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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
der Untersuchung einer Probe auf das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein
einer bestimmten Bedingung oder eines bestimmten Analyten werden
oft Reagenzien/Komponenten des Assaysystems in verschiedenen Stufen
des Tests hinzugefügt,
d. h. sie werden nicht vor der geeigneten Stufe des Tests kombiniert.
Die jeweilige Reihenfolge, in der Reagenzien kombiniert werden,
ist durch die Erfordernisse des jeweiligen Tests bestimmt. Beispielsweise
ist es in einigen Systemen erforderlich, zu inkubieren, um die Probe
und/oder Reagenzien vor dem Beginn des Tests auf eine gewünschte Temperatur
zu bringen; in zweischrittigen Tests, bei denen eine Reaktion der
anderen vorausgehen muß, dürfen Reagenzien
für die
zweite Reaktion, die möglicherweise
die erste Reaktion beeinflussen, nicht hinzugefügt werden, bis die erste Reaktion
abgeschlossen ist; und so weiter.
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Tests,
bei denen Komponenten/Reagenzien zu verschiedenen Zeitpunkten im
Verlauf des Tests zugegeben oder kombiniert werden, sind anfällig für Bedienerfehler
und sind oft umständlich
und ineffizient in der Ausführung.
Ein zum Messen des Zustands des Bluts eines Patienten verwendeter
Test ist ein geeignetes Beispiel hierfür, wie im folgenden erörtert.
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Hämostase
oder die Blutstillung beinhaltet das Zusammenspiel zweier biochemischer
Wege, die durch verschiedene Proteinfaktoren und Formelemente, beispielsweise
Plättchen,
gesteuert werden. Nach heutigem Verständnis umfassen die Prozesse, welche
das Koagulieren von Blut bewirken, eine mehrstufige Kaskade von
Aktivierungen der Proteinfaktoren, die in der Bildung von Fibrin
gipfeln. Es wurden verschiedene Tests entwickelt, um die einzelnen Stufen
dieser Kaskade zu untersuchen und festzustellen, ob das Blut eines
Patienten korrekt verklumpen kann oder eine Störung der Verklumpung vorliegt,
die einen Fehler in einem Faktor oder mehreren Faktoren, welche
für die
korrekte Verklumpung erforderlich sind, bedeutet. Es ist bekannt,
daß der
Zustand der Plättchen
oder die Plättchenfunktion
des Bluts ein Indikator für
die Fähigkeit
von Blut zur korrekten Verklumpung ist.
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Der
hauptsächlich
verwendete existierende Test zum Testen der Plättchenfunktion oder der primären Hämostase
an menschlichem Vollblut ist als Blutungsdauertest bekannt. Der
Blutungsdauertest, der seit mehreren Jahrzehnten existiert, beinhaltet
einen Einschnitt in den Unterarm eines Patienten. Daher wurde ein
Test entwickelt, der keinen Einschnitt erfordert und der ferner
genauer ist.
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Die
US-Patente 4 604 894, 4 780 418 und 5 051 239 offenbaren ein Assaysystem,
das zur Durchführung
eines In-Vitro-Tests von Blut verwendbar ist, welcher genau und
reproduzierbar mit dem zuvor beschriebenen In-Vivo-Blutungsdauertest
korrelierbar ist, wodurch eine Beeinträchtigung des Patienten vermieden
wird. Der gegenwärtig
in Gebrauch befindliche ThrombostatTM 4000
(Baxter Diagnostics) ist ein derartiges System. Die Plättchenfunktion
wird in diesen Systemen durch Ansaugen antikoagulierter Vollblutproben
mit einem konstanten Unterdruck durch eine kleine Öffnung ausgewertet,
die sich in der Mitte einer nicht porösen oder porösen Trennwand
befindet. Bei Systemen, in denen die Trennwand porös ist, wird
sie vor dem Beginn des Tests mit einem Aktivator benetzt, der das
Aktivieren der Koagulation von Blutplättchen bewirkt. An der Öffnung bildet
sich ein Plättchenpfropfen
und die Zeit bis zum Ende des Blutflusses wird bestimmt. Diese Zeit
wird sodann mit der Plättchenfunktion,
d. h. der In-Vivo-Blutungsdauer, korreliert.
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Das
System ThrombostatTM 4000 ist nicht verbreitet
im Gebrauch, hauptsächlich
aufgrund der gegenwärtigen
Konfiguration, die teuer ist und aus mehreren Gründen nicht für eine Automatisierung geeignet
ist, einschließlich
der Beschränklungen
der Vorrichtung, welche die zu testende Probe hält. Die gegenwärtig mit
dem ThrombostatTM 4000 verwendete Vorrichtung
besteht aus drei separaten Teilen: einer Reagens/Testkammer, einem
Kapillarröhrchen und
ei nem Probenbecher. In der Reagens/Testkammer ist eine Collagen
enthaltende poröse
Trennwand angeordnet. Die Reagens/Testkammer muß in einer separaten hermetischen
Verpackung getrennt von dem Kapillarröhrchen und dem Probenbecher
gelagert werden, um die Stabilität
des Collagens über
die angegebene Haltbarkeitsdauer zu wahren. Das Kapillarröhrchen und
die Reagens/Testkammer müssen zu
Beginn jedes durchgeführten
Tests manuell durch den Bediener zusammengesetzt werden. Ferner muß die zu
testende Probe in den Probenbecher pipettiert und inkubiert werden,
bevor der Probenbecher an dem Kapillarröhrchen und der Reagens/Testkammer
angebracht werden kann. Darüber
hinaus wird der Inkubationsschritt zeitmäßig manuell vom Bediener gesteuert.
Der separate Inkubationsschritt erfordert zusätzliches Handhaben nach der
Inkubationsperiode, wenn der Bediener das mit der Reagens/Testkammer
zusammengesetzte Kapillarröhrchen
manuell in den Probenbecher plaziert und die Testsequenz beginnt.
Am Ende des Tests wird das Kapillarröhrchen entfernt und aufgrund
seiner hohen Kosten zur Wiederverwendung gereinigt.
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Es
ist ersichtlich, daß das
System ThrombostatTM 4000 durch die Verwendung
einer Vorrichtung verbessert werden könnte, welche die Notwendigkeit der
Interaktion des Bedieners während
eines Testzyklus eliminiert, welche keine komplizierten Probenhandhabungsmechanismen
erfordert, welche die Notwendigkeit einer separaten externen hermetischen
Verpackung der Reagens/Testkammern während des Transports und der
Lagerung eliminiert, und welche wegwerfbar ist. Eine Vorrichtung,
welche diese Aufgaben erfüllt,
wäre in
Assaysystemen, in denen bestimmte Reagenzien/Komponenten bis zu
einem geeigneten Zeitpunkt getrennt gehalten oder nicht kombiniert
werden, generell nützlich.
Derartige Vorrichtungen werden daher angestrebt.
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Eine
Testkartusche nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 14 sowie ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 18 ist in WO 96/00898 offenbart.
Bei der bekannten Testkartusche ist das Transferelement ein Kapillarröhrchen,
das durch das durchdringbare Element bewegt wird, welche die Probenhaltekammer
von der Testkammer trennt. Beim Schieben des Transfer elements durch das
durchdringbare Element besteht die Gefahr des Ausstanzens von Material
aus dem durchdringbaren Element. Dieses Material kann das Kapillarröhrchen verstopfen.
