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Das Gebiet der Erfindung ist jenes
der Antennen mit großer
Bandbreite und einem halbkugelförmigen oder
nahezu halbkugelförmigen
Strahlungsdiagramm. Genauer betrifft die Erfindung abgestimmte Wendelantennen,
die in zwei benachbarten, dem Senden bzw. dem Empfangen entsprechenden
Frequenzbändern
arbeiten, und insbesondere die Entkoppelung dieser beiden Wege und
folglich die Duplexerfunktion.
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Die Antenne der Erfindung findet
vor allem im Rahmen des Mobilfunks über Satellit zwischen festen und
beweglichen Benutzern jeglicher Art, beispielsweise in der Luftfahrt,
in der Seefahrt oder an Land, Anwendung. Auf diesem Gebiet werden
mehrere Satelliten-Kommunikationssysteme eingesetzt oder sind momentan in
Entwicklung (beispielsweise die Systeme INMARSAT, INMARSAT-M, GLOBALSTAR usw.).
Diese Antennen sind auch für
die Verbreitung von persönlichen
Kommunikationssystemen (PCS) über
geostationäre
Satelliten interessant.
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Bei allen diesen Systemen, die Verbindungen
mit geostationären
Satelliten vorsehen, erfordem die sehr unterschiedlichen Eintrittswinkel
der empfangenen oder gesendeten Signale, dass die Antennen ein Strahlungsdiagramm
mit halbkugelförmigem
Erfassungsbereich besitzen. Überdies
muss die Polarisation kreisförmig
sein mit einem Elliptizitätsverhältnis, das
besser als 5 dB im Nutzband ist.
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Allgemeiner kann die Erfindung in
allen Systemen Anwendung finden, die die Verwendung eines Breitbandes,
eines Diagramms mit halbkugelförmigem
Erfassungsbereich, eine kreisförmige
Polarisation und ein gutes Elliptizitätsverhältnis erfordern.
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In den oben angeführten Anwendungsgebieten müssen die
Antennen entweder in einem sehr großen Durchlassbereich in der
Größenordnung
von 10 oder in zwei benachbarten, jeweils der Übertragung und dem Empfang
entsprechenden Unterbändern
tatsächlich
die oben genannten Merkmale aufweisen.
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Aus dem Patent FR-89 14952 auf den
Namen des gleichen Anmelders ist bereits ein Antennentyp bekannt,
der für
solche Anwendungen besonders geeignet ist.
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Diese als abgestimmte vieradrige
Antenne (HQR) bezeichnete Antenne besitzt Eigenschaften, die den dargelegten
Kriterien in einem Frequenzband, das im Allgemeinen durch Impedanzanpassungsprobleme
auf 5% begrenzt ist, sehr nahe kommen. Ein Betrieb auf zwei Bändern ist
möglich,
wenn zweischichtige HQR-Antennen verwendet werden. Diese Antennen
sind durch konzentrische "Schachtelung" zweier abgestimmter,
koaxialer vieradriger Wendeln, die elektromagnetisch gekoppelt sind,
gebildet.
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Eine vieradrige Antenne ist aus vier
abstrahlenden Adern gebildet. Ein Ausführungsbeispiel ist in dem Dokument "Analysis of quadrifilar
resonant helical antenna for mobile communications" (Analyse einer abgestimmten
vieradrigen Wendelantenne für
Mobilfunk) von A. Sharaiha und C. Terret (IEEE-Proceedings H, Bd. 140,
Nr. 4, August 1993) genau beschrieben.
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Gemäß dieser Ausführungsform
werden die abstrahlenden Adern auf ein dielektrisches Substrat geringer
Dicke aufgedruckt und anschließend
auf einen zylindrischen, vom radioelektrischen Gesichtspunkt durchlässigen Träger aufgerollt.
Die vier Adern der Wendel sind an einem Ende offen oder kurzgeschlossen und über Leitersegmente,
die an der Basis des unteren Teils des zylindrischen Trägers angeordnet
sind, mit dem anderen Ende elektrisch verbunden. Die vier Adern
der Wendel werden durch diese Leitersegmente hindurch erregt.
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Diese Antenne erfordert klassisch
eine Versorgungsschaltung, die die Erregung der verschiedenen Antennenadern
durch Signale gleicher Amplitude, die um 90° phasenverschoben sind, sicherstellen.
