DE69725652T2

DE69725652T2 - Einbettung von Ton in Webseiten

Info

Publication number: DE69725652T2
Application number: DE69725652T
Authority: DE
Inventors: Jakob Atherton Nielsen
Original assignee: Sun Microsystems Inc
Current assignee: Sun Microsystems Inc
Priority date: 1996-06-18
Filing date: 1997-06-13
Publication date: 2004-07-29
Anticipated expiration: 2017-06-14
Also published as: EP0814414B1; US5903727A; DE69725652D1; EP0814414A3; JPH1097457A; EP0814414A2

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Diese Anmeldung betrifft das World Wide Web und insbesondere ein Softwarewerkzeug zum Verringern der Zeit, die erforderlich ist, um Töne in Verbindung mit Dokumenten im Web wiederzugeben.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vergangenen Jahre haben ein explosives Wachstum des Internets und insbesondere das Wachstum des World Wide Web (nachstehend "das Web") erfahren. Das Web ist um ein Netzwerk von "Server"-Computern aufgebaut, die Anforderungen und Daten unter Verwendung des Hypertexttransferprotokolls ("http") voneinander austauschen. Ein menschlicher Entwickler entwirft das Layout einer Webseite und legt das Layout der Seite unter Verwendung von HTML ("Hypertext Markup Language") fest. Verschiedene Versionen der HTML existieren derzeit. Beispiele umfassen die HTML Versionen 2.0 und 3.0, die vom WWW Consortium of MIT spezifiziert wurden.
Ein Benutzer betrachtet eine Webseite unter Verwendung von einem einer Anzahl von kommerziell erhältlichen "Browser"-Programmen. Der Browser gibt eine entsprechende http-Anforderung ein, um eine Nachrichtenverbindung mit einem Webserver des Netzwerks herzustellen. Eine typische http-Anforderung nimmt durch ihren eindeutigen Uniform Resource Locator ("URL") auf eine Webseite Bezug. Ein URL identifiziert den Webserver, der diese Webseite beherbergt, so dass eine http-Anforderung für einen Zugriff auf die Webseite zur Bearbeitung zum entsprechenden Webserver geleitet werden kann. Webseiten können auch graphisch miteinander verknüpft sein.
Seit dem Mosaik-Browser, der von der Universität in Illinois entwickelt wurde, war es möglich, einen Toneffekt als Zielort für einen Hypertextlink im Web zu haben. Wenn der Benutzer auf die dem Ton zugeordnete Fläche klickt, ruft der Browser eine Audiodatei vom entfernten Server ab und gibt sie wieder. Frühe Browser gaben tatsächlich Audiodateien wieder, indem sie sie zu sogenannten "Helferanwendungen" weiterleiteten, aber derzeitige Browser weisen eingebaute Audiowiedergabegeräte auf. Leider ist diese Standardmethode (Abrufen der Audiodatei bei einer Benutzeranforderung) für kleine Toneffekte (z. B. ein Vogelzwitschern oder eine Namenaussprache) aufgrund der Netzwerkwartezeit schlecht geeignet. Der Benutzer bekommt den Ton erst nach mehreren Sekunden, nachdem er auf den Link geklickt hat, zu hören. Eine Experimentierung hat gezeigt, dass der Benutzer das Ergebnis des Kreuzens eines Hypertextlinks innerhalb einer einzigen Sekunde bekommen muss, damit der Benutzer das Gefühl hat, dass er frei navigiert.
Eine zweite Methode unterstützt sogenannte "Hintergrundtöne", die automatisch wiedergegeben werden, sobald der Browser das Herunterladen einer Seite beendet hat. Das Problem bei dieser Methode besteht darin, dass der Ton unter allen Umständen und somit nicht unter der Benutzersteuerung, wenn der Benutzer einen speziellen Ton hören will, wiedergegeben wird. Es kann auch nicht mehr als ein einziger Ton der Seite zugeordnet werden.