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US-A-5
352 413 offenbart eine Vorrichtung zum sicheren Entnehmen von Blut
aus einem Vorratsbehälter,
wobei der Vorratsbehälter
von einem Abdeckteil verschlossen ist. Das Abdeckteil weist einen
Schlitz in Form eines Kreuzschlitzes oder eines Kreises auf, um
Blut aus dem Vorratsbehälter
zu erhalten, wobei ein Kapillarröhrchen
durch den Einschnitt geschoben wird.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Verstopfen des Kapillarröhrchens
zu verhindern, welches die Probe aus der Haltekammer in die Testkammer
bewegt.
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Die
erfindungsgemäße Testkartusche
ist durch die Ansprüche
1 und 14 definiert und das erfindungsgemäße Verfahren ist durch den
Oberbegriff des Anspruchs 18 definiert.
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Überblick über die
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft Testkartuschen zur Verwendung bei
der Untersuchung einer Flüssigkeitsprobe,
wobei die Untersuchung wenigstens einen Schritt umfaßt, in dem
die zu untersuchende Probe und eine oder mehrere Komponenten des Assaysystems
getrennt gehalten werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind die Testkartuschen wegwerfbare Flüssigkeitsprobennahme-
und -haltevorrichtungen, die insbesondere bei der automatisierten
Analyse nützlich
sind, bei der die zu untersuchende Flüssigkeit durch die Vorrichtung
fließt.
Die erfindungsgemäßen Testkartuschen
sind insbesondere für
Untersuchungen geeignet, die das Testen einer Körperflüssigkeit wie Blut, Blutplasma
oder Serum umfassen.
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Eine
bevorzugte erfindungsgemäße Testkartusche
ist zur Verwendung in einem Assaysystem ausgebildet, das einen Inkubationsschritt
umfaßt,
in dem die zu analysierende Probe und andere Komponenten des Assays
getrennt voneinander gehalten werden. Diese Vorrichtung ist besonders
für Assaysysteme
geeignet, bei denen die Inkubations- und Testschritte automatisch
von einem Instrument ausgeführt
werden und der Inkubationsschritt das Erwärmen der zu untersuchenden
Probe und anderer Komponenten des Assaysystems auf eine vorbestimmte Temperatur
umfaßt,
bei der die Untersuchung erfolgt. Derartige Testkartuschen sind
besonders zur Verwendung in Assaysystemen zum Testen der Hämostase-
oder Koagulationsfunktion von Blut geeignet.
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Eine
derartige bevorzugte erfindungsgemäße Testkartusche ist besonders
zur Verwendung in einem Assay zum Testen der Koagulationsfunktion von
Blut, beispielsweise zum Messen der Plättchenfunktion, einschließlich, jedoch
ohne darauf beschränkt
zu sein, automatisierter Versionen dieser Assays, wie sie in den
vorgenannten US-Patenten 4 604 894, 4 780 418 und 5 051 239 beschrieben
sind.
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Im
Gebrauch der Testkartusche nach Anspruch 14 wird Blut vom Benutzer
in die Haltekammer gegeben und die Testkartusche wird zum Inkubieren
in ein Instrument plaziert. Nach der Inkubation wird das Transferelement
in Richtung des durchdringbaren Elements bewegt und durchdringt
dieses, indem es sich durch den Einschnitt bewegt, um in Kontakt
mit dem Blut zu gelangen und ein Unterdruck wird in der Testkammer
erzeugt, Blut bewegt sich durch das Transferelement in die Aufnahmekammer und
durch die Öffnung
in dem Trennelement.
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Die
erfindungsgemäßen Testkartuschen
sind zur Verwendung mit einem Instrument vorgesehen, das einige
oder sämtliche
Schritte der durchgeführten
Untersuchung automatisiert. Die Konfiguration des Instruments ist
nicht besonders wichtig, jedoch müssen die Testkartusche und
das Instrument kompatibel sein, um die gewünschten Aufgaben zu erreichen,
von denen eine die Bildung eines Unterdrucks in der Testkartusche
oder in einem Bereich derselben ist, so daß eine Flüssigkeitsprobe und/oder andere Reagenzien
wie gewünscht
durch das Transferelement angesaugt werden kann.
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Die
Ausbildung und die Geometrie des Gehäuses und der Geometrie ist
entsprechend des durchzuführenden
Assays gewählt.
Das Gehäuse
ist derart ausgebildet, daß das
Transferelement die Flüssigkeitsprobe
und/oder das Reagens berührt,
so daß ein
Flüssigkeitsvolumen,
das zur Durchführung des
Assays ausreicht, in die Testkammer überführt werden kann. Wenn das Assay
einen Inkubationsschritt umfaßt,
berührt
ein Abschnitt der Haltekammer Heiz- oder Kühlelemente in dem Instrument.
Dieser Abschnitt weist vorzugsweise ein Material auf, das die Wärmeübertragung
begünstigt.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Haltekammer L-förmig,
wobei der Boden des L den Boden der Haltekammer bildet und nach
unten abgewinkelt ist, so daß eine
in die Haltekammer gegebene Flüssigkeitsprobe
leicht zum Boden fließt. Diese
Konfiguration erzeugt ferner eine zusätzliche Oberfläche für den Kontakt
mit Heiz- oder Kühlelementen.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nimmt
die Testkammer einen Probenbecher auf, in dem das Trennelement,
die Aufnahmekammer und das Transferelement vorgesehen sind. Bei
derartigen Ausführungsbeispielen
erfolgt das Assay in der Nähe des
Trennelements, wobei die Flüssigkeitsprobe
aus der Haltekammer durch das Transferelement in die unmittelbar
unter dem Trennelement gelegene Aufnahmekammer und durch die Öffnung in
dem Trennelement gesaugt wird.
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Das
Trennelement kann porös
und mit Reagenzien benetzt sein oder als eine nicht poröse Platte vorliegen.
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Bei
Ausführungsbeispielen
zum Testen der Koagulationsfunktion von Blut weist das Trennelement
vorzugsweise ein poröses
Element auf, das mit einem oder mehr Mitteln versehen ist, die in
der Lage sind, den Koagulationsprozeß in antikoaguliertem Vollblut
und Blutplasma einzuleiten oder die Plättchenaggrega tion in antikoaguliertem
Vollblut und plättchenreichem
Plasma einzuleiten. Beispielsweise weist bei einer bevorzugten Vorrichtung,
die speziell zum Testen der Plättchenfunktion
ausgebildet ist, die Bluteintrittsseite des Trennelements ein Collagenmaterial
auf, wie in den US-Patenten 4 604 894 und 5 051 239 offenbart, das
als Aktivator für
die Plättchenfunktion
dient. Wie ferner offenbart, können,
falls gewünscht,
andere Aktivatoren wie ADP ebenfalls im porösen Element vorgesehen sein.
Wenn Plättchen im
angesaugten und antikoagulierten Blut in Kontakt mit dem Collagen
am porösen
Element gelangen, ergeben sich Aktivierungs- und Aggregationsvorgänge um die Öffnung,
die schließlich
zur Bildung eines Plättchenstopfens
führen,
der die Öffnung
verstopft und das Ende des Blutflusses bewirkt.