Zur Verwirklichung solcher Versorgungsschaltungen sind mehrere Techniken
bekannt.
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In dem oben zitierten Dokument "Analysis of quadrifilar
resonant helical antenna for mobile communications" ist diese Funktion
durch eine Kopplerstruktur (3 dB, –90°) und einen Hybridring verwirklicht.
Diese Gesamtheit wird in einer gedruckten Schaltung implementiert,
die an der Basis der Antenne angeordnet ist.
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Diese Technik weist den Vorteil auf,
dass sie relativ einfach auszuführen
und umzusetzen ist. Hingegen führt
sie zu einem nicht unerheblichen Platzbedarf im Verhältnis zur
Größe der Antenne
(die beispielsweise eine Größe im Bereich
von einigen zehn Zentimetern aufweisen kann). Dieser Nachteil schließt diese
Lösung
bei zahlreichen Anwendungen, insbesondere dann, wenn eine Höchstminiaturisierung
erforderlich ist, aus.
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Nach einer zweiten Technik, die in
dem Dokument "UHF
satellite array nulls adjacent signals" von J. L. Wong und N. E. King (Microwaves & RF, März 1984)
beschrieben ist, kann jede zweiadrige Wendel durch ein koaxiales
Symmetrieglied des als "Falt-Balun" bezeichneten Typs
versorgt werden. Die beiden Bifilare werden anschließend unter
Phasenverschiebung um 90° mittels
eines Richtkopplers erregt.
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Der Vorteil dieses Verfahrens ist,
dass es die Verwendung nur eines einzigen externen Hybridelements erfordert.
Hingegen ist die für
diesen Typ von Antennen (der beispielsweise durch ein Koaxialkabelstück verwirklicht
ist, dessen Seele und Ummantelung den Dipol bilden) verwendete Symmetrieglied/Adapter-Schaltung kompliziert
und voluminös.
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Außerdem weist dieser Typ von
Schaltung den Nachteil auf, dass es eine Art Bandfilter mit einem
noch zu schmalen Band bildet.
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Eine dritte, komplexere Technik ist
in dem Dokument "resonant
quadrifilar helix" (abgestimmte
vieradrige Wendel) von C. C. Kilgus (Mircowave Journal, Dezember
1970) beschrieben. Die Versorgungskoaxialleitung ist an ihrem Ende
gespalten, um ein Symmetrieglied zu bilden. Die Phasenverschiebung
um 90° wird durch
Einstellen der Länge
der Adern gewährleistet.
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Diese Technik ermöglicht außerdem das Weglassen der Richtkoppler.
Sie weist hingegen den Nachteil auf, dass sie eine feine Abstimmung
der Länge
der Adern erfordert. Überdies
ist die Antenne nicht mehr symmetrisch und wird die Ausführung komplizierter.
Ferner bleibt dieses Verfahren speziell Systemen vorbehalten, die
ein schmales Arbeitsband verwenden.
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Im Fall von Zweirichtungsantennen,
die die Übertragung
und den Empfang von Signalen sicherstellen müssen, ist es selbstverständlich erforderlich,
das Sendefrequenzband und das Empfangsfrequenzband, die im Allgemeinen
nebeneinander liegen, so weit wie möglich zu entkoppeln.
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Dies ist die Funktion des Duplexers,
der im Allgemeinen auf Höhe
des Versorgungspunktes der Antenne angeordnet ist. Das Dokument "RF filters and Diplexers
for Cellular Applications" von
Gord Neilson und John Mchory (Antem'90) zeigt dort verschiedene Typen von
Duplexern, die im Bereich des Funks verwendet werden.
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Allgemein weisen diese herkömmlichen
Vorrichtungen den Nachteil auf, dass sie Form eines unabhängigen und
zur Antenne komplementären
Elements auftreten. Sie bringen somit insbesondere in Fällen, in denen
die Antennen von sehr kleiner Abmessung sind, einen nicht unerheblichen
Platzbedarf mit sich.
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Ferner handelt es sich um zu verwirklichende
und einzusetzende komplexe Elemente. Folglich sind ihre Gestehungskosten
im Vergleich zu den Kosten der Antenne eigentlich sehr hoch.
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Außerdem wirken diese Duplexer
als Filter und können
folglich Verluste der Nutzteile des Signals mit sich bringen.