Chen et al. beschreiben in "Real Time Video and Audio in the World Wide Web", Fourth International World Wide Web Conference, Boston, Massachusetts, USA, 11.–14. Dezember 1995, Seiten 1–14, ein Verfahren zum Verarbeiten von HTML auf einem Datenverarbeitungssystem, das das Echtzeitaudio beschleunigt. Nachdem eine spezielle Audiodatei vom Benutzer über ein Zeige- und Klickverfahren ausgewählt wurde, wird das Datenübertragungsprotokoll von TCP oder RTP auf VDP umgeschaltet, wodurch eine Abrufwartezeit vermieden wird.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Verarbeiten von HTML, ein Computerprogramm und ein Computersystem bereitzustellen, die eine solche Verarbeitung durchführen, welche Wartezeiten bei der Wiedergabe von Audiodateien nach der Auswahl von HTML verringern oder vermeiden.
Die Erfindung ist in den Ansprüchen 1, 8 bzw. 10 definiert.
Spezielle Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die Probleme und Nachteile des Standes der Technik durch Hinzufügen einer Erweiterung zu HTML, die festlegt, dass Audiodateien vorabgerufen werden sollten, bevor eine Benutzereingabe für eine angezeigte Webseite angenommen wird. Gemäß Anspruch 1 umfasst die Erfindung eine Browsersoftware, die Audiodateien gemäß Befehlen in der HTML vorabrufen kann. In einem Ausführungsbeispiel, das kein Teil der Ansprüche ist, ermöglicht die Erfindung dem Entwickler festzulegen, dass nur bestimmte Audiodateien vorabgerufen werden sollten. Es ist beispielsweise nicht immer erwünscht, eine sehr große Audiodatei vorabzurufen, da es zu viel Zeit dauern würde. Das HTML-Format ermöglicht einem Webseiten-Entwickler, die Information festzulegen, über der der Benutzer den Cursor anordnen muss, um die vorabgerufene Audioausgabe zu aktivieren.
Gemäß dem Zweck der Erfindung, wie hierin verkörpert und allgemein beschrieben, ist die Erfindung ein Verfahren zum Verarbeiten von HTML, die eine Webseite beschreibt, mit den Schritten, die von einem Datenverarbeitungssystem durchgeführt werden, des Empfangens von HTML, die die Webseite beschreibt; des Überprüfens der HTML, um ein TON-Attribut in der HTML aufzufinden, wobei das TON-Attribut einer Audiodatei zugeordnet ist; des Vorabrufens der Audiodatei; und des Speicherns der vorabgerufenen Audiodatei in einem Speicher des Datenverarbeitungssystems.
Gemäß dem Zweck dieser Erfindung, wie hierin verkörpert und allgemein beschrieben, ist die Erfindung ferner ein Computersystem, das HTML verarbeitet, die eine Webseite beschreibt, wobei das Computersystem einen Speicher aufweist, mit: einem HTML-Empfangsteil, der die HTML empfängt, die die Webseite beschreibt; einem Überprüfungsteil, der die HTML überprüft, um ein TON-Attribut in der HTML aufzufinden, wobei das TON-Attribut einer Audiodatei zugeordnet ist; einem Vorabrufteil, der die Audiodatei vorabruft; und einem Speicherteil, der die vorabgerufene Audiodatei im Speicher des Computersystems speichert.
Die Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden teilweise in der Beschreibung, die folgt, dargelegt und sind teilweise aus der Beschreibung ersichtlich oder können durch die Ausführung der Erfindung erfahren werden. Die Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden durch die Elemente und Kombinationen, auf die in den beigefügten Ansprüchen besonders hingewiesen wird, erkannt und erreicht.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die zugehörigen Zeichnungen, die in diese Beschreibung integriert sind und einen Teil von dieser bilden, stellen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und dienen zusammen mit der Beschreibung zum Erläutern der Prinzipien der Erfindung.
1 ist ein Blockdiagramm eines Computersystems gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
2 zeigt ein Format eines Hypertext Markup Language (HTML) Elements gemäß dem Ausführungsbeispiel von 1.