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Bei
bevorzugten Testkartuschen ist das Transferelement ein Kapillarröhrchen.
Die Fließrate der
Flüssigkeitsprobe
durch die Vorrichtung kann durch Variieren der Länge und des Durchmessers des
Kapillarröhrchens
geregelt werden und die Abmessungen des Kapillarröhrchens
sind derart gewählt,
daß eine
Fließrate
der Flüssigkeitsprobe
durch die Testkartusche erreichet wird, die für den jeweiligen durchgeführten Test
optimiert ist.
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Bei
Testkartuschen zum Testen der Plättchenfunktion
ist die Fleißrate
derart, daß ein
geeigneter Plättchenstopfen
an der Öffnung
des Trennelements gebildet werden kann. Wenn die Fließrate zu hoch
ist, bildet sich kein geeigneter Pfropfen verklumpten Bluts und
es könnten,
neben einer erforderlichen übermäßigen Probenmenge,
fehlerhafte Testergebnisse erreicht werden.
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Bei
Ausführungsbeispielen
mit einem Probenbecher ist die Testkammer mit einer an zwei Positionen
erfolgenden Abstützung
des Probenbechers versehen, um die die Probe enthaltende Haltekammer
während
der Inkubation zu isolieren. Während des
Inkubationsschritts befindet sich der Probenbecher an einer ersten
Position, welche einen Kontakt des Transferelements mit der Probe
verhindert. Nach dem Inkubationsschritt wird der Probenbecher in
die zweite Position bewegt, wodurch das darin angeordnete Transferelement
in Richtung der durchdringbaren Membran bewegt wird, welche es durchdringt,
indem es sich durch den Schnitt bewegt, und wodurch es in Kontakt
mit der Flüssigkeitsprobe
in der Haltekammer gelangt.
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Bei
einer anderen bevorzugten erfindungsgemäßen Testkartusche ist das Gehäuse mit
einer Testtypidentifizierung versehen, welche das die Untersuchung
automatisch durchführende
Instrument liest, um geeignete Testparameter zum Durchführen des
gewünschten
Assays erstellen und ein korrekten Bezeichnen der vom Instrument
ausgegebenen Ergebnisse des Assays vornehmen zu können.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist erfindungsgemäß ferner
ein Halter vorgesehen, der in der Lage ist, eine oder mehr erfindungsgemäße Testkartuschen
aufzunehmen und die Vorrichtung in der geeigneten Po sition zum
Einleiten der Probe in die Haltekammer und zum nachfolgenden Überführen zu
dem die Inkubations- und Testschritte automatisch ausführenden
Instrument zu halten.
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Erfindungsgemäße Testkartuschen
zum Testen von Plättchenfunktionen
in den Assays gemäß den US-Patenten
4 604 894, 4 780 418 und 5 051 239 bieten die zuvor erörterten
Verbesserungen. Beispielsweise wird die zu testende Probe in der
selben Vorrichtung inkubiert, in der das Assay erfolgt, wobei die
Proben während
dieses Zeitraums von dem Transferelement isoliert sind, um die Gefahr
einer Plättchenaktivierung
und eines anschließenden
Blockierens des Kapillarröhrchens
zu eliminieren. Ferner verringert ein geringeres Maß an Handhabung durch
den Benutzer die Gefahr der Benutzerkontaminierung durch das Blut.
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Die
erfindungsgemäßen Testkartuschen
sind im allgemeinen beim Testen der Blutkoagulation und insbesondere
bei der Untersuchung der Auswirkung von verschiedenen Stoffen, die
in dem Blut eines Patienten vorhanden sein können, oder durch Faktoren, die
fehlen oder beeinträchtigt
sind, und so weiter, auf die Blutkoagulation. Die zur Verwendung
in dem Plättchenfunktionstest
geeigneten Testkartuschen sind beispielsweise vor einem Eingriff
nützlich,
um die Gefahr einer Blutung vorherzusagen, in Blutbanken zur Suche
nach Spendern mit funktionalen Plättchen, und für Qualitätskontrolltests
der Plättchenfunktion
vor der Verabreichung sowie in Krankenhäusern bei der Untersuchung
nach der Verabreichung, um festzustellen, wie ein Patient auf die
Plättcheninfusion
reagiert, und so weiter.
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Die
erfindungsgemäßen Testkartuschen wurden
mit einer derartigen Kartusche dargestellt, die speziell zur Verwendung
in einem Assay zum Testen der Plättchenfunktion
ausgebildet ist. es ist jedoch ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Testkartuschen
für andere
Assays ausgebildet werden können,
welche erfordern, daß Komponenten
bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in dem Assay getrennt bleiben
und die Komponenten unter Unterdruck über ein Probentransferelement
kombiniert werden können.
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Die
Testkartuschen können
beispielsweise zur Verwendung in Assays angepaßt werden, um verschiedene
Zell-Liganden-Interaktionen und -Bindungen zu quantifizieren. Bei
derartigen Testkartuschen ist der Ligand um die Öffnung des Trennelements herum
vorgesehen. Sodann wird eine Zellösung durch das Transferelement
in den Becher angesaugt und fließt durch die Öffnung.
Die Bindung von Zellen an den Liganden um die Öffnung verschließt teilweise
die Öffnung
und führt
zu einer meßbaren Veränderung
in der Fließrate
durch die Öffnung.
Das Messen von Leukozyt-Interaktionen mit Liganden ist ein gutes
Beispiel einer derartigen potentiellen Anwendung. Es ist ebenfalls
bekannt, daß die
Leukozyten miteinander agieren und Aggregate bilden, die ebenfalls
mittels der erfindungsgemäßen Testkartusche
ausgewertet werden können.
Die Testkartusche kann ferner zur Verwendung in Assays angepaßt werden,
um die Interaktionen zwischen Zellen unter Scherbedingungen zu untersuchen.
Eine derartige Anwendung ist die Auswertung der Plättcheninteraktion
mit Endothelialzellen, wobei die Endothelialzellen den die Öffnung umgebenden
Bereich umgeben und die Plättchensuspension
durch die Öffnung
unter bestimmten Scherbedingungen fließt.
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Bei
zahlreichen Enzym-Immunoassays ist das Antigen (oder der Antikörper) an
einen festen Träger
gebunden. Wenn der Antikörper
(oder das Antigen) zugegeben wird, wird ein Antigen-Antikörper-Komplex
gebildet. Die Menge dieses Komplexes wird durch Beigeben eines Substrats
gemessen, das zur Bildung von Farbe führt. Die einzelnen Komponenten
des Assaysystems müssen
voneinander getrennt gehalten werden, bis die Reaktionen zum Ablauf
bereit sind. Die hier beschriebene Testkartusche kann für die Enzym-Immunoassay-Anwendung angepaßt werden.
Bei einer derartigen Testkartusche ist das Antigen (oder der Antikörper) an
das Trennelement entweder durch Absorption oder durch Vernetzungschemie
gebunden. Der Antikörper
(oder das Antigen) wird zu Beginn des Tests in der Testkammer plaziert.
Die Antikörperlösung wird
durch das Transferelement angesaugt und reagiert mit dem auf der Membran
vorhandenen Antigen. Nach einer bestimmten Inkubationszeit wird
das Transferelement in die untere Kammer geschoben, wodurch das
durchdringbare Element, das die beiden Kammern trennt, durchdrungen
wird, und das Substrat wird durch das Transferelement in den Becher
angesaugt, in dem es mit dem Antigen-Antikörper-Komplex auf der Membran
reagiert.