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Die Erfindung hat insbesondere als
Aufgabe, diese verschiedenen Nachteile des Standes der Technik zu
beseitigen.
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Genauer, eine Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine Antenne und ihr Versorgungssystem (im Folgenden
umfasst der Begriff "Antenne" die eigentliche
Antenne und ihr Versorgungssystem) zu schaffen, die zwei Unterbänder aufweist,
die ausreichend entkoppelt sind, um das Vorhandensein eines zusätzlichen,
herkömmlichen
Duplexers zu erübrigen.
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Mit anderen Worten, die Erfindung
hat als Aufgabe, eine Zweirichtungsantenne zu schaffen, die die Duplexierungsfunktion
in einfacher und wirksamer Weise erfüllt, ohne auf die herkömmlichen
Duplexer zurückzugreifen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine solche Antenne zu schaffen, die niedrige Gestehungskosten
besitzt und ohne weiteres industriell herstellbar ist. Insbesondere
hat die Erfindung als Aufgabe, eine solche Antenne zu schaffen,
die in sehr wenigen aufeinander folgenden Vorgängen hergestellt werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht außerdem
darin, eine solche Antenne zu schaffen, die keine spezifischen und
komplizierten Einstellungen erfordert.
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Eine nochmals weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, eine solche Antenne (und vor allem ihr Versorgungssystem)
zu schaffen, die im Vergleich zu herkömmlichen Vorrichtungen Raum
sparend ist.
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Die Erfindung hat außerdem als
Aufgabe, eine solche Antenne zu schaffen, die eine Erregung der
vier Adern mit der gleichen Amplitude und einen Verlauf mit genauer
90°-Phasenverschiebung
und somit ein gute Qualität
von kreisförmiger
Polarisation in den beiden Unterbändern sicherstellt.
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Diese Aufgaben sowie weitere, die
im Folgenden deutlich werden, werden gemäß der Erfindung mit Hilfe einer
Wendelantenne mit integrierten Duplexierungsmitteln erfüllt, die
zwei entkoppelte koaxiale Wendeln umfassen, die jeweils durch auf
einem Substrat aufgedruckte abstrahlende Adern gebildet werden,
wobei jede der Wendeln einer unabhängigen und miniaturisierten
Breitband-Versorgungsstruktur der abstrahlenden Adern zugeordnet
ist, wobei die Versorgungsstrukturen auf das entsprechende Substrat
aufgedruckt sind und mindestens einen Richtkoppler umfassen, der
durch halb-lokalisierte Elemente hergestellt ist, um so seine Abmessungen
zu verkleinern.
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Die Ausführung der Antennenadern und
der Versorgung als aufgedruckte Elemente ermöglicht die Herstellung einer
Antenne, ihrer Versorgung und des Duplexers in einem einzigen Vorgang
ohne spezifische Verbindungsmittel und in einem besonders kleinen
Format.
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Die Verwendung von durch halb-lokalisierte
Elemente gefertigten Richtkopplern ermöglicht das Erzielen sämtlicher
gewünschter
Eigenschaften und insbesondere das Verringern des Platzbedarfs der
Gesamtheit im Verhältnis
zu den im Stand der Technik verwendeten Leitungen.
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Da die zwei Schichten, die jeweils
die koaxialen Wendeln bilden, vollkommen entkoppelt sind, übt dieses
Substrat ohne jedes Zusatzelement unmittelbar die Funktion des Duplexers
aus. Die Versorgungspunkte einer jeden der Wendeln entsprechen direkt
dem Sendesignal bzw. dem Empfangssignal.
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In dieser Weise wird bei geringen
Gestehungskosten eine sehr einfache Zweirichtungsantenne erhalten.
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Vorteilhafterweise weisen die Wendeln,
wenn sie flach gelegt werden, Adern auf, deren Richtungen symmetrisch
im Verhältnis
zur Achse der Antenne sind und in entgegen gesetzte Richtungen aufgerollt
sind, so dass die Adern in etwa parallel untereinander sind.
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Durch diese Technik kann die aufgedruckte
Seite der inneren Wendel nach innen gewandt sein und jene der äußeren Wendel
nach außen.
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Vorzugsweise sind mit dem Zweck,
die Entkoppelung zu verstärken,
die Erregungspunkte einer jeden der vieradrigen Wendeln in einer
zur Achse der Wendeln senkrechten Ebene gegeneinander verschoben.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
sind sie um 135° gegeneinander
verschoben.