3 ist ein Ablaufplan, der Schritte zeigt, die von einer Browsersoftware vor dem Anzeigen einer Webseite durchgeführt werden.
4 ist ein Ablaufplan, der Schritte zeigt, die von der Browsersoftware zum Anzeigen einer Webseite durchgeführt werden.
5(a) bis 5(c) zeigen Beispiele des Inhalts eines temporären Speichers und einer in einem Speicher von 1 gespeicherten Datenstruktur.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
Nun wird im einzelnen auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung Bezug genommen, von welchem ein Beispiel in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist. Wann immer es möglich ist, werden in den gesamten Zeichnungen dieselben Bezugsziffern verwendet, um auf dieselben oder ähnliche Teile zu verweisen.
1 ist ein Blockdiagramm eines Computersystems 100 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Computersystem 100 umfasst einen ersten Computer 110 und einen zweiten Computer 120. Der erste Computer 110 und der zweite Computer 120 sind über eine Leitung 106, die beispielsweise ein LAN, ein WAN oder eine Internetverbindung sein kann, miteinander verbunden. Die Leitung 106 kann auch eine drahtlose Verbindung wie z. B. eine Mobilfunknetzverbindung darstellen.
Der erste Computer 110 umfasst eine CPU 102; einen Speicher 104; Eingabe/Ausgabe-Leitungen 105; eine Eingabevorrichtung 150 wie z. B. eine Tastatur oder eine Maus; und eine Anzeigevorrichtung 160 wie z. B. ein Sichtgerät. Der erste Computer 110 umfasst auch eine Eingabevorrichtung 161, die auf einem maschinenlesbaren Medium 162 gespeicherte Computerbefehle liest. Diese Befehle sind die Befehle von z. B. der Browsersoftware 130. Der Speicher 104 des ersten Computers 110 umfasst eine Browsersoftware 130, eine Hypertext Markup Language (HTML) 135 und eine Datenbank oder Datenstruktur (DB) 170. Ein Teil des Speichers 104 ist als temporärer Speicher 180 festgelegt. Ein üblicher Fachmann wird verstehen, dass der Speicher 104 auch eine zusätzliche Information enthält, wie z. B. Anwendungsprogramme, Betriebssysteme, Daten usw., die in der Figur der Deutlichkeit halber nicht gezeigt sind.
Der zweite Computer 120 umfasst eine CPU 102' und einen Speicher 104'. Der Speicher 104' des zweiten Computers 120 umfasst eine Serversoftware 140, eine Hypertext Markup Language (HTML) 145 und eine Audiodatei 147. Die HTML 135 im Speicher des ersten Computers 110 wurde über die Leitung 106 von der HTML 145 des zweiten Computers 120 heruntergeladen. Ein üblicher Fachmann wird verstehen, dass der Speicher 104' auch eine zusätzliche Information enthält, wie z. B. Anwendungsprogramme, Betriebssysteme, Daten usw., die in der Figur der Deutlichkeit halber nicht gezeigt sind. Der Server 140, die HTML 145 und die Audiodatei 147 können sich auch im Speicher 104 des ersten Computers 110 befinden.
