bewegt, während ein sicherer Griff zwischen
Daumen und Mittelfinger beibehalten wird; und
die proximalen
Steuermittel in allgemeiner Nähe
zu dem Griff vorgesehen sind, derart, daß der Chirurg das Instrument
unter Verwendung seines/ihres Zeigefingers oder vierten Fingers
bedienen kann, ohne den Griff zwischen Daumen und Mittelfinger zu
lösen.
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Der
Griff ist vorzugsweise fest an dem Instrument angebracht, d.h. ohne
irgendeine Drehbewegung zwischen dem Griff und dem Instrument, und erstreckt
sich am meisten bevorzugt unter einem rechten Winkel zur Längsrichtung
des Schafts. Der Griff und die Steuermittel sind in geeigneter Weise lösbar an
dem Schaft als entfernbare, wiederverwendbare Einheit angebracht,
wie nachstehend detaillierter erörtert
wird. Die Einheit ist am bevorzugtesten zur Wiederverwendung sterilisierbar
(d.h. autoklavierbar) und aus leichten Materialien hergestellt, um
die Ermüdung
der Hand auf ein Minimum herabzusetzen und die Reaktionsfähigkeit
zu maximieren. Metalle wie Aluminium oder Titan werden als besonders
geeignet erwähnt.
Synthetische Materialien wie leichte Harze können auch verwendet werden.
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Der
Griff kann, falls gewünscht,
hohl sein, um sein Gewicht auf ein Minimum herabzusetzen. In diesem
Fall ist es bevorzugt, dass der Griff als lösbares Paar von Griffhälften ausgebildet
ist, um zu gestatten, dass alle Innenflächen zur Wiederverwendung wirksam
sterilisiert werden können.
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Die
Oberflächenvertiefungen
für die
Daumenspitze und den Mittelfinger des Chirurgen sind in geeigneter
weise etwa in der Mitte entlang der Länge des Griffs vorgesehen.
Weitere Oberflächenvertiefungen
sind vorzugsweise in dem Griff vorgesehen, um die Spitze des Zeige-
und/oder vierten Fingers des Chirurgen aufzunehmen. Jede Vertiefung
ist vorzugs weise etwa 2 bis 8 mm, beispielsweise etwa 5 mm, tief
und etwa 10 bis 30 mm, beispielsweise etwa 15 bis 20 mm, lang.
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Die
Instrumentensteuermittel sind in allgemeiner Nähe zum Griff vorgesehen. Insbesondere sind
die Instrumentensteuermittel derart angeordnet, dass sie von dem
Zeige- und/oder vierten Finger des Chirurgen ohne Freigeben des
Griffs an dem Griff zwischen dem Daumen und dem Mittelfinger betätigbar.
Für diesen
Zweck können
die Instrumentensteuermittel in geeigneter Weise einen oder mehrere
Drücker,
Hebel, Räder
oder ähnliche
Betätigungselemente
umfassen, die arbeitstechnisch mit dem distalen Arbeitsmittel des
Instruments verbunden sind. Das bzw. die Betätigungselement(e) ist/sind
vorzugsweise von der in dem Griff vorgesehenen Oberflächenvertiefung
für die
Spitze des Zeige- und/oder vierten Fingers des Chirurgen beabstandet,
jedoch nahe an dieser, wodurch der Chirurg einfach seinen oder ihren
Zeige- oder vierten Finger weg von dem Griff bewegen kann, um das
gewünschte
Betätigungselement
zu betätigen
und anschließend
den Finger zurückbewegen
kann, damit er auf dem Griff ruht.
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Die
Anzahl der Betätigungselemente
wird durch die Funktionalität
des Instruments bestimmt. Die Instrumente von größter Nützlichkeit bei heiklen endoskopischen
chirurgischen Verfahren weisen alle mindestens eine distale Ablenkungsfunktion
auf, wodurch das distale Ende des Instruments innerhalb des Sichtfelds
seitlich hin und her bewegt werden kann. Bei solchen Instrumenten
ist das primäre
Betätigungsmittel
das Ablenkungssystem des distalen Endes. Des weiteren können Instrumente
sekundäre und
weitere Funktionen aufweisen, von denen jede ihr eigenes zugeordnetes
distales Betätigungsmittel aufweist,
von denen jedes seinerseits entweder mit seinem eigenen proximalen,
manuell betätigbaren
Instrumentensteuerungsmittel oder mit einem Steuerungsmittel für ein alternatives
Instrument wie einem Pedal oder anderen Fernsteuerungen gekoppelt
sein kann.
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So
können
beispielsweise Sauginstrumente, Dissektionszangen, Laserfaserapplikatoren,
nichtquetschende Greifzangen, Biopsieknochenzangen, Scheren, Arachnoidaldissektoren
und bipolare Diathermieinstrumente alle verwendet werden; das primäre Arbeitsmittel
ist ein Deflektorsystem des distalen Endes, mit sekundären distalen
Arbeitsmitteln in einigen Fällen,
die Backen, Schneiden, Spitzen usw betätigen. Eine mögliche zusätzliche
Funktionalität kann
ein Erwärmen
(Diathermie) umfassen.
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Der
Griff führt
vorzugsweise selbst keine direkte Instrumentensteuerfunktion durch;
bei einer alternativen Ausführungsform
kann ein benachbartes Drücker-
oder Hebelinstrumentenbetätigungselement
angepasst werden, sodass, wenn es bei der vollständigen Betätigung der betreffenden Instrumentenfunktion
fest an den Griff gebracht wird, das Betätigungselement und der Griff
zusammen einen Griff für
das Instrument unter dem ersten Aspekt der Erfindung bilden.
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Die
arbeitstechnische Kopplung des proximalen, manuell betätigbaren
Instrumentensteuerungsmittels an dem distalen Arbeitsmittel des
Instruments kann mittels einer mechanischen Druck-Zug-Verbindung
des Typs, der im allgemeinen in der PCT-Patentanmeldung Nr. WO 92/19146
beschrieben ist, bewirkt werden. Jedoch erfordert eine solche Kopplung,
dass der Schaft und das distale Ende des Instruments eine Mindestgröße aufweisen, die
für die
Neurochirurgie unerwünscht
ist, bei der Instrumente mit einem Durchmesser von etwa 2 mm Idealerweise
erforderlich sind. Dementsprechend ist es bevorzugt, dass die arbeitstechnische
Kopplung mittels in Längsrichtung
verschiebbarer Teile, die mit dem Schaft verbunden sind oder diesen
aufweisen und die gegen elastische oder nachgiebige Arbeitsbereiche
am distalen Ende des Schafts anliegen, durchgeführt wird. Alternativ, jedoch
weniger bevorzugt, kann eine hydraulische und/oder pneumatische Kopplung
verwendet werden.
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Die
Verwendung von in Längsrichtung
verschiebbaren Teilen, die mit dem Schaft eines chirurgischen Instruments
verbunden sind oder diesen umfassen, zur Bewirkung der arbeitstechnischen
Kopplung von proximalen, manuell betätigbaren Instrumentensteuermitteln
und distalen Arbeitsmitteln bildet einen Aspekt der vorliegenden
Erfindung, wenn solche Instrumente bei einer Chirurgieinstrumenten-Baugruppe
gemäß der Erfindung
verwendet werden.
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Detaillierter
umfasst das bevorzugte arbeitstechnische Kopplungssystem in dem
Fall eines unifunktionellen Instruments, für das nur eine primäre distale
Ablenkungsfunktion unter der manuellen Steuerung durch den Chirurgen
erforderlich ist, ein im allgemeinen festes, aber biegsames äußeres Rohr,
das den äußeren Umhüllungsteil
des Schafts des Instruments bildet, einen arbeitstechnischen inneren
Teil des Schafts des Instruments, der sich innerhalb des Rohrs befindet,
und das distale Ende des arbeitstechnischen inneren Teils des Instruments, der
aus einem distalen Ende des äußeren Rohrs
vorsteht und von der Achse des Instruments bei einem Ausgangspunkt
von dem distalen Ende des Rohrs oder nahe bei diesem abgewinkelt
ist. Die Instrumentensteuermittel sind vorzugsweise derart angeordnet, dass
bei Bewegung des Betätigungselements
durch den Finger des Chirurgen eine längsgerichtete relative Verschiebebewegung
mechanisch zwischen dem arbeitstechnischen inneren Teil des Instruments
und dem äußeren Rohr
bewirkt wird, was bewirkt, dass das distale Ende des Rohrs über dem
abgewinkelten Bereich liegt, wodurch bewirkt wird, dass sich dass distale
Ende des Instruments gerade richtet. Die Ablenkung wird vorzugsweise
gegen die Rückstellkraft des
nachgiebigen Mittels (beispielsweise einer Feder), das mit dem Betätigungselement
verbunden ist, bewirkt, sodass das Instrument bei Freigabe des Fingerdrucks
des Chirurgen in seinen Ruhezustand zurückkehrt.