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Es
ist ersichtlich, daß die
erfindungsgemäße Testkartusche
für eine
Vielzahl verschiedener Assays verwendbar ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Explosionsdarstellung von Komponenten einer bevorzugten erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie 2-2 in 1,
bei der die in 1 dargestellte Vorrichtung zusammengesetzt
ist, und zeigt ferner einen Bereich eines Instruments zur Verwendung
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 ist
eine Darstellung ähnlich
der 2, zeigt jedoch den Bereich des Instruments nachdem es
eine Komponente der in 2 dar gestellten Vorrichtung
berührt
und von einer ersten in eine zweite Position bewegt hat,
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4 ist
eine Darstellung ähnlich
der 3, wobei sich die Probe jedoch durch die Vorrichtung bwegt
hat,
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5 ist
eine vergrößerte isometrische
Darstellung des Kapillaransatzes 30 von 1,
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6 ist
eine vergrößerte Querschnittsdarstellung
des Kapillaransatzes 30 mit dem Kapillarröhrchen 31 nach 2,
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7 zeigt
eine isometrische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Kassette,
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8 zeigt
eine isometrische Rückansicht der
Kassette von 7,
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9 zeigt
ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels
eines vorgeschnittenen durchdringbaren Elements,
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10 zeigt
ein Diagramm eines pneumatisch angetriebenen Bits mit vier Schneidklingen,
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11(a), (b) und (c) zeigen drei Ansichten eines pneumatisch
angetriebenen Bits, ähnlich
demjenigen von 10.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen Testkartuschen werden
anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben, daß besonders
zur Verwendung in einem Instrument ausgebildet ist, das in der Lage
ist, eine automatische Version der in den US-Patenten 4 604 894, 4 780 418 und 5
051 239 Assays zum Testen der Plättchenfunktion
durchzuführen.
Diese Assays beinhalten einen Inkubationsschritt im Instrument,
während
dem die zu analysierende flüssige
Blutprobe und Komponenten des Assays auf eine bestimmte Temperatur
erwärmt
werden, wobei während
des Inkubationsschritts die Probe und die Assaykomponenten voneinander
getrennt gehalten werden.
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Nach
dem Inkubationsschritt bewirkt das Instrument, daß das Transferelement
den durchdringbaren Bereich zwischen der Halte- und der Testkammer
durchdringt und in Kontakt mit dem Blut gelangt, und es bewirkt
das Ansaugen von Blut durch das Transferelement durch Bilden eines
Unterdrucks in dem Gehäuse,
wie im folgenden näher
erörtert.
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1 ist
eine isometrische Explosionsdarstellung einer bevorzugten Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
Ein Querschnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie 2-2 in 1 ist
in den 2, 3 und 4 gezeigt,
wobei die Vorrichtung zusammengesetzt ist und eine Probe 11 enthält. Die 2 bis 4 zeigen
ferner eine Komponente eines Instruments, das mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
verwendbar ist. 2 bis 4 zeigen
ferner verschiedene Stufen in einem bevorzugten erfindungsgemäßen Assay.
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Wie
in 1 dargestellt, weist diese Vorrichtung ein Gehäuse 60 auf,
das eine Haltekammer 61 und eine Testkammer 63 bildet.
Die Haltekammer 61 und die Testkammer 63 sind
durch ein durchdringbares Element getrennt, das mit einem Einschnitt
versehen ist. Das Gehäuse 60 ist
mit einem Flansch 67 und einem Ansatz 69 versehen.
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Das
Gehäuse 60 ist
mit einer abnehmbaren oberen Abdeckung 62 versehen, die
bei der zusammengesetzten Vorrichtung hermetisch mit dem Flansch 67 dichtend
verbunden und am unteren Ende mit einer unteren Abdeckung 66 geschlossen ist.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen
ist die obere Abdeckung 62 abziehbar und vom Flansch 67 vollständig entfernbar,
so daß kein
Teil der Abdeckung zurückbleibt,
das die im folgenden beschriebene Bildung eines Unterdrucks im Gehäuse 60 behindert.
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Die
obere Abdeckung 62 ist optional mit einem nicht dargestellten
Trocknungsmittel versehen. Das Gehäuse 60 dient als Lagerverpackung,
wenn die obere Abdeckung 62, das Trocknungsmittel und die
untere Abdeckung 66 vorhanden sind. Das Trocknungsmaterial
hält die
Feuchtigkeit in den Kammern 61, 63 niedrig, indem
es jede Feuchtigkeit, die während
der Lagerung durch das Gehäuse 60 dringt,
absorbiert.
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Die
obere Abdeckung 62 umfaßt ein Material, das feuchtigkeitsabweisend
ist, wie beispielsweise LCFIex 7075 Polyester/Polyethylen-beschichtetes Aluminium,
ein Warenzeichen der Jefferson Smurfit Corporation, Schaumburg,
Illinois. Die untere Abdeckung 66 weist ein Material auf,
das wirksam Wärme vom
Instrument aus überträgt, beispielsweise
eine Metallfolie, um eine Blutprobe auf 37°C zu bringen, bevor der Test
beginnt (Körpertemperatur).
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Die
Geometrie des Gehäuses 60,
welches die Haltekammer 61 und die Aufnahmekammer 63 bildet,
ist derart gewählt,
daß die
Möglichkeit
des Einfangens einer Luftblase in der Vorrichtung minimiert ist,
und bei bevorzugten Ausführungsbeispielen
ist der Boden der Haltekammer 61 geneigt, um das Einschließen von
Luft zu minimieren, wenn Blut durch die Öffnung 65 hinzugegeben
wird. Der Bereich des Gehäuses 60,
der die Haltekammer 61 bildet, ist an der Öffnung 65 verjüngt ausgebildet,
um beispielsweise eine Pipettenspitze zum Ausgeben von Blut in die
Haltekammer 61 einfacher einführen zu können.
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Die
Geometrie des Gehäuses
ist derart gewählt,
daß der
Flächenkontakt
des Bluts mit der erwärmten
Fläche
des Gehäuses
maximiert ist, während
gleichzeitig die der Luft ausgesetzte Fläche des Bluts minimiert ist,
um das Risiko einer Degradation der Probe zu minimieren. Bei dem
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel erfüllt die
L-förmige Ausbildung
des Gehäuses 60 beide
Aufgaben.
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Bei
dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Gehäuse 6O mit
einem Flansch 67 versehen. Der Flansch ist derart ausgebildet,
daß er eine
ausreichend große
Fläche
für die
Befestigung der lösbaren
oberen Abdeckung 62 bietet.
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Der
Flansch 67 ist ferner mit einem Ansatz 69 versehen,
in den ein Typ-Erkennungscode 68 eingestanzt
ist. Unter Einwirkung des automatisierten Testinstruments wird das
Gehäuse 60 mit
einer relativ gleichmäßigen Geschwindigkeit
unter einem reflektierenden Infrarotsensor bewegt, der ein Teil
des Instruments ist. die abwechselnden Stanzlöcher und vollen Bereiche, die
den Typ-Erkennungscode 68 im Ansatz 69 des Flanschs 67 bilden,
sind derart angeordnet, daß der
Infrarotstrahl in Richtung eines Erkennungssensors abwechselnd reflektiert
und nicht reflektiert wird. Der resultierende abwechselnde hohe
und niedrige Ausgang des Detektors, kann als eine Reihe von binären Ziffern
interpretiert werden, die der untrüglichen Identifizierung des
Typs des durchzuführenden
Assays dient. Dieses generelle Schema ist ähnlich dem bei Strichcodelesegeräten verwendeten
Schema.