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Die Erfindung kann auf alle Typen
von Antennen aus Wendeln angewandt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Wendel eine vieradrige Wendel, die aus vier abstrahlenden
Adern gebildet ist, die durch eine Versorgungsstruktur versorgt
werden, die drei Richtungskoppler umfasst.
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Vorteilhafterweise umfasst die Versorgungsstruktur
im letztgenannten Fall einen ersten 180°-Richtkoppler, der einen Versorgungseingang
und/oder einen Versorgungsausgang der Antenne mit zwei um 180° phasenverschobenen
Zwischenausgängen
und/oder Zwischeneingängen
assoziiert, sowie zwei 90°-Richtkoppler,
die jeweils einen der Zwischenausgänge und/oder Zwischeneingänge des
ersten Richtkopplers mit einem Ende von zwei der abstrahlenden Adern
assoziiert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Antenne auf eine Unterlage montiert, die einen
ersten und einen davon unterschiedlichen Teil mit verschiedenen
Dielektrizitätskonstanten
aufweist, wobei der erste Teil die abstrahlenden Adern und der zweite
Teil die Versorgungsstruktur trägt.
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Vorzugsweise weist der erste, die
Antennenadern tragende Teil eine absolute Dielektrizitätskonstante auf,
die größer als
1 ist.
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Somit kann der Platzbedarf der Antenne
noch weiter verringert werden.
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Eine Antenne, wie sie oben beschrieben
worden ist, kann allein oder in einer Antennenanordnung verwendet
werden.
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Die Erfindung betrifft außerdem die
Herstellung solcher Antennen, die sich im Verhältnis zu den herkömmlichen
Techniken als besonders einfach erweist. Gemäß einem ersten Herstellungsverfahren
einer abgestimmten Wendelantenne sind die folgenden Schritte vorgesehen:
- – Aufdrucken
von mindestens zwei abstrahlenden Adern auf einem ebenen Substrat,
wobei diese Adern eine Wendel bilden sollen, sowie einer selbstständigen miniaturisierten
Breitband-Versorgungsstruktur der besagten abstrahlenden Adern,
welche mindestens einen Richtkoppler umfasst, der aus halblokalisierten Elementen
gefertigt ist, um so seine Abmessungen zu verkleinern;
- – Aufrollen
des Substrats um einen zylindrischen Träger.
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Gemäß einem zweiten Herstellungsverfahren
einer abgestimmten Wendelantenne, das noch einfacher auszuführen ist,
sind die folgenden Schritte vorgesehen:
- – Erzielen
eines zylindrischen Trägers,
der ein Substrat trägt:
- – Aufdrucken
von mindestens zwei abstrahlenden Adern auf dem Sub strat, wobei
diese Adern eine Wendel bilden sollen, sowie einer selbstständigen miniaturisierten
Breitband-Versorgungsstruktur der besagten abstrahlenden Adern,
welche mindestens einen Richtkoppler umfasst, der aus halb-lokalisierten
Elementen gefertigt ist, um so seine Abmessungen zu verkleinern.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung, die als einfaches, veranschaulichendes und nicht
eingrenzendes Beispiel gegeben wird, und aus der beigefügten Zeichnung
deutlich, worin:
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1 in
einer Abwicklung ein Beispiel einer erfindungsgemäßen vieradrigen
Wendel mit integrierter Versorgung zeigt, die die äußere Schicht
der Antenne bildet;
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2 die
Wendel von 1 zeigt,
die zylindrisch aufgerollt ist und so eine erste im Einsatz befindliche Wendel
bildet;
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3 in
einer Abwicklung eine zweite vieradrige Wendel mit integrierter
Versorgung gemäß der Erfindung
zeigt, die die innere Schicht der Antenne bildet;
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4 die
Wendel von 3 zeigt,
die zylindrisch aufgerollt ist und so eine zweite im Einsatz befindliche
Wendel bildet;
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5 eine
Schnittansicht der montierten Antenne zeigt, die die versetzt montierten
Wendeln der 2 und 4 umfasst;
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6 die
Versorgungsstruktur der 1 und 3 detaillierter zeigt;
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die 7A bis 7C die Konzeption eines erfindungsgemäßen Kopplers
mit –3
dB und 90° veranschaulichen:
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7A:
herkömmlicher
Koppler aus verteilten Elementen;
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7B:
entsprechende Darstellung mittels n-Zellen;
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7C:
Koppler aus entsprechenden Mikrobändern;
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die 8A und 8B die Konzeption eines Kopplers
mit –3
dB und 90° veranschaulichen:
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8A:
Darstellung eines 180°-Hybridrings;
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8B:
Koppler aus entsprechenden Mikrobändern;
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9 das
Stehwellenverhältnis
(ROS) einer besonderen Ausführungsform
der Antenne der 1 und 2 zeigt;
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die 10 und 11 gemessene Strahlungsdiagramme
bei kreisförmiger
rechter und linker Polarisation derselben Ausführungsform mit den Frequenzen
1,98 GHz bzw. 2,2 GHz zeigen;
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12 die
Entkoppelung (S21) zwischen den zwei Wendeln
zeigt.