Für einen üblichen Fachmann ist es selbstverständlich, dass das Computersystem 100 auch zahlreiche Elemente enthalten kann, die in der Figur der Deutlichkeit halber nicht gezeigt sind, wie z. B. Plattenlaufwerke, Tastaturen, Anzeigevorrichtungen, Netzwerkverbindungen, einen zusätzlichen Speicher, zusätzliche CPUs, LANs, Eingabe/Ausgabe-Leitungen usw. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung läuft unter dem Solaris-Betriebssystem, Version 2.5. Solaris ist eine eingetragene Handelsmarke von Sun Microsystems, Inc. Die vorliegende Erfindung beschleunigt den Prozess der Wiedergabe von Ton in Verbindung mit Webseiten. In der vorliegenden Erfindung werden einige Audiodateien in der HTML für eine Webseite mit einem Attribut spezifiziert, dass angibt, dass sie, falls möglich, vorabgerufen werden sollten. Wenn eine Webseite zum ersten Mal angezeigt wird, ruft der Browser so viele dieser Audiodateien, wie in den temporären Speicher passen, vorher ab. Wenn der Benutzer eine Audiodatei aktiviert (gewöhnlich durch Klicken auf Text oder Graphiken, die mit der Audiodatei verknüpft sind), kann die vorabgerufene Audiodatei folglich sofort ohne Abwarten der Zeit, die normalerweise erforderlich ist, um die Audiodatei über die Leitung 106 herunterzuladen, wiedergegeben werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können Webseiten, die unter Verwendung der vorliegenden Erfindung festgelegt werden, immer noch unter Verwendung von Webbrowsern angezeigt werden, die nicht verbessert wurden, um HTML-TON-Attribute zu erkennen, da diese Browser das TON-Attribut einfach ignorieren.
2 zeigt ein Beispiel eines Formats eines Ankerelements gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Format von herkömmlicher HTML ist beispielsweise in Morris "HTML for Fun and Profit", SunSoft Press 1995, beschrieben, das durch den Hinweis hierin aufgenommen wird. Das Format umfasst eine erste Textzeichenfolge 210, die von Klammern ("<" und ">") umgeben ist. Den Zeichen "A HREF=" folgt ein URL 211 einer Audiodatei (z. B. toot.au). Die Audiodatei kann ein beliebiges geeignetes Format wie z. B. die Formate .AU oder .WAV aufweisen. Das Attribut "SOUND" 212 gibt an, dass die Audiodatei vorabgerufen werden sollte.
Als nächstes identifiziert eine zweite Textzeichenfolge 214 (z. B. playme) eine Information, die auf der Webseite angezeigt wird und die mit der Audiodatei verknüpft sein sollte. Die Zeichenfolge 214 kann irgendeine Information identifizieren, die ein visuelles Aussehen auf der Anzeigevorrichtung 160 hat, einschließlich Bildern, Buchstabenzeichenkettenanimationen (unter der Voraussetzung eines Systems mit ausreichender Reaktionszeit) und JAVA-Applets. JAVA ist eine eingetragene Handelsmarke von Sun Microsystems, Inc. Eine Audioausgabe kann folglich beispielsweise einem Piktogramm zugeordnet werden, wenn die angezeigte Information eine Datei identifiziert, die die graphische Information eines Piktogramms enthält. Als nächstes besteht eine dritte Textzeichenfolge 216 aus der Zeichenfolge "</A>", um das Ende des TON-Elements anzuzeigen.
3 ist ein Ablaufplan, der Schritte zeigt, die von der Browsersoftware 130 vor dem Anzeigen einer Webseite durchgeführt werden. Für Fachleute ist es selbstverständlich, dass die Schritte der Ablaufpläne in diesem Dokument von der CPU 102 von 1 durchgeführt werden, die die Befehle des Browsers 130 gemäß der HTML 135 ausführt. Anfänglich wird in Schritt 302 eine ZÄHLWERT- Variable im Speicher 104 auf "0" gesetzt. ZÄHLWERT wird jedes Mal inkrementiert, wenn eine neue Seite über den Browser betrachtet wird, und verfolgt daher eine aktuelle Seitenzahl, die derzeit betrachtet wird. Eine Seite mit dem niedrigsten zugehörigen ZÄHLWERT wurde zeitlich am längsten zurückliegend betrachtet. Schritt 304 stellt den Anfang einer Schleife dar, die für jede betrachtete Webseite durchgeführt wird. In Schritt 305 wird die ZÄHLWERT-Variable inkrementiert, so dass ihr Wert die neue zu betrachtende Seite darstellt. In Schritt 306 fordert der Browser HTML 145 für eine aktuelle Seite vom Server 140 an. In Schritt 308 sendet der Server 140 die angeforderte HTML zum Browser, wo sie als HTML 135 im Speicher 104 gespeichert wird. In Schritt 310 stellt der Browser fest, ob die HTML 135 irgendwelche Ankerverknüpfungselemente mit TON-Attributen enthält. Wenn dies der Fall ist, werden bestimmte Initialisierungsschritte 312–322 durchgeführt.