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Der
Erkennungscode 68 teilt dem Instrument ferner mit, daß eine Probe
eingebracht ist. Anders ausgedrückt
handelt es sich sowohl um einen Präsenzdetektor, als auch um eine
Art von Testdetektor.
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Der
Flansch 67 ist ebenfalls mit Kassetten-Einschnappvorrichtungen 80 versehen,
so daß das
Gehäuse 60 in
eine in den 7 und 8 dargestellte
Kassette eingeschnappt werden kann, die eine oder mehr der erfindungsgemäßen Testkartuschen
in der richtigen Ausrichtung hält,
um bequem eine Probe durch die Öffnung 65 einzubringen
und den Lufteinschluß zu
minimieren.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
der Flansch 67 zwei parallele Seiten auf, so daß er in
einer automatisierten Herstellungsstraße gut zuführbar ist.
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Die
Testkammer 63 ist zur Aufnahme des Probenbechers 10 ausgebildet.
Der Probenbecher 10 stützt
ein mit Reagenzien behandeltes Trennelement 6 mit einer Öffnung 9 und
einem Kapillaransatz 30, der einen Mechanismus zum be triebsmäßigen Anbringen
des Kapillarröhrchens 40 an
dem Probenbecher 10 bildet. Das Innere des Probenbechers 10 ist
mit vier Vakuumgerätanschlagrippen 14 zum
Positionieren versehen, von denen zwei in der 1 dargestellt
sind.
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Das
Gehäuse 60 ist
mit einem Instrument zusammenpassend ausgebildet, das einen Unterdruck in
der Testkammer 63 oder in einem Teil der Testkammer 63 erzeugen
kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird dies durch den Rand 12 des Probenbechers 10 bewirkt,
der einen Teil der Testkammer 63 umfaßt. Das Instrument hat eine
dazu passende Komponente, die in der Lage ist, mit dem Rand 12 des
Probenbechers 10 dichtend zusammenzupassen. Bei dem in
den 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel,
weist die passende Komponente das dargestellte Vakuumgerät 15 auf. Das
Vakuumgerät 15 weist
eine Ringdichtung 27 auf, die während des Assays dichtend am
Ring 12 anliegt. Der Kontakt ist ausreichend, um ein Erzeugen
eines Unterdrucks in dem Probenbecher 10 durch das Vakuumgerät 15 zu
ermöglichen.
Das Vakuumgerät 15 wird
durch das Instrument in Anlage an dem Rand 12 bewegt, so
daß es
einen nach unten gerichteten Druck auf den Probenbecher 10 aufbringt,
um des Transferelement 40 in Richtung des durchdringbaren Elements 70 zu
bewegen, das einen Einschnitt aufweist, wobei das Transferelement
das durchdringbare Element durchdringt, indem es sich durch den
Einschnitt bewegt, und es sich in die Probe 11 in der Haltekammer
erstreckt. die Vakuumgerätanschlagrippen 14 im
Probenbecher 10 begrenzen die Abwärtsbewegung des Vakuumgeräts 15.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch die Vorrichtung von 1 entlang
der Linie 2-2 bevor das Vakuumgerät 15 den abwärts gerichteten
Druck auf den Probenbecher 10 aufbringt. 3 zeigt
einen Querschnitt durch die Vorrichtung von 2 nachdem
das Vakuumgerät 15 den
Probenbecher 10 berührt
und nach unten bewegt hat, so daß der Boden des Probenbechers 10 das
Stützelement 71 berührt und
das Kapillarröhrchen 40 das
durchdringbare Element 70 durchdrungen hat, indem es sich
durch den Einschnitt bewegt hat und in die Probe 11 eingedrungen
ist. Wie in 3 dargestellt berührt das Stützelement 71 den
Boden des Probenbechers 10 unter dem nach unten gerichteten
Druck des Instruments.
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Das
Instrument ist sodann in der Lage, einen Unterdruck in der Testkammer 63 zu
erzeugen, beispielsweise durch Ziehen eines Vakuums. Dieses Vakuum
oder dieser Unterdruck bewirkt das Fließen der Probe 11 von
der Haltekammer 61 durch das kapillare Transferelement 40 in
die Aufnahmekammer 18 und durch die Öffnung 11 im Trennelement 6,
wie in 4 dargestellt. Bei Testkartuschen zur Verwendung
in einem Plättchenfunktionsassay
aktivieren Reagenzien auf dem Trennteil 6 die Bildung eines Plättchenpfropfens,
der schließlich
die Öffnung 9 verschließt und der
Strom der Probe durch das Transferelement 40 endet. Die
bis zum Ende des Blutflusses erforderliche Zeit wird sodann mit
der Zeit verglichen, die bis zum Ende des Blutflusses erforderlich
ist, wenn die Plättchenfunktion
des Bluts normal ist. Ein normaler Bereich, in dem der Blutfluß stoppen
sollte, wird durch das Testen von normalem Blut ermittelt.
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Der
Kapillaransatz 30 ist im Detail in 5 dargestellt. 6 zeigt
einen Querschnitt durch eine Vorrichtung, bei der das Kapillarröhrchen 40 an
den Kapillaransatz 30 mittels in einem Kleberspalt 42 vorgesehenen
Kleber angeklebt ist. Der Kapillaransatz 30 ist an dem
Probenbecher 10 durch Ultraschallschweißen an einer Schweißfläche 34 angebracht.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Kapillaransatz 30 als ein separates Teil geformt, um
das Beschichten der und das Stanzen einer Öffnung in die zerbrechlichen
Trennelemente zu erleichtern. Der Probenbecher 10 könnte jedoch auch
als einteiliges Stück
mit Kapillaransatz 30 und Kapillarröhrchen 40 ausgebildet
sein.
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Vor
dem Anbringen des Kapillaransatzes 30 an dem Probenbecher 10 wird
das Trennelement 6 an den Membransitz 8 angeschweißt und ein
oder mehr Reagenzien werden auf die Oberfläche des Trennelements 6 aufgebracht,
welche der Aufnahmekammer 18 zugewandt ist. das Trennelement 6 wird sodann
ge trocknet, und die in der 1 dargestellte Öffnung 9 wird
in der getrockneten Membran ausgebildet.
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Die Öffnung 9 im
Trennelement 6 ist derart bemessen, daß unter den Bedingungen des
jeweiligen Assays ein Pfropfen gebildet und die Öffnung geschlossen wird. Wenn
die Öffnung
zu klein ist, tritt eine Blockierung auf, die nicht in Zusammenhang
mit dem Assay steht. Wenn sie zu groß ist, bildet sich kein korrekter
Pfropfen. Für
den Plättchenfunktionstest
beträgt
die Öffnung
vorzugsweise zwischen ungefähr
100 Mikrometer und ungefähr
200 Mikrometer, stärker
bevorzugt zwischen ungefähr
140 Mikrometer und 160 Mikrometer, höchst bevorzugt ungefähr 150 Mikrometer.
Die Abmessung der Öffnung
im Trennelement 6 hat keinen großen Einfluß auf die anfänglichen
Fließeigenschaften
in der Vorrichtung.