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Der
arbeitstechnische innere Teil des Schafts des Instru ments kann beispielsweise
ein Saugrohr oder eine Laserfaser sein. Der arbeitstechnische innere
Teil des Schafts des Instruments ist vorzugsweise an dem Griffbereich
des Instruments verankert, wobei der äußere Umhüllungsteil des Schafts in der
gewünschten
relativen Verschiebebewegung bewegbar ist.
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In
dem Fall eines multifunktionellen Instruments wird das einzige Rohr
durch ein koaxiales Paar von verschiebbaren Rohren, von denen eines innerhalb
des anderen untergebracht ist, ersetzt. Das distale Ende des inneren
Rohrs steht aus dem distalen Ende des äußeren Rohrs vor und ist von
der Achse des Instruments analog zu dem Instrument, das innerhalb
des Innenrohrs liegt, abgewinkelt. Wie zuvor ist der arbeitstechnische
innere Teil des Schafts des Instruments vorzugsweise an dem Griffbereich des
Instruments verankert, wobei das Paar von Rohren in der gewünschten
relativen Verschiebebewegung bewegbar ist. Die distale Ablenkungsfunktion ist
analog zu derjenigen, die für
ein unifunktionelles Instrument beschrieben wurde, mit der Ausnahme, dass
das innere Rohr durch die relative Bewegung des inneren Rohrs und
des äußeren Rohrs
ebenfalls gerade gerichten wird. Der arbeitstechnische innere Teil
des Schafts des Instruments, der innerhalb des Rohrpaars liegt,
umfasst geeigneterweise Steuerteile für sekundäre arbeitstechnische Mittel,
die aus dem distalen Ende des inneren Rohrs vorstehen. Solche Steuerteile
können
beispielsweise Verankerungsglieder für arbeitstechnische distale
Backen, Schneiden oder Spitzen sein, die die Arbeitsmittel an dem
Griff verankern, um die relative Verschiebebewegung der darüberliegenden
Rohrteile zu gestatten.
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Die
sekundäre
Funktion, die beispielsweise ein Schließen/Öffnen der sekundären Arbeitsmittel wie
Backen, Schneiden oder Spitzen sein kann, die aus dem distalen Ende
des inneren Rohrs vorstehen, wird durch ein derartiges Anordnen
der Instrumentensteuermittel erzielt, dass bei Be wegung des relevanten
Betätigungselements
durch den Finger des Chirurgen eine längsgerichtete relative Verschiebebewegung
mechanisch zwischen dem arbeitstechnischen inneren Teil des Schafts
des Instruments und dem inneren Rohr (jedoch nicht zwischen dem
arbeitstechnischen inneren Teil des Schafts des Instruments und
dem äußeren Rohr)
bewirkt wird.
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Das
Anordnen des arbeitstechnischen inneren Teils des Schafts des Instruments
und des inneren Rohrs derart, dass das innere Rohr ein Joch bildet,
das über
den Steuerteilen der sekundären
Arbeitsmittel des Instruments liegt, die angeordnet sind, um sich
in Reaktion auf die Verschiebebewegung des Jochs zu bewegen und
dadurch die sekundären
Arbeitsmittel des Instruments zu bewegen, bewirkt die längsgerichtete
relative Verschiebebewegung zwischen den Steuerteilen und dem inneren
Rohr, dass die distalen sekundären
Arbeitsmittel des Instruments betätigt werden. Auf eine Weise
analog zu dem unifunktionellen System ist das relevante Betätigungselement
für die
sekundäre
Funktion mit nachgiebigen Mitteln (beispielsweise einer Feder) verbunden,
die für
eine Rückstellkraft
sorgt, die das Instrument in seinen Ruhezustand bei Freigabe des
Fingerdrucks des Chirurgen zurücksetzt.
Des weiteren kehren die Steuerteile in ähnlicher Weise in ihren Ruhezustand
zurück
durch Herstellen der Steuerteile des sekundären Arbeitsmittels des Instruments
aus einem nachgiebigen Material wie einem elastischen Metall und
Festlegen, dass die durch das Joch bewirkte Bewegung dieser Teile
gegen die nachgiebige Rückstellkraft
erfolgt, was bewirkt, dass die sekundären Arbeitsmittel des Instruments
dementsprechend in ihren Ruhezustand bei Freigabe des Fingerdrucks durch
den Chirurgen zurückkehren.
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Die
vorstehend beschriebenen Betätigungssysteme
ermöglichen
das Herstellen einer Vielfalt von chirurgischen Instrumenten zur
Verwendung bei der endoskopischen Chirurgie mit sehr viel kleineren Durchmessern
als es Mechanismen auf der Grundlage von herkömmlichen Hebeln (mechanisch)
gegenwärtig gestatten.
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Das
optische Betrachtungsmittel ist insbesondere ein endoskopisches
Teleskop, das ein flexibles oder starres optisches System herkömmlicher Bauart
sein kann. Vielleicht möchte
der Chirurg ein Teleskop aus einer Reihe von Teleskopen in Abhängigkeit
von den Erfordernissen des chirurgischen Verfahrens verwenden. Beispielsweise
kann es manchmal nützlich
sein, ein flexibles Miniendoskop oder zu einem anderen Zeitpunkt
starre Teleskope mit Sammellinsen mit einem unterschiedlichen abgewinkelten
Feld zu verwenden. Das optische Betrachtungsmittel wird zusammen
mit Beleuchtungssystemen von im allgemeinen herkömmlicher Bauart (beispielsweise
faseroptische Beleuchtung des Sichtfelds) verwendet. Es wird jedoch
bevorzugt, dass bei der Instrumentenbaugruppe der vorliegenden Erfindung
das Beleuchtungssystem nicht mit dem optischen Betrachtungsmittel
einstückig
ist und dass die beiden unabhängig
voneinander bewegbar sind. Auf diese Weise kann ein Endoskopteleskop
beispielsweise unabhängig
von einem faseroptischen Bündel und
zusammen und synchron mit den Instrumenten vorgeschoben/zurückgezogen
oder anderweitig bewegt werden, wie dies nachstehend detaillierter
erörtert
wird.
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Ein
stereoskopes, endoskopisches Teleskop sollte vorzugsweise verwendet
werden, obgleich dies nicht wesentlich ist. Ein solches System erfordert
ein doppeltes Betrachtungssystem äquivalent zu zwei parallelen
Teleskopen, und die sich ergebende erhöhte Größe kann bei einigen chirurgischen
Verfahren ungünstig
sein.
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Das
Teleskop ist in geeigneter Weise auf herkömmliche Weise mit einem internen
Videokamerasystem verbunden, das vorzugsweise mit der Baugruppe
einstückig
ist.
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Alternativ
kann ein flexibles Endoskop wie ein flexibles Miniendoskop als Hauptteleskopsystem verwendet
werden.
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Steuerbare
flexible Endoskope sind bevorzugt, aber in diesem Fall müssen Mittel
vorgesehen werden, um das endoskopische Teleskop in seiner Lage
zu verriegeln. Ein solches steuerbares Endoskop enthält typischerweise
drei Druck-Zug-Drähte, die
an einem kurzen distalen starren Abschnitt befestigt sind, der das
Feldsammellinsensystem enthält, wobei
die Drähte
verwendet werden, um den starren Abschnitt in irgendeiner gewünschten
Richtung abzulenken.
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Nach
vorne schräge
endoskopische Teleskope, die ein Maximum der Feldsammellinse von
etwa 30° aufweisen,
um die Verzerrung während
der Großaufnahmenbetrachtung
zu verringern, sind im allgemeinen bevorzugt.
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Das
Teleskop kann in geeigneter Weise mit einer internen Videokamera
für eine
leichtere Visualisierung verbunden sein. Es ist bevorzugt, dass
eine bestimmte Konstruktion der Teleskoplinse mit der erfindungsgemäßen Baugruppe
verwendet wird, wie nachstehend detaillierter beschrieben wird.
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Das
Abstützmittel
zum Halten des Instruments und des optischen Betrachtungsmittels
bei der Verwendung muss jedes optische Teleskop sicher verankern
können,
da jede zufällige
Bewegung eines solchen schweren Stücks der Gerätschaft in einem neurochirurgischen
Operationsbereich für
den Patienten tödlich
sein kann. Dieses Risiko ist besonders akut, wenn eine interne Videokamera
oder ein anders Betrachtungs- oder Beleuchtungsgerät an dem
Teleskop angebracht ist. Die Verankerung ist vorzugsweise lösbar, da
einer der Vorteile der erfindungsgemäßen Baugruppe ist, dass das
optische Betrachtungssystem gedreht und verstellt werden kann, um
das Sichtfeld des Chirurgen zu ändern.
Das Abstützsystem
ist von im allgemeinen herkömmlicher
Bauart, die für
starre Endoskope bekannt ist, und ist vorzugsweise sicher an einem
Operationstisch derart befestigt, dass eine zufällige Bewegung mit Bezug auf
den Patienten unmöglich
ist.