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Die Erfindung betrifft folglich eine
Antenne mit Versorgungssystem mit integriertem breiten Band und integriertem
Duplexer, die nach einer einfachen Fertigungstechnik hergestellt
wird und geringe Gestehungskosten aufweist.
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Wie oben angegeben worden ist, kann
die Erfindung auf jeden Typ von Antenne mit Wendeln angewandt werden.
Die oben beschriebene bevorzugte Ausführungsform betrifft eine Antenne
mit vieradrigen Wendeln.
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Erfindungsgemäß weist die Antenne folglich
zwei koaxiale Wendeln auf, die jeweils die Übertragung und den Empfang
sicherstellen. Jede der Wendeln ist aus vier auf einem Substrat
aufgedruckten Adern gebildet, auf denen gemeinsam eine Versorgungsstruktur
aufgedruckt ist.
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Somit werden die Funktionen einer
Antenne, einer Versorgung und eines Duplexers in einem Vorgang implementiert.
Dadurch kann bei sehr geringen Ge stehungskosten eine sehr kompakte
Antenne erhalten werden.
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Nun wird die erste Wendel, die die
Schicht bildet, genau beschrieben. 1 zeigt
die aufgedruckten Elemente in einer Abwicklung.
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Sie umfasst zuallererst vier abstrahlende
Antennenadern 111 bis 114 .
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Eine Art der Festlegung der Eigenschaften
dieser Adern ist beispielsweise in dem bereits zitierten Patent
FR-89 14952 angegeben.
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Die Abmessungen der Antenne ändern sich
in Abhängigkeit
vom Frequenzband und den geforderten Erfassungsbereichen. Als Beispiel
können
die Abmessungen dieser Adern folgende sein:
Länge: | 90
mm; |
Breite: | 2
mm; |
Dicke: | 35 μm; |
Neigungswinkel: | 54,5°. |
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Sie sind beispielsweise aus Kupfer
auf einem dielektrischen Substrat geringer Dicke wie etwa Kapton (εr ≈ 3,8) hergestellt.
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Die vier Adern 111 bis 114 sind vorzugsweise an ihrem oberen
Ende 151 bis 154 offen.
Sie können
auch kurzgeschlossen sein. Jedoch ist das System der Erfindung insbesondere
für die
Erregung von Antennen mit offenen Adern geeignet, die bei gleichen
Leistungen kleinere Abmessungen als die Antennen mit kurzgeschlossenen
Adern besitzen.
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Das andere Ende der Adern 161 bis 164 ist
mit den Eingangsspannungsleitungen der Versorgungsschaltung verbunden.
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Das Versorgungssystem ist auf demselben
Substrat in der Verlängerung
der Antenne verwirklicht. Es ist aus drei Richtkopplern 12, 13 und 14 gebildet,
die aus halb-lokalisierten Elementen entworten sind.
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Der erste Richtkoppler 12 ist
zum einen mit dem Signaleingang (bzw. je nach Anwendung mit dem
Signalausgang) 17 der Antenne und zum anderen mit den zwei
Eingängen
(bzw. Ausgängen) 18 und 19 der
beiden anderen Koppler 13 und 14 verbunden. Es
handelt sich um einen 180°-Richtkoppler.
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Die Richtkoppler 13 und 14 sind
zwei gleichartige 90°-Koppler.
Sie sind zum einen mit dem Eingang 18 (bzw. 19)
und zum anderen mit dem Ende der Adern 161 und 162 (bzw. 163 und 164 ) verbunden.