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Die
in den 2 und 3 dargestellte Aufnahmekammer 18 ist
in der Testkammer 63 zwischen dem Trennelement 6 und
dem Kapillaransatz 30 angeordnet. Die Aufnahmekammer 18 ist
derart bemessen, daß aus
dem Kapillarröhrchen 40 austretendes Blut
nicht zu nahe an der Membran eintritt und das Bilden des Pfropfens
stört.
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Das
Trennelement 6 ist eine poröse oder nicht poröse Stützmatrix
für das
Collagen und/oder andere Substanzen, welche das Verklumpne von Blut
fördern.
Das bevorzugte Material ist flüssigkeitsabsorbierend,
so daß Reagenzien
aufgebracht werden können,
wobei dennoch eine stabile Struktur gegeben ist, so daß eine präzise Öffnung beispielsweise
ausgestanzt werden kann. Bei dem Plättchenfunktionstest sind Adenosin 5' Diphosphat
(ADP) und Collagen bevorzugte Reagenzien für das Trennelement 6.
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Bevorzugte
Trennelemente zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Testkartuschen
und Testverfahren sind Zelluloseester, Keramik, Nylon, Polypropylen,
Polyvinylidenfluorid (PVDF) und Fiberglas. Ein besonders bevorzugtes
poröses
Trennelement ist eine Membran aus gemischtem Zelluloseester (Azetat
und Nitrat) von Millipore.
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Bei
Ausführungsbeispielen,
bei denen das Trennelement mit einer Collagenbeschichtung versehen
ist, ist eine gleichmäßige Schicht
von Collagen um die Öffnung
höchst
erwünscht.
Die Menge an Collagen auf der Membran ist nicht besonders wesentlich.
Ein Bereich von ungefähr
1–2 μg hat sich
in dem Plättchenfunktionsassay
als gut geeignet erwiesen. Bei einer erfindungsgemäßen Testkartusche
ist Collagen am Trennelement vorgesehen und das poröse Element
wird anschließend
zur hermetisch dichten Lagerung im Gehäuse getrocknet.
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Es
ist bekannt, daß ADP
in wäßrigen Lösungen instabil
ist und eine Nutzdauer von lediglich ungefähr 4 Stunden hat. Daher wird
es auf das poröse Element
unmittelbar vor Gebrauch mit einer Konzentration von ungefähr 1 mg/ml
bis ungefähr
90 mg/ml, vorzugsweise ungefähr
45 mg/ml bis ungefähr
55 mg/ml, aufgebracht.
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Bei
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Testkartusche
jedoch wird ADP in einem porösen Trennelement
vorgesehen, das Trennelement wird getrocknet und an den Probenbecher 10 geschweißt und unter
hermetisch dichten Bedingungen gelagert, bis es gebrauchsfertig
ist. Das ADP wird vor dem Gebrauch gelöst, indem eine Netzlösung aufgebracht wird.
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Bei
Assaysystemen zum Testen der Plättchenfunktion
werden Plättchenaggregationsmodulationssubstanzen
wie ADP in den erfindungsgemäßen porösen Trennelementen
vorgesehen. Die vorliegende Erfindung schafft ferner poröse Trennelemente,
in denen andere Standard-Modulationssubstanzen wie Ristocetin, Arachinsäure und
deren Salze, Thrombin, Epinephrin, Plättchenaktivierungsfaktor (PAF), Thrombin-Rezeptor-Agonist-Peptid
(TRAP), und dergleichen, vorgesehen sind, die bei der Auswertung verschiedener
Aspekte der Plättchenfunktion
nützlich sind.
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Die
porösen
Trennelemente zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Testkartuschen
und Verfahren sind ebenfalls in Vollblut- und Blutplasmakoagulati onsassays
nützlich,
um Koagulationsfunktionen zu bewerten, ähnlich PT und PTT Tests. Bei
derartigen Ausführungsbeispielen
wird die Klumpenbildung durch Kontakt des Bluts mit geeigneten Aktivatoren extrinsischer
oder intrinsischer Wege aktiviert, die in den porösen Trennelementen
vorgesehen sind, wodurch letztlich der Blutfluß durch das poröse Trennelement
gestoppt wird. Die bis zum Ende des Blutflusses erforderliche Zeit
kann beispielsweise mit der Prothrombinzeit oder Teil-Thromboplastinzeit
für den Patienten
korreliert werden. Im Gegensatz dazu nutzen gegenwärtige Vollblutkoagulationsinstrumente Veränderungen
in optischen Signalen oder elektrischen Signalen bei der Bildung
eines Klumpens.
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Aktivatoren
des extrinsischen Wegs der Prothrombinumwandlung, die zum Vorsehen
in den erfindungsgemäßen porösen Trennelementen
geeignet sind, umfassen Thromboplastin-Reagenzien, beispielsweise
THROMBOPLASTIN-C®, Baxter-Dade. Aktivatoren
des intrinsischen Wegs, die zum Vorsehen in den erfindungsgemäßen porösen Trennelementen
geeignet sind, umfassen Inosithin und Calciumchlorid und/oder aktiviertes
Cephaloplastin-Reagens (ACTIN®, Baxter-Dade). ACTIN® kann
in dem porösen
Trennelement vorgesehen sein oder in eine zu testende Vollblutprobe
gemischt werden. Diese Tests können
mit antikoagulierten Vollblut- oder Plasmaproben durchgeführt werden.
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Die
Konzentration einer Substanz oder von Substanzen in dem porösen Trennelement
ist derart gewählt,
daß sie
zu einer Öffnungsverschließzeit führt, die
einen Unterschied zwischen normalen und abnormalen Koagulationsparametern
zeigt.
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Bei
den Plättchenfunktionstests
ist Adenosin 5' Diphosphat
(ADP) ein bevorzugtes Reagens zum Vorsehen in den erfindungsgemäßen porösen Trennelementen.
ADP ist in wäßrigen Lösungen instabil und
hat lediglich eine Nutzdauer von ungefähr 4 Stunden. Unerwarteterweise
wurde festgestellt, daß durch
Vorsehen von ADP in einem porösen
Trennelement, das Trocknen und Lagern desselben bei ungefähr 4°C unter hermetisch
dichten Bedingungen, ADP für
ungefähr
anderthalb Jahre stabil ist. Durch Eliminieren der Notwendigkeit
der Herstellung von in dem Assay zu verwendenden ADP Lösungen durch einen
Benutzer eliminieren derartige poröse Trennelemente Bedienerfehler
und Permeationsschwankungen und schaffen ferner eine reproduzierbare
Stimulation für
die Plättchenaggregation.