Schritt 312 ist der Anfang einer Schleife, die für jedes Ankerverknüpfungselement in HTML 135 durchgeführt wird, welches das in 2 gezeigte Format aufweist. Wenn in Schritt 314 die im Ankerverknüpfungselement festgelegte Audiodatei nicht vorabgerufen wurde, dann wird in Schritt 316 eine Information über die Audiodatei in einer Datenstruktur (wie z. B. einer Datenbank oder -tabelle) gespeichert. (wenn die Audiodatei bereits vorabgerufen wurde, ist ihre URL bereits in der Datenstruktur vorhanden, wie nachstehend erörtert). Die gespeicherte Information umfasst eine Identifikation des Bereichs des Bildschirms, in dem sich die "playme"-Information 214 befindet, den URL der Audiodatei und den aktuellen ZÄHLWERT.
Wenn die Audiodatei vorabgerufen wurde, dann wird in Schritt 318 der alte ZÄHLWERT für die Audiodatei in der Datenbank gegen den aktuellen ZÄHLWERT ausgetauscht, um anzugeben, dass auf die Audiodatei auf der aktuellen Seite Bezug genommen wird. Schritte 320 und 322 stellen die Schleifenenden dar.
4 ist ein Ablaufplan, der Schritte zeigt, die vom Browser 130 durchgeführt werden, um eine Webseite anzuzeigen. In Schritt 402 wird die Seite auf der Anzeigevorrichtung 160 gemäß der HTML 135 in einer üblichen Fachleuten bekannten Weise angezeigt. Es ist selbstverständlich, dass andere Schritte (nicht dargestellt) vorhanden sind, die vom Browser 130 durchgeführt werden, um eine Webseite anzuzeigen und eine Eingabe vom Benutzer anzunehmen. Viele dieser Schritte sind hierin nicht beschrieben, um die Deutlichkeit des Beispiels zu verbessern.
Wenn in Schritt 404 TON-Attribute in der HTML 135 vorhanden sind, werden Schritte 406–418 durchgeführt. Schritt 406 ist der Anfang einer Schleife, die für jeden Audiodatei-URL in der Datenstruktur, die den aktuellen Wert des ZÄHLWERTS aufweist, durchgeführt wird (d. h. für jede Audiodatei der aktuellen Seite, die mit einem TON-Attribut spezifiziert wurde). Schritt 408 ruft die Audiodatei 147 ab, die durch ihren URL in der Datenstruktur festgelegt ist.
Der Speicher 104 von 1 umfasst einen temporären Speicher 180 mit einer vorbestimmten Größe wie z. B. einem Metabyte. Wenn die abgerufene Audiodatei in Schritt 410 in einen ungenutzten Teil des temporären Speichers 180 passt, wird sie in Schritt 412 in diesem gespeichert und ein Zeiger auf ihre Stelle im temporären Speicher wird in der Datenstruktur gesetzt. Wenn die Audiodatei nicht in den temporären Speicher passt, entfernen die Schritte 410–416 Audiodateien von Seiten, die zeitlich am weitesten zurückliegend betrachtet wurden, aus dem temporären Speicher, bis die abgerufene Audiodatei hineinpasst. Wenn in Schritt 414 nur Audiodateien für die aktuelle Seite im temporären Speicher bleiben und immer noch kein Platz vorhanden ist, wird die abgerufene Audiodatei in Schritt 415 verworfen und die Steuerung geht zu Schritt 418 über. Schritt 418 stellt ein Schleifenende dar.
