-
Die
Erfindung betrifft adressierbare Matrixarrays, und sie betrifft
spezieller, jedoch nicht ausschließlich, ferroelektrische Flüssigkristallvorrichtungen.
-
Flüssigkristallvorrichtungen
mit einem ferroelektrischen, smektischen Flüssigkristallmaterial (FLCDs)
sind zur Verwendung in Displays und Verschlüssen besonders geeignet, bei
denen ihre kurzen Schaltzeiten und ihre Speichereigenschaften von Vorteil
sind. Eine herkömmliche
FLCD-Zelle verfügt über eine
Schicht aus einem ferroelektrischen, smektischen Flüssigkristallmaterial
zwischen zwei parallelen Glassubstraten, wobei auf den nach innen
zeigenden Flächen
der Glassubstrate typischerweise Elektrodenstrukturen in Form von
Zeilen- und Spaltenelektrodenbahnen vorhanden sind, die einander schneiden,
um ein Matrixarray zu bilden. Wie es gut bekannt ist, werden Schaltimpulse
an die Zeilen- und Spaltenelektrodenbahnen gelegt, um elektrische
Felder zu erzeugen, die die Moleküle innerhalb des Materials
zwischen zwei polaren Zuständen
mit verschiedenen Molekülausrichtungen
umschalten. In einer Anzeigevorrichtung, in der die Zelle zwischen zwei
Polarisatoren mit im Wesentlichen zueinander rechtwinkligen Polarisationsachsen
angeordnet ist, kann ein Anzeigeelement oder Pixel an der Schnittstelle
zwei Elektrodenbahnen abhängig
vom Zustand, in den die Moleküle
des Pixels zuvor geschaltet wurden, dunkel oder hell erscheinen,
was das Ergebnis der verschiedenen Lichttransmissionseigenschaften
der zwei Molekülausrichtungen
ist.
-
Es
sind verschiedene Adressierschemas zum Steuern derartiger FLCDs
mit Matrixarray bekannt, und diesbezüglich wird auf Surguy, Ayliffe, Birch,
Bone, Coulson, Crossland, Hughes, Ross, Saunders und Towler, "The Joers/ Alvey
Ferroelectric Multiplexing Scheme", Ferroelectrics, 1991, Vol. 122, S.
63– 79
Bezug genommen, wo auf eine Anzahl derartiger Adressierschemas verwiesen
ist. Typischerweise wird, bei großen Anzeigetafeln, die Anzeigetafel
durch paralleles Anlegen von Datenimpulsen an die Spaltenelektrodenbahnen
, wobei jeder Datenimpuls entweder ein Schaltimpuls oder ein Nicht-Schaltimpuls ist,
sowie durch sequenzielles Anlegen des Abtastimpulses an die Zeilenelektrodenbahnen
linienweise adressiert, um ausgewählte Pixel entlang jeder Zeile
unter dem Effekt des durch die Spannungsdifferenz zwischen dem Datenimpuls
und dem Abtastimpuls, wie sie an die jeweiligen Elektrodenbahnen angelegt
werden, erzeugte elektrische Feld von einem Zustand in den anderen
umzuschalten. Bei bestimmten Adressierschemas wird ein Austastimpuls sequenziell
an die Zeilenelektrodenbahnen angelegt, der von solcher Spannung
und Dauer ist, dass alle Pixel entlang jeder Zeile in einen Zustand
versetzt werden, und zwar unabhängig
von den an die Spaltenelektrodenbahnen angelegten Datenimpulsen. Das
anschließende
Anlegen von Abtast- und Datenimpulsen kann dazu verwendet werden,
ausgewählte Pixel
in den anderen Zustand umzuschalten, während die restlichen Pixel
im einen Zustand verbleiben.
-
Ferner
kann bei großen
Anzeigetafeln, bei denen das Adressieren derselben zum Anlegen hochfrequenter
Wechselspannungen an die Zeilen- und Spaltenelektrodenbahnen führt, der
Energieverlust durch wiederholtes Laden und Entladen der Flüssigkristallkapazität über die
Elektrodenbahnen zu einem starken Heizeffekt führen. Da die Bildqualität und die
Adressiereigenschaften derartiger Displays hoch empfindlich auf
die Temperatur reagieren, kann ein derartiges Erwärmen zu Änderungen
des Anzeigevermögens
führen.