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Am
bevorzugtesten umfasst das Abstützmittel
einen starren Schaft mit einer Vielzahl von parallelen Durchgangskanälen, die
sich entlang seiner Länge
erstrecken. Die Anordnung eines großen Kontaktrings ist in geeigneter
Weise auf herkömmliche Weise
vorgesehen, die mit einem keinen Schaden verursachenden (beispielsweise
Gummi-) Rad verbunden ist, das in den Durchgangskanal für das Teleskop
vorsteht, um den Vorschub-/Rückzugsmechanismus
für das
Teleskop zu berücksichtigen.
Die Drehung des Kontaktrings durch den Finger des Chirurgen bewirkt
ein langsames Vorschieben/Zurückziehen
des Teleskops mittels der Drehung des Gummirads gegen das Teleskop.
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Bei
der Verwendung erstreckt sich der Schaft in das Operationsgebiet
und ist fest an dem proximalen Ende typischerweise über ein
leicht lösbares
Befestigungssystem einer herkömmlichen
Armkonstruktion, die für
Endoskope verwendet wird, befestigt. Das Befestigungssystem ist
an einem abnehmbaren Seitengriff befestigt, der an dem Schaft vorgesehen
ist, wobei dieser Griff seinerseits für ein bequemes Positionieren
von sowohl dem Schaft als auch dem Befestigungssystem verwendet
wird. Wenn diese Systeme ordnungsgemäß verwendet werden, sorgen
sie für
eine stabile Operationsplattform von der aus die Instrumente betätigt werden können. Das
Befestigungssystem wird vorzugsweise verwendet, um das Endoskop
an dem Operationstisch oder einer anderen Abstützung zu verankern.
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Das
Beleuchtungssystem ist vorzugsweise ein faseroptisches Bündel, das
in den gesamten verfügbaren
Raum zwischen den verschiedenen Kanälen des Schafts des Abstützmittels
untergebracht ist.
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Die
Befestigung kann auch über
einen stereotaktischen Rahmen durchgeführt werden. Die Stereotaxie
begrenzt die Bewegung, aber erleichtert die anatomische Genauigkeit
bei geeigneten Situationen und wird deshalb von einigen Chirurgen
bevor zugt.
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Das
Befestigungssystem sollte distal an dem Operationstisch befestigt
werden. Es kann alternativ an dem Schädel von Erwachsenen befestigt
werden, jedoch wurde gefunden, dass diese Alternative wenig zufriedenstellend
ist, insbesondere mit dem zusätzlichen
Gewicht einer CCD-Kamera. Freistehende Systeme können dieses Gewicht tragen,
wenn sie jedoch nicht schwer und stabil sind, sind sie, wenn sie
umgestoßen
werden, potentiell tödlich.
Schädelbasierte Befestigungssysteme
können
bei Kinder nicht verwendet werden und sind zum Abstützen von
Gewicht nicht praktisch. Am Tisch angebrachte Systeme sind deshalb
am zufriedenstellendsten.
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Bei
Gebrauch ist der Schaft des Abstützmittels
vorzugsweise horizontal. Der Schaft sollte einen Außendurchmesser
von nicht mehr als etwa 6 mm aufweisen. Der optische Kanal zur Unterbringung des
endoskopischen Teleskops nimmt in geeigneter Weise die obere Position
in dem Schaft ein. Der eine Arbeitskanal oder die mehreren Arbeitskanäle zur Aufnahme
des bzw. der Instrument(e) liegt bzw. liegen geeigneterweise unterhalb
des optischen Kanals. Es ist bevorzugt, dass zwei Arbeitskanäle vorhanden
sind, die geeigneterweise von einer Konstruktion sind, die im allgemeinen
mit allen Instrumenten kompatibel ist, sodass der Chirurg zweihändig mit
zwei Instrumenten gleichzeitig operieren kann.
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Unterhalb
des Niveaus der Arbeitskanäle
ist ein passiver Fluidaustrittskanal vorgesehen, um das Ableiten
von Fluid und Trümmern
aus dem Operationsgebiet zu gestatten. Der passive Fluidaustrittskanal
ist proximal mit einem Ableitungsrohr verbunden, das für ein Ableiten
und Sammeln aller Fluida unter Schwerkraft sorgt.
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Zwei
weitere kleine Spülkanäle sind
in geeigneter Weise des weiteren in dem Schaft des Abstützmittels,
vorzugsweise auf beiden Seiten des optischen Kanals, vorgesehen,
um einen kontinuierlichen Fluss von klarem Fluid über die
Feldsammellinse des Teleskops zu ermöglichen, um Trümmer aus dem
Sichtfeld zu entfernen. Herkömmliche
Steuer- und Failsafe-Mechanismen
sind auch vorgesehen, um sicherzustellen, dass, wenn Spülfluid verwendet wird,
der intrakranielle Druck nicht übermäßig ansteigt.
Die Neuroendoskopie erfordert ein ständiges Spülen und dies ist beim Vorhandensein
von Blutung oder Trümmern
besonders kritisch. Ein Druck- und Volumenüberwachungssystem herkömmlicher
Konstruktion ist für
diesen Zweck bevorzugt. Der hydrostatische Druck des Spülfluids
sollte der Mindestdruck sein, bei dem ein passiver Fluidaustritt
noch zufriedenstellend über
den passiven Fluidaustrittskanal bewirkt wird. Der hydrostatische
Druck sollte geeigneterweise niedriger als 15 cm (H2O)
oder L cm (H2O) (wobei L die Länge des
Schafts des Abstützmittels
ist) sein.
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Die
Kanäle
tragen keine Sauger, Punktions- oder Verschlussmittel, da diese
bei neurochirurgischen Systemen ungeeignet sind, wo jegliche Neigung
zum Aufbau eines intrakraniellen Fluiddrucks vermieden werden muss.
Es ist auch wünschenswert,
die Notwendigkeit von direkten transzerebralen Wegen, wo immer möglich, zu
vermeiden und subarachnoidale Zisternenzugänge zu Läsionen innerhalb des Kopfs
zu verwenden. Dies erfordert die Verwendung von anpassungsfähigen, reaktionsfähigen Instrumentensystemen,
die in einem Abstand von der unmittelbaren Position des Hauptendoskops
leicht betätigt
werden können.
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Das
Abstützmittel
verleiht dem Instrumentensystem Stabilität. Der Instrumentenschaft kann
so innerhalb des festgelegten Arbeitskanals stabilisiert werden,
wodurch eine präzise
und heikle Bewegung der Arbeitsspitze des Instruments erleichtert
wird. Dies wird leicht innerhalb eines starren endoskopischen Systems
erzielt. Bei flexiblen Systemen sollte das proximale Ende des flexiblen
Endoskops auch über
ein Befestigungssystem stabilisiert und das distale Ende leicht
in seine Lage "verriegelt" werden, um die Stabilität zu erhöhen und
eine bimanuelle Instrumentenfunktion zu erleichtern. Durch die Verwendung
von CCD-Kameras und dem Operieren mit Hilfe von hochauflösenden Monitoren
muss der Chirurg keine unangenehmen Operationshaltungen des Körpers oder
der Hände
einnehmen, wie dies in der Mikroneurochirurgie zu beobachten ist.
Dadurch kann die Endochirurgie leichter als die Mikrochirurgie durchgeführt werden.
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Das
vorsehen eines Beleuchtungssystems (beispielsweise eines faseroptisches
Bündels),
wie vorstehend erwähnt,
das mit Bezug auf das Abstützmittel
eine festgelegte Stellung einnimmt und sich nicht mit dem endoskopischen
Teleskop bewegt, liefert wesentliche Vorteile für endoskopische Chirurgieinstrumente
im allgemeinen ungeachtet der Tatsache, ob sie in einer erfindungsgemäßen Baugruppe vorhanden
sind oder nicht.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird deshalb eine Chirurgieinstrumenten-Baugruppe
wie vorstehend beschrieben geschaffen, bei der das optische Mittel
zum Betrachten des distalen Endes des Instruments in dem Operationsgebiet
innerhalb eines Patienten ein endoskopisches Teleskop und ein Beleuchtungssystem
umfasst, wobei das Beleuchtungssystem von dem endoskopischen Teleskop
unabhängig
ist und eine festgelegte Lage mit Bezug auf das Abstützmittel
besitzt, um einen vorbestimmten Bereich des Operationsgebiets mit
Bezug auf das Abstützmittel
zu beleuchten. Der Instrumentenschaft wird durch das Abstützmittel in
einer Ausrichtung im allgemeinen parallel zu dem endoskopischen
Teleskop, jedoch gegenüber
diesem versetzt gehalten; und das endoskopische Teleskop ist zusammen
mit dem chirurgischen Instrument relativ zu dem Abstützmittel
und dem Beleuchtungssystem bewegbar.
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Das
Beleuchtungssystem ist vorzugsweise im allgemeinen für eine maximale
Beleuchtung des zentralen Operationsgebiets konzentrisch zu dem Abstützmittel.
