DE69731205T2 - Verbessertes verfahren zur herstellung hochmolekularer polyester - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyesterpolymeren und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung solcher hochmolekularer Polymere aus der Reaktion von Alkylenglycolen und Dicarbonsäuren, indem zunächst ein neuartiges Vorpolymer in Form von kleinen, im allgemeinen gleichmäßigen Feststoffteilchen hergestellt wird, das eine Eigenviskosität im Bereich von 0,1 bis 0,3 dl/g aufweist und, wenn es einer isothermen thermogravimetrischen Analyse unterzogen wird, einen thermischen Gewichtsverlust von mindestens etwa 1,0 Gew.-% aufweist. Das Verfahren enthält den weiteren Schritt der Polymerisation der Vorpolymerteilchen zu hohem Molekulargewicht im festen Zustand.
  • Hochmolekulare Polyester werden typischerweise gemäß einem Polykondensationsverfahren in der Schmelze industriell hergestellt, wobei eine organische Dicarbonsäure oder ein Dialkylester der Dicarbonsäure im allgemeinen in den folgenden vier Stufen mit einem Überschuß eines Alkylenglycols zur Reaktion gebracht wird:
    • (1) einer Veresterungsstufe (Umesterungsstufe), während der mindestens 95% der Carbonsäure- oder Methylestergruppen in die entsprechende Hydroxyalkylenestergruppe umgewandelt werden;
    • (2) eine Entspannungsverdampfungsstufe, in der ein Teil des überschüssigen Alkylenglycols, das für die Reaktion in Stufe (1) eingebracht wurde, entfernt wird;
    • (3) eine Vorpolymerisationsstufe, während der mehr überschüssiges Alkylenglycol von Stufe (1) aus der Reaktionsmasse entfernt wird, um ein niedermolekulares Poly(alkylendicarboxylat)-Vorpolymer zu ergeben; und
    • (4) eine Abschlußstufe, während der etwa in der Reaktionsmasse zurückgebliebenes Alkylenglycol entfernt und hochmolekularer Polyester erzeugt wird. Gemäß diesem vierstufigen technischen Verfahren werden mindestens ein Schritt, gewöhnlich drei Schritte, und in einigen Fällen alle vier Schritte bei Unterdruck ausgeführt, um sicherzustellen, daß so viel überschüssiges Alkylenglycol wie möglich aus dem System entfernt wird. Die Entfernung von Alkylenglycol ist wichtig, weil seine Gegenwart während des Abschlußschritts eines herkömmlichen Verfahrens die weitere Polymerisation und die Bildung eines hochmolekularen Polymerprodukts stören kann.
  • Gemäß dem oben beschriebenen technischen Verfahren wird Alkylenglycol in den Veresterungs-(Umesterungs-)Schritt typischerweise in Konzentrationen eingebracht, die mindestens das 2- bis 3-fache und in einigen Fällen bis zum 5- bis 10-fachen der Konzentration betragen, die erforderlich ist, um eine hohe Umsetzung, z. B. normalerweise mindestens > 95% der Säure-(Ester-)Gruppen, in kürzester Zeit und bei einer so niedrigen Temperatur wie möglich sicherzustellen. Im allgemeinen sind bei Verwendung einer Dicarbonsäure als Reaktant in Stufe (1) höhere Konzentrationen von überschüssigem Alkylenglycol erforderlich als bei Verwendung eines Dicarbonsäurediesters als Ausgangsreaktant.
  • Zusätzlich zur Ausführung des Verfahrens bei Unterdruck kann das Verfahren, wenn es zum Zweck der Erhöhung des Molekulargewichts des Reaktionsprodukts über längere Zeitspannen auf erhöhten Temperaturen gehalten wird, auch zur Bildung von unerwünschten Nebenprodukten führen. Zum Beispiel kann ein Reaktionsgemisch, das Terephthalsäure, Ethylenglycol, Antimonoxid (als Katalysator) und Poly(ethylenterephthalat) aufweist und über längere Zeit auf erhöhter Temperatur gehalten wird, zur Bildung von Acetaldehyd als Verunreinigung führen, und ein Reaktionsgemisch aus Terephthalsäure, 1,4- Butandiol, Tetrabutyltitanat (als Katalysator) und Poly(ethylenterephthalat), das über längere Zeit auf einer Temperatur im Bereich von 230°C gehalten wird, kann zur Umwandlung des 1,4-Butandiols in Tetrahydrofuran als unerwünschtes Nebenprodukt führen.
  • Bereits seit 1939 war bekannt, daß es möglich ist, den Polymerisationsgrad bestimmter fester Kondensationspolymere durch Erhitzen (ohne sie aber zu schmelzen) in einer Inertgasatmosphäre zu erhöhen. Das Phänomen ist als Festphasenpolymerisation, Polymeraufbau und Festphasenpolykondensation bezeichnet worden. Die Erhöhung des Molekulargewichts von Poly(butylenterephthalat) (PBT) durch Festphasenpolymerisation kann erreicht werden, wenn das PBT-Ausgangsvorpolymer, das nach einem herkömmlichen mehrstufigen Schmelzpolykondensationsverfahren des oben beschriebenen Typs hergestellt wird, eine Eigenviskosität im Bereich von 0,5 bis 0,7 dl/g aufweist und eine Mehrzahl, d. h. mindestens etwa 95%, der Endgruppen in Form von Carbonsäureestern vorliegen. Wenn jedoch die Ausgangs-Eigenviskosität unter 0,3 dl/g abnimmt, wird die Festphasenpolymerisation des PBT-Vorpolymers zu hohem Molekulargewicht zunehmend schwieriger. Wie von F. Pilati et al. in "A Model Description of Poly(Butylene Terephthalate) Solid State Polycondensation" (Modellbeschreibung der Poly(butylenterephthalat)-Festphasenpolykondensation), Polymer Process Engineering, 4(2–4), 303–319 (1986) beschrieben, deren Lehren hier durch Verweis einbezogen werden, kann man nur durch Verkleinerung der PBT-Teilchengröße auf ein Pulver und Erhöhen des Verhältnisses der Hydroxyl- zu den Carbonsäure-Endgruppen hoffen, Eigenviskositäten von mehr als 1,0 zu erreichen. Die Ausführung der Festphasenpolymerisation eines Pulvers ist jedoch unpraktisch, und sie kann nicht erfolgreich im großtechnischen Maßstab angewandt werden.
