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Die Erfindung betrifft Fänger für freie
Radikale zur Anwendung als oder im Zusammenhang mit Inhibitoren
für die
olefinische Polymerisation, insbesondere, allerdings nicht ausschließlich, für die Inhibierung
der Polymerisation von aromatischen Vinylverbindungen.
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Olefinische Verbindungen, wie Butadien,
Acrylmonomere, Styrol und andere aromatische Vinylverbindungen haben
eine starke Tendenz dafür,
bei der Lagerung oder beim Erhitzen zu Polymerisieren. Hochtemperaturtechniken,
wie die Destillation, werden üblicherweise
während
Abtrennungs- und Reinigungsprozessen und der industriellen Produktion
dieser olefinischen Verbindungen angewendet.
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Obwohl Fänger für freie Radikale dafür verwendet
worden sind, die olefinische Polymerisation zu verhindern, gibt
es einen Bedarf an Fängern
höherer
Effizienz, die bei geringeren Konzentrationen verwendet werden können oder
Fänger,
die bei den gleichen Konzentrationen, bei denen sie augenblicklich
eingesetzt werden, effizienter sind. Geringere Konzentrationen sind
wirtschaftlich, weniger toxisch und umweltverträglich. Effizientere Zusammensetzungen
sind wirtschaftlich, womit ein reduzierter Verbrauch und/oder eine
Verlängerung
des aktiven Lebens des Olefins zur Verfügung gestellt wird bzw. werden.
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Verschiedene Verbindungen und Zusammensetzungen
sind bereits als Fänger
für freie
Radikale dafür verwendet
worden, eine unerwünschte
Polymerisation der olefinischen Verbindungen während Hochtemperaturprozessen
zu verhindern oder zu reduzieren.
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Diese Inhibitoren haben unterschiedliche
Erfolgsgrade erbracht. Bei einem typischen Verfahren kann eine olefinische
Verbindung mit dem Inhibitor vor der Destillation oder einer anderen
Aufarbeitung in Kontakt gebracht werden. Allerdings ist die Menge
des während
dieser Aufarbeitung gebildeten Polymers im wesentlichen höher als
erwünscht,
was zu einem wirtschaftlichen Verlust führt. In anderen Fällen kann
es möglich sein,
wirtschaftlich günstige
geringe Polymerisationsanteile zu erreichen, allerdings nur durch
Verwendung wirtschaftlich unakzeptabler Inhibitormengen. Schwefel
ist bereits im großen
Umfang als Polymerisationsinhibitor eingesetzt worden, allerdings
haben Schwierigkeiten bei der Handhabung und Entsorgung zu einem
Ersatz durch Nicht-Schwefelinhibitoren, die als NSIs bezeichnet
werden, geführt.
Die SU-A-819078 beschreibt die Verwendung von 3,5-ditertiärem Butyl-4-oxy-N,N-dimethylbenzylamin
in Kombination mit einer aliphatischen C10-C20-Carbonsäure. Allerdings
sind die Konzentrationen dieses speziellen NSI ausreichend groß (500 bis
2.200 ppm), so dass viel des NSI in einem typischen Verfahren nicht
aufgebraucht wird. Dieses führt
zu unwirtschaftlichen Mengen an Rest-NSI, die im Ablauf oder Abfall
aus dem Prozess vorhanden sind. Die EP-A-550754 beschreibt einen Polymerisationsinhibitor
für Vinylverbindungen,
wobei ein Reaktionsprodukt aus 4-(Dimethylamino)-methyl-2-6-bis(tert.-butyl)phenol mit
einer anorganischen Säure
oder einer Carbonsäure
im Gewichtsverhältnis
1 zu 15 : 3 kombiniert ist. Die WO95/03263 beschreibt eine Reduktion
der Menge dieses NSI durch eine kombinierte Anwendung mit Luft.
Allerdings ist es unerwünscht,
Luft in viele Hochtemperaturprozesse, wobei olefinische Verbindungen
beteiligt sind, einzuleiten. Es entstehen erstens wirtschaftlich
Kosten, die damit verbunden sind, sicherzustellen, dass die erforderliche
Luft zugeführt
wird. Zweitens gibt es oftmals eine Sicherheitsge fahr bei der Einführung von
Luft in den Strom einer heißen
olefinischen Verbindung, so dass es zu einem Risiko im Hinblick
auf eine Oxidation, Feuer oder einer Explosion kommen kann.
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Die Verwendung von stabilen freien
Radikalen für
die Inhibierung der Polymerisation durch Abfangen anderer freien
Radikale ist bereits beschrieben worden. In G. M. Burnett, Mechanism
of Polymer Reactions, Interscience, New York 1954, 76, ist festgestellt
worden, dass ein sterisch gehindertes Nitroxylradikal, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidinyl-1-oxyl
(als TEMPO bezeichnet) gegenüber
Radikalen, die im Zentrum Kohlenstoff enthalten, effektiv ist. Die
Verwendung von stabilen freien Radikalen als Fänger wurde im Überblick
von E. G. Rozantesev, Free Nitroxyl Radicals, Plenan Press, 1970,
105 beschrieben. Die praktische Anwendung von Nitroxylradikalen
als Fänger,
um die Polymerisation zu verhindern, wurde in den GB 1127127 und
GB 1218456 beschrieben. Die hohen Kosten für stabile freie Radikale hat
ihre kommerzielle Anwendung eingeschränkt, so dass ein Bedarf hinsichtlich
eines wirtschaftlichen Mittels zur Verhinderung oder Steuerung der Polymerisation
bleibt. Die US4670131 hat beschrieben, dass bestimmte freie Radikale
als Polymerisationsinhibitoren unter bestimmten Bedingungen bei
Mengen von weniger als 700 Teilen pro Milliarde verwendet werden
können.
Allerdings sind solche niedrigen Anwendungsraten in der Regel nicht
anwendbar.
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Wir haben nun gefunden, dass eine
Fängerzusammensetzung
für freie
Radikale, die ein aromatisches Amin in Kombination mit einer organischen
Säure und
einer stabilen Verbindung freier Radikale ohne die ökonomischen
Nachteile der zuvor beschriebenen Zusammensetzungen effektiv ist.
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung umfasst eine Monomerzusammensetzung, die gegen eine vorzeitige
Polymerisation stabilisiert ist, folgendes:
- a)
Ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer oder eine Mischung aus Monomeren, die durch freie radikalische Initiierung
polymerisierbar sind und
- b) eine effektive Menge, die ausreicht, um die vorzeitige Polymerisation
von Bestandteil a) zu inhibieren, einer Mischung aus:
- i) 1 bis 99 Gew-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile
(i) und (ii), einer Mischung aus mindestens einem aromatischen Amin
und mindestens einer organischen Säure in einem Molverhältnis von
10 : 1 bis 1 : 10 und
- ii) 99 bis 1 Gew-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile
(i) und (ii), mindestens einer stabilen radikalischen Verbindung,
worin worin das aromatische Amin die Formel (1) aufweist:
worin Q O der S oder N-Z
bedeutet
und worin mindestens ein R ein Alkylamin der Struktur
(2) ist, worin Y, Z gleich oder
unterschiedlich sind und verzweigtes oder geradkettiges C1 -bis C9-Alkyl oder Wasserstoff
umfassen und worin X entweder eine kovalente Bindung oder C1-C4-Alkylen bedeutet
und worin jedes verbliebene R voneinander unabhängig Benzyl, verzweigtes oder
geradkettiges C1-C4-Alkyl
oder Wasserstoff bedeutet, mit der Maßgabe, dass zwei oder mehrere
von R verbunden sein können
und einen oder mehrere Ringe bilden.
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Q ist bevorzugt Sauerstoff.
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X ist bevorzugt Methylen.
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Y und Z sind bevorzugt Methyl.
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R1 und R5 sind bevorzugt tertiäres Butyl.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen
einen synergistischen Effekt dahingehend, dass die Inhibierungseffizienz
größer als
die der beiden Bestandteile ist. Bevorzugte Monomere sind aromatische
Vinylverbindungen, beispielsweise Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol
oder Divinylbenzol oder aliphatische Vinylverbindungen, einschließlich Acrylnitril,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Acrylatester, Methacrylatester, Butadien und Butene. Die Erfindung
ist insbesondere bei der Inhibierung der Styrolpolymerisation während der
Destillation, Reinigung oder Lagerung anwendbar.
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Bei bevorzugten Zusammensetzungen
beträgt
das Gewicht des Bestandteils i) 50 bis 99% und das Gewicht des Bestandteils
ii) beträgt
bis 50 bis 1%. In besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
beträgt
das Gewicht des Bestandteils i) 67 bis 99%, und das Gewicht des
Bestandteils ii) beträgt
33 bis 1%.
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Die Prozentzahlen und andere Mengen
in dieser Beschreibung sind auf das Gewicht bezogen, falls nichts
anderes angegeben ist. Die Prozentzahlen und andere Mengen sind
auf 100% insgesamt bezogen.
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Das Molverhältnis dieses mindestens einen
aromatischen Amins zu der mindestens einen organischen Säure beträgt 3 : 1
bis 1 : 3.
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Ein bevorzugtes Amin weist Y und
Z als Methyl auf und R3 und R4 als
Wasserstoff.
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Bevorzugte Amine umfassen Benzylamin
und Benzylaminderivate, beispielsweise 3,5-tertiäres Butyl-4-hydroxybenzylamin,
Aniline und Phenylendiamine,
beispielsweise
N,N-Dimethyl-1,4-phenylendiamin
3,5-ditertiäres Butyl-4-oxy,
N,N-dimethylbenzylamin
3,5-ditertiäres Butyl-4-oxy, N,N-diethylbenzylamin
N,N-Dimethyl-2,6-ditertiäres Butyl-4-aminophenol
1,4-Phenylendiamin
N,N-Dimethyl-4-aminothiophenol
N,N'-Bis-(1,4 dimethylpentyl)-1,4-phenylendiamin.
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In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist die organische Säure eine Carbonsäure. Insbesondere
effizient sind C6-C22, bevorzugt
C6-C18 -gesättigte oder
ungesättigte
Carbonsäuren,
diese können
mit Gruppen substituiert sein, die gegenüber einem Angriff durch das
Nitroxylradikal inert sind. Es können
lineare oder verzweigtkettige Säuren
verwendet werden. Verzweigtkettige Säuren, die bei Umgebungstemperaturen flüssig sind,
lassen sich ohne weiteres manipulieren. Unsubstituierte gesättigte Säuren sind
insbesondere bevorzugt.
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Die stabile radikalische Verbindung
ist bevorzugt ein sterisch gehindertes Nitroxyl der Formeln (3)
worin R Wasserstoff, Alkyl
oder Aryl bedeutet und T eine Gruppe ist, die dafür erforderlich
ist, einen Ring zu bilden und worin zwei oder mehrere T-Gruppen
durch eine Verknüpfungsgruppe
E verbunden sein können.
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Bevorzugte Nitroxylverbindungen können ausgewählt sein
aus:
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-ol,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-on,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-acetat,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-ethylhexanoat,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-stearat,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-benzoat,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-4-tert.-butylbenzoat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)succinat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)sebacat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)sebacat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)adipat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)n-butylmalonat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)phthalat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)isophthalat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)terephthalat,
Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)hexahydroterephthalat,
N,N'-Bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)adipamin,
N-(1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)caprolactum,
N-(1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)dodecylsuccinimid
2,4,6-Tris-[N-butyl-N-(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)]-s-triazin und
4,4'-Ethylen-bis(1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-3-on)
4-Acetylamino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-N-oxyl).
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Am meisten bevorzugt ist die Verbindung
des Bestandteils b) 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-ol) oder
Bis (1-oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)sebacat.
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Bevorzugte Nitroxylverbindungen sind
Piperidinoxylverbindungen.
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Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Verfahren zu Inhibierung der vorzeitigen Polymerisation
einer aromatischen Vinylverbindung oder aliphatischen Verbindung
während
der Destillation, Reinigung oder Lagerung die Stufe, bei der eine
effektive inhibierende Menge, die ausreicht, die vorzeitige Polymerisation
während
der Destillation, Reinigung oder Lagerung einer Mischung aus
- i) 1 bis 99 Gew-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Bestandteile i) und ii), einer Mischung aus mindestens einem
aromatischen Amin und mindestens einer organischen Säure in einem
Molverhältnis
von 10 : 1 bis 1 : 10 und
- ii) 99 bis 1 Gew-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile
i) und ii), mindestens einer stabilen radikalischen Verbindung
zu
verhindern, darin eingegeben wird.
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Bevorzugte Verfahren dieser Erfindung
wenden eine stabilisierende Zusammensetzung an, die synergistischer
Natur dahingehend ist, dass die Hälfte der Konzentration des
Bestandteils a) mit der Hälfte
der Konzentration des Bestandteils b) verwendet wird, um eine größere Stabilisierungseffizienz
zu erreichen, die ansonsten unter Verwendung des Bestandteils a)
oder b) allein erreicht werden kann.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren
setzen die oben beschriebenen stabilisierenden Zusammensetzungen,
auf die im ersten Aspekt dieser Erfindung Bezug genommen wurde,
ein.
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Die effektive Menge der eingesetzten
Polymerisationsinhibitoren können über einen
breiten Bereich in Abhängigkeit
der speziellen olefinischen Verbindung und der angewendeten Bedingungen
bei der Destillation oder anderen Reinigungen variieren. Bevorzugt
beträgt
die Gesamtmenge eines aromatischen Amins und einer aliphatischen
Carbonsäure
und eines stabilen freien Radikals 1 ppm bis 2.000 ppm, bezogen
auf das Gewicht der olefinischen Verbindung. Für die meisten olefinischen
Verbindungen beträgt
die Mischung aus den Bestandteilen a) und b) 5 bis 1.000 ppm. Größere Inhibitorenmengen
sind bei höheren
Temperaturen erforderlich. Während
der Destillation der olefinischen Gemische kann die Temperatur der
Destillierblase bis zu etwa 150°C
betragen. Da die Siedepunkte der verschiedenen aromatischen Amine
: Bestandteile a) und der verschiedenen stabilen freien Radikale
b) unterschiedlich sind, können
die Verbindungen, die die gewünschten Siedepunkte
aufweisen, ohne weiteres ausgewählt
werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die
die Polymerisation der olefinischen Verbindungen inhibieren, sind
ebenfalls gut dafür
geeignet, die Destillierblasenabschnitte der Destillationssäule oder
die Kompressorabschnitte vor dem Eintritt in eine Destillationsäule zu schützen.
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Der Polymerisationsinhibitor kann
in die zu schützende
olefinische Verbindung nach jedem herkömmlichen Verfahren eingeführt werden.
Er kann als konzentrierte Lösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
hinzugegeben werden. Da die Löslichkeiten
der verschiedenen aromatischen Amine des Bestandteils a) der verschiedenen
organischen Säuren
des Bestandteils a) und der verschiedenen freien Radikale des Bestandteils b)
unterschiedlich sind, können
die Verbindungen, die die geeigneten Löslichkeiten aufweisen, ohne
weiteres ausgewählt
werden. Die Bestandteile a) und b) können getrennt in den Destillationsweg
zusammen mit dem einkommenden Material gut injiziert werden oder
durch getrennte Eingangspunkte, unter der Voraussetzung, dass eine
effiziente Verteilung der Inhibitoren gewährleistet ist.
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Die Inhibitoren werden allmählich während des
Destillationsvorgangs erschöpft.
Demzufolge ist es im Allgemeinen notwendig, die geeignete Menge
der Inhibitormischung in der Destillationsapparatur aufrechtzuerhalten,
indem Inhibitoren während
des Verlaufs des Destillationsprozesses hinzugegeben werden. Diese
Zugabe kann entweder auf einer allgemeinen kontinuierlichen Basis
durchgeführt
werden, oder sie kann aus einer intermittierenden Zugabe des Inhibitors
in das Destillationssystem bestehen, um die Konzentration des Inhibitors
im Überschuss
des minimal erforderlichen Niveaus zu halten. Das Amin und die Carbonsäure können separat
an verschiedenen Eingangspunkten in den Prozessstrom gegeben werden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht die
Destillation und Reinigung der olefinischen Verbindungen in Herstellungsanlagen,
um dort wirtschaftlicher im Vergleich mit den Prozessen des Standes
der Technik, wegen der größeren Effektivität mit oder
ohne die Gegenwart von Sauerstoff zu arbeiten. Dies ermöglicht einen
geringeren Inhibitorverbrauch mit minimaler Polymerbildung.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht ebenfalls
die Lagerung der olefinischen Verbindungen für einen längeren Zeitraum bei Umgebungstemperatur
oder erhöhten
Temperaturen mit oder ohne die Gegenwart von Sauerstoff, indem wirtschaftlich
günstige
Mengen der Fängerzusammensetzung
zur Minimierung der Polymerbildung verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung wird weiterhin
anhand der Beispiele, die auf keinen Fall einschränkend sein sollen,
beschrieben.
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Beispiele 1 bis 3
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Styrol kommerzieller Qualität wurde
mit verdünnter
kaustischer Sodalösung
gewaschen, um den Lagerstabilisator, tert.-Butylcatechin zu entfernen. Das Styrol
wurde dann mit Wasser gewaschen, um überschüssige Alkalien zu entfernen,
wonach es dann über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet wurde, um es dann wie folgt
einzusetzen.
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Inhibitor und Styrol (genug, um das
Gesamtgewicht der Mischung auf 200 g einzustellen) wurden in einen
250 ml Rundkolben, der mit einem Kopfrührer, Thermometer, einem Begasungsrohr
und einem wassergekühlten
Kühler
(siehe Diagramm unten) ausgestattet war, gegeben. Der Rührer wurde
gestartet. Stickstoff (200 ml Min–1),
mit dem das Reaktionsgemisch begast werden soll, wurde dann eingeleitet.
Das Reaktionsgemisch wurde dann unter Verwendung eines Ölbads auf
100°C erhitzt,
und bei dieser Temperatur für
2 Stunden gerührt.
Es wurden Proben entfernt und auf den Polystyrolgehalt unter Anwendung
einer spektrophotographischen Methode bei 420 nm analysiert. Die
Analysemethode basierte auf der American Standard Tetstmethode D2121,
und es wurde eine Eichung unter Verwendung authentischen Polystyrols
in Styrollösungen
bekannter Konzentrationen, bezogen auf das Gewicht, durchgeführt. In
einem Kontrollexperiment, ohne irgendeinen vorhandenen Inhibitor,
bildeten sich mehr als 30.000 ppm (Quantifikationsgrenze) Polystyrol.
Polymergehalte, die mit verschiedenen vorhandenen Inhibitoren erhalten
worden sind, sind in der Tabelle unten gezeigt. Die Inhibitormischungen
waren beträchtlich
effektiver bei der Reduktion der gebildeten Polymermenge als jeweils
die Bestandteile, wenn sie einzeln in voller Rate der Inhibitorkonzentration
eingesetzt werden. Das zeigt deutlich, dass ein unerwarteter synergistischer
Effekt bei der Inhibierung der Polymerisation von Styrol in Abwesenheit von
Luft auftritt, wenn sowohl ein aromatisches Amin/aliphatische Carbonsäure-Inhibitor
als auch ein stabiler Inhibitor für freie Radikale zusammen in
der Kombination im Vergleich zur Verwendung des Inhibitors allein
bei doppelter Konzentration verwendet werden.
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Beispiele 4 bis 6
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Die Prozedur der Beispiele 1 bis
3 wurde mit einer höheren
Testtemperatur von 115°C
wiederholt, und anstelle einer Stick stoffbegasung wurde eine Luftbegasung
(4 ml Min–1)
angewendet. Die Ergebnisse dieser Tests sind unten gezeigt.
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Es gibt einen deutlichen synergistischen
inhibierenden Effekt bei der Polymerisation von Styrol in Gegenwart
von Luft, wenn eine Mischung aus den zwei Inhibitorverbindungen
zusammen in Kombination im Vergleich zur Verwendung des Inhibitors
allein bei doppelter Konzentration.
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Beispiele 7 bis 9
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Die Prozedur der Beispiele 1 bis
3 wurde wiederholt, und anstelle des Stickstoffstroms wurde ein
Luftstrom verwendet (4 ml Min–1) .
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Bespiele 10 bis 12
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Die Prozedur der Beispiele 7 bis
9 wurde wiederholt, allerdings betrug die Dauer bei 100°C 1 Stunden anstelle
von 2 Stunden.
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Beispiele 13 bis 15
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Die Prozedur der Beispiele 4 bis
6 wurde wiederholt, allerdings betrug die Dauer bei 115°C 1 Stunde anstelle
von 2 Stunden.
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Beispiele 16 bis 21
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Die Prozedur der Beispiele 1 bis
3 wurde wiederholt, allerdings wurde eine Moläquivalentmenge Caprin-/Caprylsäure anstelle
der Stearinsäure
ohne einen signifikanten Unterschied der Ergebnisse eingesetzt.
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Beispiele 22 bis 24
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Die Prozedur der Beispiele 4 bis
6 wurde wiederholt, allerdings wurde eine Moläquivalentmenge Caprin-/Caprylsäure anstelle
der Stearinsäure
ohne irgendeinen signifikanten Unterschied der Ergebnisse eingesetzt.
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Beispiele 25 bis 27
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Die Prozeduren der Beispiele 7 bis
9 wurden wiederholt.
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