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Durch
Versetzen der Achsen des Instruments und des Teleskops kann eine
Seitenansicht des distalen Endes des Instruments in vorteilhafter Weise
in dem Operationsgebiet innerhalb des Patienten erreicht werden.
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Die
vorstehend angegebene Anordnung gestattet es, dass das Teleskop
unabhängig
von der Position des Abstützmittels
und zusammen mit dem bzw. den Instrument(en) verstellt wird. Das
distale Ende des Teleskops kann deshalb im allgemeinen mit einer
optimalen Trennung von dem distalen Arbeitsmittel des Instruments
bzw. der Instrumente im Hinblick auf die Bildverzerrung, die besonders
bei naher oder entfernter Beabstandung von Gegenständen von
dem distalen Ende des Teleskops zu finden ist, aufrechterhalten
werden. Das Abstützmittel
kann dann in einer einzigen vorteilhaften Position relativ zu dem
Operationsgebiet fixiert und nicht bewegt werden, während sowohl
das bzw. die Instrument(e) und das Teleskop gemeinsam bewegt werden
können. Das
Teleskop kann in das Abstützmittel
zurückgezogen
werden und der genaue Eintrittspunkt des Instruments bzw. der Instrumente
in das Operationsgebiet ist optisch erkennbar und kann in Richtung
auf ihren bzw. ihre Zielbereiche(e) gesteuert werden.
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Während der
Operation sollte der Chirurg bequem sitzen, wobei das Abstützmittel
der Instrumentenbaugruppe der vorliegenden Erfindung horizontal angeordnet
ist. Die Instrumente werden unterhalb des Niveaus des optischen
Teleskopsystems (starre Linse oder flexibles System) eingeführt und
treten dadurch in das Operationsgebiet unter dem direkten Blick
aus Gründen
der maximalen Sicherheit ein. Danach findet die Betätigung der
Instrumente in drei Ebenen, der Drehung um ihre lange Achse, des
Vorschiebens/Zurückziehens
in das und aus dem Operationsgebiet, und der seitlichen Bewegung
distal mittels des gesteuerten Ablenkens innerhalb des Operationsgebiets
statt. Das Vorschieben und Zurückziehen
wird einfach durchgeführt,
wobei die Drehung durch die neuen Instrumentengriffe wie angegeben
gesteuert wird. Diese sollten auf 90° zum Hauptschaft eingestellt
sein und eine 180° Drehung mittels
der Hand gestatten, wenn sie hauptsächlich zwischen dem Daumen
und dem dritten Finger gehalten werden. Dies sollte durchgeführt werden
können
ohne den Hauptgriff an den Instrumenten freizugeben. Die primäre und sekundäre Funktion
wird vorzugsweise über
einen Federtrücker
oder eine analoge Wirkung unter Verwendung des Zeigefingers oder alternativ
des vierten Fingers in Abhängigkeit
von der Anordnung der Hand durchgeführt.
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Des
weiteren kann das optische Betrachtungssystem auch während des
chirurgischen Verfahrens bewegt werden. So kann der Chirurg sich von
einem Überblick
(zum Überwachen
des Zustands der benachbarten Bereiche, beispielsweise mit Bezug
auf irgendeine Blutung oder eine unabsichtliche Schädigung und
gleichermaßen
mit Bezug auf die Ausrichtung der Stellung und des Fortschritts des
Chirurgen entlang eines bestimmten Zugangs) zu einer Nahansicht
eines Zielbereichs während
einer Operation bewegen. In der Neurochirurgie ist es wichtig, diesen
Wechsel ohne Änderung
der Stellung des Abstützschafts
durchführen
zu können.
Eine unabhängige
synchronisierte Funktion gestattet es, dass die Instrumente während ihrer
ganzen Bahn ohne Änderung
der Position des Abstützschafts
verfolgt werden, wodurch eine Beschädigung benachbarter Strukturen
auf ein Minimum herabgesetzt wird.
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Eine
besondere Schwierigkeit bei bekannten endoskopischen Systemen beruht
auf der Tatsache, dass die faseroptischen Bündel oft mit Trümmern, Hirngewebe
oder Blut verunreinigt werden, was die Sicht verringert und schwierig
zu beheben ist, ohne das Endoskop für Reinigungszwecke herauszuziehen,
bevor es erneut eingeführt
wird, was mit einer entsprechenden Erhöhung des Gewebetraumas verbunden
ist. Des weiteren, wird Licht aus solchen optischen Bündeln schlecht
innerhalb des Operationsgebiets fokussiert. Heikle endoskopische
chirurgische Verfahren erfordern jederzeit eine Beleuchtung hoher
Qualität
und eine optimale Sicht, was bekannte Systeme nicht angemessen zur
Verfügung
stellen können.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird deshalb eine Chirurgieinstrumenten-Baugruppe
wie vorstehend beschrieben geschaffen, bei der das Beleuchtungssystem
einen faseroptischen Lichtleiter zur Beleuchtung eines Operationsgebiets
für die
endoskopische Chirurgie (insbesondere die endoskopische Neurochirurgie)
innerhalb eines Patienten umfasst, wobei der Lichtleiter längliche,
lichtleitende optische Fasern oder Faserbündel mit einem distalen Ende
zum Beleuchten des Operationsgebiets und angrenzend an ihrem distalen Ende
eine einzelne, glatte, schützende
und physiologisch verträgliche,
transparente Brechungslinse, die eine konvexe Endfläche (beispielsweise
aus Glas oder einem anderen in geeigneter Weise transparenten Brechungsmaterial)
umfasst, wobei das übertragene
Licht auf dem Operationsgebiet fokussiert wird und die optischen
Fasern nicht durch Gewebe (insbesondere Hirngewebe), Trümmer oder
Blut von dem Patienten verletzt oder verunreinigt werden. Die optimale
Sicht kann so leicht unter normalen Bedingungen aufrechterhalten
werden.
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In
Fällen,
in denen dieses Beleuchtungssystem mit Bezug auf das Abstützmittel
einer Chirurgieinstrumenten-Baugruppe eine festgelegte Stellung einnimmt,
liegen die Fasern oder Faserbündel
vorzugsweise innerhalb des Abstützmittels,
sodass das distale Ende der Fasern oder Faserbündel dem distalen Ende des
Abstützmittels
entspricht und die konvexe Endfläche
der Linse, die über
den Fasern oder Faserbündeln
liegt, vorzugsweise mindestens teilweise, vorzugsweise im wesentlichen
vollständig,
innerhalb des Durchmessers des Abstützmittels enthalten ist. Auf
diese Weise werden die Linsenbreite und ihre Fokussierungswirkung
maximiert, während der
Lichtleiter immer noch innerhalb der Gesamtabmessungen des Abstützmittels
gehalten wird.
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In
Fällen,
in denen das Abstützmittel
die Form eines Schafts hat, der eine Vielzahl von Durchgangskanälen aufweist,
sind entsprechende Kanäle durch
den Bereich des Lichtleiters vorgesehen, der über dem distalen Ende des Schafts
liegt. Entfernbare Kanalverschließeinrichtungen werden vorzugsweise
auch verwendet, um die Kanäle
zeitweilig zu verschließen
und erneut eine perfekt gekrümmte
Oberfläche
für die
konvexe Endfläche
während
des Einführens
der Baugruppe in den Patienten zu bilden, um zu verhindern, dass
Gewebe oder Fluida die Kanäle
verunreinigen.
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Zum
leichteren Verständnis
der vorliegenden Erfindung werden nun Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, die nicht der Einschränkung dienen
sondern nur beispielhaft sind, in denen zeigen:
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1 eine
vereinfachte Seitenansicht einer Chirurgieinstrumenten-Baugruppe
zur Verwendung bei der endoskopischen Chirurgie, insbesondere der endoskopischen
Neurochirurgie;
-
2 eine
auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines chirurgischen
Sauginstruments;
-
3 eine
schematische Ansicht des inneren Mechanismus des Griffteils des
chirurgischen Instruments von 2;
-
4 eine
auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines alternativen
chirurgischen Sauginstruments;
-
5 eine
schematische Ansicht des inneren Mechanismus des Griffbereichs des
chirurgischen Instruments von 4;
-
6 eine
auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines chirurgischen
Laserinstruments;
-
7 eine
schematische Ansicht des inneren Mechanismus des Griffbereichs des
chirurgischen Instruments von 6;
-
8 eine
auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines chirurgischen
Zangeninstruments;
-
9 eine
schematische Ansicht des inneren Mechanismus des Griffbereichs des
chirurgischen Instruments von 8;
-
10 die
Griffbereiche des chirurgischen Instruments von 2 bis 9 bei
Gebrauch;
-
11(a) eine Vorderansicht und (b) Seitenansichten
einer alternativen Konstruktion des Griffs für die chirurgischen Instrumente
von 2 bis 9;
-
12 einen
Längsschnitt
durch den distalen Endbereich des Sauginstruments von 2 und 3;
-
13 einen
Längsschnitt
durch den distalen Endbereich des Sauginstruments von 4 und 5;
-
14 einen
Längsschnitt
durch den distalen Endbereich des Laserinstruments von 6 und 7;
-
15 einen
Längsschnitt
durch den distalen Endbereich des Zangeninstruments von 8 und 9;
-
16 eine
vereinfachte Seitenansicht der Baugruppe von 1;
-
17 eine
Querschnittsansicht durch den Schaft der Baugruppe von 16 entlang
der Linien (a) A-A und (b) B-B; und
-
18 eine
vergrößerte Ansicht
des Längsschnitts
durch den distalen Endbereich der Baugruppe von 16.