  • Die weitreichende Verwendung von Polyesterpolymeren in Fasern, Preßharzen, Filmen, Beschichtungen und dergleichen erzeugt einen Bedarf für ein verbessertes Verfahren zur rationelleren Herstellung von hochmolekularen Polyesterpolymeren unter Anwendung von weniger Schritten, bei niedrigeren Temperaturen, ohne das Risiko der Bildung unerwünschter Nebenprodukte und ohne Notwendigkeit eines beträchtlichen Unterdrucks.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen Polyesterpolymers mit einer Eigenviskosität von mindestens etwa 0,5 dl/g, wobei das Verfahren aufweist:
    • (A) Ausbilden eines niedermolekularen festen Vorpolymerteilchens durch Reaktion mindestens eines Alkylenglycols und mindestens einer Di- oder Tricarbonsäure gemäß den folgenden Schritten:
    • (i) Verestern der Di- oder Tricarbonsäure mit dem Alkylenglycol bei einer Temperatur im Bereich von 150°C bis 280°C in Gegenwart eines Veresterungskatalysators, wobei das Molverhältnis von Alkylenglycol zu Di- oder Tricarbonsäure 1,2 : 1 bis 10 : 1 beträgt;
    • (ii) Polymerisieren des Reaktionsprodukts von Schritt (i) bei einer Temperatur im Bereich von 180°C bis etwa 280°C, um ein niedermolekulares Vorpolymer zu ergeben, in dem mindestens 85% der anfänglich in der Reaktion vorhandenen Carbonsäure(ester)gruppen in Hydroxyalkylestergruppen umgewandelt worden sind, und wobei das Vorpolymer eine Eigenviskosität im Bereich von 0,1 bis 0,3 dl/g aufweist und einen stöchiometrischen Überschuß von mehr als 1% Alkylenglycol über dem zur Herstellung eines hochmolekularen Polymers erforderlichen Anteil enthält;
    • (iii) Isolieren des Vorpolymers in Form von Feststoffteilchen; und
    • (B) Polymerisieren der isolierten Teilchen im festen Zustand.
  • Nach einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Bildung eines neuartigen Polyestervorpolymers als diskrete(s) Feststoffteilchen, das ein Produkt einer Reaktion zwischen mindestens einer Di- oder Tricarbonsäure und mindestens einem Alkylenglycol ist, wobei die Reaktion aufweist:
    • (i) Verestern der Di- oder Tricarbonsäure mit dem Alkylenglycol bei einer Temperatur im Bereich von 150°C bis 280°C in Gegenwart eines Veresterungskatalysators, wobei das Molverhältnis von Alkylenglycol zu Di- oder Tricarbonsäure 1,2 : 1 bis 10 : 1 beträgt;
    • (ii) Polymerisieren des Reaktionsprodukts von Schritt (i) bei einer Temperatur im Bereich von 180°C bis etwa 280°C, um das erfindungsgemäße Vorpolymer zu ergeben, das eine Eigenviskosität im Bereich von 0,1 bis 0,3 dl/g aufweist und einen stöchiometrischen Überschuß von mehr als 1% Alkylenglycol über dem zur Herstellung eines hochmolekularen Polymers erforderlichen Anteil enthält; und
    • (iii) Isolieren des Vorpolymers in Form von im wesentlichen gleichmäßigen Feststoffteilchen.
  • Die vorliegende Erfindung liegt in der Entdeckung, daß das betreffende, durch die Reaktion mindestens einer Di- oder Tricarbonsäure und mindestens eines Alkylenglycols gebildete Vorpolymer, in dem 85% oder mehr der anfänglich in der Reaktion vorhandenen Carbonsäure(ester)gruppen in Hydroxyalkylestergruppen umgewandelt worden sind und das einen stöchiometrischen Überschuß von mehr als 1% Alkylenglycol über dem Anteil enthält, der sonst zur Erzeugung eines hochmolekularen Polymers erforderlich ist, erfolgreich polymerisiert werden kann, um ein kommerziell wichtiges hohes Molekulargewicht zu erreichen, d. h. mehr als 0,5 dl/g, wenn das Vorpolymer zunächst in Form von Feststoffteilchen von im allgemeinen gleichmäßiger Größe isoliert worden ist, wie z. B. in Form von Pellets oder Pastillen, und dann im festen Zustand polymerisiert wird. Die isolierten Teilchen, die auf einen Alkylenglycol-Überschuß in ihrer chemischen Zusammensetzung schließen lassen, weisen einen thermischen Gewichtsverlust von mindestens 1,0 Gew.-% auf, wenn sie einer isothermen thermogravimetrischen Analyse unterzogen werden.
  • Obwohl während jeder Stufe des hierin beschriebenen Verfahrens Unterdruck angelegt werden kann, wird jedoch in der Praxis kein Unterdruck benötigt, d. h. das erfindungsgemäße Verfahren kann von Anfang bis Ende im wesentlichen bei Atmosphärendruck ausgeführt werden, mit weniger Schritten als herkömmliche Verfahren und bei Temperaturen, die das Risiko der Bildung unerwünschter Nebenprodukte der Reaktion weitgehend reduzieren.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung zielt auf ein verbessertes Verfahren für die Polymerisation des Reaktionsprodukts einer Di- oder Tricarbonsäure und eines Alkylenglycols. Das Reaktionsprodukt ist ein Zwischenprodukt, d. h. ein Vorpolymer in Form von Feststoffteilchen, in dem nur bis zu etwa 85% der Ausgangs-Carbonsäure(ester)gruppen in Hydroxyalkylencarbonsäureestergruppen umgewandelt worden sind und die Vorpolymerteilchen eine Eigenviskosität von 0,1 bis etwa 0,3 dl/g aufweisen. Wenn das Vorpolymer in Form von Feststoffteilchen von normalerweise gleichmäßiger Größe isoliert wird, ist es dadurch charakterisiert, daß es einen thermischen Gewichtsverlust von mindestens 1,0 Gew.-% aufweist, wenn es einer isothermen thermogravimetrischen Analyse unterzogen wird. Anders ausgedrückt, das Vorpolymer enthält einen stöchiometrischen Überschuß von mehr als 1% Alkylenglycol über dem Anteil, der sonst zur Erzeugung eines hochmolekularen Polymers nach bekannten Polymerisationsmethoden erforderlich ist. Diese Feststoffteilchen von gleichmäßiger Größe werden einer Festphasenpolymerisation ausgesetzt, während welcher Zeit
    • (a) restliche Säure(ester)gruppen verestert (umgeestert) werden;
    • (b) überschüssiges Glycol aus dem Vorpolymer entfernt wird; und
    • (c) im wesentlichen gleichzeitig ein hochmolekulares Polymer erzeugt wird.
  • Es ist unerwartet festgestellt worden, daß durch die Gegenwart eines stöchiometrischen Überschusses von mehr als 1% Alkylenglycol über dem Anteil, der zur Erzeugung eines hochmolekularen Polymers erforderlich ist, eine positive Wirkung auf den gesamten Festphasenpolymerisationsprozeß hervorgerufen wird. Konkret wird durch die Gegenwart eines stöchiometrischen Überschusses von Alkylenglycol während der Anfangsphase des Festphasenpolymerisationsverfahrens die Konzentration von Carbonsäureendgruppen vermindert, und diese werden in Hydroxyalkylestergruppen umgewandelt. Dies führt wiederum zu einer wünschenswert hohen Konzentration von Hydroxylendgruppen, wodurch die Polymerisation gefördert wird. Die Wirkung eines hohen Hydroxyl/Säureendgruppen-Verhältnisses setzt sich dann durch die späteren Phasen des Festphasenpolymerisationsprozesses fort und sichert die Erzeugung von hochmolekularem Polymer, d. h. eines Polymerprodukts, das eine Eigenviskosität von mindestens 0,5 dl/g aufweist.
  • Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können eine oder mehrere Alkylenglycole mit einer oder mehreren Di- oder Tricarbonsäuren zur Reaktion gebracht werden, obwohl Dicarbonsäuren aufgrund der Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit bevorzugt werden. Das Molverhältnis von Alkylenglycol zu Di- oder Tricarbonsäure kann stark variieren, wie dem Fachmann bekannt ist. Wenn Poly(ethylenterephthalat), d. h. PBT, das gewünschte Polyesterprodukt ist, dann kann das Molverhältnis von Alkylenglycol zu Dicarbonsäure im Bereich von 1,2 : 1 bis 10 : 1 liegen, wird aber im allgemeinen kleiner als 1,8 : 1 sein und vorzugsweise im Bereich um etwa 1,35 : 1 liegen. Das Verhältnis von Alkylenglycol zu Dicarbonsäure bei der Ausführung der Veresterungsreaktion für PBT ist nicht kritisch, außer daß der benötigte Ausgangsanteil von Alkylenglycol erheblich unter dem 2- bis 10-fachen Überschuß liegt, der gemäß bekannten technischen Verfahren verwendet wird. Ein niedrigeres Verhältnis als 1,35 : 1 kann mit befriedigendem Erfolg verwendet werden, außer daß bei niedrigen Verhältnissen das Dicarbonsäure/Alkylenglycol-Gemisch zu viskos für das Verfahren werden kann und/oder das Ziel einer Umsetzung von mindestens 85% Säuregruppen schwer erreichbar ist. Folglich wird durch ein niedrigeres Verhältnis als 1,2 : 1 die Ausführung des Verfahrens im großtechnischen Maßstab ziemlich unpraktisch.
  • Der Begriff "Alkylenglycol" wird hier in der Bedeutung einer Verbindung mit zwei oder mehr Hydroxylgruppen gebraucht, die direkt an gesättigte (Alkyl-)Kohlenstoffatome gebunden sind. In dem Alkylenglycol können auch andere funktionelle Gruppen vorhanden sein, solange sie die Polymerisation nicht stören. Alkylenglycole, die Siedepunkte im Bereich von 180°C bis etwa 280°C aufweisen, eignen sich wegen ihrer Fähigkeit, unter Festphasenpolymerisationsbedingungen einen erheblichen Dampfdruck zu erzeugen, besonders gut für die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung. Geeignete Alkylenglycole sind unter anderem HO(CH2)nOH mit n gleich 2 bis 10; 1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan; 1,4-Bis(hydroxymethyl)benzol; Bis(2-hydroxyethyl)ether; 3-Methyl-1,5-pentandiol und 1,2,4-Butantriol. Wegen ihrer kommerziellen Anwendbarkeit und leichten Verarbeitung bevorzugte Alkylenglycole sind Ethylenglycol; 1,3-Propylenglycol und 1,4-Butandiol.
  • Organische Dicarbonsäuren, die für die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen werden, sind Säureverbindungen, die zwei Carboxylgruppen enthalten, wie z. B. Adipinsäure und 1,4-Cyclohexandicarbonsäure. Aus Gründen der Funktionsfähigkeit werden aromatische Dicarbonsäuren bevorzugt, d. h. Säureverbindungen, die zwei Carboxylgruppen enthalten, die direkt an die Kohlenstoffatome eines oder mehrerer aromatischer Ringe gebunden sind. Geeignete aromatische Dicarbonsäuren sind unter anderem Terephthalsäure: 2,6-Naphthalindicarbonsäure, Isophthalsäure; 4,4'-Dibenzoesäure; Bis(4-carboxyphenyl)ether und 2-Chlorterephthalsäure. Eine geeignete aromatische Tricarbonsäure zur erfindungsgemäßen Verwendung ist 1,2,4-Benzoltricarbonsäure. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der technischen Anwendbarkeit werden Terephthalsäure; 2,6-Naphthalindicarbonsäure und Isophthalsäure bevorzugt.
  • Die Säureverbindungen können andere funktionelle Gruppen enthalten, wie z. B. Ether, solange die Gegenwart irgendeiner derartigen funktionellen Gruppe die Polymerisation nicht stört. Auf die Veresterungsreaktion folgt ein Vorpolymerisationsschritt, in dem die Reaktionsmasse auf einer Temperatur im Bereich von etwa 180°C bis etwa 280°C gehalten wird, bis mindestens etwa 85% der ursprünglich in der Reaktion vorhandenen Carbonsäuregruppen in Hydroxylestergruppen umgewandelt worden sind, und das entstandene Vorpolymerprodukt weist eine Eigenviskosität von etwa 0,1 bis etwa 0,3 dl/g auf. Das Vorpolymer-Reaktionsprodukt wird dann isoliert, d. h. zu kleinen Teilchen von im allgemeinen gleichmäßiger Größe geformt, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie einen thermischen Gewichtsverlust von mindestens 1,0 Gew.-% aufweisen, bestimmt durch isotherme thermogravimetrische Analyse (ITA). Das Vorpolymerteilchen ist insofern von einzigartiger chemischer Zusammensetzung, als es einen stöchiometrischen Überschuß von mehr als 1% Alkylenglycol über dem Anteil enthält, der zur Erzeugung eines hochmolekularen Polymers erforderlich ist. In der Praxis kann das Vorpolymerteilchen einen stöchiometrischen Überschuß bis zu 10% Alkylenglycol enthalten und dennoch im festen Zustand zu einem hohen Molekulargewicht polymerisieren. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Veresterungs-/Vorpolymerisationsschritte im wesentlichen gleichzeitig ausgeführt, und das isolierte Vorpolymerteilchen enthält einen stöchiometrischen Überschuß von etwa 3% bis etwa 7% Alkylenglycol.
  • Während der isothermen thermogravimetrischen Analyse (ITA) wird Alkylenglycol im allgemeinen aus zwei Quellen innerhalb der Zusammensetzung des Vorpolymerteilchens verdampft. Eine Quelle ist freies, d. h. nicht umgesetztes Alkylenglycol, und die andere Quelle von Alkylenglycol ist teilweise oder vollständig veresterte Di- oder Tricarbonsäure. Es besteht die Ansicht, daß das erfindungsgemäße Vorpolymerteilchen sehr hohe Anteile von sehr niedermolekularen Polyester-Oligomeren aufweist. Man glaubt, daß der Alkylenglycolanteil, der in Form eines niedermolekularen Oligomers vorhanden sein kann, zunimmt, wenn sich der Druck innerhalb des kollektiven Veresterungs-/Polymerisationsschritts von einem Teilvakuum bis praktisch auf Atmosphärendruck ändert. Ein Polyester-Vorpolymerteilchen, das erfindungsgemäß im wesentlichen bei Atmosphärendruck erzeugt wird, wird daher gewöhnlich höhere Alkylenglycolanteile in der niedermolekularen Oligomerform enthalten, als sonst vorhanden wären, wenn die Veresterung bei einem gewissen Unterdruckwert ausgeführt würde. Daher ist es besonders wünschenswert, die erfindungsgemäßen Veresterungs-/Vorpolymerisationsschritte bei Atmosphärendruck auszuführen.