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Die Öffnungsverschließzeit bei
einer normalen Blutprobe hängt
teilweise von der Konzentration der biologisch aktiven Substanz
ab, die in der Membran vorgesehen ist. die Konzentration der Substanzen
ist derart gewählt,
daß eine
einfache Unterscheidung zwischen einem normalen und einem abnormalen
Koagulationsparameter erfolgen kann. Dies ist von einem Fachmann
auf diesem Gebiet leicht festzustellen. Die Konzentrationsbereiche
von ähnlichen Substanzen,
die bei der Aggregometrie Verwendung finden, bieten einen Ausgangspunkt
bei der Bestimmung des geeigneten Konzentrationsbereichs. Die Reagenzkonzentrationen
werden unter Berücksichtigung
der gewünschten
Empfindlichkeit des Assays optimiert. Beispielsweise ist es erwünscht, daß die Konzentration
von ADP ausreicht, eine leichte Plättchenfehlfunktion zu erkennen,
jedoch nicht so gering ist, daß variable
Ergebnisse erzielt werden.
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Eine
Schwellenmenge ist für
eine vollständige
Aktivierung und Aggregation erforderlich, und wenn eine leichte
Plättchenfehlfunktion
untersucht wird, wird eine geringere Menge an Reagens verwendet.
Es ist ersichtlich, daß ein
Gleichgewicht zwischen der Empfindlichkeit des Tests und dem Erhalten
reproduzierbarer Ergebnisse gewünscht
wird.
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Wie
in den 2 und 3 dargestellt, ist die Testkammer 63 mit
einer zwei Positionen aufweisenden Stütze für den Probenbecher 10 versehen, wobei
die Stütze
das Stützelement 71 und
die Quetschrippe 72 aufweist. Das Stützelement 71 weist
eine Mittelöffnung
auf, die derart bemessen ist, daß sie den Durchtritt des Abschnitts 31 des
Kapillaransatzes 30 ermöglicht.
Wie in 2 dargestellt, halten Quetschrippen 72 (nur
eine ist dargestellt) den Probenbecher 10 in einer ersten
Position, so daß sich das
Kapillarröhrchen 40 über, jedoch
nicht in Kontakt mit der durchdringbaren Membran 70 befindet.
Wie in 3 dargestellt, wurde der Probenbecher 10 in
eine zweite Position bewegt, wodurch die Quetschrippen 72 zusammengedrückt wurden,
der Probenbecher 10 in Kontakt mit dem Stützelement 71 ist
und von diesem in seiner Position gehalten wird, und das Kapillarröhrchen 40 wurde
in Richtung der und durch die durchdringbare Membran 70 bewegt,
indem es sich durch den Einschnitt bewegt hat und in die Haltekammer 61 und
in die darin angeordnete Probe 11 ragt.
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Durch
den vom Instrument erzeugten Unterdruck fließt die Probe von der Haltekammer 61 in
die Testkammer 63.
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Die
anfängliche
Fließrate
durch die Vorrichtung ist durch Variieren der Länge und des Innendurchmessers
des Kapillarröhrchens
geregelt.
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Bei
Plättchenfunktionstests
wird bei einem Probenvolumen von ungefähr 500 bis 800 μl bevorzugt,
daß die
anfängliche
Fließrate
des Bluts durch die Vorrichtung zwischen ungefähr 100 μl und ungefähr 200 μl pro Minute liegt. Es wird
angenommen, daß Durchmesser
von wesentlich weniger als 100 Mikrometer eine Auswirkung auf Plättchen haben.
Daher beträgt
der bevorzugte Innendurchmesser des Kapillarröhrchens 40 zwischen
ungefähr
100 bis 220 Mikrometer. Ein besonders bevorzugter Innendurchmesser
beträgt
ungefähr
120–210 μ und die
bevorzugte Länge
des Kapillarröhrchens
ist ungefähr 0,6–1,2 Inch.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt der Innendurchmesser
des Kapillarröhrchens
ungefähr
200 ± 10
Mikrometer und die Länge
des Kapillarröhrchens
beträgt
ungefähr
1,2 Inch. Bei dieser Konfiguration und diesem Fluß schließt sich
die Öffnung
in der Membran in ungefähr 1
bis 3 Minuten, wenn das Blut normal ist.
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Wenn
das Kapillarröhrchen
bei einigen Assays kürzer
gemacht werden soll, kann der Innendurchmesser des Kapillarröhrchens
verringert werden, um die gleiche Fließrate durch das System beizubehalten,
oder das Probenvolumen kann entsprechend angepaßt werden.
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Das
Kapillarröhrchen
kann aus jedem Material bestehen, das eine enge Toleranz bezüglich des Innendurchmessers
wahren kann, eine relativ glatte Innenfläche hat und mit Blut kompatibel
ist, d. h kein Blutaktivator ist. Bei Ausführungsbeispielen, bei denen
der Probenbecher 10 als einstückiges Teil mit einem Kapillaransatz 30 geformt
ist, ist Kunststoff ein geeignetes Material für den Kapillaransatz 30.
Ein geeignetes Material für
das Kapillarröhrchen
ist Edelstahl.
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Die
Komponenten der vorliegenden Erfindung sind aus Materialien hergestellt,
die mit Blut kompatibel sind. Beim Plättchenfunktionstest sind die Materialien
derart gewählt,
daß sie
Plättchen
nicht aktivieren. Polypropylen ist ein bevorzugtes Material für das Gehäuse. Jedoch
sind andere Kunststoffe wie Polyethylenterphthalat (PET) ebenfalls
akzeptabel. Polypropylen ist ein bevorzugter Kunststoff, wenn beim
Zusammenfügen
der Teile der Vorrichtung Schweißen eingesetzt wird.
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Ein
Bediener bereitet die in den Figuren dargestellte Vorrichtung vor,
indem er die obere Folie 62 und, falls vorhanden, das beigefügte Trocknungsmaterial
entfernt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Vorrichtung
schnappend in die Kassette 100 nach den 7 und 8 eingesetzt.
Der Bediener überführt sodann
die zu testende Probe mittels einer Pipette oder einer ähnlichen
Vorrichtung in die Haltekammer 61 durch die Öffnung 65.
Die Kassette 100 mit der wegwerfbaren Vorrichtung und der
darin befindlichen Probe wird in ein automatisches Instrument plaziert,
in dem die Probe auf die erforderliche Testtemperatur erwärmt wird.
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Das
Instrument bestimmt die Erwärmungsdauer
und andere Testparameter durch Lesen des Typ-Erkennungscodes 68 auf
dem Ansatz 69 des Flanschs 67. Das Erwärmen der
Probe 11 wird durch die höhere Wärmeübertragungscharakteristik der
unteren Abdeckung 66 verstärkt, deren Außenseite nahe
einem Heizblock im Instrument angeordnet ist und deren Innenseite
die Probe 11 berührt.
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Die
Probe in der Haltekammer 61 ist von der Testkammer 63 während des
Inkubationszeitraums durch das durchdringbare Element 70 isoliert,
wie in 2 dargestellt.
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Wie
in den 2 und 3 dargestellt leitet am Ende
des Inkubationszeitraums das automatische Instrument des Testzyklus
ein, indem es die Einheit aus Probenbecher 10 und Kapillaransatz 30 von der
Position A in 2 in die Position B in 3 bewegt,
wodurch das Transferelement 40 das durchdringbare Element 70 in
die Haltekammer 61 und somit in Kontakt mit der Probe 11 passiert.
Das Instrument bringt einen nach unten gerichteten Druck auf den
Probenbecher 10 durch das Vakuumgerät 15 auf, das dichtend
mit dem Rand 12 des Probenbechers 10 zusammenpaßt, wodurch
eine Dichtung zwischen dem Paßbereich
des Instruments und dem Rand 12 gebildet ist. Das Instrument
erzeugt sodann einen Unterdruck im Probenbecher 10, wodurch
die Probe durch das Kapillarröhrchen 40 in
die Aufnahmekammer 18 und durch die Öffnung im Trennelement 6 nach
oben gesogen wird.
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Die
wegwerfbare Vorrichtung, zusammen mit der Probe, wird aus dem Instrument
genommen und nach Abschluß des
Tests entsorgt. Die Kassette wird wiederverwendet.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Testkartusche
ist das durchdringbare Element ein integraler Bestandteil des Gehäuses und
ist aus dem selben Material hergestellt wie das Gehäuse, vorzugsweise
aus einem formbaren Polymer wie Polypropylen oder PVC, jedoch höchst vorzugsweise
hoch dichtes Polyethylen. Die Dicke des durchdringbaren Elements
ist jedoch üblicherweise
geringer als die Dicke des Gehäuses,
um so dem kapillaren Transferelement zu ermöglichen, das durchdringbare
Element zu durchdringen und in Kontakt mit der Probe zu gelangen.
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Das
durchdringbare Element kann jede Abmessung aufweisen, die größer als
der Durchmesser des kapillaren Transferelements und mit den Abmessungen des
Gehäuses
konsistent ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat das durchdringbare
Element einen Durchmesser von ungefähr 4 mm.
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In
einigen Fällen,
haftet, wenn das kapillare Transferelement die Membran durchsetzt,
Membranmaterial am Ende des Kapillarröhrchens, wodurch Blut oder
Flüssigkeit
daran gehindert ist, sich durch das Transferelement zu bewegen.
Die Verstopfung des Kapillarröhrchens
wird vermieden, indem das durchdringbare Element mit einem Einschnitt
versehen wird. Eine exemplarische Ausbildung eines derartigen Einsschnitts
ist in 9 dargestellt. Das Material des durchdringbaren
Elements ist derart gewählt,
daß es
ausreichend steif ist, so daß der
Einschnitt im durchdringbaren Element wie in 9 dargestellt
Laschen in dem durchdringbaren Element bildet, welche während der
Inkubationsphase in ihrer Position bleiben, wodurch ein Austreten
der Flüssigkeits- oder Blutprobe durch
den Einschnitt verhindert wird: jedoch ist das durchdringbare Element
ausreichend flexibel, um das Hindurchtreten des kapillare Transferelements
durch den Einschnitt zu erlauben.
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Zu
Beginn des Tests, wenn das Kapillarröhrchen nach unten in die Probenkammer
gedrückt
wird, bewegen sich die Laschen leicht aus dem Weg des Kapillarröhrchens
und Ermöglichen
das Eintauchen des Kapillarröhrchens
in die Blutprobe. Das durchdringbare Element wird bei der Herstellung
der Testkartusche geschnitten und kann durch bekannte Verfahren
gebildet werden. Der in 9 dargestellte Einschnitt wurde
beispielsweise durch ein pneumatisch angetriebenes Bit gebildet,
das vier Schneidklingen aufweist, wie in 10 dargestellt.
Der resultierende Einschnitt ist sehr schart, erfolgt ohne Entfernen
von Material, wodurch gewährleistet
ist, daß die
Probe nicht hindurchtritt, bevor das Kapillarröhrchen ihn durchdrungen hat.
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11(a) ist eine Seitenansicht und 11(b) eine Draufsicht auf ein Beispiel
des pneumatischen Bits der 10. 11(c) ist eine Vorderansicht des pneumatischen
Bits der 11(a) und (b).
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Die
Größe und Form
des Einschnitts im durchdringbaren Element können von einem Fachmann auf
diesem Gebiet basierend auf dem Material des durch dringbaren Elements
und der Konfiguration des Kapillarröhrchens leicht zur Maximierung
der Effektivität
bestimmt werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich
der Einschnitt ungefähr
3 bis 3,5 mm von einem Ende zum anderen, oder ungefähr 1,5 bis
2 mm vom Mittelpunkt des Elements. Die Ausbildung und die Größe des Einschnitts können von
einem Fachmann auf diesem Gebiet verändert werden, um sicherzustellen,
daß das
Kapillarröhrchen
den Einschnitt berührt,
wenn das Transferelement sich in Richtung des durchdringbaren Elements
bewegt. Der Einschnitt kann jedwede Ausbildung haben, die es dem
kapillaren Transferelement ermöglicht,
das durchdringbare Element zu durchdringen, beispielsweise die in 9 dargestellte Ausbildung
oder alternativ ein dreiseitiger Schnitt.
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Bei
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Testkartusche
wurde lyophilisiertes ADP oder Epinephrin-Bitartrat in einem porösen Trennelement
mit einer Membran vorgesehen. Diese Substanzen wurden in einem Natriumazetat/Essigsäure-Puffer
(pH 3,5) gelöst,
der 5% Glukose (Osmolalität
280 mOsm/kg) enthielt. Die Konzentration der ADP Lösung, die
in der Membran vorgesehen wurde, betrug 50 mg/ml und diejenige der
Epinephrin-Lösung
betrug 10 mg/ml.
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Ein
Membranstreifen wurde mit 1 μl
ADP oder Epinephrin-Lösung
punktbeschichtet. Daher enthielt jede in einer Testkartusche angeordnete Membran
50 μg ADP
oder 10 μg
Epinephrin. Die Membran wurde sodann mit 1 μl einer Lösung von fibrillarem Typ 1
Collagen aus Pferdesehnen, erhältlich
von Nycomed AG, punktbeschichtet.
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Das
Punktbeschichten umfaßt
das Aufbringen von Punkten einer flüssigen Substanz auf einen Membranstreifen.
Nach dem Punktbeschichten wurde die Membran für 25 Minuten in eine Zwangsumlufttrocknungskammer
gegeben, um das ADP oder Epinephrin zu trocknen und einen Collagenfilm
auf den beschichteten Bereichen zu bilden. Sobald die Trocknung
eingetreten war, wurde eine Öffnung
beispielsweise in der Mitte des Punkts ausgestanzt und eine Membranscheibe
wurde aus dem Membranstreifen geschnitten. Die Membranscheibe wurde
in eine Testkartusche eingesetzt.
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Vor
dem Bluttest wurde eine Salzlösung
auf die Membran gegeben, um das ADP oder das Epinephrin zu lösen. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß der Test
normal fortschritt, selbst wenn keine Salzlösung auf die Membran gegeben
wurde. Die Blutprobe selbst kann das getrocknete ADP oder Epinephrin
in der Membran lösen.
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Bei
beiden Tests wurde Blut durch die Öffnung mit einem konstanten
Druckgradienten von ungefähr
40 mbar gesaugt und die bis zum Aufhören des Blutflusses erforderliche
Zeit wurde gemessen.
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Verschiedene
Konfigurationen der Hauptkomponenten könnte verwendet werden, um ähnliche
Ergebnisse zu erreichen, wie das Kombinieren des Probenbechers,
des Kapillaransatzes und des Kapillarröhrchens zu einem Teil oder
das Anordnen des Probenspeicherbereiches vollständig unterhalb der Einheit
aus Probenbecher und Kapillaransatz.