DE69723183T2 - Im wärmeverfahren arbeitendes Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zur Herstellung von Druckplatten, welche kein Anfeuchtwassen benötigen - Google Patents

Im wärmeverfahren arbeitendes Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zur Herstellung von Druckplatten, welche kein Anfeuchtwassen benötigen Download PDF

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C2210/00Preparation or type or constituents of the imaging layers, in relation to lithographic printing forme preparation
    • B41C2210/16Waterless working, i.e. ink repelling exposed (imaged) or non-exposed (non-imaged) areas, not requiring fountain solution or water, e.g. dry lithography or driography

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

  • 1. Technisches Gebiet der Erfindung.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte zum Einsatz in lithografischem Druck ohne Anfeuchtung. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Laserbebilderung dieses wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials.
  • 2. Allgemeiner Stand der Technik.
  • Lithografischer Druck ist das Verfahren, bei dem das Drucken von speziell hergestellten Oberflächen her erfolgt, von denen bestimmte Bereiche Farbe anziehen (oleophile Bereiche) und andere Bereiche die Farbe abstoßen werden (oleophobe Bereiche). Die oleophilen Bereiche bilden die druckenden Bereiche, die oleophoben Bereiche die Hintergrundbereiche.
  • Es gibt zwei Basistypen von lithografischen Druckplatten. Beim ersten Typ, den sogenannten Naßdruckplatten, werden entweder Wasser oder Feuchtwasser zusammen mit Druckfarbe auf die hydrophile und hydrophobe Bereiche aufweisende Plattenoberfläche angebracht. Die hydrophilen Bereiche werden mit Wasser oder dem Feuchtwasser benetzt und dadurch oleophob gemacht, während die hydrophoben Bereiche die Farbe anziehen werden. Bei einem zweiten Typ von lithografischen Druckplatten wird auf den Einsatz eines Feuchtwassers verzichtet, wodurch die Platten als "driografische" Druckplatten bezeichnet werden. Dieser Typ von Druckplatten enthält stark farbabstoßende Bereiche und oleophile Bereiche. In der Regel bestehen die stark farbabstoßenden Bereiche aus einer Silikonschicht.
  • Driografische Druckplatten können unter Verwendung eines fotografischen Materials, das durch Fotobelichtung bildmäßig farbanziehend oder farbabstoßend gemacht wird, hergestellt werden. Zur Herstellung von driografischen Druckplatten kommen allerdings bekanntlich ebenfalls wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien in Frage, deren Oberfläche durch bildmäßige Beaufschlagung mit Wärme und/oder anschließende Entwicklung bildmäßig farbanziehend oder farbabstoßend gemacht wird.
  • In DE-A 2 512 038 zum Beispiel wird ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial offenbart, das auf einem Träger, der eine oleophile Oberfläche trägt oder damit versehen ist, (i) eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht mit einem selbstoxidierenden Bindemittel, z. B. Nitrocellulose, und einer Substanz, die Strahlung in Wärme umzuwandeln vermag, z. B. Gasruß, und (ii) eine nichtgehärtete Silikonschicht als Oberflächenschicht enthält. Das offenbarte wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial wird bildmäßig laserbelichtet und anschließend mit Hilfe einer Entwicklerflüssigkeit, die die Silikonschicht in den belichteten Bereichen zu lösen vermag, entwickelt. Anschließend an diese Entwicklung wird die Silikonoberflächenschicht gehärtet. Infolge des Gebrauchs von Naphtha als Entwicklerflüssigkeit ist das Verfahren ökologisch nachteilig. Da die Oberflächenschicht nicht gehärtet ist, wird das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial weiterhin während seiner Handhabung besonders beschädigungsanfällig sein.
  • Die FR-A-1.473.751 beschreibt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einem Substrat, das eine oleophile Oberfläche, eine Nitrocellulose und Gasruß enthaltende Schicht und eine Silikonschicht aufweist. Nach bildmäßiger Laserbelichtung sollen die bebilderten Bereiche oleophil sein. Die zersetzte Silikonschicht wird nicht entfernt. Die Farbanziehung der erhaltenen Druckplatten ist schwach und die Druckeigenschaften wie die Auflagenfestigkeit und die Auflösung der Kopien ziemlich schwach.
  • Research Disclosure 19201, April 1980, beschreibt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einem Polyesterfilmträger, der mit einer als wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht dienenden Wismutschicht und einer darüber vergossenen Silikonschicht überzogen ist. Das offenbarte wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial wird durch Argonlaserbelichtung bebildert und mit Hexan entwickelt.
  • In EP-A 573 091 wird ein Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte offenbart, wobei ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial benötigt wird, das auf einem Träger mit einer oleophilen Oberfläche (i) eine Aufzeichnungsschicht mit einer Stärke von nicht mehr als 3 μm mit einer die Laserstrahlung in Wärme umwandelnden Verbindung und (ii) eine gehärtete oleophobe Oberflächenschicht enthält, wobei die Aufzeichnungsschicht und die oleophobe Oberflächenschicht die gleiche Schicht darstellen können.
  • In EP-A 698 822 wird eine lithografische Druckplattenvorstufe mit einem biegsamen Träger offenbart, auf deren einer Oberfläche durch bildmäßige Belichtung und eine eventuelle Entwicklungsstufe eine Differenzierung zwischen farbanziehenden und farbabstoßenden Bereichen herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der biegsame Träger ein Polyesterfilm mit einer Stärke zwischen 0,075 mm und 0,35 mm ist und zu wenigstens 75 Gew.-% aus Polyethylennaphthalindicarboxylat zusammengesetzt ist. In dieser Patentanmeldung wird ebenfalls ein Verfahren offenbart, um unter Verwendung dieser Vorstufe durch Belichtung und eventuelle Entwicklung eine lithografische Druckplatte herzustellen.
  • In JP-A 5 116 474 wird ein typischer Flackdruckformbogen zur Verwendung in Xerografie offenbart, der ein Papierträgermaterial und auf beiden Seiten des Trägers wasserfeste Schichten enthält, wobei auf eine dieser Oberflächen eine Zinkoxid und ein Bindemittelharz enthaltende Schicht und auf die andere Oberfläche eine anorganisches Pigment und ein Bindemittelharz enthaltende Schicht aufgetragen ist. Der Bogen kann entweder durch thermische Bildübertragung oder elektrostatische Bildübertragung hergestellt und dann infolge des niedrigen Reibungskoeffizienten zwischen Druckschicht und Rückschicht blattweise in einen Drucker eingeführt werden.
  • In JP-A 58020495 wird eine ebenfalls zur Verwendung in z. B. Xerografie geeignete lithografische Druck- bzw. Kopiervorlage offenbart, deren Träger an der Vorderseite mit einer Grundschicht, einer eventuellen wasserfesten Schicht und einer strahlungsempfindlichen, ein Zinkoxid-Harz-Dispersionssystem enthaltenden Schicht und an der Rückseite mit einer leitfähigen Schicht überzogen ist, die ein Pigmentgemisch aus Kaolin mit Calciumcarbonat und/oder Zinkoxid, ein ein schwach anionisches oder nicht-ionisches Emulsionsharz enthaltendes Bindemittel, einen kationischen und polymeren Elektrolyt und eine Wachsemulsion enthält. Die Druck- bzw. Kopiervorlage wartet außer ihrem Gleitgefahr bei der Übertragung verhütenden Reibungskoeffizienten mit einer hohen Lagerbeständigkeit bei hohen Temperaturen und einer niedrigen Neigung zu Fleckenbildung beim Wischen auf.
  • Aus Vorhergehendem ist ersichtlich, daß mehrere Vorschläge gemacht worden sind, unter Verwendung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials eine driografische Druckplatte herzustellen. Alle diese Platten beinhalten aber den Nachteil, daß sie aneinanderhaften. Dieses Phänomen führt zu Schwierigkeiten während aller Stufen, in denen die Materialien gefördert werden, wie beim Aufwickeln während der Herstellung, beim Zuschneiden und Verpacken, beim automatischen Einspannen in die Druckpresse, während des Transports durch die Bestrahlungsstation usw.
  • 3. Kurze Darstellung der vorliegenden Erfindung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein alternatives wärreempfindliches Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung einer hochqualitativen driografischen Druckplatte bereitzustellen, bei dem Aneinanderhaften beschränkt ist.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer hochqualitativen driografischen Druckplatte bereitzustellen, bei dem ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit beschränktem Aneinanderhaften verwendet wird.
  • Weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
  • Gelöst werden die erfindungsgemäßen Aufgaben durch ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das auf einem biegsamen Träger mit einer oleophilen Oberfläche (i) eine Aufzeichnungsschicht mit einer Licht in Wärme umwandelnden Substanz, die Strahlung in Wärme umzuwandeln vermag, und (ii) eine oleophobe Oberflächenschicht enthält, wobei die oleophobe Oberflächenschicht und die Aufzeichnungsschicht ein und dieselbe Schicht sein können, dadurch gekennzeichnet, daß der kinetische Reibungskoeffizient (μk) des Materials nicht mehr als 2,6 beträgt, wenn eine Seite des Materials über die andere Seite des Materials gleitet.
  • Gelöst werden die erfindungsgemäßen Aufgaben ebenfalls durch ein durch die nachstehenden Schritte gekennzeichnetes Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte, in dem kein Anfeuchtwasser benötigt wird
    • – bildmäßige Belichtung mit Laserstrahlung eines obenbeschriebenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials,
    • – Entwicklung des belichteten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, wobei die oleophobe Oberflächenschicht in den belichteten Bereichen entfernt und dadurch die unterliegende oleophole Oberfläche freigelegt wird.
  • 4. Ausführliche Beschreibung der vorliegenden Erfindung.
  • Es hat sich herausgestellt, daß das Phänomen des Aneinanderhaftens beim obenbeschriebenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial beschränkt wird, wenn der kinetische Reibungskoeffizient (μk) des Materials nicht mehr als 2,6 beträgt. Dadurch kann das Material einfacher hergestellt und verwendet werden und sind Druckplatten mit besseren physikalischen Eigenschaften (beschränktes Faltenschlagen) erhältlich.
  • Der kinetische Reibungskoeffizient (μk) wird nach der Norm ASTM D1894 gemessen, wobei die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien so angeordnet werden, daß die Rückseite des unterliegenden Materials in Kontakt mit der Vorderseite des oberliegenden Materials steht. Unter Rückseite des Materials versteht sich die Seite des Materials, die, bezogen auf den biegsamen Träger, keine oleophobe Oberflächenschicht aufweist, während unter Vorderseite des Materials sich die Seite des Materials versteht, auf die, bezogen auf den biegsamen Träger, die oleophobe Oberflächenschicht aufgetragen ist.
  • Der kinetische Reibungskoeffizient (μk) beträgt vorzugsweise nicht mehr als 1,25. Die untere Grenze soll möglichst niedrig sein, aus praktischen Gründen jedoch vorzugsweise nicht niedriger als 0,05, besonders bevorzugt nicht niedriger als 0,10.
  • Zur Senkung des kinetischen Reibungskoeffizienten wird die Rückseite des biegsamen Trägers des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials beschichtet oder wird der oleophoben Oberflächenschicht ein Mattiermittel zugesetzt oder werden die beiden Methoden kombiniert.
  • Eine erfindungsgemäß bevorzugte Rückbeschichtung enthält Gelatine in einer Menge zwischen 175 und 750 mg/m2, kolloidale Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von zumindest 100 m2/g, besonders bevorzugt zumindest 300 m2/g, in einer Menge zwischen 50 und 1.000 mg/m2 und amorfe Kieselsäure, vorzugsweise mit einem Durchmesser zwischen 1 und 10 um, in einer Menge zwischen 1 und 100 mg/m2.
  • Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Rückbeschichtung enthält einen Polymethylmethacrylatlatex (mit einem vorzugsweise zwischen 25 und 300 nm liegenden Teilchendurchmesser) in einer Menge zwischen 100 und 500 mg/m2, kolloidale Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von zumindest 100 m2/g in einer Menge zwischen 5 und 50 mg/m2, ein Polyethylenwachs in einer Menge zwischen 3 und 30 mg/m2, Polystyrolsulfonsäure in einer Menge zwischen 3,1 und 12 mg/m2, Poly(3,4-ethylendioxythiophen) in einer Menge zwischen 0,9 und 4 mg/m2 und Polymethylmethacrylat-Mattiermittel (vorzugsweise mit einem Durchmesser zwischen 2 und 10 μm) in einer Menge zwischen 10 und 100 mg/m2.
  • Noch eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Rückbeschichtung enthält PVA, TiO2 und hydrolysiertes Tetraalkylorthosilikat, wobei SiO2 in einem Verhältnis zwischen 7 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, TiO2 in einem Verhältnis zwischen 63 und 83 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, und PVA in einem Verhältnis zwischen 7 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, enthalten ist. Das Gesamtgewicht der Matrix liegt zwischen 5 und 10 g/m2. Es kann der Matrix ein Mattiermittel, wie Stärke, Siliciumoxid, Silikate, Glasperlen und Tonerteilchen, in einer Menge zwischen 3 und 500 mg/m2 zugesetzt werden.
  • Als Mattiermittel, das der oleophoben Oberflächenschicht zum Senken des kinetischen Reibungskoeffizienten zugesetzt wird, kommen ein organisches Polymer oder ein organisches Copolymer wie ein Copolymer aus Acrylsäure und Methylacrylat oder ein Copolymer aus Styrol, Methylmethacrylat und Maleinsäure in Frage. Besonders bevorzugt als Mattiermittel wird eine anorganische Verbindung wie Kieselsäure oder ein Silikat.
  • Das Mattiermittel hat einen gewichtsdurchschnittlichen Durchmesser von zumindest 2 um, besonders bevorzugt zumindest 3 μm, ganz besonders bevorzugt zumindest 4 um. Zwar ist das maximale Gewichtsmittel nicht so wichtig, aus praktischen Gründen jedoch liegt es unter 100 um, besonders bevorzugt unter 60 μm.
  • Die erfindungsgemäße oleophobe Oberflächenschicht enthält vorzugsweise zumindest 30 mg/m2 eines Mattiermittels mit einem gewichtsdurchschnittlichen Teilchendurchmesser von zumindest 2 μm, besonders bevorzugt zwischen 50 und 500 mg/m2 des Mattiermittels, ganz besonders bevorzugt zwischen 75 und 300 mg/m2 des Mattiermittels.
  • Erfindungsgemäß nutzbare biegsame Träger können lichtundurchlässig oder lichtdurchlässig sein, z. B. ein Papierträger oder ein Harzträger. Bei Verwendung eines Trägers aus Papier wird ein auf einer oder beiden Seiten mit einem α-Olefinpolymer beschichteter Träger bevorzugt, z. B. eine gegebenenfalls einen Lichthofschutzfarbstoff oder ein Lichthofschutzpigment enthaltende Polyethylenschicht. Ein Träger. aus organischem Harz kommt ebenfalls in Frage, z. B. eine Cellulosenitratfolie, eine Celluloseacetatfolie, eine Poly(vinylacetal)folie, eine Polystyrolfolie, eine Poly(ethylenterephthalat)-folie, eine Polyethylennaphthalindicarboxylat)folie, eine Polycarbonatfolie, eine Polyvinylchloridfolie oder Folien aus einem Poly-α-olefin wie eine Polyethylenfolie oder Polypropylenfolie. Die Stärke einer solchen Folie aus organischem Harz liegt vorzugsweise zwischen 0,06 und 0,35 mm. Diese Träger aus organischem Harz sind vorzugsweise mit einer oleophilen Klebeschicht überzogen.
  • Nach einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform enthält das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial eine gesonderte wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, die zwischen dem Träger und der oleophoben Oberflächenschicht die wärmeumwandelnde Substanz enthält. Beispiele für Substanzen, die in der Lage sind, Strahlung in Wärme umzuwandeln, sind z. B. Gasruß, Infrarotlicht oder nahes Infrarotlicht absorbierende Farbstoffe oder Pigmente, Metalle wie Bi, Sn, Te usw. oder eine Kombination derselben. Geeignete Infrarotfarbstoffe sind beispielsweise in US-4833124, EP-321923, US-4774583, US-4942141, US-4948776, US-4948777, US-4948778, US-4950639, US-4950640, US-4912083, US-4958552, US-5024990, US-5023229 usw. beschrieben. Geeignete Infrarotpigmente sind z. B. HEUCODOR-Metalloxidpigmente, die von Heubach Langelsheim vertrieben werden. Beim Gebrauch eines Metalls wie z. B. Wismut als Wärme umwandelnde Substanz ist die Aufzeichnungsschicht vorzugsweise eine im Vakuum aufgedampfte Metallschicht.
  • Zwecks des Erhalts einer Druckplatte akzeptabler Qualität beträgt die Stärke der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsschicht vorzugsweise nicht mehr als 3 um, besonders bevorzugt weniger als 2,5 um. Die Stärke der Aufzeichnungsschicht liegt in der Regel vorzugsweise zwischen 15 nm und 1,5 μm. Die bevorzugte Höchststärke der Aufzeichnungsschicht von 3 μm ist insbesondere wichtig, wenn das Aufzeichnungsmaterial durch den Träger hindurch belichtet wird.
  • Nach einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es sich bei der Aufzeichnungsschicht um eine vakuumaufgedampfte Aluminiumschicht handeln. Die Stärke einer solchen Aluminiumschicht sollte aber weniger als 25 nm betragen und besonders bevorzugt zwischen 10 nm und 22,5 nm liegen. Bei einer zu hohen Stärke der Aluminiumaufzeichnungsschicht kann ja das erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial nicht bebildert werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendete wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht kann ein Bindemittel enthalten, z. B. Gelatine, Cellulose, Celluloseester, z. B. Celluloseacetat, Nitrocellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, ein Copolymer aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril, Poly(meth)acrylate, Polyvinylchlorid, Silikonharz usw. Die Aufzeichnungsschicht kann fernerhin andere Ingredienzien enthalten, wie z. B. Netzmittel, Mattiermittel, Antioxidantien, usw. Bevorzugt enthält die wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht ein Polymer mit einem kovalent gebundenen Chloratom. Als Alternative kann das Polymer ganz oder zum Teil in einer separaten, an der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht anliegenden Schicht und ganz besonders bevorzugt in einer zwischen den Träger und die wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht eingefügten Schicht enthalten sein.
  • Die erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht kann gehärtet sein. Es kann zum Beispiel eine isocyanat- oder melamingehärtete Nitrocelluloseschicht benutzt werden.
  • Es hat sich herausgestellt, daß durch Verwendung eines Polymers mit einem kovalent gebundenen Chloratom in der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht eines Aufzeichnungsmaterials oder in einer angrenzenden Schicht eine Verbesserung der Empfindlichkeit des Aufzeichnungsmaterials erzielbar ist.
  • Geeignete chlorhaltige Polymere zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind z. B. Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, ein Copolymer aus Vinylidenchlorid, einem Acrylester und Itakonsäure, ein Copolymer aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, ein Copolymer aus Vinylchlorid und Vinylacetat, ein Copolymer aus Butylacrylat, Vinylacetat und Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, ein Copolymer aus Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Itakonsäure, ein Copolymer aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol, chloriertes Polyethylen, Polychloropren und Copolymere derselben, chlorsulfoniertes Polyethylen, Polychlortrifluorethylen, Polymethyl-α-chloracrylat usw.
  • Das erfindungsgemäß verwendete chlorhaltige Polymer kann nach verschiedenen Verfahren zur Polymerisation der bildenden Monomere angefertigt werden. So kann die Polymerisation zum Beispiel in einer wäßrigen Dispersion geführt werden, die einen Katalysator und einen Aktivator, z. B. Natriumpersulfat und Metanatriumbisulfit, und ein Emulgiermittel und/oder ein Dispersionsmittel enthält. Die erfindungsgemäß verwendeten Homopolymere oder Copolymere sind ebenfalls durch Polymerisation der monomeren Komponenten in der Masse ohne, Zugabe von Verdünnungsmittel anfertigbar oder die Reaktion der Monomere kann in einem geeigneten organischen Lösereaktionsmedium geführt werden. Das Gesamtverhältnis Katalysator/Aktivator soll in der Regel zwischen etwa 0,01 Gew.-% und etwa 2,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 Gew.-% und 1,0 Gew.-%, bezogen auf die Monomerladung, gehalten werden. Verbesserte Löslichkeits- und Viskositätswerte sind erzielbar, indem die Polymerisation in Gegenwart von Mercaptanen wie Ethylmercaptan, Laurylmercaptan, tertiärem Dodecylmercaptan usw., die die Vernetzung im Copolymer in zweckmäßiger Weise verringern, geführt wird. In der Regel sollten die Mercaptane in einem Verhältnis zwischen 0,1 Gew.-% und 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht polymerisierbarer Monomere in der Charge, benutzt werden.
  • Das chlorhaltige Polymer ist ebenfalls mit chlorierenden Homopolymeren oder Copolymeren anfertigbar. So können zum Beispiel chlorierte Gummis wie Polychloropren durch Reagieren eines Gummis mit Chlorgas angefertigt werden. In ähnlicher Weise kann chloriertes Polyethylen angefertigt werden.
  • Nach einer alternativen Ausführungsform kann die wärmeumwandelnde Substanz in der oleophoben Oberflächenschicht enthalten sein, unter der Voraussetzung, daß die Substanz homogen darin verteilt ist.
  • Die Stärke der erfindungsgemäßen oleophoben Oberflächenschicht beträgt vorzugsweise zumindest 1,0 μm und besonders bevorzugt zumindest 1,5 μm. Die Höchststärke der Oberflächenschicht ist zwar nicht kritisch, kommt vorzugsweise jedoch nicht über 5 μm und besonders bevorzugt nicht über 4 μm hinaus. Es hat sich herausgestellt, daß die Stärke der oleophoben Oberflächenschicht die Auflagenfestigkeit, die Schärfe und das Auflösungsvermögen der Druckplatte beeinflußt.
  • Die erfindungsgemäße oleophobe Oberflächenschicht ist vorzugsweise gehärtet und enthält besonders bevorzugt eine gehärtete Silikonschicht. Die Silikonschicht enthält vorzugsweise eine oder mehrere Komponenten, von denen eine in der Regel ein lineares Silikonpolymer ist, das an beiden Enden eine chemisch reaktive Endgruppe besitzt, und als Härter eine mehrfunktionelle Komponente. Die Silikonschicht kann durch Kondensationshärtung, Additionshärtung oder Strahlungshärtung gehärtet werden.
  • Die Kondensationshärtung kann mit einem Polysiloxan mit Hydroxylendgruppen, das mit einem mehrfunktionellen Silan gehärtet werden kann, vorgenommen werden. Geeignete Silane sind z. B. Acetoxysilane, Alkoxysilane und Oximfunktionsgruppen enthaltende Silane. In der Regel erfolgt die Kondensationshärtung in Gegenwart von einem oder mehrere Katalysatoren wie z. B. Zinnsalzen oder Titanaten. Polysiloxane mit Hydroxylendgruppen können ebenfalls mit einem Polyhydrosiloxanpolymer in Gegenwart eines Katalysators, z. B. Dibutylzinndiacetat, gehärtet werden.
  • Die Additionshärtung basiert auf der Zugabe von Si-H in einer Doppelbindung in Gegenwart eines Katalysators, z. B. eines Platinkatalysators. Silikonschichten, die nach dem Additionshärtungsverfahren ausgehärtet werden können, enthalten also ein Polymer mit Vinylendgruppen, einen Katalysator, z. B. Chlorplatinsäurekomplexe, und ein Polyhydrosiloxan, z. B. Polymethylhydrosiloxan. Geeignete, eine Vinylgruppe enthaltende Polymere sind z. B. Polydimethylsiloxane mit Vinyldimethylendgruppen und Dimethylsiloxan-Vinylmethylsiloxan-Copolymere.
  • Erfindungsgemäß nutzbare strahlungshärtbare Schichten sind z. B. ultravioletthärtbare Schichten mit Epoxygruppen enthaltenden Polysiloxanpolymeren, oder durch Elektronenstrahlung härtbare Schichten mit (Meth)acrylatgruppen enthaltenden Polysiloxanpolymeren. Letztere Schichten enthalten vorzugsweise ebenfalls mehrfunktionelle (Meth)acrylatmonomere.
  • Die erfindungsgemäße farbabstoßende Schicht kann zusätzliche Substanzen wie z. B. Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe usw. enthalten.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial bildmäßig laserbelichtet. Bevorzugte Laser sind z. B. Halbleiterlaser, YAG-Laser, z. B. Nd-YAG-Laser, Argon-Ionenlaser usw. Die Ausgabeleistung des Lasers kann zwischen 35 und 20.000 mW eingestellt werden. Bevorzugt wird der Laser im spektralen Infrarotbereich betrieben. Der Träger des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials ist vorzugsweise lichtdurchlässig und die bildmäßige Belichtung erfolgt vorzugsweise durch den Träger hindurch.
  • Nach der bildmäßigen Belichtung wird das wärmeempfindliche Aufzeichnungselement entwickelt, um die oleophobe Oberflächenschicht auf den Bereichen, auf die die Strahlung aufgetroffen ist, zu entfernen. Die Entwicklung erfolgt vorzugsweise durch Abwischen der oleophoben Oberflächenschicht. Das Abwischen kann z. B. mit einer Bürste oder einem Baumwolltupfer vorgenommen werden. Das Abwischen des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials kann in Gegenwart von einem Lösungsmittel, wie z. B. Isopropanol, n-Heptan oder anderen Kohlenwasserstofflüssigkeiten, vorgenommen werden, wenn die Oberflächenschicht ein Polysiloxan enthält, oder besonders bevorzugt ohne Verwendung einer Flüssigkeit. Das Abwischen nach den bevorzugten Ausführungsformen bietet außer dem ökologischen Vorteil den Erhalt von Druckplatten, die mit hohem Auflösungsvermögen und hoher Schärfe aufwarten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne sie aber hierauf zu beschränken. Alle Teile sind in Gewicht ausgedrückt, wenn nichts anders vermerkt
  • BEISPIEL 1
  • Es wird die nachstehende Gießlösung für die farbabstoßende Schicht angefertigt:
    Isooctan zum Auffüllen auf 1.000 ml
    Dimethylpolysiloxan mit Divinylendgruppen 59,5 g
    Dimethylpolysiloxangummi 28,2 g
    Divinyltetramethyldisiloxankomplex von Platin 0,37 g
    Dimethylpolysiloxan mit Hydridendgruppen (DC 7048-Vernetzungsmittel von Dow) 1,79 g
    Stabilisator (Surfinol 61 von Air Products) 0,18 g
  • Es wird die nachstehende Gießlösung für die Aufzeichnungsschicht angefertigt:
    Gemisch aus Ethylacetat und Butylacetat (60 : 40) zum Auffüllen auf 1.000 ml
    Spezial Schwarz (Gasruß von Degussa) 24,6 g
    Solsperse 28000 (Netzmittel von ICI) 2,64 g
    Solsperse 5000 (Netzmittel von ICI) 0,52 g
    Nitrocellulose 11,87 g
    Cymel 301 (Melaminhärter von Dyno Cytec) 2,14 g
    p-Toluolsulfonsäure 0,42 g
  • Es wird ein vergleichendes wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial A0 hergestellt, indem die oberbeschriebene Gießlösung für die Aufzeichnungsschicht in einer Naßschichtstärke von 22 μm, die einer Trockenschichtstärke von 2,2 μm entspricht, auf einen Polyethylenterephthalatfilmträger (175 μm) aufgetragen wird.
  • Auf diese Schicht vergießt man in einer Trockenschichtstärke von 3,42 μm die farbabstoßende Schicht aus der obenbeschriebenen Gießlösung. Anschließend wird die farbabstoßende Schicht 3 Min. bei 130°C gehärtet.
  • Es werden erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien hergestellt, die dem vergleichenden Muster zwar ähnlich sind, mit dem Unterschied jedoch, daß auf die Rückseite des biegsamen Trägers nichts aufgetragen wird, wodurch Elemente An erhalten werden, eine Rückschichtlösung B, wodurch Elemente Bn erhalten werden, eine Rückschichtlösung C, wodurch Elemente Cn erhalten werden, oder eine Rückschichtlösung D aufgetragen wird, wodurch Elemente Dn erhalten werden (wobei n eine ganze Zahl zwischen 0 und 3 bedeutet), und/oder mit dem Unterschied, daß die Gießlösung für die farbabstoßende Schicht weiterhin keine zusätzlichen Substanzen enthält, wodurch Elemente X0 enthalten werden, oder 100 mg/m2 Mattiermittel 1 enthält, wodurch Elemente X1 erhalten werden, 100 mg/m2 Mattiermittel 2 enthält, wodurch Elemente X2 erhalten werden, oder 100 mg/m2 Mattiermittel 3 enthält, wodurch Elemente X3 erhalten werden, wobei X A, B, C oder D bedeutet und diese Großbuchstaben die diesen Symbolen oben zugemessene Bedeutung haben.
  • Die Rückschicht B enthält 233 mg/m2 Gelatine, 520 mg/m2 kolloidale Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von 300 m2/g und 10 mg/m2 amorfe Kieselsäure mit einem Durchmesser von 4 μm.
  • Die Rückschicht C enthält PVA, TiO2 und hydrolysiertes Tetraalkylorthosilikat, wobei SiO2 in einem Verhältnis von 7,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, TiO2 in einem Verhältnis von 75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, und PVA in einem Verhältnis von 17,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, enthalten ist. Das Gesamtgewicht der Matrix beträgt 6,8 g/m2.
  • Die Rückschicht D enthält 200 mg/m2 eines Polymethylmethacrylatlatex (Teilchendurchmesser zwischen 25 und 300 nm), 20 mg/m2 kolloidale Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von 100 m2/g, 10 mg/m2 eines Polyethylenwachses, 7 mg/m2 Polystyrolsulfon-säure, 3 mg/m2 Poly(3,4-ethylendioxythiophen) und 30 mg/m2 eines Polymethylmethacrylat-Mattiermittels mit einem Teilchendurchmesser von 6 μm.
  • Mattiermittel 1 ist amorfe Kieselsäure mit einem gewichtsdurchschnittlichen Durchmesser zwischen 4,3 und 5,3 μm, die mit einem Fettsäureamid behandelt ist (SYLOBLOC 250). Mattiermittel 2 ist eine mit Wachs behandelte amorfe Kieselsäure mit einem gewichtsdurchschnittlichen Durchmesser zwischen 4,3 und 4,9 μm (SYLOID 7000). Mattiermittel 3 ist ein amorfes Aluminiumsilikat mit einem gewichtsdurchschnittlichen Durchmesser von höchstens 40 μm (SYLOSIV A3). SYLOBLOC 250, SYLOID 7000 und SYLOSIV A3 sind Handelsnamen von Grace Davison, Belgien.
  • Der kinetische Reibungskoeffizient (μk) und das Aneinanderhaften der erhaltenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien werden gemessen. Der μk Wert wird nach ASTM D1894 gemessen. Das Aneinanderhaften wird durch optische Prüfung während des Aufwickelns des Films gemessen. Dazu wird ein Film mit einer Breite von 24 cm bei einer Geschwindigkeit von 7 m/Min. aufgewickelt. Der Filmaufwickelsteuermechanismus wird über 2 cm versetzt. Der Effekt dieser Versetzung auf den aufgewickelten Film wird qualitativ ausgewertet.
  • Figure 00150001
  • Die Proben sind akzeptabel bis zu einer Auswertungsziffer von 2. Proben mit einer Auswertung von 3 oder mehr sind nicht mehr akzeptabel. Die Ergebnisse für die verschiedenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Tabelle 1
    Figure 00150002
  • Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, das bei dem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial A0 (vergleichendes Material) mit einem kinetischen Reibungskoeffizienten von 4,4 ein sehr starkes Aneinanderhaften zu beobachten ist, während bei den anderen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien (erfindungsgemäße Materialien) ein akzeptables bis kein Aneinanderhaften zu beobachten ist. Die besten Ergebnisse sind erzielbar, wenn sowohl die Rückseite überzogen wird als ein Mattiermittel in der farbabstoßenden Schicht benutzt wird.

Claims (8)

  1. Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das auf einem biegsamen Träger mit einer oleophilen Oberfläche (i) eine Aufzeichnungsschicht mit einer Licht in Wärme umwandelnden Substanz, die Strahlung in Wärme umzuwandeln vermag, und (ii) eine oleophobe Oberflächenschicht enthält, wobei die oleophobe Oberflächenschicht und die Aufzeichnungsschicht ein und dieselbe Schicht sein können, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Aufzeichnungsmaterials beschichtet ist und/oder die oleophobe Oberflächenschicht ein Mattiermittel enthält und weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß eine der kinetische Reibungskoeffizient (μk) des Materials nicht mehr als 2,6 beträgt, wenn eine Seite des Materials über die andere Seite des Materials gleitet.
  2. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kinetische Reibungskoeffizient zwischen 1,25 und 0,05 liegt.
  3. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenbeschichtung Gelatine in einem Verhältnis zwischen 175 und 750 mg/m2, kolloidale Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von zumindest 100 m2/g in einem Verhältnis zwischen 50 und 1.000 mg/m2 und amorfe Kieselsäure in einem Verhältnis zwischen 1 und 100 mg/m2 enthält.
  4. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenbeschichtung einen Polymethylmethacrylatlatex in. einem Verhältnis zwischen 100 und 500 mg/m2, kolloidale Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von zumindest 100 m2/g in einem Verhältnis zwischen 5 und 50 mg/m2, ein Polyethylenwachs in einem Verhältnis zwischen 3 und 30 mg/m2, Polystyrolsulfonsäure in einem Verhältnis zwischen 3,1 und 12 mg/m2, Poly(3,4-ethylendioxythiophen) in einem Verhältnis zwischen 0,9 und 4 mg/m2 und Polymethylmethacrylat-Mattiermittel in einem Verhältnis zwischen 10 und 100 mg/m2 enthält.
  5. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenbeschichtung PVA, TiO2 und hydrolysiertes Tetraalkylorthosilikat enthält, wobei SiO2 in einem Verhältnis zwischen 7 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, TiO2 in einem Verhältnis zwischen 63 und 83 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, und PVA in einem Verhältnis zwischen 7 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix, enthalten ist, wobei das Gesamtgewicht der Matrix zwischen 5 und 10 g/m2 liegt.
  6. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mattiermittel eine anorganische Verbindung ist.
  7. Ein durch die nachstehenden Schritte gekennzeichnetes Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte, in dem kein Anfeuchtwasser benötigt wird – bildmäßige Belichtung mit Laserstrahlung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 6, – Entwicklung des belichteten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, wobei die oleophobe Oberflächenschicht in den belichteten Bereichen entfernt und dadurch die unterliegende oleophile Oberfläche freigelegt wird.
  8. Ein Verfahren zur Herstellung einer kein Anfeuchtwasser benötigenden lithografischen Druckplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung durch Abwischen der oleophoben Oberflächenschicht in Gegenwart von einer Flüssigkeit oder in Abwesenheit einer Flüssigkeit vorgenommen wird.
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