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Unter
Bezugnahme auf die Fig., in denen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind, umfasst eine Chirurgieinstrumenten-Baugruppe ("Endoskop") zur Verwendung
bei der endoskopischen Chirurgie, insbesondere der endoskopischen Neurochirurgie,
ein chirurgisches Instrument 1, ein optisches Teleskop 2 und
ein faseroptisches Beleuchtungssystem 3 und Abstützmittel
in der Form eines äußeren Schafts 4,
der mit Kanälen 5, 6, 7 versehen
ist, um bei Gebrauch jeweils das Instrument, ein wahlweises zweites
Instrument und das Teleskop zu halten.
-
Das
Teleskop 2 ist in seinem Kanal 7 (dem sogenannten "optischen Kanal") mit einer Reihe
von alternativen Teleskopen (nicht gezeigt), die aus im allgemeinen
verfügbaren,
endoskopischen Teleskopsystemen (beispielsweise starren oder flexiblen,
stereoskopischen oder monoskopischen, Schmalwinkel- oder Breitwinkelteleskopen
usw.) ausgewählt sind,
auswechselbar. Ein stereoskopes Teleskopsystem ist im allgemeinen
bevorzugt. Das faseroptische Beleuchtungssystem 3 ist mit
dem Endoskopschaft 4 in herkömmlicher Weise für optische
Endoskope einstückig
ausgebildet, ist jedoch des weiteren mit einem neuen distalen Linsensystem 8 versehen,
das sich über
das distale Ende der Schafts erstreckt, wie nachstehend detaillierter
beschrieben wird (siehe 16 bis 18).
-
Die
zwei Instrumentenkanäle 5, 6 sind
sogenannte "Arbeitskanäle" für die bimanuelle,
chirurgische Funktion. Der Endoskopschaft 4 ist zusätzlich mit
einem Spülkanal 9 und
einem passiven Fluidaustrittskanal 10, einem abnehmbaren
ergometrischen Griff 1 und einem Befestigungssystem 12 (wobei
der Griff 11 und das Befestigungssystem 12 auf
herkömmliche
Weise wie durch den Pfeil A mit Doppelspitze in 1 gezeigt,
miteinander verbunden sind) und einem Steuermechanismus 13 für das Drehen, das
Vorschieben und das Zurückziehen
des optischen Teleskops 2 mit Bezug auf die Instrumente oder
den Hauptschaft 4 des Endoskops versehen. Die Steuermechanismen
umfassen einen großen Kontaktring 13a,
der mit einem inneren Gummirad (nicht gezeigt) verbunden ist, das
gegen das Teleskop innerhalb des optischen Kanals 7 anliegt,
wodurch das Teleskop 2 langsam innerhalb des Kanals durch
Drehen des Kontaktrings mittels des Fingers des Chirurgen vorgeschoben
und zurückgezogen werden
kann. Die Teile 11, 12, 13 und 13a sind
von herkömmlicher
Konstruktion und einem Durchschnittsfachmann vertraut.
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Ein
starres Teleskop 2 wird durch den optisches Kanal 7 in
dem Endoskopschaft 4 eingesetzt, der alternativ ein kleines
steuerbares, flexibles Endoskop mit Laserfaser (nicht gezeigt) aufnehmen
kann. Das Teleskop funktioniert, um für eine optimale Sicht innerhalb
des chirurgischen Felds der distalen Enden der Instrumente entlang
ihrer gesamten Arbeitsbahnen zu sorgen. Die Steuermechanismen 13 gestatten die
Drehung, das Vorschieben und Zurückziehen
des optischen Teleskops 2 mit Bezug auf die Instrumente oder
den Endoskopschaft 4. Diese gesteuerte unabhängige optische
Funktion gestattet die Bewegung entweder zusammen mit den Instrumenten
oder die Fähigkeit
für einen
Sichtbereich innerhalb des Arbeitsfelds von einer proximalen Übersicht
der anatomischen Position bis zu einer distalen Nahansicht der Arbeitsgrenzfläche zwischen
Instrument und Gewebe zu sorgen. Dies wird ohne Änderung der Position des Hauptschafts
des Hauptendoskops bewirkt.
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Die
zwei Arbeitskanäle 5, 6 liegen
unterhalb des Niveaus des optischen Kanals 7 und unter
ihnen liegt der passive Fluidaustrittskanal 10. Auf beiden Seiten
des optischen Kanals befinden sich zwei kleine Spülkanäle 9,
die für
ein klares Fluid über
die Objektivlinse sorgen. Diese Anordnung sorgt für einen gerichteten
Fluss von klarem Fluid über
die Feldsammellinse und herunter um die Instrumente herum mit dem
Austritt von Fluid und Trümmern
aus dem Bereich unterhalb der Arbeits-Betrachtungsebene. Anders
als bei Systemen auf der Basis eines Zystoskops gibt es keine Sauger
oder Punktionsmittel für
irgendeinen der Kanäle,
wodurch eine Ansammlung von Fluid verhindert wird. Der gesamte dazwischenlie gende
Raum innerhalb des Endoskopschafts ist mit dem integralen faseroptischen
Beleuchtungssystem 3 ausgefüllt.
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Der
Griff 11 des Schafts kann sich um die lange Achse des Endoskops
drehen und bietet einen bequemen Vorteil, wenn das Endoskop eingeführt wird
oder dessen Stellung geführt
wird, sowie einen Befestigungspunkt für das herkömmliche Befestigungssystem 12.
Dieses System 12 sorgt für eine feste Abstützung, die
auch bei Bedarf manövrierbar ist.
Auf diese Weise sorgt das gesamte System für eine Stabilität der Instrumente
und der Optik als stabile Arbeitsplattform, von der aus die Instrumente
auf ungehinderte Weise betätigt
werden. Das Endoskop und die Instrumente können mit irgendeiner Länge hergestellt
werden, sie werden jedoch bevorzugt hergestellt, um sich für sowohl "freihändige" als auch stereotaktische
Anwendungen zu eignen.
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Das
Teleskop 2 kann flexibel oder starr sein und Idealerweise
werden beide Betriebsarten in Kombination verwendet, um dem Chirurgen
die Vorteile von jedem zur Verfügung
zu stellen. Die erfindungsgemäße Baugruppe
ist konstruiert, um ein leicht austauschbares System der Optik und
der Instrumente zu ermöglichen.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf 1, 16, 17 und 18 ist
ein starres, endoskopisches System gezeigt, das den äußeren Schaft 4 aufweist,
dessen Durchmesser nicht größer als
etwa 6 mm ist. Die Gesamtgröße hängt von
dem Durchmesser des verwendeten optischen Teleskops ab, da die Instrumente
(die nachstehend detaillierter beschrieben werden) einen festgelegten
Mindestdurchmesser von etwa 2 mm besitzen. Das optische Teleskop 2 sollte
von dem Hauptendoskopschaft 4 entfernbar und mit einem
flexiblen Miniendoskop des gleichen Durchmessers oder mit ähnlichen
starren Teleskopen mit Sammellinsen mit einem unterschiedlichen
abgewinkelten Feld austauschbar sein. Was am wichtigsten ist, ist,
dass das Teleskopsystem so konstruiert ist, dass es eine unabhängige Bewegung
(Drehung und Vorschieben/Zurückziehen)
innerhalb des Hauptendoskops zulässt.
Das optische System kann dann unabhängig und im Einklang mit den
Instrument nach Wunsch bewegt werden. Diese Anordnung überwindet
die Probleme des sogenannten photometrischen Entfernungsgesetzes,
gemäß welchem
die Verzerrung von Gegenständen
bei Betrachtung durch das optische Teleskop dramatisch mit der Abnahme
ihres Abstands vom Ende des Teleskops zunimmt. Die nichtzentrierte
Betrachtungslinse 14 ist an einer CCD-Kamera 15 befestigt
oder alternativ (nicht gezeigt) bildet diese Linse Teil eines integralen
CCD-Kamerasystems.
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Das
starre Endoskop weist Idealerweise einen Schaft 4 mit einer
Länge von
etwa 15 cm auf und das Teleskop 2 kann sich weiter um etwa
30 mm über das
Ende des Endoskops hinaus erstrecken. Die Schäfte der Instrumente (die nachstehend
beschrieben werden) müssen
deshalb im allgemeinen etwa 25 cm lang sein.