Schritte 420–430 stellen eine Schleife dar, die durchgeführt wird, um eine Benutzereingabe (wie z. B. Mausklicks) zu empfangen und auf diese zu reagieren. Wenn der Benutzer in Schritt 422 auf einen Flächenlink klickt, der einer Audiodatei zugeordnet ist, dann werden die Schritte 424–428 durchgeführt. Wenn die Audiodatei in Schritt 424 in HTML 135 mit einem TON-Attribut spezifiziert wurde und wenn die Audiodatei tatsächlich in Schritt 412 vorabgerufen und gespeichert wurde, dann wird das Audio in Schritt 428 aus dem temporären Speicher abgerufen und wiedergegeben. Da der Abruf aus dem temporären Speicher keinen Zugriff über die Leitung 106 beinhaltet, geschieht er sehr schnell und es besteht ein sehr kurzer Zeitraum zwischen dem Klicken des Benutzers und dem Ton. Wenn die Audiodatei im Gegenteil in der HTML nicht als vorabrufbar festgelegt wurde, oder wenn kein Platz im temporären Speicher vorhanden war, um die Audiodatei vorabzurufen, wird die Audiodatei 147 in Schritt 426 über die Leitung 106 abgerufen und wiedergegeben. Schritt 426 kann beispielsweise einen Internetzugriff beinhalten und dieser dauert als allgemeine Regel länger als Schritt 428.
5(a) bis 5(c) stellen ein Beispiel zum Vorabrufen von Audiodateien bereit. Wie in der Spalte "HTML" gezeigt, werden vorabzurufende Audiodateien unter Verwendung eines TON-Attributs 500 festgelegt. Die Spalte "Seitenanzeige" gibt an, dass die jeder Audiodatei zugeordnete Textgraphik auf der Webseite angezeigt wird. In 5(a) hat der Benutzer zwei Seiten betrachtet. Eine erste Seite 502 weist zwei Fälle eines Links zu einer Audiodatei Sound1.au auf. Eine zweite Seite 504 weist einen Link zu einer Audiodatei Sound2.au und einen Link zu einer Audiodatei Sound3.au auf. In 5(a) speichert eine Datenbank 506 den Bereich, den URL, den ZÄHLWERT und eine temporäre Speicherstelle für jede Audiodatei. Die Audiodateien wurden vorabgerufen und im temporären Speicher 508 gespeichert.
In 5(b) wird eine neue Seite 515 betrachtet. Die neue Seite weist auch einen Link zur Audiodatei Sound1.au auf. Die Audiodatei Sound1.au wurde vorher vorabgerufen, als die Seite 502 von 5(a) angezeigt wurde. Gemäß Schritt 318 von 3 wird der ZÄHLWERT 520 in der Datenbank 506 für die Audiodatei Sound1.au folglich auf den aktuellen ZÄHLWERT von "3" geändert, um anzugeben, dass auf die Audiodatei auf der dritten Seite 515 zuletzt Bezug genommen wurde.
In 5(c) wird eine neue Seite 525 betrachtet. Die neue Seite weist einen Link zu einer Audiodatei Sound4.au auf. Nachdem Sound4.au über die Leitung 106 abgerufen wurde, war in dem Beispiel ersichtlich, dass im temporären Speicher 508 für die Datei unzureichend Platz vorhanden war. Somit wurde Sound2.au aus dem temporären Speicher 508 entfernt, da es die erste Datei mit einem niedrigsten ZÄHLWERT ("2") war (siehe 5(b)). Sobald Sound2.au entfernt war, war in dem Beispiel Platz im temporären Speicher für Sound4.au vorhanden und diese Datei wurde im temporären Speicher 506 gemäß Schritt 412 von 4 gespeichert. In 5(c) wurden folglich die Audiodateien Sound1.au, Sound3.au und Sound4.au vorabgerufen und können sofort wiedergegeben werden, wenn der Benutzer ihre angezeigten Links auswählt.