Wenn die Temperatur als Ergebnis dieses Heizeffekts gleichmäßig über eine
Anzeigetafel ansteigt, können
die Adressierparameter modifiziert werden, z. B. durch Modifizieren
der Schaltsignalverläufe,
abhängig
von der erfassten Temperatur der Tafel, um zufriedenstellendes Anzeigevermögen zu gewährleisten.
Wenn jedoch als Ergebnis des Heizeffekts eine ungleichmäßige Temperaturvariation über die
Anzeigetafel besteht, wird es schwierig, eine derartige Temperaturvariation
durch Modifizieren der Adressierparameter zu kompensieren. Derartige
Temperaturvariationen über
eine Anzeigetafel können
zu Variationen des Kontrastverhältnisses,
der Grauskala, des Arbeitsfensters, des Betrachtungswinkels und
anderer Anzeigeeigenschaften führen,
und im Ergebnis kann es unmöglich werden, über eine
große
Anzeigetafel gleichmäßiges Anzeigevermögen zu erzielen.
-
Die
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2-67521A offenbart ein ferroelektrisches Flüssigkristalldisplay, bei dem
der Widerstand der Elektroden weiter weg von der Ansteuerquelle
erhöht
ist, z. B. dadurch, dass jede Elektrode im Querschnitt fortschreitend
schmaler gemacht wird, um zu versuchen, innerhalb des Displays für eine gleichmäßige Temperaturverteilung
zu sorgen.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes adressierbares
Matrixarray zu schaffen, bei dem das Ausmaß von Temperaturvariationen über eine
Anzeigetafel kontrolliert ist.
-
Gemäß der Erfindung
ist ein adressierbares Matrixarray mit Folgendem geschaffen: einer
adressierbaren Matrix von Schaltelementen, einer ersten Gruppe von
Elektrodenbahnen auf einer Seite der Matrix und einer zweiten Gruppe
von Elektrodenbahnen auf der anderen Seite der Matrix, wobei die
erste und die zweite Gruppe von Elektrodenbahnen einander an den
Orten der Schaltelemente schneiden und die Schaltelemente durch
Anlegen jeweiliger Schaltsignalverläufe an die erste und die zweite
Gruppe von Elektrodenbahnen schaltbar sind, und wobei mindestens
eine der Elektrodenbahnen einen Widerstand aufweist, der entlang
der Länge
der Elektrodenbahn variiert, um über
das Array hinweg für
erhöhte
Temperaturgleichmäßigkeit
aufgrund einer Energieumwandlung während des Schaltvorgangs durch
die an die Elektrodenbahnen angelegten Schaltsignalverläufe zu sorgen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstand Rmiddle einer
Zwischen-Mittelsektion der mindestens einen Elektrodenbahn größer als
der Widerstand Rend der zwei Endsektionen
der Elektrodenbahn ist.
-
Eine
derartige Variation des Widerstands der Elektrodenbahn kann dazu
verwendet werden, im Array eine räumlich gleichmäßige Energieumwandlung zu
erzeugen, mit dem Ergebnis, dass die Temperatur, und damit das Anzeigevermögen im Fall
eines Displays, über
das Array hinweg gleichmäßiger gemacht werden
kann.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
variiert der der Widerstand der mindestens einen Elektrodenbahn
aufgrund der Tatsache entlang der Länge der Elektrodenbahn, dass
mindestens eine Sektion der Elektrodenbahn eine größere Querbreite
als mindestens eine andere Sektion der Elektrodenbahn aufweist.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
variiert der Widerstand der mindestens einen Elektrodenbahn aufgrund
der Tatsache entlang der Länge der
Elektrodenbahn, dass mindestens eine Sektion der Elektrodenbahn
eine größere Metallisierungsdicke
als mindestens eine andere Sektion der Elektrodenbahn aufweist.
-
Vorzugsweise
bestehen zumindest Teile der Elektrodenbahnen aus transparentem
Material. Am bevorzugtesten weist die mindestens eine Elektrodenbahn
einen Hauptbahnabschnitt aus transparentem Material und einen Zusatzbahnab schnitt
aus nicht transparentem Material und von größerer Leitfähigkeit auf, der entlang dem
Hauptbahnabschnitt verläuft
und mit diesem in elektrischem Kontakt steht.