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Somit werden die vier Adern in vollkommener
90°-Phasenverschiebung
in einem Breitband gespeist.
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Die so erhaltene Gesamtheit wird
anschließend
in trigonometrischem Sinn nach außen auf einen zylindrischen
Träger
aufgerollt (wobei sich die aufgedruckten Elemente außen am Zylinder
befinden), um die äußere Wendel
zu erhalten, die in 2 in
einer Vorderansicht gezeigt ist.
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Der zylindrische Träger ist
ein vom radioelektrischen Gesichtspunkt durchlässiger Träger, d. h. ein Träger, der
eine absolute Dielektrizitätskonstante
in der Nähe
von 1 aufweist.
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Es sei angemerkt, dass es einfach
ist, auch die Höhe
der Gesamtheit zu verkleinern, indem für den den Antennenadern entsprechenden
Teil ein Träger
mit einer absoluten Dielektrizitätskonstante
verwendet wird, die größer als
1 ist.
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3 zeigt
die Elemente, die die innere Schicht, die flach gezeigt ist, bildet.
Diese Elemente gleichen den im Zusammenhang mit 1 gezeigten Elementen völlig, wenn
nur die Antennenadern 511 bis 514 im entgegen gesetzten Sinn geneigt
sind, wobei die Aufrollrichtung 52 der Aufrollrichtung 17 der
ersten Wendel entgegen gesetzt ist.
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Das dielektrische Substrat gleicht
in diesem Beispiel dem ersten völlig.
Das Versorgungssystem 53 befindet sich ebenfalls in der
Verlängerung
der Antennenadern 511 und 514 und ist aus halb-lokalisierten Elementen
hergestellt.
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Die Gesamtheit wird anschließend nach
innen (Pfeil 52) auf einen vom radioelektrischen Gesichtspunkt
durchlässigen
Träger
aufgerollt, um die innere Wendel der 4 zu
liefern.
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Die zwei so erhaltenen Schichten
werden zuletzt konzentrisch zueinander montiert, wie dies durch
die Schnittansicht von 5 gezeigt
ist.
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Die äußere (aus äußeren Leitern 61 gebildete)
Schicht und die (aus inneren Leitern 62 gebildete) Schicht
sind um einen Winkel α =
135° in
Bezug auf ihre Erregungspunkte versetzt.
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6 zeigt
die erfindungsgemäße Versorgungsstruktur
aus halblokalisierten Elementen genauer und um einen Faktor 3 im
Verhältnis
zur Wirklichkeit vergrößert. Sie
umfasst zwei Typen von aufgedruckten Leitungen:
- – Leitungen
geringer Breite, die eine induktive Charakteristik aufweisen;
- – breitere
Leitungen, die eine kapazitive Charakteristik aufweisen.
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Somit sind die 90°-Koppler 13 und 14 jeweils
aus 4 breiten Elementen 311 bis 314 gebildet, die paarweise durch 4 Leitungen
geringer Breite 321 bis 324 verbunden sind. Der 190°-Koppler
umfasst 6 breite Elemente 331 bis 336 , die durch 6 Leitungen geringer
Breite 341 bis 346 verbunden
sind.
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Die 7A und 7B veranschaulichen die Konzeption
eines Kopplers mit –3
dB und 90°.
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Ausführlichere Informationen lassen
sich, falls erforderlich, in der Dissertation von M. Coupez, Universite
de Bretagne Occidentale, "Etude
de structures de dephaseurs potentiellement integrables à 900 MHz", Mai 1998. finden.
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7A zeigt
ein herkömmliches
Schema eines Kopplers mit –3
dB und 90° aus
verteilten Elementen. Er umfasst zwei Leitungsteilabschnitte 81, 82 mit
der Länge λg/4 und einem
charakteristischen Leitungswiderstand Zc und zwei Leitungsteilabschnitte 83, 84 mit
der Länge λg/4 und einem
Leitungswiderstand Zc/√2.
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Jeder dieser Leitungsteilabschnitte
kann durch n-Zellen aus lokalisierten Elementen ersetzt werden, die
aus Kondensatoren C und Spulen L und L' gebildet sind, wie dies in 7B gezeigt ist.
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Durch Verwendung von induktiven Eigenschaften
(Leitungen geringer Breite 85) und kapazitiven Eigenschaften
(breitere Leitungen 86) der Mikrobandleitungen kann dann
der Koppler aus verteilten Elementen erneut transformiert werden,
wie in 7C gezeigt ist.