Das Vorabrufen wird vorzugsweise unter Verwendung eines gewissen Schemas durchgeführt, das ermöglicht, dass viele Computeraktivitäten parallel fortschreiten. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel verwendet die Multithreating-Fähigkeit von Solaris, 2.5 ist das bevorzugte Mittel, aber andere können auch verwendet werden. Wenn der Benutzer irgendwelche Befehle (z. B., um zu einer anderen Seite zu gehen) ausgibt, bevor das Herunterladen/Vorabrufen beendet ist, dann nimmt der Computer diese Eingabe folglich an und führt die angeforderte Handlung durch.
Irgendwelche in Gang befindlichen Audiodateidownloads, wenn der Benutzer einen Befehl ausgibt, um zu einer neuen Seite zu gehen, werden folgendermaßen behandelt:

a) wenn der Benutzer einen Befehl "öffnen in neuem Fenster" verwendet (das heißt, die neue Seite sich in einem anderen Fenster als jenem, das zum Anzeigen der aktuellen Seite verwendet wird, öffnet), dann werden die Tondownloads vorübergehend unterbrochen, während die neue Seite heruntergeladen wird, und dann wieder aufgenommen, sobald ihr HTML-Text heruntergeladen wurde.
b) Wenn der Benutzer einen Befehl "öffnen im gleichen Fenster" verwendet (das heißt, die neue Seite die aktuelle Seite ersetzt und im gleichen Fenster angezeigt wird), dann werden alle in Gang befindlichen Tondownloads sofort beendet.

Zusammengefasst ermöglicht die vorliegende Erfindung, dass der Entwickler einer Webseite festlegt, ob Audiodateien vorabgerufen werden sollen, die wiedergegeben werden sollen, wenn der Benutzer einen zugehörigen Text oder eine zugehörige Graphik auswählt. Wenn in der HTML kein TON-Attribut vorhanden ist, wird die Audiodatei nicht vorabgerufen. Es ist erwünscht, dass der Entwickler festlegen kann, welche Audiodateien vorabgerufen werden sollen, da einige Audiodateien sehr groß sind. Solche Dateien würden zu viel Platz im temporären Speicher belegen.
Weitere Ausführungsbeispiele sind für Fachleute aus der Betrachtung der Beschreibung und der Ausführung der hierin offenbarten Erfindung ersichtlich. Es ist vorgesehen, dass die Beschreibung und die Beispiele nur als beispielhaft betrachtet werden, wobei der wahre Schutzbereich der Erfindung durch die folgenden Ansprüche angegeben ist.

Claims

Verfahren zum Verarbeiten von HTML, die eine Webseite beschreibt, mit den von einem Datenverarbeitungssystem (110) durchgeführten Schritten: Empfangen (308) einer HTML, die die Webseite beschreibt; gekennzeichnet durch Überprüfen (310) der HTML, um ein TON-Attribut in der HTML aufzufinden, wobei das TON-Attribut einer Audiodatei zugeordnet ist; Vorabrufen (408) der Audiodatei; und Speichern (410) der vorabgerufenen Audiodatei in einem Speicher (180) des Datenverarbeitungssystems (110).
Verfahren zum Anzeigen einer Webseite mit den von einem Datenverarbeitungssystem (110) durchgeführten Schritten: – Verarbeiten von HTML, die die Webseite beschreibt, nach Anspruch 1; – Anzeigen (402) der Webseite gemäß der HTML; – Feststellen (422), dass ein Benutzer einen Teil der angezeigten Webseite, der der Audiodatei zugeordnet ist, ausgewählt hat; und – Wiedergeben (428) der vorabgerufenen Audiodatei, die im Speicher (180) gespeichert ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Speicherschritt (410) den Schritt umfasst: Speichern einer aktuellen Seitenzahl der Webseite im Speicher in Zusammenhang mit der vorabgerufenen Audiodatei.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Speicher des Datenverarbeitungssystems (110) einen temporären Speicher (180) umfasst und wobei der Speicherschritt (410) den Schritt des Speicherns der vorabgerufenen Audiodatei im temporären Speicher umfasst, wenn im temporären Speicher für die vorabgerufene Audiodatei Platz vorhanden ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Speicher (180) des Datenverarbeitungssystems (110) einen temporären Speicher umfasst und wobei der Speicherschritt (410) den Schritt des Löschens einer zweiten Audiodatei, auf die in einer zuletzt verwendeten Webseite Bezug genommen wird, aus dem temporären Speicher umfasst.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Teil der angezeigten Webseite mit der vorabgerufenen Audiodatei verknüpft ist; und wobei der Feststellungsschritt (422) den Schritt des Feststellens, dass der Benutzer den mit der Audiodatei verknüpften Teil der angezeigten Webseite ausgewählt hat, umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1 zum Festlegen der Audiodatei auf der Webseite mit den vom Datenverarbeitungssystem (110) durchgeführt Schritten: Festlegen einer Stelle von graphischen Daten, die der Audiodatei zugeordnet sind, auf der Webseite; Speichern eines HTML-Elements mit dem Format: <A HREF=url SOUND>graphic data </A> in einem Speicher des Datenverarbeitungssystems (110), wobei das HTML-Element im Speicher an einer Stelle gespeichert wird, die der Stelle der graphischen Daten auf der Webseite zugeordnet ist.