-
Bei
einer Ausführungsform
variiert der Widerstand der mindestens einen Elektrodenbahn entlang
der Länge
derselben aufgrund der Tatsache, dass der Hauptbahnabschnitt und/oder
der Zusatzbahnabschnitt mindestens einer Sektion der Elektrodenbahn
eine größere Querbreite
als der entsprechende Abschnitt mindestens einer anderen Sektion der
Elektrodenbahn aufweist.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
variiert der Widerstand der mindestens einen Elektrodenbahn entlang
der Länge
derselben aufgrund der Tatsache, dass der Hauptbahnabschnitt und/oder
der Zusatzbahnabschnitt mindestens einer Sektion der Elektrodenbahn
eine größere Metallisierungsdicke als
der entsprechende Abschnitt mindestens einer anderen Sektion der
Elektrodenbahn aufweist.
-
Das
Matrixarray kann ein Flüssigkristalldisplay,
ein Plasmadisplay, ein Elektrolumineszenzdisplay oder irgendeine
andere Form einer Matrixvorrichtung mit einer Matrix von Pixeln
sein, die durch einen ersten und einen zweiten Satz von Elektrodenbahnen
adressierbar sind. Die genaue Funktionsform der Widerstandsvariation,
die dazu erforderlich ist, um für
im Wesentlichen gleichmäßige Energieausbreitung
zu sorgen, hängt
von den Adressiersignalverläufen
und dem Elektrodenmuster ab.
-
Um
die Erfindung vollständiger
verständlich zu
machen, wird nun beispielhaft auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen.
-
1a ist ein schematischer
Schnitt durch eine ferroelektrische Flüssigkristall-Anzeigetafel;
-
1b ist ein theoretisches
Modell, das ein Matrixarray als Netzwerk von Widerständen und Kondensatoren
zeigt;
-
2 ist ein schematisches
Diagramm einer ferroelektrischen Flüssigkristall-Anzeigetafel mit
abwechselnden Spalten- und Zeilenelektrodenbahnen, die von entgegengesetzten
Enden her angesteuert werden;
-
3 ist ein schematisches
Diagramm, das zwei benachbarte Spaltenelektrodenbahnen eines Matrixarrays
zeigt, das in Form einfacher Übertragungslei tungen
modelliert ist; und
-
4 bis 7 sind erläuternde Diagramme, die mögliche Anordnungen
zum Variieren des spezifischen Widerstands entlang einer Elektrodenbahn zeigen.
-
Die
folgende Beschreibung erfolgt unter Bezugnahme auf eine große ferroelektrische
Flüssigkristalldisplay(FLCD)-Tafel 10,
wie sie schematisch in der 1a dargestellt
ist. Die FLCD-Tafel 10 verfügt über eine Schicht 63 aus
ferroelektrischem smektischem Flüssigkristallmaterial,
das zwischen zwei parallelen Glassubstraten 61 und 62 enthalten
ist, die an ihren Innenflächen
erste und zweite Elektrodenstrukturen tragen. Die erste und die
zweite Elektrodenstruktur bestehen aus einer Reihe von Zeilen- bzw.
Spaltenelektrodenbahnen 4 und 5, die einander schneiden,
um ein Matrixarray zu bilden. Ferner sind Ausrichtungsschichten 66 und 67 auf
Isolierschichten 64 und 65 vorhanden, die auf
die Oberseite der Zeilen- und Spaltenelektrodenbahnen 4 und 5 aufgetragen
sind, so dass die Ausrichtungsschichten 66 und 67 mit
entgegengesetzten Seiten der ferroelektrischen Flüssigkristallschicht 63 in
Kontakt stehen, die an ihren Rändern
durch ein Abdichtelement 68 abgedichtet ist. Die Tafel 10 ist
zwischen Polarisatoren 69 und 70 mit Polarisationsachsen
angeordnet, die im Wesentlichen rechtwinklig zueinander stehen.
Jedoch ist zu beachten, dass ein derartiges FLCD nur einen Typ eines
adressierbaren Matrixarrays bildet, bei dem die Erfindung anwendbar
ist, und daher ist die folgende Beschreibung eines derartigen Displays dahingehend
zu sehen, dass sie nur als nicht beschränkendes Beispiel erfolgt.