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Eine
Modifikation des gezeigten Systems wird nun beispielhaft erwähnt. Bei
der Modifikation (nicht dargestellt) wird ein flexibles Endoskopsystem statt
dem vorstehend beschriebenen starren System verwendet. Das flexible
System kann zusammen mit dem starren Schaft 4 (wie im Fall
des Miniendoskops) oder getrennt als Hauptendoskopsystem verwendet werden.
Eine Vielzahl von Größen ist
in Abhängigkeit von
der Anzahl der verwendeten Kanäle
möglich.
Die ideale Größe hat einen
Durchmesser von etwa 4 mm und eine Länge von 15 cm. Ein steuerbares
Endoskop ist bevorzugt, in diesem Fall sollte es jedoch Einrichtungen
zum Verriegeln des Endoskops in einer Stellung umfassen, um die
Hände des
Chirurgen freizuhalten, damit sie sich auf die Betätigung der
Instrumente konzentrieren können.
Ein flexibles Miniendoskop würde
eine brauchbare entgegengesetzte oder nebeneinanderliegende Sicht
der Arbeitsgrenzfläche zwischen
Gewebe und Instrument liefern, wenn es zusammen mit dem starren
Hauptendoskop verwendet wird. Es ist bei diesem System nicht notwendig, einen
Arbeitskanal, Spül-
oder Fluidaustrittskanäle vorzusehen.
Der gesamte verfügbare
Raum könnte deshalb
für das
optische System und vorzugsweise etwas zusätzliche Beleuchtung verwendet
werden.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf die gezeigte Ausführungsform sollten die kongruenten
optischen Bündel
des angegebenen faseroptischen Beleuchtungsystems 3 so
angeordnet werden, dass sie für eine
optimale Sicht auf die beiden Arbeitskanäle 5, 6 sorgen.
Dies sorgt für
eine Visualisierung des Eintrittspunkts für die Instrumente in das Operationsgebiet und
für eine
optimale Sicht auf die Grenzfläche
zwischen Gewebe und Instrument. Die zwei Arbeitskanäle sollten
nicht nur dafür
vorgesehen sein und keine Sauger, Punktions- oder Verschlussmittel
aufweisen. Die Spülflüssigkeit
wird über
das optische Bündel
wie vorstehend beschrieben zugeführt,
um jederzeit für
eine klare Sicht zu sorgen.
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Die
chirurgischen Instrumente werden nun unter besonderer Bezugnahme
auf 2 bis 15 beschrieben.
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Jedes
chirurgische Instrument 1 umfasst im allgemeinen proximale,
manuell betätigbare
Instrumentensteuermittel 1a und distale Arbeitsmittel 1b, die
daran gekoppelt sind, wobei die Arbeits- und Steuermittel voneinander
durch einen Schaft 21 beabstandet sind, und einen ergonomischen
Griff 16, der sich in allgemeiner Nähe zu dem Steuermittel, mit dem
der Chirurg das Instrument halten kann, befindet.
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Der
Griff 16 ist mit dem Schaft 21 des Instruments über einen
zweiteiligen, lösbaren
Griffanbringungsblock 22a, 22b verbunden und ist
mit Oberflächenvertiefungen 17, 18, 19, 20 versehen,
die angeordnet sind, um jeweils die Spitze des Daumens, die Spitze
des Zeigefingers, die Spitze des Mittelfingers und die Spitze des
vierten Fingers des Chirurgen aufzunehmen. So ergreift der Chirurg
den Griff fest direkt zwischen dem Daumen und dem Mittelfinger.
Die Vertiefungen können
mit gerippten Greifoberflächen wie
detaillierter in 11(a) und 11(b) gezeigt ist, versehen werden.
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Des
weiteren erstreckt sich der Griff, während er im allgemeinen länglich ist,
nicht mehr als etwa 5 cm über
den Griffpunkt hinaus und das Instrument ist so geeignet, dass der
Chirurg seine/ihre Hand um den Griff in einer uneingeschränkten Bewegung
bewegen kann, während
er den Griff aufrechterhält
(siehe beispielsweise 10).
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Die
Instrumentensteuermittel sind wie gezeigt an dem Griffanbringungsblockteil 22b angebracht
und umfassen einen Drücker 23 und/oder
ein gerändeltes
Rad 24, jedoch können
alle analogen Betätigungselemente
alternativ (oder zusätzlich)
verwendet werden. Der Drücker 23 und/oder
das Rad 24 sind angeordnet, um durch den Zeigefinger des
Chirurgen betätigt
zu werden, ohne den Griff am Griff freizugeben.
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Der
Griff ist fest an dem Instrument befestigt und erstreckt sich unter
einem rechten Winkel zu der Richtung des Schafts. Der Griff, der
Griffblockteil 22b und die Steuermittel sind als entfernbare,
wiederverwendbare Einheit vorgesehen, die zur Wiederverwendung sterilisierbar
ist und aus leichten Materialien konstruiert ist, um die Ermüdung der
Hand auf ein Minimum herabzusetzen.
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Der
Griffblockteil 22a und der Schaft 21 sind als
Wegwerfeinheit lösbar
(beispielsweise mittels einer Drück-
oder Schnappbefestigung) an dem Griff/der Steuermitteleinheit, die
vorstehend beschrieben sind, befestigbar.
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Die
Instrumentensysteme sind weich, leicht und reaktionsfähig und
wurden entwickelt, um für eine
genaue Manövrierfähigkeit
und gleichzeitige Zielausrichtung jeder binären Kombination der Instrumente
innerhalb des Operationsgebiets zu sorgen. Obwohl die Instrumente
parallel zur Hauptachse des Endoskops eingeführt werden, sind sie konstruiert, um einen
Zielpunkt unabhängig
von der Stellung des Endoskops innerhalb des Operationsgebiets zu
erreichen. Das Hauptverfahren, mittels derer dies erreicht wird,
findet über
die gesteuerte Ablenkung des Arbeitsbereichs des Instruments mit
einem Radius der Betätigung,
der mit dem Betrachtungsbereich des primären Endoskops übereinstimmt
und im Verhältnis
zur Größe der angetroffenen
anatomischen Strukturen steht, statt.
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Alle
angegebenen Instrumente besitzen mindestens eine primäre (distale
Ablenkungs-) Ausbildung, wodurch das distale Ende des Instruments seitlich
innerhalb des Sichtfelds hin und her bewegt werden kann. Diese Funktion
wird durch die Betätigung
des Drückers 23 oder
Rads 24 durch den Chirurgen über einen Zeigefinger gesteuert.
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Bei
den in 2, 3 und 12 (einem Sauginstrument), 4, 5 und 13 (einem Sauginstrument)
und 6, 7 und 14 (einem
Laserapplikator) gezeigten, unifunktionellen Systemen umfasst das
Arbeitskopplungssystem, wodurch diese Betätigung das distale Ende 1b des
Instruments bewegt, ein im allgemeinen festes, jedoch nachgiebiges
Rohr 25 (beispielsweise aus Kunststoff) das einen äußeren Umhüllungsteil
des Schafts 21 des Instruments bildet.
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Ein
innerer Arbeitsteil 26 des Schafts des Instruments, jeweils
nämlich
ein Saugrohr (2 bis 5, 12 und 13)
oder eine 400 p oder 600 p Laserfaser (6, 7 und 14)
liegt innerhalb des äußeren Rohrs 25 und
ein distales Ende 27 davon steht aus einem distalen Ende 28 des äußeren Rohrs 25 hervor
und ist von der Achse des Instruments (beispielsweise unter einem
Winkel von etwa 15° bis
75°, insbesondere
von etwa 30° bis
60° von der
Achse) an oder nahe dem Austrittspunkt aus dem distalen Ende des
Rohrs 25 abgewinkelt. Wenn der innere Arbeitsteil des Schafts
des Instruments (beispielsweise die Laserfaser von 6 und 7)
keine Eigenstarrheit aufweist und die Abwinkelung nicht aufrechterhal ten
kann, kann eine feste, aber biegbare Umhüllung oder Rinne (beispielsweise
aus elastischem Metall) 29 den inneren Arbeitsteil des
Schafts des Instruments in der gewünschten Konfiguration abstützen. Die
seitliche Ablenkung des distalen Endes 27 des Instruments
wird durch eine relative Verschiebebewegung des äußeren Rohrs 25 und
des inneren Arbeitsteils des Schafts des Instruments an dem Punkt
der Abwinkelung bewirkt.
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Der
innere Arbeitsteil 26 des Schafts des Instruments ist an
dem Griffteil über
geeignete Verbinderstücke 30 verankert
und das äußere Rohr 25 des Schafts
ist derart angeordnet, dass es verschiebbar über den inneren Arbeitsteil 26 bewegbar
ist. Beispielsweise in dem Fall eines Saugrohrs ist das Verbinderstück 30 geeignet,
um mit dem Standardsaugsystem eines Operationssaals verbunden zu
werden.