Computerprogrammprodukt mit: einem vom Computer nutzbaren Medium mit einem darin verkörperten maschinenlesbaren Programmcodemechanismus, der dazu ausgelegt ist, eine Webseite anzuzeigen, wobei der maschinenlesbare Programmcodemechanismus in dem Programmprodukt umfasst: einen maschinenlesbaren Programmcodemechanismus, der dazu ausgelegt ist, einen Computer zu veranlassen, eine Verarbeitung einer HTML nach Anspruch 1 zu bewirken.
Computerprogrammprodukt nach Anspruch 8, wobei der maschinenlesbare Programmcodemechanismus in dem Programmprodukt ferner umfasst: einen maschinenlesbaren Programmcodemechanismus, der dazu ausgelegt ist, zu bewirken, dass der Computer die Anzeige der Webseite gemäß der HTML bewirkt; einen maschinenlesbaren Programmcodemechanismus, der dazu ausgelegt ist, zu veranlassen, dass der Computer die Feststellung bewirkt, dass ein Benutzer einen Teil der angezeigten Webseite, der der Audiodatei zugeordnet ist, ausgewählt hat; und einen maschinenlesbaren Programmcodemechanismus, der dazu ausgelegt ist, zu veranlassen, dass der Computer die Wiedergabe der vorabgerufenen Audiodatei, die im Speicher gespeichert ist, bewirkt.
Computersystem, das HTML verarbeitet, die eine Webseite beschreibt, wobei das Computersystem (110) einen Speicher (180) aufweist, der umfasst: einen HTML-Empfangsteil (130), der die HTML empfängt, die die Webseite beschreibt; gekennzeichnet durch einen Überprüfungsteil (102), der die HTML überprüft, um ein TON-Attribut in der HTML aufzufinden, wobei das TON-Attribut einer Audiodatei zugeordnet ist; einen Vorabrufteil (102, 180), der die Audiodatei vorabruft; und einen Speicherteil, der die vorabgerufene Audiodatei im Speicher (180) des Computersystems (110) speichert.
Computersystem nach Anspruch 10, wobei der Speicherteil einen Teil umfasst, der eine aktuelle Seitenzahl der Webseite im Speicher in Zusammenhang mit der vorabgerufenen Audiodatei speichert.
Computersystem nach Anspruch 10, wobei der Speicher (180) des Computersystems (110) einen temporären Speicher umfasst, und wobei der Speicherteil einen Teil umfasst, der die vorabgerufene Audiodatei im temporären Speicher speichert, wenn im temporären Speicher für die vorabgerufene Audiodatei Platz vorhanden ist.
Computersystem nach Anspruch 10, wobei der Speicher (180) des Computersystems (110) einen temporären Speicher umfasst, wobei der Speicherteil einen Teil umfasst, der eine zweite Audiodatei, auf die in einer zuletzt verwendeten Webseite Bezug genommen wird, aus dem temporären Speicher löscht.