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Ebenso wird verfahren, um die herkömmliche
Struktur eines Hybridrings mit –3
dB und 180°,
der in 8A gezeigt ist,
in einen Koppler aus halblokalisierten Elementen, der in 8B gezeigt ist, zu transformieren.
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Eine solche Wendel weist insbesondere
die folgenden Vorteile auf:
- – sie besitzt
offene Adern, weshalb die Impedanz jeder Ader ohne weiteres auf
50Ω für eine Antenne
mit den gewünschten
Eigenschaften (halbkugelförmiger
Erfassungsbereich und kleine Sperr-Vorspannung anpassbar ist;
- – die
Versorgungsstruktur, die Hybride verwendet, ist breitbandig und
vollkommen symmetrisch:
- – in
der Amplitude (für
jede Ader gleich); und
- – in
der Phase (0°; ± 90°; ± 180°; ±270°);
- – die
Abmessungen der Versorgungsvorrichtung sind kleiner als jene der
herkömmlichen
Systeme (es kann eine Verstärkung
in der Größenordnung
von 50% erzielt werden). Tatsächlich
lässt sich
leicht bestätigen, dass
jedes halblokalisierte Element eine Größe besitzt, die viel kleiner
ist als die Leitung, die sie ersetzt (die im Allgemeinen eine Größe besitzt,
die einem Vielfachen von ⧠/4 entspricht);
- – die
Antenne weist eine gute Isolation von Ader zu Ader auf.
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Als Hinweis seien nun die Messergebnisse
gezeigt, die anhand einer be sonderen Ausführungsform, die für den Funkverkehr
zwischen den Geräten
und für
den Nahbereichsfunkverkehr bestimmt sind, erhalten wurden.
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Die Abmessungen der durch die Antenne
und die integrierte Versorgung gebildeten Gesamtheit sind folgende:
Durchmesser: | 26
mm; |
Höhe: | 130
mm; |
Gesamtgewicht: | 70
g. |
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Die charakteristischen radioelektrischen
Ablesungen sind:
Übertragung: | 2,17–2,2 GHz |
Empfang: | 1,98–2,01 GHz |
Polarisation: | kreisförmig rechts |
Ertassungsbereich: | 180° |
Elliptizität: | < 5 dB für θ < 90° < 2dB für θ < 75° |
Allrichtungsfehler: | ± 0,6 dB
zum Horizont. |
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In 9 ist
das Stehwellenverhältnis
(ROS) am Eingang jeder Antenne in Abhängigkeit von der Frequenz einer
jeden der Wendeln gezeigt. Es zeigt sich, dass ein ROS kleiner als
2 für jede
Antenne in einem 400-MHz-Band erhalten wird.
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Die 10 und 11 beziehen sich gemessene
Strahlungsdiagramme bei kreisförmiger
rechter Polarisation (a) und kreisförmiger linker Polarisation
(6) mit einem Dipol, der sich mit den Frequenzen 1,98 GHz (10) bzw. 2,2 GHz (11) dreht.
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Es lässt sich beobachten, dass erhalten
wird:
- – bei –3 dB eine
nahezu halbkugelförmige
mittlere Öffnung
größer als
180°;
- – eine
Sperr-Vorspannung größer als –15 dB im
gesamten Erfassungsbereich.
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12 zeigt,
dass die Entkoppelung zwischen den zwei Wendeln größer als
20 dB ist.
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Eine erfindungsgemäße Antenne
kann auf mehrere Arten hergestellt werden.
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So können die Wendeln gemäß einer
ersten Ausführungsform
flach aufge druckt sein, wie in den 1 und 3 gezeigt ist. Sie werden
anschließend
auf einen Träger
aufgerollt, um die Antenne zu bilden (2 und 4).
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Gemäß einer anderen, noch schnelleren
Ausführungsform
kann das zur Aufnahme der aufgedruckten Elemente direkt in seiner
definitiven zylindrischen Form gefertigt sein. In diesem Fall wird
das Aufdrucken der Adern und der Versorgungsstruktur direkt auf
den Zylinder ausgeführt.
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Ferner sei angemerkt, dass sich die
Antenne, obwohl sie als ganzes verwendbar ist, vorteilhafterweise für die Herstellung
von Antennenanordnungen eignet.