-
Die
FLCD-Tafel kann theoretisch dahingehend gesehen werden, dass sie
aus einem Netzwerk 1 von Widerständen 2 und Kondensatoren 3 besteht, wie
es in der 1b dargestellt
ist, wobei die Widerstände 2 den
Widerstand von Abschnitten der Zeilen- und Spaltenelektrodenbahnen 4 und 5 repräsentieren,
wie sie auf jeweils einer Seite der ferroelektrischen Flüssigkristallschicht
vorhanden sind und mit einer geeigneten Wechselspannungs-Treiberschaltung
verbunden sind, und die Kondensatoren 3 Flüssigkristallkapazitäten der
Anzeigepixel an den Schnittstellen der Elektrodenbahnen 4 und 5 repräsentieren.
Es ist zu beachten, dass die 1b nur
einen kleinen Teil des Netzwerks 1 zeigt und dass in der
Praxis die FLCD-Tafel über
eine große
Anzahl von Pixeln verfügt,
z. B. 1024 × 768,
insbesondere dann, wenn für
Graustufenadressierung durch ein räumliches Ditherverfahren oder
für eine
Farbanzeige mehrere Bahnen erforderlich sind.
-
Wenn
Verbindungen von der Zeilentreiberschaltung an alle Zeilenelektrodenbahnen
entlang einem Rand entlang des Displays oder Verbindungen von der
Spaltentreiberschaltung zu allen Spaltenelektrodenbahnen entlang
einem weiteren Rand des Displays erfolgen, besteht die Tendenz,
dass der Heizeffekt an Stellen entlang den Elektrodenbahnen größer ist,
die näher
an den Anschlusspunkten liegen, da an einer derartigen Stelle durch
das Laden und Entladen der Flüssigkristallkapazitäten entlang der
Gesamtheit desjenigen Teils der Elektrodenbahn, der sich von diesem
Ort vom Anschlusspunkt weg erstreckt, eine Energieausbreitung hervorgerufen
wird, was dazu führt,
dass die Tafeltemperatur die Tendenz zeigt, über einige Teile der Tafel
größer als
in anderen Teilen der in Betrieb befindlichen Tafel zu sein. Demgemäß sind,
wie es in der 2 dargestellt
ist, die schematisch eine Seite einer FLCD-Tafel 10 zeigt, die
Anschlüsse
von der Zeilentreiberschaltung zur Tafel 10 zu Anschlusspunkten 11 einer
ersten Untergruppe von Zeilenelektrodenbahnen an einem Rand 12 der
Tafel 10 ausgeführt,
und zu Anschlusspunkten 13 einer zweiten Untergruppe von
Zeilenelektrodenbahnen am entgegengesetzten Rand 14 der
Tafel 10, so dass die Zeilenelektrodenbahnen der ersten
Untergruppe mit den Zeilenelektrodenbahnen der zweiten Untergruppe über die
Tafel 10 hinweg abwechseln. Ferner sind die Anschlüsse von
der Spaltentreiberschaltung zur Tafel 10 zu Anschlusspunkten 15 einer
ersten Gruppe von Spaltenelektrodenbahnen an einem dritten Rand 16 der
Tafel 10 ausgebildet, und zu Anschlusspunkten 17 einer
zweiten Untergruppe von Spaltenelektrodenbahnen am vierten Rand 18 der
Tafel 10, so dass die Tafel Spaltenelektrodenbahnen der
ersten Untergruppe über
die Tafel 10 hinweg mit den Spaltenelektrodenbahnen der
zweiten Untergruppe abwechseln. Eine derartige Abwechslung der Adressierung
der Zeilenelektrodenbahnen und der Spaltenelektrodenbahnen zeigt
den Effekt, dass gewährleistet
ist, dass der Heizeffekt über
die Tafel hinweg gleichmäßiger wirkt,
obwohl immer noch die Tendenz besteht, dass in Bereichen näher an den Rändern der
Tafeln als in solchen zur Mitte der Tafel hin eine stärkere Tafelerwärmung auftritt.
-
Die 3 zeigt zwei benachbarte
Spaltenelektrodenbahnen der Tafel 10 der 2, die als einfache Übertragungsleitungen 30 und 31 modelliert sind
und durch abwechselnde Datensignalverläufe angesteuert werden, die
durch die Spaltentreiberschaltung, wie durch Wechselspannungsgeneratoren 32 und 33 dargestellt,
an entgegengesetzte Enden der Elektrodenbahnen angelegt werden.