  • Wegen des kommerziellen Wertes der entsprechenden hochmolekularen Polyester, d. h. der Polyester mit hohen Molekulargewichten von mindestens 15000 Mn, sind die bevorzugten Kombinationen von Dicarbonsäure und Alkylenglycol zur Verwendung bei der praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Terephthalsäure mit Ethylenglycol, 1,3-Propandiol oder 1,4-Butandiol sowie 2,6-Naphthalindicarbonsäure mit Ethylenglycol oder Hydroxybenzoesäure. Im Hinblick auf alle diese Kombinationen können kleine zusätzliche Alkylenglycolanteile, z. B. bis zu 10 Mol-%, in dem entstehenden Polyester-Vorpolymerteilchen vorhanden sein.
  • Die erfindungsgemäßen Vorpolymerteilchen können auch durch Reaktion der Di- oder Trialkylester der oben beschriebenen Di- oder Tricarbonsäuren hergestellt werden, wie z. B. von Dimethylterephthalat (DMT), und mindestens ein Alkylenglycol bis mindestens etwa 85% der anfänglich an das DMT gebundenen Methylestergruppen sind in den entsprechenden Hydroxyalkylester umgewandelt worden. Die Gegenwart eines größeren stöchiometrischen Alkylenglycol-Überschusses als 1% in den Vorpolymerteilchen, die aus einer Reaktion erzeugt werden, die mit DMT und Alkylenglycol beginnt, ist außerdem vorteilhaft für die fortgesetzte Umsetzung von Methylestergruppen in Alkylestergruppen während der anschließenden Festphasenpolymerisation. Die Verfügbarkeit von Alkylenglycol löst dadurch das Problem einer langsamen oder völlig fehlenden Molekulargewichtszunahme, die sonst bei frühen Versuchen zur Festphasenpolymerisation beobachtet wurde.
  • Wie dem Fachmann bekannt, können die genauen Verfahrensbedingungen innerhalb der beschriebenen Temperatur- und Druckbereiche in Abhängigkeit von dem erzeugten Polyester variieren. Zum Beispiel ist die maximale Temperatur bei der Festphasenpolymerisation vom Schmelzpunkt des Polyesters abhängig, da es wünschenswert ist, die Festphasenpolymerisation bei einer Temperatur auszuführen, die 2°C bis 10°C unter dem Schmelzpunkt der festen Polymerteilchen liegt. Wünschenswerte Höchsttemperaturen in den Veresterungs-/Polymerisationsschritten werden danach bestimmt, ob die Neigung zur Bildung von unerwünschten Reaktionsnebenprodukten besteht, oder nach der Flüchtigkeit des verwendeten Alkylenglycols. Die Temperatur sollte im allgemeinen im Bereich von 180°C bis etwa 280°C gehalten werden. Der Druck kann von Atmosphärendruck bis zu einem Vakuum von etwa 20 mmHg variieren, allerdings ist ein Unterdruck nicht notwendig. Dem Fachmann sind die verschiedenen Faktoren, die das Verfahren beeinflussen, und wie sie variiert werden, zum größten Teil bekannt.
  • Die Veresterungs-(Umesterungs-)Reaktion wird in Gegenwart eines Katalysators ausgeführt, um eine ausreichend hohe Reaktionsgeschwindigkeit zu erzielen. Obwohl die meisten Veresterungskatalysatoren austauschbar verwendet werden können, werden bestimmte Katalysatoren und Katalysatorkonzentrationen für einzelne Alkylenglycole bevorzugt. Wenn die Herstellung von Poly(butylenterephthalat) aus 1,4-Butandiol als dem Alkylenglycol und Terephthalsäure als der Dicarbonsäure als Beispiel für die folgende Diskussion benutzt wird, sind bevorzugte Katalysatoren unter anderem Hydrocarbylzinnsäure- oder -anhydridkatalysatoren, wie ausführlicher in US-A-4014858 beschrieben, deren Lehren hier durch Verweis einbezogen werden. Andere Katalysatoren, wie z. B. Tetrabutyltitanat, können gleichfalls mit befriedigenden Ergebnissen eingesetzt werden, aber die Gefahr der Bildung von unerwünschten Nebenprodukten während der Reaktion ist unter Umständen größer. Wenn 1,3-Propylenglycol das gewählte Alkylenglycol ist, dann ist das Risiko der Bildung von unerwünschten Nebenprodukten bei Verwendung von Tetraalkyltitanaten als Katalysator nicht so groß. Folglich können herkömmlichere Veresterungskatalysatoren verwendet werden, wie z. B. Tetrabutyltitanat und Antimonoxid. Wenn das Alkylenglycol Ethylenglycol ist, liefern Metalloxidkatalysatoren, wie z. B. Antimonoxid und n-Butylzinnsäure, befriedigende Ergebnisse bei minimaler Gefahr einer Bildung von unerwünschten Nebenprodukten. Die Verwendung von n-Butylzinnsäure und/oder Antimonoxid als Veresterungskatalysator führt zur Veresterung von Terephthalsäure innerhalb einer akzeptierbaren Zeitspanne von 3 Stunden oder weniger.
  • Der in dem Verfahren eingesetzte Katalysatoranteil ist von dem Ausgangs-Alkylenglycol und dem gewählten Katalysator abhängig. Wenn in dem Verfahren Metallalkoholat, Säure- und/oder Anhydridkatalysatoren eingesetzt werden, wie z. B. Tetrabutyltitanat oder n-Butylzinnsäure, dann können ihre Anteile typischerweise im Bereich von insgesamt etwa 0,02 Gew.-% bis etwa 1,0 Gew.-% Katalysator liegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der in den Reaktor eingetragenen Dicarbonsäure. Wenn Metalloxide, wie z. B. Antimonoxid, als Katalysatoren eingesetzt werden, dann kann ihr Anteil im Bereich von etwa 10 ppm bis etwa 500 ppm liegen.