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Der
Drücker 23 des
Instrumentensteuermittels ist drehbar an dem Griffblockteil 22b angebracht, sodass
die Betätigung
und Freigabe des Drückers durch
den Chirurgen jeweils eine vorwärts
und rückwärts gerichtete
Bewegung eines Hebelarms 31 des Drückers innerhalb des Blockteils 22b,
wie detaillierter in 3 gezeigt, bewirkt wird. Dieser
Hebelarm steht in ein Aufnahmeloch vor, das in einem hin und her
verschiebbaren Sattel 32 vorgesehen ist, der innerhalb
des Wegwerfteils 22a des Griffblocks untergebracht ist,
wenn die Teile 22a und 22b zusammengefügt werden,
und der Hebelarm 31 greift dadurch in eine nockenähnliche
Anordnung mit dem hin und her verschiebbaren Sattel 32 ein,
der seinerseits an dem äußeren Rohr 25 angebracht
ist. Der Sattel 32 ist mit einem befestigten Bereich 33 des
Blockteils 22a über eine
Druckfeder 34 verbunden.
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Beim
Drücken
des Drückers 23 durch
den Finger des Chirurgen wird dem äußeren Rohr 25 über den
Hebelarm 31 und den Sattel 32 eine längsgerichtete
Verschiebebewegung mechanisch verliehen, um zu bewirken, dass das
distale Ende 28 des Rohrs über dem abgewinkelten Bereich
des Instruments liegt, was dadurch bewirkt, dass das distale Ende 27 des
Instruments grade gerichtet wird. Diese Ablenkung wird gegen die
Rückstellkraft
der Druckfeder 35 bewirkt, sodass das Instrument bei Freigabe des
Fingerdrucks durch den Chirurgen in seinen Ruhezustand zurückkehrt.
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In
Fällen,
in denen das Instrumentensteuermittel ein gerändeltes Rad 24, wie
in 4 bis 7 gezeigt, umfasst, wird zur
Erzielung der gleichen Wirkung eine etwas unterschiedliche Methode
verwendet. Teile, die Teilen in 2 und 3 entsprechen, sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das Rad 24 ist
an dem Blockteil 22b angebracht und ist mit einem mit Zähnen versehenen,
axialen Zapfen 35 versehen, der in dem Blockteil 22b wie
in der teilweise weggeschnittenen Ansicht in 5 und 7 gezeigt
ist, untergebracht. Der Zapfen 35 arbeitet mit einer Schnecke 36 zusammen,
die ihrerseits einen mit einem Gewinde versehenen Schaft 37 dreht,
der in eine Gewindebohrung in dem hin und her verschiebbaren Sattel 32 eingreift,
der in dem Wegwerfteil 22a des Griffblocks untergebracht
ist. Wie zuvor ist der Sattel 32 an dem äußeren Rohr 25 angebracht.
Es wird so bewirkt, dass der Sattel sich über den inneren Arbeitsteil 26 des
Schafts des Instruments weg bewegt. Dieser innere Arbeitsteil 26,
nämlich
ein Saugrohr oder eine Laserfaser, ist nicht nur über die
Verbinderstücke 30,
sondern auch über
einen festgelegten Sattel 38 verankert, der in dem Blockteil 22b gehalten
ist und an dem Saugrohr oder der Laserfaser oder an einer Abstützumhüllung oder
einer Abstützrinne 29 dafür befestigt
ist.
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Beim
Drehen des gerändelten
Rads 24 durch den Finger des Chirurgen wird dem äußeren Rohr 25 mechanisch
eine längsgerichtete
Verschiebebewegung verliehen, die den gleichen distalen Ablenkungseffekt
erzielt, der vorstehend unter Bezugnahme auf 2 und 3 beschrieben
wurde.
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Die
längsgerichtete
Verschiebebewegung findet gegen die Rückstellkraft einer Druckfeder 34 statt
und der Reibungswiderstand, der mit der Anordnung 36, 37 von
Schnecke und mit Gewinde versehenem Schaft verbunden ist, wird derart
gewählt,
dass, wenn der Chirurg seinen/ihren Fingerdruck an dem Rad 24 freigibt,
das Rad nicht unter der Rückstellkraft der
Feder 34 bewegt wird, sondern in seiner eingestellten Lage
verbleibt. Die Druckfeder 34 sorgt jedoch für eine empfindliche
und reaktionsfähige
Note für
das System.
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Falls
gewünscht
kann der gesamte Schaftbereich solcher unifunktionellen Instrumente
innerhalb eines festgelegten zylindrischen Abdeckrohrs 21 geschützt sein,
das sich zwischen dem Griffblockteil 22a und dem distalen
Punkt der Abwinkelung erstreckt (siehe beispielsweise 2, 3 und 12).
-
Bei
den in 8, 9 und 15 gezeigten
multifunktionellen Systemen wird das einzige äußere Rohr des Schafts durch
ein koaxiales Paar von verschiebbaren Rohren 39, 40 ersetzt,
die tatsächlich eine
Umhüllung
für den
Schaft 21 des Instruments bilden.
-
Das
distale Ende 41 des Instruments 1, nämlich eines
Greifzangeninstruments wie gezeigt, steht von dem distalen Ende 42 des äußeren Rohrs 39 des Paars
weg und ist von der Achse des Instruments weg (beispielsweise unter
einem Winkel von etwa 15° bis
75°, insbesondere
etwa 30° bis
60° von
der Achse) an oder nahe dem Austrittspunkt des inneren Rohrs 40 aus
dem distalen Ende 42 des äußeren Rohrs 39 abgewinkelt.
Das innere Rohr 40 und das äußere Rohr 39 sind
aus festem, aber nachgiebigen Material wie Kunststoff hergestellt.
Die seitliche Ablenkung des distalen Endes 41 des Instruments
wird durch eine relative Verschiebebewegung des inneren Rohrs 40 und
des äußeren Rohrs 39 an
dem Punkt der Abwinklung bewirkt.
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Die
Backen 43 der Zange sind an Gliedern 44 einer
nachgiebigen Metallkonstruktion angebracht (beispielsweise angeschweißt), die
sich von einem Verankerungsteil 45 des Griffblockteils 22a aus
erstrecken, an dem sie innerhalb des inneren Rohrs 40 befestigt
sind, wobei sie der Abwinklung des inneren Rohrs wie vorstehend
beschrieben folgen.
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Die
Glieder 44 stehen von dem distalen Ende des inneren Rohrs 40 vor
und erweitern sich etwas nach außen, um breiter als das innere
Rohr 40 zu enden. Die Betätigung der sekundären Instrumentenfunktion,
nämlich
das Öffnen
und Schließen
der Backen 43 der Zange, wird mittels der unabhängigen Verschiebebewegung
des inneren Rohrs 40 über
das distale Ende des Instruments hinaus erzielt, wodurch das innere
Rohr als Joch fungiert, das über
den Gliedern 44 liegt, die entsprechend als Steuerteile
für die Backen 43 der
Zange fungieren. Die Nachgiebigkeit der Glieder 44 bewirkt,
dass sich die Backen in Reaktion auf die Verschiebebewegung des
Jochs über
die nach außen
erweiterten Glieder gegen die nachgiebige Rückstellkraft der Glieder schließen.
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Auf
eine zur den vorstehend beschriebenen, unifunktionellen Systemen
analoge Weise ist das gerändelte
Rad 24 des Instrumentensteuerungsmittels mit dem äußeren Rohr 39 über eine
Schnecke 36 und einen mit einem Gewinde versehenen Schaft 37 gekoppelt,
der mit einer Gewindebohrung in dem hin und her verschiebbaren Sattel 32 eingreift,
der innerhalb des Wegwerfteils 22a des Griffblocks untergebracht
ist. Das Rad 24 wird durch die Rückstellkraft einer Druckfeder 34 in
seinen Ruhezustand zurückgesetzt,
die an dem Gehäuse
des Griffblockteils 22a verankert ist. Dies bewirkt, dass
die distale Ablenkungsfunktion umgekehrt wird, wenn der Fingerdruck des
Chirurgen auf das Rad 24 freigegeben wird.
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Des
weiteren ist der Drücker 23 des
Instrumentensteuerungsmittels an das innere Rohr 40 über einen
Hebelarm (nicht gezeigt) gekoppelt, der über Seitenstifte 31a einen
ver schiebbaren Sattel 31 innerhalb des Blockteils 22a ergreift.
Die Sättel 31 und 32 sind
entlang einer gemeinsamen Achse ausgerichtet. Der Drücker 23 wird
durch die Rückstellkraft einer
Expansionsfeder 46 zurückgestellt,
die an dem Verankerungsteil 45 des Griffblockteils 22a verankert ist.
Dies bewirkt, dass sich die Schließfunktion der Zange umkehrt,
wenn der Fingerdruck des Chirurgen auf dem Drücker 23 freigegeben
wird.