Die Anzeigepixel sind als Kondensatoren 34 und 35 in
den Übertragungsleitungen 30 und 31 modelliert,
und der Widestand der Elektrodenbahnen ist durch verteilte Widerstände Rend und Rmiddle dargestellt,
wobei Rend die Widerstände der Bahnabstände zwischen
benachbarten Pixeln in der Nähe der
zwei Enden der Elektrodenbahnen sind und Rmiddle die
Widerstände der
Bahnabschnitte zwischen benachbarten Pixeln in der Mitte der Elektrodenbahnen
sind.
-
Wenn
angenommen wird, dass die Kapazität pro Längeneinheit jeder Übertragungsleitung 30, 31 konstant
ist und dass entlang den Übertragungsleitungen
ein kleiner Spannungsabfall auftritt, beträgt die durch Joule'sche Erwärmung durch
die Kombination der Widerstände
an einem Ende der Übertragungsleitungen,
wie bei (a) in der 3 umkreist, umgewandelte
Energie ungefähr
(m2+1)I2Rend ist, wobei I der zum Laden/Entladen eines
Kondensators (Pixel) mit der Ansteuerfrequenz erforderliche Strom ist
und m die Anzahl der Kapazitäten/Widerstände in jeder Übertragungsleitung
ist. Ferner beträgt
die Gesamtenergie, die durch die Kombination der Widerstände in der
Mitte der Übertragungsleitungen,
wie bei (b) in der 3 umkreist,
umgewandelt wird, ungefähr
0,5 m2I2Rmiddle. Demgemäß reicht es aus, um zu gewährleisten,
dass die in der Mitte der Übertragungsleitungen
umgewandelte Energie derjenigen ähnlich
ist, die an den Enden der Übertragungsleitungen
umgewandelt wird, in erster Näherung
Rmiddle = 2Rend zu
setzen. Eine derartige Variation des Widerstands zwischen der Mitte
und den Enden jeder Elektrodenbahn kann dadurch geschaffen werden,
dass dafür
gesorgt wird, dass jede Elektrodenbahn in einem Zwischen-Mittelabschnitt
der Bahn dünner
als in den zwei Endabschnitten der Bahn ist, so dass sie im mittleren
Abschnitt einen größeren spezifischen
Widerstand als in den Endabschnitten aufweist.
-
Eine
eher nahezu gleichmäßige Energieumwandlung über die
gesamte Tafelfläche
kann dadurch erzielt werden, dass die Widerstandsvariation über die
Länge jeder
Elektrodenbahn unter Verwendung z. B. eines Ausdrucks für den Widerstand
R(x) für
eine Längeneinheit
der Elektrodenbahn an einem Punkt x entlang der Elektrodenbahn gemäß R(x) = Rend(1–2x+2x2)–1 erstreckt wird. Allgemeiner
gesagt, können
der Widerstand Rcolumn(x) einer Längeneinheit einer
Spaltenelektrodenbahn an einem Punkt x entlang der Elektrodenbahn
und der Widerstand Rrow(y) einer Längeneinheit
einer Zeilenelektrodenbahn an einem Punkt y entlang der Elektrodenbahn
so eingestellt werden, dass sie durch die Ausdrücke Rcolumn(x) =
Rrow(1–2x+2x2)–1 und Rrow(y)
= Rend(1–2y+2y2)–1 gegeben
sind.
-
Der
Bahnwiderstand kann für
die Zeilenelektrodenbahnen und/oder die Spaltenelektrodenbahnen
der Tafel variiert werden, um für
nahezu gleichmäßige Energieumwandlung
zu sorgen und um dadurch so weit wie möglich zu gewährleisten,
dass der Heizeffekt im Wesentlichen gleichmäßig über die Tafel wirkt, so dass,
falls erforderlich, bekannte Maßnahmen
dazu verwendet werden können,
den Effekt irgendeiner zeitlichen Temperaturvariation auf das Anzeigevermögen aufzuheben.
Die genaue Funktion oder die Form der Widerstandsvariation entlang
jeder Zeilen- und/oder Spaltenelektrodenbahn, wie sie erforderlich
ist, um ungefähr
gleichmäßige Energieumwandlung über die
Tafel zu gewährleisten,
hängt vom Adressiersignalverlauf
und der Form des Elektrodenmusters ab, einschließlich der Dichte und der Dicke der
Elektrodenbahnen.
-
Als
Beispiel zeigen die 4 und 5 Abschnitte 41 und 42 einer
Zeilenelektrodenbahn 40 an einem End- bzw. einem Mittelbereich
der Bahn. Die Elektrodenbahn 40 verfügt typischerweise über einen
relativ schmalen, transparenten Hauptabschnitt 43 aus Indiumzinnoxid
(ITO) und einen relativ schmalen, nicht transparenten Zusatzabschnitt 44 aus
hoch leitendem Metall, wie Aluminium, Chrom oder Molybdän, der dem
Abschnitt 43 entlang läuft
und mit diesem in elektrischem Kontakt steht, um die Leitfähigkeit
der Bahn insgesamt zu erhöhen.
Der Abschnitt 43 schneidet den entsprechenden Abschnitt 45 einer Spaltenelektrodenbahn,
um mit dieser ein Pixel 46 zu bilden. Wie es gut bekannt
ist, bildet der Zusatzabschnitt 44 einen Metallisierungsstreifen
niedrigen Widerstands, der dazu dient, die Leitfähigkeit für die Treibersignalverläufe zu verbessern
(da der ITO-Abschnitt 43 von relativ niedriger spezifischer
Leitfähigkeit
ist), während
er ausreichend schmal ist, um eine Beeinträchtigung der Lichttransmissionseigenschaften
der Tafel zu vermeiden. Ein Vergleich der 4 und 5 zeigt,
dass der Zusatzabschnitt 44 in der Mittelsektion 42 der 5 von geringerer Breite
und damit von größerem Widerstand
als die Endsektion 41 der 4 ist,
wohingegen der Hauptabschnitt 43 in beiden Sektionen von
derselben Breite ist, so dass die Größe des Pixels in beiden Sektionen
dieselbe ist. Jedoch ist es auch möglich, dass der Hauptabschnitt 43 in
den zwei Sektionen 41 und 42 verschiedene Breiten
aufweist oder dass beide Abschnitte 43 und 44 in
den zwei Sektionen 41 und 42 unter bestimmten Umständen verschiedene
Breiten aufweisen.
-
Bei
einem weiteren Beispiel bestehen die End- und die Mittelsektion 51 und 52 einer
Elektrodenbahn 50, wie in den 6 und 7 dargestellt,
aus einem ITO-Hauptabschnitt 53 und einem metallisierten
Zusatzabschnitt 54 niedrigen Widerstands. In diesem Fall
ist der Zusatzabschnitt 54 in der mittleren Sektion 52 in
der 7 von geringerer
Dicke und daher größerem Widerstand
als in der Endsektion 51 in der 6, wohingegen der Hauptabschnitt 53 in
beiden Sektionen von gleicher Dicke ist. Jedoch ist es auch möglich, dass der
Hauptabschnitt 53 in der mittleren Sektion 52 von
geringerer Dicke als in der Endsektion 51 ist oder beide
Abschnitte 53 und 54 in der mittleren Sektion 52 von
geringerer Dicke als in der Endsektion 51 sind, Ferner
kann eine derartige Variation der Metallisierungsdicke des Abschnitts 53 und/ oder
des Abschnitts 54 auch mit einer Breitenvariation dieser
Abschnitte, wie unter Bezugnahme auf die 4 und 5 beschrieben,
kombiniert werden.
-
Durch
Einbauen kompensierender Ungleichmäßigkeiten in die Tafelkonstruktion
ermöglichen
die oben beschriebenen Anordnungen Verringerungen der Ungleichmäßigkeit
der Energieumwandlung, und einer entsprechenden Temperaturvariation, über die Tafel
hinweg. Durch Beseitigen großer
Temperaturvariationen über
die Tafel hinweg kann räumlich gleichmäßiges Anzeigevermögen erzielt
werden, was einen Betrieb der Tafel mit relativ gleichmäßigem Kontrastverhältnis, gleichmäßiger Grauskala,
gleichmäßigem Arbeitsfenster,
gleichmäßigem Betrachtungswinkel
usw, erlaubt.