  • Die Bildung des Vorpolymers und der resultierenden Vorpolymerteilchen kann auf diskontinuierliche, halbkontinuierliche oder kontinuierliche Weise ausgeführt werden. Die Reaktanten sind nur während einer Zeit innerhalb der Reaktionszone zu halten, die ausreicht, um sicherzustellen, daß die Umwandlung der Dicarbonsäure(ester)gruppen in Hydroxyalkylencarbonsäureestergruppen des Poly(alkylenterephthalat)s mindestens 85% erreicht hat. Dies kann durch Titration bestimmt werden, aber am häufigsten fällt die gewünschte Umsetzung damit zusammen, daß das Reaktionsgemisch durchscheinend oder durchsichtig wird. Außerdem ist die Zeit, in der die Reaktanten während der Veresterung (Umesterung) oder Vorpolymerisation innerhalb der Reaktionszone gehalten werden, auch eine Funktion der Eigenviskosität, d. h. das entstehende niedermolekulare Vorpolymer sollte eine Eigenviskosität von weniger als 0,3 dl/g und allgemein eine Eigenviskosität im Bereich von etwa 0,1 bis 0,3 dl/g aufweisen.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß ein Endgruppenverhältnis Hydroxyl: Säure, d. h. Hydroxlalkylenester: Carbonsäure, von weniger als 10 und sogar von weniger als 1 in den festen Vorpolymerteilchen zur Erzeugung eines hochmolekularen Polymers während der Festphasenpolymerisation führt.
  • Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beobachtet worden, daß die anfängliche Veresterung von Terephthalsäure durch die Alkylenglycole fast gleichzeitig mit der Polymerisation eines niedermolekularen Poly(alklyenterephthalat)-Vorpolymers stattfinden kann. Folglich können Veresterung und Vorpolymerisation in einem einzigen physikalischen Schritt im gleichen Reaktor ausgeführt werden.
  • Die Isolierung des Vorpolymers wird ausgeführt, indem das Vorpolymer durch irgendein zweckmäßiges Verfahren, wie z. B. durch Pastillenbildung, Flockenbildung, Tropfenbildung, Sprühen, Gießen und dergleichen, zu kleinen Feststoffteilchen von im allgemeinen gleichmäßiger Größe geformt wird. Die Pastillenbildung ist das bevorzugte Verfahren zum Isolieren des Vorpolymers zu kleinen Teilchen, die Pastillen sind, d. h. halbkugelförmige Teilchen, deren Durchmesser im Bereich von 1 bis 14 mm liegen kann, obwohl Durchmesser von 4 bis 6 mm zufriedenstellend sind. Von den im Handel erhältlichen Pastillenpreßgeräten liefert das "Rotoformer"-Pastillenpreßgerät von Sandvik Process Systems, Totowa, N.J., sehr gute Ergebnisse beim Isolieren des niedermolekularen Vorpolymers.
  • Die Charakterisierung des erfindungsgemäßen niedermolekularen Vorpolymers läßt sich am besten anhand eines bevorzugten Dicarbonsäure-Ausgangsmaterials beschreiben, das Terephthalsäure (TPA) ist. Das entsprechende niedermolekulare Poly(alklyenterephthalat)-Vorpolymer, das Gegenstand der Erfindung ist, weist eine Umsetzung von Carbonsäuregruppen in Hydroxyalkylencarbonsäureestergruppen von mindestens 85% auf, d. h. eine Umsetzung von bis zu 95% oder mehr der Carbonsäureendgruppen, wie normalerweise bei der praktischen Ausführung der herkömmlichen Polykondensationstechnologie erforderlich, ist nicht notwendig. Die prozentuale Umsetzung kann durch das folgende Verfahren bestimmt werden:
    • [1] Auflösen von 1,0 ± 0,2 g Poly(alklyenterephthalat) in 25 ml Nitrobenzol (über Molekularsieben getrocknet) bei 150°C,
    • [2] Abkühlen der Lösung auf Raumtemperatur und Zugabe von 25 ml Chloroform, 10 ml Methanol und 1 ml einer Lösung von 20 Gew.-% Lithiumchlorid in Methanol, und
    • [3] Titrieren der Lösung bis zu einem Endpunkt unter Verwendung von etwa 0,1 N Natriumhydroxyd in Benzylalkohol. Eine Blindprobe erhält man durch Wiederholen der obigen Titration mit allen Bestandteilen außer dem Poly(alkylenterephthalat). Die Konzentration der Carbonsäuregruppen wird unter Verwendung der folgenden Formel berechnet:
      Figure 00080001
  • Die höchste Gesamtkonzentration der Endgruppen, die einem bestimmten Poly(alkylenterephthalat) entspricht, kann bestimmt werden, indem alle Endgruppen nach dem folgenden Verfahren in Carbonsäureendgruppen umgewandelt werden:
    • [1] Etwa 1,0 ± 0,1 g Poly(alkylenterephthalat) und 1,0 g Succinsäureanhydrid werden bei 150°C in 25 ml Nitrobenzol (über Molekularsieben getrocknet) aufgelöst;
    • [2] das Gemisch wird 4 Stunden auf 150°C gehalten;
    • [3] abgekühlt auf Raumtemperatur;
    • [4] 50 ml Methanol werden zugesetzt, um die vollständige Abscheidung des Polymers sicherzustellen;
    • [5] der Niederschlag wird gefiltert und zweimal mit frischem Methanol gewaschen; und
    • [6] 12 Stunden bei 100°C im Vakuum getrocknet. Die Gesamtkonzentration der Carbonsäureendgruppen wird dann durch das obige Titrationsverfahren bestimmt.
  • Das obige Verfahren ist für andere Polyestertypen verwendbar, muß aber unter Umständen modifiziert werden, indem das Lösungsmittel für den Polyester verändert wird.
  • Dann wird die prozentuale Umsetzung der Carbonsäuregruppen gemäß der folgenden Formel berechnet:
  • Figure 00080002
  • Die niedermolekularen Poly(alkylenterephthalat)-Teilchen, die man durch Verestern von TPA mit einem oder mehreren Alkylenglycolen erhält, können eine Eigenviskosität von 0,1 dl/g bis etwa 0,3 dl/g aufweisen, bestimmt an einer Lösung von 0,4 Gew.-% des Polymers in 50/50 Gew.-% Trifluoressigsäure/Dichlormethan unter Verwendung eines Viscotek®-Differentialviskosimeters, Modell Y-501B, bei einer Temperatur von 25°C. Das Viskosimeter wird mit Poly(alkylenterephthalat)-Proben von bekannter Viskosität geeicht. Vorzugsweise weist das Poly(alkylenterephthalat)-Vorpolymer eine minimale Eigenviskosität von mindestens etwa 0,1 dl/g, jedoch von weniger als etwa 0,3 dl/g auf. Eine Eigenviskosität von mehr als 0,3 dl/g erfordert, daß die Reaktionsmasse länger in der Schmelze bleibt, als sonst notwendig wäre, und dies könnte wiederum zur Erzeugung unerwünschter Nebenreaktanten führen. Eine Eigenviskosität von weniger als 0,1 dl/g für das Vorpolymer bedeutet, daß der Schmelzpunkt für die entstehenden Vorpolymerteilchen zu niedrig für das Entfernen von überschüssigem Alkylenglycol durch Verdampfen bzw. Verflüchtigen wäre. Dieses Lösungsmittelgemisch ist für die meisten von Alkylenglycolen abgeleiteten Polyester und für aromatische Dicarbonsäuren verwendbar. Nach Bedarf können auch andere Lösungsmittel eingesetzt werden.
  • Zur Bestimmung des thermischen Gewichtsverlusts für isolierte Feststoffteilchen des Vorpolymers wird ein isothermes thermogravimetrisches Analyseverfahren angewandt. Nach dem ITA-Verfahren wird eine Probe von etwa 30 mg Poly(alkylenterephthalat)-Teilchen in ein Platin-Probenboot eines TA Instruments®-Thermogravimetriegeräts, Modell 2100, mit einem Durchfluß von 100 ml/min trockenem Stickstoff eingebracht. Die Probe wird unter Anwendung des folgenden Verfahrens analysiert:
    • [1] Bei 35°C äquilibrieren;
    • [2] Temperatur linear mit 200°C/min auf 210°C ± 5°C erhöhen; und
    • [3] Probe 1000 Minuten lang isotherm auf 210°C halten.
  • Der maximale prozentuale Gewichtsverlust am Ende der 1000 Minuten wird als "isothermer thermischer Gewichtsverlust" für das Poly(alkylenterephthalat)-Teilchen aufgezeichnet.
  • Der in dem niedermolekularen Poly(alkylenterephthalat)-Vorpolymer vorhandene Anteil an freiem, nicht umgesetztem Alkylenglycol kann durch Gaschromatographie bestimmt werden. Eine Probe von 2,0 ± 0,2 g des Vorpolymers wird zusammen mit einem kleinen magnetischen Rührstab und 20 ml m-Kresol in einen 25 ml-Meßkolben eingebracht. Das Gemisch wird auf 150°C erhitzt und gerührt, bis das Vorpolymer vollständig aufgelöst ist. Das Gemisch wird dann abgekühlt und bis zur Volumenmeßlinie mit m-Kresol aufgefüllt. Das Gemisch wird dann weitere 15 Minuten gerührt. Dann wird eine 1 μl-Probe des Gemischs in einen Hewlett-Packard-Gaschromatographen, Modell 5890A, injiziert, der mit einer 50 Meter langen Methylsilicon-HP-1-Kapillarsäule und einem Massenspektrometerdetektor ausgestattet ist. Die anfängliche Ofentemperatur wird 4 Minuten auf 40°C gehalten, anschließend linear mit 10°C/min auf 200°C erhöht und 10 Minuten gehalten. Der Alkylenglycolanteil in Gew.-% wird unter Verwendung von Lösungen mit bekannten Alkylenglycolgewichten berechnet, die gemäß der obigen Beschreibung hergestellt und analysiert werden.
  • Der Alkylenglycolanteil, der in den niedermolekularen Poly(alkylenterephthalat)-Vorpolymerteilchen in Form von Alkylenterephthalatester vorhanden ist, kann dann bestimmt werden, indem der Anteil des freien, nicht umgesetzten Alkylenglycols in Gew.-%, bestimmt durch das Gaschromatographieverfahren, von dem Gesamtüberschuß an Alkylenglycol subtrahiert wird, der durch das isotherme thermogravimetrische Analyseverfahren bestimmt wird.
  • Die Festphasenpolymerisation (SSP) oder Festphasenpolykondensation ist dem Fachmann bekannt und wird in US-A-3801547 ausführlicher beschrieben, deren Lehren hier durch Verweis einbezogen werden. Die erfindungsgemäßen niedermolekularen Vorpolymerteilchen oder -körner werden in einem Inertgasstrom, z. B. in Stickstoff, während einer zum Erreichen des gewünschten Polymerisationsgrades ausreichenden Zeitspanne einer Temperatur von etwa 180°C bis etwa 280°C ausgesetzt. Wesentlich und im Hinblick auf die vorliegende Erfindung unerwartet ist, daß niedermolekulare feste Vorpolymerteilchen, welche die hier beschriebene chemische Zusammensetzung und eine so niedrige Eigenviskosität wie 0,1 bis 0,3 dl/g aufweisen, im festen Zustand zu hochmolekularen Polymeren polymerisiert werden können. Ferner stimmen die physikalischen Eigenschaften, die durch Polymerisation der erfindungsgemäßen Vorpolymerteilchen erzielt werden, mit den durch herkömmliche Schmelzkondensation erzielbaren Eigenschaften überein oder übertreffen sie.
  • BEISPIELE
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert.
  • VERGLEICHSBEISPIELE 1 BIS 3
  • Diese Beispiele veranschaulichen ein dreistufiges herkömmliches Schmelzpolykondensationsverfahren, das unter Vakuum ausgeführt wird. Die Polymerisation erfolgt durch Festphasenpolymerisation im Verlauf von 20 Stunden bei 210°C.
  • Ein 3-Liter-Reaktionskessel, ausgestattet mit einem mechanischen Rührwerk und einem Destillationskopf, wurde mit 800 g (4,819 Mol) Terephthalsäure (AMOCO TA-33), 1,4-Butandiol (DuPont) und 1,0 g Monobutylzinnoxid (WITCO EURECAT 8200) gefüllt. Der Reaktionskessel wurde in eine Metallschmelze getaucht (Zusammensetzung 58% Bi, 42% Sn), die auf 220°C gehalten wurde. Nach etwa 30 Minuten hatte der Reaktorinhalt 200°C erreicht, und ein Destillatfluß begann. Die Metallschmelze wurde 110 Minuten lang auf 220°C gehalten, und während dieser Zeit stieg die Temperatur des Reaktorinhalts auf etwa 217°C an, und die Reaktorkopftemperatur ging durch ein Maximum von 122°C. Nach etwa 2 Stunden wurde die Reaktionslösung klar, und die Reaktorkopftemperatur fiel auf weniger als 80°C ab. Die Temperatur der Metallschmelze wurde auf 245°C erhöht, und an den Reaktionskessel wurde ein Unterdruck von 0,2 mmHg angelegt. Der Unterdruck wurde 60 Minuten auf 0,2 mmHg gehalten, und während dieser Zeit stieg die Temperatur des Reaktorinhalts auf 244°C an. Die Temperatur des Metallheizbades wurde abgesenkt, und man ließ das Vorpolymer unter schwacher Stickstoffspülung auf Raumtemperatur abkühlen. Das Vorpolymer hatte eine Eigenviskosität ("Eigenviskosität Start"), wie in Tabelle I dargestellt, und diese Werte wurden durch GPC-Messung berechnet. Das Destillat wurde aufgefangen, und sein THF-Gehalt analysiert. Die Daten sind in Tabelle I als Mol THF pro Mol Terephthalsäure-Eintrag in den Reaktor angegeben. Das PBT-Polymer wurde in Nitrobenzol/Chloroform aufgelöst, und der Säuregrad wurde durch Titration mit 0,1 N Natriumhydroxid in Benzylalkohol gemessen. Die Werte sind in Tabelle I aufgezeichnet ("Säuregrad Start").
  • Das Vorpolymer wurde dann in einen auf 235–240°C erhitzten Speicherbehälter eingebracht, und man ließ es durch eine Öffnung auf eine rotierende Edelstahlfläche tropfen. Die Edelstahlfläche wurde auf einer Temperatur von weniger als 40–50°C gehalten. Dadurch entstanden gleichmäßige Feststoffteilchen des Vorpolymers mit einem mittleren Gewicht von 0,300 g/20 Teilchen und einer Gewichtsabweichung von 0,290 g/20 Teilchen bis 0,310 g/20 Teilchen. Die gleichmäßigen Vorpolymerteilchen hatten eine Eigenviskosität von 0,15 dl/g, die aus einer GPC-Messung berechnet wurde, woraus sich auf einen Polymerisationsgrad von 16 und einen Schmelzpunkt von 212,12°C schließen läßt.
  • Etwa 40 g Vorpolymerteilchen wurden in eine 50 ml-Glasröhre eingebracht, deren eines Ende mit einem Gaseinlaß versehen war, der sich bis zur vollen Höhe der Glasröhre erstreckte, während das andere Ende mit einem Gasauslaß versehen war. Innerhalb der Glasröhre wurden zwei Thermoelemente angeordnet, eins in Bodennähe und eins bei ¼ der Strecke vom oberen Ende der Vorpolymerteilchen. Die Glasröhre wurde dann in einen 1-Liter-Harzkessel eingebracht, der eine ausreichende Menge Siliconflüssigkeit enthielt, um die Vorpolymerteilchen vollständig einzutauchen. Eine Kupferröhre von 7,62 m (25 Fuß) Länge mit einem Stickstoffgas-Durchfluß von 1 l/min wurde in die Siliconflüssigkeit getaucht, und das Austrittsende wurde am Einlaß der Glasröhre angebracht. Das Siliconöl wurde 2 Stunden auf 160–161°C gehalten, und während dieser Zeit zeigten die Thermoelemente innerhalb der Glasröhre eine Polymertemperatur von 160–161°C an. Nach 2 Stunden wurde die Temperatur des Siliconöls auf 210–211°C erhöht und 20 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurden die Polymerteilchen entnommen und auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Molekulargewicht des PBT-Polymers wurde aus einer GPC-Messung berechnet, und die Werte sind in Tabelle I dargestellt (Spaltenüberschrift "I. V.", d. h. "Eigenviskosität"). Der Säuregrad der Polymere wurde durch Titration gemessen, und die Meßwerte sind gleichfalls in Tabelle I angegeben (Spaltenüberschrift "Endsäuregrad").
  • BEISPIELE 4 BIS 12
  • Diese Beispiele veranschaulichen das in den Beispielen 1 bis 3 eingehaltene Verfahren, aber ohne Unterdruck.
  • Ein 3-Liter-Reaktionskessel, ausgestattet mit einem mechanischen Rührwerk und einem Destillationskopf, wurde mit 800 g (4,819 Mol) Terephthalsäure (AMOCO TA-33), 1,4-Butandiol (DuPont-Qualität) und 1,0 g Monobutylzinnoxid (WITCO EURECAT 8200) gefüllt. Der Reaktionskessel wurde in eine Metallschmelze getaucht (Zusammensetzung 58% Bi, 42% Sn), die auf 220°C gehalten wurde. Nach etwa 30 Minuten hatte der Reaktorinhalt 200°C erreicht, und ein Destillatfluß begann. Die Metallschmelze wurde auf 220°C gehalten, und während dieser Zeit stieg die Temperatur des Reaktorinhalts auf etwa 217°C an, und die Temperatur des Reaktorkopfs ging durch ein Maximum von 122°C. Nach etwa 2 Stunden wurde die Reaktionslösung klar, und die Reaktorkopftemperatur fiel auf weniger als 80°C ab. Das Reaktionsgemisch wurde dann weitere 60 Minuten lang auf 217°C gehalten. Die Temperatur des Metallheizbades wurde abgesenkt, und man ließ das Vorpolymer unter schwacher Stickstoffspülung auf Raumtemperatur abkühlen. Das Vorpolymer hatte eine Eigenviskosität, wie in Tabelle I angegeben, und aus einer GPC-Messung berechnet ("Eigenviskosität Start"). Das Destillat wurde aufgefangen, und sein THF-Gehalt wurde analysiert, die Daten sind in Tabelle I als Mol THF pro Mol Terephthalsäure-Eintrag in den Reaktor angegeben. Das PBT-Polymer wurde in Nitrobenzol/Chloroform aufgelöst, und der Säuregrad wurde durch Titration mit 0,1 N Natriumhydroxyd in Benzylalkohol gemessen. Die Werte sind in Tabelle I aufgezeichnet ("Säuregrad Start").
  • Dann wurde das Vorpolymer in einen auf 235–240°C erhitzten Speicherbehälter eingebracht, und man ließ es durch eine Öffnung (0,1 Zoll/2,54 mm) auf eine rotierende Edelstahlfläche tropfen. Die Edelstahlfläche wurde auf weniger als 40–50°C gehalten. Dadurch entstanden gleichmäßige Vorpolymer-Feststoffteilchen mit einem mittleren Gewicht von 0,300 g/20 Teilchen und einer Gewichtsabweichung von 0,290 g/20 Teilchen bis 0,3100 g/20 Teilchen, Die gleichmäßigen Vorpolymerteilchen hatten eine Eigenviskosität von 0,15 dl/g, berechnet aus einer GPC-Messung, was auf einen Polymerisationsgrad von 16 und einen Schmelzpunkt von 212,12°C schließen ließ.
  • Etwa 40 g der gleichmäßigen Vorpolymerteilchen wurden in eine 50 ml-Glasröhre eingebracht, deren eines Ende mit einem Gaseinlaß ausgestattet war, der sich bis zur vollen Höhe der Glasröhre erstreckte, während das andere Ende mit einem Gasauslaß versehen war. Innerhalb der Glasröhre waren zwei Thermoelemente angeordnet, eines in Bodennähe und eines bei ¼ der Strecke vom oberen Ende der gleichmäßigen Vorpolymerteilchen. Die Glasröhre wurde dann in einen 1-Liter-Harzkessel eingebracht, der eine ausreichende Menge Siliconflüssigkeit enthielt, um die gleichmäßigen Vorpolymerteilchen vollständig einzutauchen. Ein Kupferrohr von 7,62 m (25 Fuß) Länge mit einem Durchfluß von 1 l/min Stickstoffgas wurde in die Siliconflüssigkeit getaucht, und das Austrittsende wurde am Einlaß der Glasröhre angebracht. Das Siliconöl wurde 2 Stunden auf 160–161°C gehalten, und während dieser Zeit zeigten die Thermoelemente innerhalb der Glasröhre eine Polymertemperatur von 160–161°C an. Nach 2 Stunden wurde die Siliconöltemperatur auf 210–211°C erhöht und 20 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurden die Polymerteilchen entnommen und auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Molekulargewicht des PBT-Polymers wurde aus einer GPC-Messung berechnet; siehe Tabelle I. Der Säuregrad der Polymere wurde durch Titration gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle I unter der Spaltenüberschrift "Endsäuregrad" dargestellt.
  • TABELLE I
    Figure 00120001

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen Polyesterpolymers mit einer Eigenviskosität von mindestens 0,5 dl/g, wobei das Verfahren aufweist: a) Ausbilden eines niedermolekularen festen Vorpolymerteilchens durch Reaktion mindestens eines Alkylenglycols und mindestens einer Di- oder Tricarbonsäure oder ihres Esters gemäß den folgenden Schritten: i. Verestern der Di- oder Tricarbonsäure mit dem Alkylenglycol bei einer Temperatur im Bereich von 150°C bis zu 280°C in Gegenwart eines Veresterungskatalysators, wobei das Molverhältnis von Alkylenglycol zu Carbonsäure 1,2 : 1 bis 10 : 1 beträgt; ii. Fortsetzen der Veresterungsreaktion von Schritt (i) durch Halten der Reaktionsmasse auf einer Temperatur im Bereich von 180°C bis zu 280°C, bis das niedermolekulare Vorpolymer mit einer Molekülzusammensetzung gebildet wird, die einen stöchiometrischen Überschuß von mehr als 1% nicht umgesetztem Alkylenglycol-Monomer enthält und in der mindestens 85% der anfänglich in der Reaktion vorhandenen Carbonsäuregruppen in Estergruppen umgewandelt worden sind, und bis das Vorpolymer eine Eigenviskosität von 0,1 bis 0,3 dl/g aufweist; iii. Isolieren des Vorpolymers in Form von im allgemeinen gleichmäßigen Feststoffteilchen; und (b) Polymerisieren der Feststoffteilchen im festen Zustand.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei: (a) das Alkylenglycol aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus HO(CH2)nOH mit n gleich 2 bis 20; 1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan; 1,4-Bis(hydroxymethyl)benzol; Bis(2-hydroxyethyl)ether; 3-Methyl-1,5-pentandiol und 1,2,4-Butantriol besteht; (b) die Dicarbonsäure aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus organischen Dicarbonsäuren besteht, die zwei Carboxylgruppen enthalten; und (c) das Vorpolymer durch Pastillenbildung zu kleinen halbkugelförmigen Teilchen isoliert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei: (a) Das Alkylenglycol aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus HO(CH2)nOH mit n gleich 2 bis 20; 1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan; 1,4-Bis(hydroxymethyl)benzol; Bis(2-hydroxyethyl)ether; 3-Methyl-1,5-pentandiol und 1,2,4-Butantriol besteht; (b) die organische Di- oder Tricarbonsäure aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Terephthalsäure; 2,6-Naphthalindicarbonsäure; Isophthalsäure; 4,4'-Diphensäure; Bis(4-carboxyphenyl)ether; 2-Chlorterephthalsäure und 1,2,4-Benzoltricarbonsäure besteht; und (c) der Katalysator n-Butylzinnsäure ist.
  4. Polyestervorpolymer-Zusammensetzung in Form von im allgemeinen gleichmäßigen Feststoffteilchen, die das Produkt der Reaktion zwischen mindestens einer Di- oder Tricarbonsäure oder ihrem Ester und mindestens einem Alkylenglycol ist, wobei das Vorpolymer eine Molekülzusammensetzung aufweist, die einen stöchiometrischen Überschuß von mehr als 1% nicht umgesetztem Alkylenglycol-Monomer enthält und eine Eigenviskosität von 0,1 bis 0,3 dl/g aufweist, wobei die Reaktion aufweist: (a) Verestern der Di- oder Tricarbonsäure und des Alkylenglycols bei einer Temperatur im Bereich von 150°C bis zu 280°C in Gegenwart eines Veresterungskatalysators; (b) Fortsetzen der Veresterungsreaktion von Schritt (a) bei einer Temperatur im Bereich von 180°C bis zu 280°C, bis das Vorpolymer gebildet wird und mindestens 85% der anfänglich in der Reaktion vorhandenen Carbonsäuregruppen in Estergruppen umgewandelt worden sind; und (c) Isolieren des Vorpolymers in Form von im allgemeinen gleichmäßigen Feststoffteilchen.
  5. Polyestervorpolymer-Zusammensetzung nach Anspruch 4, wobei das Vorpolymer aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Poly(ethylenterephthalat), Poly(butylenterephthalat) und Poly(propylenterephthalat) besteht.
  6. Polyestervorpolymer-Zusammensetzung nach Anspruch 4, wobei das Alkylenglycol unter Ethylenglycol, 1,3-Propylenglycol und 1,4-Butandiol ausgewählt ist; wobei die Dicarbonsäure unter Terephthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure und Isophthalsäure ausgewählt ist; und wobei der Veresterungskatalysator unter Hydrocarbylzinnsäure, Tetrabutyltitanat und Antimonoxid ausgewählt ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Alkylenglycol unter Ethylenglycol, 1,3-Propylenglycol und 1,4-Butandiol ausgewählt ist; wobei die Dicarbonsäure unter Terephthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure und Isophthalsäure ausgewählt ist; und wobei der Veresterungskatalysator unter Hydrocarbylzinnsäure; Tetrabutyltitanat und Antimonoxid ausgewählt ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Alkylenglycol 1,4-Butandiol und der Dicarbonsäure-Reaktant eine äquivalente Menge Dimethylterephthalat ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, das aufweist: (c) Bildung von niedermolekularem Poly(butylenterephthalat) in Form von Feststoffteilchen durch Reaktion von 1,4-Butandiol mit Terephthalsäure in den folgenden Schritten: i. Verestern der Terephthalsäure mit dem 1,4-Butandiol bei einer Temperatur im Bereich von 150°C bis zu 280°C in Gegenwart eines katalytischen Anteils n-Butylzinnsäure, wobei das Molverhältnis von 1,4-Butandiol zu Terephthalsäure 1,2 : 1 bis 10 : 1 beträgt. ii. Fortsetzen der Veresterungsreaktion von Schritt i. durch Halten der Reaktionsmasse auf eine Temperatur im Bereich von 180°C bis zu 280°C, bis das niedermolekulare Poly(butylenterephthalat) gebildet wird, in dem nicht weniger als 85% der anfänglich in der Veresterungsreaktion vorhandenen Carbonsäuregruppen in Estergruppen umgewandelt worden sind, und bis das Poly(butylenterephthalat) eine Eigenviskosität von 0,1 bis 0,3 dl/g und eine Molekülzusammensetzung aufweist, die einen stöchiometrischen Überschuß von mehr als 1% nicht umgesetztem 1,4-Butandiol-Monomer aufweist; iii. Isolieren des niedermolekularen Poly(butylenterephthalats) aus Schritt ii. in Form von Pastillen mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 2 mm bis 8 mm; und (d) Polymerisieren der Pastillen, indem sie in Gegenwart eines Gasstroms auf einer Temperatur im Bereich von 200°C bis 220°C gehalten werden, bis die Eigenviskosität des Poly(butylenterephthalats) auf mindestens 0,5 dl/g angestiegen ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 9, wobei das Vorpolymerteilchen im wesentlichen bei Atmosphärendruck erzeugt wird.
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