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Der
Griffblockteil 22a wird vorzugsweise mit den dazugehörigen Instrumenten,
die bereits daran angebracht sind, als versiegelte Wegwerfeinheit
geliefert. Der Griffblockteil 22b und der dazugehörige Griff
sind geeigneterweise aus Kunststoff gebildet und versiegelt, um
den Eintritt jeglicher chirurgischer Fluida in den Mechanismus zu
verhindern. Der Griffblockteil 22b und der dazugehörige Griff
sind vorzugsweise wiederverwendbar und werden zwischen Operationen
mittels Autoklavieren oder anderen herkömmlichen Sterilisierungsverfahren
sterilisiert. Um die Instrumente für den Gebrauch zusammenzubauen,
verbindet der Chirurg einfach die Teile 22a und 22b mittels
Einschnappen oder Clips zusammen, wie dies durch die großen Pfeile
in 2, 4, 5, 6 und 8 gezeigt
ist. Am Ende des chirurgischen Vorgangs werden die Teile auf umgekehrte Weise
auseinandergenommen, Teil 22a und die dazugehörigen Instrumente
werden weggeworfen und Teil 22b und der Griff werden zur
Wiederverwendung sterilisiert.
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Die
Griffe 16 der Instrumente erfordern eine spezifische Konstruktion
aufgrund der Notwendigkeit, die Instrumente parallel durch den Endoskopschaft
einzuführen
und zu betätigen.
Sie sind aus leichten Materialien hergestellt, um die Ermüdung der
Hand zu verringern und die Reaktionsfähigkeit zu erhöhen und
die Stiftgestalt ist dazu bestimmt, Stellungsänderungen der Hand beim Drehen
des Instruments um seine lange Achse herum innerhalb des Endoskops
zu erleichtern. Der Griff wird prinzipiell an seinem Mittelpunkt
zwischen dem dritten Finger und dem Daumen gehalten, was dann eine
ungehinderte Drehung des Instruments um 180° gestattet. Der Zeigefinger
oder alternativ der vierte Finger wird dann verwendet, um die primären oder
sekundären
Funktionssteuerungen in Abhängigkeit
von der Stellung der Hand zu aktivieren. 11 zeigt
im allgemeinen, wie die in dem Griff 16 der Instrumente
vorgesehenen Vertiefungen, die in 2 bis 9 gezeigt
sind, gerippt sein können,
um für
einen optimalen Griff für die
Fingerspitzen des Chirurgen zu sorgen.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf 1 und 16 bis 18 wird
ein neues faseroptisches Lichtleitersystem 3 bei den gezeigten
Ausführungsformen
verwendet. Dieser Lichtleiter 3 umfasst ein lichtleitendes
optisches Faserbündel 3a mit
einem distalen Ende zum Beleuchten des Operationsgebiets. Das distale
Ende ist mit einer konvexen Endfläche versehen, wodurch das geleitete
Licht auf das Operationsgebiet fokussiert wird.
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Das
Faserbündel
ist einstückig
mit dem Abstützschaft 4,
sodass das distale Ende der Faser oder des Faserbündels dem
distalen Ende des Abstützschafts
entspricht. Die konvexe Endfläche
der Faser oder des Faserbündels
erstreckt sich derart, dass sie über
dem distalen Ende des Schafts liegt. Die Kanäle 5, 6, 7, 9, 10 des
Schafts werden durch den distale Endbereich des Lichtleiters fortgeführt, der über dem
Ende des Schafts liegt. Einfache entfernbare Kanalverschlusselemente
(nicht gezeigt) werden verwendet, um die Kanäle zeitweilig zu verschließen und
eine gekrümmte
Oberfläche
für die konvexe
Endfläche
während
des Einführens
der Baugruppe in den Patienten erneut zu bilden, um zu verhindern,
dass Gewebe oder Fluida die Kanäle
verunreinigen.
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Die
Absicht bei der Entwicklung dieses Systems war es, zum ersten Mal
ein neurochirurgisches endoskopisches System und Instrumente, die
spezifisch für
die Verwendung bei bimanuellen mannigfaltigen endoskopischen Verfahren
konstruiert sind, unter Verwendung einer Reihe von multifunktionellen Instrumenten
in irgendeiner binären
Kombination nach Erfordernis zu schaffen. Der gegenwärtige Standard
in der Neuroendoskopie ist am besten für unifunktionelle Verfahren
geeignet, bei denen eine einzige primäre Instrumentenfunktion unter
der direkten Sicht und mit Hintergrundspülung durchgeführt wird.
Diesen Systemen fehlt es an Mitteln für eine konzertierte Wechselwirkung
zwischen Instrumenten.
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Im
Gegensatz hierzu sorgt das vorstehend beschriebene System für die gesteuerte
Betätigung und
das gesteuerte Zielausrichten von Instrumenten innerhalb des Operationsgebiets
zusammen mit der unabhängigen
Einstellung der Perspektive der optischen Betrachtung (der Instrumente
oder des Operationsgebiets) ohne die Stellung des Hauptendoskops innerhalb
des Schädels
zu verändern.
Das optische Teleskop oder das flexible Miniendoskop ist auch derart
angeordnet, dass es für
eine klare Sicht auf die Instrumente an ihrem Eintrittspunkt in
das Operationsgebiet sorgt und diese werden dann über ihre
ganze Bahn zum Zielbereich verfolgt. Dadurch kann das Einführen der
Instrumente in das Operationsgebiet als sicher für jede gegebene endoskopische
Position geprüft
werden, bevor sie weiter verwendet werden. Ein starres Hauptendoskopsystem
sorgt für
eine inhärent
stabile Arbeitsplattform, über
die die Instrumente über
ihren ganzen Bewegungsbereich betätigt werden können. Das
System sorgt in gleicher Weise für
eine Stabilität
des proximalen Bereichs eines flexiblen Miniendoskops. In gewisser
Hinsicht können die
Instrumente dadurch leichter als in der Mikrochirurgie gehandhabt
werden.
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Die
Verwendung der Endoskopie in sehr lebenswichtigen Organen und sicher
innerhalb des Hirns erfordert einen einzigen Eintritt und chirurgischen
Zugang. Für
Instrumente, die auf diese Weise zu verwenden sind, ist es obligatorisch,
dass sie parallel zur Hauptachse des Endoskops eingeführt werden.
Dies bereitet eine Reihe von Problemen sowohl an dem proxi malen
Ende des Endoskops (aufgrund der Einschränkung des Raums) und am distalen
(Arbeits-) Ende. Hier müssen
die zwei Instrumente mit einer Mindestanstrengung funktionieren
und das konzertierte Zielausrichten in Richtung auf irgendeinen
spezifischen Punkt innerhalb des Operationsgebiets gestatten. Dies
sollte ohne die Erfordernis durchgeführt werden, die Stellung des
Hauptendoskops zu bewegen.
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Das
Problem wurde zumindest teilweise gemäß der vorliegenden Erfindung überwunden,
indem Instrumente entwickelt wurden, die parallel zur Hauptachse
des Endoskops eingeführt
werden, jedoch genau und wirksam distal in Richtung auf einen spezifischen
Punkt abgelenkt werden können.
Diese Anordnung gestattet die konzertierte bimanuelle Betätigung,
wodurch die Kontrolle des Operationsgebiets optimiert und die Sicherheit
maximiert wird.
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Die
Instrumente sollten nachgiebig, leicht und reaktionsfähig sein,
um eine genaue und heikle Funktion innerhalb des Operationsgebiets
zu gestatten. Sie sollten auch unabhängig von der Stellung des Hauptendoskops
und zusammen mit dem optischen Teleskop funktionieren. Folglich
kann das Verfahren bei seinem Fortschreiten mit zunehmendem Abstand
von der anfänglichen
Stellung des Hauptendoskops durchgeführt werden. In der Neurochirurgie bleibt
es kritisch, eine wiederholte Neueinstellung des Hauptendoskops
innerhalb des Kopfs zu vermeiden. Dies führt zu einer erhöhten Schädigung des Hirns.
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Der
Gesamtdurchmesser dieses Typs von endoskopischem System ist nicht
so kritisch wie bei traditionellen unifunktionellen Endoskopsystemen, da
die Möglichkeit
für eine
bimanuelle Gewebedissektion und dadurch für die Verschiebung von Gewebeebenen
wie bei anderen Arten der Chirurgie besteht. Durch Befestigen einer
kleinen CCD-Videokamera an der Betrachtungslinse, die selbst aus
dem weg des zentralen Bereichs für
die Instrumentenbetätigung
versetzt ist, kann der Chi rurg über
einen hochauflösenden
Monitor operieren und ist dadurch vollständig ungehindert was die Körperhaltung
und die Freiheit der Bewegung anbetrifft.
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Dieses
System schafft die Mittel für
die Durchführung
von komplexeren Neurochirurgieverfahren, aber die Neuroendoskopie
verlangt wie schon die Mikroneurochirurgie eine Würdigung
der Neuroanatomie und eine Gewöhnung
an die (visuelle) Operationsperspektive und einige der angetroffenen
Nuancen, wenn sie jedoch erst einmal angewandt wird, sind die spezifischen
Vorteile für
die minimal invasive Chirurgie leicht erkennbar.
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Vorstehend
ist diese Erfindung ausführlich ohne
Beschränkung
auf die angegebenen besonderen Beispiele und Ausführungsformen
